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Siân Hughes
eBook, ePUB
Perlen (eBook, ePUB)
Roman »Ein zartes Buch über großen Kummer, darüber, wie er uns verändert und wie er doch heilen kann« Elke Heidenreich
Übersetzer: Handels, Tanja
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Marianne ist acht Jahre alt, als ihre Mutter verschwindet. Sie bleibt mit ihrem Bruder Joe und ihrem Vater in einem Haus am Rande eines kleinen Dorfes zurück, neben dem ein Fluss entspringt. Die bruchstückhaften Erinnerungen an die Liebe ihrer Mutter geben ihr Kraft: der Duft frischer Kräuter, die Spiele, die sie spielten, die Lieder und Märchen aus ihrer Kindheit, die in Mariannes Fantasie weiterleben. Doch da ist so vieles, das verborgen liegt im Dunkel ihrer eigenen Geschichte. Die drängendste Frage: Warum ist ihre Mutter gegangen, wie hat sie Marianne nur zurücklassen können? Die ab...
Marianne ist acht Jahre alt, als ihre Mutter verschwindet. Sie bleibt mit ihrem Bruder Joe und ihrem Vater in einem Haus am Rande eines kleinen Dorfes zurück, neben dem ein Fluss entspringt. Die bruchstückhaften Erinnerungen an die Liebe ihrer Mutter geben ihr Kraft: der Duft frischer Kräuter, die Spiele, die sie spielten, die Lieder und Märchen aus ihrer Kindheit, die in Mariannes Fantasie weiterleben. Doch da ist so vieles, das verborgen liegt im Dunkel ihrer eigenen Geschichte. Die drängendste Frage: Warum ist ihre Mutter gegangen, wie hat sie Marianne nur zurücklassen können? Die abwesende Mutter begleitet sie durch ihre gesamte Kindheit und Jugend, bleibt auch bei ihr, als sie längst erwachsen ist. Erst Jahre, nachdem sie selbst eine Tochter bekommen hat, beginnt Marianne, sich auf die Spur ihrer Erinnerungen zu begeben und stößt auf ein Geheimnis. >Perlen< erzählt davon, wie es gelingen kann, trotz widriger Umstände den eigenen Weg zu finden. Ein zarter Roman, poetisch und unprätentiös zugleich, über das Wesen der Trauer und den Trost, den wir finden können, wenn es uns gelingt, uns mit der eigenen Vergangenheit auszusöhnen.
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SIÂN HUGHES wuchs in dem kleinen Dorf in Cheshire auf, wo >Perlen< auch spielt. Ihr Gedichtband >The Missing< (2009) stand auf der Longlist des Guardian First Book Award, kam in die engere Wahl für den Felix Dennis und den Aldeburgh Prize und gewann den Seamus Heaney Centre Prize for Poetry. >Perlen< ist ihr erster Roman, erschienen bei dem kleinen unabhängigen Verlag Indigo Press. Er stand auf der Longlist für den Booker Prize und auf der Shortlist für den Author's Club Best First Novel.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783755810773
- Artikelnr.: 72059589
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Tief berührt bespricht Rezensent Tobias Lehmkuhl das Booker-Preis nominierte Prosadebüt der britischen Autorin Sian Hughes, die der Kritiker bisher als Lyrikerin schätzte. Gefühl für Rhythmus und Komposition erkennt der Kritiker auch in diesem Roman, der vom Weiterleben einer Tochter nach dem plötzlichen Verschwinden der Mutter erzählt. In 21 Kapiteln, den jeweils ein Reim oder ein Kinderlied vorangestellt ist,liest Lehmkuhl vom Erwachsenwerden mit Vater und Bruder, von Mager- und Drogensucht, aber auch von den mythischen Qualitäten des Hauses in der britischen Provinz, das für Hughes' Heldin zu einer Art Grabmal der Mutter wird. Besonders aber faszinieren den Kritiker die Natur- und Landschaftsbeschreibungen, die so sinnlich sind, dass er meint, den Regen zu hören und die Atmosphäre wiederzuerkennen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein eindrucksvolles Debüt, sanft und schonungslos zugleich. Behutsam erzählt, atmosphärisch dicht und intensiv.« Amanda Andreas, WDR WESTART
Dieses Buch scheint auf den ersten Blick sehr langsam und ohne viel Handlung, aber enthält dabei so viel zwischen den Zeilen. Denn wir begleiten die Protagonistin Marianne, die von ihrer Kindheit erzählt, in der besonders das Verschwinden ihrer Mutter präsent ist. Und durch die sehr …
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Dieses Buch scheint auf den ersten Blick sehr langsam und ohne viel Handlung, aber enthält dabei so viel zwischen den Zeilen. Denn wir begleiten die Protagonistin Marianne, die von ihrer Kindheit erzählt, in der besonders das Verschwinden ihrer Mutter präsent ist. Und durch die sehr zarte, gefühlvolle und gleichzeitig leicht lesbare Sprache schafft es Siân Hughes dabei ganz viel Gefühl zu transportieren. Es passiert zwar nicht sehr viel, dabei geht es aber nebenbei vor allem um das Erinnern und auch um zwischenmenschliche Beziehungen und Trauer.
