Neal Shusterman
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All Better Now (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 955 Min.
Sprecher: Mehne, Julian / Übersetzer: Helweg, Andreas
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Julian Mehne ist ein Meister des ruhigen Erzähltons, dem man stundenlang lauschen möchte. Klug und versiert macht er aus Shustermans neuester Dystopie ein akustisches Meisterwerk. Gefährlich, ansteckend und voller Glück Ein beispielloses Virus breitet sich auf dem Planeten aus. Diejenigen aber, die überleben, sind ... glücklich. Stress, Depression, Einsamkeit - alle negativen Gefühle sind plötzlich verschwunden. Immer mehr Genesene genießen das neue Glücksgefühl. Doch längst nicht alle, denn innere Zufriedenheit ist schlecht fürs Geschäft. Wirtschaftsbosse und Politiker brauchen ...
Julian Mehne ist ein Meister des ruhigen Erzähltons, dem man stundenlang lauschen möchte. Klug und versiert macht er aus Shustermans neuester Dystopie ein akustisches Meisterwerk. Gefährlich, ansteckend und voller Glück Ein beispielloses Virus breitet sich auf dem Planeten aus. Diejenigen aber, die überleben, sind ... glücklich. Stress, Depression, Einsamkeit - alle negativen Gefühle sind plötzlich verschwunden. Immer mehr Genesene genießen das neue Glücksgefühl. Doch längst nicht alle, denn innere Zufriedenheit ist schlecht fürs Geschäft. Wirtschaftsbosse und Politiker brauchen die Unzufriedenheit ihrer Kunden oder Wähler. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf um einen Impfstoff, der das Unglück zurückbringen soll. Mariel lebt mit ihrer Mutter in einem verbeulten Ford Fiesta und wünscht sich nichts sehnlicher, als glücklich zu sein. Rons Vater ist Milliardär, doch obwohl ihm jeglicher Luxus offen steht, erscheint Ron das Leben sinnlos. Der Zufall bringt Mariel und Ron zusammen, und das Schicksal schleudert sie mitten hinein in den Machtkampf um eine neue Weltordnung. Dystopisch und utopisch zugleich - und ultraspannend! In einem erschreckend realistischen Szenario konfrontiert Shusterman seine Hörer:innen mit den ganz großen Fragen: Glücklich oder unglücklich, was würdest Du wählen? Lass dich anstecken. Werde glücklich.
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Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.
Produktdetails
- Verlag: argon Kinder- und Jugendhörbuch
- Altersempfehlung: 12 bis 99 Jahre
- Erscheinungstermin: 30. Juli 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732483273
- Artikelnr.: 74130272
"All Better Now" ist das Beste, was Sie für eine glückliche Lesezeit tun können! Alex Dengler Denglers Buchkritik 20250825
Super spannend, regt zum Nachdenken an, sehr gerne empfohlen! ekz.bibliotheksservice 20250918
Geniale Idee, aber zu ausführliche und langwierige Umsetzung...
Meinung:
Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und meist hat mich der Autor wirklich überzeugt und zum Teil auch echt richtig schockiert und mitgezogen.
Die Kurzbeschreibung und die Idee klangen genau …
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Geniale Idee, aber zu ausführliche und langwierige Umsetzung...
Meinung:
Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und meist hat mich der Autor wirklich überzeugt und zum Teil auch echt richtig schockiert und mitgezogen.
Die Kurzbeschreibung und die Idee klangen genau nach so einer Geschichte und ich habe mich echt darauf gefreut.
An sich sind die Zutaten auch wie dafür gemacht, den Leser mitzuziehen. Der Autor hat sich eine weitere Corona Variante mit dem Namen „Crown Royal“ erdacht. Erneut ansteckend, erneut für einige tödlich, aber für viele nicht. Und die, die Genesen, sind in ihrem Wesen total verändert. Sie sind Glücklich und schauen nur noch auf das Gemeinwohl.
