
Nina Laurin
MP3-CD
ESCAPE - Wenn die Angst dich einholt
480 Min.. Lesung. Gekürzte Ausgabe
Übersetzung: Jakubeit, Alice;Gesprochen: Nachtmann, Julia
Nicht lieferbar
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Lauf, so schnell du kannst - doch der Angst entkommst du nie!Eigentlich hat Lane Moreno längst aufgegeben. Seit zehn Jahren versucht die 24-Jährige im Drogennebel zu vergessen, was man ihr angetan hat: wie sie als Kind entführt und vier Jahre lang missbraucht wurde, bis ihr hochschwanger die Flucht gelang. Und dass man ihren Peiniger nie gefasst hat, weil sie sich nicht erinnern konnte. Doch als Lane eines Tages an einem Vermisstenplakat vorbeistolpert, starrt ihr die Vergangenheit mitten ins Gesicht: Die Gesuchte - Olivia Shaw, zehn Jahre alt - ist praktisch ihr Ebenbild. Um Olivia zu rett...
Lauf, so schnell du kannst - doch der Angst entkommst du nie!
Eigentlich hat Lane Moreno längst aufgegeben. Seit zehn Jahren versucht die 24-Jährige im Drogennebel zu vergessen, was man ihr angetan hat: wie sie als Kind entführt und vier Jahre lang missbraucht wurde, bis ihr hochschwanger die Flucht gelang. Und dass man ihren Peiniger nie gefasst hat, weil sie sich nicht erinnern konnte. Doch als Lane eines Tages an einem Vermisstenplakat vorbeistolpert, starrt ihr die Vergangenheit mitten ins Gesicht: Die Gesuchte - Olivia Shaw, zehn Jahre alt - ist praktisch ihr Ebenbild. Um Olivia zu retten, muss Lane sich ihren Dämonen stellen - und einer Wahrheit, die sie zerstören könnte.
Gelesen von Julia Nachtmann.
(1 mp3-CD, Laufzeit: 8h 50)
Eigentlich hat Lane Moreno längst aufgegeben. Seit zehn Jahren versucht die 24-Jährige im Drogennebel zu vergessen, was man ihr angetan hat: wie sie als Kind entführt und vier Jahre lang missbraucht wurde, bis ihr hochschwanger die Flucht gelang. Und dass man ihren Peiniger nie gefasst hat, weil sie sich nicht erinnern konnte. Doch als Lane eines Tages an einem Vermisstenplakat vorbeistolpert, starrt ihr die Vergangenheit mitten ins Gesicht: Die Gesuchte - Olivia Shaw, zehn Jahre alt - ist praktisch ihr Ebenbild. Um Olivia zu retten, muss Lane sich ihren Dämonen stellen - und einer Wahrheit, die sie zerstören könnte.
Gelesen von Julia Nachtmann.
(1 mp3-CD, Laufzeit: 8h 50)
Nina Laurin studierte Creative Writing an der Concordia University in Montreal, wo sie derzeit auch lebt. Sie hat verschiedene Short Stories in Magazinen und Anthologien veröffentlicht; demnächst erscheint ihr erzählendes Sachbuch "On Happiness". Ihre Gedanken über Bücher sind zu lesen unter: https://thrillerina.wordpress.com/blog/.
Julia Nachtmann, geboren 1981 in Stuttgart, war bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in mehreren Inszenierungen am Thalia Theater zu sehen. Von 2005 bis 2013 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, wo sie u. a. die Rollen der Julia in »Romeo und Julia« und der Luise in Schillers »Kabale und Liebe« verkörperte. 2006 wurde sie für ihre darstellerische Leistung mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet. Neben dem Theater wirkte Julia Nachtmann auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen sowie in der Kinokomödie »Die Kirche bleibt im Dorf« (2012) mit. Außerdem ist sie auch als Hörbuchsprecherin und beim Rundfunk tätig. Für den Hörverlag war sie u. a. in »Der letzte Stern« von Rick Yancey, in »Die Moortochter« und »Die Rabentochter« von Karen Dionne und in »Mind Games« von Leona Deakin zu hören.
