Jessamine Chan
Gebundenes Buch
Institut für gute Mütter
Roman Der New York Times Bestseller über Mutterschaft in einem totalitäten Staat begeistert nicht nur Barack Obama
Übersetzung: Hofert, Friederike
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Bin ich eine schlechte Mutter?Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmensc...
Bin ich eine schlechte Mutter?
Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.
Eines von Barack Obamas Lieblingsbüchern 2022!
»Empörend aktuell« The New York Times Review
»Ein bemerkenswerter, mitreißender Roman« Vogue
»Wer diesen dystopischen Antibildungsroman gelesen hat, wird nie wieder schlecht über Mütter sprechen oder ihnen ungefragt Erziehungstipps geben. Ein furioses Debüt.« Welt am Sonntag
Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.
Eines von Barack Obamas Lieblingsbüchern 2022!
»Empörend aktuell« The New York Times Review
»Ein bemerkenswerter, mitreißender Roman« Vogue
»Wer diesen dystopischen Antibildungsroman gelesen hat, wird nie wieder schlecht über Mütter sprechen oder ihnen ungefragt Erziehungstipps geben. Ein furioses Debüt.« Welt am Sonntag
Jessamine Chan studierte an der Columbia University und arbeitete bei PublishersWeekly. Ihre Kurzgeschichten erschienen in Tin House und Epoch. 2017 erhielt sie das Literaturstipendium der Elizabeth George Foundation für die Fertigstellung ihres Debütromans, der in den USA für über eine Million Dollar verkauft wurde. 2022 erschien er bei Simon & Schuster. Chan lebt mit ihrer Familie in Chicago.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Originaltitel: The School for Good Mothers
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 30. März 2023
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 132mm x 40mm
- Gewicht: 478g
- ISBN-13: 9783550201332
- ISBN-10: 3550201338
- Artikelnr.: 66215009
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Verlag GmbH
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Eine "schauderhafte Parodie" auf den klassischen Bildungsroman hat Jessamine Chan vorgelegt, meint Rezensentin Marie-Luise Goldmann, die dieses Debüt von Anfang bis Ende mitgerissen hat. Der dystopische Roman erzählt von Frida, die in eine Einrichtung eingewiesen wird, in der Mütter, die ihre Kinder vernachlässigt haben oder sich sonst etwas in der Erziehung zu Schulden haben kommen lassen, mit eiserner Disziplin und drakonischen Strafen zu besseren Menschen gemacht werden sollen. Der Rezensentin gefällt die Lakonie, die das Unglück ihrer "liebevoll-scharfsinnig" geschriebenen Anti-Heldin im ersten Teil sogar eindringlicher hervorhebt, als das "dystopisch überhöhte" Institut im zweiten Teil, dass Goldmann ein wenig abstrakt vorkommt. Die Autorin greift die hitzigen aktuellen Debatten um das Thema Mutterschaft gekonnt auf und verdichtet diese zu einem spannenden Plot, so die Kritikerin. Ein "so zeitloser wie zeitgemäßer" Roman, schließt Goldmann beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Jessamine Chans Debütroman - in einer eindrucksvoll kühlen Sprache erzählt - ist eine bitterböse Satire auf die immer toxischeren Gesellschaftsverhältnisse in den USA.« Oliver Pfohlmann SWR2 Lesenswert 20230607
Diese Geschichte war nahezu unerträglich. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem ich Seite für Seite so gefesselt und empört mit der Protagonistin und ihrem Kind mitgelitten habe. Frida begeht einen kleinen Fehler in ihrer Aufsichtspflicht und muss kurz danach in eine …
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Diese Geschichte war nahezu unerträglich. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem ich Seite für Seite so gefesselt und empört mit der Protagonistin und ihrem Kind mitgelitten habe. Frida begeht einen kleinen Fehler in ihrer Aufsichtspflicht und muss kurz danach in eine "Erziehungsanstalt" für Mütter einziehen. Ohne diesen Schritt, verlöre sie das Sorgerecht ihrer Tochter direkt. Die psychischen Terrorspiele der Angestellten dort, die ewig defizitäre Sicht auf die dort "inhaftierten" Frauen verschlug mir den Atem. Schlimm und grandios zugleich ist die Fähigkeit der Autorin diese Fiktion so realistisch zu schildern, dass es doch wahr werden könnte.. Ein Psychothriller der ganz besonderen Art. Ich habe das Buch verschlungen.