Man erlebt die Geschichte hauptsächlich aus drei Perspektiven. Zum einen die beiden in der Kurzbeschreibung erwähnten. Mariel, die sich gerne anstecken würde, es aber nicht kann, Ron, der in seinem alten Leben depressiv war und nach der Ansteckung anderen das Glück bringen will. Und dann ist da noch Morgan, die aufgrund ihrer Skrupellosigkeit viel Geld geerbt hat und alles dran setzen möchte, ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden. Dazwischen gibt es noch weitere Perspektiven, die meist aber nur kurze Einblicke in die Geschichte bringen, diese aber durchaus zum Teil mit mehr Tiefe versehen.
Jedoch nur zum Teil, denn die Geschichte hat leider ein riesiges Problem. Sie ist einfach ultra ausführlich und langwierig erzählt und teilweise sogar einfach extrem langweilig. Es dauert ewig, bis was passiert, wenn was passiert, wird es totgeredet und an sich wurde das große Potential für mich einfach nicht im Geringsten genutzt. Und auch die Charaktere sind mir trotz der vielen Details und tiefer Einblicke in ihr Innerstes, nicht wirklich näher gekommen...
Der Autor wollte die Komplexität des Themas sehr ausführlich darstellen und hat dabei viele Eventualitäten und auch mögliche Probleme bedacht und dargestellt und damit auch wirklich viel interessanten Stoff zum Nachdenken gegeben, aber die Spannung ist dabei einfach komplett auf der Strecke geblieben.
Nach einem Drittel war ich wirklich versucht, die Geschichte abzubrechen. In der Hoffnung, dass doch noch Spannung aufkommt, habe ich weitergehört und nach zwei Dritteln einfach noch auf ein gutes und befriedigendes Ende gehofft. Auch wenn gegen Ende zumindest ein bisschen Spannung aufkommt, da die unterschiedlichen Fronten aufeinandertreffen, ist das Ende aber auch offen gehalten, da es sich hierbei um den ersten Teil einer Dilogie handelt. Eine Tatsache, die ich leider zu spät erfahren habe, denn nun hat die Geschichte trotz dessen, dass ich mich teilweise wirklich durchquälen musste, leider immer noch kein Ende und beide Seiten sind immer noch gleichstark vertreten.
Und leider kann auch Sprecher Julian Mehne das Ruder nicht rumreißen, sondern passt sich der Geschichte an. Er liest zwar nicht schlecht, bleibt aber auch in diesem immer gleichen Erzählweise, die ohne größere Highlights auskommt und sich in die langatmige Grundstimmung einreiht...
Fazit:
Eine geniale Idee und so viel Potential und leider eine so langatmige und mit zu vielen Details versehene Umsetzung, ohne größere Highlights und fast ohne Spannung. Dabei hätte mich der Autor auch dieses Mal inhaltlich überzeugen können, denn die moralischen Fragen und Grundsätze, die er aufruft, sind wirklich interessant und tiefgründig, aber die Darstellung hat mir einfach gar nicht gefallen.
Da hätte man einfach vieles extrem kürzen und die Spannung erhöhen müssen. Somit habe ich mich leider einen Großteil der Zeit eher durch die Handlung gequält und auch die Hoffnung, auf ein zufriedenstellendes Ende, hat sich zum Schluss leider nicht bewahrheitet, da es sich hierbei nicht wie angenommen, um einen Einzelband, sondern den Auftakt in eine Dilogie handelt. Somit bin ich leider fast rundum enttäuscht und vergebe nur dank der tollen Ideen und der hochinteressanten moralischen Fragen solide 2 Sterne.