Julia Nachtmann, geboren 1981 in Stuttgart, war bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in mehreren Inszenierungen am Thalia Theater zu sehen. Von 2005 bis 2013 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, wo sie u. a. die Rollen der Julia in »Romeo und Julia« und der Luise in Schillers »Kabale und Liebe« verkörperte. 2006 wurde sie für ihre darstellerische Leistung mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet. Neben dem Theater wirkte Julia Nachtmann auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen sowie in der Kinokomödie »Die Kirche bleibt im Dorf« (2012) mit. Außerdem ist sie auch als Hörbuchsprecherin und beim Rundfunk tätig. Für den Hörverlag war sie u. a. in »Der letzte Stern« von Rick Yancey, in »Die Moortochter« und »Die Rabentochter« von Karen Dionne und in »Mind Games« von Leona Deakin zu hören.
Produktdetails
- Verlag: Dhv Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 480 Min.
- Erscheinungstermin: 4. April 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844529104
- Artikelnr.: 49953010
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Ein unglaublich spannender, knallharter Roman, der die Ängste und den Frust der jungen Frau Spürbar werden lässt." dpa 20180726
eBook, ePUB
"Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?" (Lilo Keller)
Als 3 Jahre nach ihrer Entführung und sexuellem Missbrauch die 13-jährige Ella Santos von ihrem Peiniger freigelassen …
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"Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?" (Lilo Keller)
Als 3 Jahre nach ihrer Entführung und sexuellem Missbrauch die 13-jährige Ella Santos von ihrem Peiniger freigelassen wird, ist sie für ihr Leben gezeichnet und trägt sein Kind in sich. Zehn Jahre später inzwischen ist aus Ella Santos, Laine Moreno geworden. Vergeblich versucht sie noch immer die Erlebnisse von damals zu vergessen, in dem sie sich mit Drogen und Tabletten über Wasser hält. Was aus ihrem Kind geworden ist weiß sie nicht, da es ihr nach der Geburt sofort weggenommen wurde. Dass man den Täter nie fassen konnte, hat hauptsächlich damit zu tun, das Laine sich an vieles nicht mehr erinnert. Jahrelang wurde sie in eine Einrichtung gesteckt, aber nie wirklich gegen das Trauma behandelt. Doch dann sieht sie eines Tages bei ihrer Arbeit im Supermarkt, das Plakat eines vermissten Mädchens. Olivia Shaw ist 10 Jahre alt und sieht aus, wie Laine aus dem Gesicht geschnitten. Laine ist klar, es ist ihr Kind und niemand anderes als ihr damaliger Peiniger kann Olivia entführt haben. Doch um Olivia zu helfen muss sie sich ihrem schlimmsten Dämon stellen und der Wahrheit über ihre Vergangenheit stellen, doch die werden sie an ihre psychischen Grenzen bringen.
Meine Meinung:
Die Kurzinfo dieses Buches hat mich neugierig gemacht, diesen Debütroman der Autorin zu lesen. Das Cover mit dem wegrennenden Kind zeigt ein wenig, warum es inhaltlich geht. Der Schreibstil ist zwar an manchen Stellen ein wenig verwirrend, doch im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, vor allem die traumatisierte und psychisch angeschlagene Laine, die sich immer wieder selbst und auch andere belügt, um überhaupt mit dem jetzigen Leben klar zu kommen. Manchmal jedoch wird das ganze ein wenig verworren, vor allem als sie auf die Suche nach ihrer Vergangenheit geht. Ein wenig fehlte dann dem ganzen Buch auch der Thrill, da der psychische und labile Aspekt der Protagonistin die ganze Geschichte doch ziemlich überlagert. Erst gegen Ende kommt der richtig spannende Showdown, der für manchen Leser sicher zu wenig war. Ich allerdings fand die Geschichte trotzdem interessant, da man so auch mal die Folgen einer solchen Entführung und dem jahrelangen Missbrauch vor Augen gehalten bekam. Was es mit einem Menschen macht, wen man nach Jahren immer noch so traumatisiert ist, das einem nur Tabletten und Drogen das Leben erträglich machen, das hat die Autorin hier sehr gut geschildert. Auch wenn ich den Täter vermutet hatte, war das Ende des Buches dann doch überraschend für mich gewesen. Nur leider erfährt man recht wenig über ihn selbst und seinem eigentlichen Motiv, den alles fokussiert sich in diesem Buch doch auf Laines teilweise ausschweifenden Exzesse und Abstürze. Dass manchem Leser dadurch der Charakter zu viel wird, kann ich gut nachvollziehen. Von daher denke ich, das dieses Buch für reine Thriller Leser wenig interessant ist, sondern eher für Leser die sich für pyschologische Aspekte interessieren. Deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.
