Leonie Schöler
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Beklaute Frauen (MP3-Download)
Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte Ungekürzte Lesung. 602 Min.
Sprecher: Grist, Felicity
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Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Ruhm bekamen. Männer, wie Karl Marx, Bertolt Brecht oder Albert Einstein, deren Bekannte, Töchter oder Geliebte an ihren Werken mitwirkten – und deren Namen damals wie heute kaum jemand kennt. Wissenschaftlerinnen wie Rosalind Franklin und Lise Meitner, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wu...
Wie Frauen Geschichte schrieben – und Männer dafür den Ruhm bekamen Muse, Sekretärin, Ehefrau – es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Für deren Leistungen Männer die Auszeichnungen und den Ruhm bekamen. Männer, wie Karl Marx, Bertolt Brecht oder Albert Einstein, deren Bekannte, Töchter oder Geliebte an ihren Werken mitwirkten – und deren Namen damals wie heute kaum jemand kennt. Wissenschaftlerinnen wie Rosalind Franklin und Lise Meitner, deren Errungenschaften, im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen, nicht anerkannt wurden. Oder Autorinnen und Künstlerinnen wie Marie Hirsch oder Lou Andreas-Salomé, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten, um ernstgenommen zu werden. Leonie Schöler erzählt ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft wirklich vorangebracht haben, und verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit heute noch ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen Frauen steht ein System, das sie aufhält.
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Leonie Schöler, geboren 1993, ist Historikerin, Journalistin und Moderatorin. Auf ihren beliebten TikTok- und Instagram-Kanälen (@heeyleonie) vermittelt sie spannendes Geschichtswissen und klärt ihre über 230.000 Follower*innen regelmäßig über die Vergangenheit und aktuelle politische Geschehnisse auf. Als Redakteurin und Filmemacherin mit Fokus auf Webvideos liefen ihre Recherchen bei diversen funk-Produktionen, unter anderem 'Jäger und Sammler', das 'Y-Kollektiv' und 'Auf Klo'. Im Sommer 2021 erschien ihre Dokumentation über das System Tönnies für ZDFinfo, im Januar 2022 ihre achtteilige Webvideoreihe zur Wannsee-Konferenz für das ZDF. Zudem moderierte Schöler ab November 2022 in ihrer Rolle als Historikerin das ZDFinfo-Format 'Heureka' auf YouTube. Leonie Schöler lebt in Berlin. Ihr erstes Sachbuch 'Beklaute Frauen' wurde zu einem SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Bayern 2-Publikumspreis 2024 ausgezeichnet. Seit Januar 2025 ist Leonie Schöler Autorin der SPIEGEL-Kolumne 'Hidden History'. Auf ihrem neuen YouTube-Kanal (@heeyleonie) begibt sie sich alle zwei Wochen mit einem neuen Video auf eine Reise durch die Zeit, um in der Geschichte Antworten auf die Fragen unserer komplexen Gegenwart zu finden.
Produktdetails
- Verlag: Lagato Verlag
- Erscheinungstermin: 28. Februar 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783955672560
- Artikelnr.: 69642156
»Ein Buch, das ob der himmelschreienden Ungerechtigkeit in dieser Welt extrem wütend macht - und das ist gut so.« Denis Scheck, Potsdamer Neueste Nachrichten
Gebundenes Buch
Mein Hör-Eindruck:
Die Quellenlage zu den „beklauten Frauen“ ist gut. Frau Schöler fördert also keine neuen Erkenntnisse zutage. Aber bisher wurde jede Quelle zu den einzelnen Frauen als Einzelphänomen betrachtet. Leonie Schöler nimmt jedoch das …
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Mein Hör-Eindruck:
Die Quellenlage zu den „beklauten Frauen“ ist gut. Frau Schöler fördert also keine neuen Erkenntnisse zutage. Aber bisher wurde jede Quelle zu den einzelnen Frauen als Einzelphänomen betrachtet. Leonie Schöler nimmt jedoch das Gesamtphänomen wahr. Sie wählt einen anderen Blickwinkel und stellt die strukturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Vordergrund, die dafür sorgen, dass die Leistung von Frauen marginalisiert und/oder vergessen wird. Ein Vergessen-Werden und eine Unsichtbarmachung, die bis heute anhält.
