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Er ist einer der schillerndsten Vertreter der Lebensreformbewegung im späten 19.¿Jahrhundert: Der Maler Karl Wilhelm Diefenbach predigt seine Heilslehre von Rohkosternährung, Nacktkörperkultur und freier Liebe als viel geschmähter »Kohlrabiapostel« auf Münchens Straßen. Dass er selbst von wiederkehrenden heftigen Magen- und Gliederschmerzen geplagt wird, schwächt weder seine Überzeugung noch seine Ablehnung der konventionellen Medizin. Zu gesundheitlichen gesellen sich regelmäßig finanzielle Nöte, die der begabte Maler durch Auftragsarbeiten immer wieder knapp abwenden kann. In e...
Er ist einer der schillerndsten Vertreter der Lebensreformbewegung im späten 19.¿Jahrhundert: Der Maler Karl Wilhelm Diefenbach predigt seine Heilslehre von Rohkosternährung, Nacktkörperkultur und freier Liebe als viel geschmähter »Kohlrabiapostel« auf Münchens Straßen. Dass er selbst von wiederkehrenden heftigen Magen- und Gliederschmerzen geplagt wird, schwächt weder seine Überzeugung noch seine Ablehnung der konventionellen Medizin. Zu gesundheitlichen gesellen sich regelmäßig finanzielle Nöte, die der begabte Maler durch Auftragsarbeiten immer wieder knapp abwenden kann. In einem verlassenen Steinbruch in der Nähe von München gründet er in den 1880er Jahren eine Kommune, doch damit beginnen seine Probleme erst richtig ... Felix Kucher erzählt von einem, der die Welt radikal verändern will und an seinen eigenen hehren Ansprüchen immer wieder scheitert.
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Felix Kucher, geboren 1965 in Klagenfurt, studierte Klassische Philologie, Theologie und Philosophie in Graz, Bologna und Klagenfurt. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt und Wien. Im Picus Verlag erschienen seine Romane »Malcontenta«, »Kamnik«, »Sie haben mich nicht gekriegt« und zuletzt »Vegetarianer« (2022). felix.kucher.at
Produktdetails
- Verlag: Picus Verlag
- Seitenzahl: 232
- Erscheinungstermin: 2. März 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783711754653
- Artikelnr.: 62942021
Bekannter Sonderling
Felix Kuchers Roman über einen Lebensreformer
Karl Wilhelm Diefenbach, 1851 bis 1913, Maler, Lebensreformer, Eigenbrötler, geriet lange Zeit in Vergessenheit. Heute gilt er aber - wieder - in der Kunstgeschichte als ein früher, sehr spezieller Vertreter des Symbolismus und, was seine reformerischen Ansätze betrifft, als im deutschen Sprachraum wichtiger Propagandist von Vegetarismus (damals noch "Vegetarianismus" genannt), Tierschutz, Freikörperkultur und Pazifismus. Die erste Friedensnobelpreisträgerin, Bertha von Suttner ("Die Waffen nieder"), war mit ihm in Freundschaft verbunden. Beide mussten übrigens, er um etwa ein halbes Jahr, sie um einen knappen Monat, den Beginn des Ersten
Felix Kuchers Roman über einen Lebensreformer
Karl Wilhelm Diefenbach, 1851 bis 1913, Maler, Lebensreformer, Eigenbrötler, geriet lange Zeit in Vergessenheit. Heute gilt er aber - wieder - in der Kunstgeschichte als ein früher, sehr spezieller Vertreter des Symbolismus und, was seine reformerischen Ansätze betrifft, als im deutschen Sprachraum wichtiger Propagandist von Vegetarismus (damals noch "Vegetarianismus" genannt), Tierschutz, Freikörperkultur und Pazifismus. Die erste Friedensnobelpreisträgerin, Bertha von Suttner ("Die Waffen nieder"), war mit ihm in Freundschaft verbunden. Beide mussten übrigens, er um etwa ein halbes Jahr, sie um einen knappen Monat, den Beginn des Ersten
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Weltkriegs nicht mehr erleben.
