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Hanya Yanagihara
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Ein wenig Leben
Gebundenes Buch
Das TikTok-Phänomen. Sie werden über dieses Buch sprechen wollen: "Ein wenig Leben" ist ein unvergleichlich mutiger Roman über Freundschaft als wahre Liebe."Ein wenig Leben" handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe - ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. "Ein wenig Leben" ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.…mehr
32,00 €
Zum Paradies
Broschiertes Buch
"Ein verstörend großartiges Buch" WDR 3 Lesestoff
Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments, die alle um ein Haus am Washington Square kreisen: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit Ein wenig Leben - verbindet Hanya Yanagihara die Schicksale von drei Menschen zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie, deren Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen: Krankheit und Therapie, Reichtum und Elend, die gefährliche Selbstgerechtigkeit der Mächtigen, die trügerische Sehnsucht nach dem irdischen Paradies und der Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben. Zum Paradies ist ein Meisterwerk über das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.
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Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments, die alle um ein Haus am Washington Square kreisen: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit Ein wenig Leben - verbindet Hanya Yanagihara die Schicksale von drei Menschen zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie, deren Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen: Krankheit und Therapie, Reichtum und Elend, die gefährliche Selbstgerechtigkeit der Mächtigen, die trügerische Sehnsucht nach dem irdischen Paradies und der Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben. Zum Paradies ist ein Meisterwerk über das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.
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21,99 €
Hanya Yanagihara
Hanya Yanagihara, 1974 in Los Angeles geboren und in Hawaii aufgewachsen, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie ist leitende Redakteurin des Stilmagazins T der New York Times. Ihr zweiter Roman, »Ein wenig Leben« gewann den Kirkus Prize und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize, des National Book Award und des Baileys Prize. Es ist eines der meistdiskutierten literarischen Werke der vergangenen Jahre. Ihr erster Roman »Das Volk der Bäume« wurde 2019 ins Deutsche übersetzt.Kundenbewertungen
Ein wenig Leben
Es ist episch, es ist tieftraurig, es ist voller Liebe, angefüllt mit Größenwahn, es ist ungerecht, es hat Größe, es ist ein moderner Klassiker, es ist vollkommen und unvollkommen.
Ich bin gesättigt und brauche nichts anderes von Yanagihara, denn diesem Buch ist nichts hinzuzufügen.
Ich habe ein wenig gebraucht, um herein zu finden, etwas musste ich mich einlassen auf die Logik eines langen ausufernden Romans, der nicht die Sprache und einzelne Szenen in den Fokus nimmt, sondern die Gesamtheit der Geschichten, der den Figuren in all ihrer Komplexität den Raum schenkt.
Das Volk der Bäume
Bewertung von TanyBee am 28.01.2019
Schon auf den ersten Seiten erhalten wir eine Kurzzusammenfassung, worum es in diesem Buch geht. Es sind die Aufzeichnungen von Norton Perina, einem Wissenschaftler, über siebzig Jahre alt, Nobelpreisträger, der im Gefängnis sitzt wegen Missbrauchs. Die Aufzeichnungen sind mit einem Vorwort und Kommentaren seines wissenschaftlichen Mitarbeiters Ronald Kubodera versehen.
Norton Perina erzählt uns seine Lebensgeschichte, die vor allem nach Abschluss seines Medizinstudiums richtig interessant wird. Denn er bricht zu einer Forschungsreise auf, um zusammen mit einem Anthropologen ein völlig isoliert lebendes Volk auf einer mikronesischen Insel zu finden und zu studieren. Diese Reise wird sein ganzes Leben verändern, beruflich wie auch privat, denn er stößt dort auf eine Schildkrötenart, deren Verzehr den körperlichen Alterungsprozess verlangsamt, beinahe stoppt, nicht aber den geistigen Verfall.
Dieses Buch hat mich sehr fasziniert. Zum einem das Setting. Diese Inseln, auf denen die Regeln, nach denen wir hier leben, gar keine Bedeutung haben. Die Schilderung des Urwalds, mit seinen Tieren und Früchten. Sie ist so lebhaft, als wäre man selbst dort und müsste sich von dem ernähren, was der Wald zu bieten hat.
