Vom Verschwinden der Arten
Der Kampf um die Zukunft der Menschheit
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Nominiert für das WISSENSBUCH DES JAHRES von Bild der WissenschaftDie Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Unser Leben ist bedroht wie nie zuvor - ein hochaktuelles Buch, das konkrete Wege aufzeigt, wie wir den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen erhalten.Wir stehen an einem Wendepunkt der Erdgeschichte - und doch ignor...
Nominiert für das WISSENSBUCH DES JAHRES von Bild der Wissenschaft
Die Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Unser Leben ist bedroht wie nie zuvor - ein hochaktuelles Buch, das konkrete Wege aufzeigt, wie wir den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen erhalten.
Wir stehen an einem Wendepunkt der Erdgeschichte - und doch ignorieren wir ihn. Die natürlichen Ökosysteme sind weltweit um die Hälfte zurückgegangen. Wir erleben gerade das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte. Wir Menschen sind die treibende Kraft dieses Massensterbens. Der Verlust an Biodiversität heizt nicht nur den Klimawandel an. Die Autorinnen beschreiben zum ersten Mal, welche ungeheure Tragweite das Artensterben für uns Menschen hat, wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, die uns u.a. lebenswichtige Werk- und medizinische Wirkstoffe liefern und die auch zu unserem physischen und psychischen Wohlbefinden beitragen. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos - wir können das Artensterben noch aufhalten. Doch dafür müssen wir es als globale Herausforderung begreifen. Ernsthaft in der Sache, lösungsorientiert und zukunftsgewandt zeigt dieses Buch, wo die tieferen Ursachen der globalen Krise liegen, was Wirtschaft, Politik und auch jeder Einzelne tun kann, um diesen existenziell gefährlichen Trend umzukehren
Die Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Unser Leben ist bedroht wie nie zuvor - ein hochaktuelles Buch, das konkrete Wege aufzeigt, wie wir den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen erhalten.
Wir stehen an einem Wendepunkt der Erdgeschichte - und doch ignorieren wir ihn. Die natürlichen Ökosysteme sind weltweit um die Hälfte zurückgegangen. Wir erleben gerade das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte. Wir Menschen sind die treibende Kraft dieses Massensterbens. Der Verlust an Biodiversität heizt nicht nur den Klimawandel an. Die Autorinnen beschreiben zum ersten Mal, welche ungeheure Tragweite das Artensterben für uns Menschen hat, wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, die uns u.a. lebenswichtige Werk- und medizinische Wirkstoffe liefern und die auch zu unserem physischen und psychischen Wohlbefinden beitragen. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos - wir können das Artensterben noch aufhalten. Doch dafür müssen wir es als globale Herausforderung begreifen. Ernsthaft in der Sache, lösungsorientiert und zukunftsgewandt zeigt dieses Buch, wo die tieferen Ursachen der globalen Krise liegen, was Wirtschaft, Politik und auch jeder Einzelne tun kann, um diesen existenziell gefährlichen Trend umzukehren
Friederike Bauer, geboren 1963, studierte Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Politik in München und Los Angeles. Sie arbeitete als Redakteurin bis 2001 als FAZ-Korrespondentin in Berlin. Anschließend kehrte sie nach Frankfurt in die Außenpolitik-Redaktion zurück; seit 2006 ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig. Ihr besonderes Augenmerk gilt seit langem der Entwicklungspolitik sowie den Themen Umwelt und Klimawandel.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 22. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 133mm x 29mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783608986693
- ISBN-10: 3608986693
- Artikelnr.: 66298609
Herstellerkennzeichnung
Klett-Cotta Verlag
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
Nimmt der Artenschwund zu, wird es für die Menschen gefährlich
Der Klimawandel ist nur ein Teil der Umweltkrise unserer Zeit: Friederike Bauer und Katrin Böhning-Gaese erinnern an die Bedeutung der Biodiversität
Über dem Klimawandel, der ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist, auch weil Dürren und andere Extremereignisse häufiger werden, wird die zweite große Umweltkrise unserer Zeit immer noch vernachlässigt. Es geht um die Biodiversität. Der Verlust nicht nur an Arten, sondern auch an ganzen Ökosystemen und an jener genetischen Vielfalt, die für unsere Ernährung und Medizin wichtig ist, gilt in Entscheiderkreisen als ein "Orchideenthema". Das ändert sich aber langsam. Und für alle, die einen schnellen
Der Klimawandel ist nur ein Teil der Umweltkrise unserer Zeit: Friederike Bauer und Katrin Böhning-Gaese erinnern an die Bedeutung der Biodiversität
Über dem Klimawandel, der ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist, auch weil Dürren und andere Extremereignisse häufiger werden, wird die zweite große Umweltkrise unserer Zeit immer noch vernachlässigt. Es geht um die Biodiversität. Der Verlust nicht nur an Arten, sondern auch an ganzen Ökosystemen und an jener genetischen Vielfalt, die für unsere Ernährung und Medizin wichtig ist, gilt in Entscheiderkreisen als ein "Orchideenthema". Das ändert sich aber langsam. Und für alle, die einen schnellen
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Einstieg in das Thema Biodiversität suchen, eignet sich das Buch "Vom Verschwinden der Arten" der Biologin Katrin Böhning-Gaese und der Journalistin Friederike Bauer gut für einen Überblick.
