
Lena Rohn
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Das Kind mit den stummen Augen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 456 Min.
Sprecher: Nonnast, Chris
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Eine Geschichte, die erzählt werden muss: der Roman über die Kinderverschickung Nachdem ihre Ehe an einem unerfüllten Kinderwunsch zerbrochen ist, stürzt sich Theresa Dormbach in die Arbeit im Teehandelshaus, das sie zusammen mit Mutter und Tante betreibt. Dort tritt der Journalist Jonas von Bergen in ihr Leben. Erst geht es nur um einen Artikel über die Geschichte des Teehauses. Doch bei der Recherche dafür findet Theresa Hinweise auf eine zweite Schwester ihrer Mutter, über die nie jemand gesprochen hat. In einem Kinderkurheim im Teutoburger Wald muss in den 60er Jahren Schreckliches ...
Eine Geschichte, die erzählt werden muss: der Roman über die Kinderverschickung Nachdem ihre Ehe an einem unerfüllten Kinderwunsch zerbrochen ist, stürzt sich Theresa Dormbach in die Arbeit im Teehandelshaus, das sie zusammen mit Mutter und Tante betreibt. Dort tritt der Journalist Jonas von Bergen in ihr Leben. Erst geht es nur um einen Artikel über die Geschichte des Teehauses. Doch bei der Recherche dafür findet Theresa Hinweise auf eine zweite Schwester ihrer Mutter, über die nie jemand gesprochen hat. In einem Kinderkurheim im Teutoburger Wald muss in den 60er Jahren Schreckliches passiert sein. Ein berührende und spannende Geschichte über ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegszeit
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Lena Rohn ist das Pseudonym einer Wahl-Rheinländerin, deren Wurzeln im hohen Norden liegen. Sie hat bereits viele erfolgreiche Romane veröffentlicht und wurde mit dem Delia-Literaturpreis ausgezeichnet. Wenn sie nicht schreibt, stöbert sie in Bibliotheken oder geht wandern. Mit ihren Kindern lebt sie in Rheinnähe mit Blick auf das Siebengebirge.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau Audio
- Altersempfehlung: 16 bis 99 Jahre
- Erscheinungstermin: 11. November 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783757015312
- Artikelnr.: 71964187
»Ganz klare Leseempfehlung für alle, die Geschichten über Familie, Vergangenheit und verdrängte Wahrheiten lieben.« Claudia Biendara Instagram 20250701
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt: in der Gegenwart versucht Theresa, den Teeladen der Familie mit neuen Ideen vor dem Bankrott zu retten. Dazu gehört auch ein Zeitungsartikel über das alteingesessene Familiengeschäft. Doch als sie dafür Fotos sichtet, auf denen ein …
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Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt: in der Gegenwart versucht Theresa, den Teeladen der Familie mit neuen Ideen vor dem Bankrott zu retten. Dazu gehört auch ein Zeitungsartikel über das alteingesessene Familiengeschäft. Doch als sie dafür Fotos sichtet, auf denen ein unbekanntes Mädchen zu sehen ist, macht ihre Mutter unvermittelt dicht und ihre Tante will sowieso nichts von den Modernisierungsplänen wissen. Wer ist das Mädchen, dass so offensichtlich zur Familie gehört, und wieso weiß Theresa nichts über sie? Gemeinsam mit Reporter Jonas begibt sich Theresa auf Spurensuche. Dabei kommen sich die beiden, die sich anfangs nicht riechen können, auch langsam näher. Im Wechsel mit Kapiteln, die aus der Kindheit von Theresas Mutter und Tante erzählen, entspinnt sich ein wahres Horrorszenario, dass die schrecklichsten Methoden der Kurverschickung in den Sechziger Jahren ans Licht bringt. Kinder, die von gut meinenden und vertrauensvollen Eltern zur Kur geschickt und dort nicht geheilt, sondern schikaniert und gequält wurden, was manchmal bis zum Äußersten führte. Das Lesen dieser Abschnitte hat mir einiges abverlangt und man mag kaum glauben dass es solche Zustände wirklich gegeben hat, zumal in dieser Zeit als das Naziregime lange vorbei war - aber einige unsägliche Methoden offensichtlich überdauert hatten. Aber auch dies ist Teil der deutschen Geschichte, die nicht vergessen werden darf. Ich habe mit diesem Buch zum ersten Mal von der sogenannten Kur- oder Kinderverschickung gehört und war am meisten schockiert darüber, dass es diese nach nach der Nachkriegszeit gegeben hat. Wie bei den meisten historisch hinterlegten Romanen hat mich auch hier die Vergangenheit am meisten interessiert, während die Geschichte in der Gegenwart vor allem einen passenden Rahmen dafür bildete. In Form des Hörbuchs, bei dem die Sprecherin dem Inhalt durch feine Nuancierungen die jeweils passende Stimme und eindringliche Wirkung verleiht, wird einem das Schicksal der Kinder noch intensiver vermittelt.