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Erschreckende Vorstellung
Die alleinerziehende & berufstätige Frida ist mit ihrem Leben & der kleinen Tochter überfordert und lässt Harriet für zwei Stunden alleine in der Wohnung. Als Harriet nicht aufhört zu schreien, alarmiert ein Nachbar die Polizei. Frida …
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Erschreckende Vorstellung
Die alleinerziehende & berufstätige Frida ist mit ihrem Leben & der kleinen Tochter überfordert und lässt Harriet für zwei Stunden alleine in der Wohnung. Als Harriet nicht aufhört zu schreien, alarmiert ein Nachbar die Polizei. Frida verliert das Sorgerecht und muss für ein Jahr in das "Institut für gute Mütter". Das ist die Ausgangssituation des Debütromans von Jessamine Chan.
Die Autorin beschreibt die Abläufe im Institut für gute Mütter in nüchternen Worten und entwirft ein beklemmendes & unmenschliches Szenario. Die Gedanken & Gefühle von Frida werden nachvollziehbar beschrieben; die Verzweiflung & die Hoffnung ist greifbar.
Die Mehr-Generationen-Haushalte gibt es heute erheblich weniger als im letzten Jahrhundert und das Buch behandelt ein gesellschaftlich aktuelles Thema.
Frida hat einen Fehler gemacht, aber ist sie damit als Mutter untauglich?
Wann ist frau eine gute Mutter?
Wäre frau eine bessere Mutter, wenn die eigene Mutter anders (besser) gewesen wäre?
Dieser Roman macht nachdenklich und wird mich noch etwas beschäftigen.
Und ich bin gespannt, was das Thema des nächsten Romans von Jessamine Chan sein wird.
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Erschreckend echt und mitreißend entwirft Jessamine Chan in ihrem Debütroman "Institut für gute Mütter", aus dem Englischen von Friederike Hofert, ein dystopisches Setting, das nachdenklich stimmen lässt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Frida: Als Tochter …
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Erschreckend echt und mitreißend entwirft Jessamine Chan in ihrem Debütroman "Institut für gute Mütter", aus dem Englischen von Friederike Hofert, ein dystopisches Setting, das nachdenklich stimmen lässt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Frida: Als Tochter chinesischer Immigranten wurde sie schon seit ihrer Kindheit mit Rassismus konfrontiert, wurde gemobbt, ausgegrenzt, und auch Jahre später noch, als Mutter eines anderthalbjährigen Kindes, erwachsene Frau, Akademikerin, wird sie aufgrund ihres Äußeren bewertet – und damit auch ihre Fähigkeiten als Mutter. Bewusst spielt Chan mit gängigen Klischees, überspitzt sie und verstärkt so noch die dystopische Atmosphäre. Alleine die Vorstellung, rund um die Uhr von Kameras gefilmt zu werden, ständig in Angst, etwas Falsches zu tun, zu sagen, das hat schon etwas von Affen im Zoo, oder einem kruden Forschungsexperiment. Oder einer geheimen Sekte: Es ist den Frauen verboten, jemals über das zu sprechen, was am Institut passierte, ansonsten werden sie niemals wieder Fuß fassen, ein normales Leben führen können. Und: kinderlos bleiben.
