Christian Bommarius
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Im Rausch des Aufruhrs (eBook, ePUB)
Deutschland 1923 "Christian Bommarius schöpft aus seinem reichen Fundus und fächert ein Schicksalsjahr der deutschen Geschichte kaleidoskopartig auf." Volker Kutscher Das turbulenteste Jahr der Weimarer Republik
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Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik 1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Golden...
Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik 1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanzigerjahren der Weimarer Republik. Christian Bommarius setzt das Panorama eines Jahres der Extreme durch eine Vielzahl meisterhaft erzählter Geschichten und Porträts zusammen.
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Christian Bommarius, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der >Berliner Zeitung<, anschließend Kolumnist der >Süddeutschen Zeitung< und ist seither freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin zuerkannt.
Produktdetails
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 16. März 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783423440738
- Artikelnr.: 62781334
Im Strudel der Geschichten
Christian Bommarius führt durch das Jahr 1923
Januar 1923. Ein Stück Brot kostet rund 250 Mark. Am Ende dieses turbulenten Jahres wird der Preis auf 399 Milliarden angewachsen sein. Die Ablösung der alten Mark durch die neue Rentenmark, eingeführt im November durch die Regierung unter dem Kanzler und späteren Außenminister Gustav Stresemann, war da schon in die Wege geleitet. Diese Maßnahme wird zwar später zur Stabilisierung der Währung in Deutschland beitragen, die vorausgegangene Vernichtung vieler Vermögen durch die Hyperinflation mit all ihren sozialen Verwerfungen aber nicht rückgängig machen können. Das Inflationstrauma von 1923 prägt die deutsche Währungspolitik bis
Christian Bommarius führt durch das Jahr 1923
Januar 1923. Ein Stück Brot kostet rund 250 Mark. Am Ende dieses turbulenten Jahres wird der Preis auf 399 Milliarden angewachsen sein. Die Ablösung der alten Mark durch die neue Rentenmark, eingeführt im November durch die Regierung unter dem Kanzler und späteren Außenminister Gustav Stresemann, war da schon in die Wege geleitet. Diese Maßnahme wird zwar später zur Stabilisierung der Währung in Deutschland beitragen, die vorausgegangene Vernichtung vieler Vermögen durch die Hyperinflation mit all ihren sozialen Verwerfungen aber nicht rückgängig machen können. Das Inflationstrauma von 1923 prägt die deutsche Währungspolitik bis
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heute.
Der Brotpreis ist der rote Faden, an dem der Journalist und Schriftsteller Christian Bommarius den Leser durch das von Aufruhr geprägte Jahr 1923 führt. Mehr oder weniger der einzige rote Faden, müsste man wohl anmerken, denn ansonsten wimmelt es in dem anschaulich erzählten und fundiert recherchierten Buch von scheinbar unzusammenhängenden Namen, Geschehnissen oder Eindrücken. Strukturiert werden sie lediglich durch die Einteilung in die jeweiligen Monate des Jahres.
Einige wenige Personen wie etwa der Chansonsänger Marcellus Schiffer oder der spätere NS-Propagandaminister Goebbels erhalten zwar regelmäßige Auftritte. Viele Protagonisten wie der Fußballtrainer Sepp Herberger oder die Schriftstellerin Vicki Baum tauchen dagegen nur ein einziges Mal auf, bevor sie wieder im Strudel der Geschichte(n) verschwinden. Damit gelingt Bommarius einerseits ein kaleidoskopartiger Blick auf das Jahr 1923. Andererseits kann die Masse von Namen und Ereignissen beim Lesen auch zu einer gewissen Orientierungslosigkeit führen.
