Laura Spence-Ash
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Und dahinter das Meer
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London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet ...
London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet als Bea sich zu fragen beginnt, ob William mehr für sie sein könnte als ein Bruder, kommt der Tag, an dem sie nach London zurückkehren muss ...
Laura Spence-Ash, 1959 geboren, studierte an der Rutgers University in Newark Creative Writing und lebt in New Jersey. Ihre Erzählungen sind in verschiedenen Literaturzeitschriften erschienen; für ihr Schreiben erhielt sie mehrere Stipendien. Ihr Debütroman 'Und dahinter das Meer' wurde in den USA zum Bestseller und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt. Claudia Feldmann, Jahrgang 1966, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit mehr als zwanzig Jahren aus dem Englischen und Französischen. Unter anderem hat sie Eoin Colfer, Morgan Callan Rogers und Graeme Macrae Burnet und für mare 'Bären füttern verboten' (2020) und 'Flamingo' (2023) ins Deutsche übertragen.
Produktdetails
- Verlag: mareverlag
- Originaltitel: Beyond That, the Sea
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 2. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 135mm x 33mm
- Gewicht: 483g
- ISBN-13: 9783866487024
- ISBN-10: 3866487029
- Artikelnr.: 70318402
Herstellerkennzeichnung
mareverlag GmbH
Pickhuben 2
20457 Hamburg
mare@marbuch.de
Die elfjährige Beatrix wird von ihren Eltern nach Amerika geschickt, es ist das Jahr 1940, die Bomben der deutschen Wehrmacht fallen nun fast täglich auf London, sodass ihre Eltern sie in Boston bei einer Gastfamilie in Sicherheit wissen möchten. Der Empfang auf der anderen Seite des …
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Die elfjährige Beatrix wird von ihren Eltern nach Amerika geschickt, es ist das Jahr 1940, die Bomben der deutschen Wehrmacht fallen nun fast täglich auf London, sodass ihre Eltern sie in Boston bei einer Gastfamilie in Sicherheit wissen möchten. Der Empfang auf der anderen Seite des Atlantiks ist herzlich, das Ehepaar Gregory sowie ihre zwei Söhne William und Gerald machen es Bea, wie sie fortan genannt wird, leicht, und bald ist es schon, als wäre es nie anders gewesen. Doch irgendwann ist das Ende des Krieges absehbar, der Abschied naht und nichts wird danach so sein wie vorher.
»Sie ist kein kleines Mädchen mehr. Sie haben sie fortgeschickt, damit sie eine Kindheit haben kann. Aber ihnen ist nicht klar gewesen, dass ihnen dadurch die Kindheit ihrer Tochter genommen werden würde. Millie ist, als wäre ihr etwas gestohlen worden, das sie niemals wiederbekommen wird.« (Seite 52)
Am 3. September 1939 erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg, nachdem Hitler der Aufforderung, die Kriegshandlungen gegenüber Polen zu beenden, nicht nachgekommen ist. Großbritannien setzte daraufhin eine der größten Mobilisierungen in den Gang, die sogenannte Operation Pied Piper, bei der innerhalb von nur drei Tagen 1,5 Millionen Menschen, darunter circa 800.000 Kinder, aus den städtischen Zentren evakuiert worden sind. Diese wurden in ländliche Regionen gebracht, um vor der Bedrohung durch deutsche Bomben geschützt zu werden. Einige Kinder wurden aber auch auf eine zweiwöchige Schiffsreise geschickt, über den Atlantik, auf eine gefährliche Reise nach Amerika.
