Rebecca Gablé
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Rabenthron / Helmsby Bd.3 (eBook, ePUB)
Epischer historischer Roman über Freundschaft, Loyalität und Herrschaft
Illustrator: Jens M. Weber Dipl. Designer (FH)
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England im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen.Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steh...
England im Herbst 1013: Um den dänischen Gefangenen Hakon bei Hofe abzuliefern, reist der junge Engländer Ælfric of Helmsby nach London. Die Stadt liegt in Trümmern, denn dem schwachen König Ethelred gelingt es nicht, sein Reich gegen die ständigen Wikingerüberfälle zu schützen.
Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...
Von der Bestseller-Autorin der Warringham-Saga
Doch anders als England und Dänemark sind Ælfric und Hakon keine Feinde - während der gefährlichen Reise sind sie zu Freunden geworden. Bald schon gehören sie zum inneren Kreis um die machtbewusste Königin Emma. Aber der Widerstand der Engländer droht zu brechen, und als der dänische König stirbt, steht bald ein noch gefährlicherer Feind vor den Toren ...
Von der Bestseller-Autorin der Warringham-Saga
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Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und nahe Valencia in Spanien. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.

© Olivier Favre
Produktdetails
- Verlag: Lübbe
- Seitenzahl: 893
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 18. August 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783751783989
- Artikelnr.: 73695459
Rebecca Gablé schreibt einfach wunderbare Mittelalterromane die die damaligen Zeit aufleben lassen. Sie versteht es wie kaum jemand anderes in das England dieser Zeit einzutauchen und glänzt mit hervorragenden Recherche ohne dabei langweilig zu werden.
In diesem Roman geht es um Elfric …
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Rebecca Gablé schreibt einfach wunderbare Mittelalterromane die die damaligen Zeit aufleben lassen. Sie versteht es wie kaum jemand anderes in das England dieser Zeit einzutauchen und glänzt mit hervorragenden Recherche ohne dabei langweilig zu werden.
In diesem Roman geht es um Elfric of Helmsby der sich ausgerechnet mit dem Dänen Hakon anfreundet, der eigentlich sein Gefangener ist und den er am englischen Hof übergeben soll. Denn England und Dänemark befinden sich im Krieg um die Herrschaft in England. Wie kann er da mit einem Dänen befreundet sein? Dann ist da auch noch Königin Emma die Gemalin des schwachen englischen Königs. Sie scheint ehrgeiziger zu sein als ihr Mann und muss sich mit den Söhne ihres Mannes herumschlagen.
Rabenthron ist ein großartiger Mittelalterroman der sowohl durch die präzise Recherche der Autorin und ihrer auf jeder Seite zu spürende Liebe zu der Zeit und dem Land glänzt. Ihre Charaktere sind so lebensecht beschrieben das ich mir alle bildlich vorstellen konnte. Und das egal ob es Elfric und sein Sohn sind oder kleine Nebencharaktere von denen es in diesem Ro an zahlreiche gibt,.
Obwohl es sich hier um ein Buch mit über 800 Seiten handelt wird es nie langweilig. Es ist ein Geschichtsbuch das unglaublichen Spaß macht zu lesen.
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Das Buch spielt zwischen 1013 und 1066, also zeitlich VOR den beiden anderen Helmsby-Romanen (Das zweite Königreich und Hiobs Brüder).
Wie wir es von Rebecca Gablé gewohnt sind, ist auch dieser Wälzer penibel recherchiert. Mit ihrem profunden Wissen reiht die Autorin …
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Das Buch spielt zwischen 1013 und 1066, also zeitlich VOR den beiden anderen Helmsby-Romanen (Das zweite Königreich und Hiobs Brüder).
Wie wir es von Rebecca Gablé gewohnt sind, ist auch dieser Wälzer penibel recherchiert. Mit ihrem profunden Wissen reiht die Autorin Schlacht an Schlacht und Intrige an Intrige.
Mitten drinnen als Bollwerk gegen fiktive und reale Fieslinge aller Art stehen die beiden fiktiven Helden, Ælfric of Helmsby und sein ehemaliger Gefangener Hakon Gunnarson, der ehrgeizigen Königin Emma zur Seite. Es ist die Zeit der Angelsachsen, der Dänischen Raubzüge, von schwachen Königen und mehrfachen Seitenwechseln der englischen Thanes und Eadormen sowie Söhnen aus verschiedenen Ehen des König Ethelred, der es ebenso wie Königin Emmas zweiter Gemahl Knud, verabsäumt hat, einen klaren Nachfolger zu bestimmen und dies auch schriftlich niederzulegen.
Daher beginnt nach Knuds frühen Tod (1035) ein Hauen und Stechen um Englands Thron beginnt ein Hauen und Stechen, dass dem Leser der Kopf raucht. Man muss schon sehr aufpassen, um sicher zu sein, wer nun gerade glaubt die besten Karten auf den Thron zu haben. Es tummeln sich zahlreiche gleichnamige Thronanwärter, die (Rebecca Gablé sei Dank) durch beschreibende Beinamen, unterschieden werden können. Söhne aus diversen ersten und zweiten legalen Ehen, Söhne aus Zweitfrauen oder überhaupt illegitime Söhne, die glauben, ein Anrecht auf den Thron zu haben etc.. Nun der eine oder andere wie Edward, den man als Edward der Bekenner kennen lernen wird oder William, der Bastard, warten im normannischen Exil auf ihre Chance.
