Johann von Bülow
Hörbuch-Download MP3
Roxy (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 619 Min.
Sprecher: Bülow, Johann von
PAYBACK Punkte
9 °P sammeln!
Marc Berger muss nach München. Zur Beerdigung seines einst besten Freundes. Dabei hatte Roy buchstäblich alle Möglichkeiten der Welt. Damals. Marc blickt zurück auf sein halbes Leben, Freundschaften, Lieben. München, achtziger Jahre: Marc wächst in der Doppelhaussiedlung auf. Er will ausbrechen, Schauspieler werden, die Welt erobern. Die liegt seinem Freund, dem Industriellensohn Roy - eigentlich Robert -, schon zu Füßen. Die beiden träumen und hoffen, wachsen aneinander, aber auch hinein in eine Glamour-Welt, die sich in der Edeldisco "Roxy" trifft. Sie feiern das Dasein. Aber die Li...
Marc Berger muss nach München. Zur Beerdigung seines einst besten Freundes. Dabei hatte Roy buchstäblich alle Möglichkeiten der Welt. Damals. Marc blickt zurück auf sein halbes Leben, Freundschaften, Lieben. München, achtziger Jahre: Marc wächst in der Doppelhaussiedlung auf. Er will ausbrechen, Schauspieler werden, die Welt erobern. Die liegt seinem Freund, dem Industriellensohn Roy - eigentlich Robert -, schon zu Füßen. Die beiden träumen und hoffen, wachsen aneinander, aber auch hinein in eine Glamour-Welt, die sich in der Edeldisco "Roxy" trifft. Sie feiern das Dasein. Aber die Linien zwischen Freundschaft und Rivalität sind manchmal dünn. Sie lernen die umwerfende Carolin kennen, die alles verändert Packend und zugleich mit großer Leichtigkeit erzählt Johann von Bülow in diesem starken, vom Leben inspirierten Roman von Schicksal und Zufall, von den Wegen, die man geht, vom luxuriösen Unglück des Reichtums und der Wucht echter Entscheidungen - kurz: davon, was wirklich zählt.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Johann von Bülow, geboren 1972 in München, zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielern seiner Generation. Nach einem Studium an der Otto-Falckenberg-Schule spielte er an wichtigen Theatern wie dem Schauspielhaus Bochum; darüber hinaus ist er in zahlreichen deutschen und internationalen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen und arbeitet mit Regisseuren wie Oliver Hirschbiegel und François Ozon. 'Roxy' ist sein erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Erscheinungstermin: 14. Februar 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732420476
- Artikelnr.: 67315485
Jedem ein Skateboard
Johann von Bülows Debütroman "Roxy"
Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Autofahrt nach München blickt er auf sein halbes Leben zurück - und auf die Freundschaft mit dem Verstorbenen. Seit der ersten Begegnung in der Schule war der introvertierte Marc von der Leichtigkeit, mit der dieser Draufgänger, der eigentlich Robert heißt, durchs Leben glitt, fasziniert. Eine enge, komplizierte Freundschaft entstand. Während Marc, der aus einfachen Verhältnissen kommt, nach dem Abi aus seiner Welt auszubrechen versuchte, indem er Schauspieler wurde, hatte der aus einer vermögenden Familie stammende Roy von Geburt an alle Möglichkeiten. Marc beneidet ihn nicht
Johann von Bülows Debütroman "Roxy"
Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Autofahrt nach München blickt er auf sein halbes Leben zurück - und auf die Freundschaft mit dem Verstorbenen. Seit der ersten Begegnung in der Schule war der introvertierte Marc von der Leichtigkeit, mit der dieser Draufgänger, der eigentlich Robert heißt, durchs Leben glitt, fasziniert. Eine enge, komplizierte Freundschaft entstand. Während Marc, der aus einfachen Verhältnissen kommt, nach dem Abi aus seiner Welt auszubrechen versuchte, indem er Schauspieler wurde, hatte der aus einer vermögenden Familie stammende Roy von Geburt an alle Möglichkeiten. Marc beneidet ihn nicht
Mehr anzeigen
nur wegen dessen finanzieller Unabhängigkeit. Noch mehr ist es Roys Selbstsicherheit, sein Elan, Dinge anzupacken, was Marc oft an sich selbst vermisst. Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Konkurrenz ist es, der die Beziehung zwischen beiden ausmacht - und sie letztlich zerstört.
Retrospektiv nimmt Johann von Bülow den Leser mit in Marcs junges Erwachsenenleben, ins München der Achtzigerjahre. Wir begleiten ihn und Roy ins "Wohnzimmer ihrer Jugend", das "Roxy". Als Schauplatz mancher durchzechter Nächte spielt der titelgebende Club allerdings nicht eine so zentrale Rolle wie erwartet. Anders als eine Europareise auf der Luxusyacht von Roys Vater. Gemeinsam mit zwei anderen Freunden verbringen die zwei Jugendlichen dort ihren letzten Sommer vor dem Abitur. In einem spanischen Club trifft Marc auf Carolin, die gerade als Model durch Europa tourt. Fortan geht sie Marc nicht mehr aus dem Kopf. Wie sollte es anders sein: eine Sommerbekanntschaft, die alles verändern wird.
