Ein älterer Mann, eine junge Frau und drei Morde in einem Altenheim.
Eigentlich nicht ganz das was ich sonst so lese, aber vielleicht gerade deswegen musste dieses Buch auch ganze Arbeit leisten um mich überzeugen zu können. Anfangs war ich wirklich skeptisch. Soll ich wirklich ein Buch über
einen fast 70 jährigen Mann lesen, dessen Spazierstock keiner ist, er heikle Jobs annimmt und sich…mehrEin älterer Mann, eine junge Frau und drei Morde in einem Altenheim.
Eigentlich nicht ganz das was ich sonst so lese, aber vielleicht gerade deswegen musste dieses Buch auch ganze Arbeit leisten um mich überzeugen zu können. Anfangs war ich wirklich skeptisch. Soll ich wirklich ein Buch über einen fast 70 jährigen Mann lesen, dessen Spazierstock keiner ist, er heikle Jobs annimmt und sich gegenüber der Frauenwelt als 59 Jähriger ausgibt? Hmmm ich war wirklich skeptisch....
Aber einmal mit diesem Buch angefangen fand ich es wirklich ganz angenehm. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich normalerweise in diesem Genre überhaupt nicht heimisch bin oder ob es wirklich der tolle Schreibstil des Autoren gepaart mit einem durchaus sympathischen Tom Knight war aber ich fühlte mich beim Lesen wohl. Zudem spielt die Geschichte in England, London usw. und allein das reichte fast schon aus, warum ich dieses Buch dann doch angefangen habe.
Es geht in diesem Buch nicht nur um Tom Knight an sich, der wie ich finde wirklich sympathisch wirkte, sondern auch um drei mysteriöse Morde in einem Altenheim. Eigentlich nicht Tom's Angelegenheit, würde nicht Fran, Tom's Objekt der Begierde dafür verantwortlich gemacht werden. Tom fackelt nicht lange und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dass es hier und da auch mal etwas witzig oder sogar skurril wurde hat mich einerseits zwar überrascht, weil ich es einfach nicht erwartet hatte und andererseits aber auch wirklich froh gemacht, da die Geschichte so ihren Lesefluss nicht eingebüßt hat.
Tom Knight wirkt auf seine Umgebung als ein 70 jähriger Mann aber das ist er nicht. So fand ich es z.B. ganz toll dass er eine Schwäche für Spiderman hat und sich im Zimmer seines Enkels sehr wohl fühlt. Musste aber zeitgleich mit ihm zusammen den Kopf schütteln, als seine Familie das Fallschutzgitter vor der Treppe anbrachte, weil sie Angst hatten, Opi könnte die Treppe hinunter stürzen.
Genau das ist es was mir beim Lesen Spaß gemacht hat. Dieses Zusammenspiel von "Wie sieht die Umwelt Tom Knight" und "Wie ist Tom Knight in Wirklichkeit"! Diese zwei Komponenten mit dem Mordfall zusammen, ergeben einen wirklich guten Roman der mich mehr als einmal überrascht hat.
Ich werde wohl nie ein Fan dieser Art von Geschichten sein aber mein Horizont wurde erweitert und ich habe gemerkt, dass ich mich mit diesem Buch und dieser Art von Geschichte gar nicht so unwohl gefühlt habe, wie Anfangs gedacht.
Und das bringt mich dazu auch einfach einmal ein Kompliment an den Autor aus zu sprechen, der mich mit einem tollen flüssigen Schreibstil und einem super Tom Knight, den ich jetzt liebend gerne als Opa hätte, überrascht und gefesselt hat. Denn das Buch konnte ich einfach nicht mehr weglegen.