Jean-Luc Bannalec
Audio-CD
Bretonischer Stolz / Kommissar Dupin Bd.4 (8 Audio-CDs)
Kommissar Dupins vierter Fall. Ungekürzte Lesung. 640 Min.
Gesprochen: Wameling, Gerd
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Am malerischen Fluss Belon, dort, wo die weltberühmten Austern gezüchtet werden, zwischen Klippen, Zauberwäldern und dem Atlantik, entdeckt eine eigensinnige alte Filmdiva kurz vor Ostern die Leiche eines Mannes. Nur wenig später erreicht Kommissar Dupin ein Anruf aus den sagenumwobenen Hügeln der Monts d'Arrée, um die sich Legenden von Feen und dem Teufel ranken. Auch dort wurde ein Toter gefunden. Doch niemand kennt seine Identität. Als sich herausstellt, dass die Spuren zu keltischen Brudervölkern, einer Sandraub-Mafia und rätselhaften Druiden-Kulten führen, ahnt der Kommissar: Di...
Am malerischen Fluss Belon, dort, wo die weltberühmten Austern gezüchtet werden, zwischen Klippen, Zauberwäldern und dem Atlantik, entdeckt eine eigensinnige alte Filmdiva kurz vor Ostern die Leiche eines Mannes. Nur wenig später erreicht Kommissar Dupin ein Anruf aus den sagenumwobenen Hügeln der Monts d'Arrée, um die sich Legenden von Feen und dem Teufel ranken. Auch dort wurde ein Toter gefunden. Doch niemand kennt seine Identität. Als sich herausstellt, dass die Spuren zu keltischen Brudervölkern, einer Sandraub-Mafia und rätselhaften Druiden-Kulten führen, ahnt der Kommissar: Dies wird sein aberwitzigster Fall.Ungekürzte Lesung mit Gerd Wameling8 CDs ca. 642 min
Bannalec, Jean-Luc§Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère zu Hause. Alle Bände seiner Bretagne-Krimis wurden für das Fernsehen verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2016 erhielt Bannalec für seine Verdienste um die Vermittlung der Region die Auszeichnung »Mécène de Bretagne«.
Wameling, Gerd§Gerd Wameling begann seine Theaterkarriere 1974 unter Peter Stein an der Berliner Schaubühne. Er spielt in diversen Fernseh- und Kinoproduktionen mit und zählt zu den beliebtesten deutschen Hörbuchsprechern - u. a. las er alle Krimis von Jean-Luc Bannalec ein. Viele seiner Lesungen stehen auf der hr2-Hörbuchbestenliste, außerdem wurde er mit dem Grimme-Preis geehrt.
Wameling, Gerd§Gerd Wameling begann seine Theaterkarriere 1974 unter Peter Stein an der Berliner Schaubühne. Er spielt in diversen Fernseh- und Kinoproduktionen mit und zählt zu den beliebtesten deutschen Hörbuchsprechern - u. a. las er alle Krimis von Jean-Luc Bannalec ein. Viele seiner Lesungen stehen auf der hr2-Hörbuchbestenliste, außerdem wurde er mit dem Grimme-Preis geehrt.

Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 8 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 642 Min.
- Erscheinungstermin: 22. Juli 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783862315406
- Artikelnr.: 42694256
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Xenophons Erben
Krimis in Kürze: Bannalec, Kanaris und Jim Thompson
Nicht alles, was wirklich ist, ist deshalb auch vernünftig. Der Erfolg von Kriminalromanen, wie sie etwa Donna Leon schreibt oder, noch nicht ganz so lange, Jean-Luc Bannalec, hinter dem sich, von diesem undementiert, ein deutscher Verlagsmanager verbergen soll, dieser Erfolg ist nicht weiter überraschend, auch wenn er mit der Qualität der jeweiligen Prosa oder mit dem Raffinement der Plots wenig zu tun hat. Wahrheit und Erfolgsgeheimnis dieser Romane kommen ganz zwanglos zum Vorschein, wenn sie verfilmt werden. Die Fernsehspiele sehen dann im Falle von Leon oder Bannalec so aus, als seien die Bücher schon maßgefertigt für jene Einheitsästhetik,
Krimis in Kürze: Bannalec, Kanaris und Jim Thompson
Nicht alles, was wirklich ist, ist deshalb auch vernünftig. Der Erfolg von Kriminalromanen, wie sie etwa Donna Leon schreibt oder, noch nicht ganz so lange, Jean-Luc Bannalec, hinter dem sich, von diesem undementiert, ein deutscher Verlagsmanager verbergen soll, dieser Erfolg ist nicht weiter überraschend, auch wenn er mit der Qualität der jeweiligen Prosa oder mit dem Raffinement der Plots wenig zu tun hat. Wahrheit und Erfolgsgeheimnis dieser Romane kommen ganz zwanglos zum Vorschein, wenn sie verfilmt werden. Die Fernsehspiele sehen dann im Falle von Leon oder Bannalec so aus, als seien die Bücher schon maßgefertigt für jene Einheitsästhetik,
Mehr anzeigen
mit der die ARD-Degeto seit Jahren das Publikum unterfordert: betulich, harmlos, mittelmäßig inszeniert, mit vielen touristischen Schauwerten und einer Geschichte, die nie Spannung aufkommen lässt.