Doch so vorhersehbar die Geschichte bis dahin erscheint, verläuft sie nicht weiter. Die wachsende Beziehung zwischen Carolin und Marc verleiht den eher blassen Figuren mehr Farbe. Marc, dessen Angst vor Zurückweisung und mangelndes Selbstvertrauen ihm in entscheidenden Augenblicken im Wege stehen, hegt den Wunsch, sich zu verändern: "Muss man sein Leben lang der sein, als der man geboren wurde? Wie viel Freiheit besitzen wir überhaupt, uns weiterzuentwickeln? Wer legt das eigentlich alles fest, wer man ist?"
Das sind Fragen, die natürlich nicht unbedingt durch Originalität bestechen, die sich aber wohl jeder schon einmal während der Adoleszenz gestellt hat. Dass Marc beschließt, Schauspieler zu werden, überrascht nicht. Was seine Großmama über seinen Berufswunsch denkt, hingegen schon. "Gute Schauspieler müssen leere Gefäße sein, ohne eigenen Inhalt. Erst, wenn man die Gedanken anderer, tatsächlich kluger Leute in sie hineinschüttet, kommen sie zur Geltung."
Und so, wie die Beziehung zu Carolin ein Auf und Ab ist, verläuft auch Marcs Freundschaft zu Roy nicht geradlinig: "Er zog sich einen freien Stuhl heran, setzte sich direkt neben Carolin und fing an, sich mit ihr zu unterhalten. Einfach so. Marc konnte es nicht fassen. Und hasste sich dafür, dass er selbst wie gelähmt sitzen blieb."
Umso ergreifender ist für Marc die emotionale Reise, auf die er sich begibt: zu dem verstorbenen Freund, zu dem zuletzt Funkstille herrschte. Und so mischt sich in den eintönigen Coming-of-Age-Klang eine schwermütige Melodie. Es geht um verpasste Chancen und darum, die verbleibende Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem wichtig sind. Es scheint kein Zufall zu sein, dass Marc und Carolin immer wieder Milan Kunderas Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zur Hand nehmen.
Obwohl regelmäßig Namen von Schauspielern, Filmen und Songs aus den Achtzigern eingestreut werden, mag das Gefühl, das der Autor zu vermitteln versucht, nicht richtig ankommen: "Nachdem sie 'Zurück in die Zukunft' gesehen hatten, musste jeder sofort ein Skateboard haben wie das im Film. Beide trugen Daunenweste und rot-weiße Nikes, wie Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox." Während man bei solchen Beschreibungen gelegentlich abschweift und eine logischere Erzählstruktur dem Roman gutgetan hätte, hallt das versöhnliche Ende doch noch länger nach. ANNA-LOUISA SCHÖNFELD
Johann von Bülow: "Roxy". Roman.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2023. 336 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Retrospektiv nimmt Johann von Bülow den Leser mit in Marcs junges Erwachsenenleben, ins München der Achtzigerjahre. Wir begleiten ihn und Roy ins "Wohnzimmer ihrer Jugend", das "Roxy". Als Schauplatz mancher durchzechter Nächte spielt der titelgebende Club allerdings nicht eine so zentrale Rolle wie erwartet. Anders als eine Europareise auf der Luxusyacht von Roys Vater. Gemeinsam mit zwei anderen Freunden verbringen die zwei Jugendlichen dort ihren letzten Sommer vor dem Abitur. In einem spanischen Club trifft Marc auf Carolin, die gerade als Model durch Europa tourt. Fortan geht sie Marc nicht mehr aus dem Kopf. Wie sollte es anders sein: eine Sommerbekanntschaft, die alles verändern wird.
Doch so vorhersehbar die Geschichte bis dahin erscheint, verläuft sie nicht weiter. Die wachsende Beziehung zwischen Carolin und Marc verleiht den eher blassen Figuren mehr Farbe. Marc, dessen Angst vor Zurückweisung und mangelndes Selbstvertrauen ihm in entscheidenden Augenblicken im Wege stehen, hegt den Wunsch, sich zu verändern: "Muss man sein Leben lang der sein, als der man geboren wurde? Wie viel Freiheit besitzen wir überhaupt, uns weiterzuentwickeln? Wer legt das eigentlich alles fest, wer man ist?"
Das sind Fragen, die natürlich nicht unbedingt durch Originalität bestechen, die sich aber wohl jeder schon einmal während der Adoleszenz gestellt hat. Dass Marc beschließt, Schauspieler zu werden, überrascht nicht. Was seine Großmama über seinen Berufswunsch denkt, hingegen schon. "Gute Schauspieler müssen leere Gefäße sein, ohne eigenen Inhalt. Erst, wenn man die Gedanken anderer, tatsächlich kluger Leute in sie hineinschüttet, kommen sie zur Geltung."
Und so, wie die Beziehung zu Carolin ein Auf und Ab ist, verläuft auch Marcs Freundschaft zu Roy nicht geradlinig: "Er zog sich einen freien Stuhl heran, setzte sich direkt neben Carolin und fing an, sich mit ihr zu unterhalten. Einfach so. Marc konnte es nicht fassen. Und hasste sich dafür, dass er selbst wie gelähmt sitzen blieb."
Umso ergreifender ist für Marc die emotionale Reise, auf die er sich begibt: zu dem verstorbenen Freund, zu dem zuletzt Funkstille herrschte. Und so mischt sich in den eintönigen Coming-of-Age-Klang eine schwermütige Melodie. Es geht um verpasste Chancen und darum, die verbleibende Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem wichtig sind. Es scheint kein Zufall zu sein, dass Marc und Carolin immer wieder Milan Kunderas Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zur Hand nehmen.
