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Voller Begeisterung zieht die bayrische Familie Alexander in den späten 1950er-Jahren vom Chiemsee nach Thüringen, wo der Vater Direktor im Erfurter Zoo wird. Ein Paradies für die Kinder Lotte, Bruno und deren Schwestern. Doch dann wird die Mauer gebaut, und es gibt kein Zurück. Obwohl der musikalisch hochtalentierte Bruno gerade frisch verheiratet und Vater geworden ist, flieht er Hals über Kopf in den Westen. Er ist frei, hinterlässt aber eine geschockte Familie, deren Leben nun vollends aus den Fugen gerät. Besonders als Bruno den Vater anfleht, seiner Frau und dem Baby zur Flucht zu...
Voller Begeisterung zieht die bayrische Familie Alexander in den späten 1950er-Jahren vom Chiemsee nach Thüringen, wo der Vater Direktor im Erfurter Zoo wird. Ein Paradies für die Kinder Lotte, Bruno und deren Schwestern. Doch dann wird die Mauer gebaut, und es gibt kein Zurück. Obwohl der musikalisch hochtalentierte Bruno gerade frisch verheiratet und Vater geworden ist, flieht er Hals über Kopf in den Westen. Er ist frei, hinterlässt aber eine geschockte Familie, deren Leben nun vollends aus den Fugen gerät. Besonders als Bruno den Vater anfleht, seiner Frau und dem Baby zur Flucht zu verhelfen ...
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Hera Lind lebt mit ihrem Mann in Salzburg, wo sie auch gemeinsam Schreibseminare geben.

© Hera Lind
Produktdetails
- Verlag: Diana
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 22. April 2019
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 143mm x 34mm
- Gewicht: 558g
- ISBN-13: 9783453291881
- ISBN-10: 3453291883
- Artikelnr.: 54464787
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Erfolgsautorin Hera Lind ist mit "Über alle Grenzen" ein bewegender Roman nach einer wahren Geschichte gelungen.« Ostthüringer Zeitung
Die Familie Alexander zieht in den späten 1950er Jahren von Bayern nach Erfurt, da der Vater ein verlockendes Angebot vom Erfurter Zoo erhalten hat. Zunächst verläuft das Familienleben relativ sorglos. Doch dann wird die Mauer gebaut und für die Familie ist eine Rückkehr in …
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Die Familie Alexander zieht in den späten 1950er Jahren von Bayern nach Erfurt, da der Vater ein verlockendes Angebot vom Erfurter Zoo erhalten hat. Zunächst verläuft das Familienleben relativ sorglos. Doch dann wird die Mauer gebaut und für die Familie ist eine Rückkehr in die bayrische Heimat unmöglich. Eine Kurzschlussreaktion bei dem mittlerweile erwachsenen Sohn Bruno führt dazu, dass er, als sich spontan eine Gelegenheit bietet, Republikflucht begeht. Damit nimmt das Schicksal für die gesamte Familie seinen Lauf...
Diese Erzählung beruht auf wahren Begebenheiten, die zwei Protagonistinnen erlebt haben. Hera Lind gelingt es hervorragend, die Schicksale berührend in ihrem Roman zu verknüpfen. Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. In der Vergangenheit betrachtet man die Erfahrungen, die Familie Alexander in der damaligen DDR sammeln musste und im aktuellen Handlungsstrang steht Lotti, die nach vielen Jahren endlich ihren Bruder Bruno wiedergefunden hat, im Zentrum des Geschehens.
Beide Handlungsstränge werden so interessant und lebhaft geschildert, dass man bereits früh in die schicksalhafte Handlung eintaucht. Das, was die Familie Alexander erleben musste, geht einem beim Lesen sehr nah. Doch auch das aktuelle Geschehen steht dem nicht nach. Denn Lotti kämpft wie eine Löwin für ihren mittlerweile pflegebedürftigen Bruder Bruno, um ihm noch ein paar schöne Momente zu schenken und ihm dabei ein würdiges Leben zu ermöglichen. Hera Lind schildert alles sachlich, aber dennoch gelingt es ihr, die Emotionen, die die Schicksale hervorrufen, glaubhaft zu vermitteln.
