Max Richard Leßmann
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Sylter Welle (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 259 Min.
Sprecher: Leßmann, Max Richard
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Sylter Welle ist der erste Roman von Autor, Sänger und Instagramphänomen Max Richard Leßmann. Eine schmerzhaft schöne Liebeserklärung an eine vom Aussterben bedrohte Generation: die Großeltern. Jeden Sommer seiner Kindheit und Jugend hat Max mit seinen eigenwilligen Großeltern auf Sylt verbracht. Nicht etwa im noblen Westerland, sondern auf dem Campingplatz. Jetzt fahren Oma Lore und Opa Ludwig noch ein allerletztes Mal auf die Insel und laden ihn ein, sie drei Tage zu besuchen. Und alles ist genau wie immer. Nur eben überhaupt nicht. Die nordische Tieffront Oma Lore, der Pate der Fami...
Sylter Welle ist der erste Roman von Autor, Sänger und Instagramphänomen Max Richard Leßmann. Eine schmerzhaft schöne Liebeserklärung an eine vom Aussterben bedrohte Generation: die Großeltern. Jeden Sommer seiner Kindheit und Jugend hat Max mit seinen eigenwilligen Großeltern auf Sylt verbracht. Nicht etwa im noblen Westerland, sondern auf dem Campingplatz. Jetzt fahren Oma Lore und Opa Ludwig noch ein allerletztes Mal auf die Insel und laden ihn ein, sie drei Tage zu besuchen. Und alles ist genau wie immer. Nur eben überhaupt nicht. Die nordische Tieffront Oma Lore, der Pate der Familie, gibt sich gewohnt kühl. Wenn sie ihre Liebe zeigt, dann ausschließlich im exzessiven Mästen ihrer Familienangehörigen. Der liebenswürdige Opa Ludwig nimmt die Sache mit seinem einzigartigen Humor. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Oma Lore will davon natürlich nichts wissen. Doch die Sylter Brise wird auch sie für einen ganz kurzen Moment erweichen. Würden wir unsere Familienangehörigen auch lieben, wären sie nicht mit uns verwandt? Dieser Frage bleibt Max auf der Spur. Und das solange, bis Sylt eines Tages im Meer versinkt.
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Max Richard Leßmann,1991 geboren, ist Sänger, Podcaster und Dichter. Mit 14 Jahren gründete er gemeinsam mit drei Schulfreunden die Band 'Vierkanttretlager'. Im Jahr 2017 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum mit dem Titel 'Liebe in Zeiten der Follower'. Sein gleichnamiger Gedichtband erschien 2022 und war ein SPIEGEL-Bestseller. Max Richard Leßmann ist in Husum an der Nordsee aufgewachsen und lebt und arbeitet dort heute.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 18. August 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732409563
- Artikelnr.: 68250171
»Ganz unterschwellig, weder rührselig noch kritiklos führt Leßmann dem Leser die Familie als Biotop vor, das - wohlgemerkt im Idealfall - bei allen Widrigkeiten doch stets überleben hilft.« Freie Presse 20231014
Hörbuchrezension
Zum Hörbuch:
Max, um die dreißig, fährt mit dem ICE von Berlin nach Sylt um dort ein paar Tage mit seinen Großeltern zu verbringen. Scho seit seiner Kindheit war er jeden Sommer bei den Großeltern auf Sylt. Früher mit dem Wohnwagen, heute …
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Hörbuchrezension
Zum Hörbuch:
Max, um die dreißig, fährt mit dem ICE von Berlin nach Sylt um dort ein paar Tage mit seinen Großeltern zu verbringen. Scho seit seiner Kindheit war er jeden Sommer bei den Großeltern auf Sylt. Früher mit dem Wohnwagen, heute in der Bettenburg "Sylter Welle".