Dabei nimmt sie immer auch andere Gruppen in den Blick, deren Vergessenwerden sie leidenschaftlich und wiederholt herausstellt: Behinderte, Farbige und die ganze LGBTQIA+-Gemeinschaft. Als Ursache für ihr Unsichtbarsein macht sie das kapitalistische Wirtschaftssystem aus. Dessen System von Ausbeutern und Ausgebeuteten nutze nur einer elitären weißen männlichen Führungsschicht.
Damit und mit ausführlich geschilderten persönlichen Erlebnissen verzettelt sich die Autorin v. a. im letzten Teil. Es ist ihr ein Anliegen, die antifeministische Subkultur und ihre eigene Situation öffentlich zu machen. Verständlich, aber nicht zielführend.
Als sehr störend – neben manchen recht flapsigen Formulierungen– empfand ich den nicht nachlassenden Empörungsduktus, der von der Sprecherin mit ihrer munteren Stimmführung noch gesteigert wird. Gelegentliche Versprecher machen die Sache nicht besser.
Was die Beispiele angeht, bleibt die Autorin jedoch bei den „beklauten Frauen“, und in einem unterhaltsamen Ritt durch die Geschichte und durch mehrere Sachbereiche geht sie dem Schicksal einiger dieser Frauen nach. Sie stellt zutreffend heraus, wie unterschiedlich die Ausgangsbedingungen waren, welche überkommenen Geschlechterbilder und welche patriarchalischen Strukturen das Wirken der Frauen beschnitten. Und sehr richtig weist sie daraufhin, dass dieselben patriarchalischen Strukturen nach wie vor die Rezeption einschränken und diese Frauen im Schatten stehen lassen.
Mich persönlich hat es gefreut, dass Leonie Schöler auch die Fotografin Lucia Moholy vom Bauhaus in den Blick nimmt. Der demokratische und reformerische Ansatz des Bauhauses hinderte die Bauhaus-Männer nicht, die Bauhaus-Frauen unsichtbar zu machen. Eine davon ist die Lucia Moholy, die von Walter Gropius zu seinem Nutzen, aber zu ihrem großen Schaden um ihre Fotos betrogen wurde.
Jedenfalls zeigt Leonie Schöler mit ihrem Buch eines deutlich: Das Erkenntnisinteresse des Betrachtenden bestimmt die Erkenntnis. Hier zuungunsten von Frauen.
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Gebundenes Buch Sehr schönes, wichtige und bewegendes Werk!
Sehr interessante Fakten, die gut verständlich und leserlich dargeboten wurden. Ich hab tatsächlich auch etwas neues gelernt und fand super, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Kann ich jeder Frau empfehlen..
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Gebundenes Buch
Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte über die Leistungen von Männern in Wissenschaft, Musik, Kunst, Politik, Literatur, Militär und Revolution. Frauen standen meist in zweiter Reihe, verhalfen Männern zu ihrem Erfolg und werden kaum erwähnt.
Dabei war Mileva …
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Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte über die Leistungen von Männern in Wissenschaft, Musik, Kunst, Politik, Literatur, Militär und Revolution. Frauen standen meist in zweiter Reihe, verhalfen Männern zu ihrem Erfolg und werden kaum erwähnt.
