
Sam Savage
Audio-CD
Firmin
Ein Rattenleben. Ungekürzte Lesung. 303 Min.
Gesprochen von Wöhler, Gustav-Peter
Nicht lieferbar
Für alle Leseratten und solche, die es werden wollen Er ist der Kleinste unter seinen Geschwistern und kommt immer zu kurz. Doch Rattenjunge Firmin weiß sich zu helfen. Weil er in einer Buchhandlung aufwächst, beginnt er gegen den nagenden Hunger die Bücher in den Regalen anzuknabbern, und dann, nachdem er bemerkt hat, dass die Seiten bedruckt sind, zu lesen. Dort findet er alles, was in seinem Rattenleben nicht vorkommt: Abenteuer und Liebe, Bösewichter und schöne Heldinnen. Firmin arbeitet sich so durch die gesamte Weltliteratur. Und er sucht die Freundschaft der Menschen - wie sie im ...
Für alle Leseratten und solche, die es werden wollen
Er ist der Kleinste unter seinen Geschwistern und kommt immer zu kurz. Doch Rattenjunge Firmin weiß sich zu helfen. Weil er in einer Buchhandlung aufwächst, beginnt er gegen den nagenden Hunger die Bücher in den Regalen anzuknabbern, und dann, nachdem er bemerkt hat, dass die Seiten bedruckt sind, zu lesen. Dort findet er alles, was in seinem Rattenleben nicht vorkommt: Abenteuer und Liebe, Bösewichter und schöne Heldinnen. Firmin arbeitet sich so durch die gesamte Weltliteratur. Und er sucht die Freundschaft der Menschen - wie sie im Buche steht. Bis er nur knapp einem Giftanschlag entgeht. Doch Firmin lässt sich nicht unterkriegen. Alles, was er erlebt, ist für ihn wie Literatur. Schließlich nimmt ihn ein erfolgloser, aber liebenswerter Schriftsteller bei sich auf. Bis die Bulldozer des städtischen Abrissunternehmens der Idylle ein Ende bereiten.
Er ist der Kleinste unter seinen Geschwistern und kommt immer zu kurz. Doch Rattenjunge Firmin weiß sich zu helfen. Weil er in einer Buchhandlung aufwächst, beginnt er gegen den nagenden Hunger die Bücher in den Regalen anzuknabbern, und dann, nachdem er bemerkt hat, dass die Seiten bedruckt sind, zu lesen. Dort findet er alles, was in seinem Rattenleben nicht vorkommt: Abenteuer und Liebe, Bösewichter und schöne Heldinnen. Firmin arbeitet sich so durch die gesamte Weltliteratur. Und er sucht die Freundschaft der Menschen - wie sie im Buche steht. Bis er nur knapp einem Giftanschlag entgeht. Doch Firmin lässt sich nicht unterkriegen. Alles, was er erlebt, ist für ihn wie Literatur. Schließlich nimmt ihn ein erfolgloser, aber liebenswerter Schriftsteller bei sich auf. Bis die Bulldozer des städtischen Abrissunternehmens der Idylle ein Ende bereiten.
Sam Savage wurde in South Carolina geboren und lebt heute in Madison, Wisconsin. Er promovierte in Philosophie, unterrichtete auch kurzfristig, arbeitete als Tischler, Fischer, Drucker und reparierte Fahrräder.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Gesamtlaufzeit: 303 Min.
- Erscheinungstermin: 3. November 2008
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783899036435
- Artikelnr.: 25065590
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die Bezeichnung "Leseratte" allein macht es nicht:
Nachdem ich das Buch "Firmin - Ein Rattenleben" von Sam Savage im neuen Ullstein-Katalog entdeckt und auch eine Leseprobe gelesen hatte, war ich mir ganz sicher: Dieses Buch muss ich lesen.
Leider war ich aber von Seite zu …
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Die Bezeichnung "Leseratte" allein macht es nicht:
Nachdem ich das Buch "Firmin - Ein Rattenleben" von Sam Savage im neuen Ullstein-Katalog entdeckt und auch eine Leseprobe gelesen hatte, war ich mir ganz sicher: Dieses Buch muss ich lesen.