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Broschiertes Buch
Psychothriller der mich fesseln konnte
Escape - Wenn die Angst dich einholt von Nina Laurin
Laine Moreno hat ein schweres Schicksal hinter sich. Sie hieß früher Ella Santos wurde als junges Mädchen entführt. Als ihr Entführer sie nach drei Jahren freiließ, war …
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Psychothriller der mich fesseln konnte
Escape - Wenn die Angst dich einholt von Nina Laurin
Laine Moreno hat ein schweres Schicksal hinter sich. Sie hieß früher Ella Santos wurde als junges Mädchen entführt. Als ihr Entführer sie nach drei Jahren freiließ, war sie von ihm schwanger. Das Kind nahm man ihr damals weg, und nun 10 Jahre später, blickt sie auf Leben zurück, dass aus Drogenabhängigkeit und Ängsten besteht, denn der Täter konnte nicht gefasst werden.
Als Laine das Bild der vermissten Olivia Shaw sieht, das ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ahnt sie, das es sich um ihre Tochter handelt. Ist sie dem miesen Verbrecher, dem sie selbst damals erlag, in die Hände gefallen?
Um ihrer Tochter zu helfen muss sie sich an alles erinnern, wieder durch die Hölle gehen, die Hölle die sie nie überwunden hat.
Dieser Psychothriller war sehr interessant. Mich persönlich hat die Tatsache schockiert, was aus dem Leben eines Menschen werden kann, wenn er schlimmes erlebt hat und niemand sich wirklich um die betreffende Person kümmert. Laines Leben spiegelt dies sehr gut wieder. Sie kann zwar die Gefangenschaft und Misshandlungen hinter sich lassen, an den psychischen Folgen hat sie aber wohl ein Leben lang zu kämpfen. Sie versucht zu vergessen, aber das funktioniert mit Drogen und Tabletten leider nicht.
Im weiteren Verlauf der Handlung stellt Laine sich aber den alten Erinnerungen um ihre Tochter aus den Fängen dieses schrecklichen Menschen zu retten.
Mir persönlich hat dieser Thriller gut gefallen, spreche daher eine Leseempfehlung aus für Liebhaber von Psychothrillern die tiefer gehen.
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Broschiertes Buch
Beschreibung:
Laine Moreno – ehemals Ella Santos – wurde als Kind entführt und missbraucht, über Jahre hinweg. Eines Tages gelingt ihr hochschwanger die Flucht. Zehn Jahre später arbeitet Laine in einem Supermarkt, als ihre Chefin sie bittet ein Vermisstenplakat …
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Beschreibung:
Laine Moreno – ehemals Ella Santos – wurde als Kind entführt und missbraucht, über Jahre hinweg. Eines Tages gelingt ihr hochschwanger die Flucht. Zehn Jahre später arbeitet Laine in einem Supermarkt, als ihre Chefin sie bittet ein Vermisstenplakat aufzuhängen. Es scheint alles über ihr zusammen zu brechen, denn zwischen dem Mädchen und Laine besteht eine unverkennbare Ähnlichkeit.