Wer mitgezählt hat, wird sich vielleicht erinnern, dass von den insgesamt elf Prinzen zehn verbraucht worden sind, ehe 1042 ausgerechnet Edwards große Stunde schlägt, als er, nach dem Tod seines Halbbruder Hardeknut, der ihn als Nachfolger eingesetzt hat, 1043 zum König gekrönt wird. Es folgen 23 Jahre mehr oder weniger friedliche Jahre seiner Herrschaft.
Nach Edwards Tod im Jänner 1066 beginnt der Streit um den Thron erneut, den William der Bastard sofort nutzt und aus der Normandie übersetzt und angreift. Nach der Schlacht von Hastings im Oktober 1066 William traut sich vermutlich niemand mehr, in Bastatrd zu nennen. Jetzt heißt er William der Eroberer.
Alles klar? Einige mögliche Thronanwärter, die durch Unglücksfälle oder offensichtliche Attentate aus dem Weg geräumt worden sind, habe ich jetzt ausgelassen. Das könnt ihr ja genauer nachlesen.
Meine Meinung:
Rebecca Gablé zieht in diesem opulenten Mittelalterepos wieder alle Register. Als Leser kann man mit den Protagonisten in zugigen Burgen frieren, durch Moore stapfen, stürmische Überfahrten über den Kanal erleben und viele Feste feiern, vergiftete Speisen inklusive. Der Tod ist allerdings auch sonst nie weit entfernt. Kindbettfieber für die Frauen, eine hohe Kindersterblichkeit, Hungersnöte durch Plünderungen und allerlei Krankheiten sowie endlose Kriege, die Soldaten beider Seiten sterben lassen.
Der Thron der angelsächsischen Könige wackelt mehrmals und nicht immer sind Eindringlinge von außen, sondern immer wieder auch die eigenen Edelmänner, daran beteiligt.
Interessant auch die Rolle, die die Autorin, der Königin Emma zugedacht hat. Ich mag die intelligente, zielstrebige Emma, die wesentlich gebildeter und geeigneter als ihr erster Ehemann Ethelred der Unberatene, der diesen Beinamen nicht gänzlich zu Unrecht geraten hat, auftritt. Ihren zweiten Ehemann Knud erklärt sie, wie regieren in England funktioniert: Ohne die Kirche geht es einfach nicht.
Schmunzeln musste ich über den abenteuerlichen Eilmar, der mit seinen Flugversuchen in die Klosterannalen eingegangen ist.
Auf Grund der großen Anzahl von Mitwirkenden gibt es zu Beginn ein Personenverzeichnis, in dem die realen Persönlichkeiten mit einem Sternchen versehen sind.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Mittelalterepos, das mich gut unterhalten und fesselt hat, 5 Sterne.
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Wieder eine spannende Reise ins mittelalterliche England, nur das Ende wirkte etwas überhastet
Vor einigen Jahren verschlang ich etliche Bücher der Autorin Rebecca Gablé regelrecht. Dann hatte ich eine mehrjährige krankheitsbedingte Lesepause und widmete mich danach erst …
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Wieder eine spannende Reise ins mittelalterliche England, nur das Ende wirkte etwas überhastet
Vor einigen Jahren verschlang ich etliche Bücher der Autorin Rebecca Gablé regelrecht. Dann hatte ich eine mehrjährige krankheitsbedingte Lesepause und widmete mich danach erst einmal hauptsächlich den Genres Fantasy und Krimis/Thriller. Vor nicht allzu langer Zeit entdeckte ich für mich auch das Genre Historische Romane neu und als kürzlich das neuste Werk der Autorin Rabenthron erschien, wollte ich es unbedingt lesen.
Herbst 1013 in England: Das Land leidet unter den ständigen Wikingerüberfällen und dem schwachen König Ethelred gelingt es, aufgrund falscher Ratschläge seiner Vertrauten und darauf zurückzuführende schlechte Entscheidungen, nicht, sein Land zu schützen. Nun hat der junge Ælfric of Helmsby einen Dänen gefangengenommen. Statt diesen seinem Thane zu überlassen, flieht er mit ihm und seinem Sohn Penda, um ihn bei Hofe abzuliefern.
Allerdings freunden sich die beiden Männer während der gefährlichen Reise an und werden schon bald zu Beschützern und Vertrauten von Königin Emma. Diese beweist deutlich mehr politisches Geschick als Ethelred und versteht es auch nach dessen Tod, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen und ihre eigene Position durch die Heirat mit dem neuen König zu sichern. Doch was passiert, wenn letzterer ebenfalls das Zeitliche segnet?
