Jean-Baptiste Andrea
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Was ich von ihr weiß (eBook, ePUB)
Roman - Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt
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Der sensationelle Romanerfolg aus Frankreich: Die Geschichte eines Paares, das gegen die Konventionen der Zeit kämpft. »Ein zauberhaftes Buch über eine unerschütterliche Liebe.« Le Figaro Magazine. Lieblingsbuch der Buchhändler*innen in Frankreich. Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt. »Über manches, was uns fehlt, kommen wir nie hinweg.« Im großen Spiel des Schicksals hat Mimo - Michelangelo Vitaliani - die falschen Karten gezogen. In Armut geboren, wird er als kleiner Junge zu seinem Onkel nach Italien gegeben, um das Handwerk eines Bildhauers zu erlernen. Dort, in dem kleinen ligur...
Der sensationelle Romanerfolg aus Frankreich: Die Geschichte eines Paares, das gegen die Konventionen der Zeit kämpft. »Ein zauberhaftes Buch über eine unerschütterliche Liebe.« Le Figaro Magazine. Lieblingsbuch der Buchhändler*innen in Frankreich. Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt. »Über manches, was uns fehlt, kommen wir nie hinweg.« Im großen Spiel des Schicksals hat Mimo - Michelangelo Vitaliani - die falschen Karten gezogen. In Armut geboren, wird er als kleiner Junge zu seinem Onkel nach Italien gegeben, um das Handwerk eines Bildhauers zu erlernen. Dort, in dem kleinen ligurischen Dorf Pietra d'Alba, begegnet er Viola, Tochter aus gutem Hause und jüngstes Kind der Orsinis, einer angesehenen Adelsfamilie. Viola scheint vom Glück begünstigt zu sein, doch sie ist eine junge Frau, die nicht in die Zeit passt. Sie will »fliegen« - auf eigenen Beinen stehen, aus dem engen gesellschaftlichen Korsett ausbrechen, das für eine Frau ihres Standes nur die Ehe vorsieht. Von ihrer ersten Begegnung an durchleben Viola und Mimo Seite an Seite die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, den Aufstieg des Faschismus und die Unruhen der Weltkriege. Er, der ungewöhnlich kleine Bildhauer, wird ein von der Elite gefeierter Künstler; sie versucht unermüdlich, ihre Träume als emanzipierte Frau zu verfolgen. Beide werden sich immer wieder verlieren und finden, als Verbündete oder Gegner, ohne ihre Freundschaft jemals aufzugeben. Aber was nützt Mimo aller Ruhm, wenn er Viola am Ende doch ziehen lassen muss?
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Jean-Baptiste Andrea, 1971 in Cannes geboren, ist Romanautor und Filmemacher. Er wurde für »Was ich von ihr weiß« mit dem renommierten Prix Goncourt ausgezeichnet und gilt »in Frankreich als einer der vielversprechendsten Autoren seiner Generation« (DER SPIEGEL). Jean-Baptiste Andrea studierte Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Paris. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in Cannes.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Erscheinungstermin: 1. April 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641319366
- Artikelnr.: 72044666
»Ein wunderbares, emotional packendes Leseerlebnis über eine ungleiche Freundschaft.« Kölner Stadt-Anzeiger
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit diesem Roman hat Jean-Baptiste Andrea 2023 den Prix Goncourt gewonnen, erinnert Rezensent Niklas Bender: Unterhaltsam und doch mit Sinn für historische Hintergründe handelt das Buch von Michelangelo Vitaliani, der 1986 in einem Kloster im Sterben liegt und sein Leben zwischen Kunst, Klerus und Romanze rekapituliert. Er wird von seinem Onkel als Bildhauer ausgebildet und vor allem ausgebeutet, bis er nach Florenz zur Familie Orsini kommt und sich in deren gleichaltrige Tochter Viola verliebt, resümiert Bender. Wir erfahren im Folgenden sowohl, was es mit dem Niedergang der Familie Orsini auf sich hat als auch, wieso es mit Viola und Michelangelo nicht klappt. Auch der italienische Faschismus spielt in der Geschichte eine Rolle. Am besten gefällt dem Kritiker die Lebendigkeit, mit der Michelangelos Kunstwerke geschildert werden: So wird etwa eine Petrus-Skulptur beschrieben, "der vor Schreck zitterte angesichts seiner Aufgabe" und dessen "alte Hände (…) ihn soeben im Stich gelassen hatten". Die Skulpturen lösen bei den Betrachtern zudem heftige Gefühlsstürme aus, erzählt der Rezensent. Einige "Durchhänger" im zweiten Teil verzeiht Bender gern - viel zu gut wird er durch diesen Roman unterhalten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Mimo, der Außenseiter
