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Mai 1956 Brandgeruch hängt über einem armseligen Bauernhof. Bauer und Bäuerin sind tot, wurden brutal ermordet. Ein Raubüberfall scheidet aus, da ist sich Kommissar Manfred Mehringer sicher. Dennoch nehmen seine Kollegen umherziehende »Zigeuner« fest. Eine Frau aus der Sippe liest in Mehringers Hand. »Sie sind ein guter Mensch. Aber Sie werden bald eine schwere Prüfung erleben.« »Eine Krankheit?« Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf. In Frankfurt stößt währenddessen der Journalist Holger Seiffert auf die Spur eines ehemaligen SS-Offiziers und Kriegsverbrechers, der im Schatten d...
Mai 1956 Brandgeruch hängt über einem armseligen Bauernhof. Bauer und Bäuerin sind tot, wurden brutal ermordet. Ein Raubüberfall scheidet aus, da ist sich Kommissar Manfred Mehringer sicher. Dennoch nehmen seine Kollegen umherziehende »Zigeuner« fest. Eine Frau aus der Sippe liest in Mehringers Hand. »Sie sind ein guter Mensch. Aber Sie werden bald eine schwere Prüfung erleben.« »Eine Krankheit?« Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf. In Frankfurt stößt währenddessen der Journalist Holger Seiffert auf die Spur eines ehemaligen SS-Offiziers und Kriegsverbrechers, der im Schatten der Chiemgauer Berge untergetaucht sein soll. Je näher der Kommissar und der Journalist diesem Mann kommen, desto gefährlicher wird es für sie. Denn ihr Gegenspieler wartet nicht ab.
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1951 in Traunstein geboren und aufgewachsen auf einem Einödhof, studierte Wolfgang Schweiger einige Semester Sozialpädagogik in München, wo er neben seiner Liebe zum Kino auch die Inspiration fürs Schreiben fand. 1984 erschien mit "Durch die Nacht" sein erster Kriminalroman, dem bis heute rund zwanzig weitere bei Heyne, Haffmans und Pendragon folgten. Daneben schrieb er Drehbücher für TV-Serien wie "Der Fahnder" oder "SOKO 5113" und verfasste das Sachbuch "Der Polizeifilm". Orson Welles' Zitat, dass eine Geschichte mit Happy-End keine zu Ende gedachte Geschichte sei, hat er geradezu verinnerlicht. Seit langem auch als Kulturberichterstatter im südostbayerischen Raum unterwegs, lebt Wolfgang Schweiger in Traunstein.

© Pendragon Verlag
Produktdetails
- Verlag: edition tingeltangel
- Seitenzahl: 222
- Erscheinungstermin: 25. Februar 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783944936802
- Artikelnr.: 72671119
"Sozusagen ein 'Nachkriegskrimi', der 1956 im Chiemgau und anderswo spielt und der kritisch und bissig, gleichermaßen atmosphärisch und politisch, und letztendlich ziemlich düster gestimmt, jene Wirtschaftswunderjahre vor den Aufbrüchen der 68er Zeit ausleuchtet, die vielerorts und für viele Menschen eben doch nicht so wunderbar waren." (Robert Schekulin, HAMMETT-Krimibuchandlung)
Broschiertes Buch
In einem kleine Ort im Chiemgau, wird die Gemeinde erschüttert. Es ist das Jahr 1956 und eine Bäuerin und ein Bauer wurden auf grausame Weiße ermordet. Kommissar Mehringer wird mit dem Fall betreut und hat doch auch eigene Probleme zu Hause. Man vermutet, dass die herum ziehenden …
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In einem kleine Ort im Chiemgau, wird die Gemeinde erschüttert. Es ist das Jahr 1956 und eine Bäuerin und ein Bauer wurden auf grausame Weiße ermordet. Kommissar Mehringer wird mit dem Fall betreut und hat doch auch eigene Probleme zu Hause. Man vermutet, dass die herum ziehenden Zigeuner etwas mit dem Fall zu tun haben und die Sache scheint klar zu sein, aber Mehringer vermutet etwas anderes. Holger Seiffert ist ein Journalist aus Frankfurt und stößt auf die Geschichte eines ehemaligen SS-Offiziers und der soll im Chiemgau untergetaucht sein und so macht er sich auf den Weg. Mehringer und Seifferts Weg kreuzt sich und nichts ist mehr wie zuvor.
