Doris Knecht
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Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 369 Min.
Sprecher: Seifert, Jutta
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Nach "Die Nachricht" schreibt Doris Knecht über das Leben einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. "Ein Buch das beglückt, begeistert, beeindruckt." (Maria-Christina Piwowarski)
Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr a...
Nach "Die Nachricht" schreibt Doris Knecht über das Leben einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. "Ein Buch das beglückt, begeistert, beeindruckt." (Maria-Christina Piwowarski)
Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.
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Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist Kolumnistin (u. a. beim Falter und den Vorarlberger Nachrichten) und Schriftstellerin. Ihr erster Roman Gruber geht (2011) war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde fürs Kino verfilmt. Zuletzt erschienen Die Nachricht (2021) und Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe (2023). Doris Knecht lebt in Wien und im Waldviertel.

©Pamela Rußmann
Produktdetails
- Verlag: Hierax Medien
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783863526252
- Artikelnr.: 68392463
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Unterhaltend, aber letztlich doch irgendwie unbefriedigend, findet Rezensentin Daniela Strigl den neuen Roman von Doris Knecht, der eine Protagonistin in den Blick nimmt, die viel mit ihrer Autorin gemeinsam hat. Die Kinder ziehen aus, vom Vater der beiden ist sie längst getrennt, die große Wohnung wird plötzlich zu groß und sie muss umziehen in das kleine Schreibatelier, heißt es. Es geht um "Wohnen und Eigentum", um das weibliche Schreiben, das immer wieder Bezüge zu Virginia Woolf herstellt, um das titelgebende Vergessen und Ausmisten, um Phobien und Therapien - vielleicht um ein bisschen zu viel, überlegt Strigl, der auch die Sprache etwas zu gewollt salopp daherkommt. Auch wenn selbstironische Passagen darin sie immer wieder zum Lachen bringen, kommt ihr das Buch letztlich doch vor "wie der Versuch, eine Glosse zum Roman aufzublasen."
© Perlentaucher Medien GmbH
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Machen wir es ruhig noch griffiger
Doris Knechts Roman "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" vergisst erstaunlich wenig, wenn's um Effekt geht
Doris Knechts neuer Roman erinnert die Rezensentin an einen jüdischen Witz: Ein katholischer Priester, ein evangelischer Pastor und ein Rabbi streiten darüber, wann das menschliche Leben beginnt. Mit der Befruchtung der Eizelle, sagt der Priester. Wenn die Eizelle sich in der Gebärmutter einnistet, sagt der Pastor. O nein, sagt der Rabbi, das menschliche Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind, und der Hund ist tot.
In diesem Sinne steht Knechts Ich-Erzählerin an der Schwelle des Lebens, mit der Einschränkung, dass ihr Hund noch
Doris Knechts Roman "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" vergisst erstaunlich wenig, wenn's um Effekt geht
Doris Knechts neuer Roman erinnert die Rezensentin an einen jüdischen Witz: Ein katholischer Priester, ein evangelischer Pastor und ein Rabbi streiten darüber, wann das menschliche Leben beginnt. Mit der Befruchtung der Eizelle, sagt der Priester. Wenn die Eizelle sich in der Gebärmutter einnistet, sagt der Pastor. O nein, sagt der Rabbi, das menschliche Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind, und der Hund ist tot.
In diesem Sinne steht Knechts Ich-Erzählerin an der Schwelle des Lebens, mit der Einschränkung, dass ihr Hund noch
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sehr lebendig und sie darüber heilfroh ist, fungiert er doch als eine Art Kindersatz mit verminderten Ansprüchen. Denn dem Weggang von Sohn und Tochter sieht sie durchaus freudig erwartungsvoll entgegen. Schließlich gehört sie der schreibenden Zunft an und konnte ihren Job jahrelang, umtost vom familiären Wirbel, nur dank Kopfhörern erledigen. Nun ist sie fest entschlossen, sich nicht dem comme il faut zu beugen: "Wenn die Kinder ausziehen, wird von uns maximaler Schmerz erwartet und heulendes Elend, als habe man uns eine Extremität abgeschnitten, als seien wir nur noch halb, unserer biologischen Funktion und damit unseres Lebensinhalts beraubt."
Dass diese Frau auch abgesehen vom Hund einiges mit Doris Knecht gemein hat, erschließt sich selbst der sporadischen Leserin von deren Kolumnen: Sie kommt aus Vorarlberg, schreibt Zeitungsartikel und Bücher, hat Zwillinge, von deren Vater sie getrennt lebt, weshalb sie sich, als die Kinder ausziehen, die große Wohnung in Wien nicht mehr leisten kann und in ihr ziemlich kleines ehemaliges Schreibstudio übersiedeln muss; wenigstens hat sie auch ein Haus im Waldviertel, quasi die Uckermark der Wiener. Mit den Realien geht die Erzählerin nonchalant um - als ihre Tochter Luzi erklärt, in dem Roman nicht vorkommen zu wollen, macht sie kurzerhand einen Sohn aus ihr und nennt ihn Max. "'Gefällt mir nicht', sagt Luzi. 'Na ja, sorry', sage ich, 'aber dich gibt's gar nicht mehr.'"