Rabenthron ist, nach Das zweite Königreich und Hiobs Brüder, der dritte Teil der Helmsby Reihe. Obwohl ich noch weiß, dass ich die beiden Vorgänger damals mit Begeisterung gelesen habe, kann ich mich an die Inhalte gar nicht mehr erinnern. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn für das Verständnis brauchte ich das Vorwissen aus diesen beiden Büchern nicht. Aufgrund des gewohnt flüssigen und lebendigen Schreibstils sowie der mir immer sympathischer werdenden Hauptfiguren, machte mir das Lesen von Rabenthron wieder richtig viel Spaß. Ich brauchte zwar, aufgrund von Stress im realen Leben, der mir Lesezeit raubte, etwas länger für dieses Buch als gewohnt, freute mich aber jedes Mal, wenn ich zu der Geschichte zurückkehren konnte und war auch immer sofort wieder drin.
Geschrieben ist die Geschichte in der dritten Person aus den Perspektiven verschiedener Charaktere an verschiedenen Orten. Die Handlung ist in vier Abschnitte gegliedert. Sie beginnt im Jahr 1013 und endet im Jahr 1041. Voran gestellt ist ein Personenregister, danach gibt es noch interessante Erklärungen der Autorin zu den Teilen der Handlung, die tatsächlich historisch überliefert sind. Auf mich wirkte fast alles in der Geschichte so, als könnte es sich wirklich so zugetragen haben. Lediglich das Ende empfand ich als etwas überhastet. Hier kam für mich auch nicht verständlich rüber, dass es tatsächlich Hardeknud selbst war, der seinen letzten lebenden Halbbruder zurück nach England bat und warum. Daher rechnete ich bei Edwards Ankunft mit einer ganz anderen Reaktion.
Insgesamt hat mir aber auch dieses Buch der Autorin wieder sehr gut gefallen und ich habe sogar große Lust bekommen, die beiden Vorgängerbücher nochmals zu lesen. Mal sehen, wann ich die Zeit dafür finde.
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Gebundenes Buch
Ein wackelnder Thron – aber nicht für Rebecca Gablé
„Rabenthron“, erschienen 2025 bei Bastei Lübbe, der neue Roman von Erfolgsautorin Rebecca Gablé, ist wie immer ein Meisterwerk des historischen Romans, auch wenn diesmal tatsächlich kleine …
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Ein wackelnder Thron – aber nicht für Rebecca Gablé
„Rabenthron“, erschienen 2025 bei Bastei Lübbe, der neue Roman von Erfolgsautorin Rebecca Gablé, ist wie immer ein Meisterwerk des historischen Romans, auch wenn diesmal tatsächlich kleine Schwächen auftreten. Doch da Gablé in einem ganz eigenen Universum schreibt, ist der Roman dennoch ein weiterer Stern an ihrem Schreibhimmel.
Wir kehren zurück nach Helmsby, oder genauer gesagt, wir gehen ganz an den Anfang von Helmsby, reisen also weiter in der Zeit zurück. Bevor wir uns mit der Handlung befassen, ist ein kurzes Shoutout an das Buchdesign unbedingt nötig: Was für ein Traum, dieser Farbschnitt und die Karte im Inneren, und natürlich wie immer die großartigen Zeichnungen für jeden Teil und die kleinen Ornamente am Kapitelanfang, einfach so ein Genuss! Ich lieb’s. Allein dafür schon fünf Sterne.
Gablé wirft uns direkt ins Geschehen: Wir befinden uns im Jahr 1013 und Aelfric hat die Aufgabe, den gefangenen Dänen Hakon nach London zu bringen und seinen Sohn Penda zu retten. Soweit die simple Ausgangssituation des Romans, von der aus sich die Geschichte bis hin zu Wilhelm dem Eroberer erstreckt, mit wie immer unendliche vielen hervorragend recherchierten Details und historischen Personen, die ergänzt werden um ebenso viele fiktive Personen und deren Geschichte, ein umfassendes Panorama dieser Zeit. London geht zugrunde, der herrschende König schwächelt und hat seine Herrschaft nicht im Griff. Der Thron, die Königsposition wird uns den ganzen Roman durch begleiten in vielen Konstellationen und Varianten. Wie schwer das Herrschen doch ist und dass nicht jeder, der qua Geburt König werden soll, auch zum König geboren ist, das arbeitet die Autorin brillant heraus.
Gablé zeigt gekonnt all die Fallstricke der Zeit, die wenigen Rechte und Bewegungsmöglichkeiten der Frauen (und doch hat sie uns gleich mehrere starke Frauen hingelegt für diesen Band), die Grausamkeit, aber auch das Männerklischee, dem die Männer genügen mussten und das ihnen auch gar nicht mal so viel Beinfreiheit ließ. Die verschiedenen Schichten und die Unkenntnis der jeweils anderen Lebensrealität. Wie katastrophal es war, wenn ein Herrscher nicht wirklich zum Herrschen bestimmt war. Die vielen Intrigen und Ränkespiele, die ständige Not, Allianzen zu schmieden – und das in einer Zeit, in der Nachrichten nicht gerade schnell unterwegs waren. Mit der Königin Emma schafft sie einen großartigen Charakter, eine Frau, die den Lauf der Geschichte immer wieder stark beeinflusst und das wilde Pendeln Englands in der Zeit mit den vielen Herrschern, der Konflikt mit Dänemark, der ewige Kampf um die Hoheit, all das wird lebendig.