Leider war ich aber von Seite zu Seite enttäuschter. Die Geschichte der Ratte Firmin, die die schwächste des Wurfes ist und aus der Not heraus beginnt Buchseiten zu essen, fängt noch vielversprechend an, zumal ich es als interessant empfand wirklich mal ein Buch aus Sicht einer echten Leseratte zu lesen. Denn Firmin isst die Seiten nicht nur, nein er beginnt auch sie mit Begeisterung zu lesen und ist schon bald um einiges intelligenter als alle anderen Ratten. Auch die Tatsache, dass er in einer Buchhandlung lebt, machte das Buch für mich reizvoll.
Aber sonst passiert im Buch nicht wirklich viel! Firmin beschreibt die Kunden und den Besitzer der Buchhandlung, sowie einige Begebenheiten mit anderen Ratten bzw. mit seiner Familie. Alles ist dabei sehr trocken und langweilig erzählt, ohne Humor oder besonderen Charme. Spannung kommt nichtmal ansatzweise auf. Wirklich schade, dass der Autor wohl der Meinung ist, es würde ausreichen einen neuartigen Hauptcharakter für sein Buch zu wählen, ohne selbst ein besonderes schreiberisches Talent zu besitzen. Schon mit dem Anfang macht er es sich schwer, wenn darauf hingewiesen wird, dass ein gutes Buch immer mit einem bedeutungsvollen/einprägsamen Satz beginnen sollte, denn dieses Buch selbst tut dies nicht.
Mit der Aufmachung, die wirklich sehr gelungen ist (schöne(r) Covergestaltung/Einband, Buchschnitt im Rough Cut) soll das Buch wohl einen bibliophilen Eindruck bekommen, was ja auch prinzipiell zum Thema passen würde. So sollen Liebhaber bibliophiler Bücher gelockt werden (und bei mir hat es ja auch geklappt), aber dies kann nicht über die Belanglosigkeit des Inhalts und den faden Schreibstil hinwegtäuschen. Firmin wird somit keinen bleibenden Platz in meinem Regal erhalten.
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„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage überzeugt vor allem durch seine Originalität. Das Leben einer Ratte, aus Sicht einer Ratte, die jedoch so gar kein typischer Vertreter ihrer Art ist. Dieses Buch wird besonders für alle Leser faszinierend sein, die ebenfalls …
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„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage überzeugt vor allem durch seine Originalität. Das Leben einer Ratte, aus Sicht einer Ratte, die jedoch so gar kein typischer Vertreter ihrer Art ist. Dieses Buch wird besonders für alle Leser faszinierend sein, die ebenfalls begeisterte Buchliebhaber sind.
Firmin wirkt in seinen Beobachtungen und mit seinem Intellekt sehr menschlich. Mit einem Leben als Ratte kann er sich schon lange nicht mehr abfinden. Gerne würde er nicht nur Lesen, sondern sich auch seiner Umwelt mitteilen. Doch hier steht ihm die Rattenanatomie im Weg. Zu klein für übliche Schreibwerkzeuge, zu unbeweglich für die Gebärdensprache und mit keinen Stimmbändern ausgestattet, die ihm eine verständliche Sprache ermöglichen würden. Und so ist dies auch Firmins großes Leid, dass er seine großen Erkenntnisse mit niemandem teilen kann und auch nicht als intellektuelles Wesen wahrgenommen wird. Für den Leser führt dies jedoch auch zu einigen humorvollen Passagen. In seinen Gedanken ist Firmin sehr direkt und schreckt auch nicht vor direkter Kritik an sich selber zurück. Sei es nun sein eigenes groteskes Äußeres, oder auch die negativen Veranlagungen seines Wesens.
Hierbei möchte ich auch die hervorragende Covergestaltung hervorheben, die Firmin genau so darstellt, wie er auch beim Lesen bildhaft vor den Augen erscheint. Auch insgesamt kann die Buchgestaltung überzeugen durch die passende Farbgestaltung und den absichtlich zerfetzt wirkenden Seitenschnitt.
Das einzige was mir am Buch „Firmin“ nicht gefallen hat, sind die Nacherzählungen einiger Groschenromane im Text. Darauf hätte gut verzichtet werden können.