Fazit: eine wichtige Geschichte die es verdient gehört (oder gelesen) zu werden.
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Eine Geschichte um ein Kinderkurheim im Teuteburger Wald.
Theresa Dormbach arbeitet zusammen mit ihrer Tante Martha und Mutter Inga im eigenen Teeladen in Emden. Nach dem ihre Ehe mit Lukas gerade am unerfülltem Kinderwunsch zerbrochen ist, will sie sich mit aller Kraft dem Teeladen wittmen. …
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Eine Geschichte um ein Kinderkurheim im Teuteburger Wald.
Theresa Dormbach arbeitet zusammen mit ihrer Tante Martha und Mutter Inga im eigenen Teeladen in Emden. Nach dem ihre Ehe mit Lukas gerade am unerfülltem Kinderwunsch zerbrochen ist, will sie sich mit aller Kraft dem Teeladen wittmen. Sie beschließt sich mit einem Journalisten zu treffen, der einen Artikel über die Geschichte ihres Teeladens schreiben soll, um das Geschäft anzukurbeln. Doch bei der Recherche der Familiengeschichte findet sie Hinweise auf eine weitere Schwester ihrer Mutter, die nie erwähnt wurde. In einem Kinderkurheim im Teuteburger Wald, das die 3 Schwestern 1962 besucht hatten musste was schreckliches passiert sein. ...
Das Hörbuch "Das Kind mit den stummen Augen" geschrieben von Lena Rohn wird gesprochen von Chris Nonnast. Die Stimme fand ich sehr angenehm und sie passt gut zum Hörbuch. Es wird gefühlvoll und mit der richtigen Betonung vorgelesen. Auch das Sprechtempo war perfekt. Lena Rohns Schreibstil ist locker und man kommt sehr schnell in die Geschichte. Es gibt zwei Zeitstränge, die Gegenwart und die Vergangenheit, diese wurden sehr gelungen miteinander verwoben. Die Vergangenheit hat mich vielmehr interessiert als die Gegenwart Geschichte, die ein bisschen vorhersehbar war. Die Erzählung der Vergangenheit hat mich sehr berührt und entsetzt. Wie in diesem Kurheim mit den Kindern umgegangen wurde ist schrecklich. Dabei wollten die Eltern der Kinder ihnen nur etwas Gutes tun. Ich habe der Geschichte gespannt und gerne gelauscht. Auch das Gedicht von Rainer Maria Rilke passt perfekt dazu. Sowie das Cover, das zwei Mädchen zeigt, die sich fest umarmen und das große Kurheim im Hintergrund. Ich kann das Buch / Hörbuch gut empfehlen.
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Broschiertes Buch
Alptraum
Theresa führt mit ihrer Mutter Inga und ihrer Tante Martha das renommierte Teehandelshaus Drees, einen traditionellen Familienbetrieb in Emden. Allerdings bräuchte es dringend einiger Modernisierungen, möchte man nicht ewig nur auf den bestehenden Kundenstock bauen. Als …
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Alptraum
Theresa führt mit ihrer Mutter Inga und ihrer Tante Martha das renommierte Teehandelshaus Drees, einen traditionellen Familienbetrieb in Emden. Allerdings bräuchte es dringend einiger Modernisierungen, möchte man nicht ewig nur auf den bestehenden Kundenstock bauen. Als Jonas von Bergen einen Zeitungsartikel über die Geschichte des Hauses verfassen soll, um neue Kunden anzulocken, stoßen Theresa und der eifrige Journalist auf Hinweise in Richtung eines Kinderkurheimes im nahen Teutoburger Wald. Dort soll Schreckliches passiert sein, ein Alptraum, der Inga und Martha bis heute verfolgt?