Meine Meinung:
Also das Cover finde ich ja mal dermaßen unpassend Zum Inhalt. Als ich das sah, erwartete ich eher einen Krimi. Nach dem Klappentext war ich dann neugierig auf was es hinausläuft. Das Hörbuch wird von dem Autor selbst gesprochen, ist gewöhnungsbedürftig, da er teilweise etwas nuschelte. Die Gewchcih beginnt mit der Anreise auf Sylt und macht dann jede Menge Rückblenden in Max Kindheit, in die Vergangenheit seiner Großeltern und ist am Ende eine Hommage anebendiese. Oma Lore hat das Zepter fest in der Hand, Opa Ludwig scheint etwas vergesslich zu werden. Im Prinzip erzählt Max nur von ein, zwei Ereignissen aus dieser Zeit und der Reat sind irgendwelche Erinnerungen an die Vergangenheit. Kann man hören, mich hat es jetzt nicht ganz so mitgerissen.
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Der Lerge erzählt – und das wunderbar!
Was kann man ohne zu lügen antworten, wenn man gefragt wird, wen von den ganzen Menschen aus der Familie man wirklich lieben würde, wäre man nicht mit ihnen verwandt? Krasse Frage, aber man sollte echt mal darüber …
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Der Lerge erzählt – und das wunderbar!
Was kann man ohne zu lügen antworten, wenn man gefragt wird, wen von den ganzen Menschen aus der Familie man wirklich lieben würde, wäre man nicht mit ihnen verwandt? Krasse Frage, aber man sollte echt mal darüber nachdenken!
Das Lied von der Beerdigung hat mich sehr angesprochen – und seltsamer Weise gleichzeitig traurig gemacht und auch getröstet. Auch die vermeintlich harte Oma mit ihren Sprüchen, die cooler sind, als sie selbst merkt, hat mich schnell für sich gewonnen. Ja, wieso sollte sie denn Mitleid mit dem Enkel haben, wenn er selbst genug davon für sich hat? Zumal sie so fair ist, dass sie dessen Mitleid auch nicht braucht, weil auch sie genug für sich selbst davon hat.
Es geht gar nicht so sehr um außergewöhnliche Ereignisse, sondern eher um all die kleinen alltäglichen und täglichen Begebenheiten. Leßmann erzählt gleichzeitig urkomisch, wie auch mit ganz viel Liebe über Ticks und Eigenarten, die es in jeder Familie so oder ganz ähnlich gibt. Dabei bemerkt man, dass man all die Dinge, die einen doch schon urewig an diversen Personen nerven, genau das sind, was man an ihnen auch liebt.
Ich hatte leider nie eine solche Verbindung zu einer meiner Omas, aber ich bin alt genug, um gesehen und erlebt zu haben, wie sich Menschen im Alter verändern, was Lebenserfahrung bedeutet und auch mit den Menschen macht und Abschied von beiden Eltern genommen haben zu müssen. So überzogen die eine oder andere Episode erscheint, der Kern ist doch wahr. Der lakonische und gern auch mal ironische Unterton zeigt nur, wie viel Liebe der Autor in seinen Texten versteckt hat. Vielleicht sehe, empfinde und lese ich das alles deshalb ein wenig anders. Obwohl es hier eigentlich um den sanften Abschied von den Großeltern geht, ist es ein wunderbares Buch. Auf alle Fälle fühle ich mich durch die Story tatsächlich bereichert. Das muss erst mal einer schaffen!
Man muss sich allerdings komplett frei machen und einfach nur treiben lassen, um ausschließlich den Augenblick wirken zu lassen. Die scheinbar einzelnen und unabhängigen Geschichten ergeben ein Ganzes und kleine Einzelheiten ergeben mit der Zeit Sinn, weil wieder darauf zurückgekommen und ein Kreis geschlossen wird. So zeigt und Leßmann auf unbeschreiblich liebevolle Art und Weise, dass Familie eben doch mehr ist, als nur gleiches Blut. Und ohne die Großeltern gäbe es uns ja auch gar nicht. Fünf Sterne!
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Unverschnörkelt offen und mit viel Humor gibt der Autor einen Einblick in das Familienleben, welches durch die Großmutter väterlicherseits dominiert wird.
