Jean-Christophe Rufin
eBook, ePUB
Der Tote im Pool (eBook, ePUB)
Ein Fall für den Konsul
Übersetzer: Reitz, Barbara; Hagedorn, Eliane
Sofort per Download lieferbar
Statt: 17,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Je rätselhafter der Mordfall, desto wichtiger der Weißwein In Mosambik wird die Leiche eines Hotelbesitzers aus dem Pool gefischt, kurz darauf seine französische Exfrau verhaftet. Doch ist sie tatsächlich die Mörderin? Der tödlich gelangweilte Konsul Aurel Timescu hat da so seine Zweifel. Mit einem Glas Weißwein in der Hand beginnt er zu ermitteln. Und taucht ein in eine Welt aus Korruption, komplizierten Liebesbeziehungen und dubioser Diplomatie. Konsul Aurel Timescu wittert kriminelle Machenschaften: Kurz nach seiner Versetzung nach Maputo, Mosambik, wird ein unliebsamer Hotelbesitzer...
Je rätselhafter der Mordfall, desto wichtiger der Weißwein In Mosambik wird die Leiche eines Hotelbesitzers aus dem Pool gefischt, kurz darauf seine französische Exfrau verhaftet. Doch ist sie tatsächlich die Mörderin? Der tödlich gelangweilte Konsul Aurel Timescu hat da so seine Zweifel. Mit einem Glas Weißwein in der Hand beginnt er zu ermitteln. Und taucht ein in eine Welt aus Korruption, komplizierten Liebesbeziehungen und dubioser Diplomatie. Konsul Aurel Timescu wittert kriminelle Machenschaften: Kurz nach seiner Versetzung nach Maputo, Mosambik, wird ein unliebsamer Hotelbesitzer tot in seinem Pool aufgefunden. Im Gegensatz zur Polizei ist der Konsul sich sicher, dass die Exfrau des Toten unschuldig im Gefängnis sitzt. Doch wer hat den Hotelier stattdessen auf dem Gewissen? Kurzerhand stellt Aurel Timescu seine eigenen Ermittlungen an. Es dauert nicht lang, und er stößt auf die illegalen Machenschaften von Bauunternehmern und Wilderern auf der Jagd nach Elfenbein. Aber sein untrüglicher kriminalistischer Spürsinn und ein paar Gläser Weißwein bringen ihn auch dieses Mal auf die richtige Fährte. »Ein scharfsinniger Konsul in der Tradition von Columbo!« LE FIGARO
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 3.99MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level A Standards
- Entspricht WCAG 2.2 Standards
- Ausführliche Alternativtexte für nicht-textuelle Inhalte vorhanden
- Text und Medien in logischer Lesereihenfolge angeordnet
- Keine Einschränkung der Vorlesefunktionen, außer bei spezifischen Ausnahmen
- Entspricht EPUB Accessibility Specification 1.1
Jean-Christophe Rufin, geboren 1952, ist einer der renommiertesten Autoren Frankreichs. Sein Debütroman wurde mit dem Prix Goncourt du premier roman und dem Prix Méditerranée ausgezeichnet, 2001 erhielt er den Prix Goncourt. Er war langjähriger Vizepräsident der Organisation Ärzte ohne Grenzen und außerdemStaatssekretär im französischen Verteidigungsministerium und beim Roten Kreuz. 2007 wurde er französischer Botschafter im Senegal. Rufin ist Mitglied der Académie française.
Produktdetails
- Verlag: Tropen
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 18. Mai 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783608122510
- Artikelnr.: 69443642
Kreuz und queer
Krimis in Kürze: Pascal Garnier, Kim Wakker, Jean-Christophe Rufin
"Die Straßen waren schwarz nicht vom Dunkel der Nacht allein", schrieb Raymond Chandler 1944 in einem Essay. Die Metaphorik blieb selbst ein wenig dunkel, hat über die Jahrzehnte aber doch ganz gut dazu getaugt, die Essenz der Schwarzen Serie in Kino und Literatur zu fassen. Wer sich heute allerdings an einem Roman noir versucht, landet schnell bei einer unfreiwilligen Parodie, weil Finsternis und fatalistische Tonlage der Vierzigerjahre sich nicht einfach reproduzieren lassen.