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Wie wäre es, wenn es ein Virus gäbe, das nicht negativ, sondern positiv auf die Psyche wirkt und die Menschen einfach nur zufrieden und glücklich macht? Keine Wettkämpfe gegen die Zeit mehr, kein Krieg, keine Hungersnöte, keine Börsencrashs. Alle ziehen an einem Strang …
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Wie wäre es, wenn es ein Virus gäbe, das nicht negativ, sondern positiv auf die Psyche wirkt und die Menschen einfach nur zufrieden und glücklich macht? Keine Wettkämpfe gegen die Zeit mehr, kein Krieg, keine Hungersnöte, keine Börsencrashs. Alle ziehen an einem Strang und versuchen, aus der Welt einen besseren Ort zu machen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein, und tatsächlich gerät auch Neal Shustermans Roman “All better now” nicht zur himmelblauen Utopie, sondern zur Near-Future-Dystopie. Im Mittelpunkt stehen Ron und Mariel, die ein Zufall zusammengebracht hat und die sich immer mehr als die Schlüsselfiguren dieser Story entpuppen. Meisterhaft entwickelt der Autor mehrere parallele Handlungsstränge, die immer weiter miteinander verwoben werden. Herausgekommen ist mit “All Better Now” von Neal Shusterman eine fantastische Near-Future-Jugend-Dystopie über die große philosophische Frage: Wo wollen wir eigentlich hin als Menschheit? Freuen wir uns auf Band zwei. Empfehlenswert – nicht nur für die Generation Z und ihre Nachfolger. Bestens gelesen von Julian Mehne.
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Gebundenes Buch
Philosophisch und total spannend
Inhalt:
Corona ist kaum überstanden, da steht die nächste Pandemie in den Startlöchern. Auch Crown Royale ist hochansteckend und in vielen Fällen tödlich. Wer überlebt, geht allerdings völlig verändert aus der Krankheit …
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Philosophisch und total spannend
Inhalt:
Corona ist kaum überstanden, da steht die nächste Pandemie in den Startlöchern. Auch Crown Royale ist hochansteckend und in vielen Fällen tödlich. Wer überlebt, geht allerdings völlig verändert aus der Krankheit hervor. Genesene kennen keine negativen Gefühle mehr, nur Mitleid, Empathie und Glück. Den einen erscheint ein solcher Zustand als erstrebenswert und sie suchen die Ansteckung. Andere wollen mit aller Macht das Virus ausrotten und ihre negativen Gefühle behalten. Der Kampf zwischen den beiden Lagern schaukelt sich immer weiter hoch. Und mittendrin stehen die Jugendlichen Mariel und Rón, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei zusammenpassen wie Yin und Yang.
Meine Meinung:
Schon mit vielen Romanen konnte der US-amerikanische Autor Neal Shusterman mich begeistern. Auch „All Better Now“ ist in meinen Augen ein Highlight. Es ist nicht nur total spannend und überraschend, sondern zwingt die Lesenden auch, sich ihre eigenen Gedanken zur beschriebenen Situation zu machen.
Man merkt, dass Neal Shusterman ein alter Hase ist, was das Schreiben angeht. Es wirkt routiniert und flüssig. Die Entwicklung der Protagonisten und der ganzen Handlung ist in sich logisch. Gerade die Figuren sind unheimlich facettenreich und sorgen immer wieder für eine Überraschung.
Die Idee, dass sich die Gefühlswelt der Menschen durch ein Virus verändert, finde ich unglaublich spannend. Und natürlich frage ich mich, ob das tatsächlich uneingeschränkt wünschenswert wäre. Einige Szenen im Buch lassen vermuten, dass das nicht unbedingt das Nonplusultra wäre.
„All Better Now“ ist gut geeignet für junge Leser*innen ab ca. 14 Jahren, kann aber Erwachsene ebenso begeistern.
Die Dilogie:
1. All Better Now
2. All Over Now (soll im Herbst 2027 erscheinen)
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Gebundenes Buch
Für immer glücklich
Ist es das, was wir wollen? Immer glücklich sein? Keine negativen Gedanken mehr haben? Selbstlos sein und nichts mehr auf Reichtum geben?
Fragen, die hier näher betrachtet werden. Denn es herrscht ein Virus. Ein Virus, das bei überstandener …
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Für immer glücklich
Ist es das, was wir wollen? Immer glücklich sein? Keine negativen Gedanken mehr haben? Selbstlos sein und nichts mehr auf Reichtum geben?
Fragen, die hier näher betrachtet werden. Denn es herrscht ein Virus. Ein Virus, das bei überstandener Krankheit all deine negativen Gefühle genommen hat.
Im Buch begleiten wir drei völlig unterschiedliche Charaktere. Ron, ein Milliardärssohn. Mariel, eine junge Frau, die mit ihrer Mutter rastlos von einem Ort zum anderen fährt, und Morgan. Eine Frau, die eine große Firma überschrieben bekommt und ihre Macht gnadenlos ausnutzt.