Sobald das einmal geklärt ist, macht Knecht sich an die Bestandsaufnahme, die zu einem nicht unwesentlichen Teil eine wirtschaftliche Bilanz ist; wie überhaupt Wohnen und Eigentum als Thema der Literatur, von Streeruwitz bis Haas, heute akut ist. Natürlich geht es bei Knecht um das Verhältnis der Protagonistin zu ihren Kindern (bei deren Fortgang der Mutter dann doch mulmig wird), zum Ex-Mann, zu den Eltern, Geschwistern, Freundinnen und zum Hund. Aber ebenso wichtig scheint ihr die Frage nach dem ökonomischen Status, weil das eine politische ist. Die Bestsellerautorin fragt sich im Namen ihrer Figur: Ist eine femme de lettres und Mutter gescheitert, wenn sie als Familienrestposten übrig bleibt, ihre Wohnbedürfnisse mit einer Garçonnière befriedigt und beim Diskont-Supermarkt einkauft? Immerhin: Ein Zimmer für sich allein hat sie jetzt. Die kleine Eigentumswohnung hat sie gekauft, als sie gut verdiente, und dort gleich eine Postkarte mit dem Cover von Virginia Woolfs Buch angebracht. Nun aber soll sie dort nicht nur arbeiten, sondern leben. Und Woolf forderte in "A Room of One's Own" bekanntlich auch ein jährliches Einkommen von 500 Pfund als Voraussetzung für weibliches Schreiben, hier ist umgekehrt das Schreiben die Voraussetzung für das Einkommen. Knecht steht jedenfalls in einer emanzipatorischen Tradition, die weiter zurückreicht: Schon Fanny Lewald investierte 1843 den Erlös ihres Erfolgsbuches "Jenny" in eine Wohnung.
Auch das Motto von "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" stammt von Virginia Woolf, darin heißt es: "Ich ist nur ein brauchbares Wort für jemanden, den es nicht wirklich gibt." Das scheint ein bisschen viel Geheimniskrämerei für einen narrativen Zahlungsverkehr, der den Kunden Handfestes bietet: Dieses Ich macht doch einen sehr wirklichen Eindruck. Die kurzen, clipartigen Kapitel haben Überschriften wie "Solitude", "Auf dem Immobilienmarkt", "Das Bett", "Empty Nesters" oder "Eine Liste von Dingen, die ich verloren habe". Zur Roman-Inventur gehört auch das Ausmisten der alten Wohnung, das zwangsläufig Erinnerungen heraufbeschwört, denen das Ich, wie es sich für ein reflektiertes Memoir gehört, nicht traut. Für die Rückblenden verlässt Knecht das Tagebuch-Präsens, und wir erfahren von der Erzählerin, dass sie eigentlich "unter netten Menschen aufwuchs" und ihre Therapeutin ihr geraten hat, lieber nicht so offenherzig über ihre Phobien zu schreiben; dass bei der Abtreibung in einer tatsächlich existierenden Adresse am Wiener Fleischmarkt "alle irrsinnig lieb zu mir waren"; dass es ihr nicht guttut, zu viel mit glücklichen Paaren zu verkehren ("ist so"), und sie manche Männer "nicht mal an den Arsch gebunden haben wollte".
Woher kommt es, dass die Fülle aktueller Problemstoffe die Leserin zwar unterhält, aber unbefriedigt lässt? Einmal räsoniert Knechts Alter Ego über seine Neigung, eine "erfundene Mutter" zu präsentieren, damit die Geschichte "pointierter" und "griffiger" wird: "Alle machen das so, beim Erzählen, so geht Erzählen." Wirklich? Ist das nicht bloß das Rezept für mündliches Erzählen? Knechts Sprache, eher in Berlin zu Hause als in Wien, betont die saloppe Lümmelhaltung noch, die Erzählerin "schnallt" etwas und "kriegt" Dinge "gebacken", aber doch zu beiläufig und inkonsequent, um als literarischer Stilwille durchzugehen. Vor allem aber liest sich das Buch wie der Versuch, eine Glosse zum Roman aufzublasen, und was im Kleinen originell, klug und charmant wirken mag, verliert in der extended version an Dichte, ohne an Tiefe zu gewinnen.