Ein Autor wie der 2010 mit gerade sechzig Jahren verstorbene Franzose Pascal Garnier hat das gewusst - und ist nie in diese Falle geraten. Sein
Krimis in Kürze: Pascal Garnier, Kim Wakker, Jean-Christophe Rufin
"Die Straßen waren schwarz nicht vom Dunkel der Nacht allein", schrieb Raymond Chandler 1944 in einem Essay. Die Metaphorik blieb selbst ein wenig dunkel, hat über die Jahrzehnte aber doch ganz gut dazu getaugt, die Essenz der Schwarzen Serie in Kino und Literatur zu fassen. Wer sich heute allerdings an einem Roman noir versucht, landet schnell bei einer unfreiwilligen Parodie, weil Finsternis und fatalistische Tonlage der Vierzigerjahre sich nicht einfach reproduzieren lassen.
Ein Autor wie der 2010 mit gerade sechzig Jahren verstorbene Franzose Pascal Garnier hat das gewusst - und ist nie in diese Falle geraten. Sein
Mehr anzeigen
Roman "An der A26" (Septime, 120 S., geb., 19,- Euro), den der kleine Wiener Septime Verlag erstmals in deutscher Übersetzung herausbringt, ist von einer Düsternis und Härte, die nie forciert wirken. Er muss einfach nur in starken Bildern die graue Tristesse eines Kaffs in Nordfrankreich und dessen Bewohner beschreiben. Die Autobahn, die dort in den Neunzigerjahren gebaut wird, ist vor allem dazu da, um schnell durch- oder wegzukommen.
Yolande und ihr Bruder Bernard leben in einem völlig verwahrlosten Haus. Sie hat sich dort verbarrikadiert seit dem Krieg, wegen einer Affäre mit einem deutschen Soldaten ist sie geächtet. Er hat Krebs und streunt nachts in der Gegend herum. Er weiß, dass es nicht mehr weitergehen kann. Garniers Prosa überzeichnet diese schmutzige Welt ohne Hoffnung nie. Da ist kein Bemühen um Coolness, nur eine schwarze Gewissheit, dass es kommen wird, wie es kommen muss.
Auf eine andere Weise kämpft Kim Wakker mit den Fallstricken von Parodie und Satire. Der Vorname lässt offen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, was zum Titel samt Zusatz passt: "Der Frauenbeauftragte" (Alexander Verlag, 222 S., br., 18,- Euro) ist "ein queerer Campus-Krimi" und hat sich vorgenommen, die Rituale und Bräuche der akademischen Welt und des Kunstbetriebs vorzuführen.
Hartmut, ein Privatdozent für Theaterwissenschaft von Mitte dreißig, landet bei allen Bewerbungen um eine Professur auf dem zweiten Platz - hinter einer Frau. Sein Geliebter Fred, das Abziehbild eines reichen Berliner Galeristen, findet das alles nicht so tragisch. Mit einer "Schwulenquote", zu der sich der immer radikaler und wütender werdende Hartmut versteigt, kann er nichts anfangen. Kompliziert wird das alles nur, als Frau Prof. Dr. Heidelind Hausinger, der Hartmut in drei Berufungsverfahren unterlegen war, tot im Tiergarten gefunden wird, von einem Kampfhund zerfleischt.
Dass Wakker die Milieus aus eigener Erfahrung kennt, ist unverkennbar. Das schließt aber nicht ein, dass auch jede parodistische Einlage sitzt; manchmal macht es sich das Buch zu leicht und rennt offene Türen ein. Beides liegt oft dicht beieinander: die Spitze, die punktgenau trifft, und die Pointe, die vom häufigen Gebrauch stumpf geworden ist. Aber es ist insgesamt eine amüsante Lektüre bis hin zum grellen Finale. Die Frage, in welches Schicksal die Frauenquote an Hochschulen Männer wie Hartmut treibt, muss ungelöst bleiben.