Mit einer Klarheit und ohne erhobenem Zeigefinger geht Shusterman an dieses Thema. Alle drei Personen haben andere Ansichten zu dem Virus und jede kann auf die eine oder andere Weise nachvollzogen werden. Ich konnte mich vor allem gut in Muriel versetzen. Sie mochte ich von allen am liebsten. Auch wenn gerade zum Ende nicht alles so richtig war, war sie doch die mit den besten Absichten.
Zudem mochte ich, dass Ron nicht der aussätzige reiche Sohn war und jetzt rebellieren muss. Nein, auch wenn sein Vater mit seinem Feld nicht nur Gutes macht, liebt er seinen Sohn und möchte ihn beschützen. Es ist keine zerrüttete Familie, sondern es sind unterschiedliche Ansichten und dass Ron das Gefühl hat, etwas zu verpassen.
Es ist ein Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt. Wie man selbst mit der Situation umgehen würde. Ich selbst kann es nach dem Lesen nicht genau sagen. Sicher wäre es schön, wenn man alles als gut empfindet - aber geht dann nicht auch ein Stück Persönlichkeit verloren?
ISBN: 978-3737374538
Autor: Neal Shusterman
Verlag: Fischer
Veröffentlicht. 16.07.25
Umfang: 576 Seiten
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Gebundenes Buch
Ungewöhnliche Idee, gut umgesetzt
Young Adult ist eigentlich nicht das typische Genre, das ich lese, trotzdem hat mir dieses Buch überraschend gut gefallen. Besonders die Grundidee mit dem Virus, das die Menschheit glücklich macht, fand ich originell und spannend umgesetzt. Auch …
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Ungewöhnliche Idee, gut umgesetzt
Young Adult ist eigentlich nicht das typische Genre, das ich lese, trotzdem hat mir dieses Buch überraschend gut gefallen. Besonders die Grundidee mit dem Virus, das die Menschheit glücklich macht, fand ich originell und spannend umgesetzt. Auch die drei Hauptfiguren – Mariel, Ron und Morgan – sind mir schnell ans Herz gewachsen, gerade weil sie nicht idealisiert dargestellt werden, sondern sowohl gute als auch negative Seiten besitzen. Das macht sie nahbar und glaubwürdig. Weniger überzeugend fand ich allerdings die vielen Nebenhandlungen und zusätzlichen Figuren, die die Geschichte teilweise überfrachtet haben und für mich nicht wirklich relevant waren. Insgesamt aber ein lesenswertes Buch mit einer ungewöhnlichen Prämisse, das mich gut unterhalten hat und zum Nachdenken angeregt hat.
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Gebundenes Buch
Neal Shusterman versteht sich darauf, moralisch-ethische Dilemmata in seinen Büchern so zu verarbeiten, dass man sich selbst ständig fragt, welches denn nun die "richtige" Seite ist.
Hier stellt er das gekonnt zur Schau, in dem er ein Thema weiterspinnt, das buchstäblich …
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Neal Shusterman versteht sich darauf, moralisch-ethische Dilemmata in seinen Büchern so zu verarbeiten, dass man sich selbst ständig fragt, welches denn nun die "richtige" Seite ist.
Hier stellt er das gekonnt zur Schau, in dem er ein Thema weiterspinnt, das buchstäblich die ganze Welt stillstehen ließ: Corona. In seinem Buch "All better now" hat sich das Virus entwickelt und verändert nun das Wesen der Genesenen komplett: Sie sind glücklich, friedfertig, eins mit dem Universum und einfach nur zufrieden. Was erst mal wunderbar klingt, hat aber auch seine Schattenseiten.
Anfangs musste ich erst in das Buch hereinfinden, denn es werden viele verschiedene Charaktere vorgestellt, deren Geschichten sich aber natürlich irgendwann dann inhaltlich verbinden. Alle Geschichten fand ich tatsächlich gleichwertig spannend, was selten der Fall ist.
