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'Platz 1 Deutscher Krimipreis 2018' Banat/Rumänien 2014: Ioan Cozma hat abgeschlossen mit der Welt. Der Kripo-Kommissar lebt allein, es sind nur noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung; wenn er nicht groß auffällt, wird auch niemand in seiner Vergangenheit wühlen. Es ist besser so. Doch die Welt will ihn nicht in Ruhe lassen. Ausgerechnet Cozma wird die Ermittlungsleitung in einem brutalen Mordfall übertragen: Die junge Lisa Marthen, eine Deutsche, wurde erstochen aufgefunden. Ihrem Vater gehört ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, und der Verdacht fällt auf einen seiner junge...
'Platz 1 Deutscher Krimipreis 2018' Banat/Rumänien 2014: Ioan Cozma hat abgeschlossen mit der Welt. Der Kripo-Kommissar lebt allein, es sind nur noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung; wenn er nicht groß auffällt, wird auch niemand in seiner Vergangenheit wühlen. Es ist besser so. Doch die Welt will ihn nicht in Ruhe lassen. Ausgerechnet Cozma wird die Ermittlungsleitung in einem brutalen Mordfall übertragen: Die junge Lisa Marthen, eine Deutsche, wurde erstochen aufgefunden. Ihrem Vater gehört ein landwirtschaftlicher Großbetrieb, und der Verdacht fällt auf einen seiner jungen Feldarbeiter, der in Lisa verliebt war und seit ihrem Tod verschwunden ist. Als eine Spur nach Mecklenburg führt, macht Cozma sich auf den Weg - und muss feststellen, dass er dort nicht der Einzige ist, der für Gerechtigkeit sorgen will ... Oliver Bottini zeigt, wie sich die radikale Einsamkeit des Menschen durch Gier und Machthunger noch verstärkt. Doch eines bricht sich immer wieder Bahn - der Glaube an etwas Gutes und an Menschlichkeit. Die Spannung zwischen diesen Polen ist es, durch die ¿Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens¿ eine existenzielle Wucht entfaltet. 'Einer unserer besten Krimischriftsteller' ELMAR KREKELER, DIE LITERARISCHE WELT
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OLIVER BOTTINI wurde 1965 geboren. Für seine Romane erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem den Krimipreis von Radio Bremen, den Berliner >Krimifuchs<, den Stuttgarter Krimipreis und sechsmal den Deutschen Krimipreis, zuletzt 2022 für >Einmal noch sterben<. Bei DuMont erschienen außerdem >Der kalte Traum< (2012) und >Ein paar Tage Licht< (2014) - kürzlich von ARTE/ZDF unter dem Titel >Algiers Confidential< verfilmt - sowie die Kriminalromane um die Freiburger Kommissarin Louise Bonì. Oliver

© Hans Scherhaufer
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 8. November 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783832189662
- Artikelnr.: 48176685
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
Das Geheimnis von gestern ist die Macht von heute
So gut kann deutscher Krimi sein: Oliver Bottini ermittelt in Rumänien und in Mecklenburg-Vorpommern.
Am 8. April 2011 um die Mittagszeit auf der A 19 bei Rostock: Aus einem blauen Himmel kommen stürmische Böen mit mehr als hundert Stundenkilometern. Sie fegen den trockenen Sand von den Feldern auf die vierspurige Autobahn und verhüllen sie auf einer Länge von sechshundert Metern mit einer undurchdringlichen Sanddecke. "Die Höllenwand" wird der "Stern" später seine Rekonstruktion der Massenkarambolage überschreiben. Zweiundachtzig Fahrzeuge krachen ineinander, acht Menschen sterben, hunderteinunddreißig werden verletzt, zweiundzwanzig davon schwer.
Inmitten
So gut kann deutscher Krimi sein: Oliver Bottini ermittelt in Rumänien und in Mecklenburg-Vorpommern.
Am 8. April 2011 um die Mittagszeit auf der A 19 bei Rostock: Aus einem blauen Himmel kommen stürmische Böen mit mehr als hundert Stundenkilometern. Sie fegen den trockenen Sand von den Feldern auf die vierspurige Autobahn und verhüllen sie auf einer Länge von sechshundert Metern mit einer undurchdringlichen Sanddecke. "Die Höllenwand" wird der "Stern" später seine Rekonstruktion der Massenkarambolage überschreiben. Zweiundachtzig Fahrzeuge krachen ineinander, acht Menschen sterben, hunderteinunddreißig werden verletzt, zweiundzwanzig davon schwer.