Und zum anderen wirft das Buch ständig neue ethische Fragen auf, über die man stundenlang diskutieren könnte! Ich will nicht zu viel verraten, aber hier einige Beispiele: Ist es in Ordnung, ein isoliert lebendes Volk zu stören? Dinge der Zivilisation in ihr Leben zu bringen? Und wenn das Volk Rituale hat, die bei uns strafbar sind, was soll man davon halten?
„Das Volk der Bäume“ ist ein Roman, der einem ständig durch den Kopf schwirrt. Ich habe gekocht und an Hunonos gedacht. Ich bin Auto gefahren und habe mit dem Schicksal der Träumer gehadert. Ich habe das Bad geputzt und über die Kinder nachgedacht, die Perina adoptiert hat. So ein Buch ist das!
Ich will keinesfalls spoilern, aber was mich auch begeistert hat, ist der Aufbau des Buches. Es sind Perinas Erinnerungen, kommentiert von einem Mitarbeiter (und Freund). Der Leser bekommt also eine sehr subjektive Erzählung präsentiert und die Wahrheit steht zwischen den Zeilen.
Und nun die große Frage, die sicher jeder stellen wird: ist das Buch so gut wie „Ein wenig Leben“? Ich finde es schwierig zu beantworten, da die Bücher so unterschiedlich sind. Was Ihnen gemeinsam ist: Die Wucht, die Intensität, mit der die Autorin erzählt. Mit der sie dem Leser den Boden unter den Füssen weg zieht. Für mich persönlich ist „Das Volk der Bäume“ besser als „Ein wenig Leben“. Ich mag das Setting: das Abenteuer, den Urwald, die Forschung. Ich liebe Bücher zu diesen Themen, deswegen bin ich da voreingenommen. Außerdem ist dieses Buch nicht ganz so schmerzhaft für den Leser wie „Ein wenig Leben“.
Zusammenfassend kann ich also sagen: Wen das Thema auch nur im Geringsten interessiert, der sollte das Buch lesen! Ich denke aber, dass es zu diesem Buch nicht nur positive Meinungen geben wird und bin sehr gespannt auf die Diskussion.
Zum Paradies (eBook, ePUB)
"Zum Paradies" ist mein erstes Buch der Autorin Hanya Yanagihara. Das Buch ist in 3 Abschnitte unterteilt.
Abschnitt 1: Die Geschichte spielt in den Vereinigten Staaten im Jahre 1893. Es handelt sich hier jedoch um eine parallele Welt, die nicht mit unsere Geschichte übereinstimmt. Der wohlhabenden David Bingham verliebt sich und flieht vor einer arrangierten Ehe in die Fremde.
Abschnitte 2: Manhattan im Jahr 1993 zur Zeit der AIDS-Epidemie. Der junge Hawaiianer David Bingham verschweigt seinem deutlich älterem Mann seine Geschichte.
Abschnitt 3: Diese Geschichte spielt im Jahr 2093. In dieser Zeit folgt eine Pandemie der nächsten. Die Rechte der Menschen sind hier sehr eingeschränkt. Charlie Bingham, die in einer arrangierten Ehe mit Edward lebt, möchte herausfinden, was ihr Mann an ihrem freien Abend macht. Anhand von Briefen ihres Großvaters erfahren wir einiges über die Geschehnisse dieser Zeit und von Charlies Vergangenheit.
Die drei Geschichten unterscheiden sich in der Handlung, haben jedoch gemeinsam, dass die Familie und die Beziehung zueinander im Mittelpunkt steht. Vor allem die beschützende Großvaterfigur spielt hier eine zentrale Rolle. Figuren und Familiennamen tauchen immer wieder in der Geschichte auf. So ganz habe ich nicht verstanden wie diese im Zusammenhang stehen, außer dass immer 100 Jahre zwischen den Geschichten liegen. Die erste Geschichte hatte mich nicht so gefesselt. Jedoch fand ich die zweite und besonders die dritte Geschichte so interessant, dass ich zum Schluss das Buch zügig durchgelesen habe. Alle Geschichten enden offen. Dies ist sicherlich für einige unbefriedigend.
Die Schreibweise der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Obwohl die Geschichten nicht sehr spannungsgeladen sind, habe ich das Buch sehr gerne lesen. Den hier steht das Zwischenmenschliche und die Gefühlswelt der Protagonisten im Mittelpunkt. Zusätzlich spielt Homosexualität in diesen Welten eine entscheidende Rolle. Einerseits wird in den Welten ein Bild gezeichnet, in der sexuelles Begehren keine Rolle spielt. Jedoch gibt es immer wieder Momente oder Orte in denen dies nicht frei gelebt werden kann und man die eigene Sexualität verstecken muss.
