Carolin Otto
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Berchtesgaden (eBook, ePUB)
Roman. Der große Gesellschaftsroman zum 80jährigen Jubiläum des Kriegsendes
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Ein Land zwischen Verdrängen und Erwachen - ein bildgewaltiges Gesellschaftspanorama einer symbolträchtigen ZeitBerchtesgaden im Mai 1945. Die Lieblingsstadt des Führers kapituliert, die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Trotz ihres bescheidenen Englischs tritt die 19-jährige Sophie eine Stelle beim Military Government an, wo sie zum ersten Mal mit der ganzen Wahrheit über die deutschen Verbrechen konfrontiert wird. Sie trifft dort Menschen, die den Blick auf ihre eigene Familie verändern. Da ist ihr Chef, der jüdische Emigrant Frank, der mit den GIs in seine Heimat zurückkehrt,...
Ein Land zwischen Verdrängen und Erwachen - ein bildgewaltiges Gesellschaftspanorama einer symbolträchtigen Zeit
Berchtesgaden im Mai 1945. Die Lieblingsstadt des Führers kapituliert, die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Trotz ihres bescheidenen Englischs tritt die 19-jährige Sophie eine Stelle beim Military Government an, wo sie zum ersten Mal mit der ganzen Wahrheit über die deutschen Verbrechen konfrontiert wird. Sie trifft dort Menschen, die den Blick auf ihre eigene Familie verändern. Da ist ihr Chef, der jüdische Emigrant Frank, der mit den GIs in seine Heimat zurückkehrt, in der plötzlich alle »von nichts gewusst« haben wollen. Und seine Freundin, die glamouröse Kriegsreporterin Meg, die den Siegeszug der Alliierten mit ihrer Kamera begleitet. Der einst zum Tode verurteilte Rudolf Kriss, der nun Bürgermeister ist. Und der schwarze GI Sam, in den Sophie sich verliebt. Im Schatten des Obersalzbergs kreuzen sich ihre Wege auf schicksalhafte Weise ...
Das mitreißende Romandebüt der erfolgreichen Drehbuchautorin Carolin Otto zum 80jährigen Jubiläum des Kriegsendes
Berchtesgaden im Mai 1945. Die Lieblingsstadt des Führers kapituliert, die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Trotz ihres bescheidenen Englischs tritt die 19-jährige Sophie eine Stelle beim Military Government an, wo sie zum ersten Mal mit der ganzen Wahrheit über die deutschen Verbrechen konfrontiert wird. Sie trifft dort Menschen, die den Blick auf ihre eigene Familie verändern. Da ist ihr Chef, der jüdische Emigrant Frank, der mit den GIs in seine Heimat zurückkehrt, in der plötzlich alle »von nichts gewusst« haben wollen. Und seine Freundin, die glamouröse Kriegsreporterin Meg, die den Siegeszug der Alliierten mit ihrer Kamera begleitet. Der einst zum Tode verurteilte Rudolf Kriss, der nun Bürgermeister ist. Und der schwarze GI Sam, in den Sophie sich verliebt. Im Schatten des Obersalzbergs kreuzen sich ihre Wege auf schicksalhafte Weise ...