Michelangelo Vitaliano, genannt Mimo, wird von seiner Mutter nachdem der Vater verstorben war aus Geldnöten im zarten Alter von zwölf Jahren nach Ligurien zum Onkel Alberto geschickt. Der Junge ist Bildhauer, hat das künstlerische Rüstzeug und die …
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Mimo, der Außenseiter
Michelangelo Vitaliano, genannt Mimo, wird von seiner Mutter nachdem der Vater verstorben war aus Geldnöten im zarten Alter von zwölf Jahren nach Ligurien zum Onkel Alberto geschickt. Der Junge ist Bildhauer, hat das künstlerische Rüstzeug und die Begabung vom Vater mitbekommen. Seine Kleinwüchsigkeit und die überaus schlechte Behandlung durch seinen Verwandten setzen Mimo mental zu. Neben seine Freunden Annex und Emanuele findet er in der lebenslustigen als auch besonders eigenwilligen Adligen Viola Orsini eine Vertraute Beide dürfen sich allerdings nur im Verborgenen sehen. Die Standesunterschiede sind zu groß.
Die Familie Orsini fördert den Künstler, der damit finanziell wohl situiert leben kann. Sein letztes Werk wird allerdings vom Vatikan als zu skandalös eingeschätzt und verschwindet in einem Kloster, in dem auch der Protagonist Mimo viele Jahre seines Lebens verbringt. Rückblickend wird aus der Perspektive des alten Mannes, der auf dem Sterbebett liegt, über sein Leben und seiner großen Liebe zu Viola, die nie ihre Erfüllung fand, berichtet. Verwoben wird die Geschichte mit den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts in Italien zu Lebzeiten der Hauptfigur.
Jean-Baptiste Andrea erhielt für seinen feinfühligen, poetischen, stillen Roman ‘Was ich von ihr weiß‘ den Prix Concourt.
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Jean-Baptiste Andrea gelingt mit seinem Roman "Was ich von ihr weiß" ein Kunststück, das von der ersten Seite an fesselt – und das, obwohl wir den Protagonisten Mimo bereits zu Beginn seines Lebensendes kennenlernen. Dieser ungewöhnliche Schachzug erweist sich jedoch …
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Jean-Baptiste Andrea gelingt mit seinem Roman "Was ich von ihr weiß" ein Kunststück, das von der ersten Seite an fesselt – und das, obwohl wir den Protagonisten Mimo bereits zu Beginn seines Lebensendes kennenlernen. Dieser ungewöhnliche Schachzug erweist sich jedoch keineswegs als spoilernd, sondern vielmehr als Einladung, Mimos Lebensgeschichte aus einer einzigartigen Perspektive zu entdecken.
Und eintauchen, ja, das tut man wahrlich. Andrea besitzt eine bemerkenswerte Gabe, den Leser mitten in Mimos Welt zu versetzen. Durch seine lebendige und detailreiche Erzählweise vergisst man schnell die äußere Realität und folgt Mimos Erinnerungen wie einem intimen Gespräch mit einem alten Freund.
Besonders beeindruckend ist, wie der Autor mit Mimos Kleinwüchsigkeit umgeht.
Obwohl es ein prägender Teil seiner Identität ist, schafft Andrea es, dass der Leser – ähnlich wie Mimo selbst in vielen Momenten – diese körperliche Besonderheit in den Hintergrund treten lässt. Mimos Erlebnisse, seine Gedanken und Gefühle stehen im Vordergrund, und man begegnet ihm als einem komplexen und vielschichtigen Menschen, dessen Andersartigkeit zwar präsent ist, aber nicht seine gesamte Existenz definiert.
Eine faszinierende Entdeckung war für mich die zentrale Rolle der Bildhauerei. Andrea vermittelt auf wunderbare Weise die Leidenschaft und die intricacies dieses Handwerks, ohne dabei belehrend zu wirken. Man spürt Mimos Hingabe zur Formgebung und beginnt, diese Kunstform mit neuen Augen zu sehen.
