Thomas Zwerina
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Eine Fingerkuppe Freiheit (eBook, ePUB)
Historischer Roman Aus dem Leben des Louis Braille Über den Erfinder der Blindenschrift
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"... der Junge wird Euch mit seinen sieben Jahren die Fantasie lehren wie ein Michelangelo die Farbe..."Paris 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die "Nachtschrift" eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da - nach anfänglichen Schwierigkeiten gela...
"... der Junge wird Euch mit seinen sieben Jahren die Fantasie lehren wie ein Michelangelo die Farbe..."
Paris 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die "Nachtschrift" eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da - nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangt er zu sechs einfachen erhabenen Punkten. Sie sind - so wird ihm bewusst - der Schlüssel zu all dem Wissen, das in den Büchern der Sehenden schlummert und nach dem er unendlich dürstet.
Ein atmosphärischer Roman über das Leben eines beeindruckenden Mannes, dessen Erfindung so vielen die Welt eröffnet: Louis Braille.
Paris 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die "Nachtschrift" eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da - nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangt er zu sechs einfachen erhabenen Punkten. Sie sind - so wird ihm bewusst - der Schlüssel zu all dem Wissen, das in den Büchern der Sehenden schlummert und nach dem er unendlich dürstet.
Ein atmosphärischer Roman über das Leben eines beeindruckenden Mannes, dessen Erfindung so vielen die Welt eröffnet: Louis Braille.
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Die Liebe zu Literatur und Sprache führte Thomas Zwerina zum Studium der Anglistik und Germanistik an der J. L. U. Gießen. Über die Jahre hat der umtriebige Autor und Komponist Bühnenerfahrung in den Bereichen Literatur, Theater und Musik gesammelt. Gemeinsam mit Evi Lerch bildet Zwerina das musikalische Duo The Cellular Fools. 2018 ist Thomas Zwerina vollständig erblindet, was ihn aber als Kunstschaffenden nicht müde werden lässt.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins eBook
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 20. Februar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783749906598
- Artikelnr.: 68880636
Dass Zwerina ein begnadeter, vielschichtiger und sprachbegeisterter Erzähler ist, wird bei der Lektüre von "'Eine Fingerkuppe Freiheit' schnell deutlich. Jonas Wissner Gießener Allgemeine Zeitung 20240222
Im Mai 1816 leben im Dorf Coupvray 453 Einwohner. Einer davon ist der 7jährige Louis Braille. Ein aufgeweckter Junge, der trotz seiner Beeinträchtigung eine Schule besuchen durfte. Das war damals nicht selbstverständlich. Louis war blind und das Wort bzw. die Maßnahme …
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Im Mai 1816 leben im Dorf Coupvray 453 Einwohner. Einer davon ist der 7jährige Louis Braille. Ein aufgeweckter Junge, der trotz seiner Beeinträchtigung eine Schule besuchen durfte. Das war damals nicht selbstverständlich. Louis war blind und das Wort bzw. die Maßnahme „Integration“ gab es damals noch nicht. Gut, dass der Abbé sich für ihn einsetzte. Er beriet sich mit dem Grundschullehrer und Louis wurde eingeschult.
Was macht ein aufgeweckter, intelligenter Junge, der so gerne lesen und schreiben möchte? Das aber nicht vermag, da er blind ist? Er erfindet eine Schrift, die bis heute hervorragende Hilfe für ebenfalls Betroffene ist. Dabei hatte es Louis Braille keineswegs immer leicht sich zu behaupten. Das schildert der Autor in „Eine Fingerkuppe Freiheit“ ausführlich und eindringlich. Beim Lesen des Titels stellte sich für mich die Frage, was Freiheit bedeutet? Ist es das Recht auf freie Meinungsäußerung oder freie Berufswahl? Nein, für mich heißt es in erster Linie, dass ein Mensch ohne körperliche Einschränkungen durchs Leben gehen darf.
Im Anhang steht: „Das vorliegende Werk ist eine Hommage an diesen genialen Erfinder“. Das beschreibt in einem Satz, was ich beim Lesen empfand. Auch der Kampf von Braille, bis seine Schrift von sehenden Gelehrten anerkannt wurde, berührte mich. Schon damals war es also nicht selbstverständlich, dass Genies als solche anerkannt wurden. Meine Empfehlung gilt ohne Einschränkung. Und bitte beachten, dass dieses Buch auch in Blindenschrift angeboten wird.