Das mitreißende Romandebüt der erfolgreichen Drehbuchautorin Carolin Otto zum 80jährigen Jubiläum des Kriegsendes
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Carolin Otto studierte an der HFF München und promovierte an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie schrieb Drehbücher für zahlreiche Fernsehproduktionen, unter anderem für POLIZEIRUF 110 und TATORT. Außerdem ist sie Autorin und Regisseurin mehrerer Kinofilme, darunter auch DER WEISSE RABE, das filmische Porträt des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer. Seit 2019 ist sie Präsidentin der FSE (Federation of Screenwriters in Europe). BERCHTESGADEN ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Lübbe
- Seitenzahl: 543
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 31. Januar 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783751761024
- Artikelnr.: 71453757
"Ich bin fast neidisch, wie es Carolin Otto gelungen ist, die komplexe historische Situation bei Kriegsende so sachlich genau, spannend und ungeheuer leserlich in ihrem Roman zu fassen. Pageturner!" Dr. Mathias Irlinger, Institut für Zeitgeschichte, Dokumentation Obersalzberg "Ein dichtes, farbenfrohes Panorama jener ersten Wochen nach dem Krieg, gleichermaßen spannend wie unterhaltsam zu lesen." Süddeutsche Zeitung, Sabine Reithmaier, 12.6.2025 "So geht Geschichtsroman: Aufklärung und Spannung. Literarisch und historisch trittfest, bewegt durch und mit Menschen, die sich in den Nachkriegsfrieden tasten." Literatur Moths "Eindrücklich." Gong, 02.2025 "Carolin Otto erzählt in Berchtesgaden eine Geschichte über das Verdrängen, Aufbruch und Liebe, eingebettet in fundierte Recherche." Regional Fernsehen Oberbayern "Berchtesgaden ist ein vielschichtiges, intensives Buch, das ohne moralisch erhobenen Finger gerade heute einmal mehr zeigt, wie bedeutsam Demokratie und demokratische Werte" Bücher leben!, 03.2025 "Ein Stück deutscher Geschichte - fesselnd verfasst!" Denglers Buchkritik, 01.2025
Gelungens Depüt
Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und den Besiegten beginnt. Die 19-jährige Sophie …
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Gelungens Depüt
Zum Inhalt:
Mai 1945 – Berchtesgaden. Die US-Amerikaner rücken näher und Berchtesgaden kapituliert. Die US-Amerikaner übernehmen die Regierung. Ein vorsichtiges Herantasten zwischen der Siegermacht und den Besiegten beginnt. Die 19-jährige Sophie ergattert eine Stelle beim Military Government und arbeitet als Stenotypistin bei den Befragungen, die der jüdische Emigrant Frank Rosenzweig durchführt. Sophie wird bei ihrer Arbeit mit der Wahrheit über die Verbrechen der Deutschen konfrontiert und sie muss sich fragen, inwieweit ihre eigene Familie zu den Tätern gehört.
Meine Meinung:
Ich muss zugeben, das Cover und der Titel haben nicht gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, erst der Hinweis, dass es sich um einen historischen Roman handelt. hat mich dazu bewogen, den Klapptext zu lesen und dadurch meine Neugier geweckt.
In Berchtesgaden, Hitlers einstigen Wohnort, treffen die unterschiedlichsten Protagonisten aufeinander, Sieger und Besiegte, Opfer, Mitläufer und Täter.
Die 19-jährige Hauptprotagonistin Sophie wird durch ihre Arbeit beim Military Government schonungslos mit der Wahrheit konfrontiert und findet dort ihre große, wenn auch verbotene Liebe bei dem Schwarzen GI Sam Cork. Die Autorin hebt mit ihren literarischen Protagonisten die Vergangenheit hervor, die man sich auch heute stets vor Augen halten sollte. Anhand ihrer Figuren werden unterschiedliche Schicksale dokumentiert, die mit dem Erlebten oder ihren Taten nun zurechtkommen müssen. Sie verarbeitet die geschichtlichen Fakten professionell und vergisst auch nicht, den Umgang mit den afroamerikanischen Soldaten sowie die Taten der Siegermächte zu erwähnen, die durch die Kriegsreporterin Meg im Bild festgehalten werden.
Carolin Ottos Schreibstil ist flüssig, und obwohl vieles fast sachlich herüberkommt, hat mich das Buch in seiner Vielschichtigkeit der Schicksale berührt. Ich finde es sehr schade, dass solche Romane meist nur von Fans historischer Romane gelesen werden.
