Dantiel W. Moniz
Gebundenes Buch
Milch Blut Hitze
Storys
Übersetzung: Arlinghaus, Claudia; Burger, Anke Caroline
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"EIN GROßARTIGES DEBÜT EINER GEFÄHRLICH TALENTIERTEN NEUEN AUTORIN." - LAUREN GROFFDantiel W. Moniz ist eine der aufregendsten literarischen Neuentdeckungen aus den USA. Ihre gefeierten Erzählungen "Milch Blut Hitze" sind intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas. Moniz nimmt uns mit auf die Schattenseite des Sunshine State, in die Alltagswelten von Figuren, in denen es keinen Platz für große Träume gibt.Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fe...
"EIN GROßARTIGES DEBÜT EINER GEFÄHRLICH TALENTIERTEN NEUEN AUTORIN." - LAUREN GROFF
Dantiel W. Moniz ist eine der aufregendsten literarischen Neuentdeckungen aus den USA. Ihre gefeierten Erzählungen "Milch Blut Hitze" sind intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas. Moniz nimmt uns mit auf die Schattenseite des Sunshine State, in die Alltagswelten von Figuren, in denen es keinen Platz für große Träume gibt.
Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib. Zwei entfremdete Geschwister müssen die Asche ihres toten Vaters nach Santa Fe bringen und sind auf den unendlich langen Highways gezwungen, sich den Abgründen ihrer Vergangenheit zu stellen. Aufrichtig und feinfühlig ergründet Dantiel W. Moniz Familien und andere menschliche Beziehungen und streift dabei immer wieder Themen wie Mädchen- und Frausein, Mutterschaft und Körper, Glauben und Konsum, Verlust und Verlangen. "Milch Blut Hitze" stellt sich den Fragen und Lebensgefühlen unserer Zeit und verpackt sie in eine Sprache, die einfühlsam und kompromisslos zugleich ist - "diese Prosa ist hübsch, aber sie tut weh." Entertainment Weekly
Einfühlsam und kompromisslos - eine Prosa, die sich den Schwächen, Ängsten und Schamgefühlen ihrer Figuren stellt Für die Leser:innen von Bernardine Evaristos "Mädchen, Frau etc.", Kristen Roupenians "Cat Person" oder Karen Köhlers "Wir haben Raketen geangelt" "Düster und vielschichtig, diese Geschichten werden Sie verzaubern." Kirkus Reviews "Moniz' Erzählungen sind von einer Magie durchzogen." The New York Times
Dantiel W. Moniz ist eine der aufregendsten literarischen Neuentdeckungen aus den USA. Ihre gefeierten Erzählungen "Milch Blut Hitze" sind intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas. Moniz nimmt uns mit auf die Schattenseite des Sunshine State, in die Alltagswelten von Figuren, in denen es keinen Platz für große Träume gibt.
Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib. Zwei entfremdete Geschwister müssen die Asche ihres toten Vaters nach Santa Fe bringen und sind auf den unendlich langen Highways gezwungen, sich den Abgründen ihrer Vergangenheit zu stellen. Aufrichtig und feinfühlig ergründet Dantiel W. Moniz Familien und andere menschliche Beziehungen und streift dabei immer wieder Themen wie Mädchen- und Frausein, Mutterschaft und Körper, Glauben und Konsum, Verlust und Verlangen. "Milch Blut Hitze" stellt sich den Fragen und Lebensgefühlen unserer Zeit und verpackt sie in eine Sprache, die einfühlsam und kompromisslos zugleich ist - "diese Prosa ist hübsch, aber sie tut weh." Entertainment Weekly
Einfühlsam und kompromisslos - eine Prosa, die sich den Schwächen, Ängsten und Schamgefühlen ihrer Figuren stellt Für die Leser:innen von Bernardine Evaristos "Mädchen, Frau etc.", Kristen Roupenians "Cat Person" oder Karen Köhlers "Wir haben Raketen geangelt" "Düster und vielschichtig, diese Geschichten werden Sie verzaubern." Kirkus Reviews "Moniz' Erzählungen sind von einer Magie durchzogen." The New York Times
Dantiel W. Moniz, geboren 1989 in Jacksonville, Florida, arbeitet als Assistant Professor für Englisch an der University of Wisconsin-Madison. "Milch Blut Hitze" ist ihr vielfach als must read angepriesenes Debüt. Anke Caroline Burger lebt in Berlin und Montreal/Kanada und übersetzt Ottessa Moshfegh, Jon McGregor, Adam Johnson u.v.a. aus dem Englischen. Claudia Arlinghaus studierte Sprachen und Literatur an der WWU Münster und lebte lange in den USA. Zuletzt hat sie u.a. Richard Mabey, Kathleen Jamie und Amia Srinivasan übersetzt.