Meinung:
Ehrlich gesagt fand ich es am Anfang etwas schwer in die Geschichte zu kommen, aber nach einer Weile wollte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Laine wirkt unglaublich authentisch. Man fiebert mit ihr mit. Stellenweise habe ich mich sogar für sie aufgeregt, wenn wieder jemand der Meinung war sie „Lainey“ ansprechen zu müssen. Wirkt so manches vielleicht etwas übertrieben, wie sie sich im Laufe der 10 Jahre entwickelt hat, so finde ich es ehrlich gesagt mehr als verständlich. Ich finde es sogar unglaublich traurig, dass man ihr nicht mehr geholfen hat.
Den Schreibstil finde ich relativ passend, da man bedenken sollte, dass die Geschichte aus der Sicht einer 23 jährigen gebrochenen Frau erzählt wird, die ein extremes Problem mit Drogen und Alkohol hat. Wer selbst schon einmal, nett ausgedrückt, wirr im Kopf war, der kann sicher bestätigen, dass das Denken als solches nicht immer ganz so einfach ist – oder gar klar und strukturiert.
Die Protagonisten, neben Laine, fand ich stellenweise extrem fragwürdig. Es gab Situationen, in denen so manche Reaktion gar nicht gepasst hat. Außerdem kam es mir gelegentlich vor, als würde ein Abschnitt oder Satz fehlen. Letzten Endes ergab alles dann ein zwar recht rundes Bild, aber für mein Gefühl haben solche Stellen dem Lesefluss nicht gerade geschmeichelt.
Obwohl der Leser in den Kopf einer Drogenabhängigen und sonst mit etlichen Problemen behafteten Person abtaucht, fehlt es den meisten Charakteren an Tiefgang. Laine ist die meiste Zeit mit Selbstvorwürfen, Zweifeln und Hirnmus beschäftigt. Die restlichen Charaktere sind dann halt mal anwesend. Man könnte darüber hinwegsehen, da das Buch nicht sonderlich viele Seiten zählt und es das Debüt der kanadischen Autorin ist, aber schade finde ich es dennoch.
Das Ende gefiel mir gut, da man hier noch einmal überrascht wurde. Hier hat die Autorin in meinen Augen noch mal eine super Wendung eingebaut. Die Atmosphäre im Buch ist durchweg düster gehalten.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Psychothriller mit Luft nach oben.
3,5 von 5
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Broschiertes Buch
Ella Santos wurde entführt, als sie zehn Jahre alt war. Nach drei Jahren voller Misshandlungen und Missbrauch gelang es ihr, hochschwanger zu entkommen. Schwer traumatisiert konnte sie sich kaum erinnern, so dass der Täter nie gefasst wurde. Ihre Tochter wurde zur Adoption freigegeben und …
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Ella Santos wurde entführt, als sie zehn Jahre alt war. Nach drei Jahren voller Misshandlungen und Missbrauch gelang es ihr, hochschwanger zu entkommen. Schwer traumatisiert konnte sie sich kaum erinnern, so dass der Täter nie gefasst wurde. Ihre Tochter wurde zur Adoption freigegeben und sie erhielt eine neue Identität. Nun heißt sie Laine Moreno. Sie will vergessen, doch wer so etwas ertragen musste wird nie vergessen.
Zehn Jahre ist das inzwischen her, als Laine auf einem Plakat das Bild eines verschwundenen zehnjährigen Mädchens sehen muss, welches aussieht wie sie selbst in dem Alter. Sie ahnt, dass es sich um ihre Tochter handelt und glaubt, dass es der gleiche Täter ist wie bei ihr. Alles kommt wieder hoch. Aber sie muss das Mädchen retten, doch dazu muss sie sich ihren eigenen Dämonen stellen.
