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Wo der schöne Schein trügt: Ein Regionalkrimi mit Biss und HerzOberammergau, eine kleine bayrische Gemeinde, eingebettet in die Ammergauer Alpen und weltberühmt für die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele - hier wird Tradition groß geschrieben. Monika Pfundmeier wählt diesen Ort als Schauplatz für ihren ersten Krimi - nicht ohne Grund!Als Theres Hack nach Jahren aus Wien zurückkehrt und die väterliche Traditionsmetzgerei umkrempelt, ist nicht jeder davon begeistert. Doch nicht nur die junge Metzgerin, die mit Wort und Grant so manch Althergebrachtes auf den Kopf stellt, stö...
Wo der schöne Schein trügt: Ein Regionalkrimi mit Biss und Herz
Oberammergau, eine kleine bayrische Gemeinde, eingebettet in die Ammergauer Alpen und weltberühmt für die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele - hier wird Tradition groß geschrieben. Monika Pfundmeier wählt diesen Ort als Schauplatz für ihren ersten Krimi - nicht ohne Grund!
Als Theres Hack nach Jahren aus Wien zurückkehrt und die väterliche Traditionsmetzgerei umkrempelt, ist nicht jeder davon begeistert. Doch nicht nur die junge Metzgerin, die mit Wort und Grant so manch Althergebrachtes auf den Kopf stellt, stört die Dorfidylle. Als die Gin-Produzenten Sophie und Franz Thaller nur wenige Tage vor Beginn der Passionsspiele ermordet werden, droht eine PR-Katastrophe für den Ort. Theres Hack gerät ins Visier der örtlichen Polizei, war sie doch als Erste am Tatort und ist geübt mit Messer und Jagdgewehr. Für Theres genau der richtige Anlass, um Hauptkommissar Anton Sollinger und Kommissar Toni Baurieder auf die Sprünge zu helfen.
- Charismatische Figuren mit Ecken und Kanten: allen voran Theres Hack, Ende dreißig, geschieden, Ex-Eventmanagerin, Metzgerin und Jägerin mit Schweinefleischallergie
- Tradition vs. Moderne: wie Social Media, Instagram & Co. das traditionelle Dorfgeschehen gehörig aufmischen
- Spannende Urlaubslektüre: ein Alpenkrimi mit Humor und Biss
Der Berg, die Jagd und der Tod: Auftakt zur neuen Krimi-Reihe mit Schauplatz Oberammergau Monika Pfundmeiers moderner Heimatkrimi ist mehr als die Aufklärung eines Mordfalls. Sie greift auch aktuelle Themen auf: Müssen Traditionen neu erfunden werden? Braucht ein Dorf eine hippe Bio-Metzgerei, und ist es der richtige Weg, eine nicht rentable Landwirtschaft in eine gewinnträchtige Gin-Destille umzuwandeln? »Kreizkruzefix« ist ein Lesevergnügen für alle Krimi-Fans, die keine Scheu haben, in die Abgründe hinter der perfekten Fassade einzutauchen!
Oberammergau, eine kleine bayrische Gemeinde, eingebettet in die Ammergauer Alpen und weltberühmt für die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele - hier wird Tradition groß geschrieben. Monika Pfundmeier wählt diesen Ort als Schauplatz für ihren ersten Krimi - nicht ohne Grund!
Als Theres Hack nach Jahren aus Wien zurückkehrt und die väterliche Traditionsmetzgerei umkrempelt, ist nicht jeder davon begeistert. Doch nicht nur die junge Metzgerin, die mit Wort und Grant so manch Althergebrachtes auf den Kopf stellt, stört die Dorfidylle. Als die Gin-Produzenten Sophie und Franz Thaller nur wenige Tage vor Beginn der Passionsspiele ermordet werden, droht eine PR-Katastrophe für den Ort. Theres Hack gerät ins Visier der örtlichen Polizei, war sie doch als Erste am Tatort und ist geübt mit Messer und Jagdgewehr. Für Theres genau der richtige Anlass, um Hauptkommissar Anton Sollinger und Kommissar Toni Baurieder auf die Sprünge zu helfen.