Inmitten
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dieses Chaos beginnt Oliver Bottinis neuer Roman: Mit der Auslöschung einer jungen Familie, die auf dem Weg nach Dänemark in den Urlaub war. Der Vater, Michael Winter, folgt später seinem früheren Chef Jörg Marthen nach Rumänien, der sich dort seit Mitte der Nullerjahre zum Großgrundbesitzer aufgeschwungen hat. Zu Hause im fiktiven Dorf Prenzlin in Mecklenburg-Vorpommern war kein Bleiben für ihn gewesen, als sich die ehemaligen SED-Kader die Reste der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften unter den Nagel rissen. Jetzt kommt Marthens Konkurrenz in Neu-Prenzlin - so tauft er den Sitz seiner Firma JM Romania - aus Dänemark, Österreich und Saudi-Arabien. Alle sammeln sie möglichst große Flächen, die sie den Bauern zu überhöhten Preisen abkaufen und dennoch dafür sorgen, dass heute bereits vierzig Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Rumäniens nicht mehr in einheimischer Hand sind.
Die beiden agrarindustriell geprägten Landstriche, der Nordosten Deutschlands und der Westen Rumäniens, liefern das gesellschaftliche Panorama, das Bottini in "Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" aufspannt. Der zweiundfünfzigjährige gebürtige Nürnberger, der in Berlin lebt, hat etwas Außergewöhnliches getan: Er hat seiner bewährten Freiburger Kommissarin Louise Boni freigegeben, ist nach Rumänien gefahren und hat dort ausführliche Recherchen angestellt, von denen das Buch ungemein profitiert. Ein umfangreiches Personenregister ist eine willkommene Hilfestellung.
Die Handlung setzt in Rumänien ein, Ende September 2014. Kommissar Ioan Cozma betrachtet beim Inhalieren seiner Morgenzigarette das Flüsschen Bega - begradigt, zum Kanal degradiert, seine Sümpfe trockengelegt. Um Ackerland zu gewinnen. Damit ist der Blick auf Themen gelenkt, die den Roman grundieren: Monokultur, Landraub, Lebensmittelindustrie. Der Mittfünfziger Cozma selbst bliebe am liebsten bis zu seiner Pensionierung in einem der zahlreichen "stillen Winkel des Lebens", in denen sich auch andere Figuren der Erzählung verkrochen haben. In der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn hätte man gesagt, Cozma habe "es sich gerichet" - er möchte künftig unter dem Radar der Aufmerksamkeit operieren, keine spektakulären Fälle mehr übernehmen, sehen, ob er trotz dunkler Flecken auf seiner Weste den Ruhestand unbeschadet erreichen kann. Ähnliches gilt für seinen Mitarbeiter und engen Freund Cippo.
Leichter geplant als getan. Rumänien ist immer noch damit beschäftigt, die Untaten des Ceausescu-Regimes aufzudecken. Cozma fürchtet dabei besonders das IICCMER, das Institut für die Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen und des Gedenkens an das rumänische Exil. Und er bekommt es mit einer zweiten Organisation der neuen Zeit zu tun, der DNA, der nationalen Antikorruptionsbehörde. Cozmas Vorgesetzter bei der Kriminalpolizei, Paul Bejenaru, ist einer der neuen Besen, der seine Hand nicht länger schützend über die älteren Mitarbeiter halten kann. Denn er weiß, was Cozma verbirgt: Dass dieser in der alten Zeit einen faschistischen Gewaltverbrecher gefoltert hat, der den Spätfolgen dieser Behandlung erlag - was wiederum Cozma die längste Zeit nicht wusste. Als ihm dieses Licht aufgeht, hat es mit seinem Wegduckbemühen ein Ende. Dass sein jüdischer Vater ein Konzentrationslager nur als völlig gebrochener Mann überlebte, entschuldigt nichts, erklärt aber einiges.
Und dann kommt der Fall, der Cozma ins grelle Rampenlicht eines politisch verminten Geländes schickt. Eine junge Deutsche wird ermordet, Lisa Marthen, Tochter des deutschen Großgrundbesitzers. Da ein junger rumänischer Landarbeiter, der für Lisa schwärmte, abgängig ist, fällt der Verdacht der Ermittler naturgemäß auf ihn. Dieser Adrian Lascu flieht nach Deutschland und sucht ausgerechnet dort Deckung, wo die Familie Marthen herkommt - in Prenzlin. Also müssen die rumänischen Kriminaler ihm folgen. Aber sie sind nicht allein, denn ein Auftragskiller hat es ebenfalls auf Lascu abgesehen, weil er Zeuge des Mordes an Lisa und nicht Täter war.
Dieser Petre Fuia entpuppt sich am Ende als eine der interessantesten Figuren in einem an komplizierten Vorgeschichten nicht eben armen Personaltableau. Bottinis Porträt der letzten Aufrechten in Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen die Bonzen der Nachwendezeit stemmen, ist ebenso milieusicher wie einfühlend gearbeitet, wie er sich um detailgenaue Porträts rumänischer Kleinhäusler, ehemaliger Geheimdienstler und neureicher Globalisierungsgewinnler verdient macht.