Dabei war Mileva Maric an der Speziellen Relativitätstheorie beteiligt, was u.a. aus der Unterschrift unter Einsteins eingereichtem Manusskript hervorgeht. Marx thematisierte die Rechte der Arbeiter/innen, aber nicht die politischen Rechte der Frauen. Seine Tochter Eleanor setzte eigene Schwerpunkte, wird aber nur als die Schreibkraft von Marx wahrgenommen. Walter Gropius verwendete die Fotonegative der Künstlerin Lucia Moholy im eigenen Namen, ohne ihre Herkunft zu erwähnen. Die Dreigroschenoper ist in wesentlichen Teilen das Werk von Elisabeth Hauptmann und nicht von Brecht, ihr Name wird nicht einmal in dem Werk erwähnt.
Beispiele dieser Art ließen sich beliebig fortsetzen. Es gibt nicht nur die bekannten Fälle Lise Meitner und Rosalind Franklin, die um ihre Anerkennung betrogen wurden, sondern zahlreiche weitere Beispiele. Die Autorin macht in ihrer lesenswerten Gesamtschau deutlich, dass der Betrug an Frauen System hat und von Männern des Systems gedeckt wird. Erwähnen sollte man in diesem Zusammenhang, dass in der Wissenschaftswelt auch manch einem männlichen Forscher, die notwendige Anerkennung für seine Leistungen fehlt, die meist dem Professor zugesprochen wird.
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Gebundenes Buch
»Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.«
Ein jeder kennt diesen Satz, doch dieses Buch macht deutlich, dass auf ihm eine ganz andere Bedeutung lastet, die, anders als bisher angenommen, tiefer geht.
„Beklaute Frauen“ ist eines jener Bücher, von denen …
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»Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.«
Ein jeder kennt diesen Satz, doch dieses Buch macht deutlich, dass auf ihm eine ganz andere Bedeutung lastet, die, anders als bisher angenommen, tiefer geht.
„Beklaute Frauen“ ist eines jener Bücher, von denen man sich wünscht, dass jeder, wahrhaftig jeder es liest.
Wie viele Männer gibt es, die für unterschiedliche Leistungen bis heute dafür geschätzt und geehrt werden, während sie selbst dafür gar nicht oder nur teils verantwortlich waren?
Diese Einstellung hat sich bis heute gehalten, schließlich denken wir bei berühmten historischen Persönlichkeiten fast ausschließlich an Männer. Gleiches gilt für bedeutende Schriftsteller des Bildungskanons.
Die Liste wäre ewig weiterzuführen, doch Leonie Schöler zählt keine Beispiele auf, sondern schaut genau hin, hinterfragt deren wirkliche Leistungen und schildert bisher kaum erzählte Schicksale von Betrug, Diebstahl und Machtmissbrauch, jeweils zum Leidwesen der Frauen.
Dabei gibt die Autorin immer wieder spannende Exkurse und geht beispielsweise auf die kritisch zu hinterfragende patriarchale Institution der Ehe, das Wahlrecht oder den Nobelpreis ein.
Wir alle sollten endlich den Geschichten dieser vielen großartigen Frauen zuhören und sie selbst weiterhin in die Welt tragen. Immerhin verdanken wir ihnen, auch wenn sie dafür kaum bis keine Anerkennung bekommen haben, unendlich viel.
Es ist Zeit, dass beklaute Frauen immerhin nachträglich den Ruhm bekommen, der ihnen seit jeher auch wirklich zusteht und dessen sie von Männern beraubt wurden.
Dieses Buch bietet einen Anfang, auch wenn es unergründlich bleibt, wie viele weitere Frauen – sicherlich sind die geschilderten Schicksale nur die Spitze des Eisbergs – um ihre Leistungen gebracht wurden.
Doch, wer denkt, dass alle diese exemplarisch geschilderten Beispiele der Vergangenheit angehören und wir jetzt in anderen Zeiten leben, in denen so etwas nicht mehr möglich ist, irrt sich gewaltig.