Auch Bannalecs neues Buch "Bretonischer Stolz" (Verlag Kiepenheuer & Witsch, 384 S., br., 14,99 [Euro]) ist schon Halbfertigprodukt für die Prime. Weil seine Romane insgesamt noch ein wenig kulinarischer ausfallen als Leons venezianische Krimi-Simulationen, geht es diesmal um Austern und Austernzüchter, es kommen hinzu reichlich bretonisches Brauchtum und Veränderungen im Privatleben des Kommissars Georges Dupin, der aus Paris nach Concarneau versetzt wurde und dort mittlerweile sein fünfjähriges Dienstjubiläum feiert. Trotz zweier Leichen, eine davon verschwindet sofort wieder, hält sich die Neugier in Grenzen, wer's denn nun war. Die Ermittlung schleppt sich voran. Im Gestus eines ambitionierten Sonntagsmalers beschreibt Bannalec rauhe Naturschönheiten, lässt Dupin die erste Auster seines Lebens essen, und für die Morde findet sich dann auch noch eine Lösung. Beim Lesen von Bannalec komme man "sofort in allerschönste Ferienstimmung", hat die neue "Literarische-Quartett"-Fachkraft Christine Westermann gesagt. Da ist was dran. In Lesestimmung kommt man bei dieser gediegenen Reiseführerprosa eher nicht.
Aber dafür kann man bereits Reisen auf Dupins Spuren buchen. Auch in anderen Regionen haben sich längst fremdenverkehrsamttaugliche Helden etabliert. Der Brite Martin Walker etwa lässt seinen Bruno im malerischen Périgord ermitteln, im Trüffel-Land, und wenn auch Athen nicht ganz so pittoresk sein mag zurzeit, so ist doch Petros Markaris, Erfinder von Kommissar Kostas Charitos, für das deutsche Feuilleton zur Auskunftsperson fürs griechische Wesen geworden.
Um aus Attika zu berichten, ohne diesen leicht penetranten Folkloreeinschlag, muss man nun nicht Grieche sein. Leo Kanaris gibt eine griechisch-irische Abstammung an, heißt aber in Wahrheit Alex Martin, was ihn bei uns nun nicht bekannter macht. "Inseltod" (Aufbau Verlag, 288 S., br., 9,99 [Euro]) ist der erste Kriminalroman des britischen Schriftstellers und Publizisten. Der Titel ist semantisch etwas schief, das Original deutlich reizvoller: "Codename Xenophon". Der Plot stößt uns und den Privatdetektiv George Zafiris mitten hinein in die Schuldenkrise, die auch Ägina, die schöne Insel im Saronischen Golf, natürlich nicht verschont hat. Ein Professor für Altertumskunde wurde dort erschossen, der über die dunklen Seite der alten Griechen forschte. Zafiris wird aus Athen gerufen, nachdem er gerade noch für einen Minister dessen Ehefrau überwacht hat, derweil ein Freund und Kollege den Mann im Auftrag der Gattin observiert hat. Sehr griechisch: ein Chiasmus.
