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Ihr Leben gerat aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charite_ plotzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf - zur Verzweiflung seiner Erben - wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei ei...
Ihr Leben gerat aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charite_ plotzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf - zur Verzweiflung seiner Erben - wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.
Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.
Maxim Leo wurde 1970 in Ostberlin geboren. Er schreibt gemeinsam mit Jochen Gutsch Bestseller über Alterspubertierende und sprechende Katzen, außerdem Drehbücher für den 'Tatort'. Für sein autobiografisches Buch 'Haltet euer Herz bereit' wurde er 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Krimi 'Waidmannstod', 2015 'Auentod'. 2019 erschien sein autobiografisches Buch 'Wo wir zu Hause sind', das wie der Roman 'Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße' (2022) zum Bestseller wurde.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 300
- Erscheinungstermin: 7. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 130mm x 33mm
- Gewicht: 433g
- ISBN-13: 9783462003758
- ISBN-10: 3462003755
- Artikelnr.: 69134652
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
»Extrem kurzweilig, sehr skurril und komisch, aber auch total lebensnah [...] ich würde dafür fünf Sterne geben.« Mona Ameziane Podcast Zwei Seiten 20240514
Vier Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité, deren Ziel es war, chronische Herzmuskelschwächen zu heilen, sind plötzlich nicht bloß gesund, sondern verjüngt. Und nicht nur das, sie werden unaufhaltsam immer jünger, was den zuständigen …
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Vier Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité, deren Ziel es war, chronische Herzmuskelschwächen zu heilen, sind plötzlich nicht bloß gesund, sondern verjüngt. Und nicht nur das, sie werden unaufhaltsam immer jünger, was den zuständigen Professor vor eine große Aufgabe stellt, da sich unvorhersehbare Komplikationen einstellen, die es zu stoppen gilt. Gleichzeitig ist die Welt elektrisiert, denn wäre es nicht ein unvorstellbares Glück, für immer jung zu sein?
Durch den angenehmen Schreibstil war ich fast sofort im Buch angekommen, die ersten Kapitel stellten die vier Teilnehmer der Medikamentenstudie sowie ihre Besonderheiten vor, die Sicht des zuständigen Mediziners und eines Mitglieds des Deutschen Ethikrates vervollständigten das Bild. Zu Beginn war ich unsicher, ob mir die vielen wissenschaftlichen Erklärungen nicht zu viel werden würden, aber meine Bedenken waren unbegründet, weil der Autor eine tolle Art hat, die kompliziertesten Vorgänge gut zu erklären. Nicht dass ich mir anmaßen würde, zu behaupten, ich hätte auch nur annähernd verstanden, wie das Verfahren funktioniert, aber ich konnte es mir gut vorstellen. Erstaunlicherweise ist die Fiktion gar nicht mehr so fiktiv, wenn man sich in der Realität über den heutigen Stand der Forschung informiert. Ich weiß noch nicht, ob ich erfreut oder erschrocken darüber bin, wo die Reise hingeht.
Mir gefiel das vorliegende Buch sehr, besonders positiv ist mir aufgefallen, dass Maxim Leo Fragen aufwarf, die mir im Zusammenhang mit einem verjüngenden Medikament nicht eingefallen, geschweige denn überhaupt in den Sinn gekommen wären; beispielsweise gibt es neben Fragen der Ethik und der Moral natürlich die wichtige Frage, wie wir das Problem des Platzmangels lösen würden, wenn die Menschen immer älter oder in Zukunft gegebenenfalls gar nicht mehr sterben würden. Manche Szenarien bekomme ich da wohl nie mehr aus meinem Kopf!
Der weitere Verlauf der Geschichte war spannend und überraschend, eine kriminelle Episode inklusive. Hervorheben möchte ich den feinen Humor, der nie in die Lächerlichkeit abrutschte, was ich als wohltuend empfand. Das Ende war schlüssig und ließ mich zufrieden zurück. Das war ein tolles Leseerlebnis, gerne empfehle ich das Buch weiter.
