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Dan Brown
MP3-CD
Inferno / Robert Langdon Bd.4 (3 MP3-CDs)
Ungekürzt Lesung. 1011 Min.
Gesprochen: Pampel, Wolfgang
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Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist ... InfernoRobert Langdon, Harvard-Professor für Symbologie, erwacht mit einer Schusswunde in einem Krankenhaus in Florenz und kann sich nicht an die letzten zwei Tage erinnern. Doch viel Zeit zur Erholung bleibt ihm nicht, denn nach einem Anschlag muss er mit der jungen Ärztin Sienna Brooks in deren Wohnung flüchten. Dort stellt sich heraus, dass Langdon dabei war, die versteckte Botschaft in einem jahrhundertealten Gemälde zu Dantes "Inferno" zu entschlüsseln. Die Spur führt sie in den Palazzio Vecchio, w...
Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist ... InfernoRobert Langdon, Harvard-Professor für Symbologie, erwacht mit einer Schusswunde in einem Krankenhaus in Florenz und kann sich nicht an die letzten zwei Tage erinnern. Doch viel Zeit zur Erholung bleibt ihm nicht, denn nach einem Anschlag muss er mit der jungen Ärztin Sienna Brooks in deren Wohnung flüchten. Dort stellt sich heraus, dass Langdon dabei war, die versteckte Botschaft in einem jahrhundertealten Gemälde zu Dantes "Inferno" zu entschlüsseln. Die Spur führt sie in den Palazzio Vecchio, wo sie sich von Dantes Totenmaske konkretere Hinweise erhoffen, doch diese ist gestohlen worden. Nun beginnt eine Jagd durch halb Europa, bei der Langdon die Maske wiederfinden und einen perfiden Plan vereiteln muss.Hier spricht Wolfgang Pampel, die Synchronstimme von Harrison Ford und der grandiose Sprecher der Dan Brown-Weltbestseller ILLUMINATI, SAKRILEG und DAS VERLORENE SYMBOL. Gemeinsam mit Robert Langdon hat er in INFERNO sein wohl größtes Abenteuer zu bestehen. Hören Sie den Bestseller erstmals als ungekürzte MP3-Ausgabe und lassen Sie sich von dieser gekonnten Verknüpfung eines hochaktuellen und gleichermaßen brisanten Themas mit kulturgeschichtlichem Ambiente mitreißen!
Dan Brown ist Autor zahlreicher Thriller, die allesamt über Monate die Bestsellerlisten angeführt haben und erfolgreich verfilmt wurden. Mit seinem in über 40 Ländern erschienenen und mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmten Buch¿Sakrileg¿(Originaltitel:¿The Da Vinci Code) wurde er zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Dan Browns Thriller werden in 54 Sprachen übersetzt. Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire (USA) geboren. Als Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld heran, in dem Religion und Wissenschaft keine Gegensätze darstellten, was sich auch in seinen Thrillern widerspiegelt. Nach dem Besuch der Privatschule, an der auch sein Vater unterrichtete, studierte Dan Brown Englisch und Spanisch am Amherst College in Massachusetts (USA) und später Kunstgeschichte in Sevilla. Anschließend arbeitete er als Englisch- und Spanischlehrer. Sein erstes Buch veröffentlichte Dan Brown 1998 (Diabolus, Originaltitel: Digital Fortress), bevor er mit Robert Langdon eine Figur schuf, die zu einer herausragenden Marke der Unterhaltungsindustrie wurde. Der enorme Erfolg des ersten Robert-Langdon-Romans (Illuminati, Originaltitel: Angels & Demons) begann in Deutschland, Sakrileg (Originaltitel: The Da Vinci Code) wurde dann zu einem weltweiten Bestseller und Phänomen. Das Buch sorgte überall für Furore und wurde aufgrund der kritischen Inhalte im Hinblick auf die katholische Kirche in einigen Ländern sogar verboten. Mit seiner Robert-Langdon-Buchreihe, die durch ihre Mischung aus Action, Wissenschaft und Geschichte besticht, beherrscht er seither die internationalen Bestsellerlisten. Dan Brown lebt in Neuengland.

© Dan Courter
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Inferno
- Anzahl: 3 MP3-CDs
- Gesamtlaufzeit: 1011 Min.
- Erscheinungstermin: 9. September 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785752364
- Artikelnr.: 44065609
Herstellerkennzeichnung
Lübbe Audio
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
matthias.mundt@luebbe.de
"Über sieben Stunden Hochspannung!" Gong "Spannend bis zur letzten Sekunde zieht Wolfgang Pampel, die Synchronstimme von Harrison Ford, den Hörer in seinen Bann und rauscht mit ihm durch einen spektakulären Thriller, wie man ihn von Dan Brown gewohnt ist - brisant, atemberaubend und mit ungeahnten Wendungen." Fränkische Nachrichten, 09.12.2016 "Das Hörbuch steht dem gedruckten Buch in nichts nach, im Gegenteil: Die sparsamen aber an den richtigen Stellen eingesetzte Musik gibt der ausgezeichneten Produktion noch einmal einen Kick." Eliport
"Alles in allem schafft Dan Brown es erneut, einen Welt-Bestseller zu kreieren, indem er ein hochaktuelles und gleichermaßen brisantes Thema gekonnt in ein kulturgeschichtliches Ambiente packt. Lesens-und vor allem hörenswert!" N-TV "Der Roman hebt spannend an und zieht einen sofort in die Handlung. Wie sich das für einen guten Thriller gehört." Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger "Charmante Unterhaltungsliteratur mit einem kühnen Schluss." Ijoma Mangold, DIE ZEIT
Die Hölle ist ein Kreisverkehr
Ein göttlicher Thriller: Dan Browns Roman "Inferno" nimmt Dante beim Wort
Ich bin kurz schockiert. Ein Ich-Erzähler, der stirbt! Wie ist das möglich?