Kanaris gelingt es ziemlich geschickt, im Gang der Ermittlungen bürokratische Auswüchse bei der Polizei, Nepotismus, Korruption und die Verlotterung der politischen Kaste als ganz alltägliche Phänomene sichtbar werden zu lassen, ohne dabei allzu krude werden zu müssen. Als Mann um die fünfzig weiß Zafiris, dass das ganze Elend ja schon zu Zeiten von Papandreou anfing. Das Krude übernehmen lieber georgische Schläger, die nicht nur Zafiris' Wohnung in der Aristoteles-Straße aufmischen. Der Detektiv kommt natürlich davon, er soll ja noch weitere Romane bevölkern, auch nach einem "Grexit", und dieser skeptische Patriot hat auch das Potential, weil er ohne Marlowe-Manierismen und andere leicht muffige Requisiten aus dem Fundus auftritt.
Und zum Schluss keine Pauschalreise, sondern eine historische Abenteuerfahrt. Man staunt über die Ignoranz, die dahintersteckt, dass es noch im Jahr 2015 zur deutschen Erstausgabe eines Romans von Jim Thompson (1906-1977) kommen kann. "Südlich vom Himmel" (Heyne Hardcore, 304 S., br., 9,99 [Euro]) erzählt eine Geschichte aus dem Texas der zwanziger Jahre, erschien 1967, sein junger Held Tommy Burwell arbeitet für eine Ölgesellschaft in der Wüste und gerät, wegen einer Frau, in eine dieser Sachen, auf die man sich nicht einlassen sollte. Und er will wieder raus. Ganz einfach. Der Ton ist rauh wie die Arbeit, auch wenn Tommy ab und zu Gedichte schreibt, und zugleich kristallin und klar. Da sitzt jeder Satz wie die Handgriffe bei den Sprengarbeiten, auch dank Peter Torbergs Übersetzung. Ein großes Vergnügen!
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch Bannalecs neues Buch "Bretonischer Stolz" (Verlag Kiepenheuer & Witsch, 384 S., br., 14,99 [Euro]) ist schon Halbfertigprodukt für die Prime. Weil seine Romane insgesamt noch ein wenig kulinarischer ausfallen als Leons venezianische Krimi-Simulationen, geht es diesmal um Austern und Austernzüchter, es kommen hinzu reichlich bretonisches Brauchtum und Veränderungen im Privatleben des Kommissars Georges Dupin, der aus Paris nach Concarneau versetzt wurde und dort mittlerweile sein fünfjähriges Dienstjubiläum feiert. Trotz zweier Leichen, eine davon verschwindet sofort wieder, hält sich die Neugier in Grenzen, wer's denn nun war. Die Ermittlung schleppt sich voran. Im Gestus eines ambitionierten Sonntagsmalers beschreibt Bannalec rauhe Naturschönheiten, lässt Dupin die erste Auster seines Lebens essen, und für die Morde findet sich dann auch noch eine Lösung. Beim Lesen von Bannalec komme man "sofort in allerschönste Ferienstimmung", hat die neue "Literarische-Quartett"-Fachkraft Christine Westermann gesagt. Da ist was dran. In Lesestimmung kommt man bei dieser gediegenen Reiseführerprosa eher nicht.
Aber dafür kann man bereits Reisen auf Dupins Spuren buchen. Auch in anderen Regionen haben sich längst fremdenverkehrsamttaugliche Helden etabliert. Der Brite Martin Walker etwa lässt seinen Bruno im malerischen Périgord ermitteln, im Trüffel-Land, und wenn auch Athen nicht ganz so pittoresk sein mag zurzeit, so ist doch Petros Markaris, Erfinder von Kommissar Kostas Charitos, für das deutsche Feuilleton zur Auskunftsperson fürs griechische Wesen geworden.
Um aus Attika zu berichten, ohne diesen leicht penetranten Folkloreeinschlag, muss man nun nicht Grieche sein. Leo Kanaris gibt eine griechisch-irische Abstammung an, heißt aber in Wahrheit Alex Martin, was ihn bei uns nun nicht bekannter macht. "Inseltod" (Aufbau Verlag, 288 S., br., 9,99 [Euro]) ist der erste Kriminalroman des britischen Schriftstellers und Publizisten. Der Titel ist semantisch etwas schief, das Original deutlich reizvoller: "Codename Xenophon". Der Plot stößt uns und den Privatdetektiv George Zafiris mitten hinein in die Schuldenkrise, die auch Ägina, die schöne Insel im Saronischen Golf, natürlich nicht verschont hat. Ein Professor für Altertumskunde wurde dort erschossen, der über die dunklen Seite der alten Griechen forschte. Zafiris wird aus Athen gerufen, nachdem er gerade noch für einen Minister dessen Ehefrau überwacht hat, derweil ein Freund und Kollege den Mann im Auftrag der Gattin observiert hat. Sehr griechisch: ein Chiasmus.