Mehr begleitende Informationen wären da hilfreich gewesen. Der knappe Anhang führt zwar Kurzbiographien aller auftauchenden Figuren sowie ein Anmerkungsverzeichnis und ein Personenregister auf; dafür fehlen weitere Orientierungshilfen wie eine chronologische Übersicht der erzählten Ereignisse. Am dringlichsten vermisst wird eine Einführung oder ein Nachwort mit einer Hinführung zur historischen Situation und zur Konzeption der Stoffauswahl, außerdem ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Diese Mängel mindern die erzählerische Leistung von Christian Bommarius in keiner Weise. Über die Flucht des rechtsextremen Freikorpsführers Gerhard Roßbach liest man beispielsweise: "Am 15. Oktober beendet der Staatsgerichtshof in Leipzig Roßbachs Haft mangels Flucht- und Verdunklungsgefahr, eine Einschätzung, der Roßbach unmittelbar nach seiner Entlassung ebenso nachdrücklich wie überzeugend widerspricht: Er flüchtet." Diese Episode ist nur eine von vielen, mit denen Bommarius illustriert, wie rechtsextreme Aktivisten von einer bestenfalls nachlässigen, schlimmstenfalls komplizenhaften Behandlung durch den Weimarer Staat profitierten.
Eindrücklich schildert der Autor auch den alltäglichen Antisemitismus und Chauvinismus, der von Schreibern reaktionärer oder opportunistischer Medienimperien wie denen Alfred Hugenbergs oder Hugo Stinnes' noch befeuert wurde. Erwähnt sei hier der von Bommarius immer wieder aufgegriffene rechte Agitator Adolf Stein, ein Protegé Hugenbergs und einer der einflussreichsten Publizisten der Weimarer Republik. Er bezeichnete einmal das Tier als "Übergangsstufe vom Franzosen zum Menschen" oder diffamierte Schauspielerin Lucie Mannheim als "hässliche Jüdin" , die aber dennoch spielen könne. Wie schnell derartige Worte sich mit Taten verknüpften, zeigen die blutigen Ruhrkämpfe gegen die französische Besatzung oder die Judenpogrome im Berliner Scheunenviertel vom November 1923.
In einem Buch über das Jahr, das heute auch als Startpunkt der Goldenen Zwanziger gesehen wird, dürfen Geschichten aus dem Kulturleben nicht fehlen. Bommarius entschließt sich auch hier für eine breite Palette an auftretenden Personen und widmet sich hauptsächlich Anekdoten aus deren Privatleben. So geht es etwa um Szenen der Beziehung Kafkas zu seiner letzten Liebe Dora Diamant oder den einen oder anderen Skandal aus dem Leben der Tänzerin Anita Berber.
Der unscheinbare Bürger des Jahres 1923 findet in dieses Buch hauptsächlich über Schilderungen der durch die Inflation ausgelösten extremen Armut Eingang, mit all ihren fatalen Konsequenzen. Das reicht von der Vergiftung ganzer Familien durch selbst gesammelte Pilze - in Ermangelung anderer erschwinglicher Lebensmittel - bis hin zur durch die allgemeine Not alltäglich gewordenen Kriminalität. Das Eingehen auf diese Einzelschicksale fügt sich im Ganzen zu einer sozialgeschichtlichen Analyse, die die daraus resultierende Anfälligkeit für Gewalt und Extremismus erhellt. PHILIP SCHÄFER
Christian Bommarius:
"Im Rausch des Aufruhrs". Deutschland 1923.
Dtv, München 2022. 352 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Brotpreis ist der rote Faden, an dem der Journalist und Schriftsteller Christian Bommarius den Leser durch das von Aufruhr geprägte Jahr 1923 führt. Mehr oder weniger der einzige rote Faden, müsste man wohl anmerken, denn ansonsten wimmelt es in dem anschaulich erzählten und fundiert recherchierten Buch von scheinbar unzusammenhängenden Namen, Geschehnissen oder Eindrücken. Strukturiert werden sie lediglich durch die Einteilung in die jeweiligen Monate des Jahres.