Natürlich dürfen in einer Lebensgeschichte die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht fehlen, und auch hier überzeugt Andrea auf ganzer Linie. Insbesondere die Figur der Viola verleiht der Erzählung eine zusätzliche Tiefe und eröffnet neue Blickwinkel. Ihre Interaktionen mit Mimo sind von einer besonderen Intensität geprägt und tragen maßgeblich dazu bei, die Komplexität menschlicher Verbindungen zu beleuchten.
Jean-Baptiste Andrea hat einen Roman geschaffen, der noch lange nachhallt und den Leser mit einer reichen Fülle an Gedanken und Emotionen zurücklässt. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich auf eine ungewöhnliche, aber zutiefst lohnende literarische Reise begeben möchten.
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Gebundenes Buch
Das Cover hatte meine Neugier auf den Roman von Jean-Baptiste Andrea geweckt. Ich kannte bisher noch kein Werk des französischen Schriftstellers. Das Buch hat mich tief berührt. Es ist sehr vielschichtig und sehr poetisch geschrieben. Die Geschichte geht mir auch nicht so schnell aus dem …
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Das Cover hatte meine Neugier auf den Roman von Jean-Baptiste Andrea geweckt. Ich kannte bisher noch kein Werk des französischen Schriftstellers. Das Buch hat mich tief berührt. Es ist sehr vielschichtig und sehr poetisch geschrieben. Die Geschichte geht mir auch nicht so schnell aus dem Kopf, sie ist nachhallend. Die Gestaltung des Romananfangs hat mich schon gefesselt. Es wird erzählt, dass in einer Abtei jemand im Sterben liegt, diese Person wird nur mit „Er“ bezeichnet. Später wird für den Leser deutlich, dass es sich dabei um Mimo handelt. Er erzählt auf dem Sterbebett seine Lebensgeschichte. Auch der Abt hat in einzelnen Kapiteln die Möglichkeit, über Mimo und sein Werk zu reflektieren.
Für mich hat der Roman zwei Hauptfiguren. Da ist einmal Mimo, eigentlich heißt er Michelangelo Vitaliani und genauso wichtig finde ich Viola Orsini. Beide sind so unterschiedlich, vielleicht machen gerade diese Unterschiede die langlebige Beziehung zwischen beiden aus. Mimo stammt aus armen Verhältnissen, muss frühzeitig seine Mutter verlassen und wächst weit von ihr entfernt in Italien bei seinem Onkel auf. Mimo hat eine besondere Begabung für die Bildhauerei.
Viola stammt aus einer adeligen Familie, als Mädchen hat sie kaum Möglichkeiten auf Bildung. Sie nutzt aber die Bibliothek ihres Vaters zum Wissenserwerb. Sie will sich nicht mit der Rolle als Tochter begnügen. Sie träumt vom Fliegen und widersetzt sich gern ihren Eltern. Viola und Mimo können ohne den anderen nicht sein, dennoch können sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft auch nicht zusammen leben.
Sehr ergreifend, aber dennoch realistisch, fand ich die Entwicklung von Mimo zur Zeit des aufkommenden Faschismus. Auch hier spielt Viola eine wichtige Rolle.
Ich kann den Roman allen Kunst und Geschichte Interessierten empfehlen .
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Gebundenes Buch
Fesselnde Lebensgeschichte
Mimo, Michelangelo Vitaliani ist dabei, sein Leben in einem Kloster zu beenden, in dem er bereits 40 Jahre lebt. Er ist über 80 Jahre alt und blickt auf ein sehr außergewöhnliches, spannendes und arbeitsreiches Leben zurück. Und an dieser …
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Fesselnde Lebensgeschichte
Mimo, Michelangelo Vitaliani ist dabei, sein Leben in einem Kloster zu beenden, in dem er bereits 40 Jahre lebt. Er ist über 80 Jahre alt und blickt auf ein sehr außergewöhnliches, spannendes und arbeitsreiches Leben zurück. Und an dieser Rekapitulation lässt uns Mimo teilhaben.
Er hat sich zum überaus erfolgreichen Bildhauer hochgearbeitet, das Talent hatte sich wahrscheinlich von seinem Vater vererbt, der leider früh verstarb. Seine Mutter schickte ihn zu einem Bekannten, auch Bildhauer, der der Familie noch etwas schuldig war.