Felix Kucher hat sich in unserer Pandemiezeit zu seinem Roman, eigentlich eher eine Mischung aus Biographie, Roman und Anekdoten, über Diefenbach vermutlich dadurch inspirieren lassen, dass dieser auch vehementer Impfgegner und mehr als skeptisch gegenüber den "Pharmakologen" (will heißen: den Herstellern pharmazeutischer Produkte und der sogenannten Schulmedizin) war. Damals freilich nicht ganz unbegründet, weigerten sich doch Ärzte und Krankenhauspersonal noch in den Siebzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts, trotz der Erkenntnisse von Ignaz Semmelweis (um 1848) und Florence Nightingale (nach dem Krimkrieg), auch nur die geringsten Forderungen der Körperhygiene - Händewaschen! - während der Ausübung ihrer Berufe in Betracht zu ziehen. Andererseits hielt Diefenbach selbst Wasser, Frischluft und Sonnenlicht für ausreichend reinigend. Seife wurde damals ja auch noch zu einem gewissen Anteil aus Tierfetten hergestellt, was seine Abneigung begründet haben mag.
Für seine Erzählung greift Kucher in etwa den Zeitraum von 1880 bis 1892 heraus. Die Jahre zuvor, also die Kindheit Diefenbachs und das Verhältnis zu seinen Eltern, lässt er den "Meister", wie Diefenbach auch gerne von seinen Anhängern genannt wurde - er selbst sah sich eher als "primus inter pares", ließ sich auch als "Homo", also Lateinisch für "Mensch", bezeichnen -, in einem Gespräch gleich zu Anfang erzählen. Den auch nicht gerade ereignislosen Rest seines Lebens, nach der großen, künstlerisch erfolgreichen, finanziell aber desaströsen Ausstellung in Wien zu Beginn des Jahres 1892, schildert Kucher in einer knappen "Nachschrift".
Diese bisweilen doch recht eigenartig altertümliche Wortwahl findet sich im ganzen Werk. Für den nicht in Details geschilderten, aber öfters erwähnten Sex zwischen - meistens - Diefenbach, der zwar verheiratet war, es aber als Verfechter nicht nur des Nudismus, sondern auch der "freien Liebe" mit ehelicher Treue gar nicht genau nahm, und einer erklecklichen Anzahl von Frauen liest man etwa den antiquierten, eventuell aber noch im Juristendeutsch verbreiteten Begriff "Geschlechtsakt". Die ersten Gespräche, bevor der "Meister" den Leuten das Du anbietet und ihnen lateinische Spitznamen (Fidelis, Fidus, Helios, Lucidus et cetera) gibt, finden in einer "Sage Er - sage Sie"-Form statt, die man eher dem achtzehnten als dem neunzehnten Jahrhundert zuordnen würde. Nun ja, vielleicht kann sich Kucher da auf Quellen stützen, die er uns aber nicht verrät. Oder hat man damals in und um München herum, wo sich der Großteil der Handlung in von Diefenbach gegründeten "Kommunen" abspielt, tatsächlich noch so gesprochen?
Festzuhalten bleibt jedenfalls, und Belege dafür findet man heute mit Leichtigkeit in Bibliotheken und selbstverständlich im Internet, dass der oft von seinen Gegnern - "Feinde" wäre zu viel unterstellt - als "Kohlrabiapostel" betitelte, in der Stadt zumindest nicht nackte, aber nur in eine Wollkutte gehüllte, meist bloßfüßige, bei strenger Kälte in Gummistiefeln (wegen des Tierwohls niemals Lederschuhe!), mit wallender Mähne und wildem Vollbart auftretende und seine Lehren predigende Diefenbach ein stadtbekannter Sonderling war.
Ganz wird man freilich den Eindruck nicht los, dass der aus Kärnten stammende Autor seinen Romanhelden nie ganz ernst nimmt, sich gar, trotz gewissen Respekts für manche der Überzeugungen Diefenbachs, über ihn lustig macht. Das geht allerdings schon in Ordnung so und macht die Lektüre, trotz einiger Lücken in der Schilderung jener Jahre, durchaus unterhaltsam. MARTIN LHOTZKY
Felix Kucher: "Vegetarianer". Roman.
