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Während der Flitterwochen macht ein junges Paar die Bekanntschaft von Elias P. Hutcheson. Die drei planen einen Ausflug zur Burg zu Nürnberg, in der die "Eiserne Jungfrau", eines der grauenvollsten Folterwerkzeuge der Menschheit, ausgestellt ist ...
Bram Stoker, geb. 1847 in Dublin, gestorben 1912 in London. Seine Biografie ist hinter dem Ruhm seines Dracula in Vergessenheit geraten. Die ersten sieben Jahre seines Lebens war er durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt, ein Trauma, das er erst mit der Niederschrift seines Vampirromans ganz überwinden konnte. An der Dublin University entwickelte Stoker ungeahnte geistige und körperliche Talente, wurde Präsident einer philosophischen und einer historischen Studentengemeinschaft und war der Star einer Fußballmannschaft. Nach dem Studium schlug er sich als unbezahlter Theaterkritiker und Zeitschriftenherausgeber durch, bis er 1878 Manager des berühmten Shakespeare-Darstellers Henry Irving wurde. In seiner Freizeit veröffentlichte er zehn Bücher, von denen allerdings nur Dracula internationale Anerkennung fand. Bram Stoker starb 1912, genau zehn Jahre bevor mit Murnaus Film "Nosferatu" der Durchbruch des dunkelsten Helden der Weltliteratur gelang.

Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Anzahl: 1 Audio CD
- Gesamtlaufzeit: 60 Min.
- Erscheinungstermin: 12. November 2010
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785743911
- Artikelnr.: 29612444
Herstellerkennzeichnung
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Nürnberg Ende des 19. Jahrhunderts: das frisch vermählte Paar Amelia und George Price befindet sich auf seiner Hochzeitsreise im romantischen Deutschland und begegnet dort dem amerikanischen Abenteurer Elias P. Hutcheson. Die 3 sind sich sympathisch und reisen gemeinsam weiter, vor allem …
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Nürnberg Ende des 19. Jahrhunderts: das frisch vermählte Paar Amelia und George Price befindet sich auf seiner Hochzeitsreise im romantischen Deutschland und begegnet dort dem amerikanischen Abenteurer Elias P. Hutcheson. Die 3 sind sich sympathisch und reisen gemeinsam weiter, vor allem Hutchesons Erzählungen seiner Erlebnisse lockert die Reise auf, doch bei der Besichtigung der Nürnberger Burg kommt es zu einer ersten unschönen Begebenheit, als Hutchesonein Katzenjunges auf grausame Weise tötet. Dies erinnert ihn an ein weiteres blutiges Ereignis in seinem Leben, das er Amelia und George erzählt. In der Folterkammer der Burg kommt es dann zu einer verhängnisvollen Begegnung.
Der Titel der 48. Folge ist recht irreführend, wer hier auf eine mystische Indianergeschichte hofft, wird sicher enttäuscht und trotz der wie gewohnt hochwertigen und professionellen Inszenierung ist die Geschichte an sich ein wenig langatmig und insgesamt auch etwas unlogisch aufgebaut. Da hilft es wenig dass die Geschichte aus der Feder von Bram Stoker stammt. Für mich war das größte Manko, das hier wirklich nur wenig Atmosphäre oder Gruselstimmung aufkommt und die Geschichte zunächst nur zusammenhanglos vor sich hin plätschert. Zwar beginnt das Hörspiel mit einer Szene am Marterpfahl, wechselt dann aber ohne jede Verbindung nach Nürnberg zu dem jungen Paar auf Hochzeitreise und auch die spätere Verknüpfung mit der Indianergeschichte wirkte auf mich sehr konstruiert und an den Haaren herbei gezogen. Bei der Führung durch die Burg und bei der Besichtigung kommt dann immerhin ein wenig von der tollen Atmosphäre auf, für die die Reihe eigentlich so bekannt und geschätzt ist, aber trotzdem wollte der Funke bei mir auch dann nicht mehr so recht überspringen.
FaziT: ist sicher Ansichtssache aber für mich eine der schwächeren Folgen, mir fehlte einfach die dichte Atmosphäre und intensive Gruselstimmung, die sonst auch bei etwas dünneren Geschichten die Hörspiele aufwertete. Sicher ist Logik gerade bei Gruselgeschichten nicht unbedingt von Nöten, aber hier war mir die Story einfach zu konfus zusammen geschustert.
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Nürnberg um 1883, eine Zeit als die Stadt noch nicht von Touristen überlaufen war. Das junge Paar Amelia und George Price macht gerade seine Hochzeitsreise auf welcher es den Kriegsveteran Elias P. Hutcheson kennenlernt, der sich ihnen anschließt. Gemeinsam besuchen sie das …
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Nürnberg um 1883, eine Zeit als die Stadt noch nicht von Touristen überlaufen war. Das junge Paar Amelia und George Price macht gerade seine Hochzeitsreise auf welcher es den Kriegsveteran Elias P. Hutcheson kennenlernt, der sich ihnen anschließt. Gemeinsam besuchen sie das Foltermuseum der Stadt. Auf dem Weg dahin erzählt Hutcheson von seinen Heldentaten in den Indianerkriegen und zieht sich den Hass einer Katzenmutter zu, indem er durch einen unglücklichen Steinwurf deren Junges tötet.
Diese Kurzgeschichte erschien posthum 1914 in der Anthologie "Dracula’s guest" und wohl auch schon vorher in einer amerikanischen Zeitschrift.
Die Zusammenfassung der Geschichte klingt nicht wirklich schauerlich, dennoch ist sie es. Stoker beweist in dieser Meistererzählung wieder einmal sein Talent. Geschickt vermischt er die Ermordung eines kleinen Indianerjungen mit der unbedachten Tötung eines Katzenjungen. Man weiß nicht, für welchen Mord Hutcheson sich entschuldigt, und seine Adrenalinsucht, seine Besessenheit von der eisernen Jungfrau weist auf einen großen Schuldkomplex, den der Amerikaner hinter seinem großspurigen Getue verbirgt. Die Katze wird zum Sinnbild der Rache einer ihres Kindes beraubten Indianerin.
Den Gruselfaktor bezieht diese Geschichte auch durch die kunstvolle Führung des Touristenführers des Foltermuseums, der es schafft den alten, verstaubten Gegenständen Leben einzuhauchen. Ich selber habe so eine Tour in Edinburgh gemacht und mit dem richtigen Führer jagen selbst an sich harmlose Kellergewölbe einem einen wohligen Schauer über den Rücken.
Diese Kurzgeschichte brilliert durch ihre gelungene Vermischung zweier weit auseinanderliegender Ereignisse, die zu einem unvermeidlichen Ergebnis führen.
Fazit: Hervorragende Sprecher und hervorragende akustische Untermalung. Eine wunderbare Vertonung dieser Meistererzählung aus der Feder des Dracula Autors. Stoker konnte auch anders gruseln als mit Vampiren. Ein Altmeister der Schauerliteratur wurde hier perfekt in Szene gesetzt.
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