Gablé hält den Spannungsbogen durchweg oben, in jedem einzelnen Abschnitt passiert so viel, dass man einen eigenen Roman schreiben müsste, um den Roman zu erläutern. Szenerie, Dialoge und Figuren sind immer so lebendig und es werden so viele Informationen über die Zeit wie nebenbei eingewoben, ich finde es einfach jedes Mal aufs Neue beeindruckend und lese ihre Bücher supergern, dieses auch wieder. Dabei spart sie auch nicht mit Spice – für mich in einem Maß, auf das ich auch hätte verzichten können, weil es sich in dem Roman wie ein Fremdkörper macht in der Explizität, aber zum Glück fand die Handlung immer schnell zum Bogen zurück. Im Verhältnis zu anderen Romanen wurden dieses Mal die fiktiven Figuren leider deutlich weniger ausführlich erzählt, was ich persönlich sehr schade fand, da genau diese Mischung für mich immer das Besondere an Gablés Werk ausmacht. Letztlich fasst der Roman aber auch so knapp 900 Seiten, so dass vielleicht einfach nicht genug Raum war, hier auch noch ausführlich zu werden. Dadurch bleibt aber eine so wichtige Figur wie Hakon auf der Strecke. Durchweg präsent und wirklich wundervoll ist dagegen die Figur von Penda und die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Ælfric und Penda, die wirklich ans Herz geht und einen durch den ganzen Roman trägt.
Es sind schwierige Zeiten, die die Autorin genial darstellt, ich konnte wirklich gut durch die Handlung der ständig wechselnden Machtverhältnisse folgen. Wie chaotisch das damals gewesen sein muss, wo Nachrichten viel langsamer gereist sind. Dabei packt Gablé auch schwierige Themen wie Antisemitismus und Sklaverei an, ohne jemals den Fokus zu verlieren. Und natürlich fehlt auch wie immer das Nachwort nicht, in dem sie punktgenau Fakten und Fiktion trennt. Einfach ein Genuss.
Was soll man sagen, hier stimmt einfach fast alles, und das wenige, was nicht stimmt ist Meckern auf einem so hohen Niveau, dass ich das Meckern gern direkt auch sein lasse. Rabenthron ist ein Muss für alle Gablé-Fans – und für die, die es noch nicht sind, ein super Einstieg, um dann direkt auch der Sucht zu verfallen und die weiteren Helmsby-Romane zu lesen. Rebecca Gablé sitzt für mich unangefochten weiter auf dem Thron der historischen Romane – und bestimmt mag sie auch ein paar Raben, die drumherum fliegen.
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Gebundenes Buch
Mit dem historischen Roman „Rabenthron“ ist das neuste Werk von Rebecca Gable auf dem Büchermarkt veröffentlich wurden. In diesem Buch wird die Geschichte rund um die Familie Helmsby erneut aufgegriffen. Die Familie Helmsby steht in ihren historischen Romanen „Das zweite …
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Mit dem historischen Roman „Rabenthron“ ist das neuste Werk von Rebecca Gable auf dem Büchermarkt veröffentlich wurden. In diesem Buch wird die Geschichte rund um die Familie Helmsby erneut aufgegriffen. Die Familie Helmsby steht in ihren historischen Romanen „Das zweite Königreich“ und „Hiobs Brüder“ im Fokus. Jedoch kann man „Rabenthron“ auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen.
Der Schreibstil von Gable ist, wie ich es bereits aus ihren bisherigen Werke gewohnt bin, flüssig, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Man merkt dem Buch gar nicht seinen Umfang an. Der Spannungsbogen wird über die komplette Seitenanzahl hochgehalten. Auf sehr vielseitige Art und Weise wird Spannung aufgebaut und zum Höhepunkt gesteigert, viele unverhofften Wendungen werden eingebaut und nicht selten habe ich mitgelitten, wurde von meinen Emotionen während des Lesens überwältigt oder habe auflachen müssen. Gekonnt werden historische Gegebenheiten oder auch Anekdoten in die Handlung mit eingebaut. Auch viele historische Personen sind ein essentieller Teil der Handlung und werden vielseitig dargestellt. Hierbei hilft das Personenverzeichnis. In diesem ist aufgeführt, welches eine historische Person ist und welcher Charakter fiktiv ist. Man merkt auf jeder Seite des Buches die umfangreiche und tiefgründige Recherchearbeit der Autorin, welche im Vorfeld von ihr geleistet wurde. Die englische Geschichte im 11. Jahrhundert wird lebendig erzählt und ganz nebenbei lernt man noch einiges über die damaligen Gegebenheiten und auch die Probleme des Königshauses aber auch des einfachen Volkes. Man erlebt die englische Geschichte hautnah und dies auf so facettenreiche und spannende Art und Weise, dass es einfach Spaß macht die Handlung gebannt zu verfolgen und in die damalige Zeit abzutauchen, welche ganz anders als die heute ist. Hierzu möchte ich auf jeden Fall auch nochmal das Nachwort erwähnen, welches sehr lesenswert ist. Wie man es bereits von ihren vorherigen Büchern kennt, geht Gable in diesem nochmal auf die Fakten ein und was Fiktion ist, was aus ihrer Feder stammt und was sie hier aus diversen Quellen zur damaligen Zeit zusammengetragen hat – aber auch, wie glaubwürdig solche Quellen sind. Dies gefällt mir immer recht gut, lernt man die damalige Zeit nochmal aus einer anderen Sicht kennen – oftmals sind die unglaubwürdigsten Anekdoten höchstwahrscheinlich doch genau so geschehen.