Mit enormer Sprengkraft schreibt Wolfgang Schweiger dieses brandgefährlichen Krimi mit historischem Hintergrund. Der Spannungsbogen ist enorm und die Charaktere hervorragend heraus gearbeitet und man lebt eine Zeit lang mit ihnen und fiebert mit, leidet, hofft, bangt und ist wütend und auch manchmal froh. Ein scheinbar schmaler Krimi, der es aber in sich hat. Wandert sofort in meinen Bücherkoffer für meine Vorträge.
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Broschiertes Buch
Gewissensfrage
In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft Unterschlupf gefunden. Kommissar Manfred Mehringer …
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Gewissensfrage
In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft Unterschlupf gefunden. Kommissar Manfred Mehringer bekommt es mit einem äußerst brutalen Mord zu tun. Eine Bäuerin und ihr Mann wurden auf dem eigenen Hof kaltblütig und grausam getötet. Die Kollegen von Mehringer versteifen sich schnell auf eine Gruppe Zigeuner, die zu der Zeit in der Region unterwegs war, Mehringer hingegen sieht hier eher ein persönliches Motiv. Seine Recherchen führen ihn zu einem Journalisten, der auf der Spur einer Verbrechensserie ist, die durchaus mit den Morden in Verbindung stehen kann. Je weiter die Beiden der Wahrheit näher kommen, desto größer wird die gefahr, der die Beiden ausgesetzt sind...
Der Autor Wolfgang Schweiger hat mit "Die Vergangenheit kennt kein Ende" einen spannenden Kriminalroman mit Tiefgang veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die damaligen Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Brutalen Überfall auf das Bauern-Ehepaar zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht stets hohen Niveau gehalten. Besonders gut gefallen hat mir die Einbettung der kriminalistischen Handlung in einen historischen Kontext, der dem Ganzen Tiefgang und Exklusivität verleiht. Die zu der Zeit noch junge Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs ist deutlich in den Menschen zu spüren und die Übeltäter sind noch unter der ganz normalen Bevölkerung zu finden. Eine Dramatik, die mich bis zum fulminanten Finale fesseln konnte, welches mit einer guten und nachdenklich stimmenden Auflösung für eine gelungene Abrundung sorgt.
Insgesamt ist "Die Vergangenheit kennt kein Ende" ein für mich mehr als gelungener Kriminalroman, der gerade mit seiner Moral- und Gewissenfrage zum Nachdenken anregt und so noch lange nachhallt. Ich halte das Buch daher für äußerst lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.
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Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus den 50er-Jahren
In diesem historischen Kriminalroman entführt uns der Autor Wolfgang Schweiger in das Chiemgau des Jahres 1956 und erzählt die atmosphärisch dichte Geschichte rund um einen grausamen Doppelmord.
Als auf …
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Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus den 50er-Jahren
In diesem historischen Kriminalroman entführt uns der Autor Wolfgang Schweiger in das Chiemgau des Jahres 1956 und erzählt die atmosphärisch dichte Geschichte rund um einen grausamen Doppelmord.
Als auf einem Bauernhof im Chiemgau die Leichen des Ehepaares Moser gefunden wird, die den Hof betreiben, wird Kommissar Manfred Mehringer von der Kriminalpolizei Traunstein mit den Ermittlungen betraut. Der Fall scheint auch schnell gelöst und der mutmaßliche Täter wird zur Fahndung ausgeschrieben. Zeitgleich ist der Journalist Holger Seiffert auf der Suche nach einem ehemaligen SS-Offizier und Kriegsverbrecher. Die Suche führt ihn ins Chiemgau und lässt den Mord urplötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei das typische Lebensgefühl der 50er-Jahre zwischen Aufbruchstimmung und den Sünden der Vergangenheit vor unseren Augen auferstehen. Mit jeder Seite konnte mich der Autor tiefer in den Bann des facettenreichen Geschehens ziehen. Am Ende bietet er einen fulminanten Showdown mit einer Auflösung, die zwar keine wesentlichen Fragen offenlässt, in seiner Konsequenz aber noch lange über das Ende hinaus nachhallt und zum Nachdenken anregt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.
Wer auf historische Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte das Buch auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.