Obwohl regelmäßig Namen von Schauspielern, Filmen und Songs aus den Achtzigern eingestreut werden, mag das Gefühl, das der Autor zu vermitteln versucht, nicht richtig ankommen: "Nachdem sie 'Zurück in die Zukunft' gesehen hatten, musste jeder sofort ein Skateboard haben wie das im Film. Beide trugen Daunenweste und rot-weiße Nikes, wie Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox." Während man bei solchen Beschreibungen gelegentlich abschweift und eine logischere Erzählstruktur dem Roman gutgetan hätte, hallt das versöhnliche Ende doch noch länger nach. ANNA-LOUISA SCHÖNFELD
Johann von Bülow: "Roxy". Roman.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2023. 336 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Anna-Louisa Schönfeld ist nicht wirklich überzeugt von Johann von Bülows aus der Retrospektive erzählter Coming-of-Age-Story um zwei Münchner Freunde in den achtziger Jahren. Die "komplizierte Freundschaft" der beiden recht unterschiedlichen Figuren scheint ihr nicht genügend herausgearbeitet zu sein, auch wenn die anfängliche Vorhersehbarkeit der Geschichte in einige Überraschungen mündet, wie sie erklärt. Die Themen Adoleszenz, Freundschaft, erste Liebe und verpasste Chancen behandelt der Autor laut Schönfeld durchaus mit schwermütiger Tönung, aber ohne die Gefühle der Figuren glaubhaft zu vermitteln. Die Erzählstruktur des Romans findet die Rezensentin mitunter nicht logisch genug.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Ein hinreißender Roman ... ein Vergnügen. Nürnberger Nachrichten 20230417
Jedem ein Skateboard
Johann von Bülows Debütroman "Roxy"
Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Autofahrt nach München blickt er auf sein halbes Leben zurück - und auf die Freundschaft mit dem Verstorbenen. Seit der ersten Begegnung in der Schule war der introvertierte Marc von der Leichtigkeit, mit der dieser Draufgänger, der eigentlich Robert heißt, durchs Leben glitt, fasziniert. Eine enge, komplizierte Freundschaft entstand. Während Marc, der aus einfachen Verhältnissen kommt, nach dem Abi aus seiner Welt auszubrechen versuchte, indem er Schauspieler wurde, hatte der aus einer vermögenden Familie stammende Roy von Geburt an alle Möglichkeiten. Marc beneidet ihn nicht
Johann von Bülows Debütroman "Roxy"
Marc ist auf dem Weg zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Autofahrt nach München blickt er auf sein halbes Leben zurück - und auf die Freundschaft mit dem Verstorbenen. Seit der ersten Begegnung in der Schule war der introvertierte Marc von der Leichtigkeit, mit der dieser Draufgänger, der eigentlich Robert heißt, durchs Leben glitt, fasziniert. Eine enge, komplizierte Freundschaft entstand. Während Marc, der aus einfachen Verhältnissen kommt, nach dem Abi aus seiner Welt auszubrechen versuchte, indem er Schauspieler wurde, hatte der aus einer vermögenden Familie stammende Roy von Geburt an alle Möglichkeiten. Marc beneidet ihn nicht
Mehr anzeigen
nur wegen dessen finanzieller Unabhängigkeit. Noch mehr ist es Roys Selbstsicherheit, sein Elan, Dinge anzupacken, was Marc oft an sich selbst vermisst. Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Konkurrenz ist es, der die Beziehung zwischen beiden ausmacht - und sie letztlich zerstört.
Retrospektiv nimmt Johann von Bülow den Leser mit in Marcs junges Erwachsenenleben, ins München der Achtzigerjahre. Wir begleiten ihn und Roy ins "Wohnzimmer ihrer Jugend", das "Roxy". Als Schauplatz mancher durchzechter Nächte spielt der titelgebende Club allerdings nicht eine so zentrale Rolle wie erwartet. Anders als eine Europareise auf der Luxusyacht von Roys Vater. Gemeinsam mit zwei anderen Freunden verbringen die zwei Jugendlichen dort ihren letzten Sommer vor dem Abitur. In einem spanischen Club trifft Marc auf Carolin, die gerade als Model durch Europa tourt. Fortan geht sie Marc nicht mehr aus dem Kopf. Wie sollte es anders sein: eine Sommerbekanntschaft, die alles verändern wird.
Doch so vorhersehbar die Geschichte bis dahin erscheint, verläuft sie nicht weiter. Die wachsende Beziehung zwischen Carolin und Marc verleiht den eher blassen Figuren mehr Farbe. Marc, dessen Angst vor Zurückweisung und mangelndes Selbstvertrauen ihm in entscheidenden Augenblicken im Wege stehen, hegt den Wunsch, sich zu verändern: "Muss man sein Leben lang der sein, als der man geboren wurde? Wie viel Freiheit besitzen wir überhaupt, uns weiterzuentwickeln? Wer legt das eigentlich alles fest, wer man ist?"
Das sind Fragen, die natürlich nicht unbedingt durch Originalität bestechen, die sich aber wohl jeder schon einmal während der Adoleszenz gestellt hat. Dass Marc beschließt, Schauspieler zu werden, überrascht nicht. Was seine Großmama über seinen Berufswunsch denkt, hingegen schon. "Gute Schauspieler müssen leere Gefäße sein, ohne eigenen Inhalt. Erst, wenn man die Gedanken anderer, tatsächlich kluger Leute in sie hineinschüttet, kommen sie zur Geltung."