Geschichtlich fand ich dieses Buch auch sehr ansprechend. Zu Beginn des Buches lernen wir den König Ethelred, der Unberatene kennen. An seiner Seite steht seine Frau, die schlaue und bedachte Emma. Sie hadert mit ihrem Schicksal, ist der Gemahl an ihrer Seite doch leider kein kluger König. Es dauert nicht lange und Ethelred verstirbt. Der Kampf um den Thron beginnt und auch die Dänen erheben Anspruch auf den Thron. Ich fand den geschichtlichen Hintergrund hier sehr informativ und mir persönlich hat es Freude bereitet, dass dieses Stück Geschichte beleuchtet wurde. Lernen wir doch auch König Knud besser kennen. Auch die Darstellung von Emma fand ich gelungen und konnte mich überzeugen. Sie ist eine gute Strategin und hat politisches Talent. Doch nicht immer ist sie eine gute Mutter. Besonders hat mich jedoch die Charakterdarstellung von Edward begeistern können. Dieser historische Charakter war gut gezeichnet. Seine Passagen haben mir immer besonders gefallen und nur zu gerne habe ich gelesen, wie es ihm ergangen ist und was für Hürden er meistern musste. Die historische Person des Mönches Eilmer of Malmesbury hat mir persönlich auf sehr zugesagt. Ich mochte seine gebildete Art und auch, wie er die Welt sieht. Er war kein allzu strenger Kirchenanhänger und hatte wohl eine recht offene Art. Er hat dieses Buch meiner Meinung nach sehr bereichert, seine Passagen haben mir immer besonders gut gefallen.
Mit Aelfric hat Gable einen Helmsby als fiktiven Protagonist geschrieben, welcher typische Heldeneigenschaften hat. Er steht Königin Emma mit Rat und Tat beiseite, auf ihn ist Verlass und nicht selten war seine Hilfe für Emma essentiell, sie konnte sich auf ihn verlassen. Aelfric ist ein hilfsbereiter Mann mit einem guten Herzen. Und da kommen wir, meiner Meinung nach, zu seiner Schwachstelle. Es gibt einige Stellen, da war mir Aelfric zu nachsichtig. Sein Vetter Offa ist quasi sein Gegenpart – die beiden sind sich nicht immer einig und stehen auf unterschiedlichen Seiten. Innerhalb des Buches gibt es einige Streitigkeiten und auch Gewalttaten zwischen den beiden und dennoch zeigt Aelfric immer Nachsicht und verzeiht Offa. Dies hat am Ende katastrophale Folgen und dennoch hat er eher Mitleid für Offa. Dies war mir persönlich nicht ganz authentisch. Auch hätte ich mir gewünscht, dass seine besondere Freundschaft zu dem Dänen Hakon und auch dem Mönch Eilmer ein bisschen mehr in den Fokus gerückt wird. Meiner Meinung nach wurde hier Potential zu Gunsten von der ein oder andere Liebesgeschichte verschenkt.
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Gebundenes Buch
England im 11. Jahrhundert. Für uns heute eine schreckliche Zeit, grausame Überfälle, drakonische Strafen, die meisten Menschen Freiwild. Die Angelsachsen leiden unter den Überfällen der Wikinger, sie haben einen schwachen König der nichts tut um seine Untergebenen zu …
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England im 11. Jahrhundert. Für uns heute eine schreckliche Zeit, grausame Überfälle, drakonische Strafen, die meisten Menschen Freiwild. Die Angelsachsen leiden unter den Überfällen der Wikinger, sie haben einen schwachen König der nichts tut um seine Untergebenen zu schützen, wie es eigentlich seine Aufgabe ist. In zweiter Ehe mit Emma aus der Normandie verheiratet, die er nicht als Partnerin ansieht sondern als Zuchtstute betrachtet. Sie ist eine starke Frau die am liebsten die Zügel selbst in die Hand nehmen würde. Aber als Frau wird sie von niemanden anerkannt. Etwas Respekt bekommt sie von ihrem zweitältesten Stiefsohn Edmund. Sie selber hat mit dem König drei Kinder. Als sie zur Flucht in die Normandie gezwungen wird, stehen ihr die fiktiven Personen Ælfric ein junger Engländer, Hakon der Däne und Eilmer ein Mönch zur Seite. Die drei werden über Jahrzehnte ihre treuesten Begleiter und Ratgeber, Sie begleiten sie ungeachtet eigener Familie und Aufgaben ins Exil und zurück, sie beschützen ihre Kinder und stehen stets loyal zu ihr.