Leicht hatte es Mimo nie. Er war erst 12 Jahre alt und der Bildhauer mochte ihn nicht, war eifersüchtig auf sein Talent.
Mimo lernte die reiche Tochter der Orsinis Viola kennen. Diese eröffnete ihm eine ganz neue Welt der Bildung, aber auch der Täuschung. Viola war in seinem Alter. Ihr Traum vom Fliegen brachte ihr böse Verletzungen ein. Gemeinsam mit Mimo und einem anderen Jungen aus dem Dorf bastelten sie an einem Fluggerät.
Wichtig zu erwähnen ist, dass Mimo kleinwüchsig war und deshalb sehr zu kämpfen hatte, um sich zu behaupten, in jeder Beziehung.
Mimo und Viola wurden später getrennt. Mimo arbeitete in vielen großen Städten. Er wurde immer besser. Kirche und gut betuchte Familien gaben ihm Aufträge der Bildhauerei.
Nicht so gut gefallen hat mir die Bedienung des Klischees, dass kleinwüchsige Menschen immer unbedingt beim Zirkus landen müssen. So erging es auch Mimo eine Zeit und natürlich trotz der Klugheit war er der Feierei und dem Alkohol und später auch Drogen nicht abgeneigt. Er fing sich aber immer wieder.
Dieses Buch hat mich zunehmend begeistert. Besonders die wechselvolle Freundschafts- und Liebesgeschichte zwischen Mimo und Viola ist interessant, aber auch die Entwicklung Mimos ist wirklich super dargestellt, Rückschläge kann man gut nachvollziehen und man wünscht ihm ständig Erfolg und freut sich oder leidet mit ihm.
Die gut 500 Seiten haben sich unbedingt gelohnt und der Prix Goncourt für dieses Buch ist wohl verdient.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch konnte ich bereits nach der ersten Seite nicht mehr aus der Hand legen. Wunderbar geschrieben. Poetisch und zart.
Es spielt im 20. Jahrhundert, zwischen den Kriegen. Es wird deutlich: Wer gerade an der Macht ist, der bestimmt das Leben der Anderen. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen …
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Dieses Buch konnte ich bereits nach der ersten Seite nicht mehr aus der Hand legen. Wunderbar geschrieben. Poetisch und zart.
Es spielt im 20. Jahrhundert, zwischen den Kriegen. Es wird deutlich: Wer gerade an der Macht ist, der bestimmt das Leben der Anderen. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen aus verschiedenen Kreisen. Viola, ein kritisches Mädchen, aus einer Adelsfamilie und Mino, ein 1,40 m großer Mann aus armen Verhältnissen stammenden Bildhauers. Die Geschichte wird von Mino erzählt und so prägnant, dass ich alle Darsteller vor mir bildlich sehen konnte. Viola zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben. Eine Liebe, die nicht mehr als eine tiefe Freundschaft erlaubt. Ich möchte nichts mehr zum Inhalt sagen, möchte dass die anderen Leser in diese wunderbare, aber auch traurige Geschichte selbst eintauchen. Dieses Buch hat mich auf diesen Autor, Jean-Baptist Andrea aufmerksam gemacht, so dass ich weitere Bücher von ihm lesen werde. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen.
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Gebundenes Buch
Eine Freundschaft verwoben mit Kunst und Geschichte
„Was ich von ihr weiß“ von Jean-Baptiste Andreas ist ein Roman, der mich auf eine kunstvolle Reise ins Italien des 20. Jahrhunderts mitgenommen hat. Im Mittelpunkt steht der kleinwüchsige Michelangelo „Mimo“ …
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Eine Freundschaft verwoben mit Kunst und Geschichte
„Was ich von ihr weiß“ von Jean-Baptiste Andreas ist ein Roman, der mich auf eine kunstvolle Reise ins Italien des 20. Jahrhunderts mitgenommen hat. Im Mittelpunkt steht der kleinwüchsige Michelangelo „Mimo“ Vitaliani, der in einem kleinen ligurischen Dorf das Bildhauerhandwerk erlernt. Seine Beziehung zur rebellischen Adelstochter Viola Orsini ist das Herzstück der Geschichte – eine Verbindung, die aber auch durch diverse Trennungen belastet ist.