Und so, wie die Beziehung zu Carolin ein Auf und Ab ist, verläuft auch Marcs Freundschaft zu Roy nicht geradlinig: "Er zog sich einen freien Stuhl heran, setzte sich direkt neben Carolin und fing an, sich mit ihr zu unterhalten. Einfach so. Marc konnte es nicht fassen. Und hasste sich dafür, dass er selbst wie gelähmt sitzen blieb."
Umso ergreifender ist für Marc die emotionale Reise, auf die er sich begibt: zu dem verstorbenen Freund, zu dem zuletzt Funkstille herrschte. Und so mischt sich in den eintönigen Coming-of-Age-Klang eine schwermütige Melodie. Es geht um verpasste Chancen und darum, die verbleibende Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem wichtig sind. Es scheint kein Zufall zu sein, dass Marc und Carolin immer wieder Milan Kunderas Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zur Hand nehmen.
Obwohl regelmäßig Namen von Schauspielern, Filmen und Songs aus den Achtzigern eingestreut werden, mag das Gefühl, das der Autor zu vermitteln versucht, nicht richtig ankommen: "Nachdem sie 'Zurück in die Zukunft' gesehen hatten, musste jeder sofort ein Skateboard haben wie das im Film. Beide trugen Daunenweste und rot-weiße Nikes, wie Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox." Während man bei solchen Beschreibungen gelegentlich abschweift und eine logischere Erzählstruktur dem Roman gutgetan hätte, hallt das versöhnliche Ende doch noch länger nach. ANNA-LOUISA SCHÖNFELD
Johann von Bülow: "Roxy". Roman.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2023. 336 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Retrospektiv nimmt Johann von Bülow den Leser mit in Marcs junges Erwachsenenleben, ins München der Achtzigerjahre. Wir begleiten ihn und Roy ins "Wohnzimmer ihrer Jugend", das "Roxy". Als Schauplatz mancher durchzechter Nächte spielt der titelgebende Club allerdings nicht eine so zentrale Rolle wie erwartet. Anders als eine Europareise auf der Luxusyacht von Roys Vater. Gemeinsam mit zwei anderen Freunden verbringen die zwei Jugendlichen dort ihren letzten Sommer vor dem Abitur. In einem spanischen Club trifft Marc auf Carolin, die gerade als Model durch Europa tourt. Fortan geht sie Marc nicht mehr aus dem Kopf. Wie sollte es anders sein: eine Sommerbekanntschaft, die alles verändern wird.
Doch so vorhersehbar die Geschichte bis dahin erscheint, verläuft sie nicht weiter. Die wachsende Beziehung zwischen Carolin und Marc verleiht den eher blassen Figuren mehr Farbe. Marc, dessen Angst vor Zurückweisung und mangelndes Selbstvertrauen ihm in entscheidenden Augenblicken im Wege stehen, hegt den Wunsch, sich zu verändern: "Muss man sein Leben lang der sein, als der man geboren wurde? Wie viel Freiheit besitzen wir überhaupt, uns weiterzuentwickeln? Wer legt das eigentlich alles fest, wer man ist?"
Das sind Fragen, die natürlich nicht unbedingt durch Originalität bestechen, die sich aber wohl jeder schon einmal während der Adoleszenz gestellt hat. Dass Marc beschließt, Schauspieler zu werden, überrascht nicht. Was seine Großmama über seinen Berufswunsch denkt, hingegen schon. "Gute Schauspieler müssen leere Gefäße sein, ohne eigenen Inhalt. Erst, wenn man die Gedanken anderer, tatsächlich kluger Leute in sie hineinschüttet, kommen sie zur Geltung."
Und so, wie die Beziehung zu Carolin ein Auf und Ab ist, verläuft auch Marcs Freundschaft zu Roy nicht geradlinig: "Er zog sich einen freien Stuhl heran, setzte sich direkt neben Carolin und fing an, sich mit ihr zu unterhalten. Einfach so. Marc konnte es nicht fassen. Und hasste sich dafür, dass er selbst wie gelähmt sitzen blieb."
Umso ergreifender ist für Marc die emotionale Reise, auf die er sich begibt: zu dem verstorbenen Freund, zu dem zuletzt Funkstille herrschte. Und so mischt sich in den eintönigen Coming-of-Age-Klang eine schwermütige Melodie. Es geht um verpasste Chancen und darum, die verbleibende Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die einem wichtig sind. Es scheint kein Zufall zu sein, dass Marc und Carolin immer wieder Milan Kunderas Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zur Hand nehmen.
Obwohl regelmäßig Namen von Schauspielern, Filmen und Songs aus den Achtzigern eingestreut werden, mag das Gefühl, das der Autor zu vermitteln versucht, nicht richtig ankommen: "Nachdem sie 'Zurück in die Zukunft' gesehen hatten, musste jeder sofort ein Skateboard haben wie das im Film. Beide trugen Daunenweste und rot-weiße Nikes, wie Marty McFly, gespielt von Michael J. Fox." Während man bei solchen Beschreibungen gelegentlich abschweift und eine logischere Erzählstruktur dem Roman gutgetan hätte, hallt das versöhnliche Ende doch noch länger nach. ANNA-LOUISA SCHÖNFELD
Johann von Bülow: "Roxy". Roman.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2023. 336 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Der Autor von "Roxy" Johann von Bülow spricht seinen Roman selbst. Das Hörbuch hat eine Länge von 10 Stunden und 20 Minuten.