Kanaris gelingt es ziemlich geschickt, im Gang der Ermittlungen bürokratische Auswüchse bei der Polizei, Nepotismus, Korruption und die Verlotterung der politischen Kaste als ganz alltägliche Phänomene sichtbar werden zu lassen, ohne dabei allzu krude werden zu müssen. Als Mann um die fünfzig weiß Zafiris, dass das ganze Elend ja schon zu Zeiten von Papandreou anfing. Das Krude übernehmen lieber georgische Schläger, die nicht nur Zafiris' Wohnung in der Aristoteles-Straße aufmischen. Der Detektiv kommt natürlich davon, er soll ja noch weitere Romane bevölkern, auch nach einem "Grexit", und dieser skeptische Patriot hat auch das Potential, weil er ohne Marlowe-Manierismen und andere leicht muffige Requisiten aus dem Fundus auftritt.
Und zum Schluss keine Pauschalreise, sondern eine historische Abenteuerfahrt. Man staunt über die Ignoranz, die dahintersteckt, dass es noch im Jahr 2015 zur deutschen Erstausgabe eines Romans von Jim Thompson (1906-1977) kommen kann. "Südlich vom Himmel" (Heyne Hardcore, 304 S., br., 9,99 [Euro]) erzählt eine Geschichte aus dem Texas der zwanziger Jahre, erschien 1967, sein junger Held Tommy Burwell arbeitet für eine Ölgesellschaft in der Wüste und gerät, wegen einer Frau, in eine dieser Sachen, auf die man sich nicht einlassen sollte. Und er will wieder raus. Ganz einfach. Der Ton ist rauh wie die Arbeit, auch wenn Tommy ab und zu Gedichte schreibt, und zugleich kristallin und klar. Da sitzt jeder Satz wie die Handgriffe bei den Sprengarbeiten, auch dank Peter Torbergs Übersetzung. Ein großes Vergnügen!
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
'Gerd Wameling ist der kongeniale Sprecher der Hörbuchversion.' dpa'Gerd Wameling verleiht dem Ganzen mit seinem sonoren Bass die Entspanntheit eines Sommertags am Meer.' Felicitas von Lovenberg, F.A.Z.
»lesenswert, unterhaltsam und sehr kultiviert à la française« bn Bibliotheksnachrichten 20151215
Im vierten Fall ermittelt Dupin in einer Sache, die erst gar kein Mordfall zu sein scheint. Doch als der Pariser Kommissar sich von seltsamen Umständen nicht beirren lässt, stellt sich heraus, dass er mehr als mit einer Leiche zu tun hat und vieles über die Bretagne, ihre Geschichte, …
Mehr
Im vierten Fall ermittelt Dupin in einer Sache, die erst gar kein Mordfall zu sein scheint. Doch als der Pariser Kommissar sich von seltsamen Umständen nicht beirren lässt, stellt sich heraus, dass er mehr als mit einer Leiche zu tun hat und vieles über die Bretagne, ihre Geschichte, Eigenarten ihrer Bewohner und erst recht eine Menge über die Besonderheiten der Austernzucht erfahren muss.
Der Fall fängt damit an, dass 80-Jährige Dame, Mdm. Bandol, die viele für etwas verwirrt im Kopf halten, eine Leiche bei ihrem täglichen Spaziergang auf einem Parkplatz gesehen haben will. Sofort wird Spurensicherung & Co. dorthin bestellt, Dupin eilt auch zur Stelle, aber als alle da sind, gibt es keine Leiche. Sie ist weg und scheint lediglich ein Hirngespenst der ehemaligen Schauspielerin zu sein. Dupin will mit der Madame über den Vorfall sprechen. Sie erwartet ihn in ihrem Lieblingsrestaurant und einlädt ihn ein, von ihrer üppigen Meeresfrüchteplatte zu kosten. Und somit ist man in dem kulinarischen Teil der Story angelangt. Dieser nimmt aber einen eher bescheidenen Anteil des Ganzen im Vergleich zu den oft überbordenden Informationen zu Austernzucht und deren Sorten, sowie zu den oft unpassend platzierten Ausflügen in die keltische Kulturgeschichte und Druidentum damals wie heute, die die Ermittlungen z.T. auch nach Schottland verlagern. Dazu kommt der Sandraub, der an der bretonischen Küste gar nicht selten zu sein scheint. Der sonst dem Kommissar wenig sympathische Cadeg steckt in der Sache bis zum Hals und benötigt bald Dupins Unterstützung.