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"Nicht jede von ihnen kam als gewalttätige Frau in die Schule, aber jetzt, nach sieben Monaten, wären sie alle dazu fähig jemanden zu erstechen." (S. 289)
Die Geschichte um Frida und das Institut hat mich von der ersten Seite an gefesselt und die moralischen und ethischen Konflikte sowie die immer wieder anklingende Kritik an der patriarchal geprägten Gesellschaft, die Mutterschaft noch immer eindimensional und heterogen sieht, und die Rolle des Frau auf die der Mutter reduziert, nachhaltig beschäftigt. Teilweise zog sich die Handlung ein bisschen, fand dann am Ende für meinen Geschmack zu übereilt zum Ende, ein wenig unbefriedigend vielleicht auch, aber das hat meinen positiven Eindruck nur minimal beeinträchtigt. Das dystopische, gameshowartige Setting, die teilweise stark überzeichneten, simplen Dialoge und Handlungen und das Spiel mit verschiedensten Klischees verleihen der Thematik eine gewisse Lebendigkeit und Brisanz. Ein eindringliches, lange nachhallendes Buch. Große Empfehlung!
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Gute Grundidee - langatmige Umsetzung
Nach mehreren schlaflosen Nächten, Krankheiten und blankliegenden Nerven stürmt Frida kurzentschlossen aus dem Haus und lässt ihre achtzehn Monate alte Tochter allein, um ein paar Minuten Ruhe zu genießen.
Bei ihrer Rückkehr hat ein …
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Gute Grundidee - langatmige Umsetzung
Nach mehreren schlaflosen Nächten, Krankheiten und blankliegenden Nerven stürmt Frida kurzentschlossen aus dem Haus und lässt ihre achtzehn Monate alte Tochter allein, um ein paar Minuten Ruhe zu genießen.
Bei ihrer Rückkehr hat ein besorgter Nachbar bereits die Polizei alarmiert. Frida wird das Sorgerecht entzogen und sie muss für ein Jahr in das "Institut für gute Mütter", um es zurückzuerlangen.
In ihrem dystopischen Debütroman lässt Jessamine Chan die Protagonistin Frida den Albtraum eines jeden Elternteils durchleben. Ihr Trennungsschmerz hat mich dabei selbst tief getroffen und fast umgehauen, die Vorstellung, sein Kind durch einen einzigen Fehler zu verlieren und so viele Entwicklungsschritte zu verpassen, ist einfach grausam. Und Hand aufs Herz: Welches Elternteil handelt immer perfekt?
Nach einem packenden Start geht es meiner Meinung nach recht langatmig weiter und ich musste mich zwischendurch regelrecht zwingen, weiterzulesen.
Das Jahr im Institut hat weder Höhen, noch Tiefen, viele wichtige Themen - wie z.B. Rassismus oder ungleiche Behandlung von Vätern und Müttern - werden kurz angerissen, aber nicht vertieft und auch die Figuren blieben für mich wenig greifbar.
Eine Charakterentwicklung Fridas ist leider auch nicht zu sehen: Immer wieder beharrt sie darauf, dass sie nur "einen schlechten Tag" hatte und sieht den Fehler nicht so wirklich als ihren eigenen ein.
Die Beschreibungen der bedrückenden Gefängnis-Atmosphäre, sowie die KI-Puppen und die ambivalente Beziehung zu ebendiesen fand ich gut gelungen, konnten aber trotzdem nicht wirklich für ein höheres Spannungsniveau sorgen.
Im Nachwort schreibt Chan, dass sie ursprünglich nur eine Kurzgeschichte daraus schreiben wollte und das wäre für mich defintiv die bessere Umsetzung gewesen.
So hatte ich das Gefühl, dass diese wirklich interessante Grundidee unnötig in die Länge gezogen wurde, um Seiten zu füllen.