Es ist eine lange Zeit, die durch die angenehme Stimme vom Autor gut zu schaffen ist.
Johann von Bülow erzählt mit einer hohen …
Mehr
Der Autor von "Roxy" Johann von Bülow spricht seinen Roman selbst. Das Hörbuch hat eine Länge von 10 Stunden und 20 Minuten.
Es ist eine lange Zeit, die durch die angenehme Stimme vom Autor gut zu schaffen ist.
Johann von Bülow erzählt mit einer hohen Intensität vom jungen Marc, der Schauspieler werden will. Die Jugend ist geprägt von Partys, Alkohol und Frauen. Die Disco "Roxy" ist Dreh- und Angelpunkt von jungen Erwachsenen. Liebe und Tanz stehen eng beieinander. Der Alkohol fließt in Strömen und Marc hängt irgendwo dazwischen.
Seinem Freund Roy liegt die Welt offen. Der Sohn vermögender Eltern nutzt seinen Status schamlos aus.
Ob die Freundschaft so viel wert ist, muss Marc noch erkennen. Er schaut zu Roy auf, gleichzeitig verachtet er ihn ein wenig.
Gemeinsam feiern sie das Leben, die harte Realität wird ausgeblendet.
Etliche Jahre später reist Marc nach München zur Beerdigung von Roy. Was ist passiert? Marc blickt zurück und lässt den Leser an seinem Gedankenfluss teilhaben. Roy war erfolgreich, er hatte eine goldene Zukunft vor sich. Marc hat ihn bewundert und bemitleidet zugleich.
Auf der Gedankenreise kommen alte Dinge ans Licht zurück, die Marc verdrängt hatte. Das Verhalten von Roy ihm gegenüber war oft gemein. Roy hat Marc gerne verspottet. Dies hat Marc über die Jahre verdrängt.
Die wilde Jugend war ein Abenteuer, doch was ist davon geblieben?
Johann von Bülow erzählt in seinem großartigen Roman von schwierigen Freundschaften, die von Rivalität gepaart sind. Ist es Zufall oder Schicksal, was die Wege der Jugendlichen prägt?
Entscheidungen fallen, die nicht immer richtig sind.
Das Leben von Marc wird ausführlich beschrieben.
Eine aufregende Jugendzeit mit ungleichen Freunden.
Zum Ende wurde es mir ein bisschen langweilig, ich hatte mir zum Schluss mehr erwartet.
Grundsätzlich ist das Buch für jedwede Art von Geschlecht empfehlenswert. Die Altersgruppe würde ich ab 16 Jahren vermuten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Roxy handelt von der Freundschaft zwischen Roy und Marc. Roy und Marc lernen sich während der Schulzeit kennen und könnten verschiedener nicht sein. Während Roy - der eigentlich Robert, nach seines Vaters Vater heißt - sich alles nimmt, was ihm das Leben bietet, weil er es von …
Mehr
Roxy handelt von der Freundschaft zwischen Roy und Marc. Roy und Marc lernen sich während der Schulzeit kennen und könnten verschiedener nicht sein. Während Roy - der eigentlich Robert, nach seines Vaters Vater heißt - sich alles nimmt, was ihm das Leben bietet, weil er es von Haus aus gar nicht anders gewohnt ist, versucht Marc immer ausgleichend nach allen Seiten zu wirken und sucht gleichzeitig nach dem Sinn seines Lebens.
"Muss man sein Leben lang der sein, als der man geboren wurde? Wieviel Freiheit besitzen wir überhaupt, uns weiterzuentwickeln? Wer legt das eigentlich alles fest, wer man ist?" - Section 97
Diese Fragen gehen Marc oft durch den Kopf, während er versucht, sein Leben so gut es geht zu gestalten. Ich lerne Marc zu einem Zeitpunkt kennen, an dem er selbst in der Mitte seines Lebens ist. Gerade befindet er sich auf dem Weg nach München - zur Beerdigung seines Freundes Roy. Die beiden hatten wenig Kontakt in den vergangenen Jahren, während sie die ersten Jahre ihrer Freundschaft sehr eng und beinahe tagtäglich gemeinsam verbracht haben.
Mit der Berufswahl und den ersten intensiven Gefühlen von Marc zu Carolin sehen sich Roy und Marc kaum noch. In gedanklichen Rückblenden auf der Fahrt nach München lerne ich mehr über die Vergangenheit der ungleichen Freunde kennen. Die verhaltenen Annäherungen von Marc zu Carolin. Die ungestüme Art von Roy. Und das Zusammenwirken der Beiden auf ihre Außenwelt. Mal ist es für mich spannend zu verfolgen. Mal plätschert die Geschichte etwas dahin. Am intensivsten ist für mich die Zurückhaltung von Marc spürbar. Und genauso ungewöhnlich ist bei all der Zurückhaltung auch sein Berufswunsch für mich: Marc möchte Schauspieler werden. Ich stelle mir die Frage, ob es rein der Wunsch ist, gesehen zu werden.