Ich fand das wirklich einen ganz tollen, zarten Roman, der einen, wenn man sich darauf einlässt, viel fühlen lässt.
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Mariannes Mutter verschwindet, als Marianne acht Jahre alt ist. Zurück bleiben sie selbst, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Joe, der noch ein Baby ist. Warum nur ist die Mutter verschwunden? Marianne kann sich das nicht erklären. Sie trauert und der Verlust begleitet sie fortan bis hinein …
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Mariannes Mutter verschwindet, als Marianne acht Jahre alt ist. Zurück bleiben sie selbst, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Joe, der noch ein Baby ist. Warum nur ist die Mutter verschwunden? Marianne kann sich das nicht erklären. Sie trauert und der Verlust begleitet sie fortan bis hinein in ihr Erwachsenenleben. Erst als sie selbst Mutter wird, kann sie sich mit der Vergangenheit und ihren Erinnerungen auseinandersetzen und als sie erkennt, was damals geschehen ist, kann sie ihre Mutter loslassen.
Die Autorin Siân Hughes erzählt feinfühlig und poetisch, doch das Geschehen plätschert so dahin. Die Erinnerungen tauchen bruchstückhaft und nicht chronologisch auf, was es mir nicht einfach machte.
Für Marianne ist es schwer verständlich, dass die Mutter plötzlich nicht mehr da ist. Der Vater versucht zwar, seinen Kindern ein Familienleben zu bieten, aber wirklich einfühlen kann er sich in die Gefühlswelt seiner Tochter nicht. Marianne hat ihre Erinnerungen, die aber nicht zuverlässig sind. Der Verlust verfolgt sie lange und sorgt dafür, dass sie schwierig ist und ein Außenseiterleben führt. Als Ihre Tochter geboren wird, nimmt sie sich vor, alles besser zu machen. Sie forscht ihren Erinnerungen nach und erkennt erst dann die Zusammenhänge.
Obwohl ich nachvollziehen konnte, dass Marianne durch den Verlust traumatisiert wurde, kam sie mir nicht so nahe, dass ich wirklich mitfühlen konnte.
Es ist eine sehr melancholische Geschichte mit hellen, aber auch vielen dunklen Momenten, die mich aber nicht wirklich erreicht hat.
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Zum Inhalt:
Als Mariannes Mutter verschwindet ist sie erst acht Jahre alt. Sie wächst zusammenen mit Bruder und Vater in einem kleinen Dorf auf. Die nur wenigen Erinnerungen an die Mutter geben ihr dennoch Kraft, vieles bleibt im dunklen. Und trotz der Abwesenheit der Mutter begleitet diese …
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Zum Inhalt:
Als Mariannes Mutter verschwindet ist sie erst acht Jahre alt. Sie wächst zusammenen mit Bruder und Vater in einem kleinen Dorf auf. Die nur wenigen Erinnerungen an die Mutter geben ihr dennoch Kraft, vieles bleibt im dunklen. Und trotz der Abwesenheit der Mutter begleitet diese die durch die Jahre. Erst als Marianne selbst Mutter ist, begibt sich auf die Spur ihrer Erinnerungen und stößt auf ein Geheimnis.
Meine Meinung:
Anfangs habe ich mich schon recht schwer getan mit dem Buch, denn so richtig konnte ich nicht deuten was zum Beispiel die Sprüche am Anfang der Kapitel eigentlich bedeuten sollten. Nach und nach wurde mir aber Marianne und die Art, wie sie mit der Abwesenheit der Mutter umgeht immer vertrauter und das Buch gefiel mir immer mehr auch wenn schon so manch Beschreibungen von Trauer, psychischen Problemen nicht so einfach zu verpacken sind. Den Schreibstil fand ich gut.