- Charismatische Figuren mit Ecken und Kanten: allen voran Theres Hack, Ende dreißig, geschieden, Ex-Eventmanagerin, Metzgerin und Jägerin mit Schweinefleischallergie
- Tradition vs. Moderne: wie Social Media, Instagram & Co. das traditionelle Dorfgeschehen gehörig aufmischen
- Spannende Urlaubslektüre: ein Alpenkrimi mit Humor und Biss
Der Berg, die Jagd und der Tod: Auftakt zur neuen Krimi-Reihe mit Schauplatz Oberammergau Monika Pfundmeiers moderner Heimatkrimi ist mehr als die Aufklärung eines Mordfalls. Sie greift auch aktuelle Themen auf: Müssen Traditionen neu erfunden werden? Braucht ein Dorf eine hippe Bio-Metzgerei, und ist es der richtige Weg, eine nicht rentable Landwirtschaft in eine gewinnträchtige Gin-Destille umzuwandeln? »Kreizkruzefix« ist ein Lesevergnügen für alle Krimi-Fans, die keine Scheu haben, in die Abgründe hinter der perfekten Fassade einzutauchen!
Monika Pfundmeier lebt als freie Autorin in München. Sie hat bislang zwei preisgekrönte historische Romane veröffentlicht (»Blutföhre«, 2016, und »Löwenblut«, 2017) sowie zuletzt den Roman »Glück dich!« (2018). Für die Krimireihe um Theres Hack verschlägt es sie nach Oberammergau - wo der schöne Schein der Tradition kräftig ins Wanken gerät.
Produktdetails
- Servus Krimi
- Verlag: Servus
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 318
- Erscheinungstermin: 5. November 2020
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 134mm x 27mm
- Gewicht: 370g
- ISBN-13: 9783710402364
- ISBN-10: 3710402360
- Artikelnr.: 58268073
Herstellerkennzeichnung
Servus
Halleiner Landesstr 24 BT59
5061 Elsbethen, AT
info@servus-buch.at
Poetisch und zugleich spannend
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es so spannend klang und ich die Location so interessant fand. Auf den ersten Seiten war ich dann aufgrund des eher ungewöhnlichen Schreibstils etwas irrtiert, aber je mehr ich gelesen habe, umso begeisterter war …
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Poetisch und zugleich spannend
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es so spannend klang und ich die Location so interessant fand. Auf den ersten Seiten war ich dann aufgrund des eher ungewöhnlichen Schreibstils etwas irrtiert, aber je mehr ich gelesen habe, umso begeisterter war ich. Irgendwann konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen und war richtig traurig, als ich fertig war. Nur gut, dass die Autorin bereits am zweiten Band sitzt!
Die Geschichte ist spannend bis zuletzt, ich hatte keine Ahnung, wer was wirklich getan hat. Herrlich! Jede Menge Protagonisten mit ihren Problemen, Ideen und Meinungen - langweilig wird es hier nie. Damit man nicht den Überblick verliert, gibt es vorne im Buch ein Personenverzeichnis.
Besonders ist der Schreibstil von Monika Pfundmeier. Einerseits herrlich bayrisch, authentisch und mit viel Lokalkolorit, aber auch manchmal fast schon poetisch. Drei meiner Lieblingsstellen:
Die Lippen zeigten kein Lächeln. Wärme strahlte sie dennoch aus auf eine schmirgelpapierraue, schiefergebirgskantige Art...
Von Alessias Bauch sprudelte ein Lachen bis in den Kopf. Stoppte im nächsten Moment. Hinter den Lippen bissen die Zähne es fest. Erst als sie ihn lachen hörte, ließ sie ihres frei.
Die Morgensonne zupfte am Kofel, das Grau floss hinter den Berg. Über den Gebirgskanten faltete sich der neue Tag auf.
Ein Lesegenuss für alle, die das Besondere mögen und schätzen! Alles außer gewöhnlich!
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Gemäß der Inhaltsangabe habe ich mehr erwartet. Auf jeden Fall viel mehr Spannung, als letztendlich rüber kam.