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Dieser historische Roman, der sich mit Louis Braille und seiner Erfindung der 6-Punkt-Blindenschrift beschäftigt, hat mir sehr gut gefallen. Zum einem, weil Thomas Zwerina als Späterblindeter quasi ein Vermittler zwischen den beiden Welten ist und zum anderen, weil er Louis Brailles …
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Dieser historische Roman, der sich mit Louis Braille und seiner Erfindung der 6-Punkt-Blindenschrift beschäftigt, hat mir sehr gut gefallen. Zum einem, weil Thomas Zwerina als Späterblindeter quasi ein Vermittler zwischen den beiden Welten ist und zum anderen, weil er Louis Brailles Verdienst würdigt.
Louis Braille ist 1809 in der Zeit der Napoleonischen Kriege als jüngster Sohn eines Sattler geboren. Der neugierige Dreijährige sticht sich mit einer Ahle in sein rechtes Auge und die darauffolgende Infektion lässt sowohl das verletzte rechte als auch das linke Auge erblinden. Das hält ihn aber nicht auf, weiter wissbegierig zu sein. Er besucht zunächst die Dorfschule, wo er durch seine Intelligenz und sein phänomenales Gedächtnis auffällt. Von seinem Lehrer und den Eltern gefördert, wechselt er 1819 nach Paris in das Blindeninstitut in der Rue Saint-Victor Nr. 68.
Gemeinsam mit zwei weiteren blinden Zöglingen, Philippe Coltant und Gabriel Gauthier, treibt Louis neben ernsthaften Studien auch allerlei Unfug, und wird von so mancher sehenden Lehrkraft nahezu gehasst, weil er mehr weiß und wesentlich schneller Zusammenhänge begreift.
Als der ehemalige Artilleriehauptmann Charles Barbier, seine eigentlich für das Militär entwickelte Geheimschrift in der vorstellt, ist Louis Braille fasziniert. Allerdings ist diese „Nachtschrift“ genannt, zu kompliziert für den täglichen Gebrauch der Blinden. Louis erstellt ein vereinfachtes System aus sechs Punkten, das zu der später bekannten Brailleschrift führen wird. Er entwickelt auch eine Notenschrift für blinde Musiker.
„Ich lese, ich schreibe, also bin ich.“ wird bis an das Lebensende, Louis Brailles Credo sein.
Doch bis diese, mit den Fingerkuppen tastbare Schrift den Blinden ihre Freiheit beim Lesen und Schreiben bringen wird, vergeht noch geraume Zeit, in der Louis Braille allerlei Anfechtungen durch Mitarbeiter des Blindeninstituts ausgesetzt ist. Vor allem die sehenden Lehrkräfte sind eifrig bemüht, Louis Brailles Errungenschaft zu desavouieren.
Sie fürchten um ihre Anstellung in der Blindenschule. Vor allem sein messerscharfer Verstand ist einigen Lehrkräften ein Dorn im Auge. So sieht er das Scheitern des Experiment mit Barbiers Nachtschrift voraus, weil der Schüler, der dafür ausersehen ist, Chello spielt und deswegen Hornhaut auf den Fingerkuppen hat, und die feinen Erhebungen nicht spüren kann.
Louis Braille wird den weltweiten Siegeszug seiner Erfindung nicht mehr erleben. Er stirbt 1852 an Tuberkulose.
Meine Meinung:
Beim Lesen dieses historischen Romans habe ich das Gefühl, ein Déjà-vu-Erlebnis zu haben. Einige Passagen sind mir sehr bekannt vorgekommen, als ob ich das oder ein ähnliches Buch schon vor Jahren gelesen hätte. Leider habe ich keine Ahnung mehr, welches das gewesen sein könnte.
Der Schreibstil ist fast schon poetisch zu nennen, passt er sich doch dem 19. Jahrhundert an. Das kann viele Leser verwirren oder sogar abschrecken. Mir hat diese Art zu formulieren sehr gut gefallen, lese ich doch manchmal auch Schriften aus dieser Zeit, die gar nicht an die heutige Schreibweise angeglichen sind. Der Autor springt ein wenig in der Zeit, so dass hier achtsam gelesen werden sollte.
Die Nebenhandlungen wie die Eifersüchteleien um die Führung des Institutes werden ausführlich behandelt. Da tritt manchmal das Leben von Louis Braille in den Hintergrund. Allerdings scheint es auch nur wenige Quellen über ihn zu geben.