Fazit:
Ein gelungener, gut recherchierter historischer Roman, den ich nicht nur Fans des Genres empfehlen kann
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Berchtesgaden 1945, Hier wo einst die Führung der Nationalsozialisten wohnte, treffen kurz nach Kriegsende die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Da ist die junge Sophie die hier lebt und als Schreibkraft bei den Amerikanern anfängt, ihr Bruder Max der bei der SS war und …
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Berchtesgaden 1945, Hier wo einst die Führung der Nationalsozialisten wohnte, treffen kurz nach Kriegsende die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Da ist die junge Sophie die hier lebt und als Schreibkraft bei den Amerikanern anfängt, ihr Bruder Max der bei der SS war und untertauchen, der USSoldat Sam, die Presseoffizierin Meg, Frank ein aus Deutschland geflohen Jude, der jetzt für die USArmee arbeitet und viele mehr.
Der Roman erzählt von der ersten Zeit nach dem Krieg. Es geht um den Umgang mit Schuld und der Suche nach den Kriegsverbrechern. Sehr beeindruckend sind die Figuren die alle ihr Schiksal zu ertragen haben. Alle haben ihre eigenen Erinnerungen an den Krieg.
Mir hat es gut gefallen das auch die Diskriminierungen in der USArmee behandelt worden sind. Zum Beispiel das nur Weiße auf ein Siegerfoto durften. Genauso waren aber auch die Deutschen die ja alle keine Nazies waren gut beschrieben.
Ein beeindrucker Einblick in das Berchtesgaden nach dem Krie5.
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Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Europas vom NS-Regime erscheinen nun zahlreiche Sachbücher und Romane aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Dieser historische Roman hier beschäftigt sich mit der Ankunft der amerikanischen und französischen Truppen im Mai 1945 …
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Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Europas vom NS-Regime erscheinen nun zahlreiche Sachbücher und Romane aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Dieser historische Roman hier beschäftigt sich mit der Ankunft der amerikanischen und französischen Truppen im Mai 1945 in Berchtesgaden, dem Lieblingswohnsitz von Hitler. Die ersten Tage der Befreiung sind Tage des Chaos, in dem die alliierten Truppen selbst plündern. Vor allem NS-Devotionalien sind ein begehrtes Souvenier. Auf Hitlers Berghof wird sogar die Klomuschel geraubt. Doch nicht nur die Soldaten bemächtigen sich der Güter aus sichtlich verlassenen Häusern, die vor kurzem noch von NS-Bonzen bewohnt wurden. Auch die einheimische Bevölkerung raubt, was nicht niet- und nagelfest ist, ohne sich darum groß zu kümmern, ob sie sich nicht Raubguts bemächtigen, das jüdischen Familien gestohlen wurde.
Inmitten dieses Chaos sucht die 19-jährige Sophie einen Job bei der amerikanischen Militärverwaltung. Sie hat sich Englisch mit Hilfe von Schallplatten, die ein jüdischer Feriengast im Haus der Eltern zurückgelassen hat, und einem Wörterbuch selbst beigebracht.
Obwohl sie gerüchteweise von den Gräueltaten des Regimes gehört hat, ist es für Sophie ein schwerer Schock, die Fotos aus den befreiten KZs zu sehen. Das und die Menschen, die sie im Military Government trifft, werden den Blick auch auf ihre eigene Familie ändern. Ihr Bruder Max ist Angehöriger der Waffen-SS und versteckt sich in der Nähe. Eindrucksvoll ist der Gewissenskonflikt in den Sophie zwischen Familie und die Wahrheit über die deutschen Verbrechen gerät dargestellt.