Einige wenige Personen wie etwa der Chansonsänger Marcellus Schiffer oder der spätere NS-Propagandaminister Goebbels erhalten zwar regelmäßige Auftritte. Viele Protagonisten wie der Fußballtrainer Sepp Herberger oder die Schriftstellerin Vicki Baum tauchen dagegen nur ein einziges Mal auf, bevor sie wieder im Strudel der Geschichte(n) verschwinden. Damit gelingt Bommarius einerseits ein kaleidoskopartiger Blick auf das Jahr 1923. Andererseits kann die Masse von Namen und Ereignissen beim Lesen auch zu einer gewissen Orientierungslosigkeit führen.
Mehr begleitende Informationen wären da hilfreich gewesen. Der knappe Anhang führt zwar Kurzbiographien aller auftauchenden Figuren sowie ein Anmerkungsverzeichnis und ein Personenregister auf; dafür fehlen weitere Orientierungshilfen wie eine chronologische Übersicht der erzählten Ereignisse. Am dringlichsten vermisst wird eine Einführung oder ein Nachwort mit einer Hinführung zur historischen Situation und zur Konzeption der Stoffauswahl, außerdem ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Diese Mängel mindern die erzählerische Leistung von Christian Bommarius in keiner Weise. Über die Flucht des rechtsextremen Freikorpsführers Gerhard Roßbach liest man beispielsweise: "Am 15. Oktober beendet der Staatsgerichtshof in Leipzig Roßbachs Haft mangels Flucht- und Verdunklungsgefahr, eine Einschätzung, der Roßbach unmittelbar nach seiner Entlassung ebenso nachdrücklich wie überzeugend widerspricht: Er flüchtet." Diese Episode ist nur eine von vielen, mit denen Bommarius illustriert, wie rechtsextreme Aktivisten von einer bestenfalls nachlässigen, schlimmstenfalls komplizenhaften Behandlung durch den Weimarer Staat profitierten.
Eindrücklich schildert der Autor auch den alltäglichen Antisemitismus und Chauvinismus, der von Schreibern reaktionärer oder opportunistischer Medienimperien wie denen Alfred Hugenbergs oder Hugo Stinnes' noch befeuert wurde. Erwähnt sei hier der von Bommarius immer wieder aufgegriffene rechte Agitator Adolf Stein, ein Protegé Hugenbergs und einer der einflussreichsten Publizisten der Weimarer Republik. Er bezeichnete einmal das Tier als "Übergangsstufe vom Franzosen zum Menschen" oder diffamierte Schauspielerin Lucie Mannheim als "hässliche Jüdin" , die aber dennoch spielen könne. Wie schnell derartige Worte sich mit Taten verknüpften, zeigen die blutigen Ruhrkämpfe gegen die französische Besatzung oder die Judenpogrome im Berliner Scheunenviertel vom November 1923.
In einem Buch über das Jahr, das heute auch als Startpunkt der Goldenen Zwanziger gesehen wird, dürfen Geschichten aus dem Kulturleben nicht fehlen. Bommarius entschließt sich auch hier für eine breite Palette an auftretenden Personen und widmet sich hauptsächlich Anekdoten aus deren Privatleben. So geht es etwa um Szenen der Beziehung Kafkas zu seiner letzten Liebe Dora Diamant oder den einen oder anderen Skandal aus dem Leben der Tänzerin Anita Berber.
Der unscheinbare Bürger des Jahres 1923 findet in dieses Buch hauptsächlich über Schilderungen der durch die Inflation ausgelösten extremen Armut Eingang, mit all ihren fatalen Konsequenzen. Das reicht von der Vergiftung ganzer Familien durch selbst gesammelte Pilze - in Ermangelung anderer erschwinglicher Lebensmittel - bis hin zur durch die allgemeine Not alltäglich gewordenen Kriminalität. Das Eingehen auf diese Einzelschicksale fügt sich im Ganzen zu einer sozialgeschichtlichen Analyse, die die daraus resultierende Anfälligkeit für Gewalt und Extremismus erhellt. PHILIP SCHÄFER
Christian Bommarius:
"Im Rausch des Aufruhrs". Deutschland 1923.
