
© Mira Whiting
Freida McFadden
Bis zu ihrem weltweiten Erfolg als Autorin arbeitete Freida McFadden als Ärztin. Spannende Plots waren ihre Leidenschaft. Mit »Wenn sie wüsste« gelang ihr über Nacht der internationale Durchbruch. Die Begeisterung über die unglaublichen Twists in ihrem Thriller war so groß, dass ihr Buch innerhalb kürzester Zeit sämtliche Rekorde brach und zum gefeierten Bestseller wurde. Darauf folgten mit »Sie kann dich hören« und »Sie wird dich finden« zwei weitere packende Thriller rund um Millie. Mit ihrer Familie und einer schwarzen Katze lebt Freida McFadden in einem jahrhundertealten Haus mit knarzenden Treppen und Blick auf das Meer.
Kundenbewertungen
Millie ist jung und schön - aber ein Ex-Sträfling auf Bewährung. Daher ist sie überglücklich, als sie einen Job als Haushälterin bei den Winchesters bekommt. Anfangs ist ihre Chefin Nina zwar etwas eigenwillig, aber Millie kommt zurecht. Doch nach und nach macht sie ihr das Leben zur Hölle. Weiß sie, mit wem si...
Millie ist jung und schön - aber ein Ex-Sträfling auf Bewährung. Daher ist sie überglücklich, als sie einen Job als Haushälterin bei den Winchesters bekommt. Anfangs ist ihre Chefin Nina zwar etwas eigenwillig, aber Millie kommt zurecht. Doch nach und nach macht sie ihr das Leben zur Hölle. Weiß sie, mit wem sie sich anlegt?
Ich habe dieses Buch quasi verschlungen. Endlich mal wieder eines, was voller unerwarteter Wendungen ist. Jedes Mal, wenn ich dachte "ja, wie geil, tolle Lösung", setzt Freida McFadden einen onTop und es kommt noch anders. Super gut. Bisher kannte ich die Autorin nicht, werde aber definitiv weitere Bücher von ihr lesen.
FAZIT: Schöner flüssiger Schreibstil, spannende Story und cooles Ende
29.11.2024
“Sie wird dich finden” von Freida McFadden spielt ca. 16 Jahre nach dem Band “Sie wird dich hören”. Millie ist mittlerweile Sozialarbeiterin in einem Krankenhaus und Enzo arbeitet als Gärtner. Freida McFadden konstruiert darin eine emotional aufgeladene Familien-Krimistory, in der sie mit einigen kniffligen T...
“Sie wird dich finden” von Freida McFadden spielt ca. 16 Jahre nach dem Band “Sie wird dich hören”. Millie ist mittlerweile Sozialarbeiterin in einem Krankenhaus und Enzo arbeitet als Gärtner. Freida McFadden konstruiert darin eine emotional aufgeladene Familien-Krimistory, in der sie mit einigen kniffligen Tricks für überraschende Wendungen sorgt – und immer wieder das Thema häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen aufgreift. Dieses Mal steht erneut Millie als Ich-Erzählerin im Mittelpunkt der Handlungen. Doch McFadden wechselt auch mal unvermittelt die Perspektive und lässt am Ende sogar offen, ob es eine Fortsetzung geben wird. So ist “Sie wird dich finden” dramatische und fesselnde Krimiunterhaltung, immer mit Blick auf das Thema Gewalt gegen Frauen. Fabelhaft gelesen von Leonie Landa, Lea van Acken und Maria Hartmann.
Eve Bennett und ihr Ehemann Nate sind Lehrer an einer Highschool. Als die Schülerin Addie in Eves Klasse kommt, ist sie alles andere als erfreut. Denn ein Vorfall mit Addie hat im letzten Jahr für Aufregung an der Schule gesorgt. Addie trägt ein Geheimnis mit sich und möchte, dass es unbekannt bleibt. Niemand an de...
Eve Bennett und ihr Ehemann Nate sind Lehrer an einer Highschool. Als die Schülerin Addie in Eves Klasse kommt, ist sie alles andere als erfreut. Denn ein Vorfall mit Addie hat im letzten Jahr für Aufregung an der Schule gesorgt. Addie trägt ein Geheimnis mit sich und möchte, dass es unbekannt bleibt. Niemand an der Schule tritt mit ihr in Kontakt, doch Nate vermittelt ihr, etwas Besonderes zu sein.
