Kirsten Boie
Hörbuch-Download MP3
Der Nashorn-Fall / Thabo - Detektiv & Gentleman Bd.1 (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 297 Min.
Sprecher: Kleinschmidt, Hendrik
PAYBACK Punkte
6 °P sammeln!
Thabo möchte Detektiv werden (oder ein wahrer Gentleman!). Immerhin hat er alle Miss Marple Filme gesehen und weiß, wie ein Detektiv ermitteln muss. Nur leider gibt es keine Verbrechen im beschaulichen Hlatikulu, die er aufklären könnte. Da finden die Safari-Gäste der Lion Lodge ein totes Nashorn und sind schockiert: Jemand hat sein wertvolles Horn gestohlen. Ganz klar: Das ist Thabos Fall! Als sein Onkel Vusi zu Unrecht verdächtigt wird, muss Thabo beweisen, dass er wirklich etwas von der Detektivarbeit versteht. Zusammen mit seinen Freunden Sifiso und Emma begibt er sich auf eine abent...
Thabo möchte Detektiv werden (oder ein wahrer Gentleman!). Immerhin hat er alle Miss Marple Filme gesehen und weiß, wie ein Detektiv ermitteln muss. Nur leider gibt es keine Verbrechen im beschaulichen Hlatikulu, die er aufklären könnte. Da finden die Safari-Gäste der Lion Lodge ein totes Nashorn und sind schockiert: Jemand hat sein wertvolles Horn gestohlen. Ganz klar: Das ist Thabos Fall! Als sein Onkel Vusi zu Unrecht verdächtigt wird, muss Thabo beweisen, dass er wirklich etwas von der Detektivarbeit versteht. Zusammen mit seinen Freunden Sifiso und Emma begibt er sich auf eine abenteuerliche Verfolgungsjagd durch die afrikanische Savanne.
Hendrik Kleinschmidt gibt Thabo eine Stimme voller Witz und Humor und nimmt seine Hörer mit auf eine spannende Reise nach Afrika.
Das Hörbuch basiert auf dem gleichnamigen Buch aus dem Verlag Friedrich Oetinger.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und das Bundesverdienstkreuz.

© Paula Markert
Produktdetails
- Verlag: JUMBO Neue Medien und Verlag GmbH
- Gesamtlaufzeit: 297 Min.
- Altersempfehlung: ab 10 Jahre
- Erscheinungstermin: 19. Februar 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 4064067305221
- Artikelnr.: 62078808
Maismehl und Männerschuhe
Kirsten Boie beginnt eine Serie von Kinderkrimis, die in Afrika spielen - und uns Afrika nahebringen
Von Eva-Maria Magel
Ja, es gibt eine Leiche in diesem Krimi. Obwohl er für Kinder geschrieben ist. Das "nur" erübrigt sich, erst recht beim Anblick des klagenden Babys, das neben der Leiche seiner Mutter steht: Es ist eine Nashornkuh, die sterben musste, weil ein geldgieriger Verbrecher ihr die Hörner abgeschnitten hatte und sie verbluten ließ. Das Kalb muss in ein Nashornwaisenhaus transportiert werden (das es wirklich gibt). Für die anderen Waisen, die in Thabos Erzählung vorkommen, gibt es kein Waisenhaus. In Swasiland hat fast die Hälfte der Kinder ihre Eltern durch Aids
Kirsten Boie beginnt eine Serie von Kinderkrimis, die in Afrika spielen - und uns Afrika nahebringen
Von Eva-Maria Magel
Ja, es gibt eine Leiche in diesem Krimi. Obwohl er für Kinder geschrieben ist. Das "nur" erübrigt sich, erst recht beim Anblick des klagenden Babys, das neben der Leiche seiner Mutter steht: Es ist eine Nashornkuh, die sterben musste, weil ein geldgieriger Verbrecher ihr die Hörner abgeschnitten hatte und sie verbluten ließ. Das Kalb muss in ein Nashornwaisenhaus transportiert werden (das es wirklich gibt). Für die anderen Waisen, die in Thabos Erzählung vorkommen, gibt es kein Waisenhaus. In Swasiland hat fast die Hälfte der Kinder ihre Eltern durch Aids
Mehr anzeigen
verloren.
Das erzählt Thabo nicht, der bei seinem Onkel Vusi, einem Ranger, im Lion Park aufwächst. Die Leser ahnen es aber bald. Und sie erfahren noch viel mehr. Wann es sinnvoll ist, Löwen und Schlangen auszuweichen. Dass in Swasiland Gewitter kein Spaziergang sind. Und dass es Kinder gibt, die, so fröhlich und optimistisch wie nur Kinder es können, ein Schicksal tragen, das so schwer ist wie der Sack Maismehl, den Thabos Freund Sifiso stemmt und so viel zu groß wie das alte Paar Männerschuhe, das dessen kleiner Bruder Pilot findet.