Das Buch beginnt mit einem aktuellen Bezugspunkt: "Im Dezember 2022 fand ein erfreulich beachteter und erfolgreicher Weltnaturgipfel in Montreal statt", berichten die Autorinnen. Dort habe sich die Staatengemeinschaft ein ambitioniertes Programm für die kommenden Jahre mit dem Ziel verordnet, bis zur Mitte des Jahrhunderts wieder im Einklang mit der Natur zu leben.
Doch weder das Bewusstsein für die Bedeutung des Themas noch der Druck aus der Bevölkerung, etwas zu tun, seien bisher groß genug. Hier sehen die Autorinnen ihre Mission. Denn dass "Klimapolitik" ein stehender Begriff ist, aber "Biodiversitätspolitik" exotisch klingt, will ihnen nicht einleuchten: "Der Klimawandel entscheidet darüber, wie wir leben (...), der Artenschwund entscheidet darüber, ob wir leben." Eine steile These - die aber bei näherem Hinsehen haltbar ist.
Denn die Vielfalt der Gene, Arten und Ökosysteme, erfährt der Leser, liegt allem zugrunde, was unser Leben ermöglicht - sauberem Trinkwasser, ausreichend Nahrung, Medikamenten und über die Erholung in der Natur auch dem seelischen Wohlbefinden. "Landschaften schaffen Gefühle von Zugehörigkeit, des Verwurzeltseins, der Verbundenheit", schreiben die Autorinnen fast beschwörend. Ob das in Zeiten großer Mobilität, omnipräsenter Bildschirme und austauschbarer Urlaubskulissen noch stimmt, wäre eine ausführlichere Betrachtung wert.
Wo die Biodiversität stark geschädigt wird, etwa bei der Abholzung von Regenwäldern oder der Übernutzung von Ackerböden, wird es gefährlich. Die Abholzung erleichtert es gefährlichen Krankheitserregern, ihren Weg in Großstädte zu finden, und ausgelaugte Böden sind weniger fruchtbar. Als "Maschinenraum der Natur" beschreiben Böhning-Gaese und Bauer die Biodiversität und bedienen damit die Sichtweise, dass die Biosphäre eine Art Dienstleistungsunternehmen für die Menschheit ist und als solche optimiert werden kann.
Der große Vorteil des Klimathemas in der öffentlichen Wahrnehmung liegt sicherlich darin, dass es sich hauptsächlich auf ein Gas - Kohlendioxid - reduzieren lässt, was die Sache einfacher macht. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat kürzlich von den übersichtlichen Excel-Tabellen gesprochen, in denen seine Fachleute die CO2-Emissionen erfassen. Das ist bei der Biodiversität anders. Hier gibt es eine nahezu endlose Zahl von Akteuren - sowohl auf der menschlichen Seite als auch im Reich der Tiere, Pflanzen und Pilze - sowie eine endlose Zahl von Faktoren, von Überdüngung über Pestiziden und invasive Arten bis zu Plastikverschmutzung und banalen Dingen wie dem Torfverbrauch für Gärten.
Den Schwerpunkt legen die Autorinnen auf die Landwirtschaft, weil sie allen Analysen zufolge der wichtigste Treiber des Artenschwundes ist und sich an ihr zugleich am schnellsten etwas ändern ließe: Bauern könnten für den Naturschutz bezahlt werden, Konsumenten ihren Fleischkonsum mäßigen und Lebensmittelketten die Verschwendung reduzieren. Einen Gegensatz von Naturschutz und Ernährungssicherheit zu konstruieren, halten Böhning-Gaese und Bauer für falsch. Biodiversität sei, im Gegenteil, die Voraussetzung für eine sichere Ernährung.
Inzwischen gibt es Hinweise, dass der öffentliche Umgang mit Biodiversität eine ähnliche Entwicklung durchläuft wie beim Klima. Neuerdings fangen zum Beispiel Banken und Großkonzerne an, sich darum zu sorgen, welche Auswirkungen ihre Geschäfte auf die Vielfalt der Natur haben werden. Frank Elderson, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, warnte kürzlich die Spitzenmanager der Wirtschaft davor, das Thema noch länger zu ignorieren: "Je mehr Arten aussterben, desto weniger vielfältig sind die Ökosysteme, auf die wir angewiesen sind", schrieb der Ökonom, "und dies stellt ein wachsendes finanzielles Risiko dar, das nicht ignoriert werden kann." Womöglich ist das die Sprache, die am besten verstanden wird.