Ich habe bereits alle Bücher von Freida McFadden gelesen und wurde dabei nie enttäuscht. Dies gilt auch für ihr neuestes Buch. Schon der Prolog ist fesselnd. Die Erzählung wechselt zwischen den Perspektiven von Addie, Eve und Nate.
Eves Leben hat sich in eine monotone Routine verwandelt, während Nate sehr attraktiv wirkt und sie beide scheinbar das Bild einer perfekten Ehe verkörpern. Addie hingegen wirkt unscheinbar und trägt ihre eigenen Geheimnisse mit sich. Diese Charaktere sind wahrlich nicht gerade sympathisch, aber gerade das macht sie interessant.
Die Frage, wem man wirklich vertrauen kann, bleibt bis zur letzten Seite spannend. Die gewohnten Wendungen, die die Autorin so meisterhaft beherrscht, sind auch in diesem Buch wieder vorhanden. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht und sorgen für anhaltende Spannung.
Fazit: Von der ersten Seite an konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe es in kürzester Zeit durchgelesen, und jeder Augenblick war ein Genuss für mich. Das Buch hat mich erneut überzeugt und es ist ihr wieder gelungen, mich mit ihrem Schreibstil und den überraschenden Wendungen zu begeistern.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne
Gefährliche Lektionen – zwischen Schuld und Schweigen
Worum geht’s?
Eve und ihr Mann Nate sind beide Lehrer an der Caseham High. Eves Mentor Mr. Tuttle, ein allseits beliebter Lehrer, musste dort im vergangenen Jahr seinen Posten räumen – angeblich, weil er eine Affäre mit einer Schülerin hatte. Und genau...
Gefährliche Lektionen – zwischen Schuld und Schweigen
Worum geht’s?
Eve und ihr Mann Nate sind beide Lehrer an der Caseham High. Eves Mentor Mr. Tuttle, ein allseits beliebter Lehrer, musste dort im vergangenen Jahr seinen Posten räumen – angeblich, weil er eine Affäre mit einer Schülerin hatte. Und genau diese Schülerin sitzt nun ausgerechnet in Eves Klasse. Doch kann man ihr wirklich trauen?
Meine Meinung
Schon „Die Kollegin“ hat mir gut gefallen, aber mit „Der Lehrer“ konnte mich Freida McFadden noch mehr überzeugen. Ihr Schreibstil wirkt hier noch intensiver, die verschiedenen Perspektiven sind tiefer ausgearbeitet und haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
Gerade diese unterschiedlichen Sichtweisen machen den Reiz aus: Mal lassen sie uns tief eintauchen, mal führen sie uns gnadenlos in die Irre. Eve ist mir irgendwie sympathisch und dann auch wieder nicht, aber mit ihrem Schuhtick herrlich menschlich. Addie, das graue Mäuschen, das plötzlich ihre große Liebe findet. Ist es die große Liebe? Nate, der gutaussehende Held – oder doch nicht? Und dann Hudson, Addies Sandkastenfreund, der mich am meisten überrascht hat. Charaktere, die sich gut in die Geschichte einfügen.
Diese entfaltet sich auf spannende Weise: schnell und langsam zugleich. Der Prolog sorgt sofort für Gänsehaut, danach wird alles komplexer und verwirrender – im besten Sinne. Im Mittelpunkt steht die Misshandlung Schutzbefohlener, ein Thema, das unter die Haut geht. Besonders eindrucksvoll fand ich die Opferperspektive. Eve bringt es später selbst auf den Punkt: Jugendliche in diesem Alter sind leicht beeinflussbar und manipulierbar. Ein Gedanke, der mich wirklich erschreckt hat. Blutig ist der Thriller nicht, doch gerade die Twists gegen Ende geben ihm Tempo und Wucht. Vielleicht war es stellenweise fast ein wenig zu viel – aber gleichzeitig auch genau richtig. Was bleibt, sind offene Fragen, die mich nicht loslassen: Jay und Hudson – was steckt wirklich dahinter? Was ist damals mit Eve passiert? Und wie geht es mit Abbie weiter? Vermutlich werden wir nie Antworten darauf bekommen, und genau das macht den Reiz dieses Cliffhangers aus.