Meine Meinung:
Carolin Otto ist mit diesem historischen Roman ein sehr gutes Bild deutscher Orte im Mai 1945 gelungen. Sie erzählt eine Geschichte, die sich fast in jedem Ort, in jeder Stadt Deutschlands und Österreichs so oder so ähnlich abgespielt hat: Niemand war in der Partei, keiner hat etwas von den Gräueln gewusst - nichts als Ausflüchte und (Selbst)Betrug. Die Amerikaner stehen vor der kaum lösbaren Aufgabe, Menschen für eine zivile Verwaltung zu finden, die keine Nazis waren und sind. Nur wenige der Regimegegner haben in einem der diversen KZ überlebt. Sie werden, wie der einst zum Tode verurteilte Rudolf Kriss, als Bürgermeister eingesetzt.
Eine wichtige Rolle spielen auch rechtzeitig emigrierte Juden, die nach einer Ausbildung in der US-Army als Soldaten mit den alliierten Truppen nach Deutschland zurückkehren. Einer davon ist Frank Rosenzweig, der als sogenannter „Ritchie-Boy“, Sophies Vorgesetzter ist und mit großer Sorge auf Nachricht von seinen jüdischen Verwandten hofft.
Eine interessante Figur ist auch die Kriegsfotografin Meg, die unschwer als Lee Miller zu identifizieren ist, die auch in der Realität die alliierten Truppen bei ihrem Vormarsch begleitet hat.
Als sich Sophie und der schwarze GI Sam ineinander verlieben, lernt sie das ungerechte System der Segregation der Amerikaner kennen, das schwarzen US-Amerikanern die so hoch gehaltenen Bürgerrechte teilweise verweigern. So erhält ein schwarzer GI für besondere Verdienste nur eine winzige Belobigung, während sein weißer Kamerad für dieselbe Leistung einen Orden erhält. Auch der Verstoß gegen das Fraternisierungverbot wird unterschiedlich gehandhabt: während sich weiße GIs meistens von ihren deutschen Freundinnen verabschieden dürfen, werden schwarze in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in die USA zurückgeschickt.
Sophies Bruder Max steht stellvertretend für die zahlreichen Nazis, die weiter an ihrem Gedankengut festhalten.
Der Roman ist penibel recherchiert. Zahlreiche Charaktere haben historische Vorbilder, wie die Autorin im Nachwort erklärt.
Fazit:
Diesem penibel recherchierten und mitreißend erzählten Roman-Debüt der erfolgreichen Drehbuchautorin Carolin Otto zum 80-jährigen Jubiläum des Kriegsendes, gebe ich gerne 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Im Frühjahr 1945 ist es klar, dass der Zweite Weltkrieg verloren ist. Die Naziprominenz ist aus dem damaligen „Führersperrgebiert“ im Obersalzberg zum Großteil nach Südamerika geflohen.
Mit dem Einmarsch der Alliierten bekommt die neunzehnjährige Sophie eine …
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Im Frühjahr 1945 ist es klar, dass der Zweite Weltkrieg verloren ist. Die Naziprominenz ist aus dem damaligen „Führersperrgebiert“ im Obersalzberg zum Großteil nach Südamerika geflohen.
Mit dem Einmarsch der Alliierten bekommt die neunzehnjährige Sophie eine Anstellung als Sekretärin beim Military Government. Dabei dokumentiert sie zahlreiche Anhörungen, der Nachbarn und Bekannten, die von den ganzen Gräueltaten nichts gewusst haben wollen.
Berchtesgarden ist eine der schönsten Gegenden in Deutschland und es ist unvorstellbar, dass aus der Idylle heraus so furchtbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit geplant wurden.
Wer hätte gedacht, dass ein Roman über den Niedergang des Nationalsozialismus zum 80jährigen Jubiläums des zweiten Krieges, so aktuell sein wird.
Der Roman hat mich sehr an „Stay away from Gretchen“ wobei der Fokus auf der Aufarbeitung der Geschichte liegt.
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Gebundenes Buch
Berchtesgaden, Roman von Carolin Otto, EBook, Lübbe Verlag.