Diese mehrere Jahrzehnte umfassende Geschichte hat mich tief berührt, sehr oft zum Weinen, aber auch zum Lächeln gebracht, und ließ mich alle Dramen und Tragödien der Familien gemeinsam durchleben. Aus der Sicht der Familienmitglieder hat Laura Spence-Ash geschrieben, die Namen stehen jedem Kapitel vor. Die Erzählung war nicht durchgehend, die Zeitsprünge betrugen Stunden, Tage, manchmal sogar Jahre, die fehlenden Ereignisse ergaben sich aber aus dem Text. Kleine Teile führten so zum Ganzen, was zu einer besonderen Atmosphäre beitragen hat. Die persönlichen Gedanken, geheimen Gefühle und kleinen Geheimnisse wurden so mir gegenüber enthüllt und oft wünschte ich sehnlichst, dass diese im Buch bestimmten Personen gegenüber verraten worden wären. So funktioniert das Leben aber nicht und manche Enttäuschung und Verletzung ertrug ich dadurch mit. Obwohl ich sicher war, die Auflösung zu kennen, überraschte mich das Ende, denn es war anders als gehofft, aber besser als befürchtet. Für mich ein weiteres Buchhighlight in diesem Jahr, dass ich gerne weiterempfehle.
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Bereits das schöne Buchcover hat mich angesprochen. Die Geschichte hat viel Tiefgang. Die 11-jährige Beatrix wird 1940 wegen des Krieges von ihren Eltern aus London zu einer Gastfamilie in Boston geschickt. Dort verbringt sie 5 prägende Jahre mit den Gasteltern und deren beiden Jungs …
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Bereits das schöne Buchcover hat mich angesprochen. Die Geschichte hat viel Tiefgang. Die 11-jährige Beatrix wird 1940 wegen des Krieges von ihren Eltern aus London zu einer Gastfamilie in Boston geschickt. Dort verbringt sie 5 prägende Jahre mit den Gasteltern und deren beiden Jungs William und Gerald. Die Kapitel wechseln immer wieder die Perspektive der verschiedenen Charaktere, was ich sehr mag. Die 5 Jahre prägen jeden einzelnen der im Buch vorkommenden Charaktere. Für Bea ist es nach den 5 Jahren auch schwierig, ihre neu gewonnene Heimat wieder zu verlassen. Die Jahre vergehen. Bea und die beiden Jungs aus Boston werden alle erwachsen, leben ihre Wege. Doch ihre Wege werden sich im Laufe des Buches wieder kreuzen. Eine bewegende, traurige und auch schöne Geschichte zugleich. Ich mag den Schreibstil von Laura Spence-Ash.
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Eine ruhige Erzählung
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash erzählt die Geschichte der 11-jährigen Bea, die von ihren Eltern während des Zweiten Weltkriegs von London in die USA geschickt wird, um dort in Sicherheit aufzuwachsen. Die Grundidee des …
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Eine ruhige Erzählung
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash erzählt die Geschichte der 11-jährigen Bea, die von ihren Eltern während des Zweiten Weltkriegs von London in die USA geschickt wird, um dort in Sicherheit aufzuwachsen. Die Grundidee des Romans – ein Kindertransport und die emotionalen Herausforderungen des Fremdseins – ist spannend und bietet viel Potenzial. Bea lebt sich gut bei ihrer Gastfamilie ein, aber nach Kriegsende fällt ihr die Rückkehr schwer, nicht zuletzt wegen ihrer wachsenden Gefühle für William, ihren Gastbruder.
Leider haben mich die Emotionen der Figuren nicht wirklich erreicht. Die Geschichte plätschert ruhig und unaufgeregt dahin, ohne große emotionale Höhepunkte. Der Schreibstil ist angenehm und entspannt, aber es passiert stellenweise einfach zu wenig, was den Roman teilweise langatmig wirken lässt. Für mich ist es eher ein Hörbuch, das sich gut im Hintergrund oder zum Entspannen eignet, ohne dabei allzu tief zu berühren.
Das Hörbuch wird von Sandrine Mittelstädt sehr angenehm und einfühlsam gesprochen, die Stimme und Betonung passen gut zur ruhigen, unaufgeregten Erzählweise des Romans. Insgesamt vergebe ich 3 von 5 Sternen für dieses Debut.