Fazit:
Macht nachdenklich
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Schuldgefühle
Marianne, eine tragische Figur, in Sian Hughes Roman ‘Perlen‘ leidet seit frühester Kindheit, genauer gesagt seit ihrem achten Lebensjahr, unter dem plötzlichen Verschwinden der Mutter, die aus der Tür ging und nicht wiederkam. Das Kind weist sich die …
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Schuldgefühle
Marianne, eine tragische Figur, in Sian Hughes Roman ‘Perlen‘ leidet seit frühester Kindheit, genauer gesagt seit ihrem achten Lebensjahr, unter dem plötzlichen Verschwinden der Mutter, die aus der Tür ging und nicht wiederkam. Das Kind weist sich die Schuld dafür zu und lässt immer wieder Szenen aus ihrer Vergangenheit in ihrer Fantasie aufleben, bei denen sie sich unsicher ist, ob sie Einbildung sind oder tatsächlich geschehen waren. Allein gelassen vom Vater in ihrer Trauer in einer bedrückenden Einsamkeit, ausgeschlossen als Außenseiterin in der Schulzeit, setzt sie sich über Jahre als Jugendliche und schließlich Erwachsene mit dem schmerzlichen Verlust ihrer Bezugsperson immer wieder auf eine zermürbende Art auseinander. Das Leben in der Zeit, als die Mutter noch Teil der Familie war, gestaltete sich sehr als isoliert von der Außenwelt, was auf eine gewisse psychische Störung im Sozialverhalten deutet. Als erwachsene Frau und selbst Mutter versucht Marianne Antworten auf ihr problematisches Schicksal zu finden, ohne anzuklagen, nur um zu verstehen.
In der Geschichte spielt ein aus dem vierzehnten Jahrhundert stammendes Gedicht ‘Perlen‘ eine wesentliche Rolle. Es symbolisiert weiße Perlen als Menschen und deren Verlust wird gleichgesetzt mit dem Überqueren eines Flusses, um das Paradies zu erreichen.
Der Roman stand auf der Longlist des Booker Price 2023, besticht durch seine poetische Sprache und bildhaft lebendigen Darstellungen.
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Die Mutter von Marianne verschwindet, als sie erst acht Jahre alt ist. Während ihres Lebens stellt sie sich durchweg die Frage, warum die Mutter gegangen ist und ob sie irgendwann zurückkommen wird. Der Titel "Perlen" passt sehr gut zu dieser Geschichte, da Marianne Situationen …
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Die Mutter von Marianne verschwindet, als sie erst acht Jahre alt ist. Während ihres Lebens stellt sie sich durchweg die Frage, warum die Mutter gegangen ist und ob sie irgendwann zurückkommen wird. Der Titel "Perlen" passt sehr gut zu dieser Geschichte, da Marianne Situationen aus ihrem Leben erzählt, die wie Perlen auf einer Schnur aufgefädelt wirken. In poetischer Sprache schildert die Autorin die Ereignisse, die anfangs sehr interessant waren, dann aber sehr langwierig zu lesen wurden. Am Ende wird das Rätsel um die verlorene Mutter gelöst. Der Roman geht eher in die traurige Richtung, da viel über die Trauer Mariannes und ihre psychischen Probleme berichtet wird. Mit dem Gedicht "Pearl" auf das dieses Buch viel Bezug nimmt, konnte ich nichts anfangen, auch nicht mit den englischen Reimen oder Aufzählversen zu Beginn von jedem Kapitel. Mich hat dieser Roman nicht so sehr angesprochen und berührt. Die Sprache in der er geschrieben wurde, hat mir jedoch sehr gut gefallen.
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Gebundenes Buch
Vom Aufwachsen mit einer Mutter, die fehlt:
"Perlen" ist das Debüt der britischen Autorin Siân Hughes. Sie hat Jahrzehnte daran gearbeitet, verschiedene Versionen erstellt und immer wieder verworfen, bis sie schließlich diese veröffentlicht hat, und damit auf …
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Vom Aufwachsen mit einer Mutter, die fehlt:
"Perlen" ist das Debüt der britischen Autorin Siân Hughes. Sie hat Jahrzehnte daran gearbeitet, verschiedene Versionen erstellt und immer wieder verworfen, bis sie schließlich diese veröffentlicht hat, und damit auf Anhieb auf der Longlist des renommierten Booker Prize im Jahr 2023 gelandet ist.