Fazit
Freida McFaddens Thriller „Der Lehrer“ hat mich vollkommen überzeugt: facettenreiche Figuren, ein bedrückendes Thema, viele überraschende Wendungen und eine durchgehend beklemmende Atmosphäre. Ein Thriller, der ohne Blut Gänsehaut erzeugt – und große Vorfreude auf den nächsten Teil weckt.
5 Sterne von mir!
19.05.2024
*Inhalt*
Als Millie die begehrte Stelle als Hausmädchen bei den Winchesters erhält, ist sie völlig hin und weg. Das Haus ist ein Traum, die Hausherrin scheint nett und ihrer Vita wird es auch gut tun. Doch kaum tritt Millie die Stelle an, ist Nina Winchester plötzlich ein anderer Mensch: sie schiebt schikaniert un...
*Inhalt*
Als Millie die begehrte Stelle als Hausmädchen bei den Winchesters erhält, ist sie völlig hin und weg. Das Haus ist ein Traum, die Hausherrin scheint nett und ihrer Vita wird es auch gut tun. Doch kaum tritt Millie die Stelle an, ist Nina Winchester plötzlich ein anderer Mensch: sie schiebt schikaniert und tyrannisiert Millie, wo sie nur kann. Nur Ninas Mann Andrew ist nett zu Millie, was Ninas Eifersucht nur noch mehr schürt…hat Nina ein Geheimnis, oder wieso hat sie Millie eingestellt?
*Meine Meinung*
Die Geschichte hat mich wirklich richtig gefesselt, auch wenn für mich zumindest im Ansatz recht schnell klar war, was dahintersteckt. Trotzdem sog mich die Geschichte regelrecht in ihren Bann, denn Ninas Boshaftigkeiten wurden immer grausamer und vor allem immer absurder!
Während im ersten Teil des Buches Millie die Person ist, die zu Wort kommt, begleiten wir im zweiten Teil Nina - was mir wirklich gut gefiel. Durch den Perspektivwechsel lernten wir auch sie besser kennen, was definitiv dazu beitrug, die Geschichte noch spannender zu gestalten!
Der Plot gefiel mir richtig gut, trotz ein paar vorhersehbarer Plottwists und die düstere Stimmung sorgte definitiv für Gänsehaut! Ich wollte das Buch an vielen Stellen überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und die Bösartigkeit mancher Handlungen ließ mich erschaudern!
Die Charaktere sind wirklich toll gestaltet, besonders weil auch hier nichts ist, wie es scheint.
Das Ende gefiel mir richtig gut, besonders da es noch die ein oder andere Überraschung bereithielt - ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!
*Fazit*
Ein wirklich guter Thriller, der auf ganzer Linie fesselt und trotz vorhersehbarer Sequenzen auch einige unerwartete Plottwists bereithält.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
1 von 3 finden diese Rezension hilfreich
10.08.2025
Die Ehe von Eve und Nate steht nicht zum Besten. Beide sind Lehrer an der örtlichen High-School.
Adeline ist Schülerin und ihr wurde im letzten Schuljahr eine Affäre mit einem Lehrer angedichtet, was ihrer Stellung in der Schule nicht gerade zuträglich ist.
Aus diesen Zutaten mixt McFadden einen Cocktail, der s...
Die Ehe von Eve und Nate steht nicht zum Besten. Beide sind Lehrer an der örtlichen High-School.
Adeline ist Schülerin und ihr wurde im letzten Schuljahr eine Affäre mit einem Lehrer angedichtet, was ihrer Stellung in der Schule nicht gerade zuträglich ist.
Aus diesen Zutaten mixt McFadden einen Cocktail, der schwindelig macht.
Das Buch startet mit einem Knaller-Prolog. So, dass man sich das ganze Buch über Gedanken macht, wer denn da jetzt erzählt. Da das ganze Buch in Ich-Schreibweise gehalten ist, muss man lange auf die Auflösung warten. Aber die hat es in sich. Und dann ist die Story ja noch nicht zu Ende.