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Gust verlässt Frieda kurz nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Harriet. Das Sorgerecht teilen sich die beiden und dennoch verläuft das Leben der beiden Elternteile in komplett unterschiedliche Richtungen. Während Gust sich mit seiner neuen Freundin Susanna ein neues Leben …
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Gust verlässt Frieda kurz nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Harriet. Das Sorgerecht teilen sich die beiden und dennoch verläuft das Leben der beiden Elternteile in komplett unterschiedliche Richtungen. Während Gust sich mit seiner neuen Freundin Susanna ein neues Leben aufbaut, läuft es bei Frieda eher schlecht als Recht. Vor allem der berufliche Wiedereinstieg verläuft holprig und Frieda schafft es nicht immer von ihrem Chef gesetzte Fristen einzuhalten. Zusätzlich baut die Erziehung von Harriet (18 Monate alt) Druck auf. Die Gesamtkonstellation lastet schwer auf Friedas Schultern, die Mutter sehnt sich nach einer Auszeit und etwas Ruhe. Eine falsche Entscheidung verändert alles. Frieda lässt Harriet alleine in der Wohnung, um eine Erledigung für die Arbeit zu tätigen. Ihre Überforderung lässt ihr keinen Raum mehr um einen klaren Gedanken zu fassen.
„Frieda erinnert sich an den Frust und die Angst, die sich an diesem Morgen angestaut hatten, an das Bedürfnis nach einem kurzen Augenblick Ruhe. An den meisten Tagen gelingt es ihr, sich aus dieser Stimmung zu befreien“ (S. 23).
An dem Tag an dem Frieda es nicht schafft, sich aus dieser Stimmung zu befreien, schlägt das totalitäre Regime zu, entzieht ihr das Sorgerecht für Tochter Harriet und steckt Frieda in ein Erziehungslager, welches sich als „Institut für gute Mütter“ betitelt.
Jessamine Chan entführt uns im „Institut für gute Mütter“ in eine dystopische Welt, in der Menschlichkeit sehr sehr klein geschrieben wird. Dabei begleiten wir Frieda, die für mich als Figur schwer zu fassen ist. Schnell wird klar, durch die Lebensumstände muss die Protagonistin ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Insgesamt läuft gefühlt auch alles schief. Das Buch ist erdrückend und gleichzeitig hat es auch eine witzig-skurrile Art an sich. Diese Mischung hält die Autorin durch das ganze Buch aufrecht, dadurch wird die Lektüre zu einem rasanten Pageturner.
Mich konnte „Institut für gute Mütter“ vor allem überzeugen, da die Verzweiflung deutlich spürbar war und sich mit jeder Seite weiter zuspitzt.
CN: Homophobie, Misogynie, Kindeswohlgefährdung, Gewalt an Minderjährigen, emotionale Unterdrückung, emotionale Gewalt, Gaslighting, Suizid, Rassismus.
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Good vs. Bad
Das "Institut für gute Mütter" von Jessamine Chan hatte ich schon seit einiger Zeit im Auge, da es im englischsprachigen Raum bereits in aller Munde ist. Und ich muss sagen es hat nicht enttäuscht!
Angefangen von dem interesse-weckenden Cover, über den …
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Good vs. Bad
Das "Institut für gute Mütter" von Jessamine Chan hatte ich schon seit einiger Zeit im Auge, da es im englischsprachigen Raum bereits in aller Munde ist. Und ich muss sagen es hat nicht enttäuscht!
Angefangen von dem interesse-weckenden Cover, über den leicht-lesbaren Schreibstil, bis hin zu der spannenden Story. Wir folgen dem Leben von Frida, nachdem sie eines Tages einen folgeschweren Fehler begeht, indem sie ihre kleine Tochter alleine in der Wohnung lässt und die Zeit aus den Augen verliert. Kurzerhand wird sie dabei erwischt und ab da an ist nichts mehr wie vorher. Jeder begegnet ihr mit Ablehnung und Verachten für ihre Tat. Daraufhin wird Frida wird in eine Rehabilitationsanstalt geschickt, wo sie lernen soll, wie man sich als „gute“ Mutter zu verhalten hat.
Ich habe es sehr genossen Frida auf ihrer Reise zu begleiten. Der Schreibstil der Autorin hat es sehr leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen und sich in Fridas Situation hineinzuversetzen, auch wenn ich sie nicht immer komplett verstanden habe. Besonders gut gefallen haben mir die dystopischen Elemente, da ich persönlich mir oft die Frage stelle, wie die Welt wohl aussehen würde, wenn alles anders wäre.