Es gibt vermutlich nicht allzu viele Goncourt-Preisträger, die Kriminalromane schreiben. Jean-Christophe Rufin, auch Arzt und Diplomat, ist einer von ihnen. "Der Tote im Pool" (Tropen, 208 S., br., 17,- Euro) ist der zweite Auftritt eines nicht alltäglichen Konsuls, der von Conakry in Guinea nach Maputo in Mosambik versetzt wurde. Aurel Timescu hat rumänische Wurzeln und einen entsprechenden Akzent, er spielt gut Klavier, liebt kühlen Tokajer und ist ein Meister der Arbeitsvermeidung. Wirklich berufen fühlt er sich zum Kriminalkommissar, auch wenn seine Methoden eher unorthodox sind.
Das ist längst nicht so pittoresk, wie es sich anhört. Timescu könnte sich auch in einem Roman von Eric Ambler behaupten, wo er allerdings wohl unter die Räder käme. Und wenn er nachforscht, wer den unbeliebten alten Hotelbesitzer in den Pool gestoßen hat, merkt er schnell, dass nicht nur die Eifersucht einer der vielen Frauen des Ermordeten ein handfestes Motiv liefert. Beschlagnahmtes Elfenbein spielt auch eine Rolle, und damit verbinden sich einige politische und diplomatische Verwicklungen. Rufin erzählt konzentriert und zeigt, dass man auch mit der Hälfte des üblichen Krimiumfangs sehr gut auskommen kann. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Yolande und ihr Bruder Bernard leben in einem völlig verwahrlosten Haus. Sie hat sich dort verbarrikadiert seit dem Krieg, wegen einer Affäre mit einem deutschen Soldaten ist sie geächtet. Er hat Krebs und streunt nachts in der Gegend herum. Er weiß, dass es nicht mehr weitergehen kann. Garniers Prosa überzeichnet diese schmutzige Welt ohne Hoffnung nie. Da ist kein Bemühen um Coolness, nur eine schwarze Gewissheit, dass es kommen wird, wie es kommen muss.
Auf eine andere Weise kämpft Kim Wakker mit den Fallstricken von Parodie und Satire. Der Vorname lässt offen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, was zum Titel samt Zusatz passt: "Der Frauenbeauftragte" (Alexander Verlag, 222 S., br., 18,- Euro) ist "ein queerer Campus-Krimi" und hat sich vorgenommen, die Rituale und Bräuche der akademischen Welt und des Kunstbetriebs vorzuführen.
Hartmut, ein Privatdozent für Theaterwissenschaft von Mitte dreißig, landet bei allen Bewerbungen um eine Professur auf dem zweiten Platz - hinter einer Frau. Sein Geliebter Fred, das Abziehbild eines reichen Berliner Galeristen, findet das alles nicht so tragisch. Mit einer "Schwulenquote", zu der sich der immer radikaler und wütender werdende Hartmut versteigt, kann er nichts anfangen. Kompliziert wird das alles nur, als Frau Prof. Dr. Heidelind Hausinger, der Hartmut in drei Berufungsverfahren unterlegen war, tot im Tiergarten gefunden wird, von einem Kampfhund zerfleischt.
Dass Wakker die Milieus aus eigener Erfahrung kennt, ist unverkennbar. Das schließt aber nicht ein, dass auch jede parodistische Einlage sitzt; manchmal macht es sich das Buch zu leicht und rennt offene Türen ein. Beides liegt oft dicht beieinander: die Spitze, die punktgenau trifft, und die Pointe, die vom häufigen Gebrauch stumpf geworden ist. Aber es ist insgesamt eine amüsante Lektüre bis hin zum grellen Finale. Die Frage, in welches Schicksal die Frauenquote an Hochschulen Männer wie Hartmut treibt, muss ungelöst bleiben.