Wer ein Buch von Freida McFadden liest, weiß, dass er sich auf jede Menge Spannung und überraschende Wendungen einlässt. Ihre Schreibweise ist locker und die Kapitel kurz. So rast man nur durch das Buch, weil man so gespannt auf die Lösung ist. Ihre Charaktere sind gut beschrieben und man hat beim Lesen Bilder im Kopf, kann sich alles gut vorstellen und nachvollziehen.
Natürlich gibt es gute und böse Charaktere – und dass man nie weiß, wer jetzt zu welcher Kategorie gehört, macht das Lesen noch vergnüglicher.
Natürlich gibt es auch kleinere Kritikpunkte, aber diese Dinge gestehe ich einem spannenden Lesefluss zu. So war für mich der Brief schon sehr verdächtig und die Mädelsclique fand ich auch etwas überzogen.
Fazit: McFadden zu lesen ist ein wenig wie ein Auto ohne Bremse zu fahren: anhalten geht nicht, bis das Buch durchgesuchtet ist.
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Millie zieht mit ihrer Familie in eine ruhige Gegend und hat endlich ihr Traumhaus. Die Schuldenlast ist erdrückend und ihr Mann Enzo ist immer auf der Suche nach Jobs, um die Gärten reicher Leute zu verschönern. Dabei hilft ihm die Nachbarin Suzette.
Millie fühlt sich von Anfang an beobachtet und nachts hört sie...
Millie zieht mit ihrer Familie in eine ruhige Gegend und hat endlich ihr Traumhaus. Die Schuldenlast ist erdrückend und ihr Mann Enzo ist immer auf der Suche nach Jobs, um die Gärten reicher Leute zu verschönern. Dabei hilft ihm die Nachbarin Suzette.
Millie fühlt sich von Anfang an beobachtet und nachts hört sie komische Geräusche.
10 Jahre später setzt sich die Geschichte fort. Millie und Enzo haben sich endlich den Traum vom eigenen Haus in einer ruhigen Nachbarschaft erfüllt haben. Die anfängliche Idylle wird jedoch schnell von einem beklemmenden Gefühl der Beobachtung durch die Nachbarn überschattet.
Sie haben inzwischen zwei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren.
Ich habe einen packenden Thriller mit Wendungen erwartet, aber dies ließ lange auf sich warten. Es beginnt sehr ruhig und erst ab Seite 200 wird es interessanter und spannender.
Fazit: Die Erwartungen an das Buch waren hoch, und leider wurden sie nicht in dem Maße erfüllt, wie ich es mir gewünscht hätte. Die fehlenden Twists, die die Autorin in den vorigen Büchern eingearbeitet hat, vermisste ich hier. Erst zum Schluss wird es spannend und endet unerwartet. Das hat mich etwas versöhnt. Ich möchte aber hinzufügen, dass es interessant geschrieben ist, aber für mich eher unter die Kategorie Spannungsroman fällt.
Von mir gibt es 4 Sterne
3 von 6 finden diese Rezension hilfreich
15.11.2024
Millie hat sich zur Ruhe gesetzt. Ihr Traum von einem eigenen Haus, in dem sie ihre Kinder aufziehen kann, ist wahr geworden. Zusammen mit ihrem Mann Enzo zieht sie in eine ruhige Wohngegend. Doch dann verändert sich ihr Sohn und zieht sich in sich zurück. Und dann geschieht auch noch ein Mord in der Nachbarschaft. H...
Millie hat sich zur Ruhe gesetzt. Ihr Traum von einem eigenen Haus, in dem sie ihre Kinder aufziehen kann, ist wahr geworden. Zusammen mit ihrem Mann Enzo zieht sie in eine ruhige Wohngegend. Doch dann verändert sich ihr Sohn und zieht sich in sich zurück. Und dann geschieht auch noch ein Mord in der Nachbarschaft. Hat ihre Vergangenheit Millie eingeholt?