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Vier Herzkranke verschiedenen Alters nehmen an einer Medikamentenstudie teil. Plötzlich verschwinden ihre Symptome und es stellt sich heraus, dass durch die Einnahme des Medikaments ein körperlicher Verjüngungsprozess eingesetzt hat. Es ist eine wissenschaftliche Sensation und die …
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Vier Herzkranke verschiedenen Alters nehmen an einer Medikamentenstudie teil. Plötzlich verschwinden ihre Symptome und es stellt sich heraus, dass durch die Einnahme des Medikaments ein körperlicher Verjüngungsprozess eingesetzt hat. Es ist eine wissenschaftliche Sensation und die ganze Welt reißt sich um dieses Medikament. Doch was passiert, wenn die Menschen plötzlich in der Lage sind, sich stetig zu verjüngen? Diese und viele andere Fragen keimen auf und die Entwicklung nimmt einen Spießrutenlauf, der den Versuchspersonen einiges abverlangt...
Maxim Leo greift in "Wir werden jung sein" ein Thema auf, dass die Menschheit wohl schon bewegt, seit sie sich zu einer Hochkultur entwickelt hat: können wir uns verjüngen und diesen Zustand vielleicht ewig aufrecht erhalten? Der Roman beginnt humorvoll, der Schreibstill ist mitreißend, das Thema spannend. Die Leser:innen folgen insgesamt sechs verschiedenen Charakteren verschiedenen Alters - den vier Teilnehmer:innen der Studie, dem Schöpfer des Medikaments - ein kauziger Wissenschaftler - und einer Ethikerin, welche die Bundesregierung berät. Was zuerst humorig beginnt, stellt sich schon bald als schier unlösbares Gedankenexperiment heraus. Was wird die Entdeckung mit der Menschheit machen? Wird das Medikament nur für die Reichsten zugänglich sein oder wird jeder darauf Zugriff haben? Und wie verändert es die Menschen, wenn sie sich stets erneuern können? Bald aber läuft nicht alles so rund und es stellt sich heraus, dass es auch Komplikationen gibt. Nichts desto trotz gieren viele nach der mutmaßlichen Verjüngungskur.
Leo wägt anhand seiner Charaktere das Für und Wider ausgewogen ab. Ich wurde durch das Lesen des Romans sehr dazu angeregt, über die möglichen Probleme einer solchen wissenschaftlichen Entdeckung intensiv nachzudenken. Nach den ersten hundert Seiten kommt es zu einer Gradwendung, die die Geschichte vorerst auf eine neue Bahn schickt. Die Grundstimmung dreht sich hier von lustig-sensationell auf tendenziell deprimierend und bedrohlich - ein Kunstgriff des Autors, der mich sehr fasziniert hat. Die Protagonist:innen sind unterschiedlich zugänglich, einerseits konnte ich mich mit einigen von ihnen sehr identifizieren, einen anderen fand ich äußerst nervig, andere blieben für mich nicht sonderlich greifbar. Immer jedoch schwingen individuelle Befindlichkeiten mit, die die Figuren mit ihrer Situation unterschiedlich umgehen lassen.