Die Erzählung beginnt mit einer unbeschwerten Freundschaft zwischen Mimo und Viola, die jedoch schnell den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit weichen muss. Es ist spannend zu sehen, wie sich ihre Welten im Laufe der Geschichte weiter auseinanderentwickeln, während sie die dramatischen Ereignisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs erleben. Der melancholische Ton der Erzählung passt zu den Herausforderungen, denen sich die beiden Protagonisten stellen müssen.
Besonders stark fand ich die Darstellung der Kunstwelt und die Konflikte, die zwischen Talent, Anerkennung und gesellschaftlichen Zwängen entstehen. Mimos Weg zum gefeierten Künstler steht klar im Fokus, während Viola, die so viel Potenzial hat, leider etwas in den Hintergrund gedrängt wird. Ihre rebellische Natur und der Drang nach Freiheit hätten sie zu einer starken Protagonistin machen können, aber letztendlich bleibt sie eher eine Nebenfigur in Mimos Geschichte.
Die Schilderung von Mimos Kindheit und seinem Streben nach einem Platz in der Welt ist sehr berührend. Die letzten Drittel des Buches bringen dann die politischen Entwicklungen stärker ins Spiel. Ich gebe dem Buch 4 Sterne – es hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt!
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Gebundenes Buch
"Was ich von ihr weiß" ist der neue, mit dem Prix de Concourt, ausgezeichnete Roman über eine besondere Liebesgeschichte von Jean Baptiste Andrea. Mimo Michelangelo Vitalani (Mimo) und Viola sind die beiden Protagonisten dieses Romans. Mimo ist zu Handlungsbeginn über 80 …
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"Was ich von ihr weiß" ist der neue, mit dem Prix de Concourt, ausgezeichnete Roman über eine besondere Liebesgeschichte von Jean Baptiste Andrea. Mimo Michelangelo Vitalani (Mimo) und Viola sind die beiden Protagonisten dieses Romans. Mimo ist zu Handlungsbeginn über 80 Jahre alt und blickt rückwirkend auf sein Leben. Er ist kleinwüchsig und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ist Bildhauer. Als junger Mann lernt er die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Viola kennen. Viola schert sich nicht um Konventionen und hat nicht vor, wie es in ihren Kreisen üblich ist, jung zu heiraten und Kinder zu bekommen. Die beiden so unterschiedlichen Menschen finden zu einander und verlieren sich während ihres Lebens immer wieder.
Der Roman ist so interessant, weil er man nebenbei noch viel über die damaligen politischen Verhältnisse in Italien und über die Kunst im Allgemeinen erfährt. Ein lesenswerter Roman.
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Gebundenes Buch
Sie konnten zusammen nicht kommen
Jean-Baptiste Andreas Roman “Was ich von ihr weiß“ beginnt im Jahr 1986 in einem Kloster, wo der inzwischen 82jährige Mimo – Michelangelo Vitaliani – seit vierzig Jahren wohnt. Er hat nur noch wenige Tage zu leben. Der Roman ist …
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Sie konnten zusammen nicht kommen
Jean-Baptiste Andreas Roman “Was ich von ihr weiß“ beginnt im Jahr 1986 in einem Kloster, wo der inzwischen 82jährige Mimo – Michelangelo Vitaliani – seit vierzig Jahren wohnt. Er hat nur noch wenige Tage zu leben. Der Roman ist ein Rückblick Mimos auf sein Leben, in dem er zum großen Teil als Ich-Erzähler in Erscheinung tritt. Mimo hat als Sohn einer verarmten Familie und als Kleinwüchsiger von 1,40 m Größe einen schweren Start im Leben. Der „Zwerg“ wird erst viel später als erfolgreicher Künstler Ruhm und Anerkennung finden. Zunächst schickt seine Mutter den 12jährigen Sohn nach Italien in den Ort Pietra d´Alba in Ligurien, zu einem Onkel, der nicht mit ihm verwandt ist, sondern einfach nur ein Mann, der der Familie einen Gefallen schuldet. Dieser Mann – selbst völlig untalentiert – lässt Mimo ohne Lohn in seiner Bildhauerwerkstatt schuften und hungern. Es dauert trotzdem nicht lang, bis Mimos Talent als Bildhauer erkannt wird, er die ersten Skulpturen erschafft und Reparaturen an Kunstwerken durchführt. Der Junge lernt schon bald die gleichaltrige junge Viola Orsini kennen, jüngste Tochter einer reichen Adelsfamilie. Sie ist hochintelligent, vergisst nie etwas Gelesenes und bringt Mimo die Welt der Literatur und der Wissenschaft nahe. Viola will frei sein, im wörtlichen Sinne fliegen, aber dann stürzt sie mit der mit Freunden gebauten Konstruktion vom Dach ihres Hauses und überlebt schwerverletzt. Mimo und Viola bleiben ein Leben lang befreundet, begegnen einander und trennen sich wieder für Jahre. Sie können wegen ihrer zu unterschiedlichen Herkunft niemals ein Paar werden. Das lassen die gesellschaftlichen Konventionen nicht zu. Der Roman erzählt die Geschichte ihres Lebens vor dem historischen Hintergrund, der zwei Weltkriege und vor allem die Jahre des Faschismus einschließt bis zur Entstehung der Republik.