Dtv, München 2022. 352 S., geb., 24,- Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Arno Widmann freut sich sichtlich über das Buch seines Kollegen Christian Bommarius. Wie der Autor das Jahr 1923 lebendig werden lässt, durch Kabinettsprotokolle, Tagebücher, Briefe, Zeitungstexte und Erinnerungen, findet Widmann überzeugend. Der Leser erfährt laut Widmann anhand von Themenblöcken (Inflation, Klassenkampf, Geografie), wie zerrissen Deutschland damals war. Widmann staunt auch über die Vielfalt des Lebens, die der Autor anhand von Einzelbiografien (Kafka, Kaiser Wilhelm, Hitler, Anita Berber) zu erfassen vermag. Hilfreich findet er die informativen Einleitungen des Autors. Erstaunlich aber ist vor allem die große Stimmenvielfalt, meint Widmann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Zwölf Monate in zwölf Kapiteln, gut lesbar und anekdotenreich erzählt. Florian Felix Weyh Deutschlandfunk Kultur, Lesart 20230105
Gebundenes Buch
Ich bin eine anerkannte Sachbuch-Verweigerin, mein Geduldsfaden ist oft nicht lang genug, ich habe das Gefühl, dass nichts hängen bleibt, wenn überhaupt, höre ich sie mir als Hörbuch an. »Im Rausch des Aufruhrs« jedoch hat mich überrascht.
Christian …
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Ich bin eine anerkannte Sachbuch-Verweigerin, mein Geduldsfaden ist oft nicht lang genug, ich habe das Gefühl, dass nichts hängen bleibt, wenn überhaupt, höre ich sie mir als Hörbuch an. »Im Rausch des Aufruhrs« jedoch hat mich überrascht.
Christian Bommarius nimmt uns mit auf eine Reise durch das Jahr 1923, Monat für Monat schildert er alle wichtigen (und mitunter auch unwichtigen, aber interessanten!) Ereignisse des Jahres, bringt sie in einen Kontext zueinander und spickt Geschichte mit Anekdoten, die sie wirklich greifbar machen und einen zu allen im persönlichen Umfeld sagen lassen: "Mensch, wusstest du eigentlich, dass...".
Das alles gelingt ihm auf einem erzählerisch wirklich sehr hohen Niveau, man merkt, dass viele Gedanken in die Aufbereitung und Sortierung der Ereignisse, dass viel Recherche in diese Anhäufung von Geschichte und Geschichten geflossen ist.
Natürlich war mir bekannt, dass es die Hyperinflation gab, aber dass Gehälter täglich der Inflation angepasst werden mussten? Und das während skrupellose Anleger massive Verdienste einstrichen. Doch nicht nur wirtschaftlich geschah im Jahr viel - auch politisch und (sozio)kulturell. Was für eine verblüffende Zeit, eine, die den Grundstein für vieles, was sich danach abspielte, legte; eine, die vielen Menschen unrecht tat. Auch ein paar Parallelen zum Hier und Jetzt lassen sich, wie ich erschreckt feststellen musste, ziehen.
Ich bin schlichtweg begeistert von den eindrücklichen Schilderungen, der verständlichen Sprache, den sorgsam ausgewählten Fotos aus der Zeit und der absolut stimmigen und sinnhaften Aufbereitung der Themen entlang eines Zeitstrahls. Vielleicht gebe ich Sachbüchern doch noch mal eine Chance.