Autor und Musiker Thomas Zwerina beschreibt die Schwierigkeiten, denen Blinde im 19. Jahrhundert ausgesetzt waren anhand des Pariser Blindeninstituts. Doch gleichzeitig zaubert der Autor mit seiner außergewöhnlichen Sprache stimmungsvolle Bilder von Louis Umgebung. Louis, dessen andere Sinne in einem einzigartigen Spektrum geschärft sind, erlebt die Welt für sich viel intensiver, so als wüsste er, dass ihm nicht viel Lebenszeit bleibt.
Die Zöglinge erhielten eine rudimentäre Ausbildung als Korbflechter oder ähnliches. Viel besser geht es den Kriegsinvaliden aus den beiden Weltkriegen auch nicht. Erst zahlreiche technische Hilfsmittel können den Alltag von Blinden und Sehbehinderten erleichtern. Ich habe anlässlich eines Schulprojektes unserer Sohnes mit dem Bundesblindeninstitutes in Wien Kontakt gehabt. Beeindruckend, wie hier der Alltag gemeistert wird. Inzwischen gibt es „begreifbare“ also taktile Stadtpläne, die ihren Ursprung in der Neugier und dem Wissensdurst von Louis Braille haben.
Autor und Musiker Thomas Zwerina schreibt in seinem Nachwort:
»Eine Fingerkuppe Freiheit« habe ich mit tiefer Verneigung vor der Leistung Louis Brailles verfasst, der bereits im Alter von 12 Jahren mit seinen ersten Überlegungen für seine Schrift begann. Möge sein ungebrochener Erfindergeist der Welt Zuversicht und Hoffnung geben.“
Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser literarischen Hommage an Louis Braille 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Thomas Zwerinas Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" ist eine fesselnde Darstellung des Lebens von Louis Braille, dessen außergewöhnliche Geschichte durch Zwerinas einfühlsamen Stil lebendig wird. Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben eines Jungens, der …
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Thomas Zwerinas Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" ist eine fesselnde Darstellung des Lebens von Louis Braille, dessen außergewöhnliche Geschichte durch Zwerinas einfühlsamen Stil lebendig wird. Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben eines Jungens, der trotz des Verlusts seines Augenlichts seine Neugier und Lebensfreude bewahrte.
Louis Brailles Lebensgeschichte ist zweifellos beeindruckend. Zwerina gelingt es, die Herausforderungen, denen Braille gegenüberstand, eindrucksvoll zu vermitteln. Brailles Entschlossenheit und seine Fähigkeit, sich mit seiner 6-Punkte-Schrift durchzusetzen, sind inspirierend. Die Darstellung seiner Beharrlichkeit, niemals aufzugeben, ist äußerst bewundernswert.
Beim Schreibstil bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits sind die zahlreichen Beschreibungen der Umgebung. Man kann die Welt geradezu spüren, selbst wenn man sie nicht sehen kann. Die Metaphern sind jedoch manchmal übertrieben. An einigen Stellen führt dies dazu, dass der Leser aus dem Fluss des Buches herausgerissen wird.
Insgesamt bietet "Eine Fingerkuppe Freiheit" ein äußerst interessantes Porträt über das kurze, aber bedeutende Leben von Louis Braille. Trotz einiger Schwächen im Schreibstil ist das Buch ein lohnenswerter Roman, der dazu anregt, über Durchhaltevermögen, Neugier und den Willen zur Veränderung nachzudenken.
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Gebundenes Buch
Meine Meinung:
Der deutsche Autor hat sich in diesem Buch eine wirklich anspruchsvolle Thematik ausgesucht, die er aufarbeiten will. Denn der Autor behandelt hierin das Leben des Erfinders der Blindenschrift Louis Braille und dies macht er grundsätzlich sehr ansprechend. Orientiert sich mit …
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Meine Meinung:
Der deutsche Autor hat sich in diesem Buch eine wirklich anspruchsvolle Thematik ausgesucht, die er aufarbeiten will. Denn der Autor behandelt hierin das Leben des Erfinders der Blindenschrift Louis Braille und dies macht er grundsätzlich sehr ansprechend. Orientiert sich mit vielem Detailwissen an dem wahren Leben von Louis Braille.
Dieser Umstand macht unglaublich viel Spaß und lässt den Leser, der sich noch nicht mit dessen Leben beschäftigt hat, klüger zurück und regen auch zur weiteren Recherche an. Hinzukommt, dass der Autor wirklich toll Charaktere zeichnen kann und ihnen Leben einhauchen kann.