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Dramatisch und beklemmend
Der Ullstein Verlag hat "Institut für gute Mütter", den beeindruckenden Debütroman der amerikanischen Autorin Jessamine Chan, veröffentlicht.
Im Mittelpunkt der verstörenden Geschichte steht die alleinerziehende 39-jährige …
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Dramatisch und beklemmend
Der Ullstein Verlag hat "Institut für gute Mütter", den beeindruckenden Debütroman der amerikanischen Autorin Jessamine Chan, veröffentlicht.
Im Mittelpunkt der verstörenden Geschichte steht die alleinerziehende 39-jährige Frida Liu, die mit der Betreuung ihrer 18 Monate alten Tochter Harriet und ihrer Tätigkeit im Homeoffice vollkommen überfordert. ist. Ihr Ehemann Gust hat sie 3 Monate nach Harriets Geburt verlassen, seitdem teilen sie sich das Sorgerecht für ihre Tochter. Es ist für Frida "ein schlechter Tag", an dem sie total übermüdet einen folgenschweren Fehler begeht und Harriet über zwei Stunden allein in der Wohnung zurücklässt, um sich einen Kaffee zu besorgen und anschließend kurz ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Nachbarn hören das Kind schreien und benachrichtigen die Polizei, die es umgehend aus der Wohnung holt. Die eingeschaltete Kinderschutzbehörde entzieht der Mutter mit sofortiger Wirkung das Sorgerecht und gibt die Kleine in die Obhut ihres Vaters Gust und dessen Lebensgefährtin Susanna.
Frida darf ihre Tochter fortan nur kurzzeitig und in Anwesenheit einer Sozialarbeiterin besuchen. Es kommt zu einer Gerichtsverhandlung, und Frida muss für die Dauer eines Jahres an einem Rehabilitierungsprogramm teilnehmen. In einem ehemaligen College absolviert sie gemeinsam mit anderen Müttern zahlreiche Unterrichts- und Trainingsstunden mit dem Ziel, eine gute Mutter zu werden und dabei stets das Wohl des Kindes über das eigene zu stellen. Dabei wird ihr eine KI-Puppe, die ihrer Tochter ähnlich sieht und die sie Emmanuelle nennt, zur Seite gestellt. Das Projekt unterliegt strengster Geheimhaltung, im Institut gelten zahlreiche Regeln, Verbote und Strafen sind an der Tagesordnung.
Die Autorin führt uns in eine neue dystopische Welt, in der mütterliche Verfehlungen drakonisch geahndet werden. Wir erleben Fridas verzweifelte Bemühungen, das Rehabilitierungsprogramm erfolgreich zu absolvieren und leiden mit ihr, wenn ihr - oft aus nichtigen Gründen - untersagt wird, mit Harriet zu telefonieren. Das Training mit der Puppe ist fordernd und bringt Frida immer wieder an ihre Grenzen. Neben Frida lernen wir auch weitere Mütter mit unterschiedlichen Schicksalen und Lebenswegen kennen. Sie alle sind ständigen Demütigungen und Schikanen durch die Mitarbeiter des Instituts ausgesetzt, werden ständig überwacht. Was den Frauen angetan wird, ist oft nur schwer zu ertragen. In der Besserungsanstalt gibt es auch Väter, die sich Verfehlungen haben zuschulden kommen lassen, jedoch werden diese weniger hart behandelt als die weiblichen Insassen.
Das Buch liest sich flüssig und ist fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind sehr authentisch und bildhaft skizziert. Frida war mir sympathisch, ich habe mitgelitten und gehofft, dass sie Harriet bald wiedersehen darf. Allerdings konnte ich nicht verstehen, dass sie als Auslöser ihrer Situation immer nur den "richtig schlechten Tag" sieht und keine wirkliche Einsicht zeigt.