Es ist ein ruhiges, nachdenkliches, unaufgeregtes Buch mit viel Poesie und schöner Sprache. Es geht um Marianne, die im mittleren Alter auf ihr Leben zurückblickt, mit speziellem Fokus darauf, was das Verschwinden ihrer Mutter, als Marianne acht Jahre alt war, mit ihr und mit der Familie gemacht hat. Jedes Kapitel beginnt mit (im englischsprachigen Original belassenen) Kinderreimen, viele davon mit sehr düsterem Ende, etwa ganz am Anfang:
"Adam and Eve and Pinch-Me.
Went down to the river to bathe.
Adam and Eve were drowned.
Who do you think was saved?" (S.5)
Wir erfahren, dass die Mutter der Erzählerin ihr viele dieser Reime beigebracht hat und diese Teil der Spiele waren, die sie mit ihrer Tochter gespielt hat... meist ohne dass das kleine Mädchen den düsteren Hintergrund kannte oder verstand. Die Mutter, so wie wir sie durch die Augen der Tochter kennen lernen, muss eine ganz besondere Persönlichkeit gewesen sein: individualistisch und kreativ, naturverbunden und frei, aber auch sehr verwundbar und sensibel.
Schließlich wird sie eines Tages, als Marianne acht ist und ihr kleiner Bruder noch ein Baby, das gestillt wird, mitten am Tag alles stehen und liegen lassen und verschwinden. Die Polizei wird eine Fußspur im Schlamm finden, die in den Fluss führt und so wird vermutet, dass die Mutter sich ertränkt hat, vielleicht aus einem Anflug von postpartaler Depression heraus, auch wenn die Leiche nie gefunden wird. Auftauchen wird sie jedenfalls nie wieder und die Familie - der Vater, das 8-jährige Mädchen und das kleine Baby - muss ohne sie zurecht kommen.
Mariannes Vater Edward ist eine Lichtgestalt in diesem Buch, er macht das Beste aus der Situation, bemüht sich, den Kindern ein guter Vater zu sein, für sie da zu sein und gleichzeitig in seinem Beruf als Historiker an der Universität Geld zu verdienen. So sehr er sich auch bemüht, natürlich bleibt eine Lücke, emotional und auch organisatorisch und finanziell. Es ist nicht mehr möglich, in dem geliebten eigenen Haus am Land zu bleiben, zu abgelegen liegt dieses, um dort Kinder aufzuziehen, die nur mehr einen Elternteil haben, der beruflich oft abwesend sein muss. Also wird schweren Herzens das Haus aufgegeben und weiter in die Stadt gezogen.
Marianne wächst ohne Mutter heran, erlebt Verschiedenes, wünscht sich lange erfolglos ein Kind und wird schließlich dann ungeplant schwanger von einem Mann, der gerade beschlossen hat, sein Leben kinderlos verbringen zu wollen. Also wird sie alleinerziehende Mutter und stürzt kurz nach der Geburt in eine postpartale Psychose... zum Glück ist ihr liebevoller Vater da, um sie aufzufangen und sie erholt sich wieder.
Die eigene Verletzlichkeit wird ihr in ihrer Mutterschaft noch einmal anders bewusst und sie findet passende Worte dazu, über den "Notausgang Suizid", der den Nachkommenden eröffnet wird, sobald jemand in der Familie diesen Weg gewählt hat: "Man sollte ja meinen, ich wäre der letzte Mensch auf Erden, der sich schnell verabschieden will, schließlich weiß ich ja, wie es ist, zurückgelassen zu werden. Trotzdem gehöre ich zur Hochrisikogruppe. Wenn eine nahestehende Person in den Fluss geht und nie mehr daraus auftaucht, bedeutet das, dass diese Möglichkeit auch uns anderen offensteht. Sie leuchtet dann in unserem Kopf auf wie eins dieser grünen Schilder, die man über den Notausgängen am Ende von Hotelfluren sieht,..." (S. 208/209)
Doch zum Glück gibt es auch vieles an Gutem und an Ressourcen in Mariannes Leben und so wird sie ihren eigenen Umgang mit ihrer Verletzlichkeit finden und ihre Tochter beim Heranwachsen begleiten können.
