Shelley Parker-Chan
Broschiertes Buch
She Who Became the Sun
Der Strahlende Kaiser I
Übersetzung: De Bruyn Ouboter, Aimée
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Die Neuerzählung einer chinesischen Legende: Shelley Parker-Chan zeichnet den Aufstieg Zhu Yuanzhangs nach, jenes armen Bauern, der einst die Mongolenherrschaft stürzte und die Ming-Dynastie gründete.Ein Dorf im staubigen Flachland, geplagt von einer Hungersnot. Ein Seher offenbart zwei Kindern ihre Zukunft: Den Jungen erwartet ein bedeutendes Schicksal, das Mädchen dagegen - nichts.Im Jahr 1345 steht China unter der brutalen Herrschaft der Mongolen. Plünderer ziehen durch das Land und überfallen die armen Bauern. Auch ins Dorf der Kinder kommen sie und machen die beiden zu Waisen. Währ...
Die Neuerzählung einer chinesischen Legende: Shelley Parker-Chan zeichnet den Aufstieg Zhu Yuanzhangs nach, jenes armen Bauern, der einst die Mongolenherrschaft stürzte und die Ming-Dynastie gründete.Ein Dorf im staubigen Flachland, geplagt von einer Hungersnot. Ein Seher offenbart zwei Kindern ihre Zukunft: Den Jungen erwartet ein bedeutendes Schicksal, das Mädchen dagegen - nichts.Im Jahr 1345 steht China unter der brutalen Herrschaft der Mongolen. Plünderer ziehen durch das Land und überfallen die armen Bauern. Auch ins Dorf der Kinder kommen sie und machen die beiden zu Waisen. Während Zhu Chongba verzweifelt und aufgibt, fasst das Mädchen jedoch den Entschluss, sein Schicksal zu ändern. Sie nimmt die Identität ihres toten Bruders an. Kann Zhu dem entkommen, was doch in den Sternen geschrieben steht? Oder kann sie das bedeutende Schicksal ihres Bruders für sich selbst beanspruchen - und letztlich so hoch aufsteigen, wie sie nur träumen kann?Eine epische Geschichte über Liebe,Verlust, Verrat und Triumph von einer eindringlichen neuen Erzählerstimme!"She Who Became the Sun" gewann den British Fantasy Award in zwei Kategorien - sowohl für den besten Roman als auch für das beste Nachwuchstalent - und war Finalist für den Lambda Literary Award for Transgender Fiction und den Hugo Award für den besten Roman.
Shelley Parker-Chan ist eine asiatisch-australische Fantasy-Autorin, hat als Entwicklungsberaterin in Südostasien gearbeitet und sich für Menschenrechte, Gleichberechtigung und LGBTQ+-Rechte eingesetzt. Der historische Fantasyroman "She Who Became the Sun" ist Parker-Chans Debüt und hat gleich nach Erscheinen die Bestsellerliste der Sunday Times angeführt. Er wurde bereits in zwölf Sprachen übersetzt. Parker-Chan hat 2022 den Astounding Award for Best New Writer gewonnen als auch den British Fantasy Award in zwei Kategorien: für den besten Fantasyroman sowie für das beste Nachwuchstalent. Außerdem war Parker-Chan Finalistin für den Lambda, den Locus, den Aurealis, den Ditmar und die British Book Awards. Parker-Chan lebt in Melbourne (Australien).
Produktdetails
- She Who Became the Sun
- Verlag: Cross Cult
- Seitenzahl: 509
- Erscheinungstermin: 17. Oktober 2023
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 132mm x 45mm
- Gewicht: 519g
- ISBN-13: 9783986662783
- ISBN-10: 3986662782
- Artikelnr.: 67729169
Herstellerkennzeichnung
Cross Cult
Teinacher Straße 72
71634 Ludwigsburg
info@cross-cult.de
Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt darauf verweist, in welcher Zeit und Region die Geschichte verortet ist.
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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut, auch wenn die Kombination aus Gelb und Orange doch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch mag ich die Umsetzung, die zumindest gestalterisch schon perfekt darauf verweist, in welcher Zeit und Region die Geschichte verortet ist.