Der Roman zeigt ein beunruhigendes Schreckensszenario auf, das betroffen macht und unter die Haut geht. Er behandelt auch Themen wie Rassismus, Sexismus und Diskriminierung. Die Geschichte bietet viel Diskussionsstoff und regt zum Nachdenken an. Das Ende hat mir gefallen, ich fand es sehr stimmig.
Leseempfehlung für diesen dramatischen und beklemmenden Roman, der bald als TV-Serie verfilmt wird.
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"Ich bin eine schlechte Mutter ..."
Das Debüt „Institut für gute Mütter“ von Jessamine Chan liest sich über weite Teile spannend und löste zahlreiche widersprüchliche Emotionen bei mir aus. Wenn einem Buch dies gelingt, dann hat es normalerweise …
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"Ich bin eine schlechte Mutter ..."
Das Debüt „Institut für gute Mütter“ von Jessamine Chan liest sich über weite Teile spannend und löste zahlreiche widersprüchliche Emotionen bei mir aus. Wenn einem Buch dies gelingt, dann hat es normalerweise bereits gewonnen - normalerweise. Hier war für mich die Geschichte allerdings nicht rund, nicht durchgängig plausibel erzählt, so dass ich eben doch unzufrieden zurückbleibe.
Frida ist am Ende ihrer Kräfte. Ihre 1,5-jährige Tochter ist krank, an Schlaf ist seit Tagen nicht zu denken und eine Deadline im Job erzeugt außerdem Druck. In einem spontanen Entschluss verlässt Frida die Wohnung und lässt ihre Tochter 2,5 Stunden alleine. Ein Nachbar, der das Kind schreien hört, benachrichtigt die Polizei, die Harriet aus der Wohnung „befreit“ und mit zur Wache nimmt.
Das verantwortunglose Handeln hat für Frida und Harriet weitreichende Folgen. Harriet zieht zum Vater und seiner neuen Frau, darf ihre Mutter zunächst in einem streng getakteten, sehr knappen Zeitraum unter Beaufsichtigung treffen. In Fridas Wohnung werden Überwachungskameras installiert. Ein Gericht beschließt, dass Frida nur dann weiterhin für ihre Tochter sorgen darf, wenn sie lernt, eine gute Mutter zu sein. Dies soll sie in einer neuen, noch geheim gehaltenen Besserungsanstalt während eines Jahres mithilfe einer KI-Puppe erlernen. Natürlich lässt sich Frida darauf ein, ist es doch ihre einzige Chance, die Tochter zurückzugewinnen.
Was folgt sind Trainingseinheiten, in denen Frida mit anderen verurteilten Müttern lernt, „mutterisch“ zu sprechen, angemessene Umarmungen auszuführen (nicht zu lang, nicht zu kurz), Konflikte zwischen den KI-Puppen zu schlichten usw.. Dabei kommen durchaus wichtige Themen der Kindererziehung zur Sprache, die dann aber durch die völlige Missachtung der individuellen Persönlichkeit von Mutter und Kind und in ihrer strengen Durchführung ohne Spielraum und Beachtung der Bedürfnisse gleich wieder ad absurdum geführt werden. Das Institiut für gute Mütter bedient sich unmenschlicher Methoden, bricht Frauen, anstatt sie aufzubauen, straft, foltert und traumatisiert ebenso die zurückgelassenen Kinder, die manchmal per Videotelefonat mit ihren Müttern sprechen dürfen. In der Besserungsanstalt (es gibt auch einen getrennten Bereich für Väter) befinden sich auch Eltern, die ihre Aufsichtspflicht dadurch verletzten, dass sie ihr Kind nicht vom Sturz eines Klettergerüsts schützen konnten oder weil sie ihrem Kind im Grundschulalter erlaubten, den kurzen Weg vom Spielplatz zur Wohnung alleine zu bewältigen. Offensichtlich verbietet das us-amerikanische Gesetz den Aufenthalt für Kinder bis 12 Jahren alleine in der Öffentlichkeit. Je nach Bezirk halten sich die Menschen daran oder auch nicht. In einigen Gegenden erstatten Nachbarn durchaus Anzeige und der Fall landet vor dem Jugendamt.