Ein unheimliches Gedicht von Rainer Maria Rilke stimmt uns ein auf eine unfassbare Geschichte, und doch steckt so viel Wahrheit in diesem Roman, der uns schon beim Lesen Gänsehaut beschert. Aber von Anfang an: Wir lernen Theresa, Inga und Martha kennen und ihre Sorgen um das Teehaus, welches sich schon seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindet. Beim Versuch, diesen an die heutige Zeit anzupassen, stößt Theresa vor allem bei ihrer Tante auf Ablehnung, aber auch ihre Mutter will lieber nach vorne blicken anstatt in der Vergangenheit zu wühlen. Warum, das erfahren wir mittels Rückblenden in den Winter 1964, in dem drei kleine Mädchen im Alter von vier, sechs und knapp neun Jahren aufbrechen in ein Kinderkurheim mit dem schönen Namen Waldesglück. Was sich dort zuträgt, ist heute zwar nichts Neues, erschüttert den Leser aber dennoch mit jeder einzelnen Zeile über menschenunwürdige Zustände und schlimmste Bestrafungen im Rahmen schwarzer Nachkriegspädagogik.
Überaus lebendig schildert Lena Rohn die Geschehnisse auf beiden Zeitebenen, wobei natürlich die Vergangenheit noch viel eindrücklicher im Gedächtnis des Lesers hängen bleibt ob der Dramatik, die hier vorherrscht. Aber auch die Jetzt-Zeit mit Theresa hat ihre Berechtigung und bietet einen sehr schönen Rahmen, der schlussendlich Hoffnung gibt auf Versöhnung und Aufarbeitung, denn – wie schon im Buch erwähnt – hat es noch sehr lange gedauert, bis Gewalt an Kindern auch per Gesetz verboten worden ist.
Ein berührendes und aufwühlendes Buch zum Thema Kinderheime in den 1960er-Jahren, das mit der Kulisse des Teehauses zu einem lesenswerten Ganzen verschmilzt und aufregende Lesemomente bereithält. Ich spreche eine Empfehlung aus für alle Interessierten, die sich auch mit schwierigen Szenen auseinandersetzen können und so den Kindern von damals eine Stimme verleihen.
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Broschiertes Buch
Theresa Dormbach hängt immer noch an ihrem Exmann. Mit Arbeit versucht sie ein wenig Normalität in ihren Alltag zu bringen. Da kommt ihr das Geschäft wie gerufen. Das ist ein Teeladen, der von ihrem Urgroßvater ins Leben gerufen wurde. Leider mangelt es momentan an Kunden und …
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Theresa Dormbach hängt immer noch an ihrem Exmann. Mit Arbeit versucht sie ein wenig Normalität in ihren Alltag zu bringen. Da kommt ihr das Geschäft wie gerufen. Das ist ein Teeladen, der von ihrem Urgroßvater ins Leben gerufen wurde. Leider mangelt es momentan an Kunden und ein neues Konzept soll diesen Mangel aufheben. „Das Kind mit den stummen Augen“ erzählt aber auch die Geschichte eines vergessen Kindes.
Das kurzweilige Buch konnte mich recht gut unterhalten. Für mich besonders interessant waren die Erzählungen, die vom Kinderheim im Teutoburger Wald handelten. Immer mehr Bücher gibt es darüber und immer mehr Betroffene trauen sich an die Öffentlichkeit. Das ist gut so. Nein, hier kommt es nicht nur auf eine eventuelle Abfindung an. Viel wichtiger ist doch, dass solche unmenschlichen Aktionen nie mehr passieren dürfen.
Ich vermute, dass es sich bei dem hier beschriebenen Haus um das „Kinderkurheim Johannaberg“ in Berlebeck handelt. Wie aktuell das Thema ist zeigt auch, dass namhafte Sender es aufgriffen und Interviews mit Betroffenen machten. Diese wurden dann später veröffentlicht. Ein wenig kommt in diesem Buch auch zum Ausdruck, wie Medikamententests durchgeführt wurden. Mehr will ich aber nicht verraten. Lesen Sie selbst.