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Wow, was für ein Lesegenuss. Ich konnte das Buch fast nicht weglegen und die Geschichte hat mich einfach gefesselt. Die Autorin Laura Spence-Ash schreibt in einer wundervollen Art, sehr fließend und berührend. Es handelt von Bea, die während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern …
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Wow, was für ein Lesegenuss. Ich konnte das Buch fast nicht weglegen und die Geschichte hat mich einfach gefesselt. Die Autorin Laura Spence-Ash schreibt in einer wundervollen Art, sehr fließend und berührend. Es handelt von Bea, die während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern aus London zu einer Gastfamilie in Boston geschickt wird.
Auch wenn es in einer ganz anderen Zeit spielt, kenne ich das Gefühl des "nicht dazugehören" und ich konnte mich daher gut in Bea reinversetzen die sich nach fünf Jahren weg von "zu Hause" nicht mehr in England heimisch fühlt. Bea hadert viele Jahre damit und kann erst sehr spät dieses Gefühl akzeptieren und verstehen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt und es entsteht dadurch ein toller Blick auf alle Personen in dem Buch.
Ein absoluter Lesegenuss!
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Folgen für die weiteren Lebenswege
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ein gelungener Debüt Roman, der Autorin Laura Spence - Ash , der zu den Bestseller in den USA zählt. Mich hat diese Buch sehr berührt, beim Lesen der Geschichte über die Protagonistin Beatrix . Die …
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Folgen für die weiteren Lebenswege
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ein gelungener Debüt Roman, der Autorin Laura Spence - Ash , der zu den Bestseller in den USA zählt. Mich hat diese Buch sehr berührt, beim Lesen der Geschichte über die Protagonistin Beatrix . Die man als Kind im zweiten Weltkrieg in England zur Sicherheit über den großen Teich nach Amerika Schickt. Sie beschreibt die Gefühle und Emotionen von Bea und deren Familien . Sie legt sie Seele der Charaktere offen und wir bekommen tiefe Einblicke in deren Charaktere. Ein fesselnder Roman, der es beschriebt wenn man vor dem Krieg flüchten muss, Aktuell wie eh und je .
Was mir besonders gut gefiel war das die Geschichte in vielen kleinen Kapitel die, den einzelnen Protagonisten gewidmet sind erzählt wird, so lernen wir Beatix , Millie, Reginald besser kennen und lernen sie verstehen warum sie ihre 11 Jährige Tochter vor den Luftangriffen von London nach Boston zu einer Gastfamilie schicken. Die Gefühle der Betroffenen sind zerrissen, vor Sorge und Selbstvorwürfen, ob man richtig gehandelt hat als Eltern. Aber Bea trifft es gut bei ihren Gasteltern die Gregorys sie nehmen sie wie eine eigene Tochter auf . Besonders Nancy ist begeistert endlich eine Tochter zu haben, die Söhne William und Gerald mögen sie auf Anhieb, auch ihr Gastvater Ethan . Sie erlebt dort eine wunderschöne Zeit, die Urlaube verbringen sie sorglos auf der Insel Maine , mit wandern, schwimmen und so weiter. Ein Sommer löst den anderen ab, Bea wächst zu einer jungen Frau heran . Gefühle entwickeln sich, zwischen ihr und den jungen. Der Weltkrieg ist zu Ende , Bea muss zurück nach London, am liebsten würde sie für immer bei Ihren Gasteltern bleiben. Wie wird wohl Ihr neues Leben verlaufen fragt sie sich, wird sie nach Boston zurück kehren ? Ich bin gespannt wie sie sich entscheiden wird.