Es fiel mir schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Der Schreibstil war für mich äußerst gewöhnungsbedürftig. Die Protagonisten teilweise doch …
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Gemäß der Inhaltsangabe habe ich mehr erwartet. Auf jeden Fall viel mehr Spannung, als letztendlich rüber kam.
Es fiel mir schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Der Schreibstil war für mich äußerst gewöhnungsbedürftig. Die Protagonisten teilweise doch sehr ur-bayrisch. Das ist ja nichts schlechtes, aber eine Übersetzung für manche Begriffe wären gut gewesen - vielleicht als Glossar im Anhang.
Die Geschichte dümpelt sehr dahin, immer wieder irgendwie das gleiche. Ich hatte nicht das Gefühl, dran bleiben zu müssen. Ich habe für die wenigen Seiten verhältnismässig lange gebraucht. Es ist einfach langweilig und der Schluss auch nicht wirklich überraschend oder mitreissend.
War ganz nett, mehr aber auch nicht.
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Ein grausiger Doppelmord erschüttert ganz Oberammergau und das ausgerechnet vor Beginn der Passionsspiele. Ausgerechnet das Ehepaar Thaller hat es erwischt. Diese haben mit ihrer Idee aus dem alten Bauernhof eine Gin-Brennerei zu machen für viel aufsehen und schließlich Neid gesorgt. …
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Ein grausiger Doppelmord erschüttert ganz Oberammergau und das ausgerechnet vor Beginn der Passionsspiele. Ausgerechnet das Ehepaar Thaller hat es erwischt. Diese haben mit ihrer Idee aus dem alten Bauernhof eine Gin-Brennerei zu machen für viel aufsehen und schließlich Neid gesorgt. Da die Brennerei wohl sehr gut lief und auch eine Schauspielerin von den Passionsspielen die Gin-Marke „KöniGin“ während der Festspiele mit ihrem Konterfei bewerben sollte, verhärtet sich ausgerechnet der Verdacht auf Metzgerin Theres. Denn Theres war als erstes am Tatort, ist Jägerin, Besserwisserin und in ihrer Metzgerei macht sie derzeit auch keinen hohen Umsatz, da sie die Traditions-Metzgerei ihres Vaters auf ausschließlich Wildprodukte aus dem heimischen Wald umgestellt hat. Schnell wird Theres klar, wer mit alten Traditionen bricht und ständig mit den hübschen Kommissaren spricht, gerät nicht nur wegen Mordes unter Verdacht.
Das überwiegend schwarzweiße Cover mit dem Berg, dem Kreuz und der angedeuteten Metzgerei gefällt mir sehr gut. Richtig toll finde ich das rote Tuch an dem Kreuz, da es die Aufmerksamkeit auf das Cover lenkt. Außerdem hat Kreizkruzefix einen grünen Buchschnitt und hebt sich dadurch auch von der Masse ab.
Den Schreibstil von Monika Pfundmeier mag ich sehr, denn ich finde ihn nicht so alltäglich und erfrischend im Gegensatz zu anderen bekannten Autorinnen oder Autoren. Das macht mir dann jedes mal richtig Spaß den Geschichten zu folgen.
Die Handlung fand ich auch sehr spannend und man bekommt quasi einen Countdown auf einer Filmklappe bis zu den Passionsspielen in regelmäßigen Abständen angezeigt. Die Idee fand ich richtig genial und man fiebert dann schon mit, was jetzt wohl abenteuerliches an den Passionsspielen passieren wird. Auch die Polizeiberichte lockerten den Krimi etwas auf und brachten mich vor allem bei Kommissar Anton Baurieder`s Berichterstattung des öfteren zum Schmunzeln.
Interessant waren für mich auch die vielen unterschiedlichen Charaktere in dieser Geschichte, die Monika Pfundmeier erschaffen hat. Von den typischen Dorfbewohnern bis zu den Touristen waren Klischees, aber auch kreative Eigenschaften vorzufinden. Besonders amüsant fand ich den Dorfpfarrer, der außerhalb seiner Messen gerne Videospiele zockt.
