© Peter von Felbert
Joy Fielding
Joy Fielding, so sagt ihre Geburtsurkunde, wurde am 18. März 1945 in Kanada geboren - was sie allerdings scherzhaft bezweifelt: "Ich glaube, meine Mutter hat da einen Fehler gemacht. Ich kann nicht glauben, dass ich schon so alt bin." Unbestritten gehört Joy Fielding zu den absoluten Spitzenautorinnen für Spannungsliteratur. Sie macht beruflich einige Umwege, bevor sie mit ihrer eigentlichen Passion, dem Schreiben, Erfolg hat Schon als Achtjährige beginnt sie, als Zwölfjährige fließt das erste Blut aus ihrer Feder - bei einem Drehbuch über Muttermord. Ihre Eltern sind nicht sonderlich begeistert, doch sie schreibt weiter. Nach dem Literaturstudium strebt sie aber zunächst danach, Hollywood zu erobern: als Schauspielerin. Der Sprung gelingt ihr nicht, dafür aber der in die internationalen Bestsellerlisten. Der Psychothriller "Lauf, Jane, lauf!" (1991) markiert das Ende der Schauspielerei und ihren literarischen Durchbruch. Ihre folgenden Bücher werden ebenfalls zu internationalen Bestsellern: Bis heute verkauften sich ihre Romane allein im deutschsprachigen Raum über 12 Millionen Mal. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Toronto, Kanada und in Palm Beach, Florida
Kundenbewertungen
Joy Fieldings Bücher lese ich seit „Lauf, Jane, lauf“, das 1991 erschienen ist. Seitdem gehört sie zu meinen Lieblingsautorinnen. Auch ihr neuestes Buch „Die Besucherin“ hat mich uneingeschränkt begeistert.
Linda Davidsson, 76, ist seit zwei Jahren Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes ist ihre Tochter Kleo mit...
Joy Fieldings Bücher lese ich seit „Lauf, Jane, lauf“, das 1991 erschienen ist. Seitdem gehört sie zu meinen Lieblingsautorinnen. Auch ihr neuestes Buch „Die Besucherin“ hat mich uneingeschränkt begeistert.
Linda Davidsson, 76, ist seit zwei Jahren Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes ist ihre Tochter Kleo mit ihrem Mann Mick zu ihr gezogen. Kleo schreibt an ihrer Doktorarbeit, und Mick ist seit einigen Monaten dabei, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Lindas beste Freundin Carol lebt im Legacy Place, einer Senioreneinrichtung für Demenzkranke. Bei einem ihrer Besuche lernt Linda Jenny Cooper kennen, eine 92jährige Bewohnerin. Jenny wirkt auf den ersten Blick aufgeweckt und scharfsinnig. Die beiden führen anregende Gespräche, Linda mag Jennys Art und ihren trockenen Humor. Während einer Unterhaltung behauptet Jenny, dass sie mehrere Männer umgebracht habe, darunter einige ihrer Ehemänner. Die Morde werden von ihr detailliert geschildert. Sagt sie die Wahrheit oder entspringen die Erzählungen ihrem erkrankten Gehirn? Bald verbringt Linda mehr Zeit mit Jenny als mit ihrer Freundin Carol.
Wir erfahren viel über Lindas Alltag als pensionierte und verwitwete Lehrerin in Florida. Sie hat zwei Verehrer, fährt mit einem von ihnen übers Wochenende nach Key West, spielt Bridge und tritt einem Leseclub bei. Sehr amüsiert habe ich mich über Lindas Versuche, mit einer Smartwatch klarzukommen, und ihren Umgang mit Telefonbetrügern.
Das Zusammenleben mit ihrem Schwiegersohn gestaltet sich immer schwieriger. Statt zu arbeiten, schaut er Pornos, immer öfter überschüttet er Kleo mit Vorwürfen, beschimpft sie und verlässt anschließend das Haus, um Stunden später betrunken zurückzukommen. Als er Kleo körperlich misshandelt, ist das Maß voll und Linda ist nicht länger bereit, mit ihm unter einem Dach zu leben.
Auch dieses Buch von Joy Fielding hat mir sehr gut gefallen. Ihre Protagonistinnen sind mit der Autorin gealtert, sie wirken sehr authentisch. Bildhaft schildert sie das Leben älterer Menschen in Florida und versetzt ihre Leser in einige Städte in dem Sunshine State wie Palm Beach, Miami, Key West und Fort Lauderdale.
Das Ende fand ich sehr gelungen, auf elegante Weise löst Linda mit Jennys Hilfe ihre Probleme. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher von Joy Fielding und hoffe, dass sie mich noch viele Jahre mit ihren Büchern begeistern wird.
Jodis und Tracys Vater Victor kümmert sich hingebungsvoll um ihre Mutter, die schwer erkrankt ist und sterben wird. Um ihn zu entlasten, schlägt Jodi ihm und ihrer Schwester vor, eine Haushälterin einzustellen. Nach anfänglicher Weigerung ist Victor einverstanden und die zweiundsechzigjährige Elyse bekommt den Job...