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Gebundenes Buch
In der Vergangenheit wurde Frauen häufig nur als Muse, Mitarbeiterin, Sekretärin oder Ehefrau von erfolgreichen Männern angesehen. Die Historikerin und Journalisten Leonie Schöler stellt in ihrem neuen Buch nun „beklaute Frauen“ vor, die im Schatten der Männer …
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In der Vergangenheit wurde Frauen häufig nur als Muse, Mitarbeiterin, Sekretärin oder Ehefrau von erfolgreichen Männern angesehen. Die Historikerin und Journalisten Leonie Schöler stellt in ihrem neuen Buch nun „beklaute Frauen“ vor, die im Schatten der Männer standen. Häufig wurden sie gebremst, ausgenutzt und ihrer Chancen beraubt. In sechs ausführlichen Kapiteln würdigt Schöler ihr Schaffen und Wirken.
Die Palette der „unsichtbaren Heldinnen der Geschichte“ reicht von den Frauen auf den Barrikaden der Revolution von 1848/49 über die Chemikerin Clara Immerwahr (die sich aus Protest gegen die führende Rolle ihres Mannes Fritz Haber im Gaskrieg das Leben nahm) oder die algerische Malerin Baya (die bereits mit 16 Jahren Werke in Paris ausstellte, wo sich dann Picasso an ihren Motiven bediente) bis hin zu Lise Meitner (der Mitarbeiterin von Otto Hahn, die zwar trotz zahlreicher Nominierungen nie den Nobelpreis erhielt).
Die Autorin will ihre Publikation als augenöffnende Ermutigung verstehen, die starken Frauen der Vergangenheit stärker ins Bewusstsein zu rücken. Schölers Fazit: „Jede beklaute Frau ist kein Einzelfall, sondern Teil eines Systems, das bis heute wirkt.“ Fazit: Sehr lesenswert!
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Gebundenes Buch
Ein sehr wertvolles Buch zum Thema Benachteiligung von Frauen, aber auch anderen "Minderheiten-Gruppen" im Laufe der Geschichte, aber auch in der heutigen Wahrnehmung. Kompetent, gut verständlich und nicht missionarisch geschrieben und auch mal mit einer Prise Humor. Ein Buch, das ich …
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Ein sehr wertvolles Buch zum Thema Benachteiligung von Frauen, aber auch anderen "Minderheiten-Gruppen" im Laufe der Geschichte, aber auch in der heutigen Wahrnehmung. Kompetent, gut verständlich und nicht missionarisch geschrieben und auch mal mit einer Prise Humor. Ein Buch, das ich jemdem denkenden Mann und jeder denkenden Frau nur wärmstens empfeheln kann.
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Gebundenes Buch
sehr interessant und gut recherchiert
Leonie Schöler geht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück, beschreibt von da an Frauen unter anderem aus politischem Widerstand, Wissenschaft, Kunst, Literatur, Sport oder Kampf im Krieg, denen ihre Taten oder Erkenntnisse gestohlen oder …
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sehr interessant und gut recherchiert
Leonie Schöler geht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück, beschreibt von da an Frauen unter anderem aus politischem Widerstand, Wissenschaft, Kunst, Literatur, Sport oder Kampf im Krieg, denen ihre Taten oder Erkenntnisse gestohlen oder totgeschwiegen wurden und nicht die Anerkennung erhielten, die ihnen zustand. Manchmal wurden sie auch eine Zeit lang anerkannt, gerieten dann aber wieder in Vergessenheit. Die Betrachtung Anderer, die nicht dem „weißen Mann“ entsprachen und ebenfalls nicht zu ihren Rechten kamen, wie beispielsweise people of color, werden häufig mit erwähnt.
Einige der gegebenen Beispiele waren mir bereits bekannt, viele andere nicht; alle Fallbeschreibungen fand ich sehr ausführlich und interessant, genauso wie den zeitlichen Verlauf. Beim Lesen wird man feststellen, dass die Gleichberechtigung noch nicht so weit gediegen ist, wie vielleicht angenommen, vieles sich heutzutage immer noch wiederholt; und vermutlich werden auch dieses Buch überwiegend Frauen lesen, schon alleine weil es von einer Frau geschrieben wurde. Ich möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen, auch Männern!
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