So richtig Spannung mag erst einmal nicht aufkommen im neuen Thriller von Freida McFadden. Die Accardis ziehen in ihr neues Haus, schließen Freundschaften und leben sich ein. Erst als der Sohn des Hauses beginnt, sich zu verändern und als schließlich der Mord geschieht, wird es spannender. Damit will ich aber nicht sagen, dass das Buch deshalb nicht gut wäre. Die Schreibweise von McFadden hat mir wieder sehr gut gefallen und die kurzen Kapitel haben mich mitgerissen.
Einige Wendungen und Twists konnten mich auch sehr gut unterhalten und überraschen.
Das Buch ist der dritte Teil der „Housemaid“-Reihe und kann theoretisch auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände gelesen werden. Besser ist es aber, wenn man die Vorgänger kennt, damit man die Zusammenhänge besser versteht.
Spoiler: Einen „geübten“ Krimileser wie mich stört allerdings die Diskrepanz der Mordwaffen. Das muss doch auffallen Spoller Ende.
Fazit: Der Abschluss der Trilogie ist nicht ganz so mitreißend wie die ersten beiden, dennoch habe ich da Buch an einem Tag durchgesuchtet.
4 von 7 finden diese Rezension hilfreich
03.12.2024
Leider der schwächste Band dieser großartigen Reihe
Erster Eindruck:
Sie wird dich finden war das Buch 2025: Auf keine Neuerscheinung hab ich derart hingefiebert, auf kein Buch war die Freude derart groß wie auf den 3. Teil von „Millie“ – der Housekeeperin mit der dunklen Vergangenheit. Doch bereits nach wen...
Leider der schwächste Band dieser großartigen Reihe
Erster Eindruck:
Sie wird dich finden war das Buch 2025: Auf keine Neuerscheinung hab ich derart hingefiebert, auf kein Buch war die Freude derart groß wie auf den 3. Teil von „Millie“ – der Housekeeperin mit der dunklen Vergangenheit. Doch bereits nach wenigen Seiten trat große Ernüchterung bei mir ein:
So hatte ich mir die Fortsetzung nämlich nicht vorgestellt. Was mich gestört hat? Ein viel zu großer Zeitsprung und eine viel viel durchschaubarere Handlung als in den ersten beiden Teilen. Leider…
Schreibstil:
Freida McFadden ist und bleibt eine großartige Erzählerin! Sie schreibt präzise und auf den Punkt, schafft es auch in diesem 3. Band wieder den Figuren eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Ihre große Stärke ist definitiv der Charakterbau – deshalb war ich auch so ein großer Fan des 1. Teils. Millie ist und bleibt eine der coolsten, witzigsten und intelligentesten Figuren, die ich in Büchern jemals kennenlernen durfte. Jede Menge völlig verdiente Superlative. Auch die Nebenfiguren machen Spaß, auch wenn ich mich in diesem Teil dabei ertappt fühlte, dass eine von ihnen irgendwie ihr Potential nicht ganz ausschöpfen konnte, diente sie wohl als falsche Finte für den Leser. Jannice – die schrullige, komische Mutter, die ihren Sohn Spencer mehr wie einen Hund als wie einen Sohn behandelt. Eine Figur, die für mich persönlich hinter meinen Erwartungen zurückblieb, hatte sie doch strenggenommen nicht wirklich eine Rolle in dieser Geschichte.
Inhalt:
Der größte und für mich irgendwie auch unverzeihlichste Knackpunkt der Geschichte war der Zeitsprung der Handlung. Ich weiß nicht, was ich in diesem 3. Teil erwartet hatte – aber garantiert nicht eine Haus-und-Hof-Millie, die mit 2 Kindern und ihrem Ehemann einen auf heile Familie macht.