Der Roman wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Lotti, geschildert. Lotti wirkt sehr sympathisch und hat ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Man kann ihre Handlungen in beiden Zeitebenen hervorragend nachvollziehen. Deshalb liest sich das Buch quasi von selbst.
Ein Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht und eindringlich schildert, was nie vergessen werden sollte.
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Ich mag die Geschichten von Hera Lind sehr gerne, die auf wahren Tatsachen beruhen. In ihren Büchern schafft sie es jedes Mal, mich aufs Neue zu fesseln. Mit dem Hintergrund, dass diese Menschen wirklich ge- und diese Dinge erlebt haben, macht das Lesen noch mehr Spaß. Und dieses Buch …
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Ich mag die Geschichten von Hera Lind sehr gerne, die auf wahren Tatsachen beruhen. In ihren Büchern schafft sie es jedes Mal, mich aufs Neue zu fesseln. Mit dem Hintergrund, dass diese Menschen wirklich ge- und diese Dinge erlebt haben, macht das Lesen noch mehr Spaß. Und dieses Buch hatte es auch wieder in sich: die Schilderungen von dem Leben in der ehemaligen DDR, die Stasi-Willkür und die Angst und Ausgrenzung, die diese Menschen erleben müssen, nur weil sie einen Ausreiseantrag gestellt haben oder weil der Bruder geflohen ist, das war schon harter Tobak.
Der Stil von Lind ist so, dass man gern liest. Auch die Verbindungen zwischen den Handlungssträngen fand ich sehr gelungen. Ganz oft wird ein Ereignis in der Vergangenheit auch in der Gegenwart aufgegriffen. Als eine Kranke in der Vergangenheit z.B. ein Radio bekommt, bekommt der Kranke in der Zukunft einen tragbaren CD-Player.
Das Buch beginnt etwas verhalten, wird später aber richtiggehend spannend und hat mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, bis ich es durch hatte. Und am Ende war sogar noch ein kleines Gänsehautfeeling drin. Sehr schön fand ich auch, wie sich Lotti um ihren Bruder gekümmert hat. Ein wenig nervig allerdings fand ich manchmal ihre Art, mit den Menschen umzugehen. Auch die Geduld ihres Mannes – Hut ab. Manch einer hätte hier schon längst seinen solchen genommen und wäre gegangen.
Fazit: wieder ein gelungener Tatsachenroman über Geschwisterliebe, die nichts entzweien kann.
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Eine zwiespältige Geschichte über ein zweigeteiltes Deutschland
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer deutschen Familie in Deutschland. Was nichts Besonderes wäre, wenn sich diese Geschichte nicht in einem zweigeteilten Deutschland abgespielt und das Leben aller Beteiligten …
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Eine zwiespältige Geschichte über ein zweigeteiltes Deutschland
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer deutschen Familie in Deutschland. Was nichts Besonderes wäre, wenn sich diese Geschichte nicht in einem zweigeteilten Deutschland abgespielt und das Leben aller Beteiligten dramatisch verändert hätte.
Lotti berichtet als Ich-Erzählerin von ihrem und dem Leben ih-rer Familie von ihrer Kindheit bis zur Ausreise in die BRD. Sie kommt in den 1950er Jahren als Kind mit ihren Geschwistern von Bayern nach Erfurt, von der BRD in die DDR. An sich schon ungewöhnlich und für mich als DDR-Kind interessant, denn ich dachte immer alle wollen nur in den Westen… hier war es an-dersherum. Allerdings war das auch vor dem Mauerbau – und danach sah sich die Familie eingesperrt in einem Land, das nicht ihres war.
In diesem ersten Drittel des Buches blieben mir die Familie und auch Lotti etwas fremd. Die Familie pflegte weiterhin ihr bayerisches Brauchtum und die Autorin sparte an dieser Stelle nicht an Klischees („Mia san mia“, S. 62). An dieser Stelle be-fremdete mich die Geschichte etwas, denn ich hoffte doch, etwas über die Schwierigkeiten und Repressalien zu erfahren, mit denen die Familie konfrontiert war.
Erst ab ca. Seite 150 wurde es für mich wirklich interessant, denn dann ging es um die Republikflucht von Lottis Bruder und die Auswirkungen, die das auf die Familie hatte. Diese Schil-derungen fand ich sehr spannend, denn da wird ein Stück Zeit-geschichte auf der Grundlage tatsächlicher Begebenheiten er-zählt (im Nachwort erfährt man dies von der Person, die für Lotti Pate stand).