Es gibt vermutlich nicht allzu viele Goncourt-Preisträger, die Kriminalromane schreiben. Jean-Christophe Rufin, auch Arzt und Diplomat, ist einer von ihnen. "Der Tote im Pool" (Tropen, 208 S., br., 17,- Euro) ist der zweite Auftritt eines nicht alltäglichen Konsuls, der von Conakry in Guinea nach Maputo in Mosambik versetzt wurde. Aurel Timescu hat rumänische Wurzeln und einen entsprechenden Akzent, er spielt gut Klavier, liebt kühlen Tokajer und ist ein Meister der Arbeitsvermeidung. Wirklich berufen fühlt er sich zum Kriminalkommissar, auch wenn seine Methoden eher unorthodox sind.
Das ist längst nicht so pittoresk, wie es sich anhört. Timescu könnte sich auch in einem Roman von Eric Ambler behaupten, wo er allerdings wohl unter die Räder käme. Und wenn er nachforscht, wer den unbeliebten alten Hotelbesitzer in den Pool gestoßen hat, merkt er schnell, dass nicht nur die Eifersucht einer der vielen Frauen des Ermordeten ein handfestes Motiv liefert. Beschlagnahmtes Elfenbein spielt auch eine Rolle, und damit verbinden sich einige politische und diplomatische Verwicklungen. Rufin erzählt konzentriert und zeigt, dass man auch mit der Hälfte des üblichen Krimiumfangs sehr gut auskommen kann. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
»Ein kluges, vielschichtiges, leise humorvolles, aber auch kritisches Buch mit der Rahmen-handlung einer spannenden Ermittlungsarbeit an einem den meisten von uns wohl wenig vertrauten Ort der Welt.« Norma Kolb, Ü60 Gute Zeiten, Mai 2024 Norma Kolb Ü60 Gute Zeiten 20240523
Dieser gerissene kleine französische Konsul, Aurel Timescu, ist mir immer noch gut im Gedächtnis von seinem Aufenthalt in Guinea. Nun hat es ihn also nach Maputo verschlagen, und er spielt sein Faulenzerspiel wieder: Nichts tun, nicht erreichbar sein, ein gutes Leben haben.
Doch dann …
Mehr
Dieser gerissene kleine französische Konsul, Aurel Timescu, ist mir immer noch gut im Gedächtnis von seinem Aufenthalt in Guinea. Nun hat es ihn also nach Maputo verschlagen, und er spielt sein Faulenzerspiel wieder: Nichts tun, nicht erreichbar sein, ein gutes Leben haben.
Doch dann kitzelt der plumpe Mord an einem unsympathischen Geschäftsmann sein kriminalistisches Gespür. Wieder läuft er zur Hochform auf, um einer seiner Meinung nach unschuldig inhaftierten Französin zur Gerechtigkeit zu verhelfen. Und die Machenschaften, die er aufdeckt, verschlagen seinen Vorgesetzten die Sprache und sorgen für diplomatische Verwicklungen.
Es ist immer wieder spannend, diesem grotesken Schlitzohr bei der Auflösung seiner Fälle über die Schulter zu schauen. Woher nimmt der Autor Jean-Christophe Rufin nur seine Ideen her, denn so einen Menschen kann man doch eigentlich nicht erfinden! Als Leser schwankt man ständig zwischen Abneigung und Bewunderung hin und her. Charakterlich gesehen ist Timescu wirklich ein schmieriger Typ, aber seine Schlussfolgerungen sind immer wieder zutreffend.
Jedenfalls ist es stets ein großes Lesevergnügen mit ihm. Wohin wird er wohl als nächstes versetzt?