Es ist also ein dunkles und tiefgründiges Thema, das dieser Roman behandelt. Wie viel Autobiographisches drin steckt, weiß ich nicht. Jedenfalls handelt es sich um eine Autorin, die ihr Thema und die psychischen Zustände ihrer Figuren sehr gut versteht und empathisch und mit treffenden Worten und Bildern zu beschreiben versteht. Insgesamt ist es ein Buch, das ruhige Momente braucht, in denen man sich darauf einlässt. Es gibt kaum größere Spannungsmomente... dass die Mutter verschwunden bzw. höchstwahrscheinlich verstorben ist, wissen wir ziemlich von Anfang an, und ebenfalls, dass Marianne es zumindest bis ins mittlere Erwachsenenalter geschafft hat und nun selbst eine heranwachsende Tochter hat - denn aus dieser Perspektive wird erzählt.
Der Reiz des Buches liegt also weniger in der Spannung, als in der tiefgründigen Figuren- und Charakterstudie und dem Porträt einer zutiefst verwundeten Familie, die doch auf ihre Art versucht, das Beste daraus zu machen. Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es allen empfehlen, die bereit sind, sich darauf einzulassen.
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Gebundenes Buch
Für das Lesen dieses Romans von Siân Hughes habe ich ungewöhnlich lange benötigt. Dies lag nicht etwa an fehlender Lesezeit, sondern vielmehr daran, dass ich nicht recht in das Buch hineingefunden habe und dieses mich nicht fesseln konnte. Durch die erste Hälfte musste ich …
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Für das Lesen dieses Romans von Siân Hughes habe ich ungewöhnlich lange benötigt. Dies lag nicht etwa an fehlender Lesezeit, sondern vielmehr daran, dass ich nicht recht in das Buch hineingefunden habe und dieses mich nicht fesseln konnte. Durch die erste Hälfte musste ich mich eher zwingen. Doch dann änderte sich etwas – die Erzählart und die Protagonistin konnten mich plötzlich besser erreichen. Aus sprunghaft zusammengesetzten Lebensereignissen bildete sich langsam eine Lebensgeschichte heraus mit Entwicklungen von Marianne, aber auch der anderen Familienangehörigen. Ich mochte es, wie sie von ihrem kleinen Bruder und ihrem Vater erzählte und wie diese als liebevolle Menschen vor dem geistigen Auge wuchsen. Die Erinnerungen an ihre Mutter und ihre Beziehung blieben für mich eher blass. Schön herausgearbeitet empfand ich den Gedanken, dass weder das Vergessen, noch das Erinnern per se schlimm sind, sondern der Moment in dem einem gewahr wird, „[…] vergessen zu haben und sich dann wieder zu erinnern.“
Insgesamt konnte mich das Buch nicht begeistern, aber zumindest vereinzelte Denkansätze werde ich mitnehmen können.
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Gebundenes Buch
Prägender Verlust
Marianne lebt mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder Joe am Rande eines abgelegenen Dorfes. Das Haus ist etwas baufällig, aber die Familie scheint glücklich zu sein. Der Vater arbeitet an der Universität in der Stadt. Eines Tages verschwindet die Mutter …
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Prägender Verlust
Marianne lebt mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder Joe am Rande eines abgelegenen Dorfes. Das Haus ist etwas baufällig, aber die Familie scheint glücklich zu sein. Der Vater arbeitet an der Universität in der Stadt. Eines Tages verschwindet die Mutter plötzlich und ohne Vorankündigung. Marianne ist zu dem Zeitpunkt acht Jahre alt, Joe noch ein Baby. Die ungeklärte Situation rund um die Mutter, aber auch die Fortführung des Haushaltes sind mit vielen Problemen verbunden.
Marianne erzählt ihr Leben rückblickend in Episoden, die ihr wichtig sind. Dabei geht sie leider nicht chronologisch vor. Die einzelnen Erzählungen wirken emotionslos, obwohl sie eigentlich berühren müssten. Das ist schade. Das Geheimnis um das Verschwinden der Mutter belastet sie zeitlebens. Sie versucht die Mutter über Erinnerungen lebendig zu halten, dabei erfindet sie viel dazu, hinterher kann sie Fiktion und Fakten nicht mehr unterscheiden. Auf diese Weise begleitet man Marianne beim Erwachsen werden und sieht sie viele Fehler machen. Es ist unklar, ob die Mutter gesund war, und ob hier ein Trauma weitergegeben wurde. Sicher ist, dass Marianne später ihrer Tochter in dieser Hinsicht einiges vererbt hat. Eine tragische Geschichte, die mich aufgrund des Erzählstils und des Aufbaus leider nicht erreicht hat. Die Figuren blieben seltsam blass. Der Vater scheint anfangs mehr auf Joe zu achten, in wichtigen Situationen steht er Marianne jedoch immer zur Seite, dennoch kann man auch ihn kaum charakterisieren, weil man ihn nicht wirklich kennenlernt.