Einige Perlen (selbst-)ironischen Hintersinns finden sich darin allemal. Wenn die Erzählerin etwa nach dem Tod des ihr vermeintlich unbekannten Philosophen Rudolf Burger draufkommt, dass sie mit ihm ein Interview geführt hat, und in ihrer Bibliothek ein Buch mit Randnotizen entdeckt: "Ich habe Burger nicht nur getroffen, ich habe auch Bücher von ihm gelesen, eins übers Erinnern zum Beispiel, und auch das hab ich vergessen." DANIELA STRIGL
Doris Knecht: "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe".
Roman.
Hanser Berlin Verlag, Berlin 2023. 237 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dass diese Frau auch abgesehen vom Hund einiges mit Doris Knecht gemein hat, erschließt sich selbst der sporadischen Leserin von deren Kolumnen: Sie kommt aus Vorarlberg, schreibt Zeitungsartikel und Bücher, hat Zwillinge, von deren Vater sie getrennt lebt, weshalb sie sich, als die Kinder ausziehen, die große Wohnung in Wien nicht mehr leisten kann und in ihr ziemlich kleines ehemaliges Schreibstudio übersiedeln muss; wenigstens hat sie auch ein Haus im Waldviertel, quasi die Uckermark der Wiener. Mit den Realien geht die Erzählerin nonchalant um - als ihre Tochter Luzi erklärt, in dem Roman nicht vorkommen zu wollen, macht sie kurzerhand einen Sohn aus ihr und nennt ihn Max. "'Gefällt mir nicht', sagt Luzi. 'Na ja, sorry', sage ich, 'aber dich gibt's gar nicht mehr.'"
Sobald das einmal geklärt ist, macht Knecht sich an die Bestandsaufnahme, die zu einem nicht unwesentlichen Teil eine wirtschaftliche Bilanz ist; wie überhaupt Wohnen und Eigentum als Thema der Literatur, von Streeruwitz bis Haas, heute akut ist. Natürlich geht es bei Knecht um das Verhältnis der Protagonistin zu ihren Kindern (bei deren Fortgang der Mutter dann doch mulmig wird), zum Ex-Mann, zu den Eltern, Geschwistern, Freundinnen und zum Hund. Aber ebenso wichtig scheint ihr die Frage nach dem ökonomischen Status, weil das eine politische ist. Die Bestsellerautorin fragt sich im Namen ihrer Figur: Ist eine femme de lettres und Mutter gescheitert, wenn sie als Familienrestposten übrig bleibt, ihre Wohnbedürfnisse mit einer Garçonnière befriedigt und beim Diskont-Supermarkt einkauft? Immerhin: Ein Zimmer für sich allein hat sie jetzt. Die kleine Eigentumswohnung hat sie gekauft, als sie gut verdiente, und dort gleich eine Postkarte mit dem Cover von Virginia Woolfs Buch angebracht. Nun aber soll sie dort nicht nur arbeiten, sondern leben. Und Woolf forderte in "A Room of One's Own" bekanntlich auch ein jährliches Einkommen von 500 Pfund als Voraussetzung für weibliches Schreiben, hier ist umgekehrt das Schreiben die Voraussetzung für das Einkommen. Knecht steht jedenfalls in einer emanzipatorischen Tradition, die weiter zurückreicht: Schon Fanny Lewald investierte 1843 den Erlös ihres Erfolgsbuches "Jenny" in eine Wohnung.
Auch das Motto von "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" stammt von Virginia Woolf, darin heißt es: "Ich ist nur ein brauchbares Wort für jemanden, den es nicht wirklich gibt." Das scheint ein bisschen viel Geheimniskrämerei für einen narrativen Zahlungsverkehr, der den Kunden Handfestes bietet: Dieses Ich macht doch einen sehr wirklichen Eindruck. Die kurzen, clipartigen Kapitel haben Überschriften wie "Solitude", "Auf dem Immobilienmarkt", "Das Bett", "Empty Nesters" oder "Eine Liste von Dingen, die ich verloren habe". Zur Roman-Inventur gehört auch das Ausmisten der alten Wohnung, das zwangsläufig Erinnerungen heraufbeschwört, denen das Ich, wie es sich für ein reflektiertes Memoir gehört, nicht traut. Für die Rückblenden verlässt Knecht das Tagebuch-Präsens, und wir erfahren von der Erzählerin, dass sie eigentlich "unter netten Menschen aufwuchs" und ihre Therapeutin ihr geraten hat, lieber nicht so offenherzig über ihre Phobien zu schreiben; dass bei der Abtreibung in einer tatsächlich existierenden Adresse am Wiener Fleischmarkt "alle irrsinnig lieb zu mir waren"; dass es ihr nicht guttut, zu viel mit glücklichen Paaren zu verkehren ("ist so"), und sie manche Männer "nicht mal an den Arsch gebunden haben wollte".