Das Mädchen Zhu wächst zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einem kleinen Dorf auf dem von einer Hungersnot geplagten chinesischen Land auf. Während ihrem Bruder, als achtem Sohn eines Sohnes, eine strahlende Zukunft prophezeit wird, sieht der Hellseher in der Zukunft des Mädchens nichts. Doch dann kommen Banditen in das kleine Dorf und töten Zhus Vater. Ihr Bruder verliert anschließend jeden Lebenswillen und stirbt ebenfalls. Während das Mädchen vor dem Grab der beiden steht, entdeckt sie, dass ihr Lebenswillen stärker ist als alles andere und sie entscheidet sich, die Identität ihre toten Bruders und somit auch sein Schicksal anzunehmen. Vollkommen erschöpft und halb verhungert macht sie sich auf den Weg zu einem Kloster, wo sie nach langem Ausharren als Novize aufgenommen wird. Fortan muss sie ihre Identität als Frau verschleiern und lebt unter den Mönchen. Dort lernt sie lesen, schreiben und sich unter den Männern zurechtfinden, doch es scheint, als wäre Zhu zu Höherem bestimmt. Schafft sie es, das Schicksal ihres Bruders zu erfüllen oder erkennt jemand, wer sie wirklich ist?
Ich war wirklich gespannt auf das Buch, zum einen weil es auf historischen Tatsachen beruht, zum anderen weil ich wirklich wenig über die Geschichte Chinas und die Menschen weiß. So richtig fesseln konnte mich das Buch aber leider nicht. Das liegt auch an den Schreibstil, der zwar eine gewisse Sogwirkung ausgeübt hat, aber durch die vielen Zeitsprünge, vor allem zu Beginn und eine immer wieder sehr klinische Erzählweise wurde ich oft aus dem Fluss rausgerissen und musste wieder neu orientieren. Das fand ich zu Beginn der Geschichte noch spannend, aber mit zunehmendem Verlauf hat es mich mehr und mehr gestört, weil es mir dadurch noch schwerer fiel, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen.
Diese konnten mich ebenfalls nicht so richtig abholen. Dabei waren die verschiedenen Sichtweisen durchaus vielversprechend, weil vor allem Personen zu Wort kommen, die ansonsten in der Welt von Kriegern und Bauern eher ausgeschlossen sind. So stehen mit Zhu und Ma zwei Frauen im Mittelpunkt, die auf ganz verschiedene Arten Einfluss auf ihr eigenes Schicksal nehmen und durch ihre fehlende Zugehörigkeit auch eine Reflektion vieler Handlungen anbieten können. Sie sind eben nicht Teil der Gesellschaft, weil die Handelnden sie daraus ausschließen, auch wenn Zhu durch ihre Rolle als Mönch zumindest augenscheinlich Eintritt in die männliche Welt erhalten hat. Bei Ouyang ist es ähnlich, auch wenn sein Stand ein ganz anderer ist. Als Eunuch wird er selbst von den Männern verachtet, erfüllt als General aber dennoch eine typisch männliche Rolle, was aber dennoch dafür sorgt, dass er die Sicht eines Außenstehenden auf den Krieg hat. Das alles fand ich super spannend, aber berührt haben mich die Charaktere leider nicht. Vor allem zu Beginn sind Zhus Gefühle sehr gedämpft wahrnehmbar. Das ist komplett nachvollziehbar, schließlich leidet sie schon ewig an Hunger und wird als Mädchen nie wie ein Mensch behandelt, sodass sie ihre Emotionen selbst nicht richtig empfinden kann. Das hat es mir dennoch schwer gemacht, sie als Person begreifen zu können. Ich konnte einfach keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen, sondern habe ihre Geschichte zwar mit Interesse, aber nicht mit Anteilnahme verfolgt. Das hat leider auch dafür gesorgt, dass ich nie wirklich den Drang hatte, das Buch unbedingt fertig lesen zu wollen. Ich habe immer wieder Abschnitte gelesen und fand sie auch in Ordnung, aber sie haben mich nicht richtig fesseln können.