Picus Verlag, Wien 2022. 232 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Felix Kucher hat sich in unserer Pandemiezeit zu seinem Roman, eigentlich eher eine Mischung aus Biographie, Roman und Anekdoten, über Diefenbach vermutlich dadurch inspirieren lassen, dass dieser auch vehementer Impfgegner und mehr als skeptisch gegenüber den "Pharmakologen" (will heißen: den Herstellern pharmazeutischer Produkte und der sogenannten Schulmedizin) war. Damals freilich nicht ganz unbegründet, weigerten sich doch Ärzte und Krankenhauspersonal noch in den Siebzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts, trotz der Erkenntnisse von Ignaz Semmelweis (um 1848) und Florence Nightingale (nach dem Krimkrieg), auch nur die geringsten Forderungen der Körperhygiene - Händewaschen! - während der Ausübung ihrer Berufe in Betracht zu ziehen. Andererseits hielt Diefenbach selbst Wasser, Frischluft und Sonnenlicht für ausreichend reinigend. Seife wurde damals ja auch noch zu einem gewissen Anteil aus Tierfetten hergestellt, was seine Abneigung begründet haben mag.
Für seine Erzählung greift Kucher in etwa den Zeitraum von 1880 bis 1892 heraus. Die Jahre zuvor, also die Kindheit Diefenbachs und das Verhältnis zu seinen Eltern, lässt er den "Meister", wie Diefenbach auch gerne von seinen Anhängern genannt wurde - er selbst sah sich eher als "primus inter pares", ließ sich auch als "Homo", also Lateinisch für "Mensch", bezeichnen -, in einem Gespräch gleich zu Anfang erzählen. Den auch nicht gerade ereignislosen Rest seines Lebens, nach der großen, künstlerisch erfolgreichen, finanziell aber desaströsen Ausstellung in Wien zu Beginn des Jahres 1892, schildert Kucher in einer knappen "Nachschrift".
Diese bisweilen doch recht eigenartig altertümliche Wortwahl findet sich im ganzen Werk. Für den nicht in Details geschilderten, aber öfters erwähnten Sex zwischen - meistens - Diefenbach, der zwar verheiratet war, es aber als Verfechter nicht nur des Nudismus, sondern auch der "freien Liebe" mit ehelicher Treue gar nicht genau nahm, und einer erklecklichen Anzahl von Frauen liest man etwa den antiquierten, eventuell aber noch im Juristendeutsch verbreiteten Begriff "Geschlechtsakt". Die ersten Gespräche, bevor der "Meister" den Leuten das Du anbietet und ihnen lateinische Spitznamen (Fidelis, Fidus, Helios, Lucidus et cetera) gibt, finden in einer "Sage Er - sage Sie"-Form statt, die man eher dem achtzehnten als dem neunzehnten Jahrhundert zuordnen würde. Nun ja, vielleicht kann sich Kucher da auf Quellen stützen, die er uns aber nicht verrät. Oder hat man damals in und um München herum, wo sich der Großteil der Handlung in von Diefenbach gegründeten "Kommunen" abspielt, tatsächlich noch so gesprochen?
Festzuhalten bleibt jedenfalls, und Belege dafür findet man heute mit Leichtigkeit in Bibliotheken und selbstverständlich im Internet, dass der oft von seinen Gegnern - "Feinde" wäre zu viel unterstellt - als "Kohlrabiapostel" betitelte, in der Stadt zumindest nicht nackte, aber nur in eine Wollkutte gehüllte, meist bloßfüßige, bei strenger Kälte in Gummistiefeln (wegen des Tierwohls niemals Lederschuhe!), mit wallender Mähne und wildem Vollbart auftretende und seine Lehren predigende Diefenbach ein stadtbekannter Sonderling war.
Ganz wird man freilich den Eindruck nicht los, dass der aus Kärnten stammende Autor seinen Romanhelden nie ganz ernst nimmt, sich gar, trotz gewissen Respekts für manche der Überzeugungen Diefenbachs, über ihn lustig macht. Das geht allerdings schon in Ordnung so und macht die Lektüre, trotz einiger Lücken in der Schilderung jener Jahre, durchaus unterhaltsam. MARTIN LHOTZKY
Felix Kucher: "Vegetarianer". Roman.