"Mir hat es vielleicht immer zu gut gefallen, angeguckt zu werden. Das haben die bei mir aber immer gleich gesehen und gesagt: "Sei doch mal existenzieller!", er lachte. Das Wort musste ich nachschlagen. Ich hatte keine Ahnung, was die meinten. Irgendwann habe ich zu ahnen begonnen, dass es darum gehen könnte, dass man, um angeguckt zu werden nicht unbedingt etwas machen muss. Also, nichts hinzutun muss. Dass man selbst genug ist. Das wusste ich nämlich nicht. Ich dachte immer, wenn man nix macht, ist da auch nix." - Section 117
Der Erzählstil hat mir sehr gefallen. Johann von Bülow erzählt die Geschichte in einem ruhigen Ton. Manchmal wirkt die Erzählung etwas verworren, wenn Episoden aus den Jugend- oder jungen Erwachsenenjahren erzählt werden. Ich finde jedoch immer schnell ins Geschehen.
Was mich ebenfalls etwas erstaunt hatte, war der Bezug zum Titel. Nach etwa der Hälfte wurde mir als Leser erzählt, was es mit dem Roxy auf sich hatte. Das ist bei einem Hörbuch von rund 10 Stunden nach meinem Geschmack etwas spät, aber verschmerzbar. Nur wunderte ich mich bis dahin, was es denn mit Roxy auf sich hatte und wann sie oder er in Erscheinung treten würde.
Johann von Bülow hat für mich mit seiner Erzählung um Freundschaft, Angst, Mut und dem Wunsch mehr zu sein, als man ist, genau die richtige Geschichte, wenn es um das Zusammentreffen von Menschen geht. Jedes Gefühl, jedes Hoffen, jedes Bangen ist spürbar - ganz genauso wie die Ausgelassenheit und der Nervenkitzel der Protagonisten in jungen Jahren. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Freunde zu begleiten und ihre jeweilige Entwicklung zu verfolgen.
"Und seine Angst, abgelehnt zu werden. Über die Frage, ob es vorbestimmt ist, wer man sein muss im Leben. Oder ob man da eine Wahl hat. Wieviel man selber mitzureden hat, bei solchen Fragen." - Section 163
Fazit
Roxy ist für alle, die sich schon mal Gedanken über die Vorherbestimmug des eigenen Lebensverlaufs gemacht haben und anhand der fiktiven Geschichte von Roy und Marc erleben wollen, was es bringt, wenn man auf die richtige Gelegenheit wartet.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
Marc und Roy sind Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Roy, der Sohn aus reichem Haus, stehen alle Türen offen. Marc muss um seine Träume eher kämpfen auch gegen den Willen der Eltern. Der Grad zwischen Freundschaft und Rivalität ist manchmal …
Mehr
Zum Inhalt:
Marc und Roy sind Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Roy, der Sohn aus reichem Haus, stehen alle Türen offen. Marc muss um seine Träume eher kämpfen auch gegen den Willen der Eltern. Der Grad zwischen Freundschaft und Rivalität ist manchmal sehr schmal. Als Carolin in ihr Leben tritt, verändert sich alles.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen. Besonders gut die Zeit am Gardasee, weil ich den Gardasee liebe und mich gleich dahin versetzt fühlte. Das Buch wandert ganz oft zwischen Tragik und Komik und eben Eibe Erzählung über Freundschaft. Ich hatte das Buch als Hörbuch und ich fand es sehr gut gelesen. Die Stimme des Sprechers fand ich sehr angenehm und einschleichen. Durch die angenehme Stimme flog das Buch nur so dahin und war viel zu schnell zu Ende. Das Reflektieren der Freundschaft anlässlich der Beerdigung ist sicherlich oftmals ein Thema
Fazit:
Hat mir gefallen
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Hörbuch:
Marc ist mit einem Mietwagen von Berlin unterwegs in seine alte Heimat München, dort wird er seinem Freund Roy die letzte Ehre erweisen. Auf der Fahrt lässt er sein Leben revuepassieren. Seine Kindheit, seine Jugend und vor allem seine Freundschaft zu Roy.
Meine …
Mehr
Zum Hörbuch:
Marc ist mit einem Mietwagen von Berlin unterwegs in seine alte Heimat München, dort wird er seinem Freund Roy die letzte Ehre erweisen. Auf der Fahrt lässt er sein Leben revuepassieren. Seine Kindheit, seine Jugend und vor allem seine Freundschaft zu Roy.
Meine Meinung:
Ich hörte das Buch von Johann von Bülow, gelesen vom Autor selbst, der ja auch Schauspieler ist. Er hat eine sehr angenehme Stimme und man hört ihm gerne zu. Aber dennoch fragte ich mich lange worauf er überhaupt hinaus möchte. Die Geschichte fand ich sehr ungewöhnlich und auch stellenweise sehr langatmig. Manchmal erinnert es mich auch an meine Kindheit, die allerdings nicht in Bayern war. Die Eigenheiten der bayrische Bevölkerung wurde sehr gut dargestellt. Für mich hatte das Bich das Fazit das es leider schnell vorbei sein kann und man nicht ewig lebt, aber wirklich gefallen hat mir die Geschichte nicht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Die Geschichte handelt hauptsächlich von Erinnerungen der Freundschaft zwischen Marc und Roy. Marc ist auf dem Weg von Berlin nach München, zu Roy's Beerdigung. Von Bülow gibt dem Leser Gefühl zusammen mit Marc durch die Zeit zu rauschen.