Produktdetails
- Verlag: Beck
- Originaltitel: Milk Blood Heat
- Seitenzahl: 229
- Erscheinungstermin: 26. Januar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 340g
- ISBN-13: 9783406781575
- ISBN-10: 3406781578
- Artikelnr.: 62830046
Herstellerkennzeichnung
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Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Carola Ebeling findet spannend, wie Dantiel W. Moniz in ihren Erzählungen durch zwei "alte" Motive hindurch einen Blick auf gegenwärtige weibliche Existenzen wirft: Anhand von Blut und Milch, die sich in der Titelgeschichte zur "Mädchenfarbe" Rosa mischen, geht es um Frauen und Mädchen, oft People of Colour, und um Themen wie Fremdheitsgefühle gegenüber der Welt und sich selbst, Mutterschaft, Hassliebe und Rassismus. Aus einer Bewegung der Distanz und des Ausweichens entstehen dabei immer wieder Momente der Begegnung, die bei Moniz auf einer körperlichen Ebene stattfinden, analysiert Ebeling - spannend findet sie dabei vor allem, wie die Autorin in diesen Momenten Zerbrechlichkeit mit "kraftvoller Energie" verbinde. Für die Kritikerin "feinfühlige, großartige" Literatur, die Individuelles mit Gesellschaftlichem verbindet und ihren Protagonistinnen dabei stets differenziert begegnet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Rezensentin Carola Ebeling findet spannend, wie Dantiel W. Moniz in ihren Erzählungen durch zwei "alte" Motive hindurch einen Blick auf gegenwärtige weibliche Existenzen wirft: Anhand von Blut und Milch, die sich in der Titelgeschichte zur "Mädchenfarbe" Rosa mischen, geht es um Frauen und Mädchen, oft People of Colour, und um Themen wie Fremdheitsgefühle gegenüber der Welt und sich selbst, Mutterschaft, Hassliebe und Rassismus. Aus einer Bewegung der Distanz und des Ausweichens entstehen dabei immer wieder Momente der Begegnung, die bei Moniz auf einer körperlichen Ebene stattfinden, analysiert Ebeling - spannend findet sie dabei vor allem, wie die Autorin in diesen Momenten Zerbrechlichkeit mit "kraftvoller Energie" verbinde. Für die Kritikerin "feinfühlige, großartige" Literatur, die Individuelles mit Gesellschaftlichem verbindet und ihren Protagonistinnen dabei stets differenziert begegnet.
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Ein beeindruckendes Buch. Obwohl ich eher Fan von Romanen als von Kurzgeschichten bin, spricht mich das Buch sofort an. Der Schreibstil ist eindringlich und berührend. Die Geschichten aus dem Leben gegriffen. Mal kann ich mich mehr und mal weniger mit den Figuren identifizieren. Einige Stories …
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Ein beeindruckendes Buch. Obwohl ich eher Fan von Romanen als von Kurzgeschichten bin, spricht mich das Buch sofort an. Der Schreibstil ist eindringlich und berührend. Die Geschichten aus dem Leben gegriffen. Mal kann ich mich mehr und mal weniger mit den Figuren identifizieren. Einige Stories reißen mich aber wirklich mit. Die Freundinnen, von denen eine in den Tod springt. Das Mädchen, das sich gegen die Kirche stellt. Die Cousinen, die sich nah sind und im Kampf ums Überleben doch wieder einsam und für sich kämpfend. Insgesamt finde ich die erste Hälfte stärker als den zweiten Teil, aber das mag an meinem persönlichen Geschmack liegen. Grundsätzlich finde ich in Summe die Geschichten aber zu ähnlich, alle haben einen etwas düsteren Unterton. Mir fehlt das Lebensbejahende in der Summe. Aber dennoch toll geschrieben und mal etwas anderes.