Picus Verlag, Wien 2022. 232 S., geb., 24,- Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Julia Schröder weiß nicht so recht, wieso Felix Kucher einen Roman über den viel geschmähten Ahnen der Alternativkultur schreiben musste. Die Bezüge zur Gegenwart jedenfalls, die die Figur des Karl Wilhelm Diefenbach bietet, hat Kucher schnell ausgebeutet, meint sie. Was dann kommt, findet sie bestenfalls überflüssig. Problematisch erscheint ihr der ironische Ton der brav chronologisch vorgehenden Darstellung. Der wirkt auf sie nicht nur staubig und ermüdend, sondern auch schief, weil der Autor ironischen Stil mit dem gerechten Bewusstsein vom historischen Abstand zu seinem Gegenstand verwechselt, wie sie findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Der Mann hat eine Mission: Nichts weniger als der neue Mensch soll es sein: sich fleischlos ernährend, auf die Naturmedizin vertrauend, der Ehe und anderen Zwangssystemen entsagend. Felix Kucher erzählt mit Verve und kritischer Empathie von den Aufschwüngen und Niederschlägen des Karl Wilhelm Diefenbach.«Günther Steinke, Schaefer Bücher
Der Roman von Felix Kucher handelt vom Leben und Wirken des deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach im späten 19. Jahrhundert. Er lebte vegan und hielt Vorträge über die Vorteile des Vegetarismus, der freien Liebe und eines nachhaltigen Lebensstils, was ihm einige Anhänger …
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Der Roman von Felix Kucher handelt vom Leben und Wirken des deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach im späten 19. Jahrhundert. Er lebte vegan und hielt Vorträge über die Vorteile des Vegetarismus, der freien Liebe und eines nachhaltigen Lebensstils, was ihm einige Anhänger bescherte. Viele seiner Ideen könnten auch aus der heutigen Zeit stammen.
Mitunter liest sich das Buch nicht wie ein Roman, sondern eher wie eine geschichtliche Abhandlung. Die Hintergründe sind gut recherchiert.
Karl Wilhelm Diefenbach kommt dabei nicht unbedingt sympathisch rüber. Er wird ziemlich verbissen und mitunter sehr belehrend dargestellt. Manch ein Veganer wird sich gut mit der Hauptfigur identifizieren können.
Felix Kucher verwendet eine der Zeit, in welcher der Roman spielt, angepasste Sprache. Dies ist vielleicht erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber man findet sich schnell rein. Die Handelnden und die Orte sind gut beschrieben, sodass man eine gute Vorstellung von ihnen hat.
Das Buchcover ist interessant gestaltet und würde auch sehr gut zu einem vegetarischen Kochbuch passen.
Ich kann diesen Roman empfehlen, auch wenn er bestimmt nicht jedermanns Geschmack sein wird.
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Zunächst einmal: Titelbild, Schrifttyp, Lesebändchen, farbiges Vorsatzpapier: dies ist alles edel und qualitativ hochwertig vom Verlag Picus hergestellt. Hochwertig gilt auch für den Inhalt des Buches: Felix Kucher hat sehr sorgfältig recherchiert. So gelingt ihm eine wunderbare …
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Zunächst einmal: Titelbild, Schrifttyp, Lesebändchen, farbiges Vorsatzpapier: dies ist alles edel und qualitativ hochwertig vom Verlag Picus hergestellt. Hochwertig gilt auch für den Inhalt des Buches: Felix Kucher hat sehr sorgfältig recherchiert. So gelingt ihm eine wunderbare Charakterisierung von K.W Diefenbach: Sein Leben mit all seinen Erfolgen und Krisen, finanziell gesundheitlich, seine nie endenden Visionen und auch der vielleicht nicht immer leichte Umgang mit ihm, werden nicht nur nachvollziehbar, sondern auch sehr unterhaltend erzählt.
Wen zog es in seine Kommunen? Wie lange konnten sie bestehen?
Parallel und untrennbar davon wird auch Diefenbachs Malerei behandelt. Ich finde es interessant, dass er, obwohl er sich in seinen Thesen nicht nur vom Fleischkonsum lossagt, sondern auch von der christlichen Religion, doch eher einem Propheten glich und auch entsprechende heilsbringe Bilder gemalt hat. Insgesamt ein intensives tiefgehendes Buch.
