Charlotte Roche
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Schoßgebete
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Es ist ein Roman über Ehe und Familie, über Sexualität und die Rolle der Frau, und darüber, wie eine große Katastrophe das Leben für immer verändern kann. Offen und mutig, provokant, abgründig und komisch - vieles und Kontroverses lässt sich über dieses Buch sagen und wird gesagt werden. Eines können wir Ihnen jedoch versprechen: die Lektüre von Charlotte Roches Roman wird sie nicht kalt lassen. In ihrem Millionenbestseller »Feuchtgebiete« bewies Charlotte Roche neben drastischer Offenheit auch Sensibilität und ungestümen Witz. »Schoßgebete« widmet sich einem unserer letzten...
Es ist ein Roman über Ehe und Familie, über Sexualität und die Rolle der Frau, und darüber, wie eine große Katastrophe das Leben für immer verändern kann. Offen und mutig, provokant, abgründig und komisch - vieles und Kontroverses lässt sich über dieses Buch sagen und wird gesagt werden. Eines können wir Ihnen jedoch versprechen: die Lektüre von Charlotte Roches Roman wird sie nicht kalt lassen.
In ihrem Millionenbestseller »Feuchtgebiete« bewies Charlotte Roche neben drastischer Offenheit auch Sensibilität und ungestümen Witz. »Schoßgebete« widmet sich einem unserer letzten Tabus: dem ehelichen Sex. Und der Frage, wie ein Paar es schafft, für immer zusammenzubleiben. Am liebsten tagsüber und Fenster zu wegen der Nachbarn. So mag es Elizabeth. Ihr Mann macht die Heizdecken auf dem Bett an, dann kann's losgehen. Sie fährt sofort mit der Hand rein in Georgs XXL-Yogahose. Und ab hier betrügt sie ihre Männer hassende Mutter, die ihr beibringen wollte, dass Sex etwas Schlechtes sei. Hat aber nicht geklappt, Glück für Elizabeth, Glück für Georg. Aber Sex ist ja nicht alles, es gibt auch noch das Essenkochen für ihre Tochter Liza, und es gibt den Exmann, Lizas Vater. Keine geringe Rolle spielen auch ihre Ängste und ihre schrecklichen Eltern. Wobei diese Themen für Elizabeth seit dem Unfall immer zusammengehören. »Schoßgebete« erzählt von Ehe und Familie wie kein Roman zuvor. Radikal offen, selbstbewusst und voller grimmigem Humor ist es die Geschichte einer so unerschrockenen wie verletzlichen jungen Frau.
In ihrem Millionenbestseller »Feuchtgebiete« bewies Charlotte Roche neben drastischer Offenheit auch Sensibilität und ungestümen Witz. »Schoßgebete« widmet sich einem unserer letzten Tabus: dem ehelichen Sex. Und der Frage, wie ein Paar es schafft, für immer zusammenzubleiben. Am liebsten tagsüber und Fenster zu wegen der Nachbarn. So mag es Elizabeth. Ihr Mann macht die Heizdecken auf dem Bett an, dann kann's losgehen. Sie fährt sofort mit der Hand rein in Georgs XXL-Yogahose. Und ab hier betrügt sie ihre Männer hassende Mutter, die ihr beibringen wollte, dass Sex etwas Schlechtes sei. Hat aber nicht geklappt, Glück für Elizabeth, Glück für Georg. Aber Sex ist ja nicht alles, es gibt auch noch das Essenkochen für ihre Tochter Liza, und es gibt den Exmann, Lizas Vater. Keine geringe Rolle spielen auch ihre Ängste und ihre schrecklichen Eltern. Wobei diese Themen für Elizabeth seit dem Unfall immer zusammengehören. »Schoßgebete« erzählt von Ehe und Familie wie kein Roman zuvor. Radikal offen, selbstbewusst und voller grimmigem Humor ist es die Geschichte einer so unerschrockenen wie verletzlichen jungen Frau.
Charlotte Roche, 1978 im englischen High Wycombe geboren, war Moderatorin u.a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ihr erster Roman 'Feuchtgebiete' war 2008 das erfolgreichste Buch des Jahres. 2011 folgte ihr zweiter Roman und Bestseller 'Schoßgebete'. Zuletzt erschienen bei Piper 'Mädchen für alles' sowie das Buch zum Spotify Original Podcast 'Paardiologie'. Sie lebt mit ihrer Familie bei Köln.

© Sandra Stein
Produktdetails
- Piper Taschenbuch 30152
- Verlag: Piper
- 66. Aufl.
- Seitenzahl: 282
- Erscheinungstermin: 12. Februar 2013
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 118mm x 35mm
- Gewicht: 270g
- ISBN-13: 9783492301527
- ISBN-10: 3492301525
- Artikelnr.: 35680782
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
»... ein verstörend schonungsloses Buch. (...) Das Buch der erst 33- Jährigen ist überraschend lebensweise. Bittere Wahrheiten und saftige Stellen im Wechsel. Manchmal könnte man das Buch sogar für den Beginn einer neuen sexuellen Revolution halten.« Stern 20110818
Der Riss in der Decke
Ein irre indiskretes Buch hat Charlotte Roche geschrieben, sagen die Kritiker. Die einen feiern, die anderen hassen sie dafür. Dabei ist der Kern des Werks die Stille
Das ist kein Buch über Sex - was man schon daran merken kann, dass es mit Oralsex beginnt, sechzehn Seiten lang, sehr kühl und genau beschrieben, und mit Analsex hört es auf; kurz zuvor war der Text knapp zehn Seiten lang im Bordell, wo die Erzählerin ein paar stimmungsvolle Stunden mit ihrem Mann und einer Prostituierten hatte; und wenn "Schoßgebete", dieser knapp dreihundertseitige Monolog, gerade kein anderes Thema hat, geht es immer wieder um die Frage, ob das Ich des Textes sich demnächst endlich mal trauen werde, den
Ein irre indiskretes Buch hat Charlotte Roche geschrieben, sagen die Kritiker. Die einen feiern, die anderen hassen sie dafür. Dabei ist der Kern des Werks die Stille
Das ist kein Buch über Sex - was man schon daran merken kann, dass es mit Oralsex beginnt, sechzehn Seiten lang, sehr kühl und genau beschrieben, und mit Analsex hört es auf; kurz zuvor war der Text knapp zehn Seiten lang im Bordell, wo die Erzählerin ein paar stimmungsvolle Stunden mit ihrem Mann und einer Prostituierten hatte; und wenn "Schoßgebete", dieser knapp dreihundertseitige Monolog, gerade kein anderes Thema hat, geht es immer wieder um die Frage, ob das Ich des Textes sich demnächst endlich mal trauen werde, den
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eigenen Mann zu betrügen, obwohl doch dessen Kraft und Kompetenz als Liebhaber dauernd beschworen werden. Wer aber ständig vom Sex spricht, hat eher keinen: Das lehrt das sogenannte Leben. Und wer so viel und so genau über Sex schreibt (und dabei nicht bloß die Lust der Leser stimulieren will), der will anscheinend auf etwas ganz anderes hinaus.
Das ist auch kein Buch über Charlotte Roche - obwohl die Autorin in fast jedem Interview ganz offen und ohne einen großen Unterschied zu machen, über all die Dinge spricht, welche sie, Charlotte Roche, mit ihrer Heldin und Erzählerin Elizabeth Kiehl gemeinsam hat. Und das sind nicht nur Alter, Körperbau, Haarfarbe und die englische Herkunft; das sind auch die furchtbaren Unglücksfälle in der Familie, die das eigentliche Thema der Erzählung sind; und es ist der starke Hass, den beide, Frau Roche und Frau Kiehl, seitdem gegen die "Bild"-Zeitung (die im Buch ein Pseudonym hat) und den Vorstandsvorsitzenden des Springer-Konzerns empfinden, was an der Art liegt, wie "Bild" über diesen Unfall berichtet hat.
Wer die "Schoßgebete" aber als einen Bericht über das Leben und die Meinungen der Charlotte Roche lesen will, wirft damit sofort die Frage auf, wer diese Charlotte Roche eigentlich sei und was diese Autorin ihn kümmern müsse, und die Antwort ginge ungefähr so: Charlotte Roche war früher mal beim Fernsehen, wurde aber viel berühmter durch ihr erstes Buch "Feuchtgebiete", einen Roman über die Meinungen, Gefühle und den Körper einer Achtzehnjährigen, den die meisten Leser anscheinend auch als die Selbstauskunft der Autorin gelesen haben. Man müsste Charlotte Roche über Charlotte Roche also vor allem deshalb lesen, weil Charlotte Roche über Charlotte Roche schreibt.