Nachdem sie die wichtigsten Strategien zum Erhalt der Biodiversität umrissen haben, bieten die Autorinnen am Ende eine Art Checkliste mit Maßnahmen, die Politik, Wirtschaft und Bevölkerung ergreifen können. Das Buch hat trotz seines umfangreichen Quellenverzeichnisses den Anspruch, anhand recherchierten Materials einen schnellen Überblick zu bieten. Weder lässt Böhning-Gaese den Leser an ihren persönlichen Erlebnissen und Erkenntnissen als Biodiversitätsforscherin am Senckenberg-Museum teilhaben, noch werden tiefere kulturelle, politische und ökonomische Probleme analysiert. Als Einstieg für Leser, die kurz und knapp erfahren wollen, was hinter dem Wort "Biodiversität" steckt, ist "Vom Verschwinden der Arten" gut geeignet. CHRISTIAN SCHWÄGERL
Friederike Bauer und Katrin Böhning-Gaese: "Vom Verschwinden der Arten". Der Kampf um die Zukunft der Menschheit.
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2023. 256 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Buch beginnt mit einem aktuellen Bezugspunkt: "Im Dezember 2022 fand ein erfreulich beachteter und erfolgreicher Weltnaturgipfel in Montreal statt", berichten die Autorinnen. Dort habe sich die Staatengemeinschaft ein ambitioniertes Programm für die kommenden Jahre mit dem Ziel verordnet, bis zur Mitte des Jahrhunderts wieder im Einklang mit der Natur zu leben.
Doch weder das Bewusstsein für die Bedeutung des Themas noch der Druck aus der Bevölkerung, etwas zu tun, seien bisher groß genug. Hier sehen die Autorinnen ihre Mission. Denn dass "Klimapolitik" ein stehender Begriff ist, aber "Biodiversitätspolitik" exotisch klingt, will ihnen nicht einleuchten: "Der Klimawandel entscheidet darüber, wie wir leben (...), der Artenschwund entscheidet darüber, ob wir leben." Eine steile These - die aber bei näherem Hinsehen haltbar ist.
Denn die Vielfalt der Gene, Arten und Ökosysteme, erfährt der Leser, liegt allem zugrunde, was unser Leben ermöglicht - sauberem Trinkwasser, ausreichend Nahrung, Medikamenten und über die Erholung in der Natur auch dem seelischen Wohlbefinden. "Landschaften schaffen Gefühle von Zugehörigkeit, des Verwurzeltseins, der Verbundenheit", schreiben die Autorinnen fast beschwörend. Ob das in Zeiten großer Mobilität, omnipräsenter Bildschirme und austauschbarer Urlaubskulissen noch stimmt, wäre eine ausführlichere Betrachtung wert.
Wo die Biodiversität stark geschädigt wird, etwa bei der Abholzung von Regenwäldern oder der Übernutzung von Ackerböden, wird es gefährlich. Die Abholzung erleichtert es gefährlichen Krankheitserregern, ihren Weg in Großstädte zu finden, und ausgelaugte Böden sind weniger fruchtbar. Als "Maschinenraum der Natur" beschreiben Böhning-Gaese und Bauer die Biodiversität und bedienen damit die Sichtweise, dass die Biosphäre eine Art Dienstleistungsunternehmen für die Menschheit ist und als solche optimiert werden kann.
Der große Vorteil des Klimathemas in der öffentlichen Wahrnehmung liegt sicherlich darin, dass es sich hauptsächlich auf ein Gas - Kohlendioxid - reduzieren lässt, was die Sache einfacher macht. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat kürzlich von den übersichtlichen Excel-Tabellen gesprochen, in denen seine Fachleute die CO2-Emissionen erfassen. Das ist bei der Biodiversität anders. Hier gibt es eine nahezu endlose Zahl von Akteuren - sowohl auf der menschlichen Seite als auch im Reich der Tiere, Pflanzen und Pilze - sowie eine endlose Zahl von Faktoren, von Überdüngung über Pestiziden und invasive Arten bis zu Plastikverschmutzung und banalen Dingen wie dem Torfverbrauch für Gärten.
Den Schwerpunkt legen die Autorinnen auf die Landwirtschaft, weil sie allen Analysen zufolge der wichtigste Treiber des Artenschwundes ist und sich an ihr zugleich am schnellsten etwas ändern ließe: Bauern könnten für den Naturschutz bezahlt werden, Konsumenten ihren Fleischkonsum mäßigen und Lebensmittelketten die Verschwendung reduzieren. Einen Gegensatz von Naturschutz und Ernährungssicherheit zu konstruieren, halten Böhning-Gaese und Bauer für falsch. Biodiversität sei, im Gegenteil, die Voraussetzung für eine sichere Ernährung.
Inzwischen gibt es Hinweise, dass der öffentliche Umgang mit Biodiversität eine ähnliche Entwicklung durchläuft wie beim Klima. Neuerdings fangen zum Beispiel Banken und Großkonzerne an, sich darum zu sorgen, welche Auswirkungen ihre Geschäfte auf die Vielfalt der Natur haben werden. Frank Elderson, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, warnte kürzlich die Spitzenmanager der Wirtschaft davor, das Thema noch länger zu ignorieren: "Je mehr Arten aussterben, desto weniger vielfältig sind die Ökosysteme, auf die wir angewiesen sind", schrieb der Ökonom, "und dies stellt ein wachsendes finanzielles Risiko dar, das nicht ignoriert werden kann." Womöglich ist das die Sprache, die am besten verstanden wird.
Nachdem sie die wichtigsten Strategien zum Erhalt der Biodiversität umrissen haben, bieten die Autorinnen am Ende eine Art Checkliste mit Maßnahmen, die Politik, Wirtschaft und Bevölkerung ergreifen können. Das Buch hat trotz seines umfangreichen Quellenverzeichnisses den Anspruch, anhand recherchierten Materials einen schnellen Überblick zu bieten. Weder lässt Böhning-Gaese den Leser an ihren persönlichen Erlebnissen und Erkenntnissen als Biodiversitätsforscherin am Senckenberg-Museum teilhaben, noch werden tiefere kulturelle, politische und ökonomische Probleme analysiert. Als Einstieg für Leser, die kurz und knapp erfahren wollen, was hinter dem Wort "Biodiversität" steckt, ist "Vom Verschwinden der Arten" gut geeignet. CHRISTIAN SCHWÄGERL
Friederike Bauer und Katrin Böhning-Gaese: "Vom Verschwinden der Arten". Der Kampf um die Zukunft der Menschheit.
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2023. 256 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Christian Schwägerl empfiehlt das Buch von Friederike Bauer und Katrin Böhning-Gaese als schnellen Einstieg ins Thema Biodiversität. Wer tiefere Problemanalyse sucht, ist hier falsch, meint er. Dafür bieten die Autorinnen laut Schwägerl aktuelle Bezugspunkte, eine einleuchtende Erläuterung, warum genetische Vielfalt am Beginn all unserer Probleme und Chancen steht, sowie Strategien und Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ein üppiges Quellenverzeichnis rundet das Ganze ab, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Autorinnen beschreiben, welche ungeheure Tragweite das Artensterben für uns Menschen hat, wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, die uns u.a. lebenswichtige Werk- und medizinische Wirkstoffe liefern und die zum physischen und psychischen Wohlbefinden beitragen. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos - wir können das Artensterben noch aufhalten. Doch dafür müssen wir es als globale Herausforderung begreifen.« Stefan Rammer, Passauer Neue Presse, 08. Februar 2025 Stefan Rammer Passauer Neue Presse 20250208
Wissenschaftlich, spannend und informativ
Worum geht’s?
Die Natur ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Dennoch verschwinden immer mehr Arten und die Biodiversität nimmt rapide ab. Schuld daran ist hauptsächlich auch der Mensch. Was wir tun können, um die Biodiversität …
Mehr
Wissenschaftlich, spannend und informativ
Worum geht’s?
Die Natur ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Dennoch verschwinden immer mehr Arten und die Biodiversität nimmt rapide ab. Schuld daran ist hauptsächlich auch der Mensch. Was wir tun können, um die Biodiversität wieder zu steigern und welche Fehler wir machen, darüber informiert dieses Buch.
Meine Meinung:
„Vom Verschwinden der Arten“ (Klett-Cotta, April 2023) ist ein wichtiges aber auch interessantes und spannendes Buch. Geschrieben wurde es von Dr. Katrin Böhning-Gaese, sie ist eine deutsche Biologin mit dem Schwerpunkt Ornithologie, Professorin an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und war Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft und Friederike Bauer, sie arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Redenschreiberin. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Außen- und Entwicklungspolitik sowie dem Thema Nachhaltigkeit. Und an dem Inhalt dieses Sachbuches merkt man deutlich den Background und die Leidenschaft der Autorinnen.
Diese berichten gut recherchiert, brandaktuell und anhand der neuesten Studien, Abkommen, etc. über Biodiversität und Klimawandel. Und obwohl viele politische, biologische, wissenschaftliche und vertragliche Tatbestände erwähnt werden, ist das Buch doch auch spannend und gut lesbar geschrieben. Ich habe einen guten Überblick über den aktuellen Stand bekommen. Was machen wir aktuell? Wie hat sich insbesondere die Biodiversität in den letzten Jahren und Jahrzehnen entwickelt? Was beeinflusst das Verschwinden der Arten und wie können wir es stoppen? All diese und noch viel mehr Fragen werden von den Autorinnen beleuchtet, hinterfragt und sachlich kompetent beantwortet. Dabei liefern Frau Böhning-Gaese und Frau Bauer nicht nur Fakten, sondern stellen auch Zukunftsszenarien dar. Zeigen auf, welche Grundlagen z.B. durch die EU bereits gelegt wurden und was die Länder tun bzw. tun müssten, um diese umzusetzen. Immer wieder wird klar, dass wir nicht mehr viel Zeit haben und dennoch nicht die Motivation finden, mehr zu tun, um zu retten, was noch zu retten ist.
Besonders spannend fand ich die Hintergründe und auch, wie alles sich gegenseitig beeinflusst und bedingt. Alles hängt mit allem zusammen, wie die Autorinnen es so schön treffend zitieren und dabei u.a. die Korallenriffe als Beispiel anführen. Überhaupt bildet dieses Sachbuch einen schönen runden Bogen über das Thema. Es beginnt mit einer Bestandsaufnahme, geht weiter mit einem Was-wäre-Wenn und endet mit 10 Punkten, die wir umsetzen sollten, um die Biodiversität aufrechtzuerhalten und die Erde wieder lebenswerter zu machen. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und denke, dass es für jeden eine Pflichtlektüre sein sollte. Wir alle leben in dieser Welt und möchten diese lebenswert halten, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder noch von und mit der Natur leben können. Eine definitive Leseempfehlung von mir an alle, denn dieses Thema betrifft jeden von uns!
Fazit:
Dr. Katrin Böhning-Gaese und Friederike Bauer machen in ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ eine wichtige Bestandsaufnahme. Dabei geht es vorwiegend um Biodiversität, aber auch um den Klimawandel. Und die Autorinnen beleuchten gut recherchiert aber auch in einem interessanten und gut verständlichen Schreibstil die Hintergründe. Geben den aktuellen Ist-Status weiter, stellen mögliche Zukunftsszenarien dar. Spannend fand ich auch, wie sie die Zusammenhänge in der Natur dargestellt haben, wie alles von allem abhängt und was wir tun können, um Biodiversität zu verstärken und die Welt wieder lebenswerter zu machen. Zudem ist das Buch brandaktuell und bezieht politische und wirtschaftliche Geschehnisse/Verträge bis ins Jahr 2023 mit ein.
5 Sterne von mir für dieses Sachbuch, das dich und mich gleichermaßen betrifft.
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Durch Wälder streifen, über satte Wiesen laufen, Schmetterlingen beim Flattern zusehen, fröhlich in der Sonne Baden und frisches Wasser genießen - das können viele Menschen auf der Erde nicht (mehr). Alles an Natur, welche uns umgibt, die so vielfältig ist - alles …
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Durch Wälder streifen, über satte Wiesen laufen, Schmetterlingen beim Flattern zusehen, fröhlich in der Sonne Baden und frisches Wasser genießen - das können viele Menschen auf der Erde nicht (mehr). Alles an Natur, welche uns umgibt, die so vielfältig ist - alles spielt zusammen - braucht uns nicht. Aber wir brauchen sie! Alle Rohstoffe, Medikamente, Umgebung & Lebensraum kommen letztendlich aus der Natur die uns umgibt.
Die Autorinnen erklären eindringlich welche Konsequenzen es hat wenn man die vorhandenen Ressourcen zerstört, die Tierwelt verdrängt, den schönen Planeten Erde verwüstet und ausbeutet. Es ist möglich andere Wege zu gehen. Die Technologien und klugen Köpfe gibt es. Jeder kann aufgeklärt werden und mitmachen. Wir müssen es tun!
Das Hörbuch möchte ich gerne 1000 Mal kaufen und unter den Menschen in meiner Nähe verteilen.
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Es eilt!
Die Autorinnen sind in ihrem jeweiligen Fach versiert: Biologin Bönig-Gaese ist mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin, die seit Jahrzehnten zu ökologischen Themen arbeitet. Bauer ist Journalistin mit Spezialgebiet Politik.
Der Titel erinnert an Darwins „Entstehung …
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Es eilt!
Die Autorinnen sind in ihrem jeweiligen Fach versiert: Biologin Bönig-Gaese ist mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin, die seit Jahrzehnten zu ökologischen Themen arbeitet. Bauer ist Journalistin mit Spezialgebiet Politik.
Der Titel erinnert an Darwins „Entstehung der Arten‟, und das ist kein Zufall. Was auf der Erde in Millionen Jahren durch die Evolution entstanden ist, wird in unserer Zeit innerhalb weniger Jahrzehnte vernichtet. Die Autorinnen belegen diese Aussage mit zahlreichen Quellen. Sie schildern, warum das ein Problem auch für das Überleben der Menschheit ist. Und sie geben eine Zehn-Punkte-Liste mit Handlungsanweisungen, was Politik, Wirtschaft und jede Einzelperson tun können, um das noch aufzuhalten.
Das Buch ist sehr faktenlastig und deshalb nicht immer leicht zu lesen. Für eine unterhaltsame Lektüre fehlt es an bunten Fotos und Anekdoten. Doch sind die Kapitel kurz, es gibt immer wieder anschauliche Beispiele von Einzelfällen und das Ganze ist sehr übersichtlich strukturiert. Zwei Fakten fielen mir besonders auf:
Eine Studie ergab, dass zehn Prozent mehr Vogelarten in einer Region ebensoviel für die Lebenszufriedenheit der Menschen bringen wie zehn Prozent mehr Einkommen.
Eine Untersuchung des World Wildlife Fund zeigte, dass ein Sechstel aller in der Europäischen Union gehandelten Lebensmittel zur Entwaldung der Tropen beiträgt.
Eine Argumentationshilfe und ein Nachschlagewerk, all jenen ans Herz zu legen, die mit entscheiden. Auch jeder und jedem Einzelnen.
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Mit ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ weisen die Autorinnen auf einen wesentlichen Baustein im Kampf um die Rettung unseres Planeten hin, der leider bei der medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel zuteil wird, viel zu sehr in den Hintergrund gerückt …
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Mit ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ weisen die Autorinnen auf einen wesentlichen Baustein im Kampf um die Rettung unseres Planeten hin, der leider bei der medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel zuteil wird, viel zu sehr in den Hintergrund gerückt wird: das Artensterben, welches aufs Engste mit dem Klima verbunden ist. In ihrem Buch zeigen sie eindrucksvoll Hintergründe, Fakten und Zusammenhänge auf, die nicht nur die Konsequenzen des Artensterbens durchleuchten, sondern auch die vorherrschenden gesellschaftlichen Perspektiven (der Verlust großer Tierarten erfährt vergleichsweise große Aufmerksamkeit) und wirtschaftlichen und finanziellen Interessen aufzeigt. Sie zeigen zahlreiche Lösungsansätze auf, von denen die 30x30-Initiative sicherlich ein besonders vielversprechender ist, blicken auf das Ungleichgewicht zwischen globalem Norden und globalem Süden, auf augenscheinlich positive Aktionen, die sich aber als Trugbilder entpuppen, und auch auf die Belastung der Natur durch den Menschen, der dringend wieder als Teil derselben wahrgenommen werden sollte.
Das Buch liefert viele fundierte Hintergründe und Informationen, allerdings wird man als Leser so manches Mal an den Rand der Konzentrationsfähigkeit getrieben, weil das Buch stilistisch und vom Aufbau her nicht besonders leserfreundlich ist. So werden viele Fakten mehrfach in unterschiedlichen Kapiteln wiederholt und aufgegriffen, was zu überflüssigen Dopplungen führt. Darüber hinaus droht man so manches Mal von der Faktenflut überrollt zu werden – ich wünsche mir da doch sehr, dass sich deutschsprachige Sachbuchautoren vom englischen non-fiction-Markt inspirieren lassen würden, wo die Darstellung von Fakten in einen ansprechenden, lesbaren und begeisternden Stil gepackt wird (als Beispiel mögen David Attenboroughs Bücher dienen). Hier scheinen sich die Autorinnen zwar der Rationalität zu verpflichten, dies geht aber zu Lasten des Leserinteresses.
Hinzu kommt, dass dieses Buch gendert, was zu unzähligen grammatikalischen Ungenauigkeiten führt. Wann werden deutsche Verlage endlich wieder damit aufhören, gegen den Wunsch der Leser (dieser ist im deutschen Sprachgebrauch übrigens ein inklusives Konzept) die deutsche Sprache durch die momentan grassierende Mode (die nicht einmal offiziell anerkannt ist) zu verunstalten? Hier ist z.B. von „Schafbäuer*innen“ die Rede – interessant, mir war nicht bewusst, dass es das Wort „Schafbäuer“ im Deutschen gibt. Auch Wörter wie „Professor“, „Multiplikator“ und „Freund“ kann man nicht so einfach gendern, ohne die Grammatik eines deutschen Satzbaus zu ruinieren. Sowohl bei „Schafbäuer*innen“ wie auch bei „Freund*innen“, denen man dankt, fallen nun die Männer hinten runter. Das kann ja wohl nicht der Sinn des Gendern sein. „Eroberer“ wird im übrigen erstaunlicherweise nicht gegendert – warum auch, so etwas machen ja nur Männer?
So gut, wichtig und lösungsorientiert ich die Aussagen des Buches finde, so wenig zufrieden bin ich mit dem Stil und allein fürs Gendern, das hier sehr merkwürdige Formen annimmt, muss ich leider einen Stern abziehen.
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Karin Böhning-Gaese und Frederike Bauer beschreiben in ihrem Buch Von Verschwinden der Arten - Der Kampf um die Zukunft der Menschheit, wie sich das Artensterben auf das Klima und unser Leben auf diesem Planeten auswirkt.
Das Buch ist sehr interessant, da es sehr eindrücklich darlegt, wie …
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Karin Böhning-Gaese und Frederike Bauer beschreiben in ihrem Buch Von Verschwinden der Arten - Der Kampf um die Zukunft der Menschheit, wie sich das Artensterben auf das Klima und unser Leben auf diesem Planeten auswirkt.
Das Buch ist sehr interessant, da es sehr eindrücklich darlegt, wie viele Arten fast schon täglich aus aussterben und welche wichtige Funktion diese haben die unterschiedlichsten Ökosysteme im Gleichgewicht zu halten. Es wird auch wieder ganz deutlich, dass der Mensch das Problem ist und nur wir etwas gegen das Artensterben tun können.
Die beiden Autorinnen erfassen, welche fortschrittlichen menschlichen Errungenschaften im Nachhinein welche Auswirkung auf Vögel, Insekten etc. haben und appellieren daran nicht nur im Moment zu schauen sondern mit Weitsicht an bestimmte Projekte ran zugehen.
Viele Sachen, die zum Artensterben führen waren mir schon bekannt, allerdings musste ich beim Lesen feststellen, dass eben selbstverständliche Sachen auf lange Sicht gesehen die Artenvielfalt dezimieren.
Was mich bei dieser Art von Büchern immer wieder stört ist der anmahnende Ton, da ich glaube, dass die Menschen sich dadurch vor einem Umdenken verschließen. Mir ist bewusst, dass es ein sehr wichtiges Thema ist, dennoch sollte an der Sprache gearbeitet werden, damit man mehr Leute erreicht ohne das diese das Gefühl haben ausgeschimpft zu werden. Denn seinen wir mal ehrlich, wenn unsere Eltern mit uns geschimpft haben, dann haben wir doch erst recht das Gegenteil von dem gemacht, was sie eigentlich von uns wollten. Und das sollte eben bei so wichtigen Dingen nicht passieren.
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eBook, ePUB
Klappentext:
„Die Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen …
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Klappentext:
„Die Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Unser Leben ist bedroht wie nie zuvor – ein hochaktuelles Buch, das konkrete Wege aufzeigt, wie wir den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen erhalten.
Wir stehen an einem Wendepunkt der Erdgeschichte – und doch ignorieren wir ihn. Die natürlichen Ökosysteme sind weltweit um die Hälfte zurückgegangen. Wir erleben gerade das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte. Wir Menschen sind die treibende Kraft dieses Massensterbens. Der Verlust an Biodiversität heizt nicht nur den Klimawandel an. Die Autorinnen beschreiben zum ersten Mal, welche ungeheure Tragweite das Artensterben für uns Menschen hat, wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, die uns u.a. lebenswichtige Werk- und medizinische Wirkstoffe liefern und die auch zu unserem physischen und psychischen Wohlbefinden beitragen. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos – wir können das Artensterben noch aufhalten. Doch dafür müssen wir es als globale Herausforderung begreifen. Ernsthaft in der Sache, lösungsorientiert und zukunftsgewandt zeigt dieses Buch, wo die tieferen Ursachen der globalen Krise liegen, was Wirtschaft, Politik und auch jeder Einzelne tun kann, um diesen existenziell gefährlichen Trend umzukehren“
Das Autorinnen-Duo Kathrin Böhning-Gaese und Friederike Bauer beleuchten hier akribisch ein mehr als wichtiges und höchst aktuelles Thema: das Artensterben. Das Artensterben hat einen großen Antreiber: den Menschen selbst. Die Autorinnen beleuchten einerseits das Artensterben, betrachten aber auch die Zerstörung der Ökosysteme durch den Menschen, das Thema Biodiversität wird beleuchtet und auch politische Entscheidungen (Greenwashing) und Belange werden genau betrachtet. Einerseits werden die Themen hier definiert, erläutert aber es werden auch Ideen der Autorinnen aufgezeigt, die klar machen, wir könnten das Artensterben mit seinem Rattenschwanz doch sehr minimieren. Es werden nicht nur Krisen benannt, sondern auch mögliche Lösungen aufgezeigt - so geht gutes Sachbuch! Auch wenn es lösungsorientierte Ansätze gibt, so können wir den Klimawandel mit allem drum und dran nicht gänzlich sofort stoppen. Das ist mittlerweile fachlich von Experten belegt und erwiesen.
Die Autorinnen betrachten die aktuelle Lage und Zeit. Was mir persönlich hier gefehlt hat war, es gab immer schon Klima-Veränderungen auf unserem Planeten und es gab immer schon Artensterben (teils durch den Menschen aber eben auch durch tierische Gegner oder eben die massive Veränderung der Lebensorte auf Grund natürlicher Veränderungen etc.). Die Thematik greift weit, sehr weit in unsere Evolution zurück und anhand unseres Wissens darüber, können wir hier und da schon Rückschlüsse ziehen. Selbstredend ist es wichtig die heutigen Auslöser und Erkenntnisse über die Problematik auch mit den heutigen Mitteln und Möglichkeiten und auch Konsequenzen zu betrachten. Was ebenfalls mir gefehlt hat waren die Auswilderungsprogramme verschiedenster Tiere mit ihrer Sinnhaftigkeit, ihrer Entwicklung und ihren daraus gewonnenen Erkenntnissen. Artensterben ist das Eine aber es gibt auch eine Menge Programme bei denen unterschiedliche Tiere wieder so für die wilde Natur wieder vorbereitet werden um eben wieder dort heimisch zu werden wo sie einst heimisch waren (Elche, Wölfe, Luchse, Bartgeier etc.), sich zu vermehren und eben wieder sesshaft zu werden, damit eben es wieder (wie früher) eine Population dazu geben wird. Aber was wird das alles für Konsequenzen haben (siehe Bärenattacken, Wolfsrisse oder gar Angriffe etc.)? Fragen über Fragen die nicht so ganz oder gar nicht in diesem Buch zu finden sind. Dennoch ist das Buch sehr zu empfehlen. Es macht mehr als nachdenklich und genau das ist doch schonmal ein sehr gutes Ergebnis bei der Leserschaft selbst. Und nach dem nachdenken kommt dann das Handeln. Jeder von uns kann etwas dagegen tun, wir müssen nur alle in der Gesamtheit auf diesem Planeten an einem Strang ziehen. Denn wir alle, wir Menschen und auch die Natur, sind ein großes Netz, welches zusammen gehört und agiert.
Die Texte waren allesamt verständlich verfasst. Es gab überall Quellenangaben und auch Erläuterungen bei den Aussagen selbst. Den Autorinnen lag eines immer besonders am Herzen: jeder einzelne von uns kann schon viel dafür tun und entweder im eigenen Garten oder auf dem heimischen Balkon einfach mal wachsen lassen und gänzlich (und zwar vollkommen!) auch jegliche Chemie oder Pestizide zu verzichten. Und das geht? Und wie das geht!
4 Sterne für dieses interessante Buch!
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Natur
In diesem Buch zeigen die Autorinnen auf, wie sich das Umweltbewusstsein der Menschen in den letzten siebzig Jahren verändert hat. Der Blick auf die Natur, die Tierwelt, die Artenvielfalt, ist heute ein völlig anderer.
Ein Beispiel dafür, nach Ende des zweiten Weltkriegs lag …
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Natur
In diesem Buch zeigen die Autorinnen auf, wie sich das Umweltbewusstsein der Menschen in den letzten siebzig Jahren verändert hat. Der Blick auf die Natur, die Tierwelt, die Artenvielfalt, ist heute ein völlig anderer.
Ein Beispiel dafür, nach Ende des zweiten Weltkriegs lag der Fokus eher auf dem materiellen Bereich. Das Leben hatte die Menschen ausgezehrt und Ernährung, Wohlstand und Fortschritt waren wichtig. Dabei trat der Schutz der Umwelt eher in den Hintergrund.
Was damals noch neu, praktisch und erstrebenswert war, sieht man heute mit ganz anderen Augen.
Schon während des Lesens, fängt man an sein Ernährungs- und Kaufverhalten, seine Bedürfnisse zu überdenken. Die große Vielzahl an Konsumgütern, macht sie uns glücklich oder überfordert sie uns? Braucht man Kiesgärten wirklich oder sind sie einfach nur "pflegeleichter"? Nimmt man die Artenvielfalt von Insekten und Vögeln überhaupt noch bewusst wahr?
Dieses Buch belehrt nicht, es drängt einen nicht in eine bestimmte Richtung, es klagt nicht an. Dieses Buch unterhält auf sehr interessante Art, es öffnet Augen und Sinne für unsere Umwelt und setzt Denkanstöße. Vieles was der Natur schadet ist auch der Profitgier und Statussymbolen geschuldet. Wer ist glücklicher, derjenige der in Geld schwimmt oder derjenige, der mit der Natur im Einklang lebt?
Ich lese solche Bücher sonst nicht, aber dieses hier hat mich wirklich gefesselt! Interessant und sehr informativ!
Was mir nicht gefällt ist das Gendern. Unnötig und überflüssig.
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Fünf vor zwölf ist längst gewesen.
Das Buch gibt einen sehr guten Überblick über den erschreckenden Status Quo der Natur und damit einhergehend, der schwindenden Artenvielfalt. Dabei wird das Thema von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet, z.B. was es für …
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Fünf vor zwölf ist längst gewesen.
Das Buch gibt einen sehr guten Überblick über den erschreckenden Status Quo der Natur und damit einhergehend, der schwindenden Artenvielfalt. Dabei wird das Thema von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchtet, z.B. was es für Auswirkungen haben kann, wenn eine Tierart ausstirbt und das es immer eine ganzheitliche Betrachtung erfordert. Auch dass über zwei Drittel der landwirtschaftlichen Flächen für Tierfutter benötigt werden, macht einem die Augen auf. Wenn man denn überhaupt noch Fleisch isst. Die nahe Zukunft wird angedeutet und es ist jeder aufgefordert, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu handeln.
No Food Waste, weniger oder besser gar kein Fleisch, Natur schützen und Insektenfreundlich pflanzen, Wiese statt Rasen oder Steingarten, weniger Konsum, bewußt Natur erleben. Am besten täglich für mindestens 15 Minuten. So die Empfehlung.
Ich konnte vieles mitnehmen aus dem Buch und es ist gut und verständlich geschrieben. Drücken wir uns die Daumen und packen es an!
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