Firmin ist bereit jeden zu lieben, der ihm nur ein wenig Aufmerksamkeit gibt und sei es auch nur in seiner eigenen Vorstellung. Dieser Wunsch nach Geltung ist es, die ihn für mich besonders menschlich erscheinen lässt und so kann durch Firmins Analyse und Selbsteinsicht vielleicht noch so mancher Mensch etwas von einer Ratte lernen.
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Firmin wächst als 13. Ratte eines Wurfs in einer Bostener Buchhandlung der 60´er Jahre auf. Seine Mutter ist Alkoholikerin und seine Geschwister sind auch nicht viel anders. Um sich halbwegs über Wasser zu halten, isst Firmin die Bücher. Doch als er erkennt, dass dort etwas …
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Firmin wächst als 13. Ratte eines Wurfs in einer Bostener Buchhandlung der 60´er Jahre auf. Seine Mutter ist Alkoholikerin und seine Geschwister sind auch nicht viel anders. Um sich halbwegs über Wasser zu halten, isst Firmin die Bücher. Doch als er erkennt, dass dort etwas geschrieben steht und er es lesen kann, wird er zur Leseratte, die die Bücherei nicht mehr verlassen will. Und so lebt er dahin, mit immer neuem Wissen, beobachtet die Menschen und kann sich doch nicht verständlich machen, reden kann er nämlich nicht.
Ein doch nachdenkliches Buch über den Sinn des Lebens, Freundschaft und Einsamkeit.
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Die kleine Ratte Firmin kommt im Keller einer Buchhandlung zu Welt. Da Firmin als jüngster aus seinem Wurf nicht genug Muttermilch bekommt, hält er sich mit Büchern am Leben. Bald wird aber nicht das mehr Material, aus dem die Bücher sind, sondern deren Inhalt für in das …
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Die kleine Ratte Firmin kommt im Keller einer Buchhandlung zu Welt. Da Firmin als jüngster aus seinem Wurf nicht genug Muttermilch bekommt, hält er sich mit Büchern am Leben. Bald wird aber nicht das mehr Material, aus dem die Bücher sind, sondern deren Inhalt für in das Wichtigste. So lernt er die Welt der Menschen kennen, auch wenn das Leben ihn auf mehrere harte Proben stellt.
Liebevoll melancholisch erzählt der Autor vom Leben der kleinen Ratte. Er verbindet ihr Schicksal mit dem zweier Menschen und einem sanierungsbedürftigen Platz.
Der Schreibstil ist recht gut zu lesen, auch wenn es kein reißerischer Pageturner ist. Die wenigen Charaktere sind aus der Sicht der Ratte hervorragend dargestellt. Geschickt setzt Savage seinen Protagonisten in die Menschenwelt und lässt ihn sich dort zurecht finden. Naiv und doch intelligent meistert Firmin sein Leben. Am liebsten möchte man die Ratte bei sich aufnehmen, aber auch alle Bücher, die hier Erwähnung finden, direkt selber lesen. Ein Buch mit sehr viel Gefühl, das zum Nachdenken über die Werte des Lebens anregt.
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Firmin wird als letzter eines aus 13 kleinen Ratten bestehenden Wurfes geboren und muss sich von Anfang an schon durchboxen. Sei es, um eine Zitze bei seiner Mam zu erwischen oder sich gegen seine Geschwister durchzusetzen. Um nicht zu verhungern, fängt er an, Teile des Nestes zu fressen. Und …
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Firmin wird als letzter eines aus 13 kleinen Ratten bestehenden Wurfes geboren und muss sich von Anfang an schon durchboxen. Sei es, um eine Zitze bei seiner Mam zu erwischen oder sich gegen seine Geschwister durchzusetzen. Um nicht zu verhungern, fängt er an, Teile des Nestes zu fressen. Und das besteht aus zerrissenen Buchseiten. Firmin merkt, dass verschiedene Buchseiten unterschiedlich schmecken und macht sich an die Erkundung seiner Umgebung, einem riesigen Buchladen. Und so lernt Firmin lesen. Nichts ist vor im sicher. Aber seine größte Liebe gilt den Menschen. Und diesen nähert er sich Schritt für Schritt.
Der Klappentext verspricht einen Roman, der sich um das Leben einer Ratte dreht, die Bücher – im wahrsten Sinne des Wortes – zum Fressen gern hat.
Und er hält dies auch. Jedoch nicht in witziger, sondern in philosophisch-nachdenklicher Form.