Mit der sprachlichen Umsetzung durch die Autorin habe ich mich zum Teil aber schwer getan. Ich möchte fast die Hand dafür ins Feuer legen, dass Anfang der 80er Jahre in der DDR niemand von einem „Job“ gesprochen oder „Wir haben Power!“ gesagt hat, geschweige denn das Wort „cool“ im Alltag verwendet hat. Anglizismen gab es nach meiner Erinnerung in der DDR so gut wie gar nicht – und sie wurden auch nicht gern gesehen.
Neben der deutsch-deutschen Geschichte im historischen Teil des Buches wird parallel noch einen weiterer Erzählstrang auf-gemacht – die Jahre 2010/2011, in denen sich Lotti um ihren mittlerweile pflegebedürftigen Bruder kümmert. In diesem Teil steht der Umgang mit Pflegebedürftigen im Vordergrund. Hier wird Lotti als fast schon übereifrige Schwester geschildert, die ihrem vom Schlaganfall und Krebsleiden gezeichneten Bruder eine angenehme restliche Zeit bereiten will. Lottis hingebungsvolle und kämpferische Art empfand ich einerseits als bewundernswert, andererseits zum Teil schon fast als be-sessen, was mir ein ambivalentes Verhältnis zur Hauptfigur be-scherte.
Insgesamt lässt mich das Buch mit einer zwiegespaltenen Meinung zurück. Die Schilderungen der Lebensbedingungen von Personen, welche unter Stasi-Beobachtung standen, sind grandios. Der Rest des Buches geht daneben für mich ein wenig unter.
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Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.
Auch hier …
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Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.
Auch hier versteht es HERA LIND wieder, sehr geschickt ihre Wortwahl einzusetzen, um dem Leser Gefühle rüberzubringen. Gefühle, die ganz unterschiedlich sind, aber dennoch sehr tief gehen.
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Broschiertes Buch
„Die gute Lotte und der Traum vom besseren Leben“
Hera Linds Buch (hypothetischer Titel) erzählt die amüsante und zugleich nachdenklich stimmende Geschichte von Lotte, einer Frau, die alle Konventionen sprengt. Nachdem sie ihren ersten Mann verlässt, beginnt sie eine …
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„Die gute Lotte und der Traum vom besseren Leben“
Hera Linds Buch (hypothetischer Titel) erzählt die amüsante und zugleich nachdenklich stimmende Geschichte von Lotte, einer Frau, die alle Konventionen sprengt. Nachdem sie ihren ersten Mann verlässt, beginnt sie eine Beziehung mit einem wohlhabenden Bayer, der ihr ein vermeintlich sorgenfreies Leben ermöglicht – zumindest vorübergehend.
Mit ihrem ausgeprägten Sinn für Eigeninteressen und fragwürdigen Mitteln schafft es Lotte, sich eine sogenannte "Toskana-Villa" finanzieren zu lassen. Dabei liegt diese nicht einmal in der Toskana, sondern scheint mehr ein Symbol für ihren Traum von Luxus und Freiheit zu sein. Doch das Schicksal schlägt zurück: Die Villa wird der Tochter überschrieben, Lotte wird auf ein 20-Quadratmeter-Fertighaus nebenan verbannt, und ihr Schwiegersohn übernimmt die Kontrolle. Lottes Stimme, einst so laut und bestimmend, verstummt unter seinem Einfluss.
Hera Lind schildert diese Geschichte mit einem gelungenen Mix aus Humor, Ironie und Gesellschaftskritik. Der unkonventionelle Lebensweg der Protagonistin zeigt nicht nur ihre Raffinesse, sondern auch die Fallstricke von Gier und Selbstüberschätzung. Die Handlung hält den Leser mit ihren überraschenden Wendungen bei Laune, während der Stil leicht und mit einem Augenzwinkern bleibt.
Fazit: Eine Geschichte, die gleichermaßen unterhält und nachdenklich macht. Sie eignet sich für Leser*innen, die außergewöhnliche Familiengeschichten mit einem Hauch von Skandal und Ironie schätzen.
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