Mir haben die verschiedenen Abschnitte …
Mehr
Die Geschichte handelt hauptsächlich von Erinnerungen der Freundschaft zwischen Marc und Roy. Marc ist auf dem Weg von Berlin nach München, zu Roy's Beerdigung. Von Bülow gibt dem Leser Gefühl zusammen mit Marc durch die Zeit zu rauschen.
Mir haben die verschiedenen Abschnitte in die Vergangenheit sehr gefallen. Es entstand ein klares Bild der Charaktere und auch die Problematik der Freundschaft ist schnell klar geworden.
An einigen Stellen hat mir allerdings eine gewisse Tiefe und die Emotionen gefehlt. Der nüchterne Erzählstil gibt der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit, aber nimmt meiner Meinung nach der Geschichte auch einiges. Gerade im Bezug auf Carolin habe ich mir ein bisschen mehr erhofft. Es fühlte sich an, als sei dem Leser ein wichtiger Teil der Geschichte vorenthalten worden.
Trotzdem kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen, es veranschaulicht den Rausch. Den Rausch der Zeit und der Freundschaft.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Der bekannte Schauspieler Johann von Bülow ist nun also unter die Autoren gegangen.
Sein erster Roman ist ihm jedenfalls bestens gelungen und das Grundthema "Freundschaft zwischen eher arm und sehr reich " ist ein Dauerbrenner.
Auf 336 Seiten, gegliedert in 5 Abschnitte …
Mehr
Der bekannte Schauspieler Johann von Bülow ist nun also unter die Autoren gegangen.
Sein erster Roman ist ihm jedenfalls bestens gelungen und das Grundthema "Freundschaft zwischen eher arm und sehr reich " ist ein Dauerbrenner.
Auf 336 Seiten, gegliedert in 5 Abschnitte beschreibt er die Gedankenkette, die sich dem eher armen Teil der Beziehung zwischen Marc und Robert, der von allen nur Roy genannt wird und der mit einem reichen Elternhaus gesegnet ist.
Aber nun ist Roy tot und Marc unterwegs von Berlin nach München.
Genügend Zeit, um über vieles nachzudenken und viele schöne und weniger schöne Erinnerungen wach zu rufen.
Marc stellt sich nun endlich einer Wahrheit, die er immer etwas verdrängt hatte, als Schüler schon und auch als Teenager und auch als er seine erste Liebe traf. Und er ist sich auch heute noch nicht sicher, ob er sich nun endlich trauen soll, Carolin anzurufen.
Das Cover bezieht sich auf das in den Achtzigerjahren beliebte und bekannte Scene-Lokal Roxy, in dem Marc und Roy viele Nächte abgefeiert haben.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Ein Lesegenuss der besonderen Art
Zuerst fiel mir das bunte Cover auf und als mein Blick dann noch auf den Namen des Autors fiel, war meine Neugier geweckt. Als Schauspieler gefällt mir Johann von Bülow sehr gut, daher war ich schon richtig gespannt darauf, ihn als Autor zu erleben.
Da …
Mehr
Ein Lesegenuss der besonderen Art
Zuerst fiel mir das bunte Cover auf und als mein Blick dann noch auf den Namen des Autors fiel, war meine Neugier geweckt. Als Schauspieler gefällt mir Johann von Bülow sehr gut, daher war ich schon richtig gespannt darauf, ihn als Autor zu erleben.
Da ich nur ein paar Jahre älter als Johann von Bülow bin, kommt mir vieles so unglaublich vertraut vor. Beim Lesen hatte ich sofort Bilder im Kopf und ich finde es überaus gelungen, wie sich die Geschichte aufbaut. Zudem gefällt mir der Schreibstil des Autos unheimlich gut.
Marc, die Hauptfigur dieses Buches, ist mit einem Mietwagen unterwegs auf dem Weg von Berlin nach München. Dort erwartet ihn das Begräbnis seines einstmals allerbesten Freundes Roy, den er schon viele Jahre nicht mehr gesehen hat. Auf der Fahrt versinkt er in Erinnerungen. Und ich tauche mit ihm ab. In seine Kindheit in den 80er Jahren, die für ihn, als ein Kind aus der Mittelschicht, ganz annehmbar war. Sein Weg des Erwachsenwerdens wird aber erst durch die Freundschaft mit Roy, dem Fabrikantensohn, interessanter, lebendiger und spannender. Roy, dem durch sein reiches Elternhaus alle Türe offen stehen, nimmt das Leben mit einer Leichtigkeit, die Marc sich trotz aller Anstrengung nie richtig aneignen kann. Doch er lässt sich mitziehen von Roys lockerem Lebensstil und genießt die Annehmlichkeiten, die ihm durch Roys reichem Hintergrund angeboten werden. Kompliziert wird es, als Marc eines morgens der hübschen Carolin begegnet. Man vertieft sich mit Marc in verschiedene Abschnitte seines Lebens, reist, träumt, hofft und verliebt sich mit ihm.
Es ist ein Roman über Freundschaft und die nicht immer ganz einfache Suche danach, was im Leben wichtig ist. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Marc hat Ziele, Roy lässt sich treiben und wenn er etwas in den Sand setzt, scheint es ihn wenig zu kümmern. Doch ist es wirklich so?
Marcs tiefgründige Gedanken beschäftigen ihn auch noch, während er ans Roys Beerdigung teilnimmt. Und sie beschäftigen mich als Leserin. Johann von Bülow schafft es mit seinen Sätzen wunderbar Gefühle auszudrücken, die eine sehr berührende Wirkung auf mich haben.
