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Welchen Preis zahlen wir, um nicht allein zu sein?
Samuel hat so viele Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Nun lebt er nur noch in der Erinnerung aller, und jeder erinnert sich anders an diesen schmächtigen jungen Mann, der ein fürsorglicher Enkel, großzügiger Freund und hingebungsvoller Liebhaber war - bis zu jenem Tag, an dem er den alten Opel seiner Großmutter in voller Fahrt gegen einen Baum lenkt. War es ein Unfall oder Selbstmord? Die einen sagen, dass Samuel sich hat rächen wollen an seiner großen Liebe Laide, die sich nun immer an ihn erinnern muss. Die anderen sagen, dass das alles…mehr

Produktbeschreibung
Welchen Preis zahlen wir, um nicht allein zu sein?

Samuel hat so viele Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Nun lebt er nur noch in der Erinnerung aller, und jeder erinnert sich anders an diesen schmächtigen jungen Mann, der ein fürsorglicher Enkel, großzügiger Freund und hingebungsvoller Liebhaber war - bis zu jenem Tag, an dem er den alten Opel seiner Großmutter in voller Fahrt gegen einen Baum lenkt. War es ein Unfall oder Selbstmord? Die einen sagen, dass Samuel sich hat rächen wollen an seiner großen Liebe Laide, die sich nun immer an ihn erinnern muss. Die anderen sagen, dass das alles nie passiert wäre, hätte sich Samuels bester Freund, der geldgierige Vandad, nicht eingemischt. Was nur ist tatsächlich passiert?
'Alles, was ich nicht erinnere' ist wie eine rasante Fahrt durch das heutige Stockholm, bei der Schicksale aufeinanderprallen. So setzt sich ein facettenreiches Bild zusammen von einem Menschen auf der Flucht vor sich selbst - ein mitreißender Roman über Gewalt und Liebe, Leidenschaft und Verlust in unserer hypersensiblen Zeit.

Autorenporträt
Jonas Hassen Khemiri wurde 1978 als Sohn eines tunesischen Vaters und einer schwedischen Mutter in Stockholm geboren. Er ist der Star der schwedischen Literaturszene; schon sein Debütroman, "Das Kamel ohne Höcker¿ (2003), brachte dem Autor internationale Anerkennung ein. Seine Theaterstücke werden auf vielen Bühnen der Welt gespielt, zurzeit u.a. in Hamburg und Berlin. "Alles, was ich nicht erinnere" ist sein vierter Roman; er wurde mit dem August-Preis ausgezeichnet, dem wichtigsten schwedischen Literaturpreis, und führte über Wochen die Bestsellerliste an. Der Roman erscheint in rund 25 Ländern. Jonas Hassen Khemiri lebt mit seiner Familie in Stockholm.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Der Protagonist dieses Romans ist tot. Samuel ist mit dem Auto gegen einen Baum gefahren; ob absichtlich oder versehentlich - man weiß es nicht. Der Ich-Erzähler möchte Samuels Geschichte aufschreiben, indem er ihm nahestehende Menschen interviewt. Der Roman, es ist der vierte des schwedischen Bestsellerautors Jonas Hassen Khemiri, dokumentiert sozusagen seine Recherche. Wer gerade erzählt - Samuels Mitbewohner Vandad, seine Freundin Laide, eine Vertraute -, ergibt sich ausschließlich aus den Passagen selbst, die sich immer wieder abwechseln, was zwischenzeitlich verwirrend ist. Zur Handlung: Samuel und Laide verlieben sich zaghaft ineinander, bauen eigentlich ungewollt ein illegales Frauenhaus auf, verändern sich. Samuels geliebte Großmutter driftet in die Demenz ab. Vandad versucht auf seine unbeholfene, grobe Art, für Samuel da zu sein. Die verschiedenen Erzählungen verdichten sich zu einer intensiven, multiperspektivischen Charakterisierung des Toten. Sie werden zur spannenden, experimentellen Rekonstruktion der Ereignisse, in der jeder seine eigene Wahrheit hat. Da verzeiht man dem Verlag auch den ungeschickt übersetzten Romantitel.

© BÜCHERmagazin, Jeanne Wellnitz (jw)
»Es nimmt einem fast den Atem, das Buch zu lesen.« 3sat, Sdg. "Buchzeit", Barbara Vinken