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Bereits das Buchcover macht deutlich, um was es in diesem Roman geht und ist für meinen Geschmack passend gestaltet. Der Autor passt seinen Schreibstil hervorragend an die Zeit der Geschichte an, ohne dass er sich in einer unverständlichen Sprache verliert und dadurch lässt sich das …
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Bereits das Buchcover macht deutlich, um was es in diesem Roman geht und ist für meinen Geschmack passend gestaltet. Der Autor passt seinen Schreibstil hervorragend an die Zeit der Geschichte an, ohne dass er sich in einer unverständlichen Sprache verliert und dadurch lässt sich das Buch sehr flüssig lesen. Für mich hat der Autor das Thema sehr gut umgesetzt, wobei für mich der Vegetarismus einen höheren Stellenwert einnehmen dürfte. Der Hauptakteur ist allgegenwärtig und sehr gut beschrieben und charakterisiert. Bevor ich das Buch gelesen habe, hat mich besonders der Vegetarismus interessiert, da mich Ernährungsweisen ganz besonders interessieren und inspirieren. Von mir gibt es 4 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung, da der Roman sehr unterhaltsam und informativ gestaltet ist und durch die überschaubare Länge von ca. 230 Seiten nicht zwanghaft in die Länge gezogen wird.
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Dieser Roman erzählt vom Leben des bekannten Malers und "Urvaters der Alternativbewegung" Karl Wilhelm Diefenbach.
Er lebte im späten 19. Jahrhundert und gründete eine Kommune in der er Vegetarismus, Nudismus, Pazifismus, freie Liebe sowie Ablehnung der konventionellen …
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Dieser Roman erzählt vom Leben des bekannten Malers und "Urvaters der Alternativbewegung" Karl Wilhelm Diefenbach.
Er lebte im späten 19. Jahrhundert und gründete eine Kommune in der er Vegetarismus, Nudismus, Pazifismus, freie Liebe sowie Ablehnung der konventionellen Medizin predigte und sich immer gerade so mit seinen Bildern über Wasser halten konnte. Von seinen Anhängern wurde er verehrt, von anderen als "Kohlrabiapostel" beschimpft.
Ich fand dieses Buch unglaublich interessant, da ich vorher nicht wusste, dass es solche Bewegungen schon vor den 60iger Jahren gab. Außerdem brachte es mich immer wieder zum Schmunzeln, so zum Beispiel, als er mehrmals wegen "groben Unfuges" angezeigt wird und nicht verstehen will, was denn falsch daran sei, seine Kinder nackt im Garten spielen zu lassen.
Ich kann diesen Roman auf jeden Fall weiterempfehlen, da ich ihn wirklich unterhaltsam und auch lehrreich finde.
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Das Cover hat mich etwas in die Irre geführt, denn ich habe dahinter ein Kochbuch vermutet. Aber wie immer gilt auch hier: Beurteile nie ein Buch nach seinem Einband.
Der Autor beschreibt in seinem Buch das Leben und Wirken des Malers Diefenbach, der von 1851 - 1913 lebte. Interessant ist …
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Das Cover hat mich etwas in die Irre geführt, denn ich habe dahinter ein Kochbuch vermutet. Aber wie immer gilt auch hier: Beurteile nie ein Buch nach seinem Einband.
Der Autor beschreibt in seinem Buch das Leben und Wirken des Malers Diefenbach, der von 1851 - 1913 lebte. Interessant ist Diefenbach weniger aufgrund seiner Werke, sondern wegen seiner Philosophie und seines Lebensstils. Homöopathie, naturgemäße Lebensweise, Vegetarismus (oder vielleicht Veganismus) - diese Lehren haben ihren Ursprung in der Zeit um die Jahrhundertwende. Diefenbach war ein Anhänger dieser Anschauungen, wofür er damals belächelt wurde. Heute dagegen sind diese Einstellungen weit verbreitet und nichts Besonderes mehr. Ich fand es sehr interessant, den Anfängen dieser Lehren nachzuspüren.
Der Autor schreibt flüssig und unterhaltsam. Er schildert Diefenbach als skurrilen, nicht immer sympathischen Zeitgenossen, versagt ihm aber nie die Sympathie, die er durch milden Spott ausdrückt. So musste ich beim Lesen sehr oft schmunzeln, was mein Vergnügen an dem Buch noch erhöht hat.
Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Buch, in dem sich Biographie und Zeitgeschichte treffen. Ich habe es mit Vergnügen und letztendlich großem Gewinn gelesen.
