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Bewertungen
Insgesamt 612 BewertungenBewertung vom 08.10.2019 | ||
Der Verein der Linkshänder (eBook, ePUB) Im fiktiven Oosterby werden in den 50ern Schulkinder von ihrer Lehrerin brutal zum Schreiben mit ihrer „schönen“ Hand umerzogen. Marten und Rejmus sind darüber so wütend, dass sie ihrer Lehrerin aus ganzem Herzen den Tod wünschen. Die Jungs gründen mit weiteren Schülern einen Verein der Linkshänder, zu dem auch das Zwillingspaar Clara und Birgitte gehört. 1991, als die Linkshänder von damals in ihren besten Jahren sind, wird in einer Pension ein Ehemaligen-Treffen des Vereins organisiert. Vier Teilnehmer kommen in der brennenden Pension ums Leben. Nur Qvintus muss sich gerettet haben, so dass Kommissar Van Veeteren und sein Kollege diese Person zum Täter erklären. 20 Jahre später taucht ganz in der Nähe der damaligen Pension die Leiche dieses Mannes auf. Es lässt sich nicht leugnen, dass er gemeinsam mit den vier anderen ums Leben gekommen sein muss. Der Täter ist also noch immer frei. |
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Bewertung vom 19.08.2019 | ||
Ungelebte Lieben - ein Leben lang? |
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Bewertung vom 14.08.2019 | ||
1923 arbeitet Jelena Krasnowa als Sekretärin einer russischen Fabrik für Angelschnüre und Fischernetze. Um die industrielle Großproduktion von Fischreibedarf auf Vordermann zu bringen, hat sich ein Experte aus Deutschland angekündigt, den Jelena betreuen und für den sie dolmetschen soll. Robert Silber lernt schnell Russisch, ist überhaupt hoch motiviert für seine Arbeit als Unternehmensberater. Auch Jelena lernt fix, dass sie als Dolmetscherin wie ein Scharnier zwei Gesellschaftssysteme verbindet und jeder Seite besser nur das mitteilt, was die Person verarbeiten kann. Als Robert und Jelena heiraten, Robert in Moskau Direktor einer Spinnerei wird und immer längere Reisen in den Westen unternimmt, fragte ich mich, ob er im Kostüm des Textilexperten als Doppelagent aktiv war. Jelena fragt Robert nicht nach den beiden Welten, in denen er lebt, sie folgt ihm und hält sich für frei von Gefühlen. 1945 verschwindet Robert Silber ganz, zusammen mit den Wertgegenständen der Familie, die er auf der Flucht hätte in den Westen retten sollen. - Als Kind hatte Pawel seiner kleinen Schwester Jelena eingeschärft „traue den Geschichten nicht, die sie dir erzählen, Feuerköpfchen.“ (S. 68) Die Legende vom Tod des einfachen Seilers Viktor Krasnow, die die Mutter offiziell vortrug, hatte Jelena schon immer bezweifelt. Der abwesende Bruder Pawel wird selbst zur Legende, mit dem Jelena lange Zeit Briefe wechselt, weil sie das halbgare Wissen nicht begreifen kann, das Lehrer und Stiefvater im kommunistischen Russland ihr einzutrichtern versuchen. - Die Legendenbildung im Clan der Krasnows/Silbers beginnt mit Viktor Krasnows Tod bereits 1905 in Gorbatow östlich von Moskau, setzt sich im Moskau der 30er fort und ist in der unmittelbaren Gegenwart noch immer nicht beendet. In der Gegenwart nimmt Elenas Enkel Konstantin Stein die Spur seines verschollenen Großvaters auf. Konstantins Vater Claus hatte sich im DDR-System als Tierfilmer in die innere Emigration begeben, musste jedoch feststellen, dass selbst das Familienleben der Füchse in seinem Staat nicht unpolitisch genug war, um unbehelligt leben zu können. Die Generation von Kostjas Eltern und Tanten war fest in der Ost-Berliner Kunst-Bohéme verankert, Kostjas Tante Vera lebt noch heute in einer Kultur aus gegenseitigen Gefälligkeiten wie in DDR-Zeiten. Konstantins Entscheidung, beruflich ausgerechnet in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, lässt befürchten, dass ein weiter Weg vor ihm liegt, ehe er seinen Familienkanon abgeschlossen ins Regal stellen kann. Als Dokumentarfilmer scheint er mit 40 Jahren noch immer kein Thema gefunden zu haben, für das er brennt. Selbst seine als Coaching verklärte Psychotherapie konnte ihm bisher nicht verdeutlichen, dass sein Lebensthema seine Mutter Maria ist, von der er sich nie angenommen fühlte, und in gerader Linie seine hartherzige Großmutter. ... Eine Hauptfigur, die sich in Kriegs- und Nachkriegswirren neu erfindet, ein nicht gerade zuverlässig wirkender Erzähler und Staatsideologien, die Bürgern als Legenden aufgezwungen werden, fordern die Geduld von Alexander Osangs Lesern kräftig heraus. Nach einem eher unspektakulär wirkenden ersten Drittel hat das Zusammenwirken dieser drei Elemente mich doch noch gefesselt. Die Frage, wer Robert Silber war, hat mich im Text ebenso vorwärts getrieben wie die Symbolik der 6 Flüsse in Elenas Leben, ihre Ost-West- Perspektive (Berlin lag aus ihrer Sicht lange im Süd-Westen) und das Rätseln, ob sie - an Altersdemenz erkrankt -, gerade authentische Ereignisse durchlebt oder eine ihrer Legenden. Erleichtert wurde mein Bild des Silber-Clans durch Landkarte und Stammbaum im Buch. Die zahlreichen Handlungsorte und Zeitebenen ließen sich problemlos zuordnen, vermutlich weil Elenas Bewegung der Zeitgeschichte folgt. Ein Roman um staatlich verordnete und persönliche Legendenbildung, Schuld, Verdrängung der nationalsozialistischen Vergangenheit, getrennte Familien und ungeliebte Kinder. |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Auf Erden sind wir kurz grandios Ein schmerzhaft schöner Roman 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1 Komplexer Thriller aus dem Baskenland - Serienauftakt |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2 Gina Angelucci und die Toten von 1944 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Zwangsprostitution und Frauenhandel in Asien im 19. Jahrhundert |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Bissige Milieustudie mit viel Blingbling |
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Bewertung vom 22.07.2019 | ||
Wenn alles durcheinander lärmt und blinkt |
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