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»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an meinem Bruder. In Deutschland wird mir das nur schwer gelingen. Selbst wenn ich Beweise gegen ihn habe, wird er höchstens seinen Posten als Minister nicht antreten können. Man wird sagen, er sei erkrankt. Alles andere wird vertuscht werden, um das Ansehen Adenauers nicht zu beschädigen.« Der Roman zeigt, wie hochrangige Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, mithilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, in Deutschland eine zweite Karriere starteten.
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- Bekannt für fehlende wesentliche Barrierefreiheitsmerkmale
Martin Conrath ist Schriftsteller, war Personalentwickler, Musiker und Schauspieler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf.
Produktdetails
- Verlag: Gmeiner Verlag
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 8. September 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783839268711
- Artikelnr.: 61764472
Auch wenn die Amerikaner das Wissen von ehemaligen Angehörigen der Nationalsozialisten dringend brauchen, ist es nicht legitim sie vor der Strafverfolgung zu schützen. Das Recht der Opfer ist höher zu bewerten als jegliches Nutzen. Dieser Ansicht sind weder die Amerikaner noch die …
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Auch wenn die Amerikaner das Wissen von ehemaligen Angehörigen der Nationalsozialisten dringend brauchen, ist es nicht legitim sie vor der Strafverfolgung zu schützen. Das Recht der Opfer ist höher zu bewerten als jegliches Nutzen. Dieser Ansicht sind weder die Amerikaner noch die Sowjets. Sie handeln nur danach wie sie die gewonnenen Informationen gegen die andere Seite im Kalten Krieg nutzen können.
Anna,, eine Kommunistin im Dienst der Staatssicherheit jagt sie aus Rache. Robert sucht sie im Auftrag der Amerikaner und stellt ihnen einen Persilschein aus. Damit sie für die deutsche Regierung von Nutzen sein können. Beide geraten zwischen alle Fronten auf der Suche nach wichtigen Informationen. Sie müssen zusammen arbeiten, für das Überleben und für ihre Rache.
Einerseits ist das Buch ungeheuer bedrückend. Die Lebensumstände der Menschen Polen und der Ukraine sind auch sieben Jahre nach Kriegsende teilweise grauenhaft. Angst vor den politischen Gegebenheiten und Sorge um das Alltägliche Auskommen bestimmen den Tagesablauf. In der DDR ist es ähnlich und in der BRD denkt man nur noch an die Zukunft. Der Kalte Krieg ist in jeder Zeile spürbar. Es werden alle Ansichten pauschalisiert. Entweder dafür oder dagegen egal von welcher Seite man es betrachtet.
Diese Atmosphäre hat der Autor sehr detailliert eingefangen. Als Leserin war ich förmlich gefangen. Das Verständnis für die beiden Hauptfiguren ist langsam gewachsen, denn eigentlich ist mein moralischer Kompass etwas anders ausgerichtet. Die Grübeleien der beiden und ihre Schlussfolgerungen daraus sind spannend. Die Entwicklung der Geschichte bleibt es bis zum Schluss.
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Broschiertes Buch
Ein dunkler Schatten liegt über dem Beginn der Bundesrepublik
Das Archiv des Teufels ist ein Thriller der uns in die Zeit des Kalten Krieges versetzt und von einem Nachrichtendienstoffizier handelt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, hochrangige Nazis zur Strecke zu bringen, die nach dem …
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Ein dunkler Schatten liegt über dem Beginn der Bundesrepublik
Das Archiv des Teufels ist ein Thriller der uns in die Zeit des Kalten Krieges versetzt und von einem Nachrichtendienstoffizier handelt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, hochrangige Nazis zur Strecke zu bringen, die nach dem Krieg unbehelligt auf hohen Posten weitermachen können. Ein brisantes Thema, mit dessen Beschäftigung in Thrillerform mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Die amerikanische Besatzungsmacht hat wohl nach dem Krieg dafür gesorgt, dass auch einige ehemalige hochrangige Nazis unerkannt in der neuen Republik auf wichtigen Posten landen. Dazu gehört auch Sigfried Heiderer, der als Minister 1952 im Kabinett Adenauers sitzt. Einen viel gefährlicheren Gegner hätte sich Major Robert Bennett für seinen wahrscheinlich letzten Auftrag in Deutschland kaum wünschen können, da dieser für den Tod seines Bruders verantwortlich ist.
Man bekommt im Verlauf der Handlung einen gelungenen Blick auf die damalige Zeit und die schwierigen und fragwürdigen Entscheidungen, die dazu führten, dass Nazis ihre Vergangenheit erfolgreich löschen konnten, um als neue Eckpfeiler der Republik dienen zu können. Die Geschichte ist sehr spannend und bewegend erzählt, Robert eignet sich sehr gut als Identifikationsfigur und man leidet gerne mit, wenn sein Auftrag mal wieder nicht ganz so gradlinig verläuft.