Alles in allem fand ich die Story und die Charaktere extrem spannend, leider konnte mich die Umsetzung allerdings nicht überzeugen. Mir blieben die Charaktere auch durch den eher nüchternen Schreibstil fern und ich konnte nie eine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen, sodass mir die Begeisterung für das Buch komplett gefehlt hat.
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Ein Mädchen in einem chinesischen Dorf erkennt, das sie keinen besonderen Wert hat und die Hungersnot deswegen nur noch schwieriger für sie ist. Doch dann stirbt ihr Vater, ihr Bruder gibt auf und das Mädchen ist ganz auf sich allein gestellt. Um zu überleben, muss sie zu ihrem …
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Ein Mädchen in einem chinesischen Dorf erkennt, das sie keinen besonderen Wert hat und die Hungersnot deswegen nur noch schwieriger für sie ist. Doch dann stirbt ihr Vater, ihr Bruder gibt auf und das Mädchen ist ganz auf sich allein gestellt. Um zu überleben, muss sie zu ihrem Bruder werden, damit sie ihr jämmerliches Schicksal gegen seine strahlende Zukunft tauschen kann.
Zhu Chongba, wie das Mädchen nun heißt, geht anstelle ihres Bruders in ein Kloster, weil sie dort auf Schutz und Lebensmittel hofft, und damit beginnt ihr großes Abenteuer und ihr Leben als junger Mann. Sie muss nicht nur die Menschen in ihrer Umgebung von ihrer Identität überzeugen, sondern muss auch selbst daran glauben, sonst wird ihr nicht das richtige Schicksal zuteil. Zum Einen geht es darum, überhaupt zu überleben, aber sie redet sich dann auch immer mehr ein, dass es ihr dann auch zustehen muss, Großes zu erreichen.
Als Gegensatz zu dem Mädchen bzw. der Frau, die sich als Mann ausgibt, gibt es noch den feindlichen Eunuchengeneral Ouyang, dem seine Ehre genommen wurde, da er als Mann geboren wurde, nun aber öfter mit Frauen verglichen wird. Durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen werden auch die Geschlechterrollen und die dazugehörigen strengen Erwartungen weiter betont.
Das Tempo der Geschichte hat mir nicht so sehr zugesagt, oft sind auch schnell mal ein paar Jahre vergangen und die Entwicklung dazwischen konnte ich nicht wirklich nachempfinden. Trotz der Leidenschaft, mit der die Protagonisten ihre Schicksale verfolgen oder aus dem Weg zu gehen, konnte ich auch nicht wirklich mit ihnen warm werden. Aber da ihre Wege spannend waren, mit sehr persönlichen Hindernissen und Intrigen im Kampf um die Macht, hat es mich nicht so sehr gestört. Nach dem nervenaufreibenden Ende bin ich auch schon gespannt auf die Fortsetzung!
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Ein langes Epos
Ein ganzes ungewöhnliches Leben. Ein Junge, ein Mädchen, zwei Geschwister. Ein Seher verheißt dem Jungen eine große ferne Zukunft, dem Mädchen - nichts, ein unwürdiges Dasein. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf... Das Dorf der Geschwister …
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Ein langes Epos
Ein ganzes ungewöhnliches Leben. Ein Junge, ein Mädchen, zwei Geschwister. Ein Seher verheißt dem Jungen eine große ferne Zukunft, dem Mädchen - nichts, ein unwürdiges Dasein. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf... Das Dorf der Geschwister wird überfallen. Die Eltern werden getötet. Der Junge verzweifelt und nimmt sich das Leben. Das Mädchen erkennt seine Chance. Sie wird zu Zhu Chongba (ihrem Bruder). Unter seinem Namen , seiner Identität beginnt für sie ein neues Leben. Sie kommt in einem Kloster unter und vielleicht verändert sie sogar die Welt?
Ein langes beeindruckendes Epos mit vielen Wendungen, Geschichte und Fiktion. Es ist ein ungewöhnliches Buch, das aber auch Längen aufweist und nicht so leicht zu lesen ist.