Weder hier noch dort ist die Vergangenheit vorbei. Geheimdienstwissen von gestern ist heute noch Macht, mit der sich erpressen und Geld verdienen lässt. Misstrauen regiert, Reinwaschung stagniert. Und der Rest ist die gleiche Geschichte, die überall im Westen geschrieben wird, der sich dem Konsum ergeben hat. "Da hatten sie für die Demokratie gekämpft und den glitzernden Kapitalismus bekommen - und gaben sich damit zufrieden", geht es Cozma durch den Kopf, als er in Temeswar durch eine Einkaufspassage geht.
Der Titel intoniert die melancholische Grundstimmung. Trotz der vielen Verletzten und Einsamen schafft es Bottini, nicht in vollkommene Ausweglosigkeit abzugleiten. Zwischen einem vergifteten Gestern und einem unsicheren Morgen baut er eine wacklige Gegenwart, die Cozma annehmen muss. Ein Schwebezustand prägt den Roman, dessen politische Implikationen spannender sind als die Lösung des Falls, den er auf verschlungenen Pfaden auch verhandelt. Es ist schon häufiger gesagt worden, Oliver Bottini zähle zu den besten Krimiautoren, die derzeit in deutscher Sprache schreiben. Diesem Urteil ist zuzustimmen.
HANNES HINTERMEIER
Oliver Bottini: "Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens". Kriminalroman.
Dumont Buchverlag,
Köln 2017. 414 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die beiden agrarindustriell geprägten Landstriche, der Nordosten Deutschlands und der Westen Rumäniens, liefern das gesellschaftliche Panorama, das Bottini in "Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" aufspannt. Der zweiundfünfzigjährige gebürtige Nürnberger, der in Berlin lebt, hat etwas Außergewöhnliches getan: Er hat seiner bewährten Freiburger Kommissarin Louise Boni freigegeben, ist nach Rumänien gefahren und hat dort ausführliche Recherchen angestellt, von denen das Buch ungemein profitiert. Ein umfangreiches Personenregister ist eine willkommene Hilfestellung.
Die Handlung setzt in Rumänien ein, Ende September 2014. Kommissar Ioan Cozma betrachtet beim Inhalieren seiner Morgenzigarette das Flüsschen Bega - begradigt, zum Kanal degradiert, seine Sümpfe trockengelegt. Um Ackerland zu gewinnen. Damit ist der Blick auf Themen gelenkt, die den Roman grundieren: Monokultur, Landraub, Lebensmittelindustrie. Der Mittfünfziger Cozma selbst bliebe am liebsten bis zu seiner Pensionierung in einem der zahlreichen "stillen Winkel des Lebens", in denen sich auch andere Figuren der Erzählung verkrochen haben. In der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn hätte man gesagt, Cozma habe "es sich gerichet" - er möchte künftig unter dem Radar der Aufmerksamkeit operieren, keine spektakulären Fälle mehr übernehmen, sehen, ob er trotz dunkler Flecken auf seiner Weste den Ruhestand unbeschadet erreichen kann. Ähnliches gilt für seinen Mitarbeiter und engen Freund Cippo.
Leichter geplant als getan. Rumänien ist immer noch damit beschäftigt, die Untaten des Ceausescu-Regimes aufzudecken. Cozma fürchtet dabei besonders das IICCMER, das Institut für die Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen und des Gedenkens an das rumänische Exil. Und er bekommt es mit einer zweiten Organisation der neuen Zeit zu tun, der DNA, der nationalen Antikorruptionsbehörde. Cozmas Vorgesetzter bei der Kriminalpolizei, Paul Bejenaru, ist einer der neuen Besen, der seine Hand nicht länger schützend über die älteren Mitarbeiter halten kann. Denn er weiß, was Cozma verbirgt: Dass dieser in der alten Zeit einen faschistischen Gewaltverbrecher gefoltert hat, der den Spätfolgen dieser Behandlung erlag - was wiederum Cozma die längste Zeit nicht wusste. Als ihm dieses Licht aufgeht, hat es mit seinem Wegduckbemühen ein Ende. Dass sein jüdischer Vater ein Konzentrationslager nur als völlig gebrochener Mann überlebte, entschuldigt nichts, erklärt aber einiges.
Und dann kommt der Fall, der Cozma ins grelle Rampenlicht eines politisch verminten Geländes schickt. Eine junge Deutsche wird ermordet, Lisa Marthen, Tochter des deutschen Großgrundbesitzers. Da ein junger rumänischer Landarbeiter, der für Lisa schwärmte, abgängig ist, fällt der Verdacht der Ermittler naturgemäß auf ihn. Dieser Adrian Lascu flieht nach Deutschland und sucht ausgerechnet dort Deckung, wo die Familie Marthen herkommt - in Prenzlin. Also müssen die rumänischen Kriminaler ihm folgen. Aber sie sind nicht allein, denn ein Auftragskiller hat es ebenfalls auf Lascu abgesehen, weil er Zeuge des Mordes an Lisa und nicht Täter war.