Von Clemens Meyer
Für meine Familie . . ." So beginnt Dan Browns neuer Roman. Lange grübele ich.
Was haben die drei Punkte zu bedeuten? Vater, Sohn und Heiliger Geist? Die Drei von der Tankstelle? Oder hat der Meister etwa drei Familien, zwischen denen er in wilder Hast, wie sein Alter Ego, der Zauberbergerstürmer Robert Langdon, hin- und herpendelt?
Oder ist die Drei nur eine Irreführung, eine falsche Spur Richtung Baker Street, ist die Familie in Wirklichkeit ein Synonym für die Illuminaten, aber
Ein göttlicher Thriller: Dan Browns Roman "Inferno" nimmt Dante beim Wort
Ich bin kurz schockiert. Ein Ich-Erzähler, der stirbt! Wie ist das möglich?
Von Clemens Meyer
Für meine Familie . . ." So beginnt Dan Browns neuer Roman. Lange grübele ich.
Was haben die drei Punkte zu bedeuten? Vater, Sohn und Heiliger Geist? Die Drei von der Tankstelle? Oder hat der Meister etwa drei Familien, zwischen denen er in wilder Hast, wie sein Alter Ego, der Zauberbergerstürmer Robert Langdon, hin- und herpendelt?
Oder ist die Drei nur eine Irreführung, eine falsche Spur Richtung Baker Street, ist die Familie in Wirklichkeit ein Synonym für die Illuminaten, aber
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Moment, die wurden ja schon von Dr. Langdon enttarnt, die Templer kommen auch nicht mehr in Betracht, und langsam beschleicht mich der Verdacht, dass Mister Brown (Doktor Brown bitte!) vielleicht tatsächlich seine eigene Familie meinte in der Widmung, mit der sein neuer Roman beginnt, und dass die drei Punkte (es gibt ja die Hobo-Dots, das Zeichen der Heimatlosen und Landstreicher; oder sind wir alle seine Familie, sind wir alle Dr. Brown, wenn wir unsere Namen auf die Punkte schreiben?) einfach nur seine Gefühle der Familie gegenüber verstärken sollen, ein pathetisch/sensitives Raunen. Was für ein grandioser Beginn!
Durch die ergebnislose Grübelei bin ich etwas ermüdet, aber sofort bin ich drin im Buch, denn eine rasante Verfolgungsjagd durchs nächtliche Florenz bildet den Prolog!
Am Ende dieser ersten Sequenz stürzt der Ich-Erzähler, der - so scheint es mir, denn subtil brodelt es unter der Oberfläche - direkt aus der Hölle entflohen ist (". . . sündige Leiber, die sich in feurigem Regen winden, verfressene Seelen, die in Exkrementen treiben, verräterische Schurken, erstarrt in Satans eisigem Griff"), in den Tod. Ich bin kurz schockiert. Ein Ich-Erzähler, der stirbt! Wie ist das möglich? Aber Zeit und Endlichkeit sind nicht sicher vor Doktor Browns Kunstgriffen! "Führe mich, oh Vergil, durch die Leere!"
Wer traut sich heute noch ein solches Pathos! Gekonnt verbindet Dr. Brown seine eigene glasklare und moderne Sprache mit der klassischen poetischen Sprache des alten Meisters Dante.
Wenn Langdon ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus erwacht, dann ist das ein gekonnter dramaturgischer Kunstgriff, um der Handlung Tempo zu geben, das Rätsel beginnen zu lassen, gleichzeitig aber auch eine Metapher auf die kranke, verkommene und leere Welt, in der später die Drohnen bedrohlich kreisen, in der sich der Held, Forscher und Detektiv Robert Langdon bewegt, und damit führt Dr. Brown den Bogen weit in unsere Wirklichkeit. Unterhalten? Ja. Aber mit Könnerschaft und Intelligenz.
(Der Spion, der aus der Kälte kam, Mr. le Carré berührt hart meine Schulter, hat sich ins Zimmer geschlichen, um mich aus dem Hypnoseblick des Dr. Brown zu befreien, aber nein, ich lese weiter . . . und immer weiter!)
Was ist passiert? "Alles war voller Blut. Mein Gott, es muss schlimm gewesen sein."
Und schon sind wir mittendrin, Gott und die Hölle und ein Mann im Auge des Infernos. Dr. Langdon, der Rätselknacker mit Charme, bekannt aus den Romanen "Illuminati" und "Sakrileg", kongenial von Tom Hanks in den Verfilmungen gespielt. Dr. Langdon lebt gefährlich! "Draußen vor seinem Fenster, verborgen in den Schatten der Via Torregalli, stieg eine athletisch gebaute Frau mit spielerischer Leichtigkeit von ihrer BMW. Sie näherte sich dem Gebäude mit der Konzentration eines Panthers, der seine Beute beschleicht. Ihr Blick war scharf. Ihr kurzgeschnittenes Haar, mit Gel zu spitzen Borsten geformt, drückte im Nacken gegen den hochgeschlagenen Kragen ihrer schwarzen Motorradkluft. Sie überprüfte ihre schallgedämpfte Pistole und starrte hinauf zu Robert Langdons Fenster, hinter dem soeben die Lichter ausgegangen waren."
Viele hundert Seiten später weiß ich endlich, an wen mich Dr. Browns rasanter Stil erinnert! Anfangs dachte ich noch, es sei die Melancholie eines Philip Marlowe, an die mich die kalte Lässigkeit des Dr. Langdon erschaudernd (erschaudernd!!!) denken ließ, aber nein, es sind die Abenteuer des G-Mann Jerry Cotton (die ja im selben Verlag erscheinen wie die Abenteuer Dr. Langdons; ist Dr. Brown möglicherweise auch der anonyme Schöpfer dieses Welterfolges? Ich erinnere noch einmal an die drei Punkte zu Beginn!!!). "Die FBI-Agentin wirbelte herum. Zehn oder zwölf Schritte von ihr entfernt stand ein Mann in einem teuren Maßanzug. Er grinste wölfisch. Die Mündung seiner Magnum zielte direkt auf Junes Stirn. Die FBI-Agentin hatte den Hundesohn sofort erkannt."