Für Kreizkruzefix gibt es von mir 5 Sterne und ich bin gespannt, welches Buch Monika Pfundmeier als nächstes herausbringen wird.
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Ein Krimi der aus dem Rahmen fällt
Handlungsort: Oberammergau-ein Ort mit jahrhundertealter Tradition.
Kurz von den legendären Passionsspielen, entdeckt die resolute Metzgerin Theres Hack, die zwei schlimm zugerichteten Leichen ihrer Freunde Sonja und Franzl Thaller auf ihrem Hof. …
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Ein Krimi der aus dem Rahmen fällt
Handlungsort: Oberammergau-ein Ort mit jahrhundertealter Tradition.
Kurz von den legendären Passionsspielen, entdeckt die resolute Metzgerin Theres Hack, die zwei schlimm zugerichteten Leichen ihrer Freunde Sonja und Franzl Thaller auf ihrem Hof. Selbst der Hofhund liegt tot in seinem Blut! Wer hat hier so viel Hass freigesetzt, das fragen sich dann auch Hauptkommissar Sollinger und sein Team.....
„Kreizkruzefix“ wird dieser Krimi von Monika Pfundmeier geschimpft, ein ungewöhnlicher Titel, der natürlich gleich auf seinen bayrischen Charakter hinweist.
Einen großen Vorteil und sehr hilfreich ist gleich zu Beginn das Personenverzeichnis des Krimis, das sorgt schon mal für bessere Erkenntnis, macht neugierig und regt den Kombinationsgeist des Lesers an.
Dann fällt sofort auf, der ungewöhnliche etwas abgehackte Schreibstil, der Leser steht sofort inmitten des Geschehens und sieht die Welt mit den Augen der Charaktere. Zudem zeigt sich das Geschehen aus den unterschiedlichsten Perspektiven, das ist schon ein wenig tricky. Der Leser ist gezwungen sich ständig an diese neuen Gegebenheiten anzupassen. Dafür hat dieses Konzept eine Menge Power und Monika Pfundmeier überrascht dabei zusätzlich auch mit enormer Ausdruckskraft.
Die Autorin bringt die Handlung halt auf den Punkt, ähnlich wie ihre Hauptdarstellerin Theres. Theres ist herrlich speziell, sie hat nach ihrer Wien-Episode als Event-Managerin beschlossen die altehrwürdige Metzgerei im Heimatort aufzupeppen und daraus kurzerhand eine Bio Metzgerei ohne Schwein und Tages-Bar gemacht zum großen Ärger ihres traditionsbewussten Vaters.
Überhaupt dreht sich im Buch vieles um Tradition und um das neumodische Zeugs;)…die Meinungen darüber sind geteilt! Dieses Thema sorgt natürlich auch für amüsante Situationen, besonders als die ortsfremde Hamburger Influencerin Alessia auftaucht.
Wenn man sich dann nach ein paar Kapiteln an die moderne Schreibweise gewöhnt hat, macht der Krimi auch richtig Spaß!
Es gibt so herrliche Textstellen wie:
„Sogar das Gebirgsmassiv gegenüber der Metzgerei beugte sich interessiert zum Fenster herein.“
oder
„Sobald die Outdoor-Jacken ihre Aufmerksamkeit von der bemalten Fassade lösen konnte, gafften sie zu ihr.“
Mir hat’s gefallen:) es ist eine spannungsvolle kriminelle Geschichte die da im schönen Oberammergau spielt. Schön bayrisch und ein bisserl derb kommt sie zwar daher, hat aber etliche amüsante Szenen, mit einem ganz speziellen Humor. Muss man sicherlich mögen;) Habe mich jedenfalls hervorragend unterhalten gefühlt und bis zum Ende mit gerätselt, wer dann letztendlich der Mörder war;)
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„Sie halten die Traditionen aufrecht. Und die Traditionen halten so manchen von ihnen aufrecht. Ob man das sehen will oder nicht.“
Seite 229
Und Traditionen werden aufrecht gehalten in Oberammergau. Alle 10 Jahre gibt es dort die Passionsspiele, das ganze Dorf macht mit. Einst ein …
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„Sie halten die Traditionen aufrecht. Und die Traditionen halten so manchen von ihnen aufrecht. Ob man das sehen will oder nicht.“
Seite 229
Und Traditionen werden aufrecht gehalten in Oberammergau. Alle 10 Jahre gibt es dort die Passionsspiele, das ganze Dorf macht mit. Einst ein Versprechen an Gott, um die Pest abzuwenden, haben sie sich mittlerweile zu einem Event entwickelt, das anzieht.