Fragen, die uns während der Pandemie beschäftigt haben, werden hier nun angeschnitten, aber in teilweise anderem Kontext, da sich ja die Rahmenbedingungen verändert haben.
Ich fand es spannend, ein Buch zu lesen, in dem so klar Bezug auf die Zeit zwischen 2020 und 2022 genommen wird und welches doch eine vollkommen neue Perspektive bildet. Als Genre könnte man es fast schon SciFi nennen, auch wenn "Thriller" (die wohl offizielle Genre-Beschreibung) auch passt. Shusterman scheut es nicht, die Höhen und Abgründe der Menschen in seinen Büchern zu beschreiben. Dies hat er schon bei der Scythe-Trilogie bewiesen und seither lese ich jedes der Bücher, die er herausbringt und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.
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Gebundenes Buch
Mit „All better now“ veröffentlicht Neal Shusterman den ersten Teil einer Dilogie, in dem eine neue Corona-Variante namens „Crown Royale“ die Welt in Atem hält. Vier Prozent aller Infizierten sterben, doch die Genesen sind von einer einem tiefen …
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Mit „All better now“ veröffentlicht Neal Shusterman den ersten Teil einer Dilogie, in dem eine neue Corona-Variante namens „Crown Royale“ die Welt in Atem hält. Vier Prozent aller Infizierten sterben, doch die Genesen sind von einer einem tiefen Glückgefühl beseelt. Die Aussicht auf immerwährendes Glück ist verlockend – ist sie das Risiko einer Ansteckung wert? Diese Frage stellen sich auch Mariel und Rón, die verschiedener kaum sein könnten: Mariel lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Auto, beide kommen kaum über die Runden. Rón ist der Sohn des Milliardärs Blas Escobedo und fühlt eine große Leere in sich. Ein Zufall führt beide zusammen und schon bald müssen sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen, denn Genesene und Bekämpfer des Virus verfolgen unterschiedliche Missionen.
Die Idee des Romans hat mich sofort neugierig gemacht, weil ich das Gedankenspiel eines Glücks-Virus ethisch, soziologisch, ökologisch und ökonomisch hochinteressant finde. Welche Auswirkungen hätte ein solches Virus auf unsere Welt? Würden Not, Gewalt, Kriege und Umweltzerstörung ein Ende finden? Andererseits: Gäbe es ohne Konkurrenzdenken, dem Wunsch nach sozialem Aufstieg und dem Streben nach Erfolg überhaupt noch bahnbrechende Innovationen? Ich hatte mir von „All better now“ eine tiefergehende Auseinandersetzung mit derartigen Fragestellungen erhofft, wurde jedoch weitestgehend enttäuscht. Shusterman geht zwar auf ethische Konflikte ein, etwa, ob zum Wohle der Menschheit als Ganzes eine absichtliche Ansteckung Nicht-Infizierter durch Super-Spreader gerechtfertigt ist, und falls ja, unter welchen Voraussetzungen, doch weitere Überlegungen bleiben an der Oberfläche. Die Auswirkungen der Krankheit werden zudem nicht genauer spezifiziert. Sie die Genesenen wirklich glücklich (und was ist Glück überhaupt?), ist das Glück von Dauer? Auf mich wirken sie eher stumpfsinnig, als stünden sie unter dem Einfluss psychedelischer Drogen.
Die nicht klar umrissenen Veränderungen bei den Genesenen sind für mich das größte Manko des Buches, da es hierdurch inkonsistent und wenig glaubhaft wirkt. So suggeriert Shusterman, die Genesenen würden einen nachhaltigeren, weniger konsumorientierten Lebensstil führen. Gleichzeitig essen sie weiterhin Junk-Food und reisen vermehrt mit Autos und Flugzeugen durchs Land, der CO2-Abdruck interessiert sie schon mal nicht. Ein echtes Umdenken zum Wohl des Planeten sehe ich also nicht. Plötzlich bio-vegan lebende Menschen sind einer amerikanischen Leserschaft vielleicht auch nicht vermittelbar. Auf mich wirkt der ganze Roman diesbezüglich ein bisschen wie eine oberflächliche Behauptung ohne komplexeres Gesamtkonzept.