Jodis und Tracys Vater Victor kümmert sich hingebungsvoll um ihre Mutter, die schwer erkrankt ist und sterben wird. Um ihn zu entlasten, schlägt Jodi ihm und ihrer Schwester vor, eine Haushälterin einzustellen. Nach anfänglicher Weigerung ist Victor einverstanden und die zweiundsechzigjährige Elyse bekommt den Job, nachdem sie Jodi nicht nur mit ihrem Wesen verzaubert, sondern auch hervorragende Referenzen angegeben hat. Kurze Zeit später passieren seltsame, wenn auch anfangs eher harmlose Dinge, die allmählich Zweifel an der Integrität von Elyse aufkommen lassen, die es in der Zwischenzeit allerdings geschafft hat, Victor für sich einzunehmen. Als den Schwestern auffällt, dass etwas nicht stimmt, ist es bereits zu spät und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Dieser Roman war nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht habe, letztendlich hat er mich jedoch super unterhalten und das, obwohl mir alle, wirklich ausnahmslos alle Personen im Buch unglaublich auf die Nerven gingen. Das muss man erstmal schaffen! Aber von Anfang an. Jodi ist die Ich-Erzählerin und eine eher zurückhaltende, konfliktscheue Person. Dass sie anfangs alle paar Seiten in Tränen ausbrechen oder andere Menschen umarmen wollte, fand ich etwas befremdlich, zumal es sich oft wiederholte. Ich kam mir sprichwörtlich wie das täglich grüßende Murmeltier vor. Wie mit ihr umgegangen wurde, hat mich trotzdem wiederholt zur Weißglut gebracht. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie sich so behandeln lässt, besonders von ihrer Familie. Die Geschichte nahm bereits früh eine Wendung, die ich erwartet habe, dies geschah aber auf so unterhaltsame und für mich amüsante Weise, dass es eine Freude war, den Ereignissen beiwohnen zu dürfen.
Für mich war das Buch mehr eine Satire, als ein Roman, ich habe mich immer wieder dabei ertappt, dass ich schmunzeln, manchmal sogar laut lachen musste. Natürlich wurde hier vieles überspitzt und ziemlich übertrieben, aber seien wir doch ehrlich, im Leben geht es oft nicht anders zu. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ist manchmal keine einfache und wenn da eine neue Partnerschaft ansteht, kann es schon mal hässlich werden. Wie hässlich, das hängt natürlich davon ab, wie es die neue Partnerschaft mit dem Elternteil meint. Herrlich!
Das bitterböse Familiendrama nahm im letzten Teil tatsächlich noch mehr Fahrt auf, ich habe aufgeregt auf das Finale hingefiebert und die Spannung war plötzlich einfach unerträglich! Die Wendung, die die Geschichte dann nahm, habe ich nicht erwartet, aber diese war wirklich passend. Ein großartiges Buch, übrigens der dreißigste Roman der Autorin, der mich sehr gut unterhalten hat. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und natürlich eine Leseempfehlung.
6 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Wieder ein tolles Buch von Joy Fielding. Es lässt sich flüssig lesen und ich habe mich sehr unterhalten gefühlt, konnte es kaum aus der Hand legen. Absolute Leseempfehlung von mir
4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Meine Meinung
Wer fürchtet sich vor Jenny?
Wer den Namen Joy Fielding auf einem Buchcover liest, erwartet einen Psychothriller. Für mich sind ihre Bücher das auch – selbst wenn sie als Romane deklariert sind.
Fieldings Bücher erzählen Geschichten aus dem täglichen Leben – auf eine Weise, die spannende...
Meine Meinung
Wer fürchtet sich vor Jenny?
Wer den Namen Joy Fielding auf einem Buchcover liest, erwartet einen Psychothriller. Für mich sind ihre Bücher das auch – selbst wenn sie als Romane deklariert sind.
Fieldings Bücher erzählen Geschichten aus dem täglichen Leben – auf eine Weise, die spannender nicht sein könnte. In Die Besucherin nimmt uns die Autorin mit nach Florida in ein Pflegeheim. Aus der Sicht von Linda Davidson erleben wir dort mysteriöse Geschehnisse. Sie besucht fast täglich ihre beste Freundin Carol und kann nur schwer ertragen, dass Carol an Demenz leidet und sie nicht mehr erkennt.
Eine willkommene Abwechslung bietet die etwas schrullig wirkende Heimbewohnerin Jenny. Linda weiß nicht, ob sie sich vor der dementen Dame fürchten soll. Eigentlich möchte sie keinen Kontakt zu der alten Frau, die immer wieder beteuert, Menschen getötet zu haben. Dennoch fühlt sich Linda auf seltsame Weise von Jenny angezogen. Als dann noch ein Mitbewohner plötzlich verstirbt, wird Linda Jenny gegenüber misstrauischer denn je ...