Dieser Petre Fuia entpuppt sich am Ende als eine der interessantesten Figuren in einem an komplizierten Vorgeschichten nicht eben armen Personaltableau. Bottinis Porträt der letzten Aufrechten in Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen die Bonzen der Nachwendezeit stemmen, ist ebenso milieusicher wie einfühlend gearbeitet, wie er sich um detailgenaue Porträts rumänischer Kleinhäusler, ehemaliger Geheimdienstler und neureicher Globalisierungsgewinnler verdient macht.
Weder hier noch dort ist die Vergangenheit vorbei. Geheimdienstwissen von gestern ist heute noch Macht, mit der sich erpressen und Geld verdienen lässt. Misstrauen regiert, Reinwaschung stagniert. Und der Rest ist die gleiche Geschichte, die überall im Westen geschrieben wird, der sich dem Konsum ergeben hat. "Da hatten sie für die Demokratie gekämpft und den glitzernden Kapitalismus bekommen - und gaben sich damit zufrieden", geht es Cozma durch den Kopf, als er in Temeswar durch eine Einkaufspassage geht.
Der Titel intoniert die melancholische Grundstimmung. Trotz der vielen Verletzten und Einsamen schafft es Bottini, nicht in vollkommene Ausweglosigkeit abzugleiten. Zwischen einem vergifteten Gestern und einem unsicheren Morgen baut er eine wacklige Gegenwart, die Cozma annehmen muss. Ein Schwebezustand prägt den Roman, dessen politische Implikationen spannender sind als die Lösung des Falls, den er auf verschlungenen Pfaden auch verhandelt. Es ist schon häufiger gesagt worden, Oliver Bottini zähle zu den besten Krimiautoren, die derzeit in deutscher Sprache schreiben. Diesem Urteil ist zuzustimmen.
HANNES HINTERMEIER
Oliver Bottini: "Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens". Kriminalroman.
Dumont Buchverlag,
Köln 2017. 414 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»So gut kann deutscher Krimi sein.« Hannes Hintermeier, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Ein Roman der moralischen Ambivalenzen, der feinen Grautöne, der nicht verurteilen sondern erkunden will.« Peter Körte, FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG »[Die Bücher von Oliver Bottini sind] keine gewöhnlichen Kriminalgeschichten, sondern hochaktuelle Analysen der Gegenwart.« Tomasz Kurianowicz, DIE ZEIT »Zwei wunderbar zerrupfte Sheriffs, die leider nicht auf Pferden, sondern in Dienstautos und Flugzeugen unterwegs sind.« Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL »[Oliver Bottini erzählt] in einer Sprache, so schnörkellos, unerschütterlich und klar wie die Landschaft, der seine Figuren nicht entkommen.« Christine Dössel, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Oliver Bottini
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entwirft ein verschlungenes Komplott mit Figuren so zerrissen wie die Landschaft, in der sie leben. Ein atmosphärisch dichter Krimi. Hochspannend.« Peter Twiehaus, ZDF MOMA »'Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens' ist nur vordergründig ein Kriminalroman. Aufgrund seines komplexen und ausgesprochen vielschichtigen Handlungsverlaufs könnte er durchaus auch als Politthriller, Wirtschaftskrimi und Familiendrama durchgehen. Es geht um Politik, Gesellschaftskritik, Globalisierung und Gier - und auch ein bisschen um Mord.« Martina Müller, 3SAT.DE »Autor Oliver Bottini verwebt in seiner tiefgründigen, trostlosen Geschichte [...] die Abgründe der globalen Agrarwirtschaft (ja, das ist spannend!) mit dem trüben Erbe untergegangener Diktaturen.« Judith Liere, STERN »Dass man selbst in den stillen Winkeln des Lebens vor der Krake Kapitalismus nicht gefeit ist, zeigt der Krimipreisträger 2018 Oliver Bottini.« Ute Cohen, DER FREITAG »Bottini trifft einen Nerv.« Silke Merten, KULTURRADIO »Die berühmte, perfekt gelungene Mischung.« Silke Arning, SWR 1 »Der Roman überzeugt vor allem, weil er stets aufmerksam auf die Menschen, ihr Verfangensein in der Geschichte und ihre Versuche schaut, sich von Fall zu Fall dem Leben zu stellen.« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Bottini macht ein düsteres Stück Zeitgeschichte greifbar und zeigt, was ein richtig guter Krimi leisten kann.« Ingeborg Sperl, DER STANDARD »[Eine] ungeheure Spannung baut sich bei Lesen auf, die ganz überraschend den Mord fast zur Nebensache werden lässt.« Ria Raphael, HR2 KULTURFRÜHSTÜCK »Eine extrem packende Krimi-/Spannungsgeschichte mit tollen Charakteren.