Neben fast haarsträubenden Episoden entdeckte ich dabei ein ums andere mal doch sehr aus eigenem Erleben bekannte …
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Unverschnörkelt offen und mit viel Humor gibt der Autor einen Einblick in das Familienleben, welches durch die Großmutter väterlicherseits dominiert wird.
Neben fast haarsträubenden Episoden entdeckte ich dabei ein ums andere mal doch sehr aus eigenem Erleben bekannte Geschichten. Der ewige Zwist zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter zählt genauso dazu wie die kindliche Naivität.
Und trotzdem enthält das Buch auch tief greifendere Themen wie den Abschied geliebter Familienmitglieder, die sehr berühren.
Alles in allem ist und bleibt "Sylter Welle" eine herrlich normale aus dem Leben gegriffene Familiengeschichte ebenso wie eine Hommage an die Großeltern, explizit Großmutter.
Klare Lese/Hörempfehlung
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Gebundenes Buch
Eine Hommage an die Großeltern
Das Cover zu diesem Buch hat mir erstmal nicht viel verraten; ein brennender Strandkorb kann für wirklich vieles stehen. Der Klappentext weckt aber meine Neugier und die ersten Sätze im Buch haben mich dann direkt überzeugt.
Der Autor …
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Eine Hommage an die Großeltern
Das Cover zu diesem Buch hat mir erstmal nicht viel verraten; ein brennender Strandkorb kann für wirklich vieles stehen. Der Klappentext weckt aber meine Neugier und die ersten Sätze im Buch haben mich dann direkt überzeugt.
Der Autor hat einen tollen Schreibstil; leicht zu lesen und dabei so überzeugend authentisch das ich mich immer wie mitten im Geschehen gefühlt habe. Es schwingt eine angenehme Prise Humor mit die für eine Leichtigkeit sorgt.
Auch die Großeltern sind toll ausgearbeitete Figuren mit vielen Eigenarten die sie realistisch und sympathisch machen.
Auch wenn manche Erzählung über die Großeltern auch traurig macht kommt danach ganz sicher wieder etwas erheiterndes.
Der Autor hat eine tolle Mischung aus gegenwärtiger Beschreibung des Urlaubes auf Sylt mit vielen eindringlichen Rückblicken in die Vergangenheit geschaffen.
Dieses Buch hat mich emotional gerührt und erfreut. Deswegen empfehle ich es unbedingt weiter.
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Gebundenes Buch
Das Buch begeistert mich mit dem unglaublich leichten Schreibstil. Dieser ist lustig und erzeugt einen richtigen Sog.
Die Geschichte besitzt keine außergewöhnlich dichte Handlung. Sie wird aber mit Rückblenden von herrlichen und mitunter skurrilen Familienanekdoten immer wieder …
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Das Buch begeistert mich mit dem unglaublich leichten Schreibstil. Dieser ist lustig und erzeugt einen richtigen Sog.
Die Geschichte besitzt keine außergewöhnlich dichte Handlung. Sie wird aber mit Rückblenden von herrlichen und mitunter skurrilen Familienanekdoten immer wieder schlau unterbrochen.
Über allem schwebt die aufgeworfene Frage: "Würden wir unsere Familienangehörigen auch lieben, wären sie nicht mit uns verwandt?" Diese Frage muss sich wohl jeder selber bei den beschriebenen Figuren beatworten, aber einen Opa Ludwig haben wir wohl alle beziehungsweise kenne jemanden der so einen Opa hat.
Das gesamte Buch kann man gut an einem Sonntagnachmittag verschlingen und es hinterlässt leises Fernweh zu der Nordsee, den Großeltern und die Beziehung zu ihnen, welche immer auch eine Besondere ist.
Danke für das schöne Buch
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Gebundenes Buch
Der Hauptgund, warum ich neugierig auf dieses Buch geworden bin, waren das Cover in Verbindung mit der Kurzzusammenfassung.
Wenn eine zwar interessant, aber grundsätzlich erstmal harmlos anmutende Geschichte (erwachsener Enkel verbringt zum vermutlich letzten Mal einige Ferientage mit den …
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Der Hauptgund, warum ich neugierig auf dieses Buch geworden bin, waren das Cover in Verbindung mit der Kurzzusammenfassung.