Erzählt wird aus der Sicht von Firmin, der sich mehr und mehr zu den Menschen hingezogen fühlt und sich auch teilweise wie einer verhalten möchte.
Seine zweite große Liebe neben dem Entdecken des Menschseins sind wohl die Bücher. Unzählige verschlingt er in seinem kurzen Leben. Von Charles Dickens über Jane Austen bis hin zu Fachbüchern aus dem Bereich der Medizin, Bergbau und anderen für ihn relevanten Themen.
Selbst die Gebärdensprache bringt er sich zu kleinen Teilen bei.
Die Geschichte Firmins lässt sich in relativ kurzer Zeit lesen, doch macht dies auch Spaß. Denn was ist interessanter, als eine bibliophile Ratte durch ihr Leben zu begleiten?
Eigentlich kennt man es ja, dass gerade sehr philosophisch angehauchte Romane sehr anstrengend zu lesen sind, doch ist hier der Gegenteil der Fall. In einem flüssig zu lesenden Schreibstil wird man durch die Klassiker der Literatur geführt und auch durch Firmins Rattenleben.
Interessanterweise hat es mich sehr berührt zu lesen, wie sich der Autor vorstellt, wie sich eine Ratte verhält, was sie denkt und vor allem wie sie versucht, Anschluss an einen Menschen zu finden.
Die leisen Untertöne, die manchmal zwischen den Zeilen herauszuhören bzw. zu lesen sind, sind fein und vermitteln eine unterschwellige Botschaft. Welche, muss selbst herausgefunden werden.
Fazit:
Eine kleine, aber feine Geschichte.
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Geboren als 13. Nachkomme einer Rattenfamilie ist Firmin schon von Geburt an anders. Von seinen viel stärkeren Geschwistern wird er in eine Außenseiterrolle gedrängt, in die er sich gut reinzufinden vermag und erkennt an, dass er halt anders ist als andere Ratten. Als er später …
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Geboren als 13. Nachkomme einer Rattenfamilie ist Firmin schon von Geburt an anders. Von seinen viel stärkeren Geschwistern wird er in eine Außenseiterrolle gedrängt, in die er sich gut reinzufinden vermag und erkennt an, dass er halt anders ist als andere Ratten. Als er später erkennt, dass er sich zwar von seiner Art und von seinem Intellekt her von seinen Artgenossen unterscheidet, vom optischen aber nicht, ist er zunächst einmal erschrocken und enttäuscht, muss er sich doch eingestehen doch mehr Ratte zu sein, als er selbst es wahr haben will.
Firmin liebt Bücher. Seine Affinität dazu entdeckte er bereits als Baby, als er - aus Mangel an genügend Muttermilch - Bücher annagen musste, die er später dann las. Er flüchtet sich in die große weite Welt der Literatur und der Träume. Laut eigener Aussage liebt er alle Geschichten, nur Geschichten mit Ratten und Mäusen nicht, obwohl er später den Roman des Schriftstellers Jerry Magoon, indem Ratten eine große Rolle spielen, sehr lieben wird.
Zunächst aber hängt sich Firmin an Norman, dem Besitzer der Buchhandlung in der er ansässig ist. Er bewundert Norman und hält ihn für einen Menschen, der alles über Literatur weiß. Norman war seine erste "Liebesaffäre mit den Menschen", wie er sich ausdrückt. Als Firmin erkennen muss, dass er sich in Norman geirrt hat, dass es den Norman, den er glaubte zu kennen, gar nicht wirklich gibt, ist er zunächst sehr enttäuscht und versucht fortan einen Weg zu finden um mit den Menschen zu kommunizieren. Alle Versuche schlagen aber fehl und Firmin landet bei Jerry Magoon, der ein Schriftsteller ist, wie Firmin sich keinen Schriftsteller vorgestellt hatte. Jerry wird der zweite Mensch an den Firmin sich hängt und der ihn bewusst wahr nimmt. Allerdings befürchtet Firmin, dass Jerry ihn nicht so sieht, wie Firmin wirklich ist - intelligent und teils verschlagen - sondern sich ebenso wie Firmin zuvor von Norman sein Traumbild gestaltet hat, ihn wie ein liebes kleines, aber auch dummes Haustier sieht. Als Jerry plötzlich nicht mehr ist und Firmin erneut seine Bezugsperson verliert, sieht er plötzlich den Sinn seines Lebens schwinden ...