So großartig die Idee und das schreiberische Talent des Schriftstellers sind, so lückenhaft ist für mich die Erzählung der Geschichte. Es sind einige Fakten, die auf den Tisch gelegt werden, die allerdings nicht kongruent auserzählt werden. Beispielsweise wird der Eindruck vermittelt, dass die Proband:innen das Medikament dauerhaft einnehmen müssen und dann genügt es anderen lediglich eine Kapsel zu nehmen, um den Verjüngungsprozess in Gang zu setzen. Die Geschichte nimmt Wendungen, die für mich teilweise nicht nachvollziehbar waren und ich hatte ab und an das Gefühl, dass ein Thema angerissen, aber nicht fertigerzählt wurde. Das Ende der Geschichte wirkte auf mich sehr abrupt - meines Erachtens hätte das Buch 200 - 300 Seiten mehr vertragen, um das Erzählte adäquat abzurunden. Vielleicht wäre es auch einfacher gewesen, sich auf nur zwei oder drei Charaktere zu beschränken, sodass sich für mich alles nachvollziehbarer entwickelt hätte. Was das Medikament körperlich mit den Teilnehmenden macht, wird zwischendurch thematisiert, aber schlussendlich - nach meinem Empfinden - nicht ausreichend fertigerzählt. Zwar wird am Ende ein Abschluss für die einzelnen Figuren gefunden, das macht aber für mich nicht das Manko wett, dass große gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen und auszuverhandeln begonnen wurden, die Idee aber nicht weitergesponnen wurde, sondern zu einem jähen Ende fand. Angesichts der Brisanz und Größe dieses Themas ist es wahrscheinlich grundsätzlich schwer, einen zufriedenstellenden Abschluss oder Ausgang zu finden, ich bin mir aber nicht sicher, ob der Versuch hierzu überhaupt gestartet wurde.
Mein Fazit: "Wir werden jung sein" ist ein Roman, der intensiv dazu anregt, sich über die Frage, ob ewiges Leben oder ewige Verjüngung erstrebenswert ist, Gedanken zu machen. Leider ist er für mich aber zu kurz geraten, da viele Themen zwar angesprochen, aber nicht ausreichend abgerundet werden. Er ist kurzweilig zu lesen, aber die Geschichte lässt für mich zu viele Fragen offen - nicht nur philosophisch, sondern auch figurentechnisch.
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Stellen Sie sich vor, wir könnten ewig leben…
Jakob ist erst 17 und bemerkt plötzlich Veränderungen an seinem Körper. Jenny versucht mit knapp 40 Jahren lange vergeblich schwanger zu werden, und erwartet plötzlich ein Kind. Dem alten Unternehmenspatriarchen …
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Stellen Sie sich vor, wir könnten ewig leben…
Jakob ist erst 17 und bemerkt plötzlich Veränderungen an seinem Körper. Jenny versucht mit knapp 40 Jahren lange vergeblich schwanger zu werden, und erwartet plötzlich ein Kind. Dem alten Unternehmenspatriarchen Wenger drohte multiples Organversagen, sein Testament ist verfasst, doch plötzlich geht es ihm immer besser. Verena, aufgrund einer Erkrankung des Herzmuskels mit Herzinsuffizienz, Schwimmerin im Ruhestand, schwimmt plötzlich einen Rekord. Sie alle haben eines gemeinsam - sie sind Teilnehmer:innen einer Studie an der Charité für ein neues Herzmedikament, das Herzmuskelzellen regenerieren können soll.
Martin sind als behandelndem Arzt und zuständigem Forscher die Ereignisse zunächst ein Rätsel, bis deutlich wird, dass es kein Zufall sein kann. Sein Medikament kann offensichtlich viel mehr als nur Herzmuskelzellen regenerieren.
Miriam ist wissenschaftliche Beraterin der Regierung und bewertet als Moralphilosophin ethische Fragen. Was bedeutet es, wenn wir ewig leben, unsere Kinder keine Kinder bekommen dürfen? Werden durch immer dieselben Menschen überhaupt noch neue Innovationen möglich? Wer erhält Zugang zum Medikament und aufgrund welcher Kriterien?
Mit der unerwarteten Nebenwirkung des Medikaments stellen sich sowohl medizinische als auch persönliche und gesellschaftliche Fragen, die in - Wir werden jung sein - in den Mittelpunkt rücken. Es beginnt ein Duell zwischen Medizin und Gesellschaft.
Das Szenario ist interessant und durch die Vielfalt der Perspektiven gelingt es dem Autor sehr gut die zahlreichen persönlichen ebenso wie gesellschaftlichen Auswirkungen eines vermeintlich ewigen Lebens darzustellen. Leider blieben die Figuren dabei für mich etwas blass, sodass ich zu keiner eine wirkliche Nähe beim Lesen aufbauen konnte.