Der "Nashorn-Fall", den Thabo aufklären muss, ist nur ein Teil, wenn auch der bestimmende in Kirsten Boies Kinderkrimi, der Nummer eins einer ganzen Serie um "Thabo, Detektiv und Gentleman" sein soll. Denn schrecklicherweise wird Onkel Vusi, der Freund und Beschützer der Tiere, verdächtigt, selbst der Wilderer zu sein. Das ist Thabos Chance: sollte es mit der Karriere als Gentleman nicht klappen, klärt er seine Leser auf, könnte er durchaus Privatdetektiv werden. Selbstredend gibt Boie ihrem Thabo eine gewählte ernsthafte und dadurch charmant komische Sprache, wie sie charakteristisch ist für manches strebsame afrikanische Schulkind. Und gerade dieser leicht fremde Ton bringt ihn uns nahe.
Vor knapp drei Jahren hat Boie nach Jahren mit dem Hilfsprojekt Mobidik ein Buch verfasst, so herzzerreißend traurig wie sein Titel: "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen". Nun hat sie, voller Zuneigung, aber auch mit frischem Humor, einen anderen Weg gefunden, über Swasiland und seine Kinder zu erzählen, die sie so gut kennt und seit kurzem mit ihrer eigenen Möwenweg-Stiftung unterstützt: Da sind die Farben leuchtend, und es ist Raum für das, was Boie, meist sehr subtil, vermitteln will. Mit wundervollen wechselnden Vignetten und einem afrikanisch inspirierten Einband hat Maja Bohn dem Gesicht gegeben.
So verschmerzt man auch ein paar sehr betulich ausschweifende Passagen. Denn bei all den kleinen und großen Botschaften vergisst Boie nicht, einen für Kinder hoch spannenden, aber nicht zu gruseligen Krimi voranzutreiben, dessen Humor und Tempo doch viel gemeinsam haben mit der von ihr so oft zitierten Miss Marple. Wer hinten die "schwierigen Wörter", also die Vokabeln in siSwati, die Boie reichlich einfügt, nachschlägt, stößt auf ihre "Nachbemerkung", die kurz erklärt, warum in diesem Buch keine Eltern vorkommen. Thabo hat auch keine - aber die Lizenz zum Wiederkommen. Sein Zweitname ist übrigens Sonnyboy.
Kirsten Boie: "Thabo, Detektiv und Gentleman. Der Nashorn-Fall".
Oetinger-Verlag, Hamburg 2016. 304 S., geb., 12,99 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das erzählt Thabo nicht, der bei seinem Onkel Vusi, einem Ranger, im Lion Park aufwächst. Die Leser ahnen es aber bald. Und sie erfahren noch viel mehr. Wann es sinnvoll ist, Löwen und Schlangen auszuweichen. Dass in Swasiland Gewitter kein Spaziergang sind. Und dass es Kinder gibt, die, so fröhlich und optimistisch wie nur Kinder es können, ein Schicksal tragen, das so schwer ist wie der Sack Maismehl, den Thabos Freund Sifiso stemmt und so viel zu groß wie das alte Paar Männerschuhe, das dessen kleiner Bruder Pilot findet.
Der "Nashorn-Fall", den Thabo aufklären muss, ist nur ein Teil, wenn auch der bestimmende in Kirsten Boies Kinderkrimi, der Nummer eins einer ganzen Serie um "Thabo, Detektiv und Gentleman" sein soll. Denn schrecklicherweise wird Onkel Vusi, der Freund und Beschützer der Tiere, verdächtigt, selbst der Wilderer zu sein. Das ist Thabos Chance: sollte es mit der Karriere als Gentleman nicht klappen, klärt er seine Leser auf, könnte er durchaus Privatdetektiv werden. Selbstredend gibt Boie ihrem Thabo eine gewählte ernsthafte und dadurch charmant komische Sprache, wie sie charakteristisch ist für manches strebsame afrikanische Schulkind. Und gerade dieser leicht fremde Ton bringt ihn uns nahe.