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In drei Teilen wird die Familiengeschichte, die auch ein Stück Zeitgeschichte ist und die Jahre 1940 bis 1977 umfasst, dargestellt:
Nancy Gregory oder "Mrs. G." ist eine wunderbare Frau und Mutter, die sich sehnlichst eine Tochter wünschte. Dass Beatrix die Lücke …
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In drei Teilen wird die Familiengeschichte, die auch ein Stück Zeitgeschichte ist und die Jahre 1940 bis 1977 umfasst, dargestellt:
Nancy Gregory oder "Mrs. G." ist eine wunderbare Frau und Mutter, die sich sehnlichst eine Tochter wünschte. Dass Beatrix die Lücke füllen würde und auch ein Gleichgewicht in der Familie mit zwei sehr gegensätzlichen Jungs darstellen wird, hätte niemand vorhersagen können. Man spürt die Angst Beatrix vor der neuen Situation, aber auch die Herzlichkeit, in der alle sie in der Familie aufnehmen. So dauert es nicht lange, bis sie ein "zweites Zuhause" hat und sich mehr und mehr zu William hingezogen fühlt. Dieser wirkt im Roman etwas rastlos, getrieben und immer auf der Suche: Als sich beide im Teenageralter näherkommen, muss Beatrix zurück nach England. An Gerald, dem ruhigeren der beiden Brüder, ist diese Nähe zwischen William und Beatrix (die er auch sehr mag) nicht verborgen geblieben. Wird Beatrix den Kontakt zu der Familie Gregory halten? Werden alle an die wunderschönen Sommer auf der Insel in Maine, wo alle ausnahmslos sehr glücklich waren, zurückdenken?
Diesen Fragen widmet sich dieser Roman, der in der ersten Hälfte sehr detailliert die inneren und äußeren Welten der Gregory's und Thompsons beleuchtet. Die Emotionen und die Zerrissenheit von Beatrix gehen dabei sehr zu Herzen, da man sich in ein Mädchen von 11 Jahren, die alleine in die Fremde geschickt wird, vorstellen kann. Man freut sich aber auch mit Bea, wie gut sie sich bei der warmherzigen Familie Gregory einleben kann und wundert sich weniger, dass ihr früheres Leben in London (in Amerika war alles größer) nach und nach verblasst. Auch Unsicherheiten da sind, was sie der Mutter schreiben soll - und was lieber nicht. Sie spielt eine Art Vermittlerrolle zwischen dem anfangs 9jährigen Gerald und dem 13jährigen William, der alles andere als nach Harvard (wie sein Vater und sein Großvater) will, sondern grundsätzlich ganz weit weg; Bea ist nach und nach ein Teil der Familie, die sie ebenso liebt wie dies bei allen Familienangehörigen der Fall ist. Wir erleben Thanksgiving, Weihnachten und die unvergesslichen Sommer in Maine mit Beatrix, wo besonders Mrs. G. unglaublich glücklich ist. Aber auch die Schattenseiten; der Tod des Vaters in England, der Eintritt Amerikas in den zweiten Weltkrieg, der Angriff auf Pearl Harbor, lässt die Autorin nicht aus. So ist dieser vorwiegend zu nennende Familienroman auch ein Stück Zeitgeschichte, die besonders Amerika in Kriegs- und Nachkriegsjahren gesellschaftlich nachzeichnet. So interessiert sich eine Romanfigur besonders für die Kennedy's und man erlebt, wie John F. Präsident wird - und liest von seiner Ermordung. Der Roman ist einerseits sehr emotional und berührend, andererseits aber auch sehr tiefgründig; so geht es auch um "Ängste, die greifbar werden, wenn ein Land sich im Krieg befindet" (Zitat S. 76). So geht es auch um Briefe, die geschrieben, jedoch nie abgeschickt werden und um die Entfremdung zwischen Beatrix und Millie, ihrer Mutter in England: Lange wird es dauern, bis diese begreift, dass Mrs. G. in Boston ein großes Herz hat und ihre Tochter ebenso liebt wie sie selbst es tut. Noch länger, bis ihre Vorbehalte und ihre Eifersucht besiegt sind und beide sich annähern werden.