Von Anfang an konnte mich die Geschichte fesseln. Besonders die 76 jährige Dame Linda weiß zu überzeugen. Man spürt ihren Schmerz um die beste Freundin, die sie an die Krankheit Alzheimer verloren hat. Zwei Jahre zuvor verlor sie ihren Ehemann, der an Krebs litt. Zudem macht sie sich um ihre Tochter Sorgen, die mit ihrem Mann bei ihr eingezogen ist. Die Ehe der beiden scheint in einer großen Krise zu stecken.
Mit jeder Seite nimmt die ruhige Geschichte an Fahrt auf. Sie kommt emotional und unberechenbar daher. Das Ende hat mich überrascht. Aber irgendwie auch wieder nicht ...
Fazit
Alltägliche Geschichten zu einem Psychothriller zu verweben, ist eine Spezialität von Joy Fielding. Eine klare Empfehlung von mir.
Danke Joy Fielding
„Die Haushälterin“ ist mittlerweile Joy Fieling‘s dreißigstes Buch und sie konnte mich auch diesmal völlig überzeugen. Wir begleiten die Hauptprotagonistin Jodi Bishop und nehmen teil an ihren Gefühlen und ihren Gedanken. Die Immobilienmaklerin aus gutem Haus möchte für ihren Vater Unterstützung im Haush...
„Die Haushälterin“ ist mittlerweile Joy Fieling‘s dreißigstes Buch und sie konnte mich auch diesmal völlig überzeugen. Wir begleiten die Hauptprotagonistin Jodi Bishop und nehmen teil an ihren Gefühlen und ihren Gedanken. Die Immobilienmaklerin aus gutem Haus möchte für ihren Vater Unterstützung im Haushalt und der Pflege der kranken Mutter haben und stellt nach sofortiger Begeisterung die Haushälterin Elyse ein. Alle sind von ihr angetan, sogar der mürrische Vater ist glücklich eine tüchtige Hilfe an seiner Seite zu haben. Doch nach und nach bekommt Jodi Zweifel an der charmanten „Perle“ und traut dem Schein von Elyse nicht. Der Vater verändert sich und auch als noch die Mutter plötzlich verstirbt fragt sich die besorgte Tochter, ob sie Elyse wirklich trauen kann.
Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und bei diesem Werk der Plot etwas ruhiger. Die Autorin konnte hier allerdings absolut mit der Darstellung der Charaktere punkten. Jodi ist eine besorgte Tochter, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Sie, aber auch ihre Schwester, der Ehemann und sogar Elyse wurden bildlich hervorragend und authentisch dargestellt. Das Thema dieses Spannungsromans hat mir unglaublich gut gefallen und trotz der fehlenden Thrillermomente war dieser Titel ein absolut fesselnder Pageturner.
2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Ja , das Buch war unterhaltsam. Für mich gehört es allerdings zu der Kategorie: gelesen und gut iss.
Manchmal war mir die Protagonistin jedoch ein bisschen zu naiv. Ich habe das Buch zu Ende gelesen kann aber mich aber der Meinung der vorherigen Leser nicht unbedingt anschliessen. Es gibt für mich Bücher die mÃ...
Ja , das Buch war unterhaltsam. Für mich gehört es allerdings zu der Kategorie: gelesen und gut iss.
Manchmal war mir die Protagonistin jedoch ein bisschen zu naiv. Ich habe das Buch zu Ende gelesen kann aber mich aber der Meinung der vorherigen Leser nicht unbedingt anschliessen. Es gibt für mich Bücher die möchte ich auf jeden Fall behalten. Dieses gehört leider nicht dazu.
2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Charmant – Chic - Clever
ist die neue Haushälterin Elyse. Stets präsent, weiß die richtigen Worte zu sagen und Dinge zu tun. Wie sehr ihr am Wohlergehen von Jodis Eltern gelegen ist, zeigt sich im Verlauf des Plots.
Geschickt webt die Autorin das Spinnennetz des Trugschlusses. Fädelt eine Symbiose von Sch...
Charmant – Chic - Clever
ist die neue Haushälterin Elyse. Stets präsent, weiß die richtigen Worte zu sagen und Dinge zu tun. Wie sehr ihr am Wohlergehen von Jodis Eltern gelegen ist, zeigt sich im Verlauf des Plots.
Geschickt webt die Autorin das Spinnennetz des Trugschlusses. Fädelt eine Symbiose von Schein und Wirklichkeit. Spielt mit Cliffhangern am Kapitelende. Kurz bevor etwas Langatmigkeit aufkommt, setzt sie gekonnt den nächsten Twist ein. Denkt man als Leser das Ende vorausahnen zu können, wird man überrascht. Allerdings derart, dass es mich etwas ungläubig zurückließ.
Ein solider Thriller, dessen Schluss mich nicht gänzlich überzeugt hat.