Fasziniert lese ich in beiden Groschenromanen gleichzeitig! Der G-Mann und seine FBI-Kollegin zusammen mit Dr. Langdon on the road! Wieder einmal ist die Welt durch ein altes Artefakt bedroht! Wieder einmal muss Dr. Langdon mit Hilfe seiner neuen Freunde Symbole entschlüsseln, immer tiefer treibt es sie hinein in ihrer atemlosen Jagd in die "Göttliche Komödie" des großen Dante Alighieri. Der infernalische Biochemiker Dr. Bertrand Zobrist tritt auf den Plan! Doch was genau plant er? "Dantes Werk ist nicht Fiktion. Es ist Prophezeiung." Die neun Kreise der Hölle, von denen Dante schrieb . . . aber kann das wirklich sein?
Schweißgebadet lese ich weiter. "Und wenn diese Zukunft Gestalt annimmt, getrieben von der unerbittlichen Malthusianischen Mathematik, stehen wir wankend über dem ersten Kreis der Hölle . . . unser Absturz ist schneller, als wir es je für möglich gehalten hätten." Jerry-Cotton-Nichts ist spannender! Drei Bücher nun auf meinem Arbeitstisch: Jerry, Dr. Brown und Dante-Original! Ich schüttele dieses riesige Überraschungsei. "Eines Tages wird die Welt die Schönheit meines Opfers begreifen. Denn ich bin euer Erlöser. Ich bin der Schatten. Ich bin das Tor zum posthumanen Menschen."
Ohne Dr. Brown würde ich bis heute nichts von der Malthusianischen (What the fuck?) Mathematik wissen. Die Überbevölkerungsfalle, naturgesetzliche Zyklen, die die Bevölkerung wieder reduzieren, die Malthusianische Katastrophe. Ich staune, zum wiederholten Mal: Wir haben hier (auch) einen Bildungsroman!
Siebenhunderttausend Exemplare umfasst die Erstausgabe des "Inferno". Siebenhunderttausend Leser, die Dr. Brown mit zahlreichen Originalpassagen aus der "Göttlichen Komödie" versorgt, mit einem schier unerschöpflichen Strom aus Wissen: Kultur, Religion, Mathematik, Architektur, Symbolistik, Kreuzzüge, Kunstschätze, Casanova, Venedig sehen und sterben, die Schatten und Kreaturen der Höllenkreise kreisen und kreisen, ein Kreisverkehr, everywhere! Vielleicht wird ja dadurch der alte Dante auf den Wühltischen wieder lebendig und gelesen. Eine wundersame Wiederauferstehung!!!
Von Dr. Brown lernen, heißt Dante lesen! Weltwissen siegt mit Spannung! Und der G-Man? Den habe ich auf Seite vierhundertfünfzig des "Inferno" eben mal mit zwischeninhaliert. Und gondele um den Markusplatz, wo ich noch nie gewesen bin.
Quo vadis, Dr. Langdon? Retten Sie die Welt vor dem irren Plan des Dr. Zobrist? Ist Dr. Zobrist in Wirklichkeit Dr. Caligari?
"Robert Langdon war wie versteinert. Die Rosse von San Marco! (. . .) ,Die Pferde sind das Gedicht!', rief Langdon aufgeregt. ,Ich hab's!'
,Was?' Sienna wirkte verwirrt.
,Wir suchen nach dem verräterischen Dogen, der irgendwelchen Pferden den Kopf abgetrennt hat, richtig?'
,Ja?' . . ."
Oh ja!! Auch ich bin verwirrt, aber nur kurz. Denn Dr. Brown wäre nicht Dr. Brown, wenn es nicht sofort . . . Sofort? Oh nein! Sorgfältig wird erst einmal retardiert. Wie aus einer MP schießen mir die kurzen Kapitel (hundert sind es insgesamt!) um die Ohren. (Gutes Bild! Super-Metapher. Eine gute Metapher ist wie ein guter Met. Ein Königreich für eine Met-Wurst!)
"Der Angreifer mit der Mini-Uzi wurde am Ellenbogen getroffen, den Colt-Schwinger holte ich mit zwei Kugeln in die Waden von den Beinen. (. . .) Der Uzi- Benutzer hatte seine Bleispritze schon freiwillig fallen lassen." Shut up, Dr. Cotton!
Denn Robert Langdons Waffe sind sein Universalwissen und seine Fähigkeit zur Deduktion, in der er dem großen Sherlock Holmes in nichts, aber auch gar nichts nachsteht. Wieder klopft mir jemand hart und scheinbar verärgert auf die Schulter. Sind Sie es, Sir Conan Doyle?
",Mein Name ist Bertrand Zobrist', sagte er direkt in die Kamera. ,Dies ist mein Gesicht, unverschleiert und nackt, sodass alle Welt es zu sehen vermag. Was meine Seele betrifft . . . Wenn ich mein flammendes Herz in die Höhe halten könnte, wie Dante es für seine geliebte Beatrice getan hat, dann würden Sie sehen, dass es vor Liebe überquillt. Und es ist die tiefste Art von Liebe. Liebe zu euch allen . . . und vor allem zu einem ganz besonderen Menschen unter euch.'"
Wird es Dr. Jerry Langdon wieder einmal gelingen, die Welt zu retten, die Menschheit vorm Übel eines Eiferers zu bewahren? Und welche Rolle spielt Dr. Gott? Und wer ist Vicky P. Dia?
So manche Nuss gibt uns Dr. Brown zu knacken, und schwarzbraun ist diese Haselnuss.