Wenn eine zwar interessant, aber grundsätzlich erstmal harmlos anmutende Geschichte (erwachsener Enkel verbringt zum vermutlich letzten Mal einige Ferientage mit den alten Großeltern) mit einem brennenden Strandkorb präsentiert wird, vermutet man richtig viel Sprengstoff in der Geschichte, mindestens das Lüften eines bis dato unbekannten Familiengeheimnisses.
Diese Erwartung hat sich nicht erfüllt, vielmehr schildert der Autor in augenscheinlich autobiographischen Episoden in ständigem Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit die Lebensgeschichten seiner Großeltern, deren Kindern und Enkelkindern.
Max Richard Leßmann führt die Leserinnen und Leser in einem flüssigen und angenehmen Stil durch die Begebenheiten seiner Kindheit. Bei vielen Szenen fühlte ich mich selbst in die 1990er Jahre zurückversetzt.
Die Erzählungen über die Großeltern- und Elterngeneration lesen sich gut und unterhalten, auch wenn überwiegend keine heile Welt, sondern etliche Traumata dargestellt werden.
Leider hat für mich bei der Auswahl der einzelnen Geschichten der rote Faden etwas gefehlt.
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Gebundenes Buch
Wir begleiten Max auf der letzten Reise gemeinsam mit seinen Großeltern nach Sylt. Schnell macht die Geschichte jedoch einen Turn. Sie spielt nicht nur in der Gegenwart, sondern erzählt viele kleine Geschichten und Anekdoten der gesamten Familie. So lernen wir viele Charaktere kennen, …
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Wir begleiten Max auf der letzten Reise gemeinsam mit seinen Großeltern nach Sylt. Schnell macht die Geschichte jedoch einen Turn. Sie spielt nicht nur in der Gegenwart, sondern erzählt viele kleine Geschichten und Anekdoten der gesamten Familie. So lernen wir viele Charaktere kennen, meist von ihrer schrägen Seite. Eine sehr liebenswerte Geschichte, die mich sehr berührt hat. So einige Male musste ich auch schmunzeln. Das Aufeinandertreffen zweier Generationen birgt doch oft seine Tücken, gerade in Bezug auf politische oder gesellschaftliche Themen, die aktuell sehr relevant sind. Dies wurde vom Autor auf eine humoristische Weise mit in den Roman einbezogen.
Nichtsdestotrotz hat der Roman auch seine traurigen Seiten, welche zwischen den Zeilen angekündigt werden und sich gegen Ende zuspitzen. Insgesamt kann das Buch sehr empfehlen.
Das Cover ist fantastisch illustriert und passt perfekt zur Geschichte.
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Gebundenes Buch
Das Geheimnis hinter Oma Lores süßsauren Apfelringen
Der mir bis dato noch unbekannte Autor Max Richard Leßmann nimmt interessierte Leser in seinem allerersten Roman "Sylter Welle" mit in den hohen Norden an die See.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung sind dabei die …
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Das Geheimnis hinter Oma Lores süßsauren Apfelringen
Der mir bis dato noch unbekannte Autor Max Richard Leßmann nimmt interessierte Leser in seinem allerersten Roman "Sylter Welle" mit in den hohen Norden an die See.
Dreh- und Angelpunkt der Handlung sind dabei die Urlauber Oppa Ludwig, Oma Lore und deren "Lerge" (Enkel) Max. Der Roman verfängt unheimlich schnell beim Lesen.
Leßmann hat eine unheimlich gute Auffassungsgabe und präsentiert dabei Stück für Stück sowohl in der Gegenwart wie auch in den Rückschauen die mal mehr und mal minder ausgeprägte Familienbande zwischen den unterschiedlichen Generationen unserer Eltern und Großeltern sowie zu dessen Nachkommen.