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Broschiertes Buch
In Emden gibt es das Teehaus Drees bereits seit vielen Generationen. Zurzeit führen es Mutter Inga, Tante Martha und Ingas Tochter Theresa. Leider wenig erfolgreich. Es fehlt an neuer Kundschaft und darum hat Theresa nicht nur einen Onlineverkauf ins Leben gerufen, nun will sie auch noch durch …
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In Emden gibt es das Teehaus Drees bereits seit vielen Generationen. Zurzeit führen es Mutter Inga, Tante Martha und Ingas Tochter Theresa. Leider wenig erfolgreich. Es fehlt an neuer Kundschaft und darum hat Theresa nicht nur einen Onlineverkauf ins Leben gerufen, nun will sie auch noch durch einen Zeitungsartikel weitere Kundschaft auf sich aufmerksam machen. Eine Entscheidung hinter der die die beiden Schwestern Inga und Martha nicht stehen. Haben beide doch ein lang gehütetes Geheimnis.
Die Autorin mach es dem Leser leicht in die Geschichte der Familie Drees und deren Sorgen um den Teeladen einzusteigen. Recht schnell lernt man die einschneidenden Erlebnisse der beiden Schwestern aus der Kinderkurverschickung 1964 kennen. Die sind so gravierend für das weitere Leben der beiden damals 9 und 6jährigen Mädchen gewesen, dass sie bis heute nie darüber gesprochen haben. Inga, die Ältere der beiden, hat noch heute nachts Alpträume und Schuldgefühle. Martha hat sich dagegen einen Panzer zugelegt und lässt niemanden so richtig an sie heran. Nach Außen eloquent, ist sie im Inneren jedoch noch immer zutiefst verletzt. Die Schilderungen zu den Abläufen und Maßnahmen im Kinderkurheim waren für mich erschütternd. Ja, eigentlich kaum vorstellbar, hier jedoch so lebendig geschildert, dass man es einfach glauben musste.
Als Theresa wegen des Zeitungsartikels in alten Unterlagen auf Ungereimtheiten in alten Fotos stößt ist ihre Neugier geweckt und gemeinsam mit dem Journalisten Jonas van Bergen deckt sie nicht nur ein sehr dunkles Geheimnis in der Familiengeschichte der Drees, sondern auch der deutschen Geschichte, auf. Ihre Recherchen haben mich sehr kurzweilig unterhalten, haben aber auch Entsetzen bei mir ausgelöst. Ich fand es auch interessant zu lesen, dass erst 1998 jegliche Misshandlung in Schulen verboten wurde und von schwarzer Pädagogik hatte ich bisher noch nie gehört. Es ist ein Buch, das noch einige Zeit in mir nachgewirkt hat. Insgesamt gebe ich 4 Lese-Sterne.
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Broschiertes Buch
Um es gleich vorweg zu nehmen, dieses Buch/Hörbuch verlangt der Leserschaft/Hörerschaft so einiges ab. An sich bin ich recht hart im Nehmen, doch hier machte mich das Gehörte fassungslos, oft war ich den Tränen nah und die Geschichte hat mich tief, wirklich sehr tief …
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Um es gleich vorweg zu nehmen, dieses Buch/Hörbuch verlangt der Leserschaft/Hörerschaft so einiges ab. An sich bin ich recht hart im Nehmen, doch hier machte mich das Gehörte fassungslos, oft war ich den Tränen nah und die Geschichte hat mich tief, wirklich sehr tief berührt. Vor allen Dingen mit dem heutigen Wissen, dass es sich das hier Geschriebene so ereignet haben könnte. Aber worum geht es: Theresa führt zusammen mit ihrer Mutter Inga und ihrer Tante Martha einen Teeladen in Emden. Das Geschäft läuft immer schlechter. Theresa plant Modernisierungen, doch ihre Mutter und ihre Tante sträuben sich. Zunächst soll ein Zeitungsartikel über das Traditionsgeschäft auf den Laden aufmerksam machen und neue Kundschaft anwerben. Der junge Journalist von Bargen soll den Artikel schreiben und Theresa und er beginnen in der Vergangenheit zu graben und decken dabei unfassbare Dinge auf. Im Handlungsstrang der Vergangenheit geht es zurück in die 60er Jahre. Die Schwestern Inga, Martha und Clara werden von ihren Eltern für sechs Wochen in ein Erholungsheim in den Teutoburger Wald geschickt. Dort sollen Sie eine gute Zeit verbringen, so glauben und versprechen es die Eltern den Kindern. Inga ist acht, Martha sechs und Clara erst vier Jahre alt. Schon auf der Busfahrt ins Heim wird klar, dass die sogenannten Tanten und Krankenschwestern fies und garstig sind. Was die Drews-Schwestern und die anderen Kinder dann im Heim erleiden und erdulden müssen ist unbegreiflich. Die schwarze Pädagogik der NS-Zeit ist hier immer noch das Gebot der Stunde und auch als es zu einem Unglück kommt, wird den Kindern kein Gehör verschafft.