Woher kommt es, dass die Fülle aktueller Problemstoffe die Leserin zwar unterhält, aber unbefriedigt lässt? Einmal räsoniert Knechts Alter Ego über seine Neigung, eine "erfundene Mutter" zu präsentieren, damit die Geschichte "pointierter" und "griffiger" wird: "Alle machen das so, beim Erzählen, so geht Erzählen." Wirklich? Ist das nicht bloß das Rezept für mündliches Erzählen? Knechts Sprache, eher in Berlin zu Hause als in Wien, betont die saloppe Lümmelhaltung noch, die Erzählerin "schnallt" etwas und "kriegt" Dinge "gebacken", aber doch zu beiläufig und inkonsequent, um als literarischer Stilwille durchzugehen. Vor allem aber liest sich das Buch wie der Versuch, eine Glosse zum Roman aufzublasen, und was im Kleinen originell, klug und charmant wirken mag, verliert in der extended version an Dichte, ohne an Tiefe zu gewinnen.
Einige Perlen (selbst-)ironischen Hintersinns finden sich darin allemal. Wenn die Erzählerin etwa nach dem Tod des ihr vermeintlich unbekannten Philosophen Rudolf Burger draufkommt, dass sie mit ihm ein Interview geführt hat, und in ihrer Bibliothek ein Buch mit Randnotizen entdeckt: "Ich habe Burger nicht nur getroffen, ich habe auch Bücher von ihm gelesen, eins übers Erinnern zum Beispiel, und auch das hab ich vergessen." DANIELA STRIGL
Doris Knecht: "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe".
Roman.
Hanser Berlin Verlag, Berlin 2023. 237 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Der Doris-Knecht-Sound ist einmalig ... in der Gegenwart, dieses Bissige, Sarkastische." Udo Schöpfer, Rheinpfalz, 28.11.23 "Doris Knecht erzählt mit Humor und Tiefgang von einer Frau am Wendepunkt ... Ein berührender Roman." Sophie Modert, Der Freitag, 09.11.23 "Eine sympathische, unterhaltende, von Doris Knecht mit leichter Hand, mit Ironie und Humor geschriebene Erzählung. Und eine wahrhaftige." Jürgen Kanold, Südwest-Presse, 04.11.23 "Doris Knecht beschreibt feinfühlig, wie es sich für eine Frau anfühlt, wenn sich ein neuer Horizont auftut. Von Anfang an hat mich diese Geschichte gefesselt und tief berührt." Marika Korponay, SRF Bestenliste, 01.09.23 "Doris Knecht gelingt wie nebenbei ein Parforceritt durch gesellschaftliche
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Problematiken wie die Last der Alleinerzieherinnen, über die Teilzeitfalle bis hin zur Altersarmut." ORF 2, 30.08.23 "Doris Knecht erzählt von einem Neubeginn und sie tut das kein bisschen melodramatisch. Sie schreibt mit leichter Hand, mit feiner Ironie. Trocken und mit gutem Humor, manchmal ein bisschen verträumt und doch sehr geerdet." Christine Westermann, WDR 2, 20.08.23 "Doris Knecht schreibt witzig, kurzweilig und selbstironisch und erzählt mit viel Wärme." Christine Gorny, Radio Bremen 2, 10.08.23 "Doris Knecht lässt verklärende Erinnerung und Realität kollidieren, indem sie ihre Ich-Erzählerin mit einer guten Portion Humor und Selbstdistanz ausstattet. In das individuelle Frauenportrait mischt sich die Sozialstudie über die ökonomische Lebensrealität alleinerziehender Mütter - eine sanft ironische Reflexion, ... melancholisch, aber überhaupt nicht melodramatisch." Nicole Strecker, WDR 3, 08.08.23 "Ich liebe alles von Doris Knecht, die Romane, die kurzen Texte. ... Aber so nah wie in ihrem neuen Buch war ich ihr noch nie. Die Kinder ziehen aus, Zeit für eine Bilanz, die Lust auf mehr macht." Angela Wittmann, Brigitte, 31.07.23 "Sie ist eine verlässliche feministische Stimme, die aktuelle Diskurse unaufgeregt in einem Alltag verankert, den jede Frau kennt. Und über den Männer mehr Bescheid wissen sollten." Karin Cerny, profil, 30.07.23 "Doris Knecht erzählt mit genau der richtigen Mischung aus sanfter Traurigkeit und unpathetischer Hoffnung - und sowieso sehr elegant." Alexander Solloch, NDR Kultur, 26.07.23 "Ihr neuer Roman etabliert das Verlieren, Vergessen, Verschenken, Verräumen als zukunftsfähige Kulturtechniken. Stück für Stück, Kapitel für Kapitel hangelt der Text sich von Ding zu Ding. Bis am Ende das Bild einer vielschichtigen Persönlichkeit entstanden ist. Und das einer vielschichtigen Lebensphase." Judith Heitkamp, BR 2, 25.07.23 "Melancholie? Ein bisschen, aber es liegt eine neue Freiheit in der Luft, eine Aufbruchstimmung. Ein neues Leben." Simone Hoepke, Kurier, 23.07.23 "Doris Knecht hat ein großes Beobachtungstalent für die Kleinigkeiten des Alltags, die in Wahrheit in Summe einen Gutteil unseres Lebens ausmachen. Mit zartbitterem Humor beschreibt sie das komplizierte Geflecht von Beziehungen und das verminte Terrain namens Familie. Ihr Ton ist getragen von Selbstironie und unverkrampfter Selbstreflexion." Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 22.07.23 "Was dem Buch an äußerer Handlung fehlt, macht es allerdings durch innere Reflexion wett: in Miniaturen, auf leise, manchmal humorvolle, immer pointierte Weise. Manchmal lacht man laut, weil man eine Situation nur zu gut kennt." Doris Kraus, Die Presse, 23.07.23 "Ich habe es gern gelesen. Es inspiriert, weil es die Erinnerung ankurbelt." Mia Eidlhuber, Der Standard, 22.07.23 "Es ist dieses Beiläufige, mit dem die österreichische Journalistin die Lesenden in ihren Bann zieht." Sabine Oelmann, ntv, 22.10.23
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Gebundenes Buch
Eine großartige Geschichte! Die Autorin schreibt über den neuen Lebensabschnitt, nachdem die Kinder erwachsen geworden sind und die gemeinsame Wohnung verlassen. Rückblicke auf die eigene Vergangenheit, das eigene Erwachsenwerden stellen das Geschehen in einen Zusammenhang. Beim …
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Eine großartige Geschichte! Die Autorin schreibt über den neuen Lebensabschnitt, nachdem die Kinder erwachsen geworden sind und die gemeinsame Wohnung verlassen. Rückblicke auf die eigene Vergangenheit, das eigene Erwachsenwerden stellen das Geschehen in einen Zusammenhang. Beim Lesen berührte mich die realistische Darstellung sehr. Der Kummer, der Neubeginn, die Suche und ein wenig Wehmut, alles findet sich in dieser Geschichte. Es liest sich, als säße man mit einer Freundin am Küchentisch. Da wird nichts verschwiegen, auch wenn es traurig erscheint, es wird offen gesprochen. Kein Gefühl behält die Oberhand, es ist ein Neubeginn und der will gelebt und erzählt werden. Ich habe mich ständig wiedergefunden im.Text, hab das Buch auch mal zur Seite gelegt, wenn Emotionen hochkamen; die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Und das macht sie auf eine unaufdringliche, wunderschöne Art. Sehr empfehlenswert!
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Gebundenes Buch
"Eine vollständige Liste aller Dinge die ich vergessen habe" ist das bisher wohl persönlichste Buch von Doris Knecht. Auch wenn die Protagonistin unbenannt bleibt, so dürfte sie doch viele autobiographische Züge haben. Es ist zwar ein Buch aus Frauensicht, das …
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"Eine vollständige Liste aller Dinge die ich vergessen habe" ist das bisher wohl persönlichste Buch von Doris Knecht. Auch wenn die Protagonistin unbenannt bleibt, so dürfte sie doch viele autobiographische Züge haben. Es ist zwar ein Buch aus Frauensicht, das sicherlich vor allem Frauen anspricht, aber auch als Mann ist es überaus interessant zu lesen. Ein sehr schönes Stilmittel sind auch die Zeitsprünge, von den eigenen Kindern zur eigenen Kindheit, überhaupt der sehr schön dahinfließende Text. Er liest sich, als ob die Gedanken einfach direkt so hingeschrieben worden sind. Dieses scheinbar Strukturlose ist gleichzeitig eine große Stärke des Buches. Die sehr ruhige Sprache verstärkt noch die Wirkung, man kann so noch besser in die Protagonistin (Autorin?) eintauchen, die uns an Ihren Gefühlen, Gedanken Schwächen, Emotionen sehr ehrlich teilhaben lässt.
Ein absolut lesenswertes Buch von Doris Knecht.
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eBook, ePUB
Die Autorin: Doris Knecht wurde 1966 in Rankweil, Vorarlberg, geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Schriftstellerin und Journalistin, die für diverse Zeitungen und Magazine Kolumnen schreibt. Gelegentlich tritt sie auch als DJ auf. Für ihre Werke …
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Die Autorin: Doris Knecht wurde 1966 in Rankweil, Vorarlberg, geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Schriftstellerin und Journalistin, die für diverse Zeitungen und Magazine Kolumnen schreibt. Gelegentlich tritt sie auch als DJ auf. Für ihre Werke erhielt sie einige Auszeichnungen und war mit ihrem ersten Roman „Gruber geht“ 2011 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Doris Knecht hat zwei Kinder, deren Heranwachsen sie in ihren Texten immer wieder thematisiert.