Und Dr. Langdon behält selbst inmitten des beginnenden Infernos der Vernichtung die Ruhe und hat den Blick für die Details. "Am Ufer wandte er sich nach links und rannte den Weg entlang, unter den verwunderten Blicken der Touristen, die an den Dinnerbarken Schlange standen. Die Boote waren unglaublich bunt. Einige hatten sogar goldfarbene Kuppeln auf dem Dach. Las Vegas auf dem Bosporus, stöhnte Langdon innerlich und rannte vorbei."
"Inferno". Eine göttliche Komödie.
Dan Brown: "Inferno". Übersetzt von Axel Merz und Rainer Schumacher. Bastei Lübbe, 688 Seiten, 26 Euro. Clemens Meyers zweiter Roman "Im Stein" wird im August bei S. Fischer erscheinen.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Durch die ergebnislose Grübelei bin ich etwas ermüdet, aber sofort bin ich drin im Buch, denn eine rasante Verfolgungsjagd durchs nächtliche Florenz bildet den Prolog!
Am Ende dieser ersten Sequenz stürzt der Ich-Erzähler, der - so scheint es mir, denn subtil brodelt es unter der Oberfläche - direkt aus der Hölle entflohen ist (". . . sündige Leiber, die sich in feurigem Regen winden, verfressene Seelen, die in Exkrementen treiben, verräterische Schurken, erstarrt in Satans eisigem Griff"), in den Tod. Ich bin kurz schockiert. Ein Ich-Erzähler, der stirbt! Wie ist das möglich? Aber Zeit und Endlichkeit sind nicht sicher vor Doktor Browns Kunstgriffen! "Führe mich, oh Vergil, durch die Leere!"
Wer traut sich heute noch ein solches Pathos! Gekonnt verbindet Dr. Brown seine eigene glasklare und moderne Sprache mit der klassischen poetischen Sprache des alten Meisters Dante.
Wenn Langdon ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus erwacht, dann ist das ein gekonnter dramaturgischer Kunstgriff, um der Handlung Tempo zu geben, das Rätsel beginnen zu lassen, gleichzeitig aber auch eine Metapher auf die kranke, verkommene und leere Welt, in der später die Drohnen bedrohlich kreisen, in der sich der Held, Forscher und Detektiv Robert Langdon bewegt, und damit führt Dr. Brown den Bogen weit in unsere Wirklichkeit. Unterhalten? Ja. Aber mit Könnerschaft und Intelligenz.
(Der Spion, der aus der Kälte kam, Mr. le Carré berührt hart meine Schulter, hat sich ins Zimmer geschlichen, um mich aus dem Hypnoseblick des Dr. Brown zu befreien, aber nein, ich lese weiter . . . und immer weiter!)
Was ist passiert? "Alles war voller Blut. Mein Gott, es muss schlimm gewesen sein."
Und schon sind wir mittendrin, Gott und die Hölle und ein Mann im Auge des Infernos. Dr. Langdon, der Rätselknacker mit Charme, bekannt aus den Romanen "Illuminati" und "Sakrileg", kongenial von Tom Hanks in den Verfilmungen gespielt. Dr. Langdon lebt gefährlich! "Draußen vor seinem Fenster, verborgen in den Schatten der Via Torregalli, stieg eine athletisch gebaute Frau mit spielerischer Leichtigkeit von ihrer BMW. Sie näherte sich dem Gebäude mit der Konzentration eines Panthers, der seine Beute beschleicht. Ihr Blick war scharf. Ihr kurzgeschnittenes Haar, mit Gel zu spitzen Borsten geformt, drückte im Nacken gegen den hochgeschlagenen Kragen ihrer schwarzen Motorradkluft. Sie überprüfte ihre schallgedämpfte Pistole und starrte hinauf zu Robert Langdons Fenster, hinter dem soeben die Lichter ausgegangen waren."
Viele hundert Seiten später weiß ich endlich, an wen mich Dr. Browns rasanter Stil erinnert! Anfangs dachte ich noch, es sei die Melancholie eines Philip Marlowe, an die mich die kalte Lässigkeit des Dr. Langdon erschaudernd (erschaudernd!!!) denken ließ, aber nein, es sind die Abenteuer des G-Mann Jerry Cotton (die ja im selben Verlag erscheinen wie die Abenteuer Dr. Langdons; ist Dr. Brown möglicherweise auch der anonyme Schöpfer dieses Welterfolges? Ich erinnere noch einmal an die drei Punkte zu Beginn!!!). "Die FBI-Agentin wirbelte herum. Zehn oder zwölf Schritte von ihr entfernt stand ein Mann in einem teuren Maßanzug. Er grinste wölfisch. Die Mündung seiner Magnum zielte direkt auf Junes Stirn. Die FBI-Agentin hatte den Hundesohn sofort erkannt."
Fasziniert lese ich in beiden Groschenromanen gleichzeitig! Der G-Mann und seine FBI-Kollegin zusammen mit Dr. Langdon on the road! Wieder einmal ist die Welt durch ein altes Artefakt bedroht! Wieder einmal muss Dr. Langdon mit Hilfe seiner neuen Freunde Symbole entschlüsseln, immer tiefer treibt es sie hinein in ihrer atemlosen Jagd in die "Göttliche Komödie" des großen Dante Alighieri. Der infernalische Biochemiker Dr. Bertrand Zobrist tritt auf den Plan! Doch was genau plant er? "Dantes Werk ist nicht Fiktion. Es ist Prophezeiung." Die neun Kreise der Hölle, von denen Dante schrieb . . . aber kann das wirklich sein?
Schweißgebadet lese ich weiter. "Und wenn diese Zukunft Gestalt annimmt, getrieben von der unerbittlichen Malthusianischen Mathematik, stehen wir wankend über dem ersten Kreis der Hölle . . . unser Absturz ist schneller, als wir es je für möglich gehalten hätten." Jerry-Cotton-Nichts ist spannender! Drei Bücher nun auf meinem Arbeitstisch: Jerry, Dr. Brown und Dante-Original! Ich schüttele dieses riesige Überraschungsei. "Eines Tages wird die Welt die Schönheit meines Opfers begreifen. Denn ich bin euer Erlöser. Ich bin der Schatten. Ich bin das Tor zum posthumanen Menschen."