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Wenn die Gerechtigkeit unter die Räder kommt
1956 Der 2. Weltkrieg ist seit ein paar Jahren zu Ende und alle wollen die Vergangenheit vergessen und ein normales Leben führen. Aber manchmal steigen unverhofft die alten Seilschaften aus dem braunem Sumpf und verbreiten Angst und …
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Wenn die Gerechtigkeit unter die Räder kommt
1956 Der 2. Weltkrieg ist seit ein paar Jahren zu Ende und alle wollen die Vergangenheit vergessen und ein normales Leben führen. Aber manchmal steigen unverhofft die alten Seilschaften aus dem braunem Sumpf und verbreiten Angst und Schrecken.
Mehringer ist Kommissar bei der Polizei in Traunstein. Als auf einem armseligen Bauernhof die Bauersleute auf brutale Weise umgebracht werden, lernt auch er die Macht der Vergangenheit kennen. Für den Mord sind sofort die Schuldigen gefunden. Die Zigeuner waren es, was Mehringer bezweifelt. Da rückt ein Holzfäller durch einen anonymen Hinweis in den Fokus und eine regelrechte Hetzjagd beginnt.
In Frankfurt bittet ein Rechtsanwalt den Journalisten Seiffert um Hilfe bei der Suche nach einem ehemaligen SS-Schergen, der im Raum Traunstein untergetaucht sein soll. Seiffert wittert eine interessante Story und reist in das Nest Beching, wo der Verdächtige leben soll. Obwohl Mehring ihn nach einem informativen Gespräch dringend zur Abreise rät, bleibt er, wohl der Liebe wegen. Auch Mehringer ist überzeugt, dass sein Mordfall mit dem ehemaligen SS-Mann zusammenhängt. Der lebt auf großem Fuß und genießt großes Ansehen in der Dorfgemeinschaft. Doch es gibt keine Beweise und keine Zeugen und somit auch kein Verfahren. Mehringer kann sich nur schwer damit abfinden, dass das für ihn personifizierte Böse ohne Strafe bleibt und der zudem die Gerechtigkeit verhöhnt. Was kann man tun, wenn einem diese Ungerechtigkeit nachts nicht schlafen lässt ? Pläne werden gemacht und alle Beteiligten zahlen einen hohen Preis, damit die Gerechtigkeit triumphieren kann.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. In meinen Augen zeichnet der Autor ein realistisches Bild der damaligen Verhältnisse. Nur nicht an der Vergangenheit rühren, das Leben geht schließlich weiter. Und die, die früher das Sagen hatten, sind erneut oben auf. Ich konnte mich gut in Mehringer hinein versetzen, seine zunehmende Wut, Verzweiflung verstehen angesichts eines brutalen Mörders, der mit seinen Taten davon kommt, weil es niemand wissen will. Mir hat das Ende sehr gut gefallen, auch wenn es kein Happyend ist. Was für mich ein weiterer Pluspunkt war, Autor schildert die Geschehnisse und überlässt das Urteil dem Leser.
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Gerechtigkeit - Gefühle und Verstand haben da ihre jeweils ganz eigene Perspektive - Thom Renzie
Auf den ersten Blick sieht alles ganz eindeutig aus und Kommissar Mehringer folgt den Verdächtigungen, die ihm die Umstehenden zurufen. Es könnte alles so einfach sein, wäre da …
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Gerechtigkeit - Gefühle und Verstand haben da ihre jeweils ganz eigene Perspektive - Thom Renzie
Auf den ersten Blick sieht alles ganz eindeutig aus und Kommissar Mehringer folgt den Verdächtigungen, die ihm die Umstehenden zurufen. Es könnte alles so einfach sein, wäre da nicht auch noch das Aufkreuzen eines Journalisten, der die Nase tief in die Angelegenheit steckt und Unglaubliches ans Tageslicht bringt. Schnell wird klar, dass die braune Vergangenheit noch lebendiger ist, als allen lieb ist. Mehringer muss handeln....
Wolfgang Schweiger erzählt mit leisen, jedoch eindringlichen Worten von den braunen Schatten, die gerade in ländlichen Gegenden Mitte der 1950er Jahre unter dem Deckmantel des Schweigens verhüllt gewesen ist. Ein Einzelner schafft es tatsächlich, seinen Einfluss derart auszuweiten, dass ihm die anderen hörig sind und das komt seiner sadistischen Ader mehr als zu gute.