Das einzige Problem, das ich mit dem Roman hatte war, dass mir der Schreibstil oft nicht wirklich gelegen hat. Dieser ist grundsätzlich flüssig und ließ sich auch schnell lesen, doch manchmal war mir dieser etwas zu gewollt, konsturiert und aufgesetzt. Und suchte schwülstige Vergleiche und Szenen, die meines Erachtens auch gut ohne funktioniert hätten.
Mein Fazit:
Lehrreiche und interessante Geschichte eines wahren Lebensn, mit einem eigensinnigen Erzählstil, den man mögen muss.
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Gebundenes Buch
Glaube, Liebe, Hoffnung
Dies begegegnt dem kleinen Louis nach seiner Erblindung in seinem kleinen Dorf, zu einer Zeit als man Menschen mit Behinderung normalerweise im Haus versteckte. Da ist natürlich die Familie die dem kleinen Jungen seinen Bewegungsdrang, Wissbegierde und Fantasy …
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Glaube, Liebe, Hoffnung
Dies begegegnt dem kleinen Louis nach seiner Erblindung in seinem kleinen Dorf, zu einer Zeit als man Menschen mit Behinderung normalerweise im Haus versteckte. Da ist natürlich die Familie die dem kleinen Jungen seinen Bewegungsdrang, Wissbegierde und Fantasy ausleben lassen. Da ist der Pastor des Dorfes der die Einschulung durchsetzt, der Lehrer der sich Zeit für seinen Schützling nimmt. All dies stärkt den Jungen, seinen Traum vom lesen folgen zu können und damit so vielen Menschen eine Hoffnung auf Wissen zu geben.
Es ist ein wirklich bemerkenswertes Leben welches hier gezeigt wird.
Leider ist der Schreibstil nicht wirklich meins, zu kitschig und schwülstig. Hier hätte man der Geschichte viel mehr Leben und Tiefe geben können. Natürlich handelt es sich nicht um ein Sachbuch sondern einen Roman, jedoch stört diese aufgesetzte Schreibweise schon sehr beim Lesen.
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Gebundenes Buch
Tolles Thema, aber der Schreibstil hat mich nicht erreicht
Das Thema das Buches finde ich sehr spannend und der Titel hat mich sofort angesprochen, mehr noch als das Cover.
Schon einmal vorweg: Insgesamt fand ich das Buch okay, weil das Thema so toll ist. Der Schreibstil hat mich jedoch gar …
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Tolles Thema, aber der Schreibstil hat mich nicht erreicht
Das Thema das Buches finde ich sehr spannend und der Titel hat mich sofort angesprochen, mehr noch als das Cover.
Schon einmal vorweg: Insgesamt fand ich das Buch okay, weil das Thema so toll ist. Der Schreibstil hat mich jedoch gar nicht erreicht. Das erste Drittel des Buches musste ich mich ganz schön quälen. Die Geschichte hat sich in Details verloren und man hat mehr über das Herstellen von Gebäck und das Pflücken von Birnen erfahren als über die Hauptperson Louis Braille und wie er seine Familie, seine Welt, seinen Alltag wahrnimmt. Der junge Louis Braille wurde für mich gar nicht greifbar. Der Großteil des Buches wird nicht aus seiner Sicht erzählt, sondern er wird eher in den Gedanken der anderen erwähnt. Das fand ich schade, da es doch eigentlich um ihn gehen sollte. An sich fand ich die Vergleiche und das "Malen mit Worten" des Autors schön. Er hätte es nur sparsamer einsetzen und nicht ganze Seiten damit füllen müssen. So jedoch ist es anstrengend zu lesen. Ein Zitat als Beispiel: "Pigniers Verwunderung wuchs, wuchs wie ein hohler Kürbis, der zu nichts zu gebrauchen war und auf den Kompost wanderte." [...] "Pigniers Herz vollführte einen Wettstreit an langen Seilen. Am Ende riss das Seil, und er holte den hohlen Kürbis der Verwunderung vom Kompost zurück und füllte ihn mit Sanftmut und Neugier."