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Elf Erzählungen umfasst das Debüt der US-Amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz.
Die Stories spielen in Florida und handeln meist von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten. In der ersten Erzählung, die dem Buch auch den Titel gibt, geht es um zwei befreundete …
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Elf Erzählungen umfasst das Debüt der US-Amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz.
Die Stories spielen in Florida und handeln meist von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten. In der ersten Erzählung, die dem Buch auch den Titel gibt, geht es um zwei befreundete Teenager-Mädchen, von denen eine, eine tiefe Leere in sich spürt. In einer anderen Geschichte, kann eine Frau eine Fehlgeburt nicht so schnell verarbeiten, wie es von ihr verlangt wird.
All diese Geschichten haben eine bestimmte melancholische Atmosphäre, die aber unheimlich gut passt. Man wird von den Geschichten unweigerlich in den Bann gezogen. Die Sprache ist sehr frisch und direkt. Das Cover mit seinen schönen Farben, steht im krassen Gegensatz zu den eher düsteren Geschichten, die alle im sonnigen Florida spielen. Was wieder im Gegensatz zu den tragischen Schicksalsschläge der Protagonisten steht.
Mich haben die Stories wirklich berührt und ich musste gleich mehrere hintereinander lesen, obwohl man sie eigentlich erst einmal einzeln verdauen müsste. Wer auch mal die dunkle Seite des Lebens in ergreifenden Erzählungen erlesen möchte ist mit diesem Buch bestens bedient.
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Dieses Buch enthält 11 Kurzgeschichten, von denen sich jede einzelne um Frauen in verschiedenen Phasen ihres Lebens dreht. Ob es die Teenagermädchen sind, die ihr innere Traurigkeit nicht verstehen und auch kein geeignetes Ventil dafür finden können, die junge Ehefrau, die sich …
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Dieses Buch enthält 11 Kurzgeschichten, von denen sich jede einzelne um Frauen in verschiedenen Phasen ihres Lebens dreht. Ob es die Teenagermädchen sind, die ihr innere Traurigkeit nicht verstehen und auch kein geeignetes Ventil dafür finden können, die junge Ehefrau, die sich von ihrem Mann nicht geliebt fühlt, oder die Mutter, die entdeckt, dass das Verhältnis ihrer Tochter zum Lehrer weit über den üblichen Rahmen hinaus geht - jede der Figuren muss ihren eigenen inneren Kampf austragen und oft ist das Milieu, in dem sie leben von Düsternis geprägt.
"Milch Blut Hitze" von Dantiel W. Moniz erzählt eindringlich und schonungslos vom harten Alltag und obwohl die Episoden in Florida spielen, ist jede Einzelne weit von der Sonnenseite des Lebens entfernt. Gemessen an der Anzahl der Buchseiten könnte man meinen, die Lesezeit reiche nicht aus, tief in das Leben der verschiedenen Figuren einzutauchen - die Autorin belehrte mich eines Besseren. Keine der Geschichten war dazu angetan, sich darin wohl zu fühlen und dennoch haben sie mich in ihren Bann gezogen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Tatsächlich war es nur eine der Kurzgeschichten (Exoten), auf die ich gern hätte verzichten können, weil ich sie als sehr extrem und (hoffentlich) weit entfernt von der alltäglichen Realität empfunden haben.
Der Schreibstil war meiner Meinung nach so atmosphärisch-dicht, so dass wenige Zeilen ausreichten, um mich emotional in das Leben der jeweiligen Protagonistin hinein zu finden - auch wenn sie mich unterschiedlich stark berührt haben, ist doch keine der Episoden spurlos an mir vorbei gegangen. Entsprechend lange habe ich für die knapp 230 Buchseiten gebraucht, Dantiel W. Montiz´ Geschichten sind nicht dazu angetan, hintereinander weg verschlungen zu werden. Durch ihre Intensität finde ich, man sollte sie in kleinen Dosen genießen, einmal habe ich auch eine mehrtägige Lesepause eingelegt, um die abgeschlossene Kurzgeschichte nachhallen zu lassen. Für dieses beeindruckende Erstlingswerk spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.
