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Longlist - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020 Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert, Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht, und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig ist die heruntergekommene Hauptstadt Malé zum Ziel all jener geworden, die nach einer Alternative zum Leben in den gentrifizierten Städten des Westens suchen. Und so wird die Insel für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen, Abenteurer und Utopistinnen, zu einem Ort zwischen Euphor...
Longlist - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020 Alle Versuche, die Malediven vor dem steigenden Meeresspiegel zu retten, sind gescheitert, Pauschaltouristen haben sich neue Ziele gesucht, und der Großteil der Bevölkerung musste die Inseln verlassen. Gleichzeitig ist die heruntergekommene Hauptstadt Malé zum Ziel all jener geworden, die nach einer Alternative zum Leben in den gentrifizierten Städten des Westens suchen. Und so wird die Insel für die kurze Zeit bis zu ihrem Untergang zur Projektionsfläche für Aussteigerinnen, Abenteurer und Utopistinnen, zu einem Ort zwischen Euphorie und Albtraum, in dem neue Formen der Solidarität erprobt werden und Menschen unauffindbar verschwinden. Mit »Malé« fängt Roman Ehrlich die komplexe Stimmungslage unserer Zeit ein und verwebt die Geschichten rund um die Sehnsüchte und das Scheitern seiner Figuren zu einem Abbild all der Widersprüche, die das Leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausmachen.
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Roman Ehrlich, geboren 1983 in Aichach, aufgewachsen in Neuburg an der Donau, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin. Bislang sind von ihm die Bücher »Das kalte Jahr« (2013), »Urwaldgäste« (2014), »Das Theater des Krieges« (2017, mit Michael Disqué) und »Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens« (2017) erschienen. 2020 erschien sein Roman »Malé«, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Im August 2024 erschien sein Roman »Videotime«, der für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2024 nominiert war. Literaturpreise: Bremer Literaturpreis (Förderpreis) 2014 Robert Walser-Preis 2014 Ernst Toller-Preis 2016 Alfred Döblin-Medaille 2017
Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 9. September 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104902005
- Artikelnr.: 59294576
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Xaver von Cranach macht klar, dass Roman Ehrlich mitnichten den Klimawandelroman geschrieben hat. Nicht mal eine stringente Story hat das Buch zu bieten, dafür einen Blick in die Gefühlshaushalte einer Handvoll Figuren, die sich auf die Malediven flüchten, direkt in den Klimagau, erklärt der Rezensent. Ehrlichs Interesse für das seelische Innere der Figuren scheint Cranach allerdings vielversprechend. Zu verraten, dass am Ende dieser Erkundung eine große Traurigkeit wartet, scheint für Cranach kein Spoiler zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Diese Endzeitstimmung, in der persönliche Beziehungen wie auch Individuen zerbröckeln, bleibt beim Lesen als eindringlichste Erfahrung zurück. Eva Krafczyk Frankfurter Neue Presse 20210120
„Malé“ steht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2020. Roman Ehrlich, der Autor, beschreibt einen Inselstaat, der dem Untergang geweiht ist. Der Meeresspiegel steigt unaufhörlich und viele Bewohner fliehen. Nur noch „Aussteiger“ sind in …
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„Malé“ steht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2020. Roman Ehrlich, der Autor, beschreibt einen Inselstaat, der dem Untergang geweiht ist. Der Meeresspiegel steigt unaufhörlich und viele Bewohner fliehen. Nur noch „Aussteiger“ sind in „Malé“ zu finden und die fallen durch ihre Eigenarten besonders auf.
Ich bin froh, dass ich es schaffte, das Buch bis zum Schluss zu lesen. Jedes Buch hat eine Chance verdient und wird auch begeisterte Leser finden. Meine Euphorie hielt sich in Grenzen. Herr Ehrlich schuf Charaktere, die sehr oberflächlich dargestellt werden. Hin und wieder nutzte er zwar einen außergewöhnlichen Namen, meist verwendete er allerdings Allgemeinplätze, wie etwa „der Vater der Toten Schauspielerin oder die tote Schauspielerin.“ Sehr lange und verschachtelte Sätze machten das Lesen schwierig und nicht unterhaltsam. Die angeblich in Nutella versteckte Droge sorgt ebenfalls nicht für Spannung. „Malé“ ist eine Herausforderung und mag bestimmt einigen Lesern bestens gefallen. Ich gehöre nicht dazu.