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Gebundenes Buch
Schon das Cover dieses sehr interessant geschriebenen Buches ist mir direkt aufgefallen. Ich habe einen absoluten Faible für die 20iger Jahre und wollte dieses Buch daher unbedingt lesen. 1923 war viel los in Deutschland. Das Ruhrgebiet wurde von den Franzosen und den Belgierin besetzt, die …
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Schon das Cover dieses sehr interessant geschriebenen Buches ist mir direkt aufgefallen. Ich habe einen absoluten Faible für die 20iger Jahre und wollte dieses Buch daher unbedingt lesen. 1923 war viel los in Deutschland. Das Ruhrgebiet wurde von den Franzosen und den Belgierin besetzt, die Inflation lässt die Preise in unglaubliche Höhe treiben, Hitlers Putsch scheitert, Kommunisten proben den Aufstand... Nun man kann wohl durchaus sagen:" Langweilig war es nicht."
Aber das sind alles nur Fakten, Eckpunkte der Geschichte die man in jedem Geschichtsbuch liest. Wie aber bleiben einem diese Fakten im Kopf? Wie geht einem die Geschichte Nahe? Nun darauf hat Christian Bommarius eine wundervolle Antwort gefunden. Glücklicherweise hat er diese nicht für sich behalten, sondern dieses spannende Buch geschrieben.
Er hat das Jahr in seine zwölf Monate eingeteilt und erzählt anhand kurzer Episoden von dem Schicksalsjahr. Er erzählt von den Menschen und entwirft so ein anschauliches Panorama eines rasanten Jahres. Dieses Buch ist spannender als so mancher Roman, so fesselnd wie ein guter Krimi, unterhaltsam und ein echter Pageturner. Dabei bleibt es aber ein Sachbuch mit vielen interessanten Informationen und Geschichten über diejenigen die dieses Jahr erlebt haben.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, auch denen die sonst nicht zu Sachbüchern greifen.
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Gebundenes Buch
Wer die Werke von Florian Illies mag, wird dieses Buch lieben.
Die detailreiche und analytisch klug beschriebene Aufarbeitung des Jahres 1923 erinnert in vielerlei Hinsicht an die Werke von Illies.
Es werden politische, gesellschaftliche und auch kulturelle Seiten beleuchtet. Man merkt, dass dem …
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Wer die Werke von Florian Illies mag, wird dieses Buch lieben.
Die detailreiche und analytisch klug beschriebene Aufarbeitung des Jahres 1923 erinnert in vielerlei Hinsicht an die Werke von Illies.
Es werden politische, gesellschaftliche und auch kulturelle Seiten beleuchtet. Man merkt, dass dem Werk eine genaue Analyse und Recherche des über das Jahr 1923 vorausgegangen sein muss.
Schon das Cover lädt zum Lesen ein und baut Spannung auf. Der Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte und es sich dadurch gut und schnell lesen lässt.
Auch wenn man historisches Interesse hat, kann man durch das Lesen des Buches viele neue, kleine Informationen und Fakten erfahren.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Vor allem für Freund*innen und Bekannte, die sich für die 20er Jahre begeistern können eine absolute Geschenkempfehlung.
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Gebundenes Buch
Ein Jahr in einem Buch zusammenzufassen ist eine Herausforderung für einen Autor. Ein Jahr wie 1923 einzufangen noch um einiges schwieriger. Denn 1923 kann man wohl als Schlüsseljahr für die Weimarer Republik und ganz Deutschland bezeichnen, in dem sich beginnt der …
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Ein Jahr in einem Buch zusammenzufassen ist eine Herausforderung für einen Autor. Ein Jahr wie 1923 einzufangen noch um einiges schwieriger. Denn 1923 kann man wohl als Schlüsseljahr für die Weimarer Republik und ganz Deutschland bezeichnen, in dem sich beginnt der "Fahrplan" für die nächsten Jahre abzuzeichnen. Man merkt es im Buch ganz deutlich: es brodelt an allen Ecken. Die Spannung im Land ist aufgeladen.