Sprachlich kann Maxim Leo, wie immer, brillieren, der Roman liest sich flüssig, pointiert, unterhaltsam und klug.
Überzeugend ist für mich der Roman primär auf gesellschaftstheoretischer Ebene, hier hat der Autor gut recherchiert und die strukturellen wie moralethischen Implikationen des Szenarios sehr gut ausgearbeitet und zeigt auf was Kapitalismus und Gerechtigkeit im deutschen und globalen Gesundheitssystem bedeuten.
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Zukunftsaussichten
Bei den Teilnehmern einer Medikamentenstudie zeigt sich eine überraschende Nebenwirkung – sie erleben eine biologische Verjüngung. Welche weitreichenden und komplexen Konsequenzen das nicht nur für die Probanden hat, erzählt Maxim Leo in seinem neuen …
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Zukunftsaussichten
Bei den Teilnehmern einer Medikamentenstudie zeigt sich eine überraschende Nebenwirkung – sie erleben eine biologische Verjüngung. Welche weitreichenden und komplexen Konsequenzen das nicht nur für die Probanden hat, erzählt Maxim Leo in seinem neuen Roman 'Wir werden jung sein'.
Das farbenfrohe Cover mit der witzig verfremdeten Sanduhr macht neugierig und deutet an, dass es im Roman um die Zeit geht. Mir gefällt es sehr.
Abwechseln wird aus der Perspektive der beteiligten Probanden und des Projektleiters erzählt, die Emotionen und Überlegungen der Charaktere, unterschiedlich alt und in ganz verschiedenen Lebenssituationen, werden sehr nachvollziehbar vermittelt, durch Informationen aus ihrer Vergangenheit werden die Protagonisten lebendig und nahbar, sie erscheinen authentisch. Das gilt auch für die später hinzu kommende Medizinethikerin. Sie formuliert auf der offiziellen, politischen Ebene moralische, ethische und gesellschaftliche Fragen in Zusammenhang mit einem Verjüngungsmedikament. In der Realität sind diesbezügliche Forschungserfolge tatsächlich in der Zukunft zu erwarten.
Auch die Studienteilnehmer und der Projektleiter müssen sich mit Vor- und Nachteilen der Verjüngung auseinandersetzen, erleben sie am eigenen Leib, sehen sich mit neu entstehenden Problemen konfrontiert und ziehen ihre Konsequenzen, ganz individuell.
Maxim Leos Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und macht Spaß, er schreibt lebendig, mit Humor, subtiler Komik, scharfsinnig und auf den Punkt. Er vermittelt glaubwürdig, verständlich und offensichtlich gut recherchiert die Hintergründe der verschiedensten Themen wie Leistungssport, Kinderwunschtherapien, Molekularbiologie, Zell-Reprogrammierung. Dem Autor ist eine sehr lesenswerte, spannende und runde Geschichte gelungen.
'Wir werden jung sein' hat mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern auch eine mögliche Zukunftsperspektive gezeigt, die bei mir mehr Bedenken als freudige Erwartung auslöst.
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Mit dem Roman "Wir werden jung sein" konnte mich der Autor Maxim Leo voll und ganz überzeugen und definitiv für sich gewinnen. Erstens ist der Schreibstil einfach nur hervorragend. Man kann dieses Buch in einem Rutsch durchlesen und mag es gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch …
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Mit dem Roman "Wir werden jung sein" konnte mich der Autor Maxim Leo voll und ganz überzeugen und definitiv für sich gewinnen. Erstens ist der Schreibstil einfach nur hervorragend. Man kann dieses Buch in einem Rutsch durchlesen und mag es gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Gliederung der Geschichte ist super gelungen. In kurzen, fast schon knappen Passagen, schafft es der Autor, die gesamte Aufmerksamkeit des Lesers zu erhalten und diesen mit allen notwendigen Informationen zu bedienen. Gleichzeitig lässt er genug Raum für eigene Gedanken. Die Frage, was würde passieren, wenn diese Geschichte echt wäre, steht die gesamte Zeit im Raum und macht dieses Buch fast schon zu einem Krimi.
An zweiter Stelle möchte ich die Idee der Handlung an sich in höchsten Tönen loben. Es ist einfach eine fantastische und extrem gut recherchierte Geschichte. Dieses Buch ist definitiv eins meiner Lesehighlights diesen Jahres und absolut empfehlenswert.
Und sie anderen Bücher des Autors landen auf jeden Fall auch noch in meinem Bücherregal.
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In diesem Roman geht es um ein Herzmedikament, bei dem sich in den ersten Tests an Menschen herausstellt, dass es eine verjüngende Wirkung hat. Diese Thematik fand ich an sich schon sehr spannend. Dass das Buch mich so mitgerissen hat, hat mich aber nochmal überrascht.
Die Geschichte …
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In diesem Roman geht es um ein Herzmedikament, bei dem sich in den ersten Tests an Menschen herausstellt, dass es eine verjüngende Wirkung hat. Diese Thematik fand ich an sich schon sehr spannend. Dass das Buch mich so mitgerissen hat, hat mich aber nochmal überrascht.
Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Betroffenen erzählt. Für jeden von Ihnen bedeutet die Verjüngung etwas anderes und mir hat besonders gefallen, dass es für niemanden nur positiv ist. Leo betrachtet das Thema sehr umfassend.
Die Protangonisten sind dafür extrem gut gewählt. Sie sind in verschiedenen Lebensphasen, haben unterschiedliche Wünsche und Vergangenheiten. Durch die Heilung und Verjüngung gewinnen und verlieren die Protagonisten gleichzeitig. Ich war begeistert, an welche Menge von Möglichkeiten Leo gedacht hat und wie authentisch er jeden seiner Charaktere darstellt.
Auch moralisch betrachtet er eine mögliche Verjüngung in einer Ausführlichkeit, dass auch ich mich beim Lesen fragte, ob ich verjüngt werden wollte, wenn es ginge.
Die wissenschaftlichen Grundlagen der Geschichte machten auf mich einen solide recherchierten Eindruck. Ich kam zumindest mal soweit, dass ich googlen musste, ob diese auf wahren Fakten beruhen.
Dieser Roman hat meine Erwartungen damit absolut übertroffen und ich kann dieses Highlight nur empfehlen.
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Locker-leichte Zukunftsstudie
Inhalt:
Jakob ist sechzehn und zum ersten Mal verliebt. Verena ist eine Ex-Schwimmerin, die Olympiagold gewonnen hat. Der Geschäftsmann Wenger feiert seinen 80. Geburtstag und verkündet, dass er sich das Leben nehmen will. Die Lehrerin Jenny wünscht …
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Locker-leichte Zukunftsstudie
Inhalt:
Jakob ist sechzehn und zum ersten Mal verliebt. Verena ist eine Ex-Schwimmerin, die Olympiagold gewonnen hat. Der Geschäftsmann Wenger feiert seinen 80. Geburtstag und verkündet, dass er sich das Leben nehmen will. Die Lehrerin Jenny wünscht sich sehnlich ein Kind, doch sie wird einfach nicht schwanger. Diese vier so unterschiedlichen Menschen haben eins gemeinsam: Ihr Herz ist todkrank, und es kann ihnen auf herkömmliche Art nicht geholfen werden. Deshalb nehmen sie an einer Arzneimittelstudie teil, doch das neue Medikament hat eine enorme Nebenwirkung: Die Probanden verjüngen sich. Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt - nicht immer zu ihrem Besten.
Meine Meinung:
Mit seinem locker-leichten Schreibstil vermag Maxim Leo wunderbar zu unterhalten. Dabei ist das Thema ziemlich ernst. Schon immer wünschen sich die Menschen ewiges Leben, Unsterblichkeit. In diesem Roman ist es (fast) so weit. Doch kommt hier auch die Frage auf, ob das wirklich so erstrebenswert ist. Welche Konsequenzen hätte es für die heutige Weltbevölkerung, wenn ab sofort niemand mehr sterben würde? Noch mehr Menschen kann unser Planet wohl kaum verkraften. Und welche Konsequenzen hätte es für die einzelne Person? Hat man nicht irgendwann einfach mal genug vom Leben? Der Autor gibt hier viele Denkanstöße, verpackt in eine berührende und auch spannende Geschichte.
Mir machte es viel Spaß, die vier Probanden und den Studienleiter Martin in ihrem neuen Leben zu beobachten und durch so manche Unwegsamkeit zu begleiten.
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"Aber was war, wenn das Leben nun auf einmal viel länger wurde? Musste man sich da nicht irgendwie neu erfinden? Weil man sonst doch nur noch in der Wiederholung lebte, irgendwann bitter und zynisch wurde?"(Seite 138)
Hätte mich jemand noch vor Kurzem gefragt, ob ich ein …
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"Aber was war, wenn das Leben nun auf einmal viel länger wurde? Musste man sich da nicht irgendwie neu erfinden? Weil man sonst doch nur noch in der Wiederholung lebte, irgendwann bitter und zynisch wurde?"(Seite 138)
Hätte mich jemand noch vor Kurzem gefragt, ob ich ein Verjüngungsmedikament einnehmen würde, hätte ich mich durchaus positiv geäußert. Aber nachdem ich "Wir werden jung sein" von Maxim Leo gelesen habe, denke ich anders darüber. Sicherlich wäre es schön, ein paar Falten und graue Haare weniger zu haben, nicht ständig an Rückenschmerzen zu leiden etc. Aber was tun, wenn der Körper sich nicht nur äußerlich verjüngt, sondern auch innerlich und man plötzlich über zusätzliche Lebensjahre verfügt? Was fängt man mit dieser Zeit an? Lebt man einfach weiter wie bisher?
Dieser Problematik müssen sich auch die Probanden der Medikamentenstudie stellen, nachdem festgestellt wurde, dass das Medikament nicht nur ihre Herzmuskelschwäche erfolgreich kuriert hat, sondern als Nebenwirkung auch ihren Körper um mehrere Jahre verjüngt hat. Und das ohne dass sich Jakob, Jenny, Wenger und Verena konkret bewusst dafür entschieden haben.
Aber was passiert, wenn ein solches Verjüngungsmedikament tatsächlich auf den Markt kommt und sich die Menschen bewusst für die Einnahme entscheiden können? Unter welchen Bedingungen wird das Medikament ausgegeben? Was sind die Folgen (ethisch, moralisch, finanziell etc.)? Wie geht man mit ihnen um?
Maxim Leo zeigt auf, welche Chancen aber auch Herausforderungen und Probleme entstehen (können) und reißt an, wie ein Umgang mit dieser bahnbrechenden Erfindung aussehen könnte. Sicher ist, dass es sich um ein Thema handelt, bei dem es nicht DIE Lösung gibt.
Das Buch hat mich super unterhalten. Es ist spannend, klug und witzig geschrieben und regt dazu an, sich mit komplexen ethischen und moralischen Fragen auseinanderzusetzen. Es ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe, aber mit Sicherheit nicht das letzte.
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Das hatte sich Professor Martin Mosländer nun wirklich anders vorgestellt. Sein an der Berliner Charité neu entwickeltes Medikament sollte doch eigentlich nur Herzinsuffizienzen beheben und für eine Erneuerung der lebensnotwendigen Zellen sorgen. Doch siehe da: Die vier …
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Das hatte sich Professor Martin Mosländer nun wirklich anders vorgestellt. Sein an der Berliner Charité neu entwickeltes Medikament sollte doch eigentlich nur Herzinsuffizienzen beheben und für eine Erneuerung der lebensnotwendigen Zellen sorgen. Doch siehe da: Die vier Proband:innen erfreuen sich nicht nur immer besserer Gesundheit, sie verjüngen sich auch. Problematisch wird das Ganze erst, als absehbar ist, dass sich dieser Prozess nicht ohne Weiteres stoppen lässt. Und plötzlich merken auch die Patient:innen, dass so ein ewig sprudelnder Jungbrunnen vielleicht doch nicht die Rettung der Menschheit ist...
"Wir werden jung sein" ist der neue Roman von Maxim Leo, der jüngst bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist. Leo erzählt darin von den unbegrenzten Möglichkeiten der Medizin und was diese für die Gesellschaft bedeuten würden. Die Idee ist zweifelsohne genial und wurde meines Wissens nach so in der deutschen Gegenwartsliteratur noch nicht behandelt. Der Autor fokussiert sich dabei auf sechs verschiedene Hauptfiguren. Das sind neben dem Professor die vier Patient:innen Jakob, Wenger, Jenny und Verena sowie Miriam, wissenschaftliche Beraterin der Regierung. Gut gelingt es dem Autor, die Erzählstimmen rund um die einzelnen Figuren auch völlig unterschiedlich klingen zu lassen. So sind beispielsweise die Texte rund um den 16-jährigen Jakob jugendlich-flapsig, während beim 80-jährigen Immobilienmagnaten Karl Wenger stets eine gewisse Autorität mitschwingt. Positiv hervorheben muss man zudem, wie Maxim Leo es schafft, ein vordergründig wissenschaftliches Thema unterhaltsam, spannend und mit einem Augenzwinkern so zu vermitteln, dass der Roman durchaus eine breite Leserschaft ansprechen dürfte.
Womit wir beim Aber wären. Denn so genial diese Idee auch ist, so wirkt die literarische Umsetzung manchmal ein wenig unterkomplex. Dies ist vor allem bei der Figurenzeichnung zu spüren. Wir folgen den Charakteren in wortreichen Dialogen, Konflikte und Probleme werden fast ausschließlich darüber gelöst. Über das Innenleben der Figuren erfährt man viel zu wenig. Ein paar innere Monologe der Figuren, gerade in Bezug auf Ethik und Moral, hätten hier in meinen Augen eine größere Wirkung erzielt. Am stärksten sticht noch Verena heraus, ihrerseits Leistungsschwimmerin und Olympiasiegerin. Als die Folge der Tablettenneinahme ein neuer Schwimm-Weltrekord im fortgeschrittenen Alter ist, sieht sie sich plötzlich mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Bei ihr spürt die Leserschaft noch am stärksten, was solche Vorwürfe bewirken können. Zudem gewinnen die Patient:innen allesamt im letzten Drittel unvermittelt an Kontur, als sie - leider jedoch aus recht absurden Gründen - dazu gezwungen sind, plötzlich zusammenarbeiten zu müssen.
Misslungen sind hingegen der Professor und insbesondere Miriam, die wissenschaftliche Beraterin. Martin nimmt selbst die von ihm kreierten Kapseln und verabreicht sie auch seinem geliebten Hund, was jedoch anders als bei den Patient:innen keine große Rolle spielt. Der eigentliche Protagonist, bei dem die wissenschaftlichen und erzählerischen Fäden zusammenlaufen sollten, ist eher eine Mischung aus albernem Hanswurst und nettem Onkel und lässt bis kurz vor dem Ende jegliche Haltung vermissen.
Miriam ist gar ein echtes Ärgernis. Die Figur wird offenbar nur eingeführt, um den Leser:innen mit dem Holzhammer die gesellschaftlichen Auswirkungen der Verjüngungskapseln einzutrichtern. In einer ermüdenden Szene diskutiert sie darüber mit den Politiker:innen und man hätte Maxim Leo hier mehr Vertrauen in die mitdenkende Leserschaft gewünscht. Letztlich verliert selbst der Autor sein Interesse an Miriam, im Finale findet sie schlichtweg nicht mehr statt.
Wobei das Finale insgesamt eher recht wirkungslos verpufft. Zwar werden bis auf Miriam noch einmal die Erzählstränge der einzelnen Charaktere recht warmherzig aufgenommen, doch die große Überraschung oder gar ein Aha-Effekt bleiben aus. So bleibt die Kooperation der vier Patient:innen zugleich erzählerischer wie auch Spannungshöhepunkt.
"Wir werden jung sein" ist insgesamt ein moderner und flott erzählter Unterhaltungsroman, dem eine große Aufmerksamkeit und Leserschaft gewiss sein sollte. Allerdings kratzt das Buch vor allem in den ethisch-moralischen Fragen und bei der Figurenzeichnung nur an der Oberfläche.
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Stimmt nachdenklich. In der Jugend wünscht sich der Mensch eher möglichst schnell erwachsen zu werden; ab einem gewissen Alter aber scheint sich dies umzukehren und viele Menschen wünschen sich ihre Jugend zurück, zumindest aber einen gesunden und fitten Körper. Sobald sich …
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Stimmt nachdenklich. In der Jugend wünscht sich der Mensch eher möglichst schnell erwachsen zu werden; ab einem gewissen Alter aber scheint sich dies umzukehren und viele Menschen wünschen sich ihre Jugend zurück, zumindest aber einen gesunden und fitten Körper. Sobald sich erste Gebrauchsspuren zeigen und die eigene Gesunderhaltung 'Projektcharakter' bekommt, kommt vielen Menschen der Traum vom 'Jüngersein' in den Sinn. Und genau diese Thematik bespielt Maxim Leo in seinem neuen Roman "Wir werden jung sein". Der etwas nerdige Charité-Professor Mosländer - der sich selbst über die Jahre ein wenig hat gehen lassen - testet im Rahmen der Stammzellenforschung an nur wenigen Probanden und auch an sich selbst und seinem Hund ein neues Medikament, welches die Erneuerung ganz bestimmter Organe und Organsysteme anstoßen soll. Dabei machen die Probanden und auch Mosländer selbst die erstaunliche Beobachtung dass ein Verjüngungsprozess einsetzt, der den Gesamtorganismus umfasst. Schon nach kurzer Zeit ist das biologische Alter um circa 8 Jahre gesunken: Eine Schwimmerin übertrifft ihre bereits länger zurückliegenden, internationalen Rekorde, ein eigentlich sterbenskranker Unternehmer gewinnt zunächst den Lebensmut zurück, eine langersehnte Schwangerschaft funktioniert plötzlich, ein junger Mann - mitten in seiner ersten Liebesbeziehung - entwickelt sich zurück zu einem Kind... Es ist eine wahre Freude, diesen ersten Kapiteln zu folgen. In der zweiten Hälfte des Romans geht es dann ein wenig schnell... andere Kreise interessieren sich für das Medikament, weil sie befürchten, nur die Reichen würden es sich leisten können. Es werden ethisch-moralische und ökonomische, aber auch religiöse Aspekte erörtert und natürlich die Frage, ob etwas aufzuhalten ist, was einmal erfunden wurde und ob ein derartiger Entwicklungsprozess überhaupt zu kontrollieren ist; ob der Mensch noch kreativ und erfinderisch ist, wenn ihm das ewige Leben gegeben ist... Einiges reißt Maxim Leo nur an, was etwas mehr Tiefe und Ausführlichkeit verdient hätte... auch entschwinden die Probanden mit ihren individuellen Geschichten der Verjüngung im zweiten Teil ein wenig aus dem Fokus. Zugutehalten muss man "Wir werden jung sein", dass es auf sehr unterhaltsame Weise zum Nachdenken anregt. Und ich bin dem Autor äußerst dankbar, dass er den Stoff nicht für einen Thriller verbraten hat ;-)
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