Ich habe den Fall gern gehört, trotz der oft seltsamen, im Sinne wenig geschickten, Darbietung des Stoffes seitens des Autors. Oft hatte ich den Eindruck, dass es eher ein Reiseführer mit kulturgeschichtlichen Einschüben über diesen Teil der Bretagne ist, der vielmehr dafür sorgen will, dass man sich im imaginären Urlaub an der rauen Küste wähnt.
Der Krimifall an sich ist eher ein grober Rahmen, der schon oft bediente Muster nochmals bemüht und oft, aufgrund der Reiseführerinfos mit all den Landschaftsbeschreibungen, die bei mir par tout nicht in Form von klaren Bildern angekommen sind, kaum vorankommen will. Aus all den Unmengen an Informationen zur Geschichte und Gegenwart der Bretagne wird man lange nicht schlau, wenn man nun wissen will, wer und warum die Morde begangen hat und wozu bitte das Ganze überhaupt. Das Ende ist allerdings schlüssig und hat eine plausible Erklärung, hat aber nicht viel mit dem Reiseführer zu tun.
Manche Figuren gefielen mir gut. Madame Bandol ist schon beeindruckend, auch wie sie vom Sprecher Gerd Wameling gelesen wurde. Ebenso manche anderen Frauen, die nur selten auftauchen wie Clair, Dupins Freundin, oder eine Austernzüchterin, oder auch die junge Polizistin Melon, die es in früheren Fällen nicht gab und hier doch eine bedeutende Rolle spielt, sind recht gut, authentisch gelungen. Der Präfekt ist schon sehr überspitzt dargestellt worden. Aber diese Groteske entbehrt nicht des gewissen Realismus. Dagegen kam mir Dupin recht eindimensional und flach vor.
Die Bewertung. Der Fall ist höchstens eine 3, aber dem Hörbuch vergebe ich gerne vier Sterne, denn Gerd Wameling hat mit seiner Darbietung die Geschichte schon sehr bereichert und ihr eine unverwechselbar eigene Erscheinung gegeben. Gut möglich, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen hätte. Aber als Hörbuch war es eine gute Unterhaltung. Wenn man nebenbei noch viele andere Dinge erledigt, geht es einwandfrei. So wurde ich auf diese Reihe insgesamt aufmerksam und habe mittlerweile zwei weitere, frühere Fälle gehört. Ich muss gestehen, sie waren viel besser geschrieben: kompakter, mit viel weniger der oft peinlichen Erklärungen seitens des Autors und ohne all diesen überbordenden Infos, die einen Krimi zweckentfremden.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
+++Leiche sorgt für Aufregung+++
Kommissar Dupin ermittelt seit fünf Jahren im Finistère, am
so rauen wie pittoresken Ende der Welt. Zu Ehren seines
Dienstjubiläums soll eine dieser großen Feiern stattfinden,
die dem Kommissar ein Grauen sind. Und als wäre das …
Mehr
+++Leiche sorgt für Aufregung+++
Kommissar Dupin ermittelt seit fünf Jahren im Finistère, am
so rauen wie pittoresken Ende der Welt. Zu Ehren seines
Dienstjubiläums soll eine dieser großen Feiern stattfinden,
die dem Kommissar ein Grauen sind. Und als wäre das nicht
schon genug der Aufregung, gibt es kurz vor Ostern auch noch
einen neuen Fall.
Am malerischen Belon, zwischen Klippen, Zauberwäldern und
Atlantik, dort, wo die weltweit berühmtesten Austern gezüchtet
werden, wird eine Leiche entdeckt. Doch als die Polizei vor Ort
eintrifft, ist sie verschwunden. Nur eine alte, verwirrte Filmdiva ist
sich sicher, kurz zuvor einen Toten gesehen zu haben. Wenig später
wird in den sagenumwobenen Monts d’Arrée, um die sich Legenden
von Feen und dem Teufel ranken, ebenfalls eine Leiche gemeldet.