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„She who became the sun“ basiert teilweise auf historischen Fakten und bereitet die tatsächlichen Ereignisse um Chinas Befreiung aus mongolischer Herrschaft fiktional auf. Dabei schlüpft ein junges Mädchen in die Rolle ihres Bruders, um sein bedeutendes Schicksal für …
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„She who became the sun“ basiert teilweise auf historischen Fakten und bereitet die tatsächlichen Ereignisse um Chinas Befreiung aus mongolischer Herrschaft fiktional auf. Dabei schlüpft ein junges Mädchen in die Rolle ihres Bruders, um sein bedeutendes Schicksal für sich selbst zu beanspruchen.
Der Schreibstil ist auf Anhieb fesselnd. Vor allem zu Beginn der Geschichte, als wir in die Kindheit der Protagonistin eintauchen, zeigt er sich in all seiner Stärke, denn ich war sofort gebannt, ohne dass es dafür groß Spannung brauchte.
Sehr ausführlich erleben wir anschließend Zhus erste Monate im Kloster. All das dient dazu, die Geschichte und Zhus Persönlichkeit kennenzulernen. Obwohl aus dritter Perspektive erzählt wird, befinden wir uns stets sehr nah am Charakter - und das obwohl die Protagonistin eingangs nur das namenlose Mädchen ist: „es“. Dieses „es“ wird schließlich ein Sinnbild für die Wandlung und Identitätsfindung des damals noch jungen Mädchens. Dabei begleiten wir es auf seiner Reise bis ins Erwachsenenalter.
Bereits früh zeigt sich dadurch: Dieser Roman ist weitaus mehr als historische Fantasy, denn es geht vor allem auch um Identität und Geschlecht. Und diese Themen behandelt die Autorin auf eindrucksvolle Weise.
Ich war überrascht, dass neben der Perspektive unserer Protagonistin nach und nach weitere Perspektiven hinzukamen. Diese hätte ich zum Teil so nicht gebraucht, sodass sie für mich die eine oder andere Länge darstellten.
Tatsächlich geht dieses Buch sehr tief in die chinesische Historie, darauf muss man sich einlassen wollen. Dementsprechend nimmt der Roman auch viel Zeit in Anspruch, um Spannung aufzubauen, weshalb ich vier gute Sterne vergebe.
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Zur Zeit der mongolischen Herrschaft im alten China wird zwei Kindern von einem Hellseher die Zukunft vorhergesagt. Den Jungen erwartet demnach ein bedeutendes Leben, seine Schwester hingegen erwartet nichts. Schließlich ist sie nur ein Mädchen. Beide leben mit ihrem Vater in ärmsten …
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Zur Zeit der mongolischen Herrschaft im alten China wird zwei Kindern von einem Hellseher die Zukunft vorhergesagt. Den Jungen erwartet demnach ein bedeutendes Leben, seine Schwester hingegen erwartet nichts. Schließlich ist sie nur ein Mädchen. Beide leben mit ihrem Vater in ärmsten Verhältnissen, hungern die meiste Zeit. Als ihr Vater bei einem brutalen Überfall ums Leben kommt, verliert der Junge Zhu Chongba jeden Lebensmut und stirbt kurz nach seinem Vater. Seine Schwester, die nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen hat, nimmt seine Identität an und geht als Novize ins Kloster. Die harte Ausbildung dort soll sie für ihr ganzes Leben prägen. Vor allem die Tatsache, dass niemand von ihrer wahren Identität erfahren darf, bringt Zhu immer wieder in kritische Situationen. Mit einem wachen Verstand und viel Geschick gelingt ihr die Täuschung jedoch. Doch nicht nur Zhus Werdegang ist Teil des an historische Ereignisse angelehnten Romans. Und genau da wird es mitunter verworren. Durch Zeitsprünge, ständig neue Perspektiven und verschiedene politische Lager verliert man manchmal etwas den Überblick. Die Epoche und im Grunde auch die Charaktere sind spannend, aber das Buch vermochte leider nicht mich dauerhaft zu fesseln. Man kommt nicht so recht an die Protagonisten ran, bleibt irgendwie immer distanziert. Die grundlegenden Themen der Geschichte wie Genderidentität, Ehrgeiz, Verrat, Rache, Krieg usw., bieten natürlich eine Riesenfläche für Spannung. Teilweise wird das auch erreicht, aber der Roman hat aus den genannten Gründen für mich einige Längen. Ich empfehle das Buch eher Leuten die sich gern in politische Verwicklungen vertiefen und sehr komplexe historische Romane bevorzugen.