Meine Meinung: Ich muss gestehen, eine Rezension zu diesem Buch fällt mir schwer. Zunächst ist es für mich kein Roman, wie auf dem Titel vermerkt, sondern entspricht eher einer Biographie. Ob Doris Knecht hier über ihr eigenes Leben berichtet, ist nicht klar festzustellen. Jedenfalls lässt sie eine namenlose Frau mittleren Alters, Mutter von 18jährigen Zwillingen, in Ich-Form über ihr bisheriges Leben berichten. In kurzen Kapiteln, nicht unbedingt chronologisch, erzählt sie über ihre Kindheit und Jugend, über ihre Geschwister, über ihre eigenen Kinder und deren Aufwachsen und über ihren Hund. Dazwischen eingefügt sind einige Episoden über ihre Eltern, über Freunde und Freundinnen, über Wohnungswechsel und Umzug, über das Wetter und noch einiges mehr. Der Schreibstil ist zwar angenehm flüssig, dennoch kam bei mir ab und zu Langeweile auf, da eigentlich nichts Aufregendes und kaum Interessantes passiert.
Fazit: Ein ganz normales Leben mit Erinnerungen, wie sie wohl jede/r von uns hat. Ob man darüber schreiben muss?
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Gebundenes Buch
Abschied und Neuanfang
Die Kinder sind fast erwachsen und ihr Auszug steht bevor. Ihre Mutter, eine alleinerziehende Frau mittleren Alters, muss sich damit anfreunden, dass dies auch für sie einige Veränderungen bedeutet, allen voran der Auszug aus der nun viel zu großen Wohnung. …
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Abschied und Neuanfang
Die Kinder sind fast erwachsen und ihr Auszug steht bevor. Ihre Mutter, eine alleinerziehende Frau mittleren Alters, muss sich damit anfreunden, dass dies auch für sie einige Veränderungen bedeutet, allen voran der Auszug aus der nun viel zu großen Wohnung. Die anstehenden Veränderungen behagen ihr nicht und so beginnt sie, ihr bisheriges Leben zu reflektieren. Ihre Erinnerungen nehmen einen Großteil des Buches ein. Die Protagonistin merkt, wie lückenhaft ihr Gedächtnis ist und dass es sie manchmal auch trügt. Doch sie beginnt auch noch vorne zu blicken und sich mit dem neuen Lebensabschnitt vertraut zu machen.
Die Hauptfigur beschreibt ihre Erinnerungen in kurzen Kapiteln, die nicht in chronologischer Reihenfolge geordnet sind - als erzähle sie jeweils die Episode ihres Lebens, die ihr gerade einfällt. Diese ständigen Zeitsprünge und wechselnden Szenerien sorgten dafür, dass ich nur schwer in das Buch kam und einige Mühe beim Lesen hatte.
Die beschriebenen Erinnerungen bergen mitunter Kritik an der Herkunftsfamilie der Protagonistin sowie an den Erwartungen der Gesellschaft an Frauen bzw. Mütter. Generell erinnert sie viele Episoden ihres Lebens, die für sie sehr anstrengend waren oder in denen sie sich ungerecht behandelt fühlte. Das Buch erhält dadurch eine gedrückte, negative Grundstimmung.
Obwohl die Hauptfigur zunehmend ihre eigenen Bedürfnisse erkennt und Vorzüge des neuen Lebensabschnittes wahrnimmt, vermittelt auch das Ende des Romanes kaum ein positives Gefühl.
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eBook, ePUB
Außergewöhnlich
"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ist ein außergewöhnlicher Roman, der gleichermaßen Bilanz und Rückblick auf das Leben als Frau im Allgemeinen und als Mutter im Speziellen ist. Wunderbar …
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Außergewöhnlich
"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ist ein außergewöhnlicher Roman, der gleichermaßen Bilanz und Rückblick auf das Leben als Frau im Allgemeinen und als Mutter im Speziellen ist. Wunderbar geschrieben konfrontiert es den Lesenden mit den Besonderheiten und manchmal auch Tücken, die das Frausein nun einmal mit sich bringen kann. Es hat mir gut gefallen, allerdings muss man sagen, dass dieses Buch auch stark zielgruppenspezifisch ist. Als jüngere Frau bin ich selbstredend interessiert an aller feministischer Literatur, allerdings dürfte dieser Roman vornehmlich Frauen ansprechen, die sich in unserer Protagonistin wiederfinden können. Dennoch würde ich das Buch an alle empfehlen, da es absolut außergewöhnlich ist und das Verständnis für Frauen sicherlich voranbringen kann. Eine klare Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Ihre ganz persönliche Entrümpelung
Normalerweise nabeln sich die Kinder vom Elternhaus ab. Normalerweise. Doris Knecht versucht es in ihrem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ andersrum.