Christian Bommarius schildert den Verlauf des Jahres Monat für Monat. Jeder Abschnitt wird eingeleitet von einem Bild und einer kurzen Zusammenfassung der Geschehnisse in diesem Zeitraum. Die Einleitung endet immer mit dem jeweils aktuellen Brotpreis. Es ist wie ein unheilvoller Countdown. Dann schildert er anhand von Geschichten und Anekdoten die Situation im Land. Und das macht er wirklich gelungen. Mal ist der Ton eher sachlich, wenn er etwa einen Sachverhalt mit Zahlen unterlegt, dann wieder unterhaltsam plaudernd, als würde man bei einer Tasse Kaffee zusammen sitzen und sich den neuesten Schwank erzählen lassen. Auch Ironie und Sarkasmus blitzen immer mal wieder durch, was ich sehr gelungen finde.
Wer sagt, dass ein Sachbuch nicht auch unterhaltsam sein darf? Denn der Autor wird seiner Jahreschronik sehr gerecht, bildet die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Stimmung im Land ab und zeichnet so ein Bild von einem Land, dass zwischen den Extremen schwankt.
Bei allem Unterhaltungswert ist es aber von Vorteil, wenn man schon ein paar geschichtliche Vorkenntnisse dieser Zeit mitbringt. Letztlich sind es doch eine Menge Fakten und Namen, die da zusammenkommen. Am Ende des Buches gibt es aber glücklicherweise auch noch einen Überblick über die Personen. So kann man Person und Geschehnis besser im Gesamtbild einordnen.
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Gebundenes Buch
Ich hatte mich sehr gefreut das wieder, ein Buch in meinem Briefkasten lag welches ich bestimmt auch gern lesen werde, doch es war ein Sachbuch und ich mochte noch nie Sachbücher und verweigere diese zu lesen, auch weil ich mir solche Dinge nie merken kann gerade Geschichte ist sogar nicht mein …
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Ich hatte mich sehr gefreut das wieder, ein Buch in meinem Briefkasten lag welches ich bestimmt auch gern lesen werde, doch es war ein Sachbuch und ich mochte noch nie Sachbücher und verweigere diese zu lesen, auch weil ich mir solche Dinge nie merken kann gerade Geschichte ist sogar nicht mein Thema. In der Schule mochte ich Geschichte auch überhaupt nicht und wollte mich auch auch diesmal nicht dazu durchringen dieses zu lesen.
Ich muss zugeben ich hab quergelesen und fand das was ich gelesen habe auch recht interessant und es wird auch ganz viele geschichtsinteressierte Leser begeistern aber ich bin einfach kein Fan dieses Genres.
Da ich ziemlich spät mit dem lesen des Buch angefangen habe weil ich ehr drumherum geschlichen bin, hab ich mir nun mehr Zeit eingeräumt um es doch noch langsam durchzuarbeiten weil der Autor es doch irgendwie schafft sich dem Thema zuzuwenden. Ob und wieviel davon in meinem Kopf hängen bleibt kann ich nicht sagen.
Ich finde die edle Aufmachung des Buches, des Papiers und der vielen Bilder wunderschön. Es sticht auf jeden Fall aus der Masse hervor und ich gehe mal davon aus das es seine Leser finden wird.
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Gebundenes Buch
Hin und her gerissen
Tja.... das ist keine einfache Sache, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben.
Es handelt sich bei dem Buch Im Rausch des Aufruhrs um ein Sachbuch über die Geschehnisse und das Leben in Deutschland im Jahre 1923 (was ich vermutlich erst kommendes Jahr herausgebracht …
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Hin und her gerissen
Tja.... das ist keine einfache Sache, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben.
Es handelt sich bei dem Buch Im Rausch des Aufruhrs um ein Sachbuch über die Geschehnisse und das Leben in Deutschland im Jahre 1923 (was ich vermutlich erst kommendes Jahr herausgebracht hätte).
Ich gebe zu: Ich habe einiges gelernt über dieses Jahr, in dem so viel seinen Beginn fand. Aber es war mir auch eindeutig zu viel Information auf wenig Raum. Oder es war einfach zu oberflächlich, da dann doch zu knapp bemessen. Ich weiß es wirklich nicht, woran es lag, aber ich hatte so meine Mühe, dieses Buch durchzuhalten.