Ohne Dr. Brown würde ich bis heute nichts von der Malthusianischen (What the fuck?) Mathematik wissen. Die Überbevölkerungsfalle, naturgesetzliche Zyklen, die die Bevölkerung wieder reduzieren, die Malthusianische Katastrophe. Ich staune, zum wiederholten Mal: Wir haben hier (auch) einen Bildungsroman!
Siebenhunderttausend Exemplare umfasst die Erstausgabe des "Inferno". Siebenhunderttausend Leser, die Dr. Brown mit zahlreichen Originalpassagen aus der "Göttlichen Komödie" versorgt, mit einem schier unerschöpflichen Strom aus Wissen: Kultur, Religion, Mathematik, Architektur, Symbolistik, Kreuzzüge, Kunstschätze, Casanova, Venedig sehen und sterben, die Schatten und Kreaturen der Höllenkreise kreisen und kreisen, ein Kreisverkehr, everywhere! Vielleicht wird ja dadurch der alte Dante auf den Wühltischen wieder lebendig und gelesen. Eine wundersame Wiederauferstehung!!!
Von Dr. Brown lernen, heißt Dante lesen! Weltwissen siegt mit Spannung! Und der G-Man? Den habe ich auf Seite vierhundertfünfzig des "Inferno" eben mal mit zwischeninhaliert. Und gondele um den Markusplatz, wo ich noch nie gewesen bin.
Quo vadis, Dr. Langdon? Retten Sie die Welt vor dem irren Plan des Dr. Zobrist? Ist Dr. Zobrist in Wirklichkeit Dr. Caligari?
"Robert Langdon war wie versteinert. Die Rosse von San Marco! (. . .) ,Die Pferde sind das Gedicht!', rief Langdon aufgeregt. ,Ich hab's!'
,Was?' Sienna wirkte verwirrt.
,Wir suchen nach dem verräterischen Dogen, der irgendwelchen Pferden den Kopf abgetrennt hat, richtig?'
,Ja?' . . ."
Oh ja!! Auch ich bin verwirrt, aber nur kurz. Denn Dr. Brown wäre nicht Dr. Brown, wenn es nicht sofort . . . Sofort? Oh nein! Sorgfältig wird erst einmal retardiert. Wie aus einer MP schießen mir die kurzen Kapitel (hundert sind es insgesamt!) um die Ohren. (Gutes Bild! Super-Metapher. Eine gute Metapher ist wie ein guter Met. Ein Königreich für eine Met-Wurst!)
"Der Angreifer mit der Mini-Uzi wurde am Ellenbogen getroffen, den Colt-Schwinger holte ich mit zwei Kugeln in die Waden von den Beinen. (. . .) Der Uzi- Benutzer hatte seine Bleispritze schon freiwillig fallen lassen." Shut up, Dr. Cotton!
Denn Robert Langdons Waffe sind sein Universalwissen und seine Fähigkeit zur Deduktion, in der er dem großen Sherlock Holmes in nichts, aber auch gar nichts nachsteht. Wieder klopft mir jemand hart und scheinbar verärgert auf die Schulter. Sind Sie es, Sir Conan Doyle?
",Mein Name ist Bertrand Zobrist', sagte er direkt in die Kamera. ,Dies ist mein Gesicht, unverschleiert und nackt, sodass alle Welt es zu sehen vermag. Was meine Seele betrifft . . . Wenn ich mein flammendes Herz in die Höhe halten könnte, wie Dante es für seine geliebte Beatrice getan hat, dann würden Sie sehen, dass es vor Liebe überquillt. Und es ist die tiefste Art von Liebe. Liebe zu euch allen . . . und vor allem zu einem ganz besonderen Menschen unter euch.'"
Wird es Dr. Jerry Langdon wieder einmal gelingen, die Welt zu retten, die Menschheit vorm Übel eines Eiferers zu bewahren? Und welche Rolle spielt Dr. Gott? Und wer ist Vicky P. Dia?
So manche Nuss gibt uns Dr. Brown zu knacken, und schwarzbraun ist diese Haselnuss.
Und Dr. Langdon behält selbst inmitten des beginnenden Infernos der Vernichtung die Ruhe und hat den Blick für die Details. "Am Ufer wandte er sich nach links und rannte den Weg entlang, unter den verwunderten Blicken der Touristen, die an den Dinnerbarken Schlange standen. Die Boote waren unglaublich bunt. Einige hatten sogar goldfarbene Kuppeln auf dem Dach. Las Vegas auf dem Bosporus, stöhnte Langdon innerlich und rannte vorbei."
"Inferno". Eine göttliche Komödie.
Dan Brown: "Inferno". Übersetzt von Axel Merz und Rainer Schumacher. Bastei Lübbe, 688 Seiten, 26 Euro. Clemens Meyers zweiter Roman "Im Stein" wird im August bei S. Fischer erscheinen.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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eBook, ePUB Der schlechteste Roman den ich in den letzten Jahren gelesen habe. Mehr ein Reise- und Kulturführer duch Florenz als ein spannender Roman. Schade
Antworten 63 von 77 finden diese Rezension hilfreich
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eBook, ePUB
Ein echter Dan Brown. Herrlich für die Strandliege. Kurze Kapitel, die einen immer dazu verführen, schnell noch eins zu lesen. Eine klare Sprache, man muss nicht so viel denken, sondern taucht einfach in die Geschichte ein.
Mir gefallen auch die "Reisebeschreibungen", manches …
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Ein echter Dan Brown. Herrlich für die Strandliege. Kurze Kapitel, die einen immer dazu verführen, schnell noch eins zu lesen. Eine klare Sprache, man muss nicht so viel denken, sondern taucht einfach in die Geschichte ein.
Mir gefallen auch die "Reisebeschreibungen", manches hat man schon gesehen und kann es sich dadurch wunderbar vorstellen, auf andere Sehenswürdigkeiten macht das Buch Lust!