Beim Lesen ertappte ich mich immer wieder in bestimmten Situationen und heiteren aber auch ernsten Episoden, die ich persönlich auch so in unserer Familie identifizieren kann und die dem Roman dann einen hohen Wiedererkennungswert verleihen.
Durchweg kurzweilig liest sich diese Aneinanderreihung von verschiedensten Dioramen der exemplarischen Familie, die allerdings wohl vielen aus dem Herzen spricht und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, gar nicht so abwegig erscheint.
Dazwischen findet man allerdings auch epische Sätze, die dann bei mir noch sehr lange nachwirken werden wie exemplarische der folgende Satz, der bezüglich Zugverspätungen den Blick weiten lässt.
"Jede Minute Verspätung ist für mich aber keine Strafe, sondern nicht weniger als die großzügige Verlängerung meines kurzzeitig ewigen Lebens."
Mitunter hält Leßmann dem Leser dann gekonnt den Spiegel vor. Wenn es dabei beispielsweise um die verschiedensten Essensspuren in der Margarineschachtel geht oder das Abnagen von Geflügelknochen bis zum letzten Fitzelchen Fleisch thematisiert wird, nimmt Leßmann hier unsere alltäglichen Lebens- und Verhaltensweisen ins Visier.
Ein herrlich ehrliches Buch, das mal humorvoll mal ernst den kunterbunten alltäglichen Eindrücken des familiären Kaleidoskops nachspürt. Dieses fast schon Familien-Psychogramm mit dem mal eher engem oder mal eher losem Band zwischen den unterschiedlichen Generationen verknüpft sehr viele unterschiedliche Eindrücke zu schnell rasenden Bildern, die man so schnell wohl nicht wieder vergessen wird.
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Gebundenes Buch
Das Buch "Sylter Welle" von Max Richard Leßmann ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und umfasst als Taschenbuch 224 Seiten.
In der Geschichte geht es um Max, der jedes Jahr seinen Sommerurlaub mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht hat. Nun fahren seine …
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Das Buch "Sylter Welle" von Max Richard Leßmann ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und umfasst als Taschenbuch 224 Seiten.
In der Geschichte geht es um Max, der jedes Jahr seinen Sommerurlaub mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht hat. Nun fahren seine Großeltern ein letztes Mal nach Sylt und Max verbringt somit das letzte Mal drei Tage mit ihnen im Urlaub. Er erzählt in der Ich-Perspektive von diesen drei Tagen und blickt dabei immer wieder auf Erinnerungen und Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend zurück. Dabei erzählt er so ironisch, witzig und schonungslos ehrlich über die Eigenheiten seiner Verwandten und die Geschehnisse und besonderen Erlebnisse jedes Jahr auf Sylt. Der Schreibstil ist so locker, humorvoll und an einigen Stellen voller Ironie. Das Buch liest sich angenehm und flüssig... ein gutes Buch für den Sommer!
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Gebundenes Buch
Liebeserklärung an die Großeltern und an Sylt
Max Richard Leßmann, 1991 geboren, ist Sänger und Songschreiber und hat bisher einen Gedichtband veröffentlicht „ Liebe in Zeiten der Follower“. Nun ist mit „ Sylter Welle“ sein erster Roman …
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Liebeserklärung an die Großeltern und an Sylt
Max Richard Leßmann, 1991 geboren, ist Sänger und Songschreiber und hat bisher einen Gedichtband veröffentlicht „ Liebe in Zeiten der Follower“. Nun ist mit „ Sylter Welle“ sein erster Roman erschienen.
Der Ich-Erzähler Max, der sehr viele Ähnlichkeiten mit dem Autor aufweist, reist für drei Tage nach Sylt. Hier hat er mehr als zwanzig Jahre seine Ferien verbracht, gemeinsam mit den Großeltern Lore und Ludwig in deren Wohnwagen auf dem Campingplatz von Wenningstedt. Der Wohnwagen ist verschrottet, die Großeltern sind alt geworden. Nun soll der Enkel sie in ihrer Ferienwohnung besuchen, bei ihrem letzten Sylt- Urlaub.