Das Buch, die kurzen Kapitel und die wie …
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Ihre ganz persönliche Entrümpelung
Normalerweise nabeln sich die Kinder vom Elternhaus ab. Normalerweise. Doris Knecht versucht es in ihrem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ andersrum.
Das Buch, die kurzen Kapitel und die wie wirr durcheinander gewürfelten Episoden eines Lebens haben mich erst finden müssen und kaum haben sie mich gepackt, waren mir diese Geschichten aus dem Leben gegriffen auch schon zu fad. Zu nichtssagend. Nach einiger Zeit wollte ich dann doch noch wissen, ob sie – denn unsere Protagonistin, Erzählerin, Tochter, Schwester und Mutter von Zwillingen ist hier namenlos – ihre bald zu große Wohnung aufgibt und was Kleineres, aber doch Bezahlbares findet. Denn ursächlich geht es genau darum. Ihre Zwillinge Mila und Max (letzterer ist eigentlich eine Luzi, will aber nicht, dass über sie geschrieben wird, also ist sie kurzerhand der Max und damit männlich) sind bald flügge, sie wollen ihre eigene Wohnung.
Im Laufe des Buches erfahre ich einiges von ihrem Leben, ihren Lieben, auch von ihrer Mutter und ihren vier Schwestern, je zwei Zwillingsmädchen, die mittlerweile selber ihre Familien haben.
Sie entrümpelt ihre Wohnung, aber eigentlich entrümpelt sie ihr Leben. Es ist eine schonungslose Aufarbeitung ihrer Gefühle, sie stellt sich ihrer Vergangenheit, berichtet, ohne etwas zu beschönigen. Sie hat sich nie wahrgenommen gefühlt und meint, nichts von Wert geschaffen zu haben. Aber ist das wirklich so? Sieht sie sich zu kritisch?
Sie reflektiert, erinnert sich und dann auch wieder nicht. Bringt so einiges durcheinander. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, ohne Gefühlsdusselei. Ist der Erzählstil deshalb so nüchtern, teilweise nichtssagend? Ist eher alles auf die Schnelle abgehandelt? Die kurzen Sequenzen lesen sich wie Momentaufnahmen, teilweise wie aus weiter Ferne betrachtet. Außerdem habe vermehrt das Gefühl, dass sie eigentlich nichts verändern will, sie hängt an dem Alten, dem Vertrauten. Und sie lässt mich ratlos zurück, auch wenn sie letztendlich doch noch die Kurve kriegt.
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Gebundenes Buch
Mutter im Umbruch
Doris Knecht schreibt in "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von einer namenslosen Ich-Erzählerin, die sich auf Veränderungen in ihrem Leben einlassen muss, als der Auszug ihrer beiden Kinder nach ihren Schulabschlüssen …
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Mutter im Umbruch
Doris Knecht schreibt in "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von einer namenslosen Ich-Erzählerin, die sich auf Veränderungen in ihrem Leben einlassen muss, als der Auszug ihrer beiden Kinder nach ihren Schulabschlüssen bevorsteht. In kurzen Kapiteln bekommt der Leser Einblick in die Gedanken und Erinnerungen bezüglich vergangener Ereignisse sowie die familiären Strukturen. Die Ich-Erzählerin muss sich nunmehr neu finden und befindet sich in einem Umbruch.
Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin authentisch und mitten aus dem Leben erzählt, wobei sie dies auf einer spannenden und humoristischen Art und Weise schafft. Ich habe mich gut in die Gefühlslage der Ich-Erzählerin einfinden können. Die jeweiligen Kapitel behandeln verschiedene Themen, wodurch die Geschichte lebendig wird.
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Gebundenes Buch
Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein unaufgeregter, stimmiger und authentischer Roman bestens gelungen.
Ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen, denn vieles kam mir bekannt vor und das, was mir …
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Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein unaufgeregter, stimmiger und authentischer Roman bestens gelungen.
Ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen, denn vieles kam mir bekannt vor und das, was mir fremd war, konnte ich mir aufgrund der empathischen und detailreichen Schilderungen detailliert vorstellen. Auch wenn sich die Ereignisse in diesem Roman nicht überschlagen, so nimmt in ruhiger Art und Weise die Geschichte ihren Lauf und schreitet kontinuierlich voran. Das Hauptthema des Neuanfangs nach dem Auszug der nunmehr erwachsenen Kinder zieht sich als roter Faden durch das Buch und wird von Rückblenden in die Kindheit und das bisherige Erwachsenenleben der Ich-Erzählerin ergänzt.