Auf die unvermeidliche Lovestory hätte ich gut verzichten können, sie ist aber vermutlich ein Zugeständnis an die jugendliche Zielgruppe. Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, und streckenweise erinnert mich das Buch an einen Hollywood-Blockbuster, der eine durchaus spannende Handlung, aber wenig Tiefgang bietet.
Am interessantesten finde als Charaktere den Milliardär Blas Escobedo, der erfrischenderweise nicht den gängigen Klischees entspricht, und eine ältere Dame namens Glynis Havilland, deren gewitzte Aktionen für Überraschungen sorgen.
Ich habe lange überlegt, wie ich „All better now“ bewerten soll. Auch wenn ich mir mehr Tiefe und komplexere Charaktere gewünscht hätte, möchte ich hier bei einem Jugendbuch, das auch unterhalten und eine breite Leserschaft erreichen soll, nicht zu strenge Maßstäbe anlegen. Zudem bietet das Buch viel Stoff für interessante Diskussionen und regt zum Nachdenken an, und die Grundidee ist wirklich gut. Ich vergebe daher knappe 4 Sterne.
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Gebundenes Buch
Hat seine Längen
"All Better Now" von Neal Shusterman entfaltet sich wie ein packender Thriller: düster, dystopisch und leider erschreckend nah an einer möglichen Realität. Die Handlung kreist um eine globale Pandemie, die durch ein Virus namens Crown Royal …
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Hat seine Längen
"All Better Now" von Neal Shusterman entfaltet sich wie ein packender Thriller: düster, dystopisch und leider erschreckend nah an einer möglichen Realität. Die Handlung kreist um eine globale Pandemie, die durch ein Virus namens Crown Royal ausgelöst wird – ein Szenario, das unweigerlich Assoziationen zu Corona weckt. Die Infizierten stehen vor einer radikalen Transformation: Während einige schwer erkranken oder sterben, erholen sich andere auf bizarre Weise. Die Genesenen sind plötzlich unfähig, negative Gefühle zu empfinden. Stattdessen strahlen sie Zufriedenheit, Glück und Hilfsbereitschaft aus. Diese "neuen Menschen" schließen sich in harmonischen Gemeinschaften zusammen.
Auf gesellschaftlicher Ebene führt dies zu extremen Umwälzungen. Konsum verliert seine treibende Kraft, wirtschaftliche und politische Strukturen geraten aus den Fugen. Doch was für manche eine Utopie ist, bedeutet für andere eine Bedrohung – und so beginnt ein erbitterter Kampf gegen das Virus mit allen erdenklichen Mitteln.
Die Geschichte beleuchtet diesen Konflikt durch die Augen von Figuren, die beide Seiten repräsentieren, und führt tief in die Fragen von Reichtum versus Glück, Macht versus Zukunft. Dieses Spannungsfeld macht das Buch äußerst fesselnd. Shusterman versteht es, glaubhafte Charaktere zu erschaffen, die das Leserherz bewegen, obwohl manche ihrer Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar erscheinen – ein Detail, das auch im echten Leben nicht unüblich ist.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und trägt die Spannung von Anfang bis Ende des Buches. Obwohl eindeutig als Jugendbuch konzipiert, bietet es auch erwachsenen Lesern eine beeindruckende Lektüre. Die Mischung aus dystopischem Setting und gesellschaftlich relevanten Erkenntnissen sorgt dafür, dass die Story nicht nur als Fiktion wahrgenommen wird, sondern erschreckend real wirken kann. Ein Werk, das nachhallt und zum Nachdenken anregt.
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Gebundenes Buch
Glorreiche Zukunftsvision oder erschreckendes Szenario?
„All Better Now“ war für mich tatsächlich das erste Buch von Neal Shusterman welches mich nicht voll und ganz mitgerissen hat. An der Thematik lag dies allerdings nicht, die Prämisse ist auf jeden Fall hoch …
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Glorreiche Zukunftsvision oder erschreckendes Szenario?