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Gebundenes Buch
Diefenbach - Maler und Lebensreformer
"Vegetarianer" ist eine Romanbiografie des Malers Carl Wilhelm Diefenbach, der Ende des 19. Jahrhunderts lebte. Der Schutzumschlag gefällt mir sehr gut. Die satten Spinatblätter auf dem abgwetzten Bretterhintergrund präsentieren diese …
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Diefenbach - Maler und Lebensreformer
"Vegetarianer" ist eine Romanbiografie des Malers Carl Wilhelm Diefenbach, der Ende des 19. Jahrhunderts lebte. Der Schutzumschlag gefällt mir sehr gut. Die satten Spinatblätter auf dem abgwetzten Bretterhintergrund präsentieren diese Geschichte ziemlich passend. Diefenbach propagierte eine völlig andere Lebensweise, da er erkannte, dass viele der Zivilisation geschuldete Gewohnheiten belastend für die Gesundheit der Menschen sind. Auch die "Ignoranz der Doktoren und die Gier der Pillendreher" sind ihm ein Dorn im Auge. Er wollte eine ganz neue Richtung einschlagen. Rohkost, Nacktheit, Naturheilmittel sollten für den neuen Menschen der Zukunft Grundlagen des Lebens sein. Diefenbach lebte kompromisslos nur das, was er selbst für richtig befand. Auch verbrachte er viel Zeit damit, auf den Straßen der Stadt lange Reden zu halten, um die Menschen zu bekehren. Seine Ideen steckten damals noch sehr in den Kinderschuhen. Es gelang ihm, zeitweise einige Jünger um sich zu scharen, aber einen große Durchbruch erreichte er nicht. Diefenbach sah sich selbst als den großen Meister, dem die anderen Menschen zu folgen hatten. Er stand in keinem geistigen Austausch mit anderen Gleich- oder Ähnlichgesinnten. Diefenbach war ein ziemlicher Egozentriker und wohl kein besonders angenehmer Zeitgenosse. Ständig hatte er Geldsorgen und auch mit seiner Frau und den Kindern gab es jede Menge Ärger. Oft wurde die eine oder andere Katrastrophe erst im letzten Moment abgewendet.
Der Roman zeigt eine streitbare Persönlichkeit, die geradezu besessen ist von ihren Ideen und doch stets auch dem bestehenden gesellschaftlichen Umständen Rechnung tragen muss. Der Sprachstil passt ins Ende des 19. Jahrhunderts und macht die Figur Diefenbachs sehr plastisch. Es hat mir sehr gefallen, den Maler Diefenbach näher kennenzulernen und zu sehen, dass seine Themen immernoch sehr aktuell sind.
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Gebundenes Buch
Das Buch "Vegetarianer" von Felix Kucher bietet Einblicke in das Leben und das Wirklen des deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach. Dessen Herzensthemen waren Vegetarismus, freie Liebe und nachhaltige Lebensstile. Er hielt Reden, ging auf die Straße und versuchte den Vegetarismus in …
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Das Buch "Vegetarianer" von Felix Kucher bietet Einblicke in das Leben und das Wirklen des deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach. Dessen Herzensthemen waren Vegetarismus, freie Liebe und nachhaltige Lebensstile. Er hielt Reden, ging auf die Straße und versuchte den Vegetarismus in ganz Deutschland zu verbreiten. Das Buch zeigt sowohl Privatleben, als auch sein Wirken und Arbeiten.
Das Cover hat mich sehr angesprochen, obwohl es eher wie ein vegetarisches Kochbuch, als wie ein Roman wirkt.
Das Buch hat knapp 230 Seiten und ich habe es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, da es sich flüssig und oft auch interessant las. Jedoch war mir Karl Wilhelm Diefenbach, so spannend und interessant sein Leben und seine Ansichten auch sein mögen, oft sehr unsympathisch. Und das hat den Gesamteindruck für mich sehr runtergezogen, deswegen auch nur 3 Sterne.