Am Ende gibt es noch eine persönliche Wendung für Marianne, es wird deutlich wie sehr der Umgang mit einem Problem, insbesondere einem schweren Verlust, die Erinnerung an einen Menschen beeinflussen und eben auch verfälschen kann.
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Gebundenes Buch
Als Marianne acht Jahre alt war, verschwand ihre Mutter auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Ohne Gepäck, unpassend angezogen und ohne eine Nachricht. Ein Kleinkind - Mariannes Bruder - zu Hause bei der Haushaltshilfe zurücklassend, geht sie aus dem Haus und kehrt nicht mehr …
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Als Marianne acht Jahre alt war, verschwand ihre Mutter auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Ohne Gepäck, unpassend angezogen und ohne eine Nachricht. Ein Kleinkind - Mariannes Bruder - zu Hause bei der Haushaltshilfe zurücklassend, geht sie aus dem Haus und kehrt nicht mehr wieder.
Marianne hat nun selbst ein Kind und schreibt endlich ihre Geschichte auf. Es ist eine emotionale Geschichte, die beschreibt, wie sehr ein solches Geschehen das Leben verändert. Trotz einem liebevollen Vater, fällt Marianne immer wieder in tiefe Löcher, die Mutter bleibt permanent anwesend in Liedern und märchenhaften Erzählungen.
Siân Hughes hat den Roman in einer sehr poetischen Sprache geschrieben. Die Emotionen des Kindes, Teenagers und späteren Mutter kann man nachfühlen. Das Drama um eine verschwundene Person ist glaubhaft erzählt. Die Verzweiflung kann man spüren. Auch die Auflösung am Ende des Buches ist gelungen, weil nachvollziehbar. Der Roman ist berührend, aber nicht zu sentimental. Eine Geschichte, die im Kopf bleibt und sehr zu empfehlen ist.
Das Buch ist schön gemacht, in einer ansprechenden Farbe und mit einem Lesebändchen.
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Gebundenes Buch
In Perlen erzählt Siân Hughes eine leise, melancholische Geschichte über Verlust, Erinnerungen und die Schatten, die ein Trauma über Generationen werfen kann. Die Protagonistin verliert früh ihre Mutter unter ungeklärten Umständen, was ihr restliches Leben …
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In Perlen erzählt Siân Hughes eine leise, melancholische Geschichte über Verlust, Erinnerungen und die Schatten, die ein Trauma über Generationen werfen kann. Die Protagonistin verliert früh ihre Mutter unter ungeklärten Umständen, was ihr restliches Leben prägt. Als sie selbst Mutter wird, beginnt sie, sich mit diesem Schmerz auseinanderzusetzen und der eigenen Familiengeschichte nachzuspüren.
Der Roman ist ruhig erzählt, beinahe zart, und genau darin liegt seine Stärke – wobei ich das erst im Laufe des Romans erkannt habe. Gerade zu Beginn habe ich mich schwergetan, weil doch eher langsam erzählt wird und die Themen direkt sehr schwer sind: Verlust, psychische Erkrankungen, Magersucht, Selbstverletzung – all das wird ohne Dramatik, aber eindringlich behandelt.
Mich hat das Buch auf Abstand gehalten: Die Atmosphäre ist von Grund auf melancholisch, und als Leserin fühlte ich mich oft eher wie eine stille Beobachterin, die von außen auf das Leben der Protagonistin schaut. Dieses Gefühl der Distanz ist Teil der Wirkung, auch wenn es mir stellenweise den Zugang erschwert hat. Besonders schön fand ich schließlich das Ende. Perlen ist kein lautes Buch, sondern eines, das viele Reflektionen der Erzählerin enthält und diese auch bei den Leser:innen hervorrufen möchte. Dafür muss man sicher in der richtigen Stimmung sein, um es zu lesen.
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