Zur Hälfte des Buchs hin wurde es endlich spannend und Braille nimmt als Person Gestalt an und wird greifbar. Leider zieht es sich dann nach einer Weile wieder und ich habe ein paar Mal nachgeschaut, wie viele Seiten ich bis zum Ende noch durchhalten muss
Es wirkte für mich, als hätte sich der Autor mehr mit sprachlichen Details beschäftigt (die jedoch in der Menge leider anstrengend zu lesen sind) und die Geschichte vernachlässigt. Mehrmals war ich unsicher, ob etwas gerade passiert, angedeutet wird für die Zukunft oder es einfach einen zeitlichen Sprung gab.
Das, was mich interessiert hatte, nämlich wie Louis Braille die Schrift genau entwickelt hat, warum welcher Buchstabe diese oder jene Anzahl von Punkten hat etc., wird leider nur in Ansätzen geschildert. Die Entwicklung der zugehörigen Schreibmaschine wird nur kurz erwähnt. Auch die Charaktere der besten Freunde bleiben im Dunkeln.
Einige Themen werden jedoch auch vertieft, z.B. Neid und Missgunst, Bestehen auf Existierendes versus den Drang, etwas zu verändern und zu bewegen, Sorge und Führsorge von Eltern, die "Dunkelheit" des Blindseins, Streben nach Anerkennung
Spannend fand ich auch, dass der Autor selbst erblindet ist und es somit sicher einige Parallelen in seinem und Louis Brailles Leben gibt.
Insgesamt war ich leider von dem Buch enttäuscht, da ich mir von Titel und Thema viel erhofft hatte. Das Thema ist wirklich spannend ist und es gibt auch gute Abschnitte. Ich kann das Buch aber nicht unbedingt weiterempfehlen.
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Gebundenes Buch
,,Eine Fingerkuppe Freiheit'' ist ein historischer Roman, der das Leben und Werk von Louis Braille, dem Erfinder der Blindenschrift, nachzeichnet.
Das Buch des Autors Zwerina ist nicht nur eine fesselnde Biographie, sondern auch eine Reflexion über die Bedeutung von Schrift, Sprache und …
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,,Eine Fingerkuppe Freiheit'' ist ein historischer Roman, der das Leben und Werk von Louis Braille, dem Erfinder der Blindenschrift, nachzeichnet.
Das Buch des Autors Zwerina ist nicht nur eine fesselnde Biographie, sondern auch eine Reflexion über die Bedeutung von Schrift, Sprache und Wissen für die menschliche Freiheit und Würde. Der Autor versteht es, die Leser in das 19. Jahrhundert zu versetzen, in eine Zeit, in der die Blinden als hilflose und minderwertige Wesen angesehen wurden. Er zeigt, wie Louis Braille mit seiner Intelligenz, seinem Ehrgeiz und seinem Idealismus gegen die Vorurteile und die Ignoranz seiner Zeit kämpfte, um sich und seinen Leidensgenossen eine neue Welt zu erschließen. Das Buch ist eine Hommage an einen außergewöhnlichen Mann, der mit seiner Erfindung die Geschichte der Blinden und der Menschheit verändert hat.
Der Autor zeigt uns meisterhaft die Herausforderungen, denen Louis Braille in seiner Zeit begegnete. Er zeigt uns auch, wie er niemals aufhörte, für ein normales Leben zu kämpfen, und wie er nach dem Wissen in den Büchern dürstete. Das trieb ihn an, die Braille-Schrift zu erfinden und zu verfeinern. Es war faszinierend, mehr über diese Erfindung zu lernen.
Zwerina verzaubert mich mit seiner kunstvollen Wortkunst und seinem originellen Sprachstil. Er schafft es, aus manch künstlicher Form eine passende Erzählweise für seine Geschichte und seine Zeit zu gestalten. Mit seiner einzigartigen Sprache zeichnet Zwerina lebendige Bilder voller Emotionen in die Finsternis. Diese Finsternis wird von Louis mit seiner feinen Sensibilität erfüllt und auf eine bejahende, unerforschte Ebene gehoben, die unseren sehenden Augen verborgen bleibt.
Das Buch ist eine Lektüre für alle, die sich für Geschichte, Philosophie und Literatur interessieren. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Überraschend anders
Zu Beginn dachte ich, dass dieses Buch eine Art Biografie des Louis Braille in Roman-Art wird und hatte mich wirklich darauf gefreut. Bei der Leseprobe hat sich schon gezeigt, dass es ein wenig anders wird wie gedacht, wollte dem Sattlersohn aber eine Chance geben, seine …
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Überraschend anders
Zu Beginn dachte ich, dass dieses Buch eine Art Biografie des Louis Braille in Roman-Art wird und hatte mich wirklich darauf gefreut. Bei der Leseprobe hat sich schon gezeigt, dass es ein wenig anders wird wie gedacht, wollte dem Sattlersohn aber eine Chance geben, seine Geschichte zu erzählen.