Vor knapp drei Jahren hat Boie nach Jahren mit dem Hilfsprojekt Mobidik ein Buch verfasst, so herzzerreißend traurig wie sein Titel: "Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen". Nun hat sie, voller Zuneigung, aber auch mit frischem Humor, einen anderen Weg gefunden, über Swasiland und seine Kinder zu erzählen, die sie so gut kennt und seit kurzem mit ihrer eigenen Möwenweg-Stiftung unterstützt: Da sind die Farben leuchtend, und es ist Raum für das, was Boie, meist sehr subtil, vermitteln will. Mit wundervollen wechselnden Vignetten und einem afrikanisch inspirierten Einband hat Maja Bohn dem Gesicht gegeben.
So verschmerzt man auch ein paar sehr betulich ausschweifende Passagen. Denn bei all den kleinen und großen Botschaften vergisst Boie nicht, einen für Kinder hoch spannenden, aber nicht zu gruseligen Krimi voranzutreiben, dessen Humor und Tempo doch viel gemeinsam haben mit der von ihr so oft zitierten Miss Marple. Wer hinten die "schwierigen Wörter", also die Vokabeln in siSwati, die Boie reichlich einfügt, nachschlägt, stößt auf ihre "Nachbemerkung", die kurz erklärt, warum in diesem Buch keine Eltern vorkommen. Thabo hat auch keine - aber die Lizenz zum Wiederkommen. Sein Zweitname ist übrigens Sonnyboy.
Kirsten Boie: "Thabo, Detektiv und Gentleman. Der Nashorn-Fall".
Oetinger-Verlag, Hamburg 2016. 304 S., geb., 12,99 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Thabo lebt in Hlatikulu in der Nähe eines Safariparkes. Er ist Waise und lebt bei seinem Onkel, der Fremdenführer im Safaripark ist. Dort hat er außer seinem Freund Sifiso mit Miss Aghate eine ältere Freundin. Mit der älteren englischen Lady schaut er sich immer Miss Marple …
Mehr
Thabo lebt in Hlatikulu in der Nähe eines Safariparkes. Er ist Waise und lebt bei seinem Onkel, der Fremdenführer im Safaripark ist. Dort hat er außer seinem Freund Sifiso mit Miss Aghate eine ältere Freundin. Mit der älteren englischen Lady schaut er sich immer Miss Marple Filme an und möchte daher selbst Detektiv werden. Als im verschlafenen Hlatikulu ein Nashorn getötet und das Horn gestohlen wird, sieht Thabo seine Chance Privatdetektiv zu werden.
Kirsten Boie führt den jungen Leser (empfohlene Lesealter liegt bei 10 bis 12 Jahren) in die schöne Welt Afrikas, ohne dabei das schwierige Umfeld vergessen. Sie gibt dieses kindgerecht und mit viel Liebe zum Detail wieder. So enthält das Buch zu Anfang und zum Ende eine Karte der Umgebung, welche gerade zum Start in das Buch hilfreich ist. Weiterhin befindet sich am Ende eine Liste mit den Handlungspersonen und den Erläuterungen der spezifischen afrikanischen Worten und Redewendungen. Ebenso hat jedes Kapitel ein kleines Bild, das an der unteren Seite neben der Seitenzahl im kompletten Kapitel erscheint.
Der Handlungsbogen ist kindgerecht gestaltet, für Erwachsene ist der Ausgang der Handlung relativ schnell erkennbar, für Kinder dagegen bleibt die Spannung bis zum Ende. Die Handlung wird vielfach durch die spezielle Thematik wie die Lebensweise in Afrika und deren Probleme aufgewertet, so entsteht ein spannendes Buch mit vielen sozialen Themen.
Die Handlung ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Thabo erzählt. Kirsten Boie schafft es mit ihrem Schreibstil glaubhaft die Sicht zu vermitteln, dass macht sie sehr authentisch und gibt so viele Facetten eines kindlichen Charakters wieder. Es erfolgt regelmäßig eine direkte Ansprache (Meine Damen und Herren) um den Leser auf der ganzen Lesestrecke zu begleiten.
Die Protagonisten sind gut dargestellt und wirken wie aus dem Leben gegriffen. Sie vermitteln die kulturellen Besonderheiten Afrikas.
Für den erwachsenen Leser ist das Buch nur bedingt geeignet, denn bereits zur Mitte des Buches ist der Ausgang klar, aber durch die vielen sozialen Punkte erachte ich es dennoch als lesenswert.
Fazit: Gelungener Einstieg in die neue Serie, die Lust auf den zweiten Teil macht, jedoch noch Luft nach oben hat, somit vier Sterne.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Thabo möchte gerne Gentleman und Detektiv werden. Er lebt mit seinem Onkel Vusi der auch John, Pierre oder Johannes heißt, je nach Bedarf ;-) im afrikanischen Hlatikulu. Dort versucht er sich mit seinem Freund Sifisos und Emma, die Tochter der Lodgebesitzerin, als Detektiv. Leider …
Mehr
Thabo möchte gerne Gentleman und Detektiv werden. Er lebt mit seinem Onkel Vusi der auch John, Pierre oder Johannes heißt, je nach Bedarf ;-) im afrikanischen Hlatikulu. Dort versucht er sich mit seinem Freund Sifisos und Emma, die Tochter der Lodgebesitzerin, als Detektiv. Leider passiert bei ihnen nichts. Dann finden sie bei einer Safari ein Nashornbaby mit seiner toten Mutter. Nun haben sie einen richtig großen Kriminalfall und das Abenteuer kann beginnen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Geschichte wird aus der Sicht des Jungen erzählt. Thabo ist ein sehr höflicher Mensch und der Leser wird immer wieder mit „Meine Damen und Herren“ angesprochen. Ebenso werden viele zusätzliche Ausführungen in Klammern geschrieben, was das Vorlesen erschwert und das Vorankommen hindert. Mir hat der Erzählstil gut gefallen, aber mein Sohn hatte daran keinen Spaß.
Die Geschichte ist anfangs etwas langatmig. Das Buch nimmt in der Mitte an Fahrt auf und wird erst gegen Ende richtig spannend. Der Vergleich der Fälle mit Miss Marple ist für Erwachsene eine lustige Idee, ob sie jedoch bei den jungen Lesern so bekannt ist?
Die Landschaften und Personen werden ausgiebig beschrieben und man fühlt sich mitten in Afrika, das fand ich sehr schön. Es werden viele afrikanische Worte und Redewendungen benutzt, die hinten im Buch übersetzt sind, ebenso gibt es ein Personenverzeichnis und in den Einschlagseiten eine Karte des Parks.
Die Bewertung ist mir sehr schwer gefallen. Als Erwachsener hat mir der ausführliche Erzählstil sehr gut gefallen. Besonders Thabos Sicht auf die Touristen und das beschriebene Leben der Kinder in Afrika fand ich sehr interessant. Aber es ist ein Kinderbuch und ich frage mich, ob die Kinder bis zu den spannenden Kapiteln durchhalten.
Ich gebe gute 3,5 Sterne und hoffe im Sinne der jungen Leser auf einen spannenderen 2. Band.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Thabo wohnt im afrikanischen Örtchen Hlatikulu und will unbedingt Privatdetektiv werden. Leider fehlt ihm dazu aber ein Kriminalfall. Doch dann wird im Lion Park ein Nashorn getötet und das Horn gestohlen. Das allein wäre schon schlimm genug, aber dann gerät auch noch Thabos …
Mehr
Thabo wohnt im afrikanischen Örtchen Hlatikulu und will unbedingt Privatdetektiv werden. Leider fehlt ihm dazu aber ein Kriminalfall. Doch dann wird im Lion Park ein Nashorn getötet und das Horn gestohlen. Das allein wäre schon schlimm genug, aber dann gerät auch noch Thabos Onkel Vusi in Verdacht. Thabo uns seine Freunde versuchen mit allen Mitteln, diesen Fall aufzuklären. Doch ein guter Privatdetektiv zu sein, ist doch nicht so leicht wie gedacht ...
Meine Meinung:
Die Geschichte wird von Thabo erzählt. Er ist ein aufgeweckter, sympathischer und sehr höflicher Junge. Daher spricht er seine Leser immer wieder mit "meine Damen und Herren" an und drückt sich auch ab und zu sehr gewählt aus. Ich selbst fand dies nicht störend, man muss diese ganz eigene Art aber mögen.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass man durch Thabo einen guten Einblick in die afrikanische Lebensart und Gedanken bekommt. Z. B. ist es richtig gut beschrieben, dass für Thabo Löwen und Co. Alltag und somit nicht sonderlich spannend sind. Auch sein Blick auf die Touristen ist interessant und stellenweise lustig. Daneben gibt es aber auch eine andere Seite. Sifiso, Thabos Freund, kümmert sich beispielsweise um seine kleineren Geschwister, weil die Eltern gestorben sind. Nun ist er für die drei Kleinen verantwortlich. Sie wohnen in einer Hütte, die eigentlich repariert werden muss und Sifiso muss dafür sorgen, dass sie alle genug zu Essen bekommen. Die Schilderung der schwierigen Lebensbedingungen läuft sozusagen nebenbei. Dies geschieht aber kindgerecht und mit einer gewissen Leichtigkeit.
Thabo ermittelt in diesem Fall mit Hilfe der Kniffe von Miss Marple, die er von den Filmen her kennt. Diese Verweise auf Miss Marple fand ich als witzig. Aber ob die jungen Leser damit wirklich etwas anfangen können, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Da es sich bei diesem Buch um den Auftakt einer neuen Krimi-Reihe handelt, ist die erste Hälfte des Buches eher ruhig. Hier werden vor allem die verschiedenen Charaktere vorgestellt und auch die Umgebung beschrieben. Erst in der zweiten Hälfte wird es lebendiger und spannender. Das Ende hat mir dann auch richtig gut gefallen.
Der Schreibstil selbst ist flüssig und leicht zu lesen. Vor allem gefällt mir die anschauliche Erzählweise. Man kann sich die Umgebung, die Natur und die Personen richtig gut vorstellen.
Zur besseren Übersicht ist am Ende der Geschichte noch eine Namensliste mit einer kurzen Beschreibung zur jeder Person zu finden. Auch gibt es auf der Innenseite des Buchumschlags eine Karte des Lion Parks, auf der die vorkommenden Schauplätze eingezeichnet sind. Eine Übersetzung der vorkommenden afrikanischen Wörter und Redewendungen ist ebenfalls noch vorhanden.
Fazit:
Mir hat in diesem Band ein bisschen die Spannung gefehlt. Das lag vor allem an der ruhigen ersten Hälfte. Gerade bei diesem Teil bin ich mir nicht sicher, ob es junge Leser wirklich fesselt. Man muss sich dazu schon auf Thabos ganz eigene Erzählweise einlassen können.
Alles in allem war es - für mich als Erwachsene - aber eine interessante und unterhaltsame Geschichte. Von mir gibt es dafür 3,5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mir sagt der Schreibstil der Autorin Kerstin Boie sehr zu, da ihre Bücher zum Nachdenken anregen und auch genügend Spannung aufweisen, um mich am Ball zu halten. Auch mit "Thabo: Detektiv und Gentleman" hat sie es geschafft zu überzeugen. Ich fühlte mich durch dieses …
Mehr
Mir sagt der Schreibstil der Autorin Kerstin Boie sehr zu, da ihre Bücher zum Nachdenken anregen und auch genügend Spannung aufweisen, um mich am Ball zu halten. Auch mit "Thabo: Detektiv und Gentleman" hat sie es geschafft zu überzeugen. Ich fühlte mich durch dieses doch sehr brisante und wahre Thema sehr angesprochen. Wer macht sich Gedanken darum, das Nashörner aussterben und ihr Horn sehr reich machen würde? Ich fand die Grundidee des Buches sehr traurig, da es Wahrheiten beinhaltet, die nicht immer ausgesprochen wird: Die Gier der Menschen nach Reichtum und Macht.
Einen Jungen die Hauptrolle übernehmen zu lassen, um einen Mörder und Dieb zu überführen, empfand ich als großartig, obwohl dieses den Schrecken nicht ganz nimmt. Da ich der Zielgruppe der Leser ab 10 Jahren schon leicht überschritten habe, habe ich natürlich hier und da in der Story andere Gedanken gehegt, als es ein Kind machen würde. Ein Kind wird sich in der spannungsgeladenen Story absolut wohlfühlen und mit Thabo und seinen Freunden mitfiebern.
Interessant ist die direkte Ansprache von Thabo an mich. Ich erlebe es selten, dass ich in Büchern direkt angesprochen werde und fand es amüsant. So bekam das Lesen noch einen ganz anderen Blickwinkel. Thabo verhält sich tatsächlich wie ein echter Gentleman, auch wenn dies auf doch recht kindliche Weise geschieht, ist ein gewisses Potential enthalten. Für sein Alter verhält sich Thabo sehr reif und dennoch erkennt man, das er noch vieles lernen muss, um ein Detektiv und Gentleman zu werden, auch wenn er auf einem guten Weg ist.
Insgesamt ist "Thabo: Detektiv und Gentleman" ein toller Auftakt einer Kinderbuchreihe, die es zu lesen lohnt. Ganz klar und ohne Schnörkel werden Werte vermittelt und Themen behandelt, mit denen sich Leser des empfohlenen Lesealters herumschlagen. Auch das Thema Armut findet seinen Platz, ohne überladend zu wirken. Ich fand die Story sehr spannend und absolut geeignet für Kinder. Sehr gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn mit Büchern von Kerstin Boie bekommt man wirklich tiefsinnige und spannende Unterhaltung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote