Kathrin Schrocke
Broschiertes Buch
Weiße Tränen
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Lenni und Serkan sind die besten Freunde. Bis der neue Mitschüler Benjamin auftaucht, die Theater-AG fast sprengt, einen beliebten Lehrer kritisiert und Rassismus offen anprangert. Lennis Welt steht Kopf. Er soll plötzlich Stellung beziehen. Aber für wen? Wer hat hier eigentlich recht? Und was haben Elif und ihr Kopftuch damit zu tun? Das fulminante, vielstimmige Echo auf Kathrin Schrockes mutiges Statement gegen Alltagsrassismus findet seit Erscheinen seinen Widerhall in stetiger Nachfrage. Die Taschenbuchausgabe wird nun den Einsatz des Jugendromans im Unterricht zusätzlich befördern. Z...
Lenni und Serkan sind die besten Freunde. Bis der neue Mitschüler Benjamin auftaucht, die Theater-AG fast sprengt, einen beliebten Lehrer kritisiert und Rassismus offen anprangert. Lennis Welt steht Kopf. Er soll plötzlich Stellung beziehen. Aber für wen? Wer hat hier eigentlich recht? Und was haben Elif und ihr Kopftuch damit zu tun? Das fulminante, vielstimmige Echo auf Kathrin Schrockes mutiges Statement gegen Alltagsrassismus findet seit Erscheinen seinen Widerhall in stetiger Nachfrage. Die Taschenbuchausgabe wird nun den Einsatz des Jugendromans im Unterricht zusätzlich befördern. Zusammen mit der kostenlosen Handreichung von Sensitivity-Readerin und Rassismus-Expertin Miriam Rosenlehner ist der Weg in die Sekundarstufe für das Schlüsselwerk nun endgültig frei.
Kathrin Schrocke wurde 1975 in Augsburg geboren. Sie studierte Germanistik- und Psychologie und arbeitete im Anschluss einige Jahre als Pressereferentin im Verlagswesen und als Dozentin in der Erwachsenenbildung. Seit 2003 ist sie als freischaffende Autorin tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der realistische Jugendroman, ein Genre für das sie schon zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen erhielt. "Weiße Tränen" ist ihr drittes Werk bei Mixtvision.

© Ingo Dumreicher Fotografie
Produktdetails
- Verlag: mixtvision
- Artikelnr. des Verlages: 260242
- Seitenzahl: 219
- Altersempfehlung: ab 13 Jahren
- Erscheinungstermin: 19. Juni 2024
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 135mm x 23mm
- Gewicht: 305g
- ISBN-13: 9783958542426
- ISBN-10: 3958542425
- Artikelnr.: 70306662
Herstellerkennzeichnung
mixtvision Medienges.mbH
Leopoldstraße 25
80802 München
info@mixtvision.de
Eine starke Sensibilisierung für uns und eine absolute Empfehlung für Schulklassen. Deutschlandfunk - Die besten 7
„Weiße Tränen“ – ein Jugendroman, in dem es um Alltagsrassismus, aber auch um Freundschaft, erste Liebe, Homosexualität, Loyalität und erste Erfahrungen mit dem Tod geht, der spannend in die Welt der Jugendlichen eintaucht und den Leser nachdenklich …
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„Weiße Tränen“ – ein Jugendroman, in dem es um Alltagsrassismus, aber auch um Freundschaft, erste Liebe, Homosexualität, Loyalität und erste Erfahrungen mit dem Tod geht, der spannend in die Welt der Jugendlichen eintaucht und den Leser nachdenklich zurücklässt, da sich sicherlich jeder in der einen oder anderen Rolle wiederfinden kann bzw. Verhaltensmuster bei sich entdeckt, die es zu hinterfragen gilt.
Was bedeutet Freundschaft für mich? Inwieweit ist auf mich Verlass, dass ich meinen Standpunkt in einer Gruppe vertrete, auch wenn der allgemeine Konsens ein anderer ist? Inwieweit versuche ich, die Perspektive meines Gegenübers zu verstehen? Mich in die Welt und die Erfahrungen eines anderen hineinzuversetzen? Inwieweit bin ich bereit, meine eigenen Privilegien zu überdenken, zu hinterfragen und auch aufzugeben? Kann ich mir selbst trauen und mir eine eigene Meinung bilden und danach handeln? Viele wichtige Fragen, die für Jugendliche in der Phase der Ich-Findung, Selbsterkenntnis und Entwicklung von besonderer Bedeutung sind. Wer bin ich? Wer will ich sein?
Anhand der Geschichte von Lenni, seinem Freund Serkan, dem beliebten, attraktiven It-Girl der Theatergruppe, dem Sohn des Bürgermeisters und dem allseits beliebten Lehrer erfahren wir, was es bedeutet, wenn plötzlich ein Fremder dazukommt und die gewohnte Sichtweise durcheinanderbringt, feste Strukturen und Verhaltensmuster auf einmal neu bewertet und gesprengt werden. Spannend und kurzweilig, unterhaltsam und zum Nachdenken anregend schafft die Autorin Kathrin Schrocke den Spagat zwischen Unterhaltung und Bildung, nach der Lektüre wird sicherlich die eigene Position neu überdacht und bestenfalls auch verändert. Der Roman bietet auf alle Fälle viele mögliche Diskussionsanlässe – sicherlich geeignet für die Lektüre in der Schule.
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Ob positiv oder nicht - Rassismus bleibt Rassismus und sollte angesprochen werden. Genau das wird in diesem Buch gemacht. Manchen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie diskriminieren bzw. voller Vorurteile denken. Auch wenn sie es vielleicht nicht böse meinen, kann es bei dem …
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Ob positiv oder nicht - Rassismus bleibt Rassismus und sollte angesprochen werden. Genau das wird in diesem Buch gemacht. Manchen Menschen ist es gar nicht bewusst, dass sie diskriminieren bzw. voller Vorurteile denken. Auch wenn sie es vielleicht nicht böse meinen, kann es bei dem Gegenüber negativ ankommen. Das muss Lenni auch erfahren. Er selbst hat zwei deutsche Eltern, sein bester Freund ist auch in Deutschland geboren, hat aber türkische Eltern. Als Benjamin auftaucht und dem Theater AG Lehrer Herrn Prasch vorwirft, rassistisch zu sein und die Mitschüler auch nicht viel besser seien, kommt Lenni ins Grübeln. Auch Serkan wird mutiger und fängt an, Probleme anzusprechen.
Mir hat das Buch gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht. Außerdem finde ich die Aufbereitung des Themas sehr gelungen. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Figuren teilweise zu plakativ und klischeehaft waren. An manchen Stellen wirken die Figuren plump und extrem schubladenhaft, was ich sehr schade fand.
Dennoch denke ich, dass man nach dem Lesen dieses Buches anders denkt und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen! Ich bin der Meinung, dass sich jeder in der einen oder anderen Weise ertappt fühlt, sodass man im Anschluss an die Lektüre sein Verhalten überdenken, reflektieren und bessern kann.
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Jugendroman über Vorurteile, Freundschaft und Gemeinschaft
„Weiße Tränen“, der Roman der Autorin Kathrin Schrocke, erschienen im Mixtvision Verlag, hat mich sofort angesprochen. Auf dem Cover wächst eine Faust aus dem Wald und schiebt sich vor das Paar, das nur …
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Jugendroman über Vorurteile, Freundschaft und Gemeinschaft
„Weiße Tränen“, der Roman der Autorin Kathrin Schrocke, erschienen im Mixtvision Verlag, hat mich sofort angesprochen. Auf dem Cover wächst eine Faust aus dem Wald und schiebt sich vor das Paar, das nur als Silhouette gezeigt wird: Ein Mädchen mit Kopftuch und ein Junge mit krausem Haar. Lenni und Serkans Schwester Elif finden erst spät im Buch zueinander, denn Lenni muss sich erst entscheiden, auf wessen Seite er steht. King Kong soll das neue Schulstück werden und ausgerechnet Serkan, Lennis bester Freund, der sehr gut singen und schauspielen kann, soll den Affen ohne Textpart mimen. Nicht nur, dass die Story King Kongs, der übergroßen "Monsterkreatur", die absolut nichts mit einem Menschen, aber auch nichts mit einem Gorilla zu tun hat, ein rassistischer Stoff ist, auch dass der Lehrer die Rolle mit einem talentierten Schüler und gleichzeitig dunkelhäutigen Jungen besetzen will, löst bei einigen der Schüler zurecht Empörung aus. Vor allem Benjamin, Lennis neuer schwarzer Mitschüler legt sich deswegen mit dem eigentlich beliebten Theater AG-Lehrer an.
Lenni steht von nun an immer wieder zwischen allen Stühlen, er kann es niemanden recht machen. Der erste Teil liest sich gut und baut die Spannung auf, wie sich der Konflikt zwischen Benjamin und dem Theater-Lehrer, der die Schüler unterschiedlich behandelt, entwickelt. Man kann sich in alle Figuren und Positionen gut hineindenken. Ich finde es gut, dass Lenni als Hauptfigur dazwischen steht. So kommt die Unsicherheit, die wir alle immer wieder verspüren können, gut heraus. Die Konflikte sind vorprogrammiert.
So wie das Buch beginnt, endet es. Der Kreis schließt sich und die Anfangsszene mit einer Urne im Wald wird aufgeklärt. Es gibt überraschende Wendungen und Enthüllungen. Als Leser muss man feststellen. dass Vorurteile schnell entstehen. Vieles ist am Ende anders als es scheint. Die Autorin nutzt die flüssig zu lesende Geschichte, um Fachwissen über Rassismus gekonnt einzubauen. Lenni wandelt sich im Laufe der Geschichte von einem angepassten zu einem eigenständig denkenden, reflektierenden Jungen.
Für mich war eine der Schlüsselszenen, als Lenni den Dienst für den kranken Assistenten seines Vaters, der Bestatter ist, antreten muss und seinem Vater helfen soll. Diese Nacht ist die Wendung im Buch, denn da wird klar, dass sie den Lehrer nicht kannten, fast nichts über ihn wussten und die Dinge auf einmal in einem etwas anderen Licht erscheinen. Das relativiert nicht dessen Verhalten, aber es macht klar, dass jeder Vorurteile hat und dass die wenigsten hinter die jeweiligen Fassaden gucken können. Wo hat man im Alltag selbst Vorurteile?
Die Geschichte klärt über Rassismus auf, lässt einen nachdenklich zurück. Schrocke gelingt ein Jugendroman mit Tiefgang.
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„Wenn weiße Menschen mit Rassismus und ihrem Weißsein konfrontiert werden, fühlen sie sich oft ungerecht behandelt und lenken mit den eigenen Emotionen von den Betroffenen ab. Dieses Verhalten wird als White Tears beschrieben.“
Auch ich empfinde es oft als schwierig, …
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„Wenn weiße Menschen mit Rassismus und ihrem Weißsein konfrontiert werden, fühlen sie sich oft ungerecht behandelt und lenken mit den eigenen Emotionen von den Betroffenen ab. Dieses Verhalten wird als White Tears beschrieben.“
Auch ich empfinde es oft als schwierig, wenn ich merke, dass ich doch wieder einen rassistischen Gedanken habe oder ihn sogar ausspreche. Neben der Scham spüre ich dann auch, dass ich mich gerne rechtfertigen möchte, dass ich irgendwas finden möchte, dass von mir als Täterin ablenkt.
Lenni und Serkan sind seit der Kita Freunde und die Familien waren damals Nachbarn. Lennis Eltern führen jetzt ein Beerdigungsunternehmen und leben deshalb jetzt in einem anderen, besseren Stadtteil als Serkans Familie. Beide Jungen sind viele Jahre in der Theater-AG und deren Leiter ist Lennis Lieblingslehrer.
Doch als dunkelhäutige Benjamin auftaucht, stellt er gleich zu Recht die „Schule ohne Rassismus“ in Frage. Viele alltägliche Kleinigkeiten verdienen diese Bezeichnung nicht.
So muss sich Serkan als Osama ansprechen lassen und das Musical „King Kong“ ist auch nicht frei von rassistischen Elementen, die keiner wahrhaben möchte. Elifs Kopftuch bietet ebenfalls viel Stoff, zumal die Vorbehalte als Schutz für die Trägerin dargestellt werden.
Lenni tut sich sehr schwer Stellung zu beziehen und braucht einige Zeit, bis er versteht, dass Herr Prasch nicht von allen Schülerinnen und Schülern so gemocht wird, wie von ihm. Und dass das seine Gründe hat.
An einigen Stellen des Buches war ich erstaunt, dass vieles anders aussieht, als es scheint und dass ich mir mal wieder an meine Nase fassen musste, weil ich auch in Stereotypen denke.
Ein wichtiges Buch, dass klar macht mit welchen Problemen Deutsche mit internationaler Geschichte zu kämpfen haben und dass wir immer wieder versuchen müssen, diesen Rassismus zu erkennen und zu benennen.
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Das Buch packt das Thema Rassismus im Alltag von einer ganz neuen Seite an: es wird aus dem Blickwinkel von Lenny erzählt, der mit seinem besten Freund Serkan und dessen Schwester Elif auf die Kant-Schule geht, die sich das Motto 'Schule ohne Rassismus' auf die Fahne geschrieben hat. Dass …
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Das Buch packt das Thema Rassismus im Alltag von einer ganz neuen Seite an: es wird aus dem Blickwinkel von Lenny erzählt, der mit seinem besten Freund Serkan und dessen Schwester Elif auf die Kant-Schule geht, die sich das Motto 'Schule ohne Rassismus' auf die Fahne geschrieben hat. Dass Serkan und Elif in dem kleinen Ort trotzdem schiefe Blicke ernten und jeden Tag auf die ein oder andere Weise mit Rassismus konfrontiert werden, darauf wäre Lenny nie im Leben gekommen. Erst als Benjamin als erster Junge mit schwarzer Hautfarbe an die Schule kommt und ausgerechnet Lennys Lieblingslehrer Rassismus vorwirft, zieht das einen Riesenwirbel nach sich, in dessen Folge nicht nur Lenny sein Weltbild hinterfragen muss.
Besonders gut gefallen hat mir der Wiedererkennungswert - wie würde man selbst in bestimmten Situationen reagieren und wie unbedacht lässt man einen Satz fallen, der einem selbst harmlos vorkommt, der auf andere aber sehr verletzend und vorurteilsbehaftet wirkt.
Es gibt viele auf den ersten Blick alltägliche Situationen, die das Buch in einem neuen Licht erscheinen lässt, denn Rassismus begegnet den Menschen vor allem auch im Kleinen und Alltäglichen - nur dass es hier vor allem den Betroffenen auffällt, nicht aber den weißen Menschen drumherum, egal für wie tolerant und aufgeschlossen diese sich halten. So kann jeder wie Lenny seine eigene Wahrnehmung sensibilisieren sowie Handeln und Kommunikation überdenken.
Auch wenn mir der Schreibstil an manchen Stellen etwas sprunghaft vorkam und eine wesentliche Wendung im Buch leider absolut vorhersehbar war, konnte mich das Buch als Ganzes überzeugen.
Gut gefallen hat mir, dass das Buch das Thema Rassismus vor allem beobachtend angeht, immer verschiedene Meinungen wiedergibt und die Leserschaft animiert das Geschehen selbst zu reflektieren, anstatt vorgefertigte Lösungen zu präsentieren. Auch das Ende lässt viel Spielraum für Diskussionen, wie es weitergehen wird. Somit ist das Buch hervorragend als Schullektüre geeignet, die ein altes, aber nach wie vor aktuelles Thema auf moderne und ansprechende Weise neu in Szene setzt.
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Das Cover finde ich sehr gut gewählt. Es strahlt für mich Kraft aus, der Titel passt perfekt zur Handlung. Die Haptik des Hardcover Buches finde ich sehr ansprechend.
In diesem spannenden und aufrüttelnden Jugendbuch geht es unter anderem um Alltagsrassismus. Der Hauptcharakter ist …
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Das Cover finde ich sehr gut gewählt. Es strahlt für mich Kraft aus, der Titel passt perfekt zur Handlung. Die Haptik des Hardcover Buches finde ich sehr ansprechend.
In diesem spannenden und aufrüttelnden Jugendbuch geht es unter anderem um Alltagsrassismus. Der Hauptcharakter ist Lenni, der ein Gymnasium in der Nähe vom Schwarzwald besucht. Als in ein neuer Mitschüler in die Theater AG kommt, Benjamin. Benjamin hat dunkle Haut und stellt das Leben von Lenni gehörig auf den Kopf. Wann beginnt Rassismus und Ausgrenzung? Das Buch behandelt dieses Thema mit so viel Gefühl, ich bin der Meinung, es sollte eine Pflichtlektüre an Schulen sein. Auch als Erwachsener bekommt man neue Perspektiven gezeigt. Muss man sich "für eine Seite" entscheiden und gibt es diese überhaupt? Lenni interessiert sich auch sehr für Elif.
Das Buch hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Die Charaktere waren toll beschrieben und die Handlung interessant. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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"Weiße Tränen" von Kathrin Schrocke ist ein fesselndes Jugendbuch, das die Geschichte von Lenni und Serkan erzählt, die beste Freunde sind, bis der neue Mitschüler Benjamin auftaucht. Benjamin ist der einzige Schwarze Schüler am Gymnasium und stellt bald nicht nur …
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"Weiße Tränen" von Kathrin Schrocke ist ein fesselndes Jugendbuch, das die Geschichte von Lenni und Serkan erzählt, die beste Freunde sind, bis der neue Mitschüler Benjamin auftaucht. Benjamin ist der einzige Schwarze Schüler am Gymnasium und stellt bald nicht nur die Theater-AG auf die Probe, sondern kritisiert auch einen beliebten Lehrer und prangert Rassismus offen an. Lenni muss sich bald entscheiden, ob er im Happyland bleibt und seinen besten Freund verliert oder, ob er das Happyland verlässt und anfängt, seine Privilegien zu hinterfragen. Um Jugendlichen deutlich zu machen, wie verbreitet Alltagsrassismus ist und wie unerträglich das Nichtstun und die Ignoranz vieler Weißer ist, ist der Roman deshalb sehr gut geeignet. Ich kann ihn dazu auf jeden Fall sehr empfehlen!
Einen Stern Abzug gibt es, weil mir teilweise der Schreibstil und die Beschreibung einiger Charaktere nicht gefallen haben. Die Erzählerin bemüht sich um einen authentischen jugendlichen Sprachstil, wobei das nicht immer gelingt. Richtig gut wird der Roman immer dann, wenn sich die Autorin ans Prinzip „Show, don‘t tell“ hält und die Charaktere komplex gezeichnet werden, neue Seiten an ihnen sichtbar werden oder, wenn es überraschende Wendungen gibt. Auch dies gelingt nicht immer, aber gerade in der zweiten Hälfte des Romans immer konsequenter. Ich hätte mir insgesamt mehr Mut zu Intersektionalität gewünscht, die Kategorien Klasse und soziales Geschlecht kommen nur am Rande vor bzw. werden teilweise ausgeblendet, auch wenn die Geschichte eigentlich Chancen dafür geboten hätte - teilweise kommen die Charaktere, an denen dies hätte gezeigt werden können, aber nur kurz oder nur einmal vor. Ich freue mich also auf eine Fortsetzung der Geschichte, da ich davon überzeugt bin, dass die Autorin hier noch nicht alles auserzählt hat :)
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