Mit den Vätern in der Besserungsanstalt scheint man nachsichtiger umzugehen, die Regeln sind nicht so streng und die Chancen stehen für Väter besser, am Ende der „Strafmaßnahme“ wieder mit ihren Kindern leben zu können. Die Autorin hat durchaus auch das Anliegen Gesellschaftskritik zu üben. Neben der geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung zeigt sie, wie Rassismus die Beurteilung der Mütter und Väter beeinflusst. All das kratzt aber nur an der Oberfläche, ebenso die Beziehungen, die die Mütter untereinander eingehen.
Die Geschichte fesselt vor allem wegen des emotional aufwühlenden Themas, weniger durch den Schreibstil und den Handlungsaufbau. Immer hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt, dass diese entworfene Welt in sich nicht stimmig ist. Vergleiche mit Orwells „1984“ und Atwoods „Report der Magd“ sind meiner Meinung nach nicht zulässig - zwischen diesen Werken liegen Welten.
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Frida ist Ende 30 und Mutter einer kleinen Tochter. Ihr Mann hat sie kurz nach der Geburt von Harriet verlassen, sie leidet unter der Trennung, das Kleinkind strapaziert ihre Nerven bis zur Zerreißprobe und ihre Schlafprobleme belasten sie zusätzlich.
Eines Tages kommt es zu einer …
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Frida ist Ende 30 und Mutter einer kleinen Tochter. Ihr Mann hat sie kurz nach der Geburt von Harriet verlassen, sie leidet unter der Trennung, das Kleinkind strapaziert ihre Nerven bis zur Zerreißprobe und ihre Schlafprobleme belasten sie zusätzlich.
Eines Tages kommt es zu einer Kurzschlussreaktion, Frida verlässt die Wohnung und lässt die nicht einmal 2-jährige Harriet allein zu Hause. Die Nachbarn alarmieren die Kinderschutzbehörde und eine beispiellose Maschinerie tritt in Gang.
Frida kommt für ein Jahr in ein Mütter-Erziehungscamp um zu beweisen, dass sei als Mutter geeignet ist.
Man kommt als Leser nicht umhin, Frida dafür zu verurteilen, dass sie ein Kleinkind 2 Stunden allein gelassen hat. Der Grundgedanke, dass Kinder besser und schneller geschützt werden, klingt deswegen zunächst einmal positiv. Die Szenen, die sich in diesem Erziehungsheim abspielen, stellen das Kindeswohl jedoch nur zum Schein in den Mittelpunkt. Letztendlich geht es um Gehorsam und die Umsetzung von standardisierten Erziehungsmethoden. Umarmungen sollen genau 3 Sekunden lang dauern, Mütter müssen mit ihren Kindern jeden Tag eine vorgegebene Anzahl an Wörtern sprechen etc. Geübt wird mit KI-Puppen, die im ersten Moment gruselig wirken, sich aber im weiteren Verlauf überraschend menschlich entwickeln.
Keine der inhaftierten Mütter ist perfekt, aber die wenigsten haben sich richtig schlimme Vergehen zu Schulden kommen lassen. Kaum eine hat es verdient, in diesem Gefängnis zu sein und man beginnt schnell, mit ihnen zu sympathisieren und auf ihre Entlassung zu hoffen. Selbstverständlich ist es überhaupt nicht in Ordnung, was Frida getan hat, je besser man sie kennenlernt, desto mehr wünscht man ihr, dass sie eine zweite Chance erhält.