« Ulrich Noller, WDR 5 »Eine Geschichte, die so spannend wie deprimierend ist, ambitioniert und mit unerschütterlichem moralischen Anspruch erzählt. Großartig.« Matthias Busch, MÜNCHNER MERKUR »Beklemmende Authentizität kennzeichnet dieses herausragende Werk, das weitaus mehr als nur ein Krimi ist.« Werner Krause, KLEINE ZEITUNG »Mit seiner differenzierten Erzählweise seziert Bottini ostdeutsche und rumänische Wirklichkeiten so messerscharf, dass er den Deutschen Krimipreis 2018 erhielt.« Sabine Reithmaier, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »[Ein] flüssig erzählter, spannender Kriminalroman, der aber eben doch sehr viel mehr ist.« Bert Rebhandl, DER STANDARD »Das Buch zeigt die ganze Meisterschaft des Autors, politische, auch spröde Themen in der Form des Kriminalromans spannend, aber niemals reißerisch zu vermitteln.« Knut Elstermann, MDR KULTUR »So geht moderner Kriminalroman.« Antje Deistler, WDR 5 »[Einer] der besten Krimiautoren in Deutschland.« Stefan Sprang, HESSISCHER RUNDFUNK »Vielschichtiger Inhalt, elegante Prosa.« Günter Keil, PLAYBOY »Pure, düstere Poesie« Antje Deistler, DEUTSCHLANDFUNK »Mit diesem Roman ist im Grunde genommen bewiesen, dass Oliver Bottini einer der ganz großen Kriminalschriftsteller deutscher Sprache ist.« Tobias Gohlis, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »Er ist der Meister der menschlichen Abgründe und ein literarischer Kämpfer gegen das Böse.« Norbert Kron, RBB STILBRUCH »Oliver Bottini gilt als einer der besten deutschen Kriminalschriftsteller.« NDR KULTURZEIT »Das ist nicht weniger als: Exzellent.« Ulrich Noller, WDR.DE »Rätselhaft [...] und schwebend und schön und sehr lebendig.« Elmar Krekeler, DIE WELT »Ein wirklich starker Krimi, der tief schürft und seine Figuren in all ihrer Zerrissenheit mitten in die Wirklichkeit der globalisierten Welt wirft.« Katja Sembritzki, N-TV.de »Oliver Bottini verbindet klassisches Krimihandwerk mit Elementen eines starken Politthrillers. Überzeugend.« Susanne Zobl, NEWS »Oliver Bottini [...] konfrontiert den Leser ebenso mit radikaler Einsamkeit und Machthunger wie mit Hoffnung und Menschlichkeit.« BUCHREPORT »Ein gesamteuropäischer (wenn nicht weltweit gültiger) Roman. Großes Kaliber.« Thomas Wörtche, CULTURMAG »Eine Liebeserklärung an ein Land, das er in seinem Roman trotz vieler unfassbarer Grausamkeiten der Geschichte in wehmütig leisen und literarisch poetischen Tönen zeichnet.« Mechthild Blum, BADISCHE ZEITUNG »Wenn Sie einen literarisch wirklich anspruchsvollen Krimi lesen wollen, [...] lesen Sie Oliver Bottini.« Silke Kienzle, BR 2 DIWAN »Wie Landraub, Autounfälle, Diktatur und Mord zusammengehören, liest sich tiefberührend und geschichtsträchtig.« BÜCHERMAGAZIN »Bottini hat einen hochwertigen, extrem spannenden Roman geschrieben, den er wie seine vorherigen Werke umfassend recherchiert und mit einer eleganter Prosa verfeinert hat.« Günter Keil, STRAUBINGER TAGBLATT »Wie Bottini die Welten miteinander verbindet, das Intime und Politische, die Ökonomie, die Landschaft und das Seelendrama, das ist große Kunst.« Thekla Dannenberg, PERLENTAUCHER.DE »Ein Meister der Zwischentöne.« Lore Kleinert, NEUE-BUCHTIPPS.DE
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Gebundenes Buch
Der rumänische Kommissar Ioan Cozma und sein Partner Cippo wollen die wenigen Jahre, die ihnen noch zur Pensionierung fehlen, eher geruhsam verbringen. Sie überlassen gerne jüngeren und deutlich ambitionierteren Kollegen das Feld, wenn Ermittlungen in Mordfällen anstehen. Deshalb …
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Der rumänische Kommissar Ioan Cozma und sein Partner Cippo wollen die wenigen Jahre, die ihnen noch zur Pensionierung fehlen, eher geruhsam verbringen. Sie überlassen gerne jüngeren und deutlich ambitionierteren Kollegen das Feld, wenn Ermittlungen in Mordfällen anstehen. Deshalb ist Cozma mehr als erstaunt, als sein Chef ihm die Ermittlungen an einem äußerst brutalen Mord einer jungen Deutschen, deren Vater riesige Ackerflächen in Rumänien bepflanzt, überträgt. Cozma scheut vor diesen Ermittlungen zurück, doch sein Chef lässt nicht mit sich verhandeln. Widerstrebend beginnen Cozma und Cippo zu ermitteln. Die beiden ahnen nicht, was dieser Fall ihnen abverlangen wird und dass sie sich dabei ihrer eigenen Vergangenheit stellen müssen...