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
In diesem zweiten Krimi für Aurel Timescu versetzt Autor Jean-Christophe Rufin sowohl Timescu als auch seine Leser nach Mabuto, in die Hauptstadt von Mosambik. Dort soll Aurel Timescu als stellvertretender Konsul Dienst tun. Timescu stammt, wie unschwer an seinem Namen erkennbar ist, aus …
Mehr
In diesem zweiten Krimi für Aurel Timescu versetzt Autor Jean-Christophe Rufin sowohl Timescu als auch seine Leser nach Mabuto, in die Hauptstadt von Mosambik. Dort soll Aurel Timescu als stellvertretender Konsul Dienst tun. Timescu stammt, wie unschwer an seinem Namen erkennbar ist, aus Rumänien. Auf den ersten Blick wirkt er ziemlich sonderbar: Er kleidet sich in lange Mäntel und aus der Mode gekommen Anzüge. Auf Grund seiner Erscheinung und seiner Marotten wird er als verschroben angesehen, unterschätzt und bekommt stets in eine Besenkammer als Büro zugeteilt. Er selbst fühlt sich aber zu Höheren berufen. Früher wollte er Polizist werden, doch seine Zeit als Barpianist in anrüchigen Lokalen hat dies vereitelt. So spielt er leidenschaftlich und virtuos auf seinem Klavier, das jede Versetzung mitmacht. Sein Arbeitseifer hält sich in engen Grenzen, doch als Beamter der Republik Frankreich kann ihm wenig passieren. Die wenigen Jahre bis zur Rente sitzt er ab. Das einzige, was ihn aus seiner Lethargie herausreißen kann, ist ein Mord in seinem Umkreis. Wenn es darum geht, einen Mörder zu fangen, läuft er zu ungeahnten Höhenflügen auf.
Diesmal soll er Francoise Béliot, eine französische Staatsbürgerin, aus dem Gefängnis holen, die verdächtigt wird, ihren Ex-Ehemann, Roger Béliot, einen widerlichen Hotelbesitzer, aus Habgier und Rache getötet zu haben. Nach dem Gespräch mit ihr, beginnt Aurel mit eigenen Recherchen, denn der Polizei von Mabuto ist nicht zu trauen, zumal die Vorwürfe vom Polizeichef persönlich kommen, der ausgerechnet mit der aktuellen Ehefrau des Ermordeten erstens verwandt und zweitens ein Verhältnis hat. Und dann gibt es noch eine junge Frau im Haushalt des Toten, die demnächst ein Kind des Hotelbesitzers zur Welt bringen wird.
Diesmal kann er nicht in aller Ruhe seinen Ermittlungen nachgehen, sondern muss seinen Chef, den neuen, unerfahrenen Konsul auf Distanz halten. Aurel, der in einer jüdischen Familie unter dem Diktator Nicolae Ceaușescu aufgewachsen ist, kennt zahlreiche Tricks, seinem Chef aus dem Weg zu gehen. Schließlich stellt sich heraus, dass hinter dem Mord an dem Hotelbesitzer etwas ganz anderes steckt ....
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen! Ein klassischer Krimi ohne Schnickschnack, kein Psychogedöns oder Weltverbesserer, einfach nur ein Kriminalroman pur. Keine actiongeladene Spannung mit quietschenden Reifen, nein einfach nur Zahlen, Daten und Fakten sammeln, sortieren, nachdenken sowie alles Überflüssige weglassen und das Unwahrscheinliche annehmen.
Der Schreibstil ist ruhig, manchmal fast gemächlich. Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen?) hat mich der Krimi gefesselt, so dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Über manche Stellen musste ich herzlich lachen. So über diese hier: Damit seine einzelnen Geschäftspartner nicht zufällig aufeinandertreffen, wird der Pool (aus dem man ihn letztendlich fischt) durch ein Fernbedienung in unterschiedlichen Farben beleuchtet. So ist seinem engsten Vertrauten und Handlanger rot zugeordnet, dem Polizeichef blau, den Jägern grün und der Ehefrau gelb zugeordnet.
Nun stellt sich die Frage, in welcher Farbe hat der Pool geleuchtet, als Béliot ermordet worden ist?
Nebenbei erfahren wir Leser einiges über die postkoloniale Situation von Mosambik, mit einem durchaus kritischen Blick.
Fazit:
Wer einen eher leisen Krimi liebt, der ohne dramatische Verfolgungsjagden, Schießereien, Prügeleien oder ähnlichem auskommt, wird an diesem Krimi, so wie ich, Gefallen finden. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Ein skurriler Ermittler!
Der Autor versetzt uns nach Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, und dort treffen wir auf Aurel Timescu, Vizekonsul an der französischen Botschaft. Aurel Timescu ist ein Jude aus Rumänien, und er liebt sein Klavier und die Musik, aber noch mehr liebt er seinen …
Mehr
Ein skurriler Ermittler!