Die Autorin Lena Roth hat mit diesem Roman ein wichtiges Kapitel deutscher Geschichte aufgegriffen. Sie tut gut daran, all diesen Kindern von damals eine Stimme zu geben. Viele Jahrzehnte wurden diese Machenschaften totgeschwiegen. Mittlerweile wird aufgeklärt und die Medien berichten darüber. Leider viel zu spät, denn viele Täter und Täterinnen, ja, genauso muss man sie benennen, sind mittlerweile gestorben und können nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Aber es kann einfach nicht genug darüber berichtet werden, und auch dieser Roman trägt dazu bei, aufzuklären. Immer wieder frage ich mich, wie konnten Menschen zu so etwas fähig sein, ihnen anvertraute Kinder so zu quälen. Diese Unmenschlichkeit ist einfach nicht zu fassen.
Die Autorin trifft genau den richtigen Ton und Schärfe. Nichts wird beschönigt. Die Zeitebenen wechseln sich ab, so gelang es mir, in der Gegenwartsebene aufzuatmen, denn der Vergangenheitsstrang ist absolut keine leichte Kost und verlangte mir einiges ab.
Auch die Hörbuchsprecherin Christ Nonnast hat den Roman perfekt eingelesen und macht damit das Hörbuch zu etwas ganz Besonderem. Mein großer Dank geht aber an die Autorin, die es geschafft hat, diese schlimmen Erfahrungen von vielen Kindern, uns in Romanform näher zu bringen.
Eine Geschichte, die gelesen werden muss: 5 Sterne.
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Verschickungskinder
Der Teeladen läuft nicht. Theresa, ihre Mutter und Tante haben Umsatzprobleme. Die ältere Generation sträubt sich gegen Neuerungen, also geht Theresa einen anderen Weg. Ein Journalist soll einen werbeträchtigen Artikel verfassen. Der möchte die Historie …
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Verschickungskinder
Der Teeladen läuft nicht. Theresa, ihre Mutter und Tante haben Umsatzprobleme. Die ältere Generation sträubt sich gegen Neuerungen, also geht Theresa einen anderen Weg. Ein Journalist soll einen werbeträchtigen Artikel verfassen. Der möchte die Historie einbringen, das ist verständlich. Nicht verständlich ist, warum er sich so an einem alten Foto, auf dem ein kleines Kind zu sehen ist, festbeißt. Er jagt vehement der Geschichte des kleinen Kindes nach …
Der Leser steigt also in Ingas Trauma ein und erfährt, was es mit dem kleinen Mädchen auf sich hat. Diese Storyline ist interessant und hätte den Umweg über einen übereifrigen und übergriffigen Journalisten nicht gebraucht. Auch Theresas Verhalten ist respektlos.
Dabei sind die geschilderten Ereignisse in Kinderheimen bzw. bei den Kinderkuren so bedeutsam, dass sie stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollten.
Verschickungskinder wurden mit NS- Methoden betreut. Das ist bewiesen und fürchterlich. Wissen darüber muss dazu führen, dass ein solches Geschehen nicht einmal ansatzweise wiederholt wird und Betroffenen hilft, die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Die Vermischung zweier völlig unterschiedlicher Themen mochte ich nicht. Doch der Vergangenheitsteil ist emotional mitnehmend geschrieben und wichtig.
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