Wie in allen Dan Brown Romanen vergisst man die Geschichten wieder, jedoch hinterlässt die Leitidee jedes Mal einen etwas bitteren Geschmack, hier z. B. die Überbevölkerung der Erde.
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eBook, ePUB
Kurzbeschreibung:
Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der …
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Kurzbeschreibung:
Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle »Inferno« zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.
(Quelle: Lübbe)
Meine Meinung:
Professor Robert Langdon erwacht in einem Florenzer Krankenhaus. Er hat fürchterliche Kopfschmerzen und kann sich außerdem nicht an die letzten Tage erinnern. Die Ärztin Sienna Brooks erklärt ihm seine Situation. Er ist des Nachts mit einer Kopfwunde und verwirrenden Aussagen ins Krankenhaus gekommen und niemand wusste mit seinem Sätzen etwas anzufangen.
Wenig später wird es dann richtig turbulent. Ins Krankenhaus dringt eine Attentäterin ein, die es auf Robert Langdon abgesehen hat. Nur mit Hilfe der Ärztin kann er flüchten. Es beginnt eine abenteuerliche Jagt quer durch Florenz.
Während der Flucht findet Robert einen mysteriösen Gegenstand, den er komischerweise bei sich trägt. Allerdings weiß er nicht wo er diesen her hat.
Was hat es mit diesem Gegenstand auf sich? Können Robert Langdon und Sienna Brooks dieses Rätsel lösen?
Der Thriller „Inferno“ stammt aus der Feder des erfolgreichen Autors Dan Brown.
Die 3 Vorgänger „Sakrileg“, „Illuminati“ und „Das verlorene Symbol“, habe ich bereits alle gelesen und sie haben mir richtig gut gefallen. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an dieses Buch. Allerdings konnten sie nicht ganz erfüllt werden.
Professor Robert Langdon ist ein sympathischer Mann. Immer wieder wird er vom Autor in aufregende Abenteuer geschickt, die er lösen muss. Hier in diesem Buch leidet Robert an einer Amnesie und so klären sich viele Dinge erst im Verlauf des Buches.
An seiner Seite die Ärztin Sienna Brooks. Sie ist gut aussehend und intelligent, wirkt aber auch irgendwie geheimnisvoll.
Die Nebencharaktere und Gegner sind auch recht gut gelungen. Meist befinden sie sich im Hintergrund und er am Ende erfährt man als Leser mit wem man es wirklich zu tun hat.
Der Schreibstil des Autors ist recht leicht, allerdings mit ziemlich vielen Fachausdrücken. Die Sätze sind kurz und knapp und treiben die Handlung stetig voran.
Geschildert wird das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven, wofür die personale Erzählperspektive verwendet wird.
Die Handlung an sich ist schon irgendwie spannend gehalten. Dan Brown hat als Grundlage dieses Mal Dantes „Göttliche Komödie“ verwendet und es wirkt alles sehr gut recherchiert. Allerdings läuft auch dieses Mal alles nach einem bekannten Schema ab und zwischenzeitlich gibt es ziemliche Längen, wo die Spannung sehr abfällt und der Thriller eher einem Reiseführer gleicht. Es gibt außerdem sehr viele Wiederholungen und ist leider auch recht vorhersehbar, besonders für Kenner der anderen Bücher.
Das Ende war etwas enttäuschend. Es wirkt doch arg konstruiert und unglaubwürdig.
Fazit:
„Inferno“ von Dan Brown ist ein durchwachsener Thriller.
Dan Brown hat mit Dantes „Göttlicher Komödie“ eine interessante Grundlage gefunden, diese allerdings nicht ganz so gut umgesetzt.
Für Fans von Dan Brown und Robert Langdon ein „Must Read“, ansonsten eher ein na ja!
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eBook, ePUB
Bis zum Ende von Kapitel 79 ein unterhaltsames und sehr spannendes Buch.
Ab dann ist nichts mehr so, wie es dem Leser vorher dargestellt wurde.
Die Beziehungen der Akteure zueinander, und die Geschichte an sich,
wird mit fadenscheinigen Begründungen auf plumpe Weise verdreht,
nichts ist so …
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Bis zum Ende von Kapitel 79 ein unterhaltsames und sehr spannendes Buch.
Ab dann ist nichts mehr so, wie es dem Leser vorher dargestellt wurde.
Die Beziehungen der Akteure zueinander, und die Geschichte an sich,
wird mit fadenscheinigen Begründungen auf plumpe Weise verdreht,
nichts ist so gemeint wie es vorher erzählt wurde.
Für meine Begriffe eine ziemlich miese Art, Spannung aufzubauen,
und die Buchseiten mit Gesülze zu füllen.
Mit dem Ende von Kapitel 82 habe ich aufgehört dieses Buch zu lesen.
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eBook, ePUB
Soviel sei verraten: Dan Brown bleibt sich selbst treu, auch im vierten Robert Langdon-Roman packt es mich von der ersten Minute an, so dass ich dieses Werk regelrecht verschlingen wollte. Was so vielen Schriftstellern zum Verhängnis wurde, an Dan Brown kann man einfach sicher sein, dass er es …
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Soviel sei verraten: Dan Brown bleibt sich selbst treu, auch im vierten Robert Langdon-Roman packt es mich von der ersten Minute an, so dass ich dieses Werk regelrecht verschlingen wollte. Was so vielen Schriftstellern zum Verhängnis wurde, an Dan Brown kann man einfach sicher sein, dass er es mit jeder Neuauflage seiner Figur wieder einmal auf seine eigene Weise schafft, seinen Leser unvermindert weiter in den Bann einer geradezu einzigartigen Erzählweise gepaart mit einer sensationellen Story zu entführen, die einen nicht mehr loslassen, sondern das Gefühl vermitteln, sich genau am Ort des Geschehens zu befinden. Unfassbar fast, wie er es dabei erneut schafft, aus symbolträchtigen Anwandlungen eine in der Tat historische Verschwörungstheorie (diesmal geht es um Dantes Inferno) verständlich zu erklären. Jeder, der sich in den bisherigen Robert Langdon-Romanen verlieren konnte, wird auch an dieser Geschichte seine wahre Freude wiederfinden, da bin ich absolut sicher. In meinen Augen ist Brown ein wahres Erzählgenie, dass die Herausforderung mit dem Leser sucht und aufs Neue zu vollenden versteht. Bei solchen Rezensionen bin ich richtig froh, dass ich bei der Punktevergabe in meiner Bewertung immer wieder sehr sparsam umgehe. Zum ersten Mal vergebe ich volle 5 Sterne und voraussichtlich wird das so schnell auch nicht wieder passieren.