Der Autor versetzt uns nach Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, und dort treffen wir auf Aurel Timescu, Vizekonsul an der französischen Botschaft. Aurel Timescu ist ein Jude aus Rumänien, und er liebt sein Klavier und die Musik, aber noch mehr liebt er seinen täglichen Weißwein. Eines liebt er nicht: die Arbeit im Diplomatischen Corps, und er drückt sich nach Kräften. Geschieht allerdings ein Mord, wird er aktiv und läuft zur Hochform auf. In diesem Roman ist es der Mord an einem älteren Hotelbesitzer, ebenfalls ein Franzose, der in Mosambik seinen ganz großen Coup durchziehen will.
Mit der Figur schafft des Aurel Timescu schaff Rufin einen sehr eigenwilligen und skurrilen Ermittlertypus, der den Leser zum Lachen bringt. Gelegentlich bedient der Autor allerdings das Klischee des Ritters von der traurigen Gestalt zu kräftig. Dennoch nötigen die Kombinationsgabe, die Phantasie und Beobachtungsgabe dem Leser Respekt ab und machen die Figur liebenswert und sympathisch, trotz seiner Faulheit. Vor allem seine ungewöhnliche und zugleich systematische Art, das Figurengeflecht aufzudröseln, hat mir gefallen.
Nebenbei erfährt der Leser einiges über die postkoloniale Situation von Mosambik, mit einem durchaus kritischen Beigeschmack. Hier kommt dem Autor offensichtlich seine diplomatische Tätigkeit in Afrika zugute.
Das alles erzählt Rufin in einer ruhig dahinfließenden Sprache, oft mit einem Augenzwinkern oder einem unverhofften Vergleich, der den menschenfreundlichen Humor des Autors durchscheinen lässt.
Wer einen eher leisen Krimi liebt ohne dramatische Verfolgungsjagden, Schießereien, Prügeleien und dergleichen, ist mit diesem Roman sehr gut beraten!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Aurel Timescu ist derzeit stellvertretender französischer Konsul in Mosambik, und tut alles, seiner Arbeit aus dem Weg zu gehen. Leider ist sein derzeitiger Vorgesetzter davon überzeugt, dass er Aurel motivieren kann. Als ein Hotelier tot in seinem Pool gefunden wird, fordert er ihn …
Mehr
Aurel Timescu ist derzeit stellvertretender französischer Konsul in Mosambik, und tut alles, seiner Arbeit aus dem Weg zu gehen. Leider ist sein derzeitiger Vorgesetzter davon überzeugt, dass er Aurel motivieren kann. Als ein Hotelier tot in seinem Pool gefunden wird, fordert er ihn deshalb auf, zusammen herauszufinden, was passiert ist. Aurel würde eigentlich viel lieber alleine ermitteln, immerhin hat er damit schon Erfahrung, und versucht nun, um seinen Vorgesetzten herum die Hintergründe zu erforschen.
Aurel ist ein sehr eigenwilliger Protagonist, der mir aber schon im Vorgängerband nahe gekommen ist. Ursprünglich aus Rumänien stammend, hat er in Frankreich zunächst als Barpianist gearbeitet. Klavierspielen hat immer noch eine große Bedeutung für ihn, und hilft ihm auch dabei, seine Fälle zu lösen. Im Umgang mit seinen Mitmenschen hat er dagegen so seine Probleme, muss sich ihnen aber immer wieder stellen.
Im aktuellen Todesfall wird schnell klar, dass es sich um Mord handelt, die Behörden machen auch direkt eine Tatverdächtige aus, die Exfrau des Toten war aus Frankreich angereist und daher vor Ort. Aurel ist allerdings nicht von ihrer Schuld überzeugt, und kann am Ende den Fall natürlich nachvollziehbar lösen.
Auch der zweite Band mit dem eigenwilligen Protagonisten hat mich wieder gut unterhalten, ich habe mitgerätselt und Aurel gerne begleitet. Ich hoffe, es wird noch weitere Bände der Reihe geben.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für