Fazit: Intensiv und oft von Düsternis durchzogen, hinterlassen diese kurzen Erzählungen einen bleibenden Eindruck - als wirklich angenehm kann ich die Lektüre nicht bezeichnen, dennoch haben mich die Geschichten zum Großteil sehr gefesselt und emotional am Leben der Figuren teilhaben lassen, so dass ich das bewegende Buch gern weiter empfehle.
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Dantiel W. Moniz erzählt in elf Kurzgeschichten von Identität, Freundschaft, Liebesbeziehungen und immer wieder auch von Sterblichkeit. Die Protagonisten sind zumeist afroamerikanische Mädchen und Frauen, Männer spielen eher Nebenrollen oder sind gänzlich …
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Dantiel W. Moniz erzählt in elf Kurzgeschichten von Identität, Freundschaft, Liebesbeziehungen und immer wieder auch von Sterblichkeit. Die Protagonisten sind zumeist afroamerikanische Mädchen und Frauen, Männer spielen eher Nebenrollen oder sind gänzlich abwesend.
Beeindruckt hat mich einerseits, wie leicht es der Autorin gelingt, mich in mir eigentlich völlig fremde Lebenswelten eintauchen zu lassen. Egal ob eine Zehnjährige bei der Großmutter aufwächst, weil ihre Eltern in lebenslänglicher Haft sind, oder ob gelangweilte Reiche den ultimativen Kick in Kannibalismus suchen - die Lektüre wühlt einen auf, und doch wirkt alles erstaunlich real.
Als roten Faden, der allen Geschichten gemeinsam ist, konnte ich den Versuch ausmachen, hinter die Maske zu blicken, die wir nur allzu oft tragen. Sehen wir uns wirklich an, hören wir uns aufrichtig zu. Und sind wir bereit, den Menschen zu erkennen, dem wir begegnen, oder bevorzugen wir das Bild aufrechtzuerhalten, das wir uns bereits gemacht haben? Moniz hat ein starkes, tabuloses Plädoyer für Aufmerksamkeit und Mut zur Ehrlichkeit geschrieben.
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Als ich „Milch Blut Hitze“ das erste Mal sah, fiel mir sofort dieses poppig-knallige Cover und der Titel auf. Die Farben und Formen fliegen einem einfach nur so entgegen. Und dann diese Lobeshymnen von verschiedenen Seiten. Vor allem die kurze Rezension von Entertainment Weekly hat mich …
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Als ich „Milch Blut Hitze“ das erste Mal sah, fiel mir sofort dieses poppig-knallige Cover und der Titel auf. Die Farben und Formen fliegen einem einfach nur so entgegen. Und dann diese Lobeshymnen von verschiedenen Seiten. Vor allem die kurze Rezension von Entertainment Weekly hat mich unglaublich neugierig auf dieses Buch gemacht.
Und so stellte sich mir direkt die Frage, ist dieses Buch wirklich so eine Wucht, so aktuell und gleichzeitig schonungslos?
Klare Antwort, ja. Die Prosa und überhaupt der Ganze Stil von Dantiel W. Moniz ist sehr kraft- und gefühlvoll. Sie spricht unglaublich viele Themen an die viele Menschen, egal wo auf der Welt, betreffen werden.