Da die Erzählweise sehr ausgeschmückt ist und stark umschrieben wird, braucht es den richtigen Typ Leser dafür. Für mich persönlich war es ein wenig zu viel, liegt vielleicht aber auch daran, dass ich mir Geschriebenes sehr lebhaft und bildlich vorstellen kann. Gegen Ende wurde es immer besser, sodass ich da (konträr der Meinung in der ersten Hälfte) sogar gerne weitergelesen hätte.
Ich empfehle das Buch vor allem Leuten, die keine Biografie erwarten, sondern eher unterhalten werden wollen. Bei dieser Herangehensweise ist das Buch sicherlich interessant.
Das Cover ist mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen, den Titel fand ich sehr passend, das Wortspiel echt genial!
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Gebundenes Buch
Meine Meinung
Dem Autor Thomas Zwerina, der selbst mit 13 Jahren nahezu vollständig erblindete, ist mit „Eine Fingerkuppe Freiheit“ eine interessante Geschichte zum Leben Louis Braille, dem Erfinder der Braille-Schrift, gut gelungen.
Auch wenn ich den Namen Braille mit der …
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Meine Meinung
Dem Autor Thomas Zwerina, der selbst mit 13 Jahren nahezu vollständig erblindete, ist mit „Eine Fingerkuppe Freiheit“ eine interessante Geschichte zum Leben Louis Braille, dem Erfinder der Braille-Schrift, gut gelungen.
Auch wenn ich den Namen Braille mit der Schrift für Blinde und Sehbeeinträchtigte in Verbindung brachte, so war mir nicht bewusst, dass Louis Braille selbst im Alter von 3 Jahren erblindete und als Schöpfer dieser Kommunikationsmöglichkeit gilt. Der Autor verbindet in seinem Buch historische Fakten mit einer Erzählung rund um Louis Braille und seine Zeitgenossen und erschafft damit ein Zwischending zwischen Sachbuch und Literatur.
Der Schreibstil mutet altmodisch und eher blumig an, was einerseits für die heutigen Lesenden eher gewöhnungsbedürftig erscheint, aber andererseits gut zur Lebens- und Schaffensphase Brailles passt, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich lebte.
Insgesamt ein bemerkenswertes Buch, das nicht nur Einblicke in die damalige Lebenswelt blinder Menschen, sondern auch in die sozialen Gefüge jener Epoche in Frankreich gibt.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer interessanten Geschichte über Louis Braille und seine Schrift ist und ein Buch zwischen Sachbuch und Literatur gerne lesen möchte, dem sei „Eine Fingerkuppe Freiheit“ empfohlen.
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Gebundenes Buch
Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, die auf das andere Auge übergriffen, so dass er mit fünf vollkommen …
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Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, die auf das andere Auge übergriffen, so dass er mit fünf vollkommen blind war. Doch der Junge war intelligent und wurde von verschiedenen Seiten gefördert. So kam er an das Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationale Blindenanstalt. Dort lernte er die „Nachtschrift“ von Charles Barbier kennen, eine Schrift mit der man beim Militär auch bei Dunkelheit Befehle lesen konnte. Er ist fasziniert, empfindet diese Schrift jedoch als zu kompliziert und entwickelt eine eigene Schrift, bei der man mit den Fingerkuppen sechs erhabene Punkte ertasten kann, die unterschiedlich angeordnet die Buchstaben darstellen. Die Braille-Schrift ist erfunden und eröffnet den Blinden eine neue Welt.
Der Autor ist selbst blind. So interessant die Geschichte auch ist, so konnte mich sein Schreibstil doch nicht überzeugen, denn er war mir zu blumig und altmodisch und seine Bilder oft nicht passend. Nichtigkeiten werden weitschweifig beschrieben.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dabei kam mir gerade die Perspektive von Louis zu kurz. Die Darstellung der Charaktere war für mich teilweise überzeichnet.
Louis war ein wissbegieriger und ehrgeiziger Junge. Seine Eltern und andere in seinem Umfeld versuchten ihn zu fördern. Das war ein großes Glück, denn die wenigstens hatten solche Möglichkeiten.
Ein eigentlich interessanter Roman, der mich jedoch nicht packen konnte.
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