Ein bildgewaltiges Gesellschaftspanorama einer symbolträchtigen Zeit. Mai 1945, Berchtesgaden kapituliert und die Alliierten, hier die US-Amerikaner, übernehmen die Regierung. Die 19jährige …
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Berchtesgaden, Roman von Carolin Otto, EBook, Lübbe Verlag.
Ein bildgewaltiges Gesellschaftspanorama einer symbolträchtigen Zeit. Mai 1945, Berchtesgaden kapituliert und die Alliierten, hier die US-Amerikaner, übernehmen die Regierung. Die 19jährige Sophie, bewirbt sich um eine Stelle als Übersetzerin und Schreibkraft beim Military Government. Hier lernt sie Menschen kennen, die den Blick auch auf ihre eigene Familie wandeln und wird mit der Wahrheit über die deutschen Verbrechen konfrontiert. Im Schatten des Obersalzbergs verändert sich ihr ganzes Leben.
An Hitlers ehemaligen Wohnort Berchtesgaden trafen bei Kriegsende 1945 die verschiedensten Menschen aufeinander: Sieger und Besiegte, Täter, Opfer und Mitläufer, leben jetzt hier, unter amerikanischer Herrschaft.
Das Buch besteht aus 54 Kapiteln, jeweils aus dem Fokus einer der verschiedenen Personen, Sophie, die Protagonistin, die sich durch ihre Anstellung als Sekretärin, näher mit den Kriegsverbrechen der Deutschen und der eigenen Verantwortung befasst
Die Figur Frank Rosenzweig, jüdischer Abstammung und als Kind in die Staaten emigriert. Er ist stark eingebunden in die Verhöre der Deutschen, durch den Militärgeheimdienst CIC.
Sam Cork, ein schwarzer Soldat, der in den besetzten Gebieten mehr Freiheiten und Rechte hat, als in den Staaten aufgrund der dortigen Rassentrennung.
Dr. Rudolf Kriss, der als Regime-Gegner denunziert, verhaftet und zum Tod verurteilt wurde, der aus der Gefangenschaft kam und Bürgermeister von Berchtesgaden wurde. Meg Taylor die Kriegsberichterstatterin, Ali Gral, Nebendarstellerin in Propagandafilmen und ehemalige Geliebte eines Generals, und viele andere Figuren, die den Roman sehr authentisch machen.
Das geschieht auch durch die Sprache, die beschriebene Kleidung, Lebensgewohnheiten und die perfekt geschilderte, umgebende Landschaft. Die Autorin besticht durch ihren flüssigen Schreibstil, obwohl die erzählenden Figuren ständig wechseln, blieb der Lesefluss erhalten. Die Handelnden sind sehr gründlich gezeichnet, interessante Gedankengänge liest man zur Genüge. Ich entdeckte viele sympathische Figuren, Sophie, ihre Oma Anni, Sam etc.Doch auch schreckliche Zeitgenossen sind zur Genüge vorhanden, am unangenehmsten fand ich Max, den älteren Bruder von Sophie und seine Taten. Denunzianten, Verbrecher auch bei den alliierten Truppen sind vorhanden. Das Buch ist sehr menschlich mit allen Abgründen und allem Guten.
Verständliche Dialoge, in Fremdsprachen und Dialekt beleben den Roman.Die fiktive Erzählung gründet auf eine hervorragende profunde Recherche der Autorin, die Handelnden sind literarische Figuren, die aber zum Teil auf authentische Charaktere basieren. Ich habe mich schon länger, für das Geschehen in den 1930er bis 1945er Jahren auf dem Obersalzberg interessiert. War auch schon einige Male vor Ort, und doch habe ich neue Fakten entdeckt. Das Empfinden der Bevölkerung, hier im Buch speziell mit der alliierten Besatzungsmacht, den Amerikanern, kann ich durch die Erzählungen meiner Großeltern bestätigen. Auch meine Mutter bekam ein Kleid, aus den Resten der roten Fahne, wie im Roman beschrieben.