In kurzen Kapiteln ließ die Autorin ein für mich sehr autobiographisch wirkendes Bild ihres bzw. des Lebens der Hauptdarstellerin erstehen. Ich war sehr oft am Überlegen, was schriftstellerische Freiheit und was persönlich Erlebtes darstellt. Das habe ich schon länger nicht bei der Lektüre eines Romanes erlebt und fand es anregend und berührend.
Die Geschichte ist in Wien, in Vorarlberg und im Waldviertel angesiedelt und der Autorin gelingt es meiner Ansicht nach sehr gut, bestimmte Aspekte des jeweils typisch regionalen Lebensgefühls wiederzugeben. Ihr prägnanter Schreibstil ist modern und sprachlich in der Jetztzeit verankert.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem unaufgeregten, aber faszinierenden Roman über einen Neuanfang in der späten Lebensmitte einer außergewöhnlichen Frau ist, dem sei „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ bestens empfohlen. Ich verbrachte berührende und anregende Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung für dieses Buch.
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eBook, ePUB
Eine Frau, eine Tochter, eine Mutter, eine Exfrau. All das ist sie. Als Tochter fühlt sie sich übersehen, ihre jüngeren Schwestern sind ganz anders, auf den Familienbildern fehlt sie. Als Mutter wird sie nicht mehr gebraucht, ihre Kinder sind mit der Schule fertig und ziehen aus. …
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Eine Frau, eine Tochter, eine Mutter, eine Exfrau. All das ist sie. Als Tochter fühlt sie sich übersehen, ihre jüngeren Schwestern sind ganz anders, auf den Familienbildern fehlt sie. Als Mutter wird sie nicht mehr gebraucht, ihre Kinder sind mit der Schule fertig und ziehen aus.
Dann schwadroniert sie noch über etliche WGs, über ihren Exmann, über fremde, deren Namen nichr relevant sind, über ihren Hund. Und, darum scheint es in dem Buch wohl auch zu gehen, über ihre zu große Wohnung, die sie sich nicht mehr leisten kann, ohne Alimente.
Ob die Frau, Tochter, Mutter etc. auch einen Namen hat, weiß ich nicht. Sollte ich ihn in dem ganzen durcheinander gelesen haben, habe ich ihn vergessen.
Ich war neugierig auf das Buch, bleibt mir doch bald auch nur noch mein Mann, aber es hat mir gar nichts gegeben. Es war eine Aneinanderreihung irgendwelcher Erinnerungen, planlos Gelaber und hat für mich keinen Sinn gegeben. Nun weiß ich zwar über ihr Leben Bescheideid, aber ich hätte es lieber nicht gelesen.
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Gebundenes Buch
"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist ein Roman, den ich gerne mit vier Sternen bewerte. Er überzeugt vor allem durch die bemerkenswerte Art und Weise, wie die Protagonistin in den Mittelpunkt gerückt wird, was es mir …
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"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist ein Roman, den ich gerne mit vier Sternen bewerte. Er überzeugt vor allem durch die bemerkenswerte Art und Weise, wie die Protagonistin in den Mittelpunkt gerückt wird, was es mir ermöglichte, mich sofort in ihre Lage zu versetzen, obwohl ich selbst viel jünger bin. Dies ist dem beeindruckenden Schreibstil der Autorin zu verdanken.
Die Darstellung der Gefühlswelt der Mutter, nachdem alle Kinder das Haus verlassen haben, ist äußerst einfühlsam und authentisch. Man kann förmlich nachempfinden, wie sie sich fühlt, wenn die Stille in den Räumen einkehrt und die Routine des Alltags sich verändert. Dieses Buch zeigt eindrücklich, dass die Themen und Emotionen, die es anspricht, nicht an ein bestimmtes Alter gebunden sind. Obwohl ich selbst jünger bin als die Protagonistin, konnte ich mich gut mit ihr identifizieren und fand mich in ihren Gedanken und Gefühlen wieder.
Allerdings ist anzumerken, dass die Handlung selbst nicht unbedingt als "spannend" im herkömmlichen Sinne bezeichnet werden kann. Stattdessen gewährt der Roman Einblick in den normalen Alltag einer Mutter, was für manche Leser möglicherweise etwas ungewöhnlich oder nicht ganz das erwartete Lesevergnügen sein könnte. Trotzdem schafft es die Autorin, diesen Alltag so eindrücklich und mitreißend zu schildern, dass das Buch trotz der scheinbaren Alltäglichkeit fesselt.
Insgesamt ist "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ein Buch, das durch seinen einfühlsamen Schreibstil und die tiefgehende Charakterzeichnung der Protagonistin besticht. Wer nach einer Lektüre sucht, die den Alltag einer Mutter auf berührende Weise beleuchtet, wird in diesem Roman sicherlich eine lohnenswerte Entdeckung machen.
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