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Broschiertes Buch
Mal wieder ein echter Dan Brown / Robert Langdon. Man erfährt mal wieder viel über Geschichte und Kunstgeschichte. Man wird verwirrt, hinterls Licht geführt und durch kurze und knackige Kapitel zum immer-weiter-lesen animiert. Obwohl sehr viel Kultur mitschwingt werden …
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Mal wieder ein echter Dan Brown / Robert Langdon. Man erfährt mal wieder viel über Geschichte und Kunstgeschichte. Man wird verwirrt, hinterls Licht geführt und durch kurze und knackige Kapitel zum immer-weiter-lesen animiert. Obwohl sehr viel Kultur mitschwingt werden Hintergründe gut erklärt, sodaß auch dem Laien nicht langweilig wird. Ein toller Thriller mit Hintergrund und sympathischen Protagonisten und augenscheinlich bösen Kontrahenten. Am Ende ist doch alles anders als man die ganze Zeit vorgekaukelt bekam. Absolute Leseempfehlung.
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Broschiertes Buch
spannend, lehrreich, verwirrend
Inferno bietet, wie man es von Dan Brown gewohnt ist, eine Schnitzeljagd durch Städte mit historischer Bedeutung (Florenz, Venedig, Istanbul). Der Roman ist spannend und lehrreich, aber auch nicht frei von Widersprüchen bzw. nicht plausiblen …
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spannend, lehrreich, verwirrend
Inferno bietet, wie man es von Dan Brown gewohnt ist, eine Schnitzeljagd durch Städte mit historischer Bedeutung (Florenz, Venedig, Istanbul). Der Roman ist spannend und lehrreich, aber auch nicht frei von Widersprüchen bzw. nicht plausiblen Abläufen. Wenn man das Ende kennt, wundert man sich über den Ablauf.
Die Leser erfahren einiges über Architektur, Kunstgeschichte und insbesondere über Dantes „Göttliche Komödie“. Insofern bleibt Brown seiner Linie treu, historische Stätten und Reliquien in einen Thriller zu integrieren. Es ist erstaunlich, wie es Brown gelingt, so viel Handlung in ein relativ kleines Zeitfenster zu packen.
Inferno bietet aber auch ein Verwirrspiel hinsichtlich der Frage, wer welche Motivation hat bzw. wer auf welcher Seite steht. Verstärkt wird diese Verwirrung durch eingestreute Retrospektiven und Gedankengänge, die nicht immer plausibel erscheinen. Aber das zentrale Thema ist aktuell und beschäftigt die Menschheit.
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Broschiertes Buch
Bei Dan Brown ist es wie bei Coldplay: kennst du eines, kennst du alle; aber trotzdem macht es immer wieder Laune, Coldplay zu hören bzw. Brown zu lesen, wenngleich das Grundgerüst stets dasselbe ist – Robert Langdon jagt mit einer hübschen Frau durch Europa und löst …
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Bei Dan Brown ist es wie bei Coldplay: kennst du eines, kennst du alle; aber trotzdem macht es immer wieder Laune, Coldplay zu hören bzw. Brown zu lesen, wenngleich das Grundgerüst stets dasselbe ist – Robert Langdon jagt mit einer hübschen Frau durch Europa und löst diverseste Rätsel. Ähnlich repetitiv ist es bei Glenn Meade, der ein grandioser Thrillerautor ist, nur genügt es bei ihm tatsächlich, lediglich ein Buch zu lesen.
Browns Asset ist sein historisches und künstlerisches Wissen, das nicht nur exzellent recherchiert ist, sondern so aufbereitet wird, dass es selbst für Leser ohne überbordendem Kunstinteresse ein Genuss ist, diverse geschichtliche/künstlerische Fakten zu lesen. Diesen Spagat zwischen Unterhaltungsliteratur und Wissenschaft gelingt Dan Brown bei Imperium abermals – wären da nicht ein paar Schönheitsfehler und ein, für meine Begriffe, riesiges Manko.
Wir wachen also, wie oben beschrieben in einem Krankenhaus auf, vor uns steht ein älterer Arzt, der kurz darauf vor unseren Augen erschossen wird. Dann beginnt die Action, wir flüchten mit der jungen, bildhübschen Ärztin Sienna Brooks und werden daraufhin von einer Horde Soldaten verfolgt, wissen aber gar nicht, warum. Alles was wir wissen, ist, dass wir Kopfschmerzen haben und dass wir die immer gleiche Vision haben. Irgendwann relativ am Anfang erfahren wir, dass unsere Begleiterin einen IQ von 208 hat. Und da fängt man als Leser an zu stutzen. Die meisten von uns kennen wohl Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory – dieser hat einen IQ von 187 und hat dadurch so viele Zwänge, dass er weit entfernt ist von einem Menschen, den man gemeinhin als normal bezeichnen würde. Bei Brooks erkennt man solche Abnormalitäten nicht mal im Ansatz – das wird im späteren Verlauf zwar versucht zu erklären, greift mir aber viel zu kurz. Generell fragt man sich bei Brooks nach einer Zeit: Warum begleitet sie Langdon überhaupt? Sie könnte genauso gut sagen „hier bist du eine Weile sicher, ich fahr' dann mal Heim“. Nach über 500 Seiten erfährt man den Grund, und ab da wird die Geschichte ad absurdum geführt.