Ein sehr informatives Werk sachlich und doch spannend, aufgelockert durch die Erlebnisse der Charaktere, mir hat es sehr gut gefallen, besonders möchte ich dieses Buch der jungen Generation empfehlen, die diese Informationen nicht mehr aus den Familiengeschichten kennen. 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Mai 1945. Der Krieg ist vorbei, aber die Wunden, die er geschlagen hat, sind noch offen. Die Amerikaner haben den Wettlauf gegen die Franzosen gewonnen und die Verwaltung übernommen. In Berchtesgaden herrscht Aufbruchstimmung. Die öffentlichen Ämter müssen neu besetzt werden, was …
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Mai 1945. Der Krieg ist vorbei, aber die Wunden, die er geschlagen hat, sind noch offen. Die Amerikaner haben den Wettlauf gegen die Franzosen gewonnen und die Verwaltung übernommen. In Berchtesgaden herrscht Aufbruchstimmung. Die öffentlichen Ämter müssen neu besetzt werden, was sich als einigermaßen schwieriges Unterfangen herausstellt. Parteimitglieder, Mitläufer, Regimegegner, Kriegsheimkehrer und Überlebende, die dem Kriegsende ihre Freiheit verdanken. Alle benötigen den Persilschein, müssen sich deshalb einer Befragung unterziehen, aber nur wenige haben tatsächlich eine blütenweiße Weste.
An Einzelschicksalen sehen wir die Wunden, die der Krieg im Kleinen und Großen geschlagen hat. Frank, vor Kriegsausbruch gerade noch mit seiner jüdischen Familie nach Amerika geflüchtet, ausgebildet in Verhörtechniken in Camp Richtie, der die Befragungen der Einheimischen durchführt. Sophie, die naive junge Frau, die dessen Interviews protokolliert und sich in einen schwarzen GI verliebt. Rudolf Kriss (historisch verbürgt), von einem Nachbarn denunziert, was Konzentrationslager und Todesurteil zur Folge hatte. Nach der Befreiung Berchtesgadens Bürgermeister. Max, Sophies Bruder, Angehöriger der Waffen-SS, aus Angst vor Konsequenzen in die Berge geflohen…und…und.
Carolin Otto ist Drehbuchautorin (Polizeiruf, Tatort), und auch dieser Stoff hätte eigentlich eine TV-Serie zum 80. Jahrestag des Kriegsendes werden sollen. Aber da sich das Projekt zerschlagen hat, hat sie die Rechercheergebnisse zu ihrem Roman „Berchtesgaden“ verarbeitet. Zum Glück, kann ich da nur sagen.
Sie hat sich bei ihrer Recherche intensiv mit der Nachkriegsgeschichte Berchtesgadens auseinandergesetzt, thematisiert aber nicht nur die Probleme, sondern auch die Chancen, die sich (nicht nur) für die Einheimischen durch die Ankunft der Amerikaner ergeben. Jede/r der Protagonisten hat eine persönliche Geschichte, eine Vergangenheit, aber auch eine Zukunft. Ist Teil einer Gemeinschaft, die sich neu orientieren muss.
Und ja, man merkt die Drehbuchautorin. Ganz gleich, ob Personen, ihre Handlungen oder die Landschaft, alles wird sehr bildhaft und eindrücklich geschildert, vermittelt das Gefühl, man sähe es direkt vor sich. Und auch die Cliffhanger am Ende der aus wechselnder Sicht erzählten Kapitel sind perfekt gesetzt, so dass man unbedingt wissen möchte, wie sich die jeweilige Geschichte entwickelt und in das große Ganze eingebettet ist.