Es werden auf sehr einfühlsame Weise zwischenmenschliche Beziehungen nachgezeichnet, die sich durch die Ausgangssituation entwickeln - und auch die Folgen dieser Zeit für einige Romanfiguren, die sehr authentisch wirken. Ist die erste Hälfte des Romans etwas sehr detailliert, etwas langatmig und fast ausufernd, so entschädigt die zweite Romanhälfte umso mehr: Bewegt folgt man den Bildern aus der Vergangenheit der Gregorys, die immer wieder auftauchen durch spätere Besuche von Beatrix, die sehr emotional, menschlich und bewegend anmuten, was den Wert dieses Romans meiner Meinung nach am meisten unterstreicht: Er zeigt, wenn auch beispielhaft in der Darstellung der Thompsons in England und der Gregory's in Boston sehr bildhaft, wie sehr Familien durch Kriege auseinandergerissen werden können. So dauerte es Jahre, bis "die Mauern zwischen Millie und Beatrix nach und nach abgeräumt werden konnten" (Zitat S. 338). Lediglich das Erzähltempo hätte ich mir etwas ausgefeilter, ausgeglichener gewünscht (z.B. die Rückreise von Bea nach 5 Jahren in Boston ist etwas kurz geraten), hier sehe ich noch Potential.
Ein sehr lesenswerter Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle, da er anhand der emotional feinfühligen, warmherzigen Beschreibung der Gefühlswelten zweier Familien in Kriegs- und Nachkriegszeiten auch historische und zeitgeschichtliche Ereignisse dokumentiert, die oftmals ein Nachspiel im Leben haben. Menschen aber auch lernen können, "über sich selbst hinauszuwachsen" und ihrem Herzen zu folgen. Auf der Shortlist des Buchpreises der Unabhängigen Buchhandlungen in Deutschland stehend, wünsche ich Laura Spence-Ash und ihrem Roman sehr viel Glück!
4****
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Beatrix wird von ihren Eltern im Jahr 1940 von London aus, zu einer Gastfamilie in die USA geschickt, damit sie vor Luftangriffen geschützt ist. Per Schiff geht es in die USA und Beatrix kommt traurig und ängstlich bei den Gregorys an. Was nur von kurzer Dauer sein sollte, zieht sich …
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Beatrix wird von ihren Eltern im Jahr 1940 von London aus, zu einer Gastfamilie in die USA geschickt, damit sie vor Luftangriffen geschützt ist. Per Schiff geht es in die USA und Beatrix kommt traurig und ängstlich bei den Gregorys an. Was nur von kurzer Dauer sein sollte, zieht sich über Jahre, da der Krieg weiter tobt. Währenddessen lebt sie sich dort so gut ein, dass sie am liebsten gar nicht mehr heimkehren würde. Vor allem mit den Söhnen William und Gerald erlebt sie viele schöne Momente und unvergessliche Sommer in deren Sommerhaus am Meer. Doch dann kommt der Moment, an dem sich zurück nach London muss...
Schon lange habe ich kein Hörbuch mehr gehört, dass mich so sehr gefesselt hat. Die Sprecherin trägt die Geschichte so gefühlvoll vor, dass ich voller Spannung immer weiter lauschen wollte, was sich als nächstes zutrug. Der Aufbau des Buches ist der Autorin sehr gelungen. Sie geht chronologisch vor und schildert sowohl die Gefühle auf der Seite von Beatrix und ihrer Gastfamilie, vergisst aber auch nicht auf die andere Seite des Teiches zu schauen und lässt den Leser an den Gefühlen von Beatrix Eltern teilhaben. Das ergibt ein rundes Bild. Mir hat gefallen, dass die Geschichte nicht bei der Heimkehr nach London endet, sondern dann erst so richtig anfängt und tiefgründig wird. Interessant fand ich, wie einzelne Ereignisse das Leben der Charaktere beeinflusst haben und wie sie damit unterschiedlich umgegangen sind. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, es gab keinerlei Längen, weil immer was spannendes passiert ist. Eine tolle Sommerlektüre!