Der Titel ROXY, benannt nach der Münchner Edeldisco und das bunt glänzende Cover passen perfekt zu dieser Coming-of-Age-Geschichte. Das Buch war für mich ein Lesegenuss der besonderen Art. Ein sehr geglückter Debütroman, dem hoffentlich noch weitere Bücher dieses Autors folgen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Was für ein tolles Titelbild wem das nicht ins Auge sticht muss schon fast blind sein. Jeder von uns kennt eine Disco oder einen Club an den er sich immer wieder gerne zurück erinnert und nochmal die Jugend hoch leben lässt. Oft passiert es viel zu früh dass einer diesem lieben …
Mehr
Was für ein tolles Titelbild wem das nicht ins Auge sticht muss schon fast blind sein. Jeder von uns kennt eine Disco oder einen Club an den er sich immer wieder gerne zurück erinnert und nochmal die Jugend hoch leben lässt. Oft passiert es viel zu früh dass einer diesem lieben Menschen von uns gehen muss. Egal wo man gerade auf der Welt ist. Man erinnert sich an ein paar tolle Erlebnisse und frage sich dann immer wieder warum man später im Leben nicht mehr zusammen was unternommen hat. Dieses Buch ist eine ganz besondere Art sich noch mal vergangene Dinge zurück zu rufen. Auch wenn man sich nicht immer hold in der Jugend war und auch das Leben nicht immer gerecht zu einem war. Habe letzte Woche dann gleich noch ein paar Berichte mit Johann von Bülow im TV gesehen. Echt bewundernswert von er alles schon gemacht und geschafft hat. Alle Achtung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Das Cover springt einem sofort ins Auge, das kräftige Rot mit der Neonschrift ist ein Hingucker. Der Schreibstil ist in einer Erzählform gewählt, sehr locker und flüssig zu lesen. Es gibt aber auch Abschnitte wo man sagen möchte, komme zum Punkt. Es lohnt sich aber das Buch …
Mehr
Das Cover springt einem sofort ins Auge, das kräftige Rot mit der Neonschrift ist ein Hingucker. Der Schreibstil ist in einer Erzählform gewählt, sehr locker und flüssig zu lesen. Es gibt aber auch Abschnitte wo man sagen möchte, komme zum Punkt. Es lohnt sich aber das Buch zuende zu Lesen. Marc blickt auf ein halbes Leben zurück als er zur Beerdigung seines Schulfreund Roy fährt.
Im Mittelpunkt des Romans stehen die beiden Schulfreunde Marc und Roy, die in den Achtzigerjahren in München aufwachsen und trotz unterschiedlicher sozialer Herkunft und Charaktere Freundschaft schließen und gemeinsam träumen, Partys feiern und erwachsen werden.
Nicht immer war das Leben für Marc einfach. Er wohnt mit seinen Eltern in einer Doppelhaushälfte an der Grenze zur Trabantenstadt. Auch die Ghettoschule die sein Vater gewählt hatte war nicht einfach für ihn. Marc ist ein Junge der es nicht leicht hatte, er suchte nach Anerkennung und möchte ans Theater um gesehen zu werden. Sein Vater erschwert ihm noch zusätzlich das Leben. Er wächst sehr behütet auf und Geld wird nur ausgegeben wenn nötig.
Roy, der Sohn schwerreicher Eltern dagegen steht die Welt eigentlich offen, er will jedoch nicht wirklich etwas vom Leben. Charakterlich eher wankelmütig, launisch und oft unberechenbar ist er der dominante Part des Duos und finanziert mit seinem im Überfluss vorhandenen Geld sämtliche Reisen, Partys und verrückte Aktionen des ihn umschwärmenden Freundeskreises. Seine berufliche Laufbahn endet auch stets im Chaos.
Eine Frau darf natürlich auch nicht fehlen die das Leben ziemlich durcheinander bringt. Für mich ist es ein lesenswertes Buch gewesen von Johann von Bülow .
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Sehr auffälliges Buchcover, ob es mir gut gefällt, kann ich jetzt gar nicht so recht sagen.
Marc fährt aus Berlin nach München zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Fahrt taucht er in die Vergangenheit ein. Aufgewachsen ist er wie Roy in München. …
Mehr
Sehr auffälliges Buchcover, ob es mir gut gefällt, kann ich jetzt gar nicht so recht sagen.
Marc fährt aus Berlin nach München zur Beerdigung seines ehemals besten Freundes Roy. Auf der Fahrt taucht er in die Vergangenheit ein. Aufgewachsen ist er wie Roy in München. Während Roy aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt und Geld keine Rolle spielt - sein Vater ist Bauunternehmer -, stammt Marc aus einem "normalen" Elternhaus, wobei seine Oma eine mehr oder weniger verarmte Adelige ist. Eigentlich war ihre Jugend bis zum Abitur gekennzeichnet durch einen ständigen Wettkampf. Bei einem gemeinsamen Urlaub mit zwei weiteren Freunden kommt Carolin ins Spiel, die immer wieder ihre Wege kreuzt und um die Beide scheinbar konkurieren.
Das Buch arbeitet mit Rückblenden in die Vergangenheit. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Marc.
Insgesamt spricht das Buch verschiedene Klischees an, wobei ich auch nach dem Lesen des Buches nicht wirklich sicher bin, ob es mir gut gefällt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für