Ein gelungener historischer Roman, in dem die Einzelschicksale eng mit dieser besonderen Zeitspanne der unmittelbaren Nachkriegszeit verknüpft sind. Sehr informativ, aber auch spannend und einfühlsam erzählt. Nachdrückliche Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Eine Stadt und ihre Bewohner zwischen grausamer Vergangenheit und ungewisser Zukunft
Berchtesgaden, 1945: Der Zweite Weltkrieg ist so gut wie verloren, der Führer hat sich bereits umgebracht, viele seiner direkten Untergebenen ebenfalls oder aber sie sind geflohen, denn die Amerikaner nahen. …
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Eine Stadt und ihre Bewohner zwischen grausamer Vergangenheit und ungewisser Zukunft
Berchtesgaden, 1945: Der Zweite Weltkrieg ist so gut wie verloren, der Führer hat sich bereits umgebracht, viele seiner direkten Untergebenen ebenfalls oder aber sie sind geflohen, denn die Amerikaner nahen. Mitten in den Wirren der letzten Kriegstagen befindet sich Sophie Gruber, die gemeinsam mit ihrer Freundin Magda auch bei Plünderungen der Häuser von Nazi-Größen mitmacht. Doch immer wieder stimmt der Reichtum dieser mächtigen Menschen sie nachdenklich, denn mit ihren neunzehn Jahren ist sie zwar mitten im Nationalsozialismus aufgewachsen, hat so manches nicht weiter hinterfragt, aber nicht jede der Ideologien und des Gedankenguts entsprachen auch ihrer persönlichen Meinung. Nun, nachdem der Krieg zu Ende ist, übernehmen die Amerikaner die Regierung Bayerns und versuchen, wieder weitgehend für Ordnung zu sorgen. Deshalb suchen sie nach Angestellten, die ihren ausführlichen Fragebögen zufolge keine politische Vergangenheit hatten. Sophie gehört zu einer von ihnen und arbeitet ab jetzt als Sekretärin und assistiert bei Befragungen von Nazigrößen. Doch nicht nur diese Schilderungen erschüttern sie immer wieder zutiefst, sondern auch die Denkweise der Menschen, die nicht mehr an das Vergangene erinnert werden möchten und versuchen so, die schrecklichen Taten der vergangenen Jahre einfach totzuschweigen und schließlich zu vergessen. Aber gerade mit ihrem Bruder Max, der bei der SS war, ist das schwierig und Sophie steckt in einem Zwiespalt, denn auf dem Fragebogen hat sie ihn nicht erwähnt...
Carolin Otto erzählt die Ereignisse des Jahres 1945 in Berchtesgaden auf eine sehr fesselnde, aber auch berührende und persönliche Weise. Dafür hat sie unzählige Personen in den Fokus gestellt, die ihre Sichtweise abwechselnd schildern und so ein großes und umfassendes Bild der damaligen Geschehnisse vermitteln. Diese Erzählweise führt dazu, dass unzählige Handlungsstränge parallel verlaufen und trotzdem am Ende ein großes Ganzes ergeben.
Dieser historische Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt. Denn das Jahr 1945 das nicht nur das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutet, sondern auch für einen politischen Umbruch steht, ist sehr interessant. Gerade Sophie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen, denn sie wirkt anfangs noch sehr unbedarft und hat vieles, was geschehen ist, nicht mitbekommen, entwickelt sich aber immer mehr zu einer jungen Frau mit eigenen Meinungen. Auch Frank Rosenzweig war mir sofort sympathisch. Wohingegen vorallem Max Gruber mit seiner immer etwas arroganten und selbstsicheren Art, ebenso wie Magda mit ihrer übertriebenen Verehrung für Max, die sich zudem sogar von ihm zu seinen Zwecken instrumentalisieren lässt, wenig Verständnis für ihr Handeln von mir erhalten haben.
Dieser Roman ist deshalb viel mehr als nur ein spannendes und fesselndes Buch, sondern vielmehr eine Erinnerung daran, wie schwer es war, das rechte Gedankengut aus der Gesellschaft zu vertreiben und dass Geschichte niemals vergessen werden sollte!
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