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Gebundenes Buch
Interessant, mitreißend, aber etwas merkwürdig. Das hatte ich mir schon bei der Leseprobe gedacht und doch hat die Geschichte mich in seinen Bann gezogen. Manchmal las sich das Buch wie ein verlängerter Wikipediaartikel - in jedem Fall spricht das dafür, wie extrem gut das Buch …
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Interessant, mitreißend, aber etwas merkwürdig. Das hatte ich mir schon bei der Leseprobe gedacht und doch hat die Geschichte mich in seinen Bann gezogen. Manchmal las sich das Buch wie ein verlängerter Wikipediaartikel - in jedem Fall spricht das dafür, wie extrem gut das Buch recherchiert zu sein scheint. Ich habe viel gelernt und man stellt fest, wie gewisse Trends - Vegetarismus, eine Abneigung gegen das Impfen - in bestimmten Gruppen immer wieder auftaucht. Diefenbach war wohl eine faszinierende Persönlichkeit, keinesfalls aber eine sympathische, was manchmal etwas anstrengend war. Und trotzdem habe ich "Vegetarianer" an einem Tag gelesen. Vermutlich ist literarische, biografische Fiktion ein nicht so leichtes Genre für sich, vielleicht auch einfach nur nicht ganz das richtige für mich. Leider war auch das Ende nur noch eine kurze Zusammenfassung des restlichen Lebenswegs Diefenbachs, was mich zu der Frage bringt, ob vielleicht eine ausgearbeitete Biografie ein passenderes Format gewesen wäre im Gegensatz zu einem literarischen Roman. Alles in allem jedoch ein sehr interessantes Buch mit einem wirklich schönen Cover.
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Gebundenes Buch
Ein Mann lebt seine Überzeugungen
Der Picus-Verlag hat mit Vegetarianer von Felix Kucher ein interessantes Buch vorgelegt, dass sprachlich überzeugt. Die Handlung ist im 19.Jahrhundert angelegt und der Autor gestaltet sie sprachlich so, dass man sie nachvollziehen kann. Dabei …
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Ein Mann lebt seine Überzeugungen
Der Picus-Verlag hat mit Vegetarianer von Felix Kucher ein interessantes Buch vorgelegt, dass sprachlich überzeugt. Die Handlung ist im 19.Jahrhundert angelegt und der Autor gestaltet sie sprachlich so, dass man sie nachvollziehen kann. Dabei übertreibt er aber auch nicht, so dass es immer gut lesbar bleibt.
Es ist eine Romanbiografie, die das Leben des Malers Karl Wilhelm Diefenbach zeigt, der einen alternativen Lebensstil gründete. Freies Leben, frei Liebe, Vegetarianismus und FKK gehörten dazu.
Seine Jünger konnte er aber überwiegend nicht halten. Einer seiner treuesten war der Maler Hugo Höppener, den er Fidus nannte.
Diefenbach war eine eigenwillige Figur, der fanatisch zu seinen Überzeugungen stand, aber sein Leben war auch mit Krankheit und Geldsorgen belastet.
Was mir fehlte war, dass mir auch der Anlass, die Initialzündung für Diefenbachs Theorien nahegebracht wurde.
Diefenbach ist eine eigenwillige Figur, mit der ich meine Probleme hatte, doch mit der Zeit wurde er mir doch nahegebracht und man leidet mit ihm mit. Es ist ein lesenswerter Roman.
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Gebundenes Buch
Spannend. Hier geht es darum, den Fleischkonsum zu vermeiden. Der Autor zählt die Argumente auf, die gegen den Fleischkonsum sprechen. Es ist eine Art von Erzählstil, die zur Abschreckung dienen soll. Er beschreibt, dass pflanzenessende Tier friedlicher sind, als die Tiere die Fleisch …
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Spannend. Hier geht es darum, den Fleischkonsum zu vermeiden. Der Autor zählt die Argumente auf, die gegen den Fleischkonsum sprechen. Es ist eine Art von Erzählstil, die zur Abschreckung dienen soll. Er beschreibt, dass pflanzenessende Tier friedlicher sind, als die Tiere die Fleisch verzehren. Er spricht vom Naturismus, also dem Nudismus, der dazu führt sich gesünder zu fühlen ''Früchte essen und nackt sein.''
Er erwähnt oft das Wort 'Heuchlerei', dass er jenen Vorhält, die denken, dass sie die ideale Lebensart leben. Er spricht auch über Diefenbach, der als Urvater der Alternativbewegungen gilt und einer der bedeutendsten Vorkämpfer der Lebensreform war. Der Autor schildert die Hintergründe über das Werk von Diefenbach, der aus Hessen stammt und lebte im 19. Jahrhundert. Spannend ist auch, wie das Leben damals war und welche Entbehrungen/ Krankheiten die Menschen hinnehmen mussten.
Ein spannendes Buch. Das Cover ist hervorragend.
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