In elf sehr verschiedenen Geschichten geht es unter anderem um komplexe Partnerschaften, schwierige Familienverhältnisse, Enttäuschungen von Erwartungen und große Hindernissen. Sie beleuchtet die Fragen: Was macht eine Frau in der heutigen Zeit aus? Wie funktioniert ein selbstbestimmtes Leben? Sie rückt die unterschiedlichsten Beziehungen in den Fokus und beleuchtet manchmal recht schonungslos die Probleme. Scheinbar mühelos streift Sie Themen wie Religion, Mutterschaft, Lust und Verlangen ebenso wie Tod, Verlust, Missbrauch und Ängste ohne dabei jemals ins kitschige oder künstliche abzugleiten. Dabei geht sie nicht zimperlich mit ihrer Leserschaft um, denn manche Erzählungen sind hart, intensiv und nur schwer zu verdauen. Einige lässt sie gerne offen, oder mit einer Augenzwinkernden Moral versehen, enden. Dennoch fühlen sich die Schilderungen immer ehrlich an, trotz ihrer Kompromisslosigkeit.
Besonders hat mich die Titelgebende Story der beiden Mädchen beeindruckt. Sie beschreibt so zart und doch gleichzeitig hart authentisch wie sich Mädchen im Alter von 13 Jahren fühlen können. Wie losgelöst, unverstanden und unangepasst sie manchmal sind. Und was passiert, wenn Eine einen Schritt zu weit geht.
Aber auch der Erzählstrang der jungen Frau, die ihr ungeborenes Kind verloren hat und nur schwer sich damit abfinden kann, hat mich sehr bewegt.
An manchen Enden hätte ich einfach anstandslos weiterzugehört, weiter mitgefühlt oder oft einfach auch mal gerne eingegriffen. Als würde man Freundinnen eine helfende Hand reichen wollen. Aber gerade diese lassen viel Spielraum für Interpretationen bzw. Diskussionspotential.
Nun könnte man sagen, dass auf 226 Seiten und in elf Kurzgeschichten keine Zeit bleibt sich auf die Figuren einzulassen und eventuell keine Chancen auf Charakterentwicklungen bestehen - da fehlt man aber gewaltig! Das war wirklich das Beeindruckteste an diesem Buch. Frau Moniz schafft es, allen Figuren eine Lebendigkeit einzuhauchen, so dass man einfach mitfühlen muss.
Ich bin mir sicher, dass wir nach diesem gelungen Debütroman noch einiges von dieser Autorin lesen werden.
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„Milch Blut Hitze“ ist eine Sammlung von elf Kurzgeschichten der amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz, die sich auf das Innenleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen von schwarzen Mädchen und jungen Frau konzentrieren. Und obwohl alle Geschichten im Sunshine State Florida …
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„Milch Blut Hitze“ ist eine Sammlung von elf Kurzgeschichten der amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz, die sich auf das Innenleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen von schwarzen Mädchen und jungen Frau konzentrieren. Und obwohl alle Geschichten im Sunshine State Florida verortet sind, haftet ihnen etwas Düsteres an. Sei es das Mädchen, das wissen möchte, wie sich Fliegen anfühlt und sich vom Dach in den Tod stürzt, oder die Frau, die, noch immer von der Fehlgeburt traumatisiert, die Gliedmaßen ihres verlorenen Kindes in Alltagsgegenständen sieht, aber auch die Kellnerin, die den Teilnehmern des Supper-Clubs eine exklusive Spezialität serviert. Es sind die verschiedensten Charaktere, die sich alle mit herausfordernden Situationen konfrontiert sehen, die sowohl Licht als auch Schatten in sich tragen und deren Gemeinsamkeit in der Frage nach dem individuellen Platz in der Welt besteht. Vermutungen können wir anstellen, aber einfache Antworten darauf gibt es nicht.
Die Geschichten gehen dem/der Leser*in nahe, sind durch die auf das Wesentliche reduzierte Form sehr intensiv und setzen sich mit den verschiedensten Aspekten auseinander: Mutter/Tochter-Beziehung, Freundschaft, Hautfarbe, Frauenfeindlichkeit, Geschwisterbeziehung, Kinderwunsch, Missbrauch, Eheprobleme, Ängste, Emotionen, Tod. Ein lesenswertes Debüt vielschichtiger Geschichten rund um das Thema Weiblichkeit, die zwar komplexe Fragen stellt, aber vorhersehbare Schlussfolgerungen vermeidet. Nachdrücklich empfohlen!