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Stell Dir vor, Du bist ein 11jähriges Mädchen und wirst von Deinen Eltern in ein fremdes Land geschickt, um dort vor den Luftangriffen während des Weltkriegs geschützt zu sein.
Die Emotionen aller Betroffenen, sowohl der eigenen Eltern, der Gastfamilie und der jungen Beatrix …
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Stell Dir vor, Du bist ein 11jähriges Mädchen und wirst von Deinen Eltern in ein fremdes Land geschickt, um dort vor den Luftangriffen während des Weltkriegs geschützt zu sein.
Die Emotionen aller Betroffenen, sowohl der eigenen Eltern, der Gastfamilie und der jungen Beatrix werden in diesem Roman auf packende, emotionale Weise wiedergegeben.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Gasteltern Ethan, Nancy, deren Söhnen Gerald und William, als auch Bea und deren Eltern Reginald und Millie erzählt. So erhält man ganz besondere Einblicke in deren Gefühlswelten und die veränderte Situation und was das mit allen anstellt. Während Bea für die Kinder Abwechslung bedeutet und auch ausgleichender Pol zwischen den beiden Jungs ist, taucht bei Millie Eifersucht, Sehnsucht und Zweifel auf, während Nancy stets unsicher ist, wie sie die Rolle als Ersatzmama ausfüllen soll, wo sie doch nur Kenntnisse davon hat, wie man Jungs aufzieht. Doch Bea schafft es schnell sich zu integrieren, genießt die Zeit, die Erinnerung an England verblassen und die Urlaube auf der Familieninsel in Maine tragen dazu bei, dass sie sich in Amerika wie zu Hause fühlt. Bis der Tag kommt, wo sie wieder zurückmuss.
Dieses Buch war für mich besonders. Nicht nur, dass es hier Gespräche so gut wie ohne wörtliche Rede gibt, sondern überwiegend in Kursivschrift, was anfangs etwas ungewöhnlich war. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt – während des Krieges, Beas Heimkehr nach London und die 60er Jahre.
Der erste Teil hat mir ganz besonders gefallen, während ich mir vorgestellt habe, wie es sein mag, in so jungem Alter fernab der Heimat und der eigenen Eltern zu sein. Doch Bea ist mutig, sie ist gut erzogen, höflich und schon bald wird sie von ihrer Gastfamilie ins Herz geschlossen.
Die Rückkehr gestaltet sich schwierig, zu viel ist in der Zwischenzeit passiert, vieles hat sich verändert und das wirkt sich auch auf das Verhältnis speziell zu ihrer Mutter aus, die für mich sehr wankelmütig, instabil und launisch wirkte.
Man spürt bei allen eine gewisse Melancholie, Sehnsucht, Dinge werden nicht richtig verarbeitet, man sucht nach dem Gefühl von Heimat und dennoch gelingt es der Autorin Schritt für Schritt verständlich zu machen, was Heimat, ein Zuhause und Wohlgefühl wirklich bedeutet.
Alle müssen einen großen Lernprozess durchmachen, es gibt traurige Momente, Verlust, geplatzte Träume und herzzerreißende Abschiede.
Die Charaktere sind sehr verschieden dargestellt, mit manchen wird man warm, bei anderen dauert es eine ganze Weile, aber genau das verbunden mit der abwechselnden Sichtweise macht diesen Roman zu etwas Besonderem.
Das Thema passt perfekt – denn das Meer spielt hier eine zentrale Rolle und hat verschiedene Bedeutungen, nicht nur geographisch, sondern auch für die Personen in diesem Buch.
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Zwei Leben, zwei Kontinente, Erwartungen, Sehnsüchten, zerplatzten Träumen und dazwischen das Meer.