„All Better Now“ war für mich tatsächlich das erste Buch von Neal Shusterman welches mich nicht voll und ganz mitgerissen hat. An der Thematik lag dies allerdings nicht, die Prämisse ist auf jeden Fall hoch interessant und vielschichtiger als anfangs vermutet. Die Auswirkungen des Glücks-Virus sind nämlich nicht nur positiv und so weiß man bis zuletzt nicht, welche Seite die richtige ist. Am Ende bleibt auch einiges offen, es ist wohl ein zweiter Band geplant. Mein eigentliches "Problem" mit dem Buch war allerdings der Erzählstil. Durch die gewählte Perspektive eines unbeteiligten Erzählers, erfahren wir zwar alles was passiert, emotional konnten mich die Figuren aber nicht erreichen. Außerdem empfand ich die Protagonist: innen als nicht richtig authentisch und so entstand auch deshalb Abstand. Auch der Schreibstil las sich nicht so mühelos wie gewohnt. Alles in allem konnte mich „All Better Now“ deshalb nicht gänzlich überzeugen. Dennoch gebe ich dem nächsten Band noch eine Chance. Denn inhaltlich hat das Buch durchaus seine Stärken, zum Beispiel gefiel es mir gut wie nebenbei Erfahrungen mit Corona vorkommen und auch die Wirkweise von Verschwörungserzählungen ist gelungen getroffen. Wer also Lust auf eine etwas andere Dystopie oder doch Utopie hat (entscheidet am Ende selbst was davon zutrifft), sollte einen Blick riskieren.
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Gebundenes Buch
Ist eine Welt ohne Wut, Angst und Zorn wirklich die bessere Welt?
Diese Frage stellt sich Autor Neal Shusterman in seinem neuen Jugendroman All Better Now, erschienen im Fischer Sauerländer Verlag.
Die neue Coronavariante „Crown Royale“ versetzt die Welt in Angst und Schrecken …
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Ist eine Welt ohne Wut, Angst und Zorn wirklich die bessere Welt?
Diese Frage stellt sich Autor Neal Shusterman in seinem neuen Jugendroman All Better Now, erschienen im Fischer Sauerländer Verlag.
Die neue Coronavariante „Crown Royale“ versetzt die Welt in Angst und Schrecken – zumindest jene, die sich noch nicht infiziert haben und daher noch in der Lage sind, solche Emotionen zu empfinden. Bei den Genesenen löscht das überstandene Virus nämlich sämtliche negativen Gefühle aus und macht sie zu Gefangenen ihres Glücks. Schon bald bilden sich zwei Lager, die jeweils ihre eigenen Interessen verfolgen und glauben, die Welt retten zu müssen. Doch was braucht die Menschheit wirklich? Endloses Glück oder die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen?
Neal Shusterman gelingt es, eine mitreißende Atmosphäre zu schaffen, die mich als Leserin sofort in ihren Bann gezogen hat. Von Beginn an fragt man sich Seite für Seite: Was passiert als Nächstes? Der Spannungsbogen wird fast durchgehend gehalten und erreicht seinen Höhepunkt im letzten Drittel des Buches. Trotz des stark handlungsgetriebenen Plots sind die Charaktere erstaunlich tiefgründig und facettenreich. Jede:r bringt eine eigene Dynamik mit, was die Geschichte zusätzlich bereichert. Besonders positiv hervorheben möchte ich die vielfältige Besetzung des Romans! Diversität ist außerhalb queerer Literatur leider immer noch viel zu selten selbstverständlich. Umso erfreulicher war diese Überraschung!
Shusterman konfrontiert seine Leser:innen bewusst mit den Vor- und Nachteilen einer globalen, permanenten Euphorie. Dabei fällt es schwer, sich eindeutig auf eine Seite zu schlagen – beide Lager handeln aus Überzeugung und in dem Glauben, das Richtige zu tun.
An einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Einblicke in verschiedene Lebensbereiche gewünscht: Wie verändert das Virus zum Beispiel die Arbeit und den Alltag auf einer Polizeiwache oder in einem Krankenhaus? Wie sehen Trauerfeiern in dieser neuen Welt aus? Solche Details hätten die Dystopie noch greifbarer gemacht.
Insgesamt bin ich jedoch echt begeistert von diesem Roman und dem spannenden Gedankenspiel, das er entfaltet.
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