So wimmelt es in Oberammergau schon von Schauspielern und Touristen, als ein paar Tage vor der Premiere ein schrecklicher Doppelmord passiert.
Ist das die Strafe dafür, dass sich die Thallers vom traditionellen Bauernhof zur exklusiven Gin-Destillerie gewandelt haben und sie, statt das nicht mehr vorhandene Vieh im Stall zu pflegen, Partys feiern und zu Messen jetten?
Die erste am Tatort: Theres Hack, auch eine, dies nicht so mit dem hat, was alle tun. Aus Wien zurück hat sie die Metzgerei des Vaters auf links gedreht. Damit, und mit ihrer wortkargen, direkten Art hat sie sich nicht nur Freunde gemacht. Und auch weiter zieht es sie zu den Menschen, die mit den Thallers zu tun hatten.
„Die Zeiten sind vorbei, in denen die Täter zurückkehren an den Tatort. (…) Stattdessen…“
„Stattdessen schlägt man sich am Tatort mit neugierigen Hobby-Experten herum.“
Seite 119
Das erste, was beim Lesen dieses ungewöhnlichen Krimis ins Auge sticht, ist der abgehackte Stil. Ebenso wie die Protagonistin ist auch die Sprache eckig und kantig, hinterlässt lose Fäden, die man weiterdenken soll, die zum Reflektieren einladen. Sie nimmt sich kein Blatt vorn Mund, die Metzgerin, und macht sich damit nicht nur Freunde.
„Keine Ahnung von nix, aber für alles denselben Kamm.“
Seite 66
Doch in den beiden Tonis, den örtlichen Polizisten, hat sie Verbündete gefunden und mit ihrem Herumstochern wirft sie viele Fragen auf. Motive scheint es viele zu geben, aber erst sehr spät hatte ich einen Verdacht.
So präsent wie Traditionen ist in diesem Buch auch die Vergangenheit. Fehler, die man gemacht hat, Worte, die nicht gesagt wurden, Entscheidungen, die man fiel.
„Manchmal rennen wir, und uns holt die Vergangenheit ein. Manchmal entkommen wir, aber der Schatten fällt trotzdem auf uns. Und wenn du keinen Schatten willst, mach das Licht an!“
Seite 101
Ich kam extrem schwer in dieses Buch rein, das erste Kapitel hab ich zwei Mal gelesen, bis ich ein wenig durchblickte. Doch ich bin sehr froh, dass ich weitergelesen habe, dass ich mich von Monika Pfundmeier nach Oberammergau führen ließ. Denn wenn man sich auf Theres und ihre Welt einlässt, sich auf die Spurensuche begibt und zwischen den Zeilen liest, so erzählt einem das Buch viel über sich selbst, über die eigenen Werte.
Was bedeutet Tradition für dich? Fessel oder Freiheit, Verbundenheit oder Trennung? Muss man Traditionen wirklich brechen oder kann man sie auch weiterentwickeln?
Nach dem Lesen ist vor dem Lesen, am liebsten würde ich gleich nochmal das erste Kapitel aufschlagen und mich diesmal noch mehr auf diese intelligente Geschichte einlassen.
Auch ein Highlight: Das intensive Cover und der grüne Schnitt!
Fazit: Ein interessanter Krimi, geschrieben so eckig und kantig wie seine Protagonistin, ein gutes Stück weg vom traditionellen Heimatkrimi.