Am interessantesten fand ich tatsächlich das letzte Kapitel "Was weiter geschah", in dem das Schicksal sämtlicher Personen des Buches in alphabetischer Reihenfolge erläutert wurde.
Die 12 vorherigen Kapitel befassten sich jeweils mit einem Kalendermonat des Jahres 1923. Jeweils ein schwarzgrundiges, beidseitiges Deckblatt mit einem historischen Foto auf jeder Seite und passender Erklärung; dem folgt eine zusammenfassende Seite, an deren Ende jeweils der Brotpreis notiert ist.
Bis hierhin fand ich jeweils alles sehr interessant. Leider folgt dann das eigentliche Kapitel mit mehr oder weniger interessanten Begebenheiten mehr oder weniger interessanter Persönlichkeiten. Das führte dazu, dass ich manchen Absatz nur quer gelesen habe, weil mich der Inhalt nicht wirklich interessierte.
Abschließend muss ich sagen, dass es tatsächlich nicht das war, was ich erwartet hatte. Für mich ein klarer Fall von "Gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht!"
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Gebundenes Buch
1923 - mehr als nur das Jahr des Hitlerputsches
Ich interessiere mich sehr für die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es gibt einige Schriftsteller, die die Art des "Kalenderschreibens" oder "Jahrbuchschreibens" bereits eingeführt haben. Ich nenne hier Florian Illies, …
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1923 - mehr als nur das Jahr des Hitlerputsches
Ich interessiere mich sehr für die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Es gibt einige Schriftsteller, die die Art des "Kalenderschreibens" oder "Jahrbuchschreibens" bereits eingeführt haben. Ich nenne hier Florian Illies, der mit "1913" das erste Buch dieser Art schrieb, das ich gelesen habe. Danach noch einige mehr, nun hatte ich "1923" vorablesen können.
Dieses Buch, die Ereignisse und Begebenheiten nach Monaten geordnet, hat es mir aber doch recht schwer gemacht, durchzuhalten bis zum Schluss. Christian Bommarius schreibt zu den einzelnen Personen und Geschehnissen sehr ausführlich und gewissenhaft. Ein wenig erinnerte mich das an Dissertationen, die sich mit Vehemenz der Thematik zuwenden und nicht damit rechnen, dass auch Leser diesen Text konsumieren könnten, die nicht so tief in der Materie stehen. Für mich blieb in der Fülle der Informationen der Unterhaltungswert stecken, so dass ich die eine oder andere Seite sogar überblättert habe.
Trotzdem habe ich für mich Neues und Interessantes entdeckt und auch gern gelesen. So zum Beispiel über die Besetzung von Rheinland und Ruhrgebiet, mein Vater wurde 1911 in Hamborn (heute Duisburg) geboren, er erlebte als Arbeiterkind mit fünf Geschwistern die Armut, den Hunger, die Inflation, den Kappputsch und die schwierigen Verhältnisse machten ihn zum Kommunisten.
Wenn wir heute auf die Tanksäule schauen und ob der nach oben gehenden Preise den Kopf schütteln, denke ich an die Brotpreise, die Bommarius in seinem Buch zu einer Art "Barometer" der Inflation macht.
Eine weitere Geschichte, die mich sehr interessierte, war die von Maximilian Harden, über den ich so ausführlich noch nichts gelesen hatte.
Das Buch bietet einen weiten Überblick, zeigt die Widersprüchlichkeit der Entwicklung in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg. Aus meiner Sicht ein gutes Nachschlagewerk für Geschichtsinteressierte.
Übrigens: das Cover passt hervorragend in die Zeit, das Buch hält aber nicht ganz das Versprechen einer unterhaltsamen Lektüre. Es ist doch eher eine wissenschaftliche Art des Herangehens, auch wenn einige Ironie eingeflochten wurde.
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Gebundenes Buch
Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik.