Der Autor führt uns in eine Zeit, in der es wohl reichlich Verdrängung gab und deren Wahrheit schmerzt. Es ist schon verwunderlich, wie viele Nazis plötzlich nichts mehr von ihrer alten Einstellung gewusst haben wollen und mit ihren Kriegsgewinnen weiter gut die nächsten Jahre durchstehen konnten. Eine richtige oder eine fragwürdige Entscheidung der Besatzungsmächte? Eine schwierige Frage, die jeder für sich beantworten muss.
Somit stimmt bei dem historischen Thriller/Krimi alles, Charaktere, Handlung, Setting und ein Thema, mit dem sich ruhig jeder befassen sollte. Eine Empfehlung für alle, die Krimis zum Mitdenken lieben und die gerne in unsere nicht allzu ferne Geschichte eintauchen.
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eBook, ePUB
„Das Archiv des Teufels“ hat mir mal wieder gezeigt, dass ich noch längst nicht alle Fakten der Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg kenne. Da gab es tatsächlich Männer, die per Pinselstrich den Größen der Nationalsozialisten eine Weiße Weste …
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„Das Archiv des Teufels“ hat mir mal wieder gezeigt, dass ich noch längst nicht alle Fakten der Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg kenne. Da gab es tatsächlich Männer, die per Pinselstrich den Größen der Nationalsozialisten eine Weiße Weste verpassten. Sonst wären sie nämlich unter Adenauer kein Minister geworden. Wie viele mögen wohl auf diese Weise den berühmten „Persilschein“ bekommen haben?
Robert Benetti ist einer der Männer, die den Werdegang solcher Männer bereinigte. Eigentlich sollte er heimwärts in die USA fliegen. Aber zunächst muss er noch eine Aufgabe erfüllen. Einer der schlimmen Schlächter soll Minister werden. Und niemand darf wissen, welche Untaten er im Zweiten Weltkrieg veranlasste. Doch der Herr Benetti hat Skrupel. Er weiß, dass Siegfried Heiderer für den Tod seines Bruders verantwortlich war. Er sitzt also in einer Zwickmühle.
Ein spannendes Buch, welches etliche Fakten zeigt und den Lesern in Romanform übermittelt. Es ist eine Reise in unterschiedliche Länder und die Spannung kann sich sehen lassen. Zumal dann auch noch die Mitarbeiter der Stasi eine Rolle spielen. Der Autor, Herr Martin Conrath schrieb dazu: „Dieses Buch ist ein Herzensprojekt von mir und ich konnte es nur verwirklichen, weil das Land NRW mich mit einem Literaturstipendium unterstützt hat.“ Dazu sage ich ebenfalls danke dem Land NRW und dem sehr guten Gmeiner Verlag. Die uneingeschränkte Leseempfehlung gibt es ebenfalls.
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Broschiertes Buch
Packender historischer Roman um ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges
In diesem packenden historischen Roman führt uns der Autor Martin Conrath zurück in ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges haben die Amerikaner zahlreichen …
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Packender historischer Roman um ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges
In diesem packenden historischen Roman führt uns der Autor Martin Conrath zurück in ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges haben die Amerikaner zahlreichen Alt-Nazis zu einer weißen Weste verholfen, um ihre Dienste als Wissenschaftlicher nutzen zu können oder sie in politische Schlüsselpositionen zu setzen, damit Deutschland zum Bollwerk gegen den Kommunismus bzw. die Sowjetunion wird.
Einer der Männer, die diesen Job lange Jahre ausgeübt hat, ist Robert Bennett, der eigentlich schon im Flugzeug Richtung USA sitzt, als ihn sein Vorgesetzter für einen letzten Auftrag zurückholt. Doch dieser Auftrag bringt Robert in einen Gewissenskonflikt, denn bei seiner Zielperson handelt es sich um Sigfried Heiderer, der angeblich für das Massaker von Lemberg verantwortlich ist, bei dem auch Roberts Bruder Ted ums Leben gekommen ist. Soll er seinen Auftrag ausführen oder den Tod seines Bruders rächen ? Robert begibt sich auf die Suche nach einem Archiv, das Aufschluss über Heiderers Rolle geben soll. Doch auch im Osten ist man auf Roberts Aktivitäten aufmerksam geworden und so setzt die Staatssicherheit ihre Agentin Anna Münzinger auf ihn an.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und verknüpft seine fiktive Handlung eng mit den tatsächlichen Ereignissen der Jahre 1952 und 1953. Dabei erleben wir das Geschehen aus den wechselnden Perspektiven von Robert und Anna. In einem dritten Erzählstrang lässt uns ein zunächst unbekannter Ich-Erzähler an den dramatischen Ereignissen aus dem Jahr 1941 in Lemberg teilhaben. Getragen wird die Geschichte von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Abgerundet wird das Ganze am Ende mit einem Nachwort, das ergänzende Informationen zum Thema liefert und über Dichtung und Wahrheit aufklärt.