Wehmut schwingt von Anfang an mit, wenn Max von seinem Besuch erzählt. Der beinahe 90jährige Opa Ludwig ist hinfällig geworden, auch wenn er dies hinter seinem trockenen Humor zu verbergen sucht. In der Wahrnehmung des Enkels haben sich die Großeltern jahrelang nicht verändert, doch nun kann er die Realität nicht mehr leugnen, auch wenn ihm das Angst macht.
Max nimmt das zum Anlass, sich zu erinnern. Unzählige Anekdoten aus dem Familienleben breitet er vor uns aus. Die meisten davon lesen sich sehr unterhaltsam und witzig.
Dabei läuft der Autor nicht Gefahr, alles kitschig zu verklären. Oma Lore, zu der er ein besonders inniges Verhältnis hat, ist eine sture Frau mit harten Regeln. Eine „ Feldherrin“, die die ganze Familie unter Kontrolle hat, einzig ihre Schwiegertochter, die Mutter des Erzählers, versucht sich als „ unbeugsames gallisches Dorf“ ihr zu widersetzen. Doch Oma Lore „ verteidigt …ihr Königreich aus Industriezucker und Maggi Fondor gegen meine gesundheitsbewusste Mutter.“
Essen ist wichtig bei dieser Großelterngeneration, die im Krieg und auf der Flucht, wie Opa Ludwig, gehungert hat. Reichhaltig bewirtet wird hier jeder, ob man ihn mag oder nicht. Und „ ein guter Esser“ ist eine der höchsten Auszeichnungen, die diese Generation zu vergeben hat. So kann der Autor stolz vermerken: „ Ich kann nicht mit akademischen Titeln glänzen, aber „ Esser“ bin ich summa cum laude, und das ist in der Welt meiner Großeltern mindestens genauso viel, wenn nicht gar mehr wert.“
Auch andere Familienmitglieder, die Eltern, zahlreiche Onkels und Cousins und Cousinen mit ihren Macken und Schwächen, tauchen in den Erinnerungen des Erzählers auf. Dabei stellt er sich die Frage, ob er diese Menschen auch mögen würde, wenn er nicht mit ihnen verwandt wäre. Bei einem ist er sich sicher, bei Onkel Jacob, der in ihm die Liebe zur Musik geweckt hat. Doch Onkel Jacob, der jüngere Bruder des Vaters, erkrankt und stirbt kurz darauf.
Es ist das ganz normale Familienleben, das Leßmann hier in verschiedenen Episoden lebendig werden lässt. Und das viele Leser aus eigenem Erleben kennen dürften.
Leßmann schreibt davon so kurzweilig, dass die Lektüre ein einziges Vergnügen darstellt. Er findet dafür einen eigenen Ton, witzig und anrührend zugleich. Sein Roman ist ein Familienportrait, aber vor allem eine Liebeserklärung an seine Großeltern, die ihm gezeigt haben, „ dass man nicht gleicher Meinung sein muss, um sich zu lieben.“
Nach drei Tagen reist der Erzähler nach Hause zurück, im Wissen, dass dies die letzten Ferientage mit den Großeltern gewesen sein dürften. Der Schlusssatz ist eine Reminiszenz an das Bilderbuch, das sein Vater geliebt hat und dessen Held zum Namensgeber für ihn wurde: „ Bis hin in mein Zimmer, wo es Nacht ist und das Essen auf mich wartet. Und es ist noch warm.“
Doch auch die Insel selbst spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Das Meer, die Wellen und vor allem der Sand haben es dem kleinen und dem großen Max angetan. Obwohl er schmerzhafte Erfahrungen damit gemacht hat.
So ist „ Sylter Welle“ auch ein Roman für all diejenigen, die diese Nordseeinsel lieben. Zeigt er doch, dass auf dieser Insel der Schönen und Reichen ebenfalls Platz ist für ganz normale Leute.
Einstimmen auf die unterhaltsame Lektüre lässt es sich mit dem Song zum Buch, gesungen vom Autor selbst „ Bis Sylt im Meer versinkt“.
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