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Ergreifende Lebensmomente in Kurzgeschichten
Dies ist ein Buch, das man nicht einfach nur liest und abhakt, sondern es beschäftigt den Leser weiter. Die Themen der Short Stories sind sehr lebensnah, und man fragt sich, wie man sich selbst in einer solchen Situation verhalten würde. Da ist …
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Ergreifende Lebensmomente in Kurzgeschichten
Dies ist ein Buch, das man nicht einfach nur liest und abhakt, sondern es beschäftigt den Leser weiter. Die Themen der Short Stories sind sehr lebensnah, und man fragt sich, wie man sich selbst in einer solchen Situation verhalten würde. Da ist z.B. Lucas, der sich mit dem Rest der Familie zerstritten hat, weil er der einzige war, der den von ihm gehassten Vater hätte am Leben halten können. Aber er hat abgelehnt, ich als Leser setze mich mit dieser schwierigen Situation auseinander und frage mich, wie ich entschieden hätte.
Alle Storys spiegeln verschiedene Situationen im Leben wieder, die nicht einfach zu bewältigen sind und von einer gewissen Schwermut überlagert sind.
Eine Story hat mich besonders aufgewühlt, da sie grausame soziale Gegensätze herausstellt. Es geht da um einen elitären Club, der sich durch besondere Vorlieben auszeichnet.
Die Situationen berühren den Leser, weil sie Gefühle ausdrücken, mit denen sich fast jeder mal auseinander setzen muss, es geht um Verluste, Verlustängste, Einsamkeit, Rebellion, Schuld und Vergebung, Verzweiflung , Angst....die Authentizität der Geschichten ist eindeutig gegeben. Die Protagonisten sind überwiegend weiblich und mit dunkler Hautfarbe. Naheliegend sind daher auch Diskriminierung und soziale Ungerechtigkeit.
Der Schreibstil ist sehr elaboriert, die sprachliche Vielfalt bemerkenswert. Die Autorin beschreibt die jeweiligen Szenen sehr eindrucksvoll und gut vorstellbar. Teilweise sind die Enden offen, man kann seiner Gedankenwelt freien Lauf lassen. Oder das Ende kommt mit aller Macht und überrascht den Leser.
Das Buch hat mich positiv überzeugt, ich spreche eine Leseempfehlung aus und gebe gern die volle Punktzahl.
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Im Gegensatz zu dem positiven, farbenfroh strahlenden Cover geht es in diesem Erzählband „Milch Blut Hitze“ der US-amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz um die „Schattenseiten des Sunshine State“, um Menschen aus der unteren Gesellschaftsschicht Floridas. Im …
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Im Gegensatz zu dem positiven, farbenfroh strahlenden Cover geht es in diesem Erzählband „Milch Blut Hitze“ der US-amerikanischen Autorin Dantiel W. Moniz um die „Schattenseiten des Sunshine State“, um Menschen aus der unteren Gesellschaftsschicht Floridas. Im Mittelpunkt stehen Mädchen, Teenager, Frauen, die außerhalb der typischen „weißen Welt“ leben. Diese Ausgrenzung macht die Autorin aber nicht unmittelbar zum Hauptthema. Sie wirkt eher unterschwellig in Anspielungen, Vorurteilen, Rollenklischees oder festgelegten Ansichten. Dadurch lassen sich die Storys übertragen, ermöglichen Identifikation unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, jeder anderen Zugehörigkeit. Diese Subtilität in vielfacher Hinsicht ist kennzeichnend für die Autorin.
Moniz‘ Porträts sind aufrichtig, authentisch, realistisch. Es könnte eine Geschichte von mir sein, von meiner Freundin, von meiner Nachbarin. Sie sind so nah. Ich bin direkt in die Figuren abgetaucht, konnte durch die Innensicht ihre Gefühle nachvollziehen, mich mit ihnen identifizieren. Es erschreckt, ängstigt, zugleich stärkt es und macht Mut. So kurz ihre Geschichten sind, hallen sie doch lange nach. Sie machen nachdenklich, verlangen nach Interpretation, nach eigenen Überlegungen. Sie deuten aber nur an, geben nichts vor.