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eBook, ePUB
1345: In einem südchinesischen Dorf herrscht wie überall im Land eine große Hungersnot, von der Familie Zhu sind außer dem Vater nur eine Tochter und der achte Sohn am Leben geblieben. Während ihrem Bruder eine große Zukunft prophezeit wird, soll es für das …
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1345: In einem südchinesischen Dorf herrscht wie überall im Land eine große Hungersnot, von der Familie Zhu sind außer dem Vater nur eine Tochter und der achte Sohn am Leben geblieben. Während ihrem Bruder eine große Zukunft prophezeit wird, soll es für das Mädchen nichts geben - als nach dem Tod des Vaters auch Zhu Chongba aufgibt und stirbt, nimmt die Schwester seine Identität an und geht in das Kloster, dem der Junge bereits nach seiner Geburt versprochen wurde. Fortan lebt sie als Mönch, sorgsam drauf bedacht, niemanden hinter ihre Fassade blicken zu lassen, im Lauf der Zeit glaubt sie immer mehr daran, dass es ihre Aufgabe ist, das vorhergesagte große Schicksal Zhu Chongbas zu erfüllen.
"She Who Became the Sun" von Shelley Parker-Chan hat mich unerwartet schnell in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Vor dem Beginn der eigentlichen Handlung gibt die Autorin einen Überblick zu den historischen Gegebenheiten im China des 14. Jahrhunderts, da ich mit der Geschichte nicht vertraut war, habe ich diese Ausführungen als sehr hilfreich empfunden. Das Mädchen Zhu ist nicht die Art Protagonistin, die mir beim Lesen sofort ans Herz wächst, so distanziert, wie sich ihren Mitmenschen gegenüber verhält - verhalten muss um ihre wahre Identität zu verbergen - so unnahbar wirkte sie auch auf mich, dennoch fand ich sie authentisch dargestellt und konnte mich ihrem Sog nicht entziehen.
Später tritt als Zhus Gegenspieler der Eunuchengeneral Ouyang auf den Plan, auf seine Weise ist er ebenso zerrissen und vielschichtig wie der vermeintliche Mönch. Nach der Verstümmelung, die ihm einst von einem mongolischen Fürsten angetan wurde, dient er nun dessen Sohn, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verbindet. Trotz der Verbitterung und des Hasses, der Ouyang in jeder Minute seines Lebens antreibt, hat mich auch diese Figur aufs Äußerste fasziniert, so dass ich seine Abschnitte genau so gespannt las, wie die Kapitel um "Zhu Chongba".
Der Schreibstil konnte mich fesseln und begeistern, sowohl den Hintergrund als auch die Nebenfiguren fand ich umfassend beschrieben, ich hatte jederzeit ein lebendiges Bild des Geschehens vor meinem geistigen Auge. Die Vielfältigkeit der Personen und Schauplätze sowie die Darstellung des religiösen und kulturellen Alltags zu jener Zeit haben das Gesamtwerk in meinen Augen zu einem vielschichtigen, einzigartigen Leseerlebnis abgerundet. Selbst einige Zeitsprünge, die ich in Büchern oft eher irritierend finde, fügten sich hier nahtlos ein, so dass sich der Lesefluss davon kein bisschen unterbrochen anfühlte. Das Ende hat mich mit genügend Neugier auf den Fortsetzungsband zurück gelassen - für diesen, meiner Meinung nach rundum gelungenen Auftaktband spreche ich daher eine unbedingte Leseempfehlung aus.
Fazit: Mit großem erzählerischen Talent entführt die Autorin ihre Leser ins China des 14. Jahrhunderts, der Roman erzählt eine Legende neu und hält sich an reale historische Gegebenheiten. Ein winziger Hauch Fantasy rundet das Leseerlebnis ab, das mich bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat.
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