Die Autorin vermittelt leicht die komplizierten Herschafts- und Verwandschaftsverhältnisse der damaligen Zeit. Sie beschreibt das Leben und die Gefahren in den Dörfern und Städten in diesen unruhigen Zeiten. Die widersprüchlichen Entscheidungen der Herschenden entsprechen oft nicht der Gerechtigkeit sondern der eigenen Vorstellung vom Königsein und der politischen Notwendigkeit. Das sind die historischen Tatsachen.
Dazu gehört die fiktive Geschichte von Ælfric, seiner Familie und seinen Freunden. Ælfric ist eine besondere Figur, er entspricht nicht unbedingt den Zeitgeist. Er ist mitfühlend, überlegend in seinen Entscheidungen, am wichtigsten ist aber seine loyale Einstellung, denn er hängt nicht sein Mäntelchen in den Wind. Auch wenn es schwierig ist, gar gefährlich, er geht den steinigen Weg und gibt diese Einstellung auch an seine Kinder weiter..
Schade war an diesem spannenden starken Roman, das die Frauen in Ælfrics Umfeld zu kurz kamen, außer die historische Emma waren sie nur Nebenfiguren..
Es ist der dritte Band der Helmsby Reihe, sollte aber der Chronologie wegen als Erstes gelesen werden, dann das "Zweite Königreich" und abschließend "Hiobs Brüder"..
Man kann natürlich jedes Buch unabhängig als Einzelband lesen. Sie sind spannend, sehr gut recherchiert und bringen dem Leser auf unterhaltsame Art das englische Mittelalter nahe. Es geht in der Reihenfolge einfach darum das die Angelsachsen und Dänen vor den Normannen kamen..
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Gebundenes Buch
England im 11. Jahrhundert. Für uns heute eine schreckliche Zeit, grausame Überfälle, drakonische Strafen, die meisten Menschen Freiwild. Die Angelsachsen leiden unter den Überfällen der Wikinger, sie haben einen schwachen König der nichts tut um seine Untergebenen zu …
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England im 11. Jahrhundert. Für uns heute eine schreckliche Zeit, grausame Überfälle, drakonische Strafen, die meisten Menschen Freiwild. Die Angelsachsen leiden unter den Überfällen der Wikinger, sie haben einen schwachen König der nichts tut um seine Untergebenen zu schützen, wie es eigentlich seine Aufgabe ist. In zweiter Ehe mit Emma aus der Normandie verheiratet, die er nicht als Partnerin ansieht sondern als Zuchtstute betrachtet. Sie ist eine starke Frau die am liebsten die Zügel selbst in die Hand nehmen würde. Aber als Frau wird sie von niemanden anerkannt. Etwas Respekt bekommt sie von ihrem zweitältesten Stiefsohn Edmund. Sie selber hat mit dem König drei Kinder. Als sie zur Flucht in die Normandie gezwungen wird, stehen ihr die fiktiven Personen Ælfric ein junger Engländer, Hakon der Däne und Eilmer ein Mönch zur Seite. Die drei werden über Jahrzehnte ihre treuesten Begleiter und Ratgeber, Sie begleiten sie ungeachtet eigener Familie und Aufgaben ins Exil und zurück, sie beschützen ihre Kinder und stehen stets loyal zu ihr.
Die Autorin vermittelt leicht die komplizierten Herschafts- und Verwandschaftsverhältnisse der damaligen Zeit. Sie beschreibt das Leben und die Gefahren in den Dörfern und Städten in diesen unruhigen Zeiten. Die widersprüchlichen Entscheidungen der Herschenden entsprechen oft nicht der Gerechtigkeit sondern der eigenen Vorstellung vom Königsein und der politischen Notwendigkeit. Das sind die historischen Tatsachen.
Dazu gehört die fiktive Geschichte von Ælfric, seiner Familie und seinen Freunden. Ælfric ist eine besondere Figur, er entspricht nicht unbedingt den Zeitgeist. Er ist mitfühlend, überlegend in seinen Entscheidungen, am wichtigsten ist aber seine loyale Einstellung, denn er hängt nicht sein Mäntelchen in den Wind. Auch wenn es schwierig ist, gar gefährlich, er geht den steinigen Weg und gibt diese Einstellung auch an seine Kinder weiter..
Schade war an diesem spannenden starken Roman, das die Frauen in Ælfrics Umfeld zu kurz kamen, außer die historische Emma waren sie nur Nebenfiguren..