Das Volk der Bäume
Meine Meinung zum Hörbuch :
Nachdem ich ein "Ein wenig leben" letztes Jahr gelesen habe und dieses seitdem als ein Lieblingsbuch bezeichne, war ich sehr gespannt den einzigartigen Stil der Autorin in ihrem neu erschienen Buch, dieses mal in Hörbuch Form wieder genießen zu können.
Und auch wenn "das Volk der Bäume " nicht ganz daran heran reicht, ist dieses Buch dennoch ein absolut literarisches Highlight, welches anspruchsvoll und dennoch leicht lesbar erscheint.
Mal wieder schafft es die Autorin ihre Leser auf eine höchst ungewöhnliche Art und Weise zu berühren und an eine so ungewöhnliche Geschichte zu fesseln. Genauso gelungen ist die Hörbuch Version, die das literarische perfekt zu unterstützen weiß !
Ein wenig Leben
Bewertung von Intentions am 20.07.2018
Tatsächlich bin ich bei der Bewertung dieses Buches etwas hin und her gerissen. Es ist nicht so, dass mich die Geschichte nicht mitfiebern lassen hat, aber manche Passagen sind sehr langwierig und man verzweifelt beinahe, dass es nicht endlich eine Wendung gibt, die einen wieder gerne lesen lässt. Dann kommt endlich die langesehnte Wendung, aber sie ist alles andere als Zufriedenstellend. Obwohl die Protagonisten teilweise die schlimmste Vergangenheit haben, wird aus jedem doch ein super erfogreicher Mensch. So ist das Leben manchmal? Des Öfteren kaum vorstellbar und so kann man sich in der Geschichte oftmals nicht einfinden. Noch dazu strengt der leicht negative Touch, das Leben und die Menschen an sich zu sehen, auf diesen fast 1000 Seiten gegen Ende sehr an. Jetzt ist unbedingt wieder positive Kost gefragt.
Ein wenig Leben
Ich war zu anfangs begeistert von der Geschichte, den Haupt- wie Nebenfiguren und der Art wie die Autorin sie miteinander verwebt. Zur Mitte des Buches (Achtung Spoiler) habe ich jedoch abgebrochen. Die Hauptfigur „Jude“, die ich über 450 Seiten (von 950!) auf ihrem überwiegenden Leidensweg begleitet habe, verliert am Höhepunkt/Tiefpunkt für mich an völliger Glaubwürdigkeit. Die Krönung seiner Selbstzerstörung ist die mutwillig eingegangene, sadistische Beziehung von Jude und Caleb. Ein 40Jähriger Mann, mit den tollsten Freunden, einer Zieh-Familie, die ihn über alles liebt und einer Bilderbuch-Karriere weil er ja so überragend intelligent ist, ist schlicht weg absurd und narrativ nicht nachvollziehbar. Soll nur noch schockieren. Ich habe keinen Grund noch weiterzulesen. Dieses andauernde „Es tut mir Leid“ von Jude und seinen Freunden/Familie unerträglich und verhöhnt diejenigen auf dieser Welt, die ein ähnlich schlimmes (oder Schlimmeres!) Schicksal erlitten haben und nicht wie Jude später im Leben GLÜCK haben (denn Jude widerfährt seit seiner College- Zeit NUR NOCH GUTES durch die liebevollen Menschen um ihn)! Wie dankt er es? Durch anhaltendes Selbstmitleid, Selbsthass und Selbstzerstörung. Ebensowenig nachvollziehbar wie das Verhalten seiner Hochintelligenten Freunde (alles NICHT NUR erfolgreiche Professoren, Juristen, Ärzte und Künstler sondern auch mitfühlende Menschen, die ihm nahe stehen), die ebenso untätig seine Selbstzerstörung begleiten über JAHRZEHNTE. Ich muss fast lachen inzwischen so unglaubhaft ist das.
Das Volk der Bäume
Fassungslos!!
Fee zum Buchinhalt:
Ein Forscher sorgt für die Zerstörung einer Insel, nur weil er einen Forschungserfolg haben möchte. Privat vergeht er sich an Kinder. Seine Kindheit wird sehr weit – großzügig ausholend – erzählt. Quasi als Entschuldigung für seine Rücksichtslosigkeit.