„Institut für gute Mütter“ wird auf dem Einband mit „The handmaid's tale“ und „Squid game“ verglichen. Dem kann ich allerdings nicht zustimmen. Während die beiden anderen immer neue Schockmomente präsentieren, wird die Handlung von Jessamine Chans Roman ziemlich schnell monoton. Kurz nach der Einweisung in das Gefängnis ist es auf jeden Fall krass zu lesen, wie die Mütter hier umerzogen werden sollen. Aber es kommt nichts neues mehr hinzu. Die Tagesabläufe und das Gedankenkarussell wiederholen sich und es ist längst nicht so brutal, wie der Klappentext vermuten lässt.
Das Buch ist nicht direkt langweilig, ich hatte durchaus Interesse zu erfahren, wie es ausgeht, aber es gibt keine erkennbare Spannungskurve. Man durchschaut als Leser auch ziemlich schnell, dass die Bewertungsschemata nach Willkür verändert werden und dass die Trainerinnen kein Interesse daran haben, dass jemand die Prüfungen wirklich besteht.
90 % der Handlung spielt sich exklusiv im Institut ab. Insgesamt war ich etwas enttäuscht, wie dünn die Handlung ist. Auch der erhoffte große Knall am Ende blieb aus, hier wäre definitiv mehr möglich gewesen und in meiner Vorstellung hatte ich mir den Schluss anders ausgemalt.
Man kann das Buch durchaus mal lesen, wenn nicht, ist es aber auch kein Verlust.
Leuten mit Kindern würde ich tendenziell allerdings eher abraten. Ich könnte mir vorstellen, wenn man selbst Kinder hat, nimmt man sich die hier beschriebenen Szenarien ganz anders zu Herzen.
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Der Albtraum jeder Mutter
Die alleinerziehende Frida hat einen schlechten Tag. Ihre kleine Tochter schreit in einem fort, Frida leidet unter Schlafentzug und muss eine berufliche Deadline erfüllen. Sie trifft die schlechteste Entscheidung ihres Lebens: sie lässt ihre kleine Tochter …
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Der Albtraum jeder Mutter
Die alleinerziehende Frida hat einen schlechten Tag. Ihre kleine Tochter schreit in einem fort, Frida leidet unter Schlafentzug und muss eine berufliche Deadline erfüllen. Sie trifft die schlechteste Entscheidung ihres Lebens: sie lässt ihre kleine Tochter allein, um ins Büro zu fahren und Unterlagen zu holen. Ein Nachbar alarmiert die Polizei und das Unheil nimmt seinen Lauf. Die kleine Harriet wird in die Obhut ihres Vaters und dessen neuer Lebensgefährtin gegeben, Frida wird das Sorgerecht entzogen und sie wird dazu verurteilt, ein Jahr lang ein Institut für gute Mütter zu besuchen. Dort soll sie anhand einer KI-Puppe, die ihrer Tochter Harriet nachempfunden ist, üben, die künstliche Tochter über alle anderen Bedürfnisse zu stellen.
Mit Eintritt in das Institut verlieren die Mütter sämtliche Rechte. Sie werden gedemütigt und müssen mantrahaft wiederholen, dass sie schlechte Mütter sind, aber lernen, bessere Mütter zu werden. Die Methoden, mit denen ihnen dies beigebracht werden soll, sind äußerst fragwürdig, ihre Persönlichkeitsrechte werden mit Füßen getreten. Manche Frauen zerbrechen daran, es kommt zu Selbstmorden und Fluchtversuchen. Die Chance, nach Ablauf des Jahres als gute Mutter angesehen zu werden und das eigene Kind zurückzubekommen, sind verschwindend gering. Entsprechend deprimierend und aufwühlend ist die Lektüre dieses dystopischen Romans. War mir Frida zu Beginn der Geschichte fremd und nicht gerade sympathisch – welche Rabenmutter lässt schon ihr eineinhalbjähriges Kind allein zuhause?! – so habe ich mich doch immer mehr mit ihr verbunden gefühlt und mit ihr gelitten und (wider besseres Wissen) gehofft.
Ich fand die Lektüre sehr bedrückend und doch konnte ich sie fast nicht aus der Hand legen. Von mir eine klare Leseempfehlung!
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