Andreas historischer Roman ist sehr detailreich und nicht frei von Längen. Ich habe ihn trotzdem gern und zügig gelesen und empfehle ihn Lesern, die sich für Geschichte und Kunst interessieren.
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Gebundenes Buch
1904 kommt Mimo in Frankreich zur Welt, aber er ist Italiener und erst 12 Jahre später kommt er in seine Heimat. Michelangelo Vitaliani ist sein eigentlicher Name und er ist sehr klein. Er kommt zu seinem Onkel in ein kleines Dorf und hier in Ligurien soll er in dessen Werkstatt arbeiten. Die …
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1904 kommt Mimo in Frankreich zur Welt, aber er ist Italiener und erst 12 Jahre später kommt er in seine Heimat. Michelangelo Vitaliani ist sein eigentlicher Name und er ist sehr klein. Er kommt zu seinem Onkel in ein kleines Dorf und hier in Ligurien soll er in dessen Werkstatt arbeiten. Die Bildhauerei hat es ihm angetan und durch einen Zufall lernt er Viola kennen. Feurig, so anders, schön und aus gutem Haus. Sie werden Freunde und Mimos Herz schlägt heftig, aber zwischen ihnen sind Welten. Die Zeiten ändern sich und bringen viele Veränderungen für Beide und wir begleiten Mimo auf einem aufregenden Lebensweg und der Kleine muss sich oft groß machen, damit er durch kommt. Aber immer wieder zieht es in zurück nach Pietra d´Alba und zu Viloa und ihrer Familie, aber das kann auch ein sehr gefährliches Spiel für Mimo werden.
Jean-Baptiste Andrea hat einen gewaltigen Roman geschrieben, der fast das ganze 20.Jahrhundert umspannt und uns auf eine große und abenteuerliche Reise mit nimmt. Mimo sucht und er begegnet dem Leben und das ist oft aufregend, wild und neu, aber auch gefährlich, böse und voll Wut. Ich finde es ist kein Liebesroman und auch kein Paarroman, sondern eine gewaltige Geschichte über Familie, Kunst, Schuld und Sühne.
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Gebundenes Buch
faszinierend und poetisch
Dieses Buch ist einfach ein Muss für alle Literaturfans und Fans historischer Romane. Das Buch in einer sehr poetischen Schreibweise von dem Autor geschrieben worden und man kann sich ein wenig in den sehr wohlklingenden Sätzen und dem Schreibstil verlieren. …
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faszinierend und poetisch
Dieses Buch ist einfach ein Muss für alle Literaturfans und Fans historischer Romane. Das Buch in einer sehr poetischen Schreibweise von dem Autor geschrieben worden und man kann sich ein wenig in den sehr wohlklingenden Sätzen und dem Schreibstil verlieren. Ich fand aber nicht nur den Schreibstil des Buches außergewöhnlich, sondern ich finde auch die Geschichte sehr faszinierend und es war für mich einfach nur spannend und interessant die Geschichte von Mimo und Viola zu lesen. Die Geschichte spielt vor allem in Italien und man wird auf eine Zeitreise in diesem Buch mitgenommen. Beide Hauptfiguren haben einen starken Charakter und sehr spannende Lebensgeschichten, die sich natürlich zusammen finden. Für mich war dieses eine literarische Bereicherung und ich kann es allen Freunden der Literatur empfehlen. Ein tolles Buch!
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