Christian Bommarius informiert in seinem gut und ausführlich recherchiertem Sachbuch die Ereignisse in Deutschland im Jahr 1923. Im Rausch des Aufruhrs.
Toll finde ich die chronische Aufteilung in Monate diemir den Einstieg in …
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Das turbulenteste und spannendste Jahr der Weimarer Republik.
Christian Bommarius informiert in seinem gut und ausführlich recherchiertem Sachbuch die Ereignisse in Deutschland im Jahr 1923. Im Rausch des Aufruhrs.
Toll finde ich die chronische Aufteilung in Monate diemir den Einstieg in das Sachbuch recht einfach gemacht haben. Dies eignet sich nach meinem Empfinden hervorragend zum Nachschlagen, also muss das Buch nicht zwingend von der ersten Seite ab durchgelesen werden. Richtig Interessant und informativ werden die Geschehnisse erklärt. Gut gefallen haben mir auch die tollen Bilder die sehr gut gepasst und gewählt wurden. Das Personenregister am Ende und der Bildnachweis runden das Buch nochmals perfekt ab. Mir gab es interessante und auch neue Einblicke unserer Geschichte und Vergangenheit. Ein gelungenes Werk.
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Gebundenes Buch
Der Autor Christian Bommarius hat ein Sachbuch über das Jahr 1923 geschrieben, das aber überhaupt nicht trocken daherkommt. Den zwölf Monaten ist je ein Kapitel gewidmet und es werden jeweils Bereiche wie Sport, Politik, Kultur, aber auch das alltägliche Leben beschrieben. In …
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Der Autor Christian Bommarius hat ein Sachbuch über das Jahr 1923 geschrieben, das aber überhaupt nicht trocken daherkommt. Den zwölf Monaten ist je ein Kapitel gewidmet und es werden jeweils Bereiche wie Sport, Politik, Kultur, aber auch das alltägliche Leben beschrieben. In jedem Monat gibt es Anekdoten und Lebensgeschichten einiger Berühmtheiten zu lesen, teilweise sehr amüsant. Zu Beginn jedes Kapitels sind Fotos aus der Zeit abgedruckt.
1923 ist ein Jahr der Gegensätze, die immense Inflation, die Aufstände, die Armut, aber die Menschen feiern. Es ist der Beginn der Goldenen Zwanziger Jahre. In jedem Kapitel wird außerdem der jeweilige Brotpreis vermerkt, der zum Ende des Jahres 1923 schwindelerregende Höhen erreicht hat und einen großen Teil des Lohnes verschlingt.
Bommarius schafft es mit diesem Buch, dass Geschichte Spass macht.
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Gebundenes Buch
1923 in Deutschland - ein bewegendes und bewegtes Jahr, das der Autor Christian Bommarius in seinem toll recherchierten Buch beschreibt. Die einzelnen Kapitel, die durch Fotos ergänzt werden sind den einzelnen Monaten des Jahres zugeordnet. Der Schreibstil ist trotz, dass es sich um ein …
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1923 in Deutschland - ein bewegendes und bewegtes Jahr, das der Autor Christian Bommarius in seinem toll recherchierten Buch beschreibt. Die einzelnen Kapitel, die durch Fotos ergänzt werden sind den einzelnen Monaten des Jahres zugeordnet. Der Schreibstil ist trotz, dass es sich um ein Sachbuch handelt, sehr gut zu lesen und es stecken viele aufschlussreiche Details in den Kapiteln.
Das Cover harmoniert gut mit dem Inhalt des Buches, genau wie der Titel sehr passend ist. Sehr schön ist auch der Anhang, durch den man einen kleinen Ausblick auf des weitere Geschehen bekommt.
Kurzweilig ist das Buch auch deshalb, weil die kurzen Geschichten von Einzelschicksalen berichten, man kann sich so besser in die Zeit hineinversetzen.
Das Buch ist nicht nur etwas für Geschichtsinteressierte, sondern für jeden spannend zu lesen.
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