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Wenn ihr so weitermacht
Das neue Buch von Roman Ehrlich mit dem Titel «Malé» erinnert daran, dass der Menschheit neben dem weltweiten Corona-Desaster auch noch die Klimakatastrophe bevorsteht, ein weitaus schlimmeres Menetekel, dessen Auswirkungen unser Leben gründlich …
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Wenn ihr so weitermacht
Das neue Buch von Roman Ehrlich mit dem Titel «Malé» erinnert daran, dass der Menschheit neben dem weltweiten Corona-Desaster auch noch die Klimakatastrophe bevorsteht, ein weitaus schlimmeres Menetekel, dessen Auswirkungen unser Leben gründlich umkrempeln wird. In seinem Albtraum-Roman greift der Autor einen unübersehbaren Aspekt der vom Menschen verursachten Erderwärmung auf, das Ansteigen der Meeresspiegel. Und dessen verheerende Auswirkungen legt er am Beispiel von Malé, der Hauptstadt der Malediven, seinem dystopischen Roman als Szenario zugrunde. Darin ist der einstige touristische Sehnsuchtsort, als Staat längst untergegangen, von der Bevölkerung verlassen und dem Verfall preisgegeben, zum Zufluchtsort von allerlei Aussteigern geworden.
Der zeitlich in einer nahen Zukunft angesiedelte Roman handelt von Abenteurern, Utopisten, Weltverbesserern, Zivilisations-Flüchtlingen und auch von Verfolgten, die sich aus vielerlei Gründen dort verstecken, ein Whistleblower ist auch dabei. Dabei ist die Insel als nach außen abgeschlossener Raum ein bevorzugter Platz für Aussteiger und Realitäts-Flüchtige, die in den verfallenen Gebäuden ein alternatives Leben führen wollen. Einige von ihnen hätten, wie sie bekennen, gerne auch im Berlin der Nachwendezeit gelebt, wo bauliche Leerstände zeitweilig zur illegalen ‹Zwischennutzung› dienten. Er könne diesen Eskapismus gut verstehen, hat der Autor im Interview erklärt. Und hinzugefügt: «Die eigentliche Sehnsucht ist die Einschließung. Man will eingekapselt sein und alles an einem Ort haben, um dann Herr über diesen Ort sein zu können. Viele erhoffen sich das auch von der Insel – und je kleiner sie ist, desto besser».
Die Regierung ist durch einen Putsch von bewaffneten Milizen hinweggefegt worden, die «Eigentlichen» haben ihr Hauptquartier auf einem stillgelegten Kreuzfahrtschiff eingerichtet und sind in der Stadt fast nie zu sehen. In dem breit angelegten Figuren-Ensemble gibt es einen Vater, der auf der Insel nach seiner angeblich tot aufgefundenen Tochter sucht, eine bekannte Schauspielerin. Die hatte dort mit einem deutschen Lyriker eine Affäre. Inzwischen ist der Poet aber verschwunden und wird von einer amerikanischen Literatur-Wissenschaftlerin für ihre Forschungen dringend gesucht. Zum skurrilen Personal gehört ferner ein Professor, der als von allen respektierter Führer der Aussteigerclique gilt und in der Wohnung über der Bar «Blauer Heinrich» wohnt. Der Grill «Hühnersultan» dient als beliebter Treffpunkt der auf Malé Gestrandeten. Es gibt ferner eine athletische schwedische Schwimmerin, die nach einem Suizidversuch von ihrem platonischen Verehrer rundum bewacht wird. Sie träumt davon, aus dem am Strand reichlich angeschwemmten Plastikmüll die Basis für schwimmende Inseln zu schaffen, die künftig als Ersatz für die versunkenen Inseln des Archipels dienen sollen.