Der Schreibstil dieses Buches lässt sich sehr gut lesen und die Geschichte wird aus der Sicht von Laine berichtet. Der ermittelnde Kommissar ist ausgerechnet der Polizist, der Laine damals auf der Straße gefunden hat. Er ist eine interessante Person, aber für die Suche nach dem verschwundenen Mädchen spielt er eher eine Nebenrolle.
Laine hat Furchtbares erlebt und sie hat das Trauma auch nach all den Jahren nicht verwunden. Sie versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen, aber nur mit Hilfe von Drogen kann sie weiterleben. Sie kann auch keine Beziehung zu anderen Menschen ertragen, kann sich nicht einmal selbst ertragen. Sympathisch war mir Laine nicht, ich schwankte zwischen Mitleid und Ablehnung, denn ihre Gedanken und ihr Verhalten waren mir oft zu wirr.
Da es immer wieder um die Aufarbeitung der Vergangenheit geht, kam keine rechte Spannung auf und es gab auch zwischendurch Längen. Erst zum Ende wurde es dann wieder interessanter, überraschend und damit spannender. Mich konnte die Geschichte nicht so packen wie ich es erwartet hatte.
Eine interessante Geschichte, der jedoch etwas der Thrill fehlte.
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Broschiertes Buch
Lainey Moreno hat einiges durchgemacht, und das merkt man ihr an. Lainey ist 23 und vor zehn Jahren hat sie es nach dreijähriger Gefangenschaft zurück in die Freiheit geschafft. Seitdem ist sie nicht nur in psychiatrischer Behandlung, sondern auch medikamentenabhängig, denn sie nimmt …
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Lainey Moreno hat einiges durchgemacht, und das merkt man ihr an. Lainey ist 23 und vor zehn Jahren hat sie es nach dreijähriger Gefangenschaft zurück in die Freiheit geschafft. Seitdem ist sie nicht nur in psychiatrischer Behandlung, sondern auch medikamentenabhängig, denn sie nimmt wesentlich mehr als die verschriebenen Dosen – und trinkt auch mal gerne einen über den Durst. Mit Menschen kann sie nicht viel anfangen und tritt ihnen oft ungeschickt und schmallippig gegenüber. Aber wer mag es ihr verdenken, nachdem sie drei Jahre lang nur einen gesehen hat und von dem nur seinen Schwanz in Erinnerung hat, der sie penetrierte.Jetzt ist eben jenes Mädchen verschwunden, das wie ihr zehnjähriges Ich aussieht – natürlich ihre Tochter, ein Abschiedsgeschenk des Entführers, das sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat. Jetzt setzt sie alles daran, sie zu finden; wegen ihrer Tochter, aber vor allem, um Licht ins Dunkel ihrer eigenen Entführung zu bringen, denn der Täter von damals wurde nie gefasst.
Die Protagonistin von Nina Laurins Debüt ist nicht sympathisch, keineswegs. Sie nimmt Drogen, ist launenhaft und weiß nicht so wirklich mit ihren Gefühlen umzugehen, verwechselt Liebe mit Dankbarkeit. Obwohl man als Leser in ihrem Kopf ist, bleibt sie unnahbar, obwohl man ihr Handeln mitbekommt, versteht man es nicht immer – fast ist es so, als lebe sie in ihrer eigenen Welt. Aber man ist als Leser zu keinem Zeitpunkt böse auf sie, und wenn doch, dann hat man doch auch Verständnis. Für ihr Denken und Handeln. Das liegt nicht nur an der Geschichte, die uns Laurin erzählt, sondern vor allem an der Atmosphäre, die darin herrscht. Denn die ist von Anfang an so dicht, dass man manchmal nicht weiterlesen kann, weil sie einen sonst erdrückt. Das spricht vor allem für die Authentizität, aber auch für die kreative Leistung von Nina Laurin. Dass die Geschichte in der ersten Person im Präsens erzählt wird, tut ihr übriges dazu.