Mich hat von der ersten Seite an Moniz‘ Sprache in ihren Bann gezogen. Sie schreibt fließend, präzise und leicht verständlich. Die Ausdrucksweise jeder einzelnen Story passt sich der Erzählerin an, ich höre ein Mädchen, eine junge Frau, eine Studentin und eine Mutter sprechen. Moniz geht auf ihre Figuren ein und verleiht ihnen ihre Stimme. Ihre Sprache ist nüchtern, einfach, aber wortgewaltig, mit wunderschön bunten Wortkreationen und steht wie das Cover im Kontrast zu der düsteren Thematik. Vor allem in der ersten Kurzgeschichte hat mich die fantasievolle, aber klare Sprache begeistert.
Ich bin begeistert! Moniz‘ „Milch Blut Hitze“ ist eine erstaunliche Sammlung von eindrücklichen Geschichten, die zum Nachdenken anregen, einen aber nicht mit einem schlechten Gefühl zurücklassen. Sie geben auch Mut und strahlen Zuversicht auf eine gewisse Weise aus. Diese Storys lege ich jeden ans Herz!
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“Könnte es eines Tages auch ihr passieren, dass ein Mann sie kleiner macht, als sie war?” (S.88)
Am Anfang konnte ich noch gar nicht einschätzen, auf welche Reise ich mich mit diesem Buch einlasse. In jedem Fall hätte ich nicht gedacht, dass ich mich in so vielen …
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“Könnte es eines Tages auch ihr passieren, dass ein Mann sie kleiner macht, als sie war?” (S.88)
Am Anfang konnte ich noch gar nicht einschätzen, auf welche Reise ich mich mit diesem Buch einlasse. In jedem Fall hätte ich nicht gedacht, dass ich mich in so vielen unterschiedlichen Arten wiederzuerkennen.
“Milch Blut Hitze” ist der Debüt-Roman von Dantiel W. Moniz der 2022 durch den C.H. Beck Verlag im Deutschen veröffentlicht wird. Der Name ist dabei Programm, denn die unterschiedlichen Kurzgeschichten spiegeln verschiedene Facetten davon wider, was es bedeutet eine Frau zu sein - sei es die Milch, mit der man Neugeborene nährt, das Blut, dass man während der Periode blutet oder die Hitze aus Leidenschaft, die man in sich aufsteigen fühlt, ehe sie einen verschlingt.
Wir begleiten in voneinander unabhängig stattfindenden Kapiteln unterschiedliche Frauen dabei, wie sie an gesellschaftlichen Erwartungen scheitern, ihre Rollen hinterfragen oder sich trotz aller Hürden und Hindernissen von den Vorstellungen ihres christlich-konservativen Umfelds losreißen und dabei wie urzeitliche mesopotamische Göttinnen wirken.
Wir erhalten Einblicke in gescheiterte Schwangerschaften, gebrochene Ehen, die Verachtung einer Tochter gegenüber ihrer gefügigen Mutter, aber auch Frauen, die sich dazu entschieden haben, vogelfrei zu leben und losgelöst im Mondlicht tanzen. Wir begegnen Männern die Angst vor der potenziellen Sexualität von Frauen haben, die aus den Frauen sonst eine Lilith machen könnte, die ihre Gaben zur Befriedigung ihrer eigenen Begierden verwenden würde.
Moniz macht keinen Halt davor authentisch die unschönen Seiten des Frauseins zu zeigen - sei es die patriarchale Unterdrückung, der verlangte Gehorsam von Willen und Körper, die Angst vor oder das Sehnen nach Mutterschaft, schwache Partner, die einen nur aufhalten oder sogar Fehlgeburten und die Verdrängung von sexuellem Missbrauch.
In den Geschichten ging es nämlich nie darum, die richtige oder falsche Entscheidung zu treffen oder einen moralischen Standpunkt zu vertreten, sondern darum, Ausschnitte aus Leben zu zeigen, die auch in der Realität stattfinden könnten. Dabei haben die Figuren und ihre Erfahrungen für sich selbst gesprochen und waren unter die Haut gehend lebendig, denn der Zwiespalt, in denen sie sich befunden und die Verzweiflung, die sie gefühlt haben, machten sie menschlich und nahbar.