Denn ab dann lässt Brown sein Ensemble ein Schmierentheater aufführen, das ich so noch nicht erlebt habe. Am Ende geht es dann zwar wieder bergauf, aber bis dahin passieren so viele Twists, dass einem vor Schwindel fast schlecht wird – und irgendwie war ich nach dem Ende nicht signifikant schlauer als zu Beginn, was die Charaktere betrifft. Außerdem geizt Brown nicht mit Vorhersehbarkeit, Logikfehlern und Zufällen. Das Ende des Buches lässt er offen, was zwar keine Katastrophe ist, aber doch einen faden Beigeschmack hinterlässt – hoffen wir, dass er die Geschichte in Origin zu Ende bringt.
Die Thematik, die Brown behandelt, ist allerdings – um am Ende dieser Rezension doch wieder positiv zu werden – sehr interessant. Mit Transhumanismus schlägt er eine philosophische Richtung ein, und mir persönlich war dieses Themengebiet bis dahin völlig fremd. Das regt jedenfalls zum Recherchieren an; nicht zum ersten Mal übrigens – bei Illuminati hat er mich bereits für das Konklave begeistert. Seitdem verfolge ich jede Papstwahl mit allergrößtem Interesse.
Fazit: Inferno ist eine rasante Schnitzeljagd, gespickt mit einigen historischen und künstlerischen Fakten, aber auch einigen Schönheitsfehlern, die die Geschichte gegen Ende fast zerstört.
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Inhalt
Der Harvard-Professor Robert Langdon wacht in einem Krankenhaus in Florenz auf und kann sich nicht daran erinnern, wie er nach Italien gekommen ist und was er dort will. Als jemand versucht, ihn in seinem Krankenzimmer zu erschießen, hilft ihm die Ärztin Sienna Brooks zu …
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Inhalt
Der Harvard-Professor Robert Langdon wacht in einem Krankenhaus in Florenz auf und kann sich nicht daran erinnern, wie er nach Italien gekommen ist und was er dort will. Als jemand versucht, ihn in seinem Krankenzimmer zu erschießen, hilft ihm die Ärztin Sienna Brooks zu fliehen.
Die beiden entdecken eine Botschaft, die in Langdons Jacke eingenäht ist. Bei ihren Recherchen stoßen sie auf Dante Alighieris „Inferno“, den ersten Teil der „Göttlichen Komödie“, der sich um die zehn Kreise der Hölle dreht. De beiden finden heraus, dass es sich um eine Prophezeiung handelt. Bei ihrem Versuch, die Erfüllung derselbigen zu verhindern, verfolgen sie einen Hinweis nach dem anderen. Doch egal, wohin sie kommen, ihre Verfolger sind ihnen bereits dicht auf den Fersen.
Protagonisten
Robert Langdon ist Professor für Symbologie an der Harvard-Universität. Er ist um die 50 Jahre alt und zu seinen Fachgebieten gehört unter anderem Dante Alighieris „Göttlichen Komödie“.
Die Ärztin Sienna Brooks ist Mitte 30, hat einen überdurchschnittlichen IQ und ist nach einem Medizinstudium in den USA in Italien gelandet.
Meine Gedanken zum Buch
Nachdem ich gelesen hatte, dass der Film im Oktober 2016 in die Kinos kommt, habe ich dieses Buch auf meine To-Read-Liste gesetzt. Allerdings habe ich den Film bislang nicht gesehen und es hat auch einige Wochen gedauert, bis ich das Buch endlich in die Hand genommen habe.
Die Hörbücher Sakrileg und Illuminati waren vor über zehn Jahren die ersten Hörbücher, die ich mir gekauft habe, daher ist mir der Protagonist Robert Langdon bereits bekannt. Das Konzept von Inferno ähnelt im Grunde dem Aufbau der beiden anderen genannten Bücher: Robert Langdon wird nach Europa gerufen, bekommt eine Frau zur Seite gestellt und begibt sich auf eine Flucht, die einer Schnitzeljagd ähnelt. Das wirkte hier dann schon etwas abgenutzt auf mich.
Der Autor führt seine Leser bevorzugt zu Sehenswürdigkeiten, die man zumindest von Fotos kennt, wobei ich hier immer wieder anerkennen muss, dass Dan Brown zumindest den Eindruck erweckt, sehr sorgfältig recherchiert zu haben, denn seine Beschreibungen sind sehr detailliert.
Das Thema des Buches ist die Überbevölkerung der Erde, Menschen und die Frage, ob man künstlich eingreifen sollte. Zugegeben, nichts, über was ich mir normalerweise Gedanken machen würde, doch die Ausarbeitungen von Dan Brown regen zum Nachdenken an. Doch obwohl mich das Thema neugierig gemacht hat, schafft der Autor es erst gegen Mitte des Thrillers, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen, in dem er seine Leser täuscht und es dann zu Wendungen kommen lässt, die aufzeigen, dass nichts so ist, wie es scheint. Hervorragend gelungen ist Brown in dieser Hinsicht das Ende seines Buches, denn hier darf jeder Leser selbst die Entscheidung treffen, wen er am Ende zu den Guten oder den Bösen zählt.
Bei der Bewertung dieses Thrillers habe ich zunächst zu 3,5 Eulen tendiert, denn an Illuminati und Sakrileg hatte ich sehr gute Erinnerungen und diese Messlatte hat Dan Brown mit Inferno nicht erreicht. Auch, dass der Aufbau abgenutzt wirkte und ich den Spannungsbogen über eine lange Zeit vermisst habe, haben mich an dieser Bewertung festhalten lassen. Doch die 3 vor dem Komma wird dieser Thriller nicht gerecht, denn dazu war die zweite Hälfte und das Ende viel zu gut.
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