Es ist der dritte Band der Helmsby Reihe, sollte aber der Chronologie wegen als Erstes gelesen werden, dann das "Zweite Königreich" und abschließend "Hiobs Brüder"..
Man kann natürlich jedes Buch unabhängig als Einzelband lesen. Sie sind spannend, sehr gut recherchiert und bringen dem Leser auf unterhaltsame Art das englische Mittelalter nahe. Es geht in der Reihenfolge einfach darum das die Angelsachsen und Dänen vor den Normannen kamen..
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Gebundenes Buch
Im August 2025 hat Rebecca Gablé den historischen Roman Rabenthron gemeinsam mit dem Verlag lübbe herausgebracht. Er ist knapp 900 Seiten stark und besticht auf den ersten Blick mit einem wunderschönen Äußeren. Das Cover passt gut zur Geschichte und in das Genre. Es ist …
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Im August 2025 hat Rebecca Gablé den historischen Roman Rabenthron gemeinsam mit dem Verlag lübbe herausgebracht. Er ist knapp 900 Seiten stark und besticht auf den ersten Blick mit einem wunderschönen Äußeren. Das Cover passt gut zur Geschichte und in das Genre. Es ist auf den ersten Blick als historischer Roman erkennbar. Der traumhafte Farbschnitt ist das i-Tüpfelchen. Damit hat stehen die Chancen für die Auszeichnung „Cover des Jahres“ gut.
Zu Beginn finde ich eine Karte und ein hilfreiches Personenverzeichnis, mit den wichtigsten Personen. Die historischen Persönlichkeiten sind gekennzeichnet.
Die Zeitspanne der Erzählung liegt zwischen 1013 und 1041. Sie spielt in der Normandie und in England. Es handelt sich um ein Prequel zu den Romanen „Das zweite Königreich“ und „Hiobs Brüder“.
Der Engländer Aelfric of Helmsby bringt den Gefangenen Hakon nach London. Die Stadt liegt in Trümmern. Begleitet wird er von seinem Sohn Penda, der zu diesem Zeitpunkt 6 Jahre alt ist. König Ethelred kann sein Reich nicht gegen die ständigen Überfälle durch die Wikinger schützen. Auf der gefährlichen Reise werden Aelfric of Helmsby und Hakon zu Freunden. Sie geraten bei Hofe in den engsten Beraterkreis um Königin Emma. Emma ist eine faszinierende Persönlichkeit für mich. Sie ist selbstbewusst, stark und liebt die Macht. Rebecca Gablé nimmt sich viel Zeit, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen.
Von der ersten bis zur letzten Seite empfinde ich diese Erzählung als sehr spannend. Der Schreibstil lässt sich leicht und locker lesen. Immer wieder bin ich fasziniert von den detailreichen Beschreibungen des Landes, der Leute und des Geschehens. Ganz nebenbei lerne ich viel über die Geschichte. Manches lese ich noch einmal genauer nach und manchmal habe ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht.
Im Laufe der Seiten treffe ich auf eine Vielzahl von Persönlichkeiten. Historische und fiktive. Hier spielt Königin Emma eine große Rolle. Ich begleite sie in ihrer Entwicklung und sehe, wie sie am höchsten Punkt tief stürzt um sich wieder aufzurichten. Ich zolle ihr meine Achtung. Allgemein gehalten sind die Persönlichkeiten gut herausgearbeitet. Manchmal wirken sie leicht überzogen auf mich, so ist Aelfric of Helmsby mir persönlich ein wenig zu gut.
Im Großen und Ganzen hat Rebecca Gablé mit „Rabenthron“ einen hervorragenden historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf ein paar spannende, intensive und lehrreiche Stunden über das Mittelalter lesen möchte, der ist hier richtig. Von mir bekommt die Autorin 4,5 verdiente Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Ein neuer fesselnder Roman aus der Feder von Rebecca Gablé, deren Romane mich schon seit vielen Jahren begeistern.
Dieses Mal spielt die Handlung von 1013 bis 1041, wobei es zwischendurch immer mal wieder Zeitsprünge gibt.
Neben den historisch verbürgten Personen stehen hier …
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Ein neuer fesselnder Roman aus der Feder von Rebecca Gablé, deren Romane mich schon seit vielen Jahren begeistern.
Dieses Mal spielt die Handlung von 1013 bis 1041, wobei es zwischendurch immer mal wieder Zeitsprünge gibt.
Neben den historisch verbürgten Personen stehen hier Ælfric of Helmsby und seine Familie, vor allem sein Sohn Penda, und Hakon, erst dänischer Gefangener und dann Freun von Ælfric of Helmsby im Mittelpunkt der turbulenten Geschichte.
Nach der Lektüre habe ich zumindest diesen Teil der englischen Geschichte oder besser Geschichte der Könige besser verstanden und im Anschluss habe ich - angeregt durch den Roman - einiges über die historisch verbürgten Personen, unter Anderem über Königin Emma, nachgelesen.