Die Geschichte von Firmin ist wirklich eine traurige. Von Anfang an hatte er es schwer, vor allem, weil er anders war und eigentlich in keine Welt wirklich gehört. Deswegen flüchtet er sich in seine eigene Traumwelt und sucht eigentlich nach dem Sinn des Lebens. Seines Rattenlebens. Er findet ihn nicht und mit dem Bostoner Stadtteil in dem Firmin lebt, geht auch er langsam unter.
Der Ich-Erzähler kommt mit einer enormen Wortgewalt daher, anders kann ich es nicht ausdrücken. Die vielen Zitate aus diversen Werken der Weltliteratur, die in dieses Buch geflossen sind untermauern dies noch. Schade, dass man nicht alles kennen kann, aber der Autor Sam Savage tut dies wohl. Für sein erstes Buch ist "Firmin" ein sehr schönes Werk, welches aber auch nachdenklich macht, sowohl emotional als auch intellektuell, eine Geschichte über Gewinnen, vor allem aber auch über das Verlieren. Darüber hinaus drückt der Autor durch Firmin auch noch seine Liebe zur Literatur aus.
Das Design des Buches ist sehr passend zur Geschichte. Durch den Rough-Cut des Schnitts wirkt das Buch durchaus alt und der ebenso beige-verblichene Schutzumschlag tut sein übriges dazu um diesen Eindruck aufrecht zu erhalten.
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Firmin kommt als 13. Rattenjunges in einer Buchhandlung zur Welt, im Vergleich zu seinen Geschwistern körperlich eher zurückgeblieben und wenig durchsetzungsstark. Statt sich mit ihnen ums Fressen zu streiten, frisst er sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Bücher um ihn herum. …
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Firmin kommt als 13. Rattenjunges in einer Buchhandlung zur Welt, im Vergleich zu seinen Geschwistern körperlich eher zurückgeblieben und wenig durchsetzungsstark. Statt sich mit ihnen ums Fressen zu streiten, frisst er sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Bücher um ihn herum. Und stellt zu seiner eigenen Verwunderung eines Tages fest, dass er lesen kann. Um sich die geistige Nahrung zu erhalten, hält er sich beim Fressen nunmehr an die Ränder und Einbände - und verschlingt zusätzlich den Inhalt mit den Augen in großen Mengen. Durch all das Wissen das er auf diese Art und Weise ansammelt, fühlt er sich den Menschen immer mehr verbunden und wünscht sich nichts sehnlicher als von ihnen als einer der ihren anerkannt zu werden. Firmin versucht mit dem Buchhändler in Kontakt zu treten, doch all seine Bemühungen scheitern: Zeichensprache, Schreibmaschine, Blickkontakt (Computer gab es noch nicht). Als er in einer gefährlichen Situation von einem anderen Menschen gerettet und 'adoptiert' wird, hat Firmin zwar den gewünschten direkten Kontakt, doch die Anerkennung als Wesensgleicher bleibt ihm weiterhin versagt. Er arrangiert sich mit der Situation, spielt das putzige Haustier und erträumt sich seine Welt...
Zu Beginn ist man verwundert: Der Sprachstil ist für eine Ratte doch sehr gewählt, wenn nicht sogar gelegentlich etwas geschraubt. Doch bald wird einem bewusst, wieviel Firmin in seinem doch recht kurzen Leben bereits gelesen hat. Und dass er mit diesem Wissen und der sich angeeigneten Bildung so manchen Menschen weit übertrifft. Dennoch: Eine Ratte ist eine Ratte ist eine Ratte.
Eine moderne Fabel die mit etwas Nachdenken klar macht, wie wenig äußere Attribute doch etwas über das aussagen, was dahinter steckt. Und das alles ohne moralischen Zeigefinger. Lesenswert!
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Firmin, eine kleine magere Ratte, wird im feuchten Keller einer Buchhandlung in Boston Mitte der 60er Jahre geboren.
Als kleinster im Wurf kommt er nie an etwas Milch von seiner trinkenden Mutter, und so sieht er nur jedes Mal zu, wie seine Geschwister angetrunken, durch die alkoholisierte Milch, …
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Firmin, eine kleine magere Ratte, wird im feuchten Keller einer Buchhandlung in Boston Mitte der 60er Jahre geboren.