Fees Meinung:
Das Cover
Auf dem Cover sieht man wohl den Arzt Norton Perina als er noch jung war. Der Rückentext passt auch sehr gut dazu. Mir gefällt das Cover und würde ihm eine 2- geben.
Die Stimmen
Gunter Schoß (Dr. Norton Perina) und Matthias Bundschuh (Dr. Kubodera, Mitarbeiter von Dr. Perina) lesen wirklich hervorragend, aber auch sie können nix tun, damit die Aufmerksamkeit bleibt, denn die gnadenlosen langen Passagen wo Sachen erklärt werden und dann geht es wieder weiter mit dem Buch, das verwirrt zu sehr und kostet 1000 prozentige Aufmerksamkeit. Man kann nicht nebenher puzzeln und muss sich total auf das Hörbuch konzentrieren. Trotzdem möchte ich den Sprechern eine 2 geben. Ich kann sie gut auseinanderhalten und weiß immer, wer spricht.
Der Schreibstil/Charakter und Sonstiges
Ich merke, dass die Autorin wirklich gut schreiben kann, aber dieses Buch ist wirklich schrecklich. Eigentlich geht es ja nur um den Forscher Norton Perina, um sein Leben, sein Werk, seine Zerstörung.
Der grausamen Forscher, der nur Zerstörung, Quälung, Vergewaltigung von Kindern und den Tod von Menschen und Tieren mit sich bringt. Er zerstört Natur, Menschen, Kinder und Tiere.
Das Buch war so schrecklich quälerisch mit all seinem Tun und dazu eine Autorin, die seine Kindheit so weit erklärt, dass ich fast wieder eingeschlafen bin und quasi als Entschuldigung für die unfassbaren Taten die Perina verursacht hat. Ich weiß nicht, wie man ihn da als Forscher hochjubeln kann.
Schlimm fand ich, wie oben schon erwähnt, die seitenlangen Erklärungen, wo ich dann einfach nicht mehr wusste, von was die Autorin gerade schrieb. Unfassbare 1075 Minuten musste ich mir dieses Machwerk anhören. Warum wird so viel Gutes gekürzt und dieses Gebilde erscheint mir ungekürzt viel zu lang? Wie kann solch ein Mensch den Nobelpreis bekommen und das entschuldigt all seinen zerstörerischen, rücksichtslosen Handlungen? Ok, es ist ein wahrer Fall, aber ich kann diese Schriftstellerin nicht verstehen, wie sie praktisch Entschuldigungen für seine Taten findet.
Allein 1/3 des Buches – hab ich den Eindruck – ist Perinas Werdegang gewidmet, bis er endlich zur Expedition aufbricht. Die Schilderungen wie die Tiere gequält wurden – im Namen der Wissenschaft – einfach grausam. Da frag ich mich, kann die Autorin nachts noch schlafen? Ich wurde jedenfalls beim Hören gequält.
Dieses Hörbuch ist - für mich - kaum zu ertragen gewesen. Manchmal dachte ich auch, es war ein Sachbuch, weil so viel Information und Erklärungen auf mich einprasselten.
Leider hatte ich den Eindruck, die Autorin rechtfertigte die Taten dieses Monsters, im Namen der Wissenschaft und was er so alles herausgefunden hat. Und so ein Mensch, der rücksichtslos alles zerstört bekommt den Nobelpreis. Ich bin ehrlich fassungslos!
Lesezeichenfees Fazit:
Der Autorin ist ein äußerst erschreckender, verstörender, entsetzlicher, gruselig-grausamer Roman gelungen. Hätte sie nicht so viele Erklärungen und Anmerkungen (teilweise seitenlang) gemacht, seine Kindheit nicht entschuldigend für seine Taten so ewig beschrieben und die Tierquälereien nicht so ausführlich ausgebreitet, dass ich meinte, ich bin dabei, aber leider taubstumm und gelähmt, weil ich das nicht verhindern konnte, dann wäre es sicher ein guter Roman geworden. So aber schwankte ich zwischen Langeweile und – Ich muss mich gleich übergeben, das ist ja entsetzlich – und WANN IST DENN DAS HÖRBUCH ENDLICH ZU ENDE?
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