Die Figuren und auch der Wortschatz sind er damaligen Zeit angepasst, sodass Ausdrücke, Denk- und Verhaltensmuster im Roman zu finden sind, die heute als diskriminierend und rassistisch gelten. Trozd oder gerade deswegen hat das Buch an Aktualität nichts eingebüßt, denn das verquere Gedankengut des braunen Sumpfes sucht sich wieder und wieder den Weg in die Köpfe und manipuliert, diskriminiert und mordet auch heute noch.
Durch die sehr plastische und bildhafte Schilderung der Örtlichkeiten und Ereignisse gelingt Schweiger ein sehr reales Bild vor Ort und so können die Lesendn an der Seite von Kommissar Mehringer und Journalist Seiffert all das Unrecht miterleben und sich auf Spurensuche begeben. Zwischen Heustadl, Bergpanoramen und sich häufenden Todesfällen zündet der Autor immer wieder Streichhözer an, deren Funken sich zunächst wie ein kleine Feuer anfühlen, jedoch schon bald in einem Flächenbrand enden, der sich unweigerlich immer weiter frisst und alles verschlingt, was sich ihm in den Weg stellt.
Die Jagd nach Kriegsverbrechern und glühenden Nazi-Anhängern ist spannend, aufwühlend und stimmt nachdenklich, da gerade die letzten Kapitel ganz viele Fragen in den Leser:innen aufwerfen. Wie weit geht Gerechtigkeit ? Wo hört Recht auf und fängt Rache an ? Wie weit beeinflussen Gefühle und Verstand das (eigene) Handeln, wenn es um die Frage der Gerechtigkeit geht?
Ein Buch, dessen Handlung eine Sogwirkung ausübt und die Lesenden regelrecht an den Seiten kleben ässt. Sehr lesenwert !
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Wolfgang Schweiger entführt seine Leserinnen und Leser mit "Die Vergangenheit kennt kein Ende" in das Chiemgau Mitte der 1950er Jahre — eine Region, die auf den ersten Blick idyllisch wirkt, unter der Oberfläche jedoch noch tief von den Schatten des Nationalsozialismus …
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Wolfgang Schweiger entführt seine Leserinnen und Leser mit "Die Vergangenheit kennt kein Ende" in das Chiemgau Mitte der 1950er Jahre — eine Region, die auf den ersten Blick idyllisch wirkt, unter der Oberfläche jedoch noch tief von den Schatten des Nationalsozialismus geprägt ist. Mit sicherem Gespür für historische Atmosphäre und detailreiche Milieuschilderungen gelingt es Schweiger, die Stimmung im ländlichen Nachkriegsdeutschland eindrucksvoll einzufangen.
Besonders überzeugt hat mich die Authentizität der Figuren. Allen voran Kriminalkommissar Mehringer, der mit seinem ausgeprägten moralischen Kompass nicht davor zurückschreckt, auch unbequeme Wege zu gehen. und sich gegen das teils noch immer menschenverachtende Gedankengut in Polizei und Justiz zu stellen. Schweiger zeigt schonungslos, wie tief rassistische und nationalsozialistische Überzeugungen auch Jahre nach Kriegsende noch in den Köpfen verankert waren, selbst bei Polizei und Justiz — ein Aspekt, der dem Roman eine bedrückende Aktualität verleiht.
Die Handlung selbst ist äußerst temporeich und hält den Spannungsbogen konstant auf hohem Niveau. Ein Kriminalfall reiht sich an den nächsten, sodass kaum Zeit zum Durchatmen bleibt. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der Vielzahl an handelnden Personen fiel es mir zu Beginn nicht leicht, den Überblick zu behalten. Ein Personenverzeichnis hätte hier für Orientierung sorgen können.
Kritisch anmerken möchte ich die Darstellung einer wahrsagenden sogenannten „Zigeunerin“. Hier bedient Schweiger leider ein klischeehaftes Stereotyp, das die Ausgrenzung von Sinti und Roma als „andersartig“ weiter zementiert — ein bedauerlicher Bruch in einem ansonsten sehr feinfühligen Roman.
Abgesehen davon überzeugt "Die Vergangenheit kennt kein Ende" als fesselnder Kriminalroman, der nicht nur durch Nervenkitzel, sondern auch durch sein nuanciertes und atmosphärisch dichtes Bild der deutschen Nachkriegsgesellschaft besticht. Ein Buch, das unterhält und nachdenklich stimmt. Gerne mehr davon!
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