Wer auf historische Romane steht, die auf tatsächlichen Ereignissen beruhen, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.
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Broschiertes Buch
Ich habe heute zu einem Buch gegriffen, dessen Titel mich angesprochen hatte. DAS ARCHIV DES TEUFELS, das klingt doch schon sehr geheimnisvoll. Und genau da wollte ich auch wissen, was sich hinter diesem Titel verbirgt.
Bis jedoch der Bezug zum Titel klar war, musste erstmal die Hälfte des …
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Ich habe heute zu einem Buch gegriffen, dessen Titel mich angesprochen hatte. DAS ARCHIV DES TEUFELS, das klingt doch schon sehr geheimnisvoll. Und genau da wollte ich auch wissen, was sich hinter diesem Titel verbirgt.
Bis jedoch der Bezug zum Titel klar war, musste erstmal die Hälfte des Romans gelesen werden. Aber das war auch nicht einfach mal so eben getan. Ich fand den Anfang zwar interessant, konnte aber keinen echten Bezug zu den Protagonisten, hauptsächlich zu Robert Bennett herstellen. Ich muss sogar sagen, dass ich anfangs gar nicht verstanden habe, welche Rolle er einnehmen soll. Klar, er wollte den Tod seines Bruders sühnen, aber dass dann alles ihm sozusagen auf dem Silbertablet präsentiert wurde und er schalten und walten konnte, war für mich schwer nachvollziehbar. Aber dann gab es auch noch den weiblichen Gegenpart. Auch hier wusste ich lange Zeit nicht, weshalb es zwei Handlungsstränge gab. Erst so nach und nach erschloss sich mir dann der Gedanke, der hinter der Geschichte stand.
Um den Roman nicht ganz politisch und geschichtlich werden zu lassen, hat der Autor auch ein paar Liebesszenen eingeflochten. Aber auch diese verhalfen nicht nur Spanuung oder zum Anreiz weiterzulesen.
Interessant fand ich, die leider etwas kurzen Aufführungen über die sog. Persilscheine, die die Personen einfach wieder rein gewaschen hatte. Man hatte dann sozusagen wieder eine weiße Weste.
Allesinallem kann ich sagen, dass dieser zeitgenössische Roman ein bisschen mehr Spannung gut getan hätte. Der Gedanke hinter dem Ganzen ist bestimmt sehr interessant, aber leider hinkt er hier in der Umsetzung.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐
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Broschiertes Buch
Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath
Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.
Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das …
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Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath
Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.
Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das Spionagenetz wird ausgebaut, jeder bespitzelt jeden.
In dieser Atmosphäre des Kalten Kriegs bekommt Robert Bennet, ein Amerikaner, den Auftrag, einen gewissen Heiderer zu „cleanen“, da ihn Adenauer als Minister will.
Doch genau dieser Heiderer soll verantwortlich für schwere Kriegsverbrechen (Massaker) und den Tod von Roberts Bruder.
Robert steht vor einem Gewissenskonflikt.
Doch auch der Osten, hier ist es die Agentin Anna Münzinger, will den Naziverbrecher Heiderer zur Strecke bringen.
Klar, dass sich beide Seiten ins Gehege kommen, für beide, Anna wie auch Robert wird es lebensgefährlich.
Meine Meinung:
Ein total spannendes (von der ersten bis zur letzten Seite) und atmosphärisches Buch, das mich tief bewegt hat.
Die Grauen des Krieges, auf allen Seiten, werden deutlich.
Die absurde Zeit des Kalten Kriegs wird mir als Leser vor Augen geführt. Jeder bewacht jeden akribisch, und jeder weiß von jedem anscheinend alles. Und doch ist abwechselnd immer wieder eine Seite eine Nase lang voraus, auch weil nie (auch innerhalb) mit offenen Karten gespielt wird. Ein Schurke wird gegen den anderen ausgetauscht.
Jeder hat seine Meinung, eine andere Sicht auf die Dinge. Und natürlich meint jeder, seine Sicht ist die richtige.
Und ja, es ist auch für mich als Leser oft schwer, mich eindeutig auf eine Seite zu stellen. Besonders dann, wenn es darum geht vorauszusagen, was wohl besser für die Zukunft ist,.