Deswegen hatte ich auch ständig das Gefühl einer Freundin zuzuhören, die mir von ihren Erlebnissen berichtet, und musste mich immer wieder fragen, wie ich an der Stelle der Figuren gehandelt hätte.
Während des Lesens fiel es mir dementsprechend auch schwer Abstand zu den Figuren und ihren Geschichten zu halten, denn die unterschiedlichen Geschichten sprachen Gefühle und Erfahrungen an, die ich selbst erlebt habe oder mir von einer Freundin vertraulich anvertraut hätten sein können. Es war so, als hätte es Moniz auf den Punkt gebracht, wie ich mich in ähnlichen Situationen gefühlt habe.
Aber genau das ist, was dieses Buch so bewegend macht: Die Erzählungen und Figuren sind so lebendig und lebensnah, dass sie mir unter die Haut gegangen sind, weil die Erfahrungen der Figuren mir auf die eine oder andere Art passieren könnten.
Und wie im richtigen Leben gab es in den Geschichten kein Richtig oder Falsch, sondern nur die Entscheidungen, die die unterschiedlichen Figuren mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren müssen.
Auch der Schreibstil hat mich beim Lesen mitgerissen, denn jede einzelne der Geschichten hatte eine unterschiedliche Stimmung, die schwer in Worte zu fassen ist: Von Befangenheit, Verachtung, Nostalgie und Mystik war vieles dabei, was dafür sorgte, dass ich mich kaum von den Zeilen lösen konnte und die Geschichten und ihre Handlunge unterstützt hat.
Präzise wurden Gefühle benannt und geschickt in Handlungen umgesetzt, die unmissverständlich aufzeigten, um was es den Figuren in dieser Situation ging und welchen inneren Kampf sie kämpfen muss
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Ein Mädchen ist erfüllt von Leere und weiß nicht warum. Dann passiert eine Tragödie. Ein Mann muss dabei zusehen, wie seine Frau stirbt. Sie hat sich gegen die weitere Behandlung ihrer Krankheit entschieden. Eine junge Frau wird schwanger und weiß nicht, ob sie ihr Kind …
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Ein Mädchen ist erfüllt von Leere und weiß nicht warum. Dann passiert eine Tragödie. Ein Mann muss dabei zusehen, wie seine Frau stirbt. Sie hat sich gegen die weitere Behandlung ihrer Krankheit entschieden. Eine junge Frau wird schwanger und weiß nicht, ob sie ihr Kind behalten soll. Sie ist gefangen zwischen ihren eigenen Wünschen, den Erwartungen ihrer Mutter und den Entwicklungen in dieser Welt. Eine andere Frau muss damit umgehen, dass sie eine Fehlgeburt erlitten hat. Die Beziehung zu ihrem Mann droht daran zu zerbrechen.
In insgesamt elf Kurzgeschichten erzählt Dantiel W. Moniz in „Milch Blut Hitze“ vorrangig von schwarzen Mädchen und jungen Frauen. Die Geschichten sind komplex, wie die Lebenssituationen der Protagonist:innen, aber dennoch präzise und auf den Punkt gebracht.
Es geht um die Beziehungen zu ihren Familien (meist ihren Müttern), ihren Partnern, Freundinnen und vor allem zu sich selbst. Alle Frauen haben Herausforderungen zu meistern. Wie gehe ich mit einer traumatischen Kindheit um? Möchte ich Kinder? Liebe ich meinen Mann noch? Warum hat meine Mutter mich verlassen? Warum hat der Priester unserer Kirche einen Hass auf Frauen? Warum lehnt mich meine Tochter ab?
Die Kurzgeschichten habe ich als ehrlich und schonungslos empfunden. Sie nehmen oft eine unerwartete oder düstere Wendung und die Protagonistinnen treten in den Kontakt mit der dunklen Seite in ihnen. Nicht alles wird ausgesprochen, manches bleibt zwischen den Zeilen. Gerade das macht es für mich so fesselnd und hat so manche Geschichte nachhallen lassen. Unbedingt lesenswert!
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