Ich hatte mir erhofft, dass Millie anderen Frauen hilft, wie eine Art Jeanne D’arc des 21. Jahrhunderts. Stattdessen besteht die erste Hälfte des Buches nur darauf, dass sie neidisch auf die gutaussehende und arrogannte Nachbarin ist und ständig Angst hat, dass ihr Mann ihr fremdgehen könnte. Diese Millie hatte nichts mehr mit der aus Band 1 und 2 zutun, ist allenfalls ein müder Schatten der toughen und selbstbewussten Frau. Manchmal erwischt man Millie noch dabei wie sie ihre scharfsinnigen und unterhaltsamen Gedanken mit uns teilt, doch diese Stellen sind leider rar gesät. Ihre beiden Kinder sind nicht weniger nervig. Die Tochter scheint völlig in sich gekehrt zu sein, während Nico ein kleiner Krawallmacher ist. Erst ab ca. der Hälfte der Handlung konnte ich etwas aufatmen, denn dann passiert der langersehnte Wendepunkt: Ein Mord und ein kleiner Cliffhanger, der mich aus meiner Enttäuschung rauszieht. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Handlung rasch an Fahrt auf, und auch wenn ich realativ schnell eine Vorahnung hatte, was es mit dem Mord auf sich hat und wer dahinter steckt, wurde ich dennoch gut unterhalten. Die Auflösung war allerdings, verglichen mit dem Spannungsbogen und der Raffinesse der ersten beiden Teile, deutlich weniger spannend und überraschend, was mich dann doch etwas enttäuscht zurückgelassen hat.
Fazit:
Für mich ist dieser Teil leider mit Abstand der Schwächste der Reihe. Aber ich liebe Millie und ein kleiner Teil von mir hofft, dass die Autorin vielleicht auf die glorreiche Idee kommt, mit Ada, Millies Tochter eine neue Erzählstimme zu etablieren, die in die Fußstapfen der Mutter tritt und so wieder etwas mehr Biss erlangt. Ich befürchte jedoch, dass es bei diesem Reihenfinale bleiben wird und ich mich in Zukunft an diese großartige Reihe leider mit einem faden Beigeschmack werde erinnern müssen. (3,5/5 – in den Portalen auf 4 Sternen aufgerundet)
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
13.11.2024
"Sie wird dich finden" von Freida McFadden
Titel und Cover: Ich habe lange Zeit innerhalb des Buches mir selbst die Frage gestellt, wer mit dem Titel gemeint ist und bin am Ende belohnt worden. Das hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere auch, da es sich an die ersten beiden Teile mit Titel, Farbschnitt und Cover gu...
"Sie wird dich finden" von Freida McFadden
Titel und Cover: Ich habe lange Zeit innerhalb des Buches mir selbst die Frage gestellt, wer mit dem Titel gemeint ist und bin am Ende belohnt worden. Das hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere auch, da es sich an die ersten beiden Teile mit Titel, Farbschnitt und Cover gut anlehnt. Das mochte ich sehr.
Schreibstil und Inhalt: Aus den ersten beiden Teilen ist die Protagonistin Millie bereits bekannt, die nun endlich zu Ruhe kommt und mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in ein kleines Häuschen in einer netten Gegend zieht. Auf den ersten Blick scheint alles perfekt, doch irgendwie scheinen die Nachbarn sehr neugierig zu sein. Nachdem einige kuriose Dinge in Millies Leben geschehen und sie sich fragt, wie weit sie ihrem eigenen Mann noch trauen kann, findet sie eine grauenvolle Entdeckung im Nachbarhaus. Worum es sich hier handelt, müsst ihr selbst lesen :-) Und was wird ihr Mann damit zu tun haben? Der Schreibstil ist angenehm flüssig und der Lesefluss sehr gut. Die Handlung ist in vier Teile gepackt worden und in der Ich-Perspektive geschrieben. Ich finde beides für das Buch sehr gut gewählt.
Fazit: Viele Handlungen in diesem Buch sind vorhersehbar und kommen nicht unbedingt überraschend daher und doch hatte ich eine dauerhafte Neugier, was als nächstes passieren wird. Der Schreibstil war angenehm, sodass ein sehr schöner Lesefluss in der Ich-Perspektive zustande gekommen ist. Ich hatte dauerhaft ein unangenehmes Gefühl in mir, als wenn ich selbst beobachtet werde. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie ich selbst mit diesen Nachbarn leben könnte. Alles in allem ein wirklich nettes Buch. Der dritte Teil kann unabhängig von den anderen beiden Teilen gelesen werden und dennoch würde ich empfehlen, diesen als letzten zu lesen. Meiner Meinung nach ist er der schwächste der Reihe und dennoch kann ich ihn als Abschluss sehr gut empfehlen. Ich habe mich dauerhaft unterhalten gefühlt.
3 von 6 finden diese Rezension hilfreich