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»Herrschaft, Theres, jetzt hör halt auf. Wir sind in Oberammergau. Du glaubst doch nicht, hier setzt auch nur einer sich gezielt damit auseinander.«
Oberammergau im Mai 2020. In der kleinen Gemeinde in Oberbayern bereitet man sich auf den Start der Passionsspiele vor. Eine …
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»Herrschaft, Theres, jetzt hör halt auf. Wir sind in Oberammergau. Du glaubst doch nicht, hier setzt auch nur einer sich gezielt damit auseinander.«
Oberammergau im Mai 2020. In der kleinen Gemeinde in Oberbayern bereitet man sich auf den Start der Passionsspiele vor. Eine höchst traditionelle Angelegenheit, wie ohnehin fast alles dort. Nicht wenige der Einwohner stehen neuen Dingen skeptisch gegenüber, was auch Theres Hack zu spüren bekommt. Die Metzgerin und Jägerin hat ein paar Jahre in Wien verbracht und versucht nun, den drohenden Bankrott der väterlichen Traditionsmetzgerei abzuwenden, indem sie (für viele im Ort zu radikal) auf einen modernen Betrieb mit Schwerpunkt auf Bio und Nachhaltigkeit umstellt. Auch die Eheleute Thaller, die soeben grausam ermordet aufgefunden wurden, waren mal Landwirte und stellten (ebenfalls kurz vorm Bankrott) ihren Betrieb auf „hippe“ Ginproduktion um.
Theres, die neben dem Schlachten und Jagen auch noch gerne ermittelt, fordert von den Kommissaren vor Ort, sich bei ihrer Arbeit auf neumodisches Terrain zu begeben. Die Opfer planten eine Online-Kampagne, eine Influencerin läuft durch den Ort – da prallen im wahrsten Sinn des Wortes Welten aufeinander.
Diese Gegensätze ziehen sich dann auch durch das ganze Buch. Immer wieder geht es um Traditionen und Veränderungen, um die Frage, was man bereit ist, für seine Pläne zu tun und wie viel Toleranz man Menschen gegenüber aufbringt, die in irgendeiner Art „anders“ sind. Ist die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen, vorhanden oder wird die Notwendigkeit verneint? Für mich sind das interessante und wichtige Fragen und ich fand sie im Buch gut herausgearbeitet.
Daneben gibt es natürlich noch die Krimihandlung. Der Start ins Buch gefiel mir leider nicht, ich fand da Theres Handeln viel zu überzogen und unglaubwürdig. Sicher, man sollte gleich merken, was für eine starke Frau sie ist, aber weniger hätte ich hier als mehr empfunden. Zum Glück war damit aber recht schnell Schluss und ab ca. Seite 25 konnte ich das Buch genießen. Da gab es zwischendurch Kapitel aus Täterperspektive und gekonnt wurden falsche Fährten ausgelegt. Zum Ende hin kam noch mal Spannung auf und alles wurde schlüssig aufgelöst.
Neben Theres (mit der ich mich immer mehr anfreundete) gibt es weitere interessante Charaktere. Natürlich die Kommissare, aber auch Theres Vater, einen äußerst traditionsbewussten Menschen, der seine Tochter zwar liebt, sich mit ihrem Lebensstil aber mehr als schwertut. Oder den Dorfpfarrer, eine sympathische, weil sehr menschliche Person. Und schließlich eine junge Influencerin aus Hamburg, die in der Gemeinde auffällt wie der berühmte bunte Hund.
Das Buch hat in der aktuellen Situation noch eine zusätzliche Brisanz. Werden die Passionsspiele 2020 stattfinden? Das kann derzeit niemand sicher beantworten. Aufgrund eines Schwurs im Pestjahr 1633 wurden sie seitdem alle zehn Jahre aufgeführt, jeweils unter breiter Mitwirkung der Einwohner. Zu den letzten im Jahr 2010 kamen über eine halbe Millionen Besucher aus aller Welt.
Fazit: Uralttradition trifft auf Influencer. Dieser Krimi war spannend und unterhaltsam zugleich.
»Das war so klar! … Ganz ehrlich: Wieso kannst du nicht – wenigstens einmal wie jeder andere auch – nix Hirnrissiges machen?«
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