Ein richtig dicker, toller Schmöker, bei dem einfach keine Langeweile aufkommt und trotz der fast 900 Seiten immer wieder interessante und unvorhergesehene Dinge geschehen. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert, gehofft und gebangt.
Rebecca Gablé gehört für mich zu den Besten - sehr gut recherchiert und die Lücken in der historischen Überlieferung sinnvoll gefüllt, interessante Charaktere und auch über das Alltagsleben erfährt man sehr viel, quasi nebenbei, ohne die Handlung zu unterbrechen. So muss es sein. Und im Nachwort erfährt man auch noch einiges über den historischen Kontext.
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Gebundenes Buch
England im Jahr 1013: der junge Aelfric of Helmsby reist nach London, um seinen wertvollen, dänischen Gefangenen zu Geld zu machen - und gerät rasch in die komplizierten Verstrickungen des Königshauses. Er wird zum Vertrauten der klugen Königin Emma, für die er in den …
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England im Jahr 1013: der junge Aelfric of Helmsby reist nach London, um seinen wertvollen, dänischen Gefangenen zu Geld zu machen - und gerät rasch in die komplizierten Verstrickungen des Königshauses. Er wird zum Vertrauten der klugen Königin Emma, für die er in den nächsten Jahrzehnte treue Dienste leistet und stets an ihrer Seite verweilt. Denn es ist eine Zeit, in der nur Emma die strahlende Konstante zu sein scheint...
Rebecca Gablé liefert mit "Rabenthron" in gewohnt souveräner Manier ein Prequel zu "Das zweite Königreich" ab, das aber absolut alleinstehend gelesen werden kann - wie alle ihre historischen Romane. Es ist wieder hervorragend recherchiert und wie keine andere schafft es die Autorin, ihre fiktiven Protagonist*innen auf glaubwürdige Art und Weise in das historische (politische) Geschehen einzubetten und sie zu zentralen Figuren in der Geschichte zu machen.
Wie immer bei Gablé lernt mal viel über die mittelalterliche Welt Europas, mit Fokus auf England und die Normandie. Wir lesen über Könige, die sterben wie die Fliegen, über einen fliegenden Mönch, über den Sklavenhandel und das Leben der Sklav*innen zu dieser Zeit, über Geschlechterrollen, die Vielehe und die unglaubliche Macht, die Dänemark dazumals hatte. Wir erfahren, dass ein Zusammenleben von Dän*innen und Engländer*innen in England existierte, das mal mehr, mal weniger funktioniert hat. Und über die weiterreichenden politischen Verstrickungen, die sich durch ganz Europa gezogen haben.
Die Protagonist*innen im Buch sind vielfältig. Aelfric ist treuherzig, ehrenhaft und glaubt (oft schon übertrieben) an das Gute im Menschen. Sein Gegenspieler Offa ist ein absoluter Stinkstiefel, der aber ab und an auch Gutes aufblitzen lässt. Aelfrics Sohn Penda weiß was er will und holt es sich auch. Die leuchtendste Figur ist aber Königin Emma, die es mit ihrer Intelligenz schafft, die politischen Geschicke zu ihren Gunsten zu nutzen. Dann gibt es noch Hakon, der ehemalige Gefangene von Aelfric, der leider nur oberflächlich beschrieben wird. Doch ihn, Aelfric und den großartig humorigen Bruder Eilmer verbindet eine tiefe Freundschaft, die über Jahrzehnte hinweg lebendig bleibt. Diese Charaktere begleiten uns beinahe 30 Jahre durch die Geschichte.
Der Schreibstil Gablés ist wie immer einnehmend und kurzweilig. Trotzdem habe ich mir diesmal nicht so leicht getan, Zugang zu den Figuren zu finden. Die Szenen, in denen wir sie begleiten, scheinen mir diesmal besonders kurz und eher an der Oberfläche zu bleiben. Da wir gleich mehreren Charakteren folgen, ist es mir diesmal nicht gelungen, eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Meines Empfindens nach bekommt diesmal lediglich Königin Emma einen Auftritt, zu dem man in den rund 900 Seiten nachvollziehbaren Zugang findet. Ich war es von der Autorin gewohnt, dass sie es sehr gut schafft, (zeitliche und handlungstechnische) Lücken durch Hinweise zu füllen, das habe ich in Rabenthron etwas vermisst. Nichtsdestotrotz wird man gut und lehrreich unterhalten. Außerdem ist der Fokus auf Liebesgeschichten sehr im Hintergrund, was ich als erfrischend und sehr positiv wahrgenommen habe.
Mein Fazit: Rabenthron ist ein souverän geschriebener historischer Roman aus der Helmsby-Reihe, dessen Figuren uns in die Welt des englischen, normannischen und dänischen Mittelalters eintauchen lässt. Die Charaktere scheinen unzugänglicher als gewohnt, da man sehr vielen von ihnen folgt, dafür treten Liebesgeschichten eher in den Hintergrund. Wie immer ein hervorragend recherchierter und informativer Roman der Autorin, die uns wieder wundervoll in die politischen Ränkespiele vor rund 1000 Jahren eintauchen lässt.
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