Es gibt nur einen Erzählstrang, vom Opfer bekommt man nichts mit, und irgendwie doch. Denn Lainey wird erneut zum Opfer, wird dem ganzen Martyrium in ihrem Kopf erneut ausgesetzt – diesmal entscheidet sie sich aber proaktiv dafür, weil sie sich damals erhofft hat, dass man sich für sie genau so einsetzt. Dass ein anderer Mensch, obendrein ihre Tochter, das durchmachen muss, was sie durchgemacht hat, will sie nicht zulassen – da steckt natürlich auch eine Menge Justizkritik von Laurin drin.
Obwohl man als Leser in Laineys Kopf steckt, weiß man nicht sicher, ob man auch wirklich alles mitbekommt. In einer Szene leert sie ihr Konto, um sich von dem Geld Drogen zu kaufen, in einer anderen, späteren, Szene, hat sie plötzlich Geld für ein Motel. Ganz nachvollziehbar ist die Geschichte also nicht immer. Die Liebesgeschichte, die zwischendurch immer wieder aufblitzt wirkt ebenfalls etwas deplatziert und passt weder in den Kontext, noch zur düsteren Stimmung der Geschichte; andererseits aber sehr wohl zu dem Gefühlsdurcheinander von Lainey.
Der Showdown ist spektakulär, auch wenn der Täter, der am Ende demaskiert wird, genau die Person ist, die man von Anfang an verdächtigt. Dennoch hält das Ende ein paar kleine Plot-Twists bereit, mit denen man nicht unbedingt rechnet.
Tl;dr: „Escape“ von Nina Laurin ist ein Psychothriller mit einer dichten Atmosphäre und einer so hohen Authentizität, dass man nicht immer weiter
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Broschiertes Buch
-> Story + Charaktere:
Besonders faszinierend fand ich beim lesen des Klappentextes die Tatsache, dass Laine Moreno - ehemals Ella Santos - selbst Opfer einer Entführung war, ihren Entführer jedoch nie identifizieren konnte. Noch spannender fand ich, dass ihr hochschwanger die Flucht …
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-> Story + Charaktere:
Besonders faszinierend fand ich beim lesen des Klappentextes die Tatsache, dass Laine Moreno - ehemals Ella Santos - selbst Opfer einer Entführung war, ihren Entführer jedoch nie identifizieren konnte. Noch spannender fand ich, dass ihr hochschwanger die Flucht gelang und der Entführer 10 Jahre später ihre vermeintliche Tochter entführt haben soll! - All das klingt nach einem wahnsinnig spannenden Psychothriller, der einen des Nachts nicht mehr schlafen lässt - eigentlich. Die Umsetzung des Ganzen konnte mich ehrlich gesagt nicht wirklich fesseln, denn die Story war schleppend... und die Protagonistin eine tablettensüchtige, unsympathische Person, mit der ich einfach nicht warm werden konnte. Das anfängliche Mitleid, das man auf Grund ihrer Erlebnisse vielleicht noch verspürt, schlug schnell in regelrechtes genervt sein um, da ich das Gefühl nicht loswurde, dass Laine sich keine große Mühe gab, etwas an ihrer Situation zu ändern. Ihre Denkweise war mir meistens unverständlich und wenig nachvollziehbar und ihre Emotionen, wohl bedingt durch die Tablettensucht - einfach nicht wirklich vorhanden. Auf die eigentliche Thematik (Entführer kann nicht identifiziert werden, Tochter wird entführt, etc)
wurde wenig eingegangen und der Fokus eher auf die Abstürze der schwierigen Hauptperson gelegt - schade!
Der gewünschte Nervenkitzel - den man bei einem Thriller eigentlich verspüren will - ließ auf sich warten. Erst kurz vor Schluss kam ein bisschen sowas wie Spannung auf, doch das war mir persönlich dann doch ein bisschen zu wenig.
-> Schreibstil:
Gut und flüssig lesbar mit gut verständlicher Sprache.
-> Gesamt: Wenig Spannung, unsympathische und unglaubwürdige Protagonistin - da hätte ich mir dann doch etwas mehr erhofft. Schade!
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