Als kleinster im Wurf kommt er nie an etwas Milch von seiner trinkenden Mutter, und so sieht er nur jedes Mal zu, wie seine Geschwister angetrunken, durch die alkoholisierte Milch, in ihrem Nest aus zerrissenen Buchseiten, herumlaufen. So kommt es das Firmin sich langsam selbst durch die Seiten frisst.
Als seine Mutter dann meint, dass sie ihre Kinder gut genug ausgebildet hat verlässt sie alle und geht wieder raus auf die Straße, und auch keiner von Firmins Rattengeschwistern bleibt bei ihm in der Buchhandlung.
Er erkundet den Keller und etwas später wagt er sich durch die Rohre die durch die Wände laufen auch in die oberen Stockwerke.
Langsam ließt er sich durch die Bücher, doch was soll er mit seinem Wissen anfangen?
Auf der Suche nach Verständnis und Erwiderung begibt er sich raus auf die Straße. Doch lange übersteht er nicht, hungrig und ausgelaugt ließt ihn jemand auf, ein Schriftsteller…<br />Ich fand das Buch sehr schön und einfallsreich geschrieben, es ist lustig und spiegelt manchmal auch das eigene Leben wider, ich empfehle es auf jeden Fall weiter.
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Die Ratte Firmin, kommt als als Schwächster einer alkoholabhängigen Mutter im Keller einer Buchhandlung im Bostoner Stadtviertel Scollay Square zur Welt, bekommt nur selten Muttermilch und ernährt sich daher von Büchern. Erst frißt er sie und dann beginnt er zu entdecken, …
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Die Ratte Firmin, kommt als als Schwächster einer alkoholabhängigen Mutter im Keller einer Buchhandlung im Bostoner Stadtviertel Scollay Square zur Welt, bekommt nur selten Muttermilch und ernährt sich daher von Büchern. Erst frißt er sie und dann beginnt er zu entdecken, daß Bücher auch geistige Nahrung sind. Firmin liest sich durch die Weltliteratur und wird dadurch unter seinesgleichen immer mehr zum Außenseiter.
Seine erste Liebe, Buchhändler Norman, versucht, Firmin mit Rattengift umzubringen. Das Stadtviertel verfällt, während Firmin sich eine Fantasiewelt erträumt.
Dem Buch fehlt es an Spannung, sprachlich ist es recht anspruchsvoll. Immer wieder begegnen dem Leser Zitate aus der Weltliteratur. Es ist tragisch und lädt zum Nachdenken ein.
Das Cover ist passend und auch die Ratte wirkt sehr gut. Zu diesem Buch paßt der Rough-Cut, den ich ansonsten überhaupt nicht leiden kann.
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Die Geschichte um die Ratte Firmin, der die Faszination der Bücher entdeckt und in ihren Bann gezogen wird, kann wohl jeder begeisterte Leser nachvollziehen, allerdings wirkt das Buch auf mich nicht halb so faszinierend, wie ich es mir erhofft hätte! Zu Beginn ist man noch(bzw war ich) …
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Die Geschichte um die Ratte Firmin, der die Faszination der Bücher entdeckt und in ihren Bann gezogen wird, kann wohl jeder begeisterte Leser nachvollziehen, allerdings wirkt das Buch auf mich nicht halb so faszinierend, wie ich es mir erhofft hätte! Zu Beginn ist man noch(bzw war ich) voller Euphorie, doch so richtig mitreißend wird nicht erzählt.... weitergelesen hab ich dennoch(aber eher aus Pflichtgefühl und weil ich es nicht über mich bringe ein Buch nicht zu Ende zu lesen, als aus Begeisterung und Neugierde der Handlung gegenüber)und als Firmin nach seinem Ausflug im Park einem wirklisch netten Menschen begegnet, erhält der Roman zum ersten Mal scheinbar eine echte Geschichte(was allerdings auch nicht lange anhält)
alles in allem fand ich Sam Savage's Werk wenig mitreißend und würde es mir aus eigenem Antrieb(vll auch weil ich mich nicht wirklich mit tierischen Hauptpersonen anfreunden kann)sicher nicht kaufen.
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