So lobenswert die Thematik des Romans ist, so zweifelhaft ist dessen narrative Umsetzung. Durch ständige Wiederholungen nerven die Beschreibungen des unsäglichen Chaos auf der Insel schon bald. Müll, Dreck, Ungeziefer, Leichen, Verwesung, Überflutung, und keine der vielen Matratzen in dem Buch ist nicht ‹versifft›. Auch die abenteuerlich benannten Figuren sind grotesk überzeichnet, ihre pathetisch vorgetragenen Lebensgeschichten sind es nicht minder. Halbe Seiten lange Passagen werden zudem wortwörtlich wiederholt, man reibt sich verwundert die Augen, weil man merkt, dass man genau das doch schon mal gelesen hat! Ein Plot ist nicht vorhanden, die Szenen sind fragmentarisch aneinandergereiht. Und alles bleibt vage, nichts wird zu Ende erzählt. Mit seiner eigenwilligen Erzählweise bleibt Roman Ehrlich immer kühl distanziert, man könnte hinter seiner apokalyptischen Szenerie sogar eine versteckte Ironie vermuten, frei nach dem Motto: ‹So könnte es euch gehen, wenn ihr so weitermacht›. Für Ironie aber gibt es keine Anzeichen, er meint es so, wie er es schreibt!
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Malé wird von Roman Ehrlich als eine Art Zufluchtsort für diverse Aussteiger beschrieben. Die Landschaft dort ist eine postapokalyptische Ruinenlandschaft und hat rein gar nichts mit dem Malé beziehungsweise den Malediven zu tun, wie wir sie heute kennen. Malé wird von …
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Malé wird von Roman Ehrlich als eine Art Zufluchtsort für diverse Aussteiger beschrieben. Die Landschaft dort ist eine postapokalyptische Ruinenlandschaft und hat rein gar nichts mit dem Malé beziehungsweise den Malediven zu tun, wie wir sie heute kennen. Malé wird von einer Miliz kontrolliert, gegen welche sich die Bewohner nicht wehren können. Im Laufe der Geschichte lernt der Leser diverse Figuren kennen, wie unter anderem Elmar Bauch, der in die Stadt kommt, um mit dem Tod seiner Tochter Mona Frieden zu finden, obwohl dieser für ihn bis dato unwirklich scheint. Eine andere interessante Figur ist die Niederländerin Hedi, welche über die Zukunft der Menschen auf einer vermüllten Insel und zugleich einem vermüllten Meer nachdenkt. Es werden außerdem Parallelen zu der Situation 1989 in Berlin gezogen, als dort auch eine Art von Insel geherrscht hat, auf welcher diverse Zuwanderer ihren Platz fanden und in Konflikt mit den „Ureinwohnern“ der Stadt standen.
Für mich war es sehr schwer in den Roman rein zu finden und auch im Laufe der Geschichte konnte ich keine wirklich enge Beziehung zu den Charakteren oder dem Setting herstellen. Dies mag vielleicht auch an der Erzählweise liegen, welche auf mich sehr geschwollen wirkte. Alles zusammen betrachtet kann ich dem Roman leider nicht viel mehr als 2/5 Sternen geben.
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ausgeklügelte Sprachbilder
Roman Ehrlich siedelt seinen Roman auf den Malediven an und arbeitet mit ausgeklügelt erstellten Sprachbildern.
Zu seinen Figuren hält er eine gewisse Distanz. So heißt es immer “der verzweifelte Vater, “der übergewichtige …
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ausgeklügelte Sprachbilder
Roman Ehrlich siedelt seinen Roman auf den Malediven an und arbeitet mit ausgeklügelt erstellten Sprachbildern.
Zu seinen Figuren hält er eine gewisse Distanz. So heißt es immer “der verzweifelte Vater, “der übergewichtige Schriftsteller” usw.
Als Charakterisierung wirkt das einschränkend.
Der Vater der Schauspielerin Mona bauch kommt nach Malé, um den Suizid seiner Tochter dort zu verstehen. Sie lebte zusammen mit einem Lyriker, der verschwunden ist. In verschiedenen Gesprächen versucht der Vater den Vorgängen auf die Spur zu kommen.
Außerdem gibt es eine Droge auf der Insel, um der sich verschiedene Interessengruppen auseinandersetzen.
Als Leser bleibe ich ratlos! Es ist aber ein Text, der sich lohnt, darüber nachzudenken.
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