Diese ist glücklicherweise noch da, als Dupin mit seinen
Kollegen ankommt. Doch niemand kennt die Identität des Toten.
Als sich herausstellt, dass die Spuren bis in keltische Nachbarländer
und zu bretonischen Druiden-Kulten führen und Dupin zu allem
Überfluss auch noch einen seiner Inspektoren entbehren muss, der
des organisierten Sandraubs beschuldigt wird, ahnt der Kommissar:
Dies wird sein aberwitzigster Fall.
Bretonische Austern, Druiden
und ein aufreibender Fall
zwischen Schein und Sein
Jean-Luc Bannalec ist ein Pseudonym; der
Autor ist in Deutschland und im südlichen Finistère
zu Hause. Die ersten drei Bände der
Krimireihe mit Kommissar Dupin, »Bretonische
Verhältnisse«, »Bretonische Brandung« und
»Bretonisches Gold«, wurden bereits in dreizehn
Sprachen übersetzt.
Das Buch erscheint bei Kiepenheuer und Witsch.
Weniger
Antworten 1 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 4 finden diese Rezension hilfreich
In „Bretonischer Stolz“, dem vierten Band der Dupin-Reihe des Wahlbretonen Jean-Luc Bannalec (Pseudonym eines deutschen Verlegers) ist einmal mehr das kriminalistische Gespür des vor fünf Jahren aus Paris zwangsversetzten Kommissars Dupin gefragt.
Nach mittlerweile …
Mehr
In „Bretonischer Stolz“, dem vierten Band der Dupin-Reihe des Wahlbretonen Jean-Luc Bannalec (Pseudonym eines deutschen Verlegers) ist einmal mehr das kriminalistische Gespür des vor fünf Jahren aus Paris zwangsversetzten Kommissars Dupin gefragt.
Nach mittlerweile fünf Jahren Polizeiarbeit in Concarneau und der Beförderung zum Hauptkommissar stehen Fortbildungsmaßnahmen für Dupin an. Als ihn auf dem Weg zu einem Seminar die Nachricht von einem Toten erreicht, stürzt er sich aber sofort erleichtert in die Ermittlungen. Überflüssige Kurse ohne Relevanz sind seine Sache nicht, und so kommt ihm dies ganz recht. Zumal die von ihm hochgeschätzte Diva Sophie Bandol die Leiche entdeckt hat. Bis Dupin am Fundort eintrifft, ist der Tote aber spurlos verschwunden.
Als kurze Zeit später ein weiterer Leichnam in der Region der Monts d’Arrée entdeckt wird und bald darauf klar ist, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Funden gibt, mobilisiert Kommissar Dupin sein Team mit Nolwenn, Riwal und Kadeg, wobei ihm die Alleingänge des letzteren auch noch so manches Kopfzerbrechen bereiten und sein Eingreifen erfordern.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und stellen einmal mehr unter Beweis, dass die Einflüsse der bretonischen Kultur wesentlich weiter reichen, als man es sich gemeinhin vorstellt. Rätselhafte Geheimgesellschaften, die Machenschaften der Austernzüchter und mafiös organisierte Sandräuber – die Themen, die Bannalec in „Bretonischer Stolz“ aufgreift und mit dem neuesten Fall verbindet, sind vielfältig. Und sie stehen immer in unmittelbarem Zusammenhang mit den Eigenheiten dieses französischen Landstrichs. In diesem neuesten Fall erfährt der Leser viele Details zur Zucht der Belon-Auster, im Vorgängerband „Bretonisches Gold“ wurden von der Salzgewinnung erzählt.
Und genau das ist es, was die Krimis von Jean-Luc Bannalec auszeichnet. Sie sind vollgepackt mit kulturellen Informationen: Mythen, Historie, und Brauchtum der Bretonen. Aber auch Kulinarisches und Ortsbeschreibungen dürfen nicht fehlen. Die Handlung als solche ist immer logisch konzipiert, wenngleich auch die eine oder andere unerwartete Wendung für kleinere Überraschungen sorgt. Bannalec schreibt keine Reißer, bei denen man an den Nägeln kaut, sondern nette Regio-Krimis mit Wohlfühlfaktor, die Lust auf den Nordwesten Frankreichs machen – eine schöne Lektüre zur Einstimmung auf einen Urlaub in der Bretagne.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote