Anja Jonuleit
Hörbuch-Download MP3
Das Nachtfräuleinspiel (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 653 Min.
Sprecher: Ahlborn, Jodie; Martienzen, Marion
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Diesen Fastnachtstag wird Annamaria niemals vergessen: Der harmlose Nachtfräulein-Brauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria – die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer lieblosen Pflegemutter lebt – passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im Haus der Kindertherapeutin Liane aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in deren Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt. Liane ist eine Übermutter, die alles perfekt im Griff hat, strenge, aber gerechte Regeln vorgibt und eine Karriere als TV-Erziehungsbera...
Diesen Fastnachtstag wird Annamaria niemals vergessen: Der harmlose Nachtfräulein-Brauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria – die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer lieblosen Pflegemutter lebt – passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im Haus der Kindertherapeutin Liane aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in deren Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt. Liane ist eine Übermutter, die alles perfekt im Griff hat, strenge, aber gerechte Regeln vorgibt und eine Karriere als TV-Erziehungsberaterin macht. Doch ist Lianes Familienleben wirklich so makellos?
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Anja Jonuleit wurde in Bonn geboren. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, bis sie anfing, Romane und Geschichten zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Friedrichshafen.

© Martin Hangen
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag
- Gesamtlaufzeit: 653 Min.
- Altersempfehlung: ab 12 Jahre
- Erscheinungstermin: 22. Juni 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742405463
- Artikelnr.: 52769776
Der Roman erzeugt thrillerartige Spannung. Schwetzinger Zeitung 20200416
Broschiertes Buch
Nichts bleibt ungesühnt...
1986 Schwäbische Alb. Die 16-jährige Annamaria, die nach dem Tod ihrer Eltern bei einer lieblosen und ständig unter Alkoholeinfluss stehenden Pflegemutter einquartiert wurde, wird der Faschingsdonnerstag zu einem Alptraum, der ihr Leben nachhaltig …
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Nichts bleibt ungesühnt...
1986 Schwäbische Alb. Die 16-jährige Annamaria, die nach dem Tod ihrer Eltern bei einer lieblosen und ständig unter Alkoholeinfluss stehenden Pflegemutter einquartiert wurde, wird der Faschingsdonnerstag zu einem Alptraum, der ihr Leben nachhaltig verändert. Niemand, dem sie von den Ereignissen berichtet, schenkt ihr Glauben. Doch dann gibt es einen Hoffnungsstreif am Himmel, denn Annamaria kommt als Au-Pair in die Familie der anerkannten Erziehungsexpertin Liane van der Berg, die selbst fünf Kinder hat. Hier sollte es Annamaria mit ihrer Tochter Stella eigentlich gutgehen, doch je länger sie dort ist, umso mehr muss Annamaria feststellen, dass nach außen alles nur Fassade ist…
2017. Liane leitet eine erfolgreiche Fernsehshow, in der sie schon 10 Jahre lang die Deutsche Nation mit ihren Kindererziehungstipps unterhält. Die Jubiläumsshow soll etwas Besonderes werden, doch dann wird Liane von der Vergangenheit eingeholt…
Anja Jonuleit hat mit „Das Nachtfräuleinspiel“ einen facettenreichen und bewegenden Roman vorgelegt, der sich nicht mit den Erziehungsmethoden der späten 70er Jahre auseinandersetzt, sondern auch mit einer spannenden Handlung überzeugen kann und den Leser durch eine wahre Achterbahn der Gefühle jagt. Der flüssige, bildhafte und empathische Erzählstil lässt den Leser über zwei Zeitebenen zwei starke Frauen und deren Schicksal kennenlernen, die recht nahe gehen und gleichzeitig Schauer über den Rücken jagen. Jonuleit hat ihre Handlung perfekt konstruiert, denn sie lässt den Leser abwechselnd zwischen den Jahren 1986 und 2017 hin- und herspringen, um zum einen Annamarias Erlebnisse zu erfahren, zum anderen die Gegenwart von Liane mitzuerleben, deren Leben durch ihre eigene Tun in der Vergangenheit maßgeblich durcheinandergerüttelt wird. Über einen Zeitraum von 50 Jahren mit Intermezzos in den 70er und 80er Jahren bekommt der Leser nicht nur einen Einblick in die Hippiezeit, Drogenkonsum, freie Liebe und das Kommunenleben, sondern auch in das fragwürdige Brauchtum der schwäbischen Fastnacht. Die Kapitel werden jeweils durch ein Kinderspiel, dem „Nachtfräuleinspiel“ eingeleitet, was perfekt zur erzählten Geschichte passt und die düstere, spannungsgeladene Atmosphäre gut wiederspiegelt. Erschreckend ist die Erkenntnis allerdings, dass es in der heutigen Zeit viele Menschen wie Liane gibt, die skrupellos, manipulativ und ohne Rücksicht auf Verluste ihr Leben-(sglück) auf dem Rücken anderer aufbaut und meint, damit dauerhaft durchzukommen. Nur Geduldige werden belohnt, denn die Strafe folgt tatsächlich meist nicht auf dem Fuße, doch sie folgt irgendwann unverhofft und dafür so überraschender.
Die Charaktere sind sehr detailliert und differenziert ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt. Der Leser kann seine Sympathien gerecht verteilen, heftet sich an die Fersen der Protagonisten und bekommt eine Geschichte geboten, die ihn mitfühlen, mitschaudern und vor allem mithoffen lässt. Annamaria wurde vom Schicksal bereits genug gebeutelt, trotzdem gibt sie nicht auf bei der Suche auf ein glückliches Leben. Sie ist freundlich, liebenswürdig und hat das Herz am rechten Fleck. Liane ist eine egozentrische Frau, die alles unter Kontrolle haben will, alles besser weiß und mit viel Augenwischerei ihre Umwelt manipuliert und in eine Ecke drängt, aus der sie als Retterin in der Not hervorgeht, was ihr letztendlich den Hals brechen wird. Carl genießt es, von Liane angebetet und hofiert zu werden. Er ist ein Egoist par excellence, dessen Welt sich hauptsächlich u sich selbst dreht.
„Das Nachtfräuleinspiel“ ist ein Buch für zwischendurch, sondern ein tiefgründiger und anspruchsvoller Roman, der den Leser durch Höhen und Tiefen schickt, während die Dramatik immer mehr Fahrt aufnimmt. Am Ende ist man erst einmal sprachlos und denkt noch tagelang darüber nach. Absolutes Meisterstück von Jonuleit mit verdienter Leseempfehlung!
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Mich lässt das Buch sehr fassungs- und sprachlos zurück. Hier wird ein nicht alltägliches Thema aufgegriffen, das berührt und Emotionen weckt. Es geht um die Erziehungsmethoden einer "Übermutter" und die Auswirkung auf deren Kinder. Anja Jonuleit hat dieses Thema …
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Mich lässt das Buch sehr fassungs- und sprachlos zurück. Hier wird ein nicht alltägliches Thema aufgegriffen, das berührt und Emotionen weckt. Es geht um die Erziehungsmethoden einer "Übermutter" und die Auswirkung auf deren Kinder. Anja Jonuleit hat dieses Thema sehr gut in eine Geschichte verpackt, in der eine junge Frau einfach nur glücklich sein will und vom Regen in die Traufe gerät. Geschickt werden die Geschehnisse zwischen damals und heute in abwechselnden Kapiteln erzählt, so dass man den ganzen Zusammenhang gut verstehen kann. Im letzten Drittel des Buches nimmt die Geschichte dermaßen Fahrt auf, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Für mich war es erschütternd, die ganzen Zusammenhänge zu begreifen und ständig fragte ich mich, wie man so etwas seinen Kindern antun kann. Ein großes Lob an die Autorin für ihre gute Recherchearbeit. Auch wenn das Buch keine leichte Kost beinhaltet, ist es sehr lesenswert gewesen und ich kann es weiterempfehlen!
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Dies ist mein erster Roman, den ich von Anja Jonuleit gelesen habe und ich bin sehr überrascht. Erstens, weil es ein ungewöhnliches Thema behandelt und zweitens, weil ich endlich mal wieder beim Lesen überrascht wurde. Kein Einerlei-Roman, sondern bis weit nach der Mitte des Buches …
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Dies ist mein erster Roman, den ich von Anja Jonuleit gelesen habe und ich bin sehr überrascht. Erstens, weil es ein ungewöhnliches Thema behandelt und zweitens, weil ich endlich mal wieder beim Lesen überrascht wurde. Kein Einerlei-Roman, sondern bis weit nach der Mitte des Buches habe ich keine Zusammenhänge erkannt, da der Plot über mehrere Zeitebenen in Anspruch nimmt, die sehr gut zu unterscheiden sind. Aber dann so nach und nach kam die Erleuchtung, obwohl ich gestehen muss, das ich mir nach der Hälfte des Buches nicht sicher war, ob ich wirklich weiterlesen soll, aber ich bin froh es getan zu haben, denn ab dann entwickelte die Geschichte plötzlich so einen Sog und eine Spannung, das ich die restlichen Seiten im Schnellflug gelesen habe. Die Hauptprotagonisten sind so angelegt, das man entweder Mitleid mit ihnen hat, oder sie einfach nur hasst, etwas dazwischen gibt es nicht. Liane van der Berg als Übermutter mochte ich von Beginn an nicht und dies hat sich bis zur letzten Seite regelrecht ins Unermessliche gesteigert. Als Übermutter, Ratgeberin für Erziehungsfragen im Fernsehen und Alles-Könnerin-und-Besserwisserin baut sie sich über Jahrzehnte ein Lügengerüst auf, welches so nach und nach zu bröckeln beginnt. Sie will den Schein nach außen wahren alles im Griff zu haben, Mann, Kinder, Haushalt und Karriere, doch so einfach scheint es doch nicht zu sein, bis extrem dunkle Wolken über ihre "ach so heile Welt" ziehen. Es passieren Dinge, die eigentlich niemand außer Liane wissen kann. Sie wird mit ihrer Vergangenheit gnadenlos konfrontiert und plötzlich wird ihr klar, das ihr Leben bald nicht mehr so glanzvoll sein wird, wie es immer den Anschein hatte.
Ein Roman der mich bewegt hat, der eine Sichtweise darstellt die zum Nachdenken anregt und der durch die Rückblicke in das Vorleben der Charaktere alle Erzählstränge gut verbunden hat.
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Ein Leben für die Kindererziehung - Das lebt Liane, die in den 1960er Jahren zur Erzieherin ausgebildet wurde und damals Methoden wie Prügel und Zwangsschlaf in den Kindergärten mitbekommen hatte. Nicht mit ihr! Nach einigen Jahren - inzwischen mit Carl, dem Mann ihrer Träume …
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Ein Leben für die Kindererziehung - Das lebt Liane, die in den 1960er Jahren zur Erzieherin ausgebildet wurde und damals Methoden wie Prügel und Zwangsschlaf in den Kindergärten mitbekommen hatte. Nicht mit ihr! Nach einigen Jahren - inzwischen mit Carl, dem Mann ihrer Träume verheiratet - gründet sie in der schwäbischen Provinz eine eigene KITA und schwingt sich auf zur Erziehungsexpertin - Medienpräsenz inklusive!
In den 1980ern kreuzt sich ihr Leben mit dem von Annamaria, einer klugen jungen Frau ohne jegliche Perspektive - schwanger, kürzlich vergewaltigt und ganz ohne Unterstützung steht sie alleine da und wird von Liane anstelle eines AuPair zur Unterstützung im Haushalt und bei der Betreuung ihrer mittlerweile fünf Kinder eingestellt, nein: aufgenommen. Denn Annamaria ist ihr sehr dankbar für diese Hilfe in der Not und bringt sich entsprechend in den Haushalt ein.
Stimmungsvoll und gekonnt recherchiert ist dieses wundervolle Buch, das allerdings alles andere als ein Wohlfühlroman ist. In ihrem einzigartigen Schreibstil baut Anja Jonuleit diesen ungeheuer dichten, spannungsreichen Roman schrittweise auf. Ich jedenfalls konnte ihn kaum aus der Hand legen, roch die schwäbische Enge, habe die alternative Münchner WG der 1960er, das Haus von Liane und Carl sowie weitere Schauplätze quasi von innen betrachtet, sah Liane, Annamaria und die anderen Protagonisten förmlich vor mir und habe sämtliche Entwicklungen mitgelebt. Bis zum Schluss zog sich das hohe Niveau durch und es hat mich überhaupt nicht gestört, dass nicht alle Handlungsstränge aufgelöst werden konnten. Die subtile Eleganz der großartigen Anja Jonuleit war wirklich ein absoluter Genuss, auch wenn unter den Hauptfiguren kaum Sympathieträger waren. Also kein Roman zum Kuscheln, sondern einer, der zur inneren Auseinandersetzung des Lesers mit der deutschen Gesellschaft, insbesondere im Bereich Erziehung, seit den 1960er Jahren einlädt. Dabei ist die Handlung trotz des hohen Anspruchs - sowohl an Autorin als auch an den Leser - durchgehend ausgesprochen unterhaltsam und leicht zu lesen, auch wenn ich immer wieder gestutzt habe ob der Selbstverständlichkeit, mit der perfideste Methoden durchgezogen und merkwürdigste Einstellungen gelebt werden.
Ein kraftvoller, eindringlicher Roman und ein weiteres Highlight aus der Feder der Autorin Jonuleit, das in mir bereits die Vorfreude auf ihr nächstes Werk weckt! Wie weit Schein und Sein manchmal auseinanderklaffen - das wird hier auf beängstigende Weise verdeutlicht. Sehr lesenswert!
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Endlich … nachdem die 16jährige Annamaria eine schwere Kindheit erlebt hat (nach dem frühen Tod der Eltern von einer lieblosen Pflegemutter mehr vernachlässigt als großgezogen), wird sie nun im „Haus der glücklichen Familie“ aufgenommen. Eine …
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Endlich … nachdem die 16jährige Annamaria eine schwere Kindheit erlebt hat (nach dem frühen Tod der Eltern von einer lieblosen Pflegemutter mehr vernachlässigt als großgezogen), wird sie nun im „Haus der glücklichen Familie“ aufgenommen. Eine Vorzeigefamilie) … doch in ihr herrscht die „Übermutter“ Liane. Die „Profi-Nanny“ hat alles im Griff, doch übertriebener Ehrgeiz und Kontrollwahn sind die andere Seite. Schließlich wird sie denunziert. Wer aber will ihr Leben zerstören? Ein Roman über die unterschiedlichen Erziehungsmethoden.
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