Die große Frage bleibt: ist es möglich, durch Mord und Totschlag, durch Intrigen und Lügen, zu einem gerechten und freien Frieden zu finden?
Denn genau das wurde damals praktiziert, die großen Verbrecher wurden „reingewaschen“ und auf neue Posten gestellt, denn es hieß: Ihr Wissen sei unverzichtbar…
Ich habe einiges gelernt. Ich wusste zwar, dass die Naziseilschaften auch nach dem Krieg leider super funktioniert haben und somit viele Kriegsverbrecher davon gekommen sind, ich wusste aber nicht, dass die Amerikaner hier so bewusst agiert haben.
Dieses Buch hat mich aufgewühlt, hat mir wieder vor Augen geführt wie fragil der Frieden bei uns ist und dass wir jeden Tag dankbar sein müssen.
Autor:
Martin Conrath 1959 in Neunkirchen an der Saar geboren.
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Journalist und Personalentwickler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf. Mitglied bei "Quo Vadis".
Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.
Die Gräuel des Krieges (auf allen Seiten) wurden deutlich, auch wie schwer es ist auf diesen Trümmern einen echten und gerechten Frieden zu schaffen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.
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Broschiertes Buch
Das Archiv des Teufels – spannend bis zur letzten Seite
1952,Nachkriegsdeutschland, aufgeteilt unter den Besatzungsmächten, eingebettet in das jeweilige System - Kapitalismus und Kommunismus. Die Angst vor einem dritten Weltkrieg ist allgegenwärtig und die noch junge …
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Das Archiv des Teufels – spannend bis zur letzten Seite
1952,Nachkriegsdeutschland, aufgeteilt unter den Besatzungsmächten, eingebettet in das jeweilige System - Kapitalismus und Kommunismus. Die Angst vor einem dritten Weltkrieg ist allgegenwärtig und die noch junge Bundesrepublik versucht unter Adenauer neue Wege zu gehen. Kurz vor seinem erhofften Heimflug in die USA muss Major Robert Bennett einen letzten Auftrag erledigen – Heiderer, einen ehemaligen hochrangigen Nazi, säubern, bevor dieser in Adenauers Kabinett aufgenommen wird. Als Robert erfährt, dass er den Mörder seines Bruders säubern soll, gerät seine Welt kurz aus den Fugen. Doch Robert ist nicht ohne Grund der Beste seines Fachs, um nicht genau zu wissen, wie er das Spiel nach seinen eigenen Regeln drehen kann. Also macht er sich auf den Weg nach Breslau um das geheimnisvolle Archiv des Teufels zu finden, es zu zerstören und so Heiderer reinzuwaschen.
Zeitgleich wird die DDR-Agentin des Ministeriums für Staatssicherheit Anna Münzinger auf den Weg geschickt Robert Bennett zu erledigen und selbst das Archiv des Teufels zu finden und so Heiderer vor Gericht zu bringen.
Ein munteres Katz-und Maus-Spiel beginnt…
Der Roman von Martin Conrath aus der Zeit des Kalten Krieges bietet alles, was man von einer Geschichte aus dieser Zeit erwartet - Geheimdienste, Spionageaktionen, verdeckte Undercovermissionen, etc. Nach nur wenigen Seiten ist man als Leser vollkommen gefangen in dieser Zeit, was zum einen an dem tollen bildhaften Schreibstil und zum anderen an der überaus dichten Atmosphäre liegt, die Martin Conrath mit seinen relativ kurzen Kapitel und den dadurch vorhandenen Cliffhangern erzeugt. Der ständigen Wechsel zwischen den beiden Hauptprotagonisten Robert und Anna verstärken diesen Effekt, sodass man dieses Buch nur schwer aus den Händen legen kann. Die immer mal wieder geschickt platzierten Rückblicke ins Jahr 1941 wirken hierbei wie kleine Verschnaufpausen und erlauben tiefere Einblicke in die Geschehnisse während des 2. Weltkrieges mitsamt seiner Grausamkeiten. Ebenso toll finde ich wie, der Autor das Dilemma, in dem sich Robert befindet - Gerechtigkeit auf der einen Seite zu erfahren, aber auf der anderen Seite seine Job machen zu müssen- aufgelöst hat und ich mit einem sehr guten Gefühl das Buch am Ende schließen durfte.
Alles in allem hat mich dieser Roman rundum wunderbar unterhalten, eine tolle spannende Story mit schön herausgearbeitete Charakteren und einem sehr guten Schreibstil, der die Zeit des Kalten Krieges bildlich wie ein Film vor dem geistige Auge ablaufen lies. Ich freue mich schon sehr auf eine mögliche angedeutete Fortsetzung.
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