In diesem Krimi gibt eine Vielzahl von Protagonisten, die man nach und nach kennenlernt. Um die Beziehungen untereinander, und die Hintergründe der einzelnen Personen, richtig ins Verhältnis zu setzen, sollte man deshalb, gerade am Anfang, konzentriert lesen. Falls man doch einmal den roten Faden verloren haben sollte, erleichtert ein Personenregister, das sich am Ende des Buchs befindet, die Orientierung.
Die Protagonisten sind vielschichtig, sie alle haben mit Problemen zu kämpfen, die aber so authentisch beschrieben werden, dass man die Personen lebhaft vor sich sieht und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann. Der Mordfall steht im Zentrum der Handlung. Allerdings gibt es viele Nebenschauplätze, in denen man mit gesellschaftskritischen Themen, wie Korruption, Betrug, Macht, Gier und den Auswirkungen, die diese Einflüsse auf die rumänische Landwirtschaft haben, konfrontiert. Oliver Bottini hat diese Hintergründe hervorragend recherchiert und knüpft diese Handlungsstränge glaubhaft in seinen atmosphärisch dichten Krimi ein.
Zwischen den Zeilen lässt sich beim Lesen eine geradezu melancholische Stimmung wahrnehmen, die diesen Krimi zu einem besonderen Lesegenuss macht. Dies geht aber keinesfalls zu Lasten der Spannung, denn schnelle Perspektiven- und Zeitwechsel sorgen dafür, dass man in den Sog der Erzählung gerät und unbedingt erfahren möchte, was genau hinter dem Mord steckt und was das Motiv war. Zum Ende hin steigt die Spannung sogar noch stark an und gipfelt in einem actionreichen Finale.
Ich habe mich beim Lesen dieses Krimis ausgesprochen anspruchsvoll und spannend unterhalten gefühlt. Die Atmosphäre, die der Autor hier erschaffen hat, war für mich einzigartig und perfekt zum Thema passend. Ich habe jede einzelne Seite begeistert verschlungen und konnte mich kaum vom Geschehen lösen. Deshalb bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch alle fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Schuld und Sühne
Oliver Bottinis neuer Kriminalroman, „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“, handelt vom Ausverkauf Rumäniens an Deutsche, Dänen, Holländer sogar Saudis, und ist keine leichte Kost. Gleich mehrere Handlungsstränge gilt es zu …
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Schuld und Sühne
Oliver Bottinis neuer Kriminalroman, „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“, handelt vom Ausverkauf Rumäniens an Deutsche, Dänen, Holländer sogar Saudis, und ist keine leichte Kost. Gleich mehrere Handlungsstränge gilt es zu verfolgen:
Familie Winter gerät 2011 in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Auto in einen Sandsturm. Nur der Vater überlebt - und wagt einen Neuanfang in Rumänien. Seinen Jugendfreund Marthen hatte es bereits nach der Wende dorthin verschlagen. Als Landwirt hatte er in der ehemaligen DDR keine Zukunft. Aber im rumänischen Banat konnte er noch Land kaufen, viel Land.
Drei Jahre danach, 2014, sinniert Kommissar Cozma in Temeswar, Rumänien, über seine Pensionierung. Gleichzeitig wird in der Nähe Marthens 18-jährige Tochter Lisa ermordet. Der Täter ist auf der Flucht. Es handelt sich offenbar um Adrian, einen jungen Feldarbeiter.
Und dann ist da auch noch Ana. Als kleines Mädchen hatte sie Rumänien verlassen, nachdem ihre Eltern zur Zeit des Ceaușescu-Regimes und der Geheimpolizei Securitate spurlos verschwanden. Nun kehrt sie als Hubschrauberpilotin zurück, um nach deren Gräbern zu suchen.
Last but not least Anett. Sie ist Marthens Schwester und war einst Winters erste große Liebe. Sie ist eine Kämpferin, war schon überall auf der Welt. Hat sich dabei aber irgendwann selbst verloren und engagiert sich heute als Aktivistin in ihrem Heimatdorf in Mecklenburg-Vorpommern.
Es geht um Turbo-Kapitalismus, Agrarwirtschaft, Monokulturen - Landraub und Wendekriminalität. Nur Großbetriebe haben eine Chance. Damals in Mecklenburg-Vorpommern genauso wie jetzt in Rumänien. Und morgen vielleicht in der Ukraine?
Es geht auch um Bestechung und Korruption, Lug und Betrug - und (Geld-)Gier, genau wie früher, zu Zeiten des Kommunismus, die Große Rumänische Krankheit. Da ist nach Rumäniens EU-Beitritt einiges falsch gelaufen, so wie bei uns nach der Wende.
Oliver Bottini hat eine komplexe und wirklich spannende Geschichte geschrieben über eine Thematik, die nicht schon x-fach kriminalliterarisch abgearbeitet wurde. Zudem bestens recherchiert. Denn den Sandsturm gab es 2011 auf der A19 tatsächlich. Nicht einfach nur Krimi mit einem immer gleichen Kommissar, sondern vor allem spannendes Drama.
Eine Geschichte, die nicht einfach nur von Mord und Totschlag erzählt, sondern von der Leere danach, von Schuld und Sühne. Denn auch Cozma hat eine dunkle Seite, kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Ein einsamer alter Mann. Trotzdem verbeißt er sich in den Fall. Er hat viel Empathie, setzt sich für seinen Freund und Kollegen Cippo ein.
Fazit: Literarisch und politisch. Ein anspruchsvolles, sehr besonderes Lese-Erlebnis!
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Gebundenes Buch
Ergreifend und anspruchsvoll!!!
Lisa, die 18-jährige Tochter eines Großgrundbesitzers in Rumänien, wird brutal ermordet aufgefunden. Mit den Ermittlungen werden die betagten und kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissare Ioan Cozma und Cippo betraut. Beide wollten eigentlich …
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Ergreifend und anspruchsvoll!!!
Lisa, die 18-jährige Tochter eines Großgrundbesitzers in Rumänien, wird brutal ermordet aufgefunden. Mit den Ermittlungen werden die betagten und kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissare Ioan Cozma und Cippo betraut. Beide wollten eigentlich keine Tötungsdelikte mehr übernehmen, da sie die Fälle nicht mehr loslassen und persönlich betreffen. Nichts desto trotz beginnen sie mit den Recherchen und setzen dabei auf ihre Erfahrung und Auffassungsgabe. Als Hintergrund kristallisiert sich der Betrug und die Korruption um rumänische Länder-eien immer weiter heraus, was aber wiederum gegen eine solch blut-rünstige Tat, wie dem Mord an der 18-jährigen Lisa, steht. Immer weiter geraten die Kommissare dabei zwischen die Fronten und in immer größere Gefahr...
"Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" ist mein erstes Buch vom Autor Oliver Bottini, aber ganz sicherlich nicht mein letztes. Er hat mich mit seinem sehr spannenden, aber auch anspruchsvollen Kriminalroman begeistern können. Seinen besonderen Charme erhält das Buch aus meiner Sicht durch die sehr gut recherchierte Rahmenhandlung der durch Korruption und Betrug enteigneten rumänischen Landbesitzer. Auch die Charaktere werden sehr interessant gezeichnet, so haben viele der handelnden Personen persönliche Schicksale zu verarbeiten und mit der Leere eines verstorbenen Menschen umzugehen. Der Kriminal-roman erhält dadurch eine besondere Tiefe und die Charaktere eine Seele. Nichts desto trotz erfordert es schon die volle Konzentration und ein wenig Durchhaltevermögen, um bei der hohen Anzahl der Protagonisten und Handlungsstränge den Überblick zu behalten. Hilfe bietet hier auch das beigefügte Personenregister, welches mir beim Lesen immer wieder auf die Sprünge Helden konnte. Der Leser wird dann aber auch mit einem dramatischen und überzeugenden Finale für seine Mühen mehr als belohnt.
"Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" ist für mich ein rundum gelungener und intelligenter Kriminalroman, den ich sehr gerne weiter-empfehle. Gerade die anspruchsvolle Rahmenhandlung und die interessanten Charaktere konnten mich in den Bann ziehen, so dass ich das Buch mit verdienten fünf von fünf Sternen bewerte.
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Gebundenes Buch
Spannung pur
Oliver Bottini - Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
Die 18 jährige Lisa Marthen wird in Temeswar/ Rumänien tot am Fluss gefunden. Ihr Vater ist Großgrundbesitzer dort, er kam vor einigen Jahren mit seiner Familie aus Deutschland, um sich dieses Imperium in …
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Spannung pur
Oliver Bottini - Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
Die 18 jährige Lisa Marthen wird in Temeswar/ Rumänien tot am Fluss gefunden. Ihr Vater ist Großgrundbesitzer dort, er kam vor einigen Jahren mit seiner Familie aus Deutschland, um sich dieses Imperium in Rumänien aufzubauen.
Ioan Cozma wird mit diesem Fall beauftragt. Er selbst sieht sich nicht mehr als Mordermittler, im Grunde möchte er nur noch mit seinem Partner, Rusu Ciprian genannt Cippo, ein paar ruhige Jahre bis zur Pensionierung. Doch daraus wird nun nichts.
Cozmas Verdacht fällt direkt auf den Feldarbeiter Adrian Lascu, der in Lisa verliebt war, und der sich mit Lisas Blut besudelt aus dem Staub gemacht hat. Er ist unterwegs nach Prenzlin, in Lisas ehemalige Heimat Deutschland.
Dies ist das Grundgerüst der Handlung, doch dem Leser offenbart sich so viel mehr.
Ein Machtkampf um Land und Geld wird deutlich, sowohl in Rumänien als auch in Deutschland in Mecklenburg-Vorpommern. Korruption steht an der Tagesordnung.
Auch die Vergangenheit holt den ein oder anderen Charakter ein. Maik Winter, Freund der Familie Marthen, kämpft ebenso mit einem schweren Schicksalsschlag wie die Pilotin Ana Desmerean.
Cozma und Cippo sind ein tolles Gespann, während des Lesens gab es so manchen Schmunzler. Die beiden ergänzen sich perfekt, wenn es auch so scheint, als ob Cozma seinem Kollegen permanent aus der Patsche helfen musst.
Der Weg zur Aufklärung des Falls ist steinig, von politischen Intrigen durchsetzt. Der Autor hat eine fesselnde Erzählweise die mich tief in die Geschichte eintauchen ließ. Es erfordert aber auch eine hohe Konzentration in die Handlung hineinzukommen, da die Örtlichkeiten und Personen recht vielzählig sind, ich brauchte eine gewisse Eingewöhnungsphase , bis mir alles geläufig war. Aber es lohnt sich definitiv, habe selten einen so dicht erzählten Kriminalroman gelesen.
Oliver Bottini ist ein toller Krimiautor von dem ich sehr gern weitere Titel lesen möchte. Absolute Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Bekannt wurde Autor Oliver Bottini mit seiner Kommissarin Louise Boni-Krimireihe. In „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ muss Kripo-Kommissar Ioan Cozma einen brutalen Mörder finden.
Die 18jährige Lisa wird Opfer eines brutalen Verbrechens. Seltsamerweise sollen …
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Bekannt wurde Autor Oliver Bottini mit seiner Kommissarin Louise Boni-Krimireihe. In „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ muss Kripo-Kommissar Ioan Cozma einen brutalen Mörder finden.
Die 18jährige Lisa wird Opfer eines brutalen Verbrechens. Seltsamerweise sollen ausgerechnet Cozma und Cippo den Fall übernehmen. Die beiden stehen kurz vor der Pensionierung und sind eher für die weniger aufregenden Fälle zuständig. Hat da jemand seine Finger im Spiel?
Die Geschichte beginnt erschütternd mit den Geschehnissen im Jahr 2011. Die Trauer ist seitdem Ioan Cozmas ständiger Begleiter. Handlungswechsel, 2014, Rumänien, Temeswar, 15 gemeinsame Dienstjahre verbinden Cozma und Cippo. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Dass sie kurz vor der Pensionierung noch mit einem Mordfall konfrontiert werden, damit hat keiner von beiden gerechnet. Der Fall ist heikel und die Erschütterung im Ort greifbar. Cozma und Cippo sind mit ihren Stärken, Schwächen und besonderen Eigenarten ein interessantes Ermittlerteam. Haben auch sie etwas zu verbergen? Cozma muss sein Gespür für Gefühle und Zwischentöne beweisen. Wer verschweigt etwas? Autor Oliver Bottini setzt auf Emotionen. Es geht um Trauer, Verlust und darum wie Schicksalsschläge einen Menschen verändern. Für eine besondere Atmosphäre sorgt der Handlungsort Rumänien. „In diesem Land retten Lügen manchmal das Leben.“ Aktuelle Themen wie Landspekulationen und Korruption fließen mit ein. Für Humor sorgt ein Cippo-Notfall. Dialoge zwischen Cozma und Cippo bringen zum Schmunzeln und lockern die Geschichte auf. Im Umgang miteinander haben sie spezielle Eigenarten entwickelt. Ihre enge Freundschaft wird dadurch noch mehr betont.
Wer ist der Mörder, wer agiert im Hintergrund? Der Druck auf die Ermittler steigt. Die Gefahr nimmt zu. Zum Schluss dreht die Geschichte voll auf. Die Ereignisse überschlagen sich. Fesselnde Spannung pur. Einiges ist so nicht vorhersehbar. Es kommt zu erschütternden Szenen. Alles läuft wie ein Film vor Augen ab. Wer überlebt? Die Frage beschäftigt und lässt einen nicht ruhen, bis man es weiß.
Der Titel klingt kitschig und ist zu lang geraten. Zwar passt der dunkle Wald zum Krimi, aber auch hier wäre mehr Kreativität wünschenswert gewesen. „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ hat im letzten Buchdrittel effektvolle Szenen parat. Insgesamt ein emotionaler Krimi, der nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwindet.
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