Die Geschichte von Bea, die während des zweiten Weltkrieges, als elfjähriges Mädchen, von England nach Amerika geschickt wird, um vor den fallenden Bomben auf London sicher …
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Zwei Leben, zwei Kontinente, Erwartungen, Sehnsüchten, zerplatzten Träumen und dazwischen das Meer.
Die Geschichte von Bea, die während des zweiten Weltkrieges, als elfjähriges Mädchen, von England nach Amerika geschickt wird, um vor den fallenden Bomben auf London sicher zu sein, dort in Boston ein anderes Leben, eine andere Familie und neue Freunde kennenlernt.
Eine Geschichte einer zerrissenen Kindheit, der unterschiedlichsten Liebe und der Verbindung zweier Familien.
Zwei Familien die letztendlich doch ihren Frieden finden
Von der Leseprobe war ich fasziniert, habe mich über die schöne, beschreibende Sprache gefreut.
Trotzdem wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm.
Immer wieder habe ich es zwischendurch weggelegt und pausiert, es hat mich einfach nicht so richtig gepackt. Warum auch immer.
Vielleicht sollte ich der Erzählung irgendwann eine zweite Chance geben. Manchmal ist einfach der falsche Zeitpunkt.
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Die 11jährige Beatrix wird 1940 von ihren Eltern von London in die USA geschickt. Das Leben in England ist nicht mehr sicher und so soll sie einige Monate bei der völlig fremden Familie Gregory verbringen. Diese haben zwei Söhne, die neun und dreizehn Jahre als sind. Der Beginn ist …
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Die 11jährige Beatrix wird 1940 von ihren Eltern von London in die USA geschickt. Das Leben in England ist nicht mehr sicher und so soll sie einige Monate bei der völlig fremden Familie Gregory verbringen. Diese haben zwei Söhne, die neun und dreizehn Jahre als sind. Der Beginn ist für Beatrix nicht einfach, das Leben in den USA ist anders als in England, die Gregorys sind wohlhabender im Vergleich zu Beatrix Eltern, doch die Gregorys sind herzlich und schon bald ist sie für die Gastfamilie wie eine Tochter bzw. Schwester. Am Ende bleibt sie bis zum Kriegsende in den USA und auch danach bleibt man in Kontakt.
„Und dahinter das Meer“ ist ein bewegender und gefühlvoller Roman von Laura Spencer-Ash. Es dauerte einige Kapitel, bis ich mich auf ihren Schreibstil und den Aufbau des Romans einlassen konnte. Die Kapitel sind kurz und die jeweils im Mittelpunkt stehende Person trägt die Überschrift. Am Anfang sind es einige Namen, die zuzuordnen sind und mir fehlte die Tiefe und der Schreibstil erschien mir distanziert. So als ob es nur eine Aneinanderreihung von Menschen und Ereignissen sei. Aber dann kippte es irgendwann und mich hatte der Sog dieses wundervollen Romans erfasst. Laura Spencer-Ash schafft es hervorragend die Stimmungen zu vermitteln und die Protagonistinnen und Protagonisten zu zeichnen. Auf eindrucksvolle Weise erfährt die Leserschaft, was der Krieg außer Zerstörung und Leid noch mit sich bringt. Die menschlichen Zwischentöne werden sehr harmonisch abgebildet. Letztlich umfasst der Roman eine Zeitspanne von mehr als zwei Jahrzehnten und wir begleiten Beatrix beim Erwachsenwerden. Viel passiert in dem nur 368 Seiten umfassenden Roman und die Autorin behält das Wesentliche im Auge und verliert sich nicht in Belanglosigkeiten. Nicht wird beschönigt, auch Verluste, die das Leben mit sich bringt, werden nicht verschwiegen. Das Buchcover hätte nicht passender gewählt werden können, denn das Meer spielt in diesem Roman eine wichtige Rolle. Das Ende erscheint mir stimmig und nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es auch voller Überzeugung weiterempfehlen.
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