Wem das zu tautologisch ist, der kann ja mal versuchen, den Text seiner Autorin zu entreißen, was schon deshalb ein grausamer Akt ist, weil Charlotte Roche anscheinend das Gegenteil will; sie krallt sich fest an diesem Buch, und in jedem Interview kämpft sie darum, die Deutungshoheit über ihren eigenen Text zu retten. Es hilft aber alles nichts, wenn die Werke sprechen, müssen deren Schöpfer die Klappe halten. Und der Text wird umso interessanter, je weniger man auf das Interviewgeplapper seiner Autorin hört. "Schoßgebete" ist nämlich ein Buch über den Tod - was man anfangs auch deshalb nicht merkt, weil man dauernd fürchtet, dass hier als allererstes die Sprache krepiert, so egal scheinen Charlotte Roche die eigenen Begriffe zu sein. Über die Therapeutin der Erzählerin heißt es einmal: "Sie hat mir psychisch ganz oft das Leben gerettet." Aha, möchte man da sagen: Wer rettet aber die deutsche Sprache vor solchen Labersätzen.
Und, kleine Stichprobe auf der gegenüberliegenden Seite: "Bei uns wird vor dem Kind aus Vorbildfunktion kein Alkohol getrunken, und alle Getränke aus Zucker sind bei uns verboten, zum einen aus ganz normaler Amerikafeindlichkeit und weil sie auch sehr ungesund sind." Ein paar Seiten vorher hat Elizabeth Kiehl davon erzählt, dass sie gern koche, aber niemals mit Glutamat, weil das Kind und der Mann sich nicht an geschmacksverstärktes Essen gewöhnen dürfen. Charlotte Roches Sprach-Glutamat ist aber das Wörtchen "ganz", das sie in jeden dritten oder vierten Satz hineinschreibt - wo immer eine Menge oder eine Intensität beschworen werden soll und die Autorin aber gerade keine Zeit oder keine Lust hatte, sich ein bisschen Mühe zu geben mit der Suche nach einem einigermaßen präzisen Begriff dafür.
Klar, das ist Rollenprosa, und die Rolle, welche das Ich hier spielt, ist die der Nervensäge, der Dauerüberforderten und, wenn man dann tiefer hineinhört in den Text, die Rolle einer Verzweifelten, die schon deshalb immerfort mit sich selber sprechen muss, weil, wenn es einen Moment lang still wäre in diesem Kopf, sofort die fürchterlichsten Bilder kämen, die Erinnerungen, mit denen Elizabeth Kiehl nicht fertig wird.
Was aber auch nichts daran ändert, dass dieser Text, gerade auf den ersten vierzig, fünfzig Seiten, dort, wo Charlotte Roche sich gewissermaßen warm zu schreiben und in Schwung zu bringen versucht, so häufig läppisch, unkonzentriert, geschwätzig klingt. Und damit dieser Befund nicht mit dem Genörgel der notorischen Abendlandsverteidiger verwechselt wird, mit dem Hohn jener Kritiker, die Charlotte Roche nicht hereinlassen wollen in die deutsche Literatur und die dauernd den hohen Ton fordern, ohne ihn selbst je zu treffen: Damit solche Missverständnisse gar nicht erst entstehen, muss hier auf den wunderbaren Autor Wolfgang Herrndorf verwiesen werden, auf den (im vergangenen Herbst erschienenen) Roman "Tschick", dessen ganze Schönheit und poetische Kraft daher rührte, dass Herrndorf den beschränkten Wortschatz und den pubertären Jargon eines 14-Jährigen zum Rohstoff nahm und daraus seine präzise Prosa formte. Selbst Helene Hegemann rang, in den besseren Passagen von "Axolotl Roadkill", den mauligen und redundanten Dialogen des Berliner Nachtlebens etwas ab, das man wohl ihren Stil nennen muss.
Nein, einen Stil hat Charlotte Roches Prosa nicht, es ist mehr so, wie man halt plappert, wenn einem keiner widerspricht - und womöglich ist ja genau das, diese Formlosigkeit und Ungeschliffenheit der Sprache, vielleicht ist das die wichtigste Ursache des Erfolgs. Es sind barrierefreie Sätze, man kommt da ohne Schwierigkeiten hinein, weiß sofort, was gemeint ist, hat hundert Referenzen aus dem eigenen Alltag, man kann, wo der Text endet, problemlos im gleichen Tonfall weitersprechen, weiterschreiben - und vermutlich ist das auch der Grund dafür, dass in den vielen Interviews von Sprache, Stil, von Literatur eigentlich nie die Rede ist. Und umso mehr von Sex und Nicht-Sex, von Männern, Kindern und natürlich von Charlotte Roche. Es ist, als würden die "Schoßgebete" auf Magazinseiten und vor Fernsehkameras immer weitergeschrieben. Der Kritiker der "Zeit" bekannte, er habe den Anfang des Buchs wie eine Gebrauchsanleitung gelesen (und seine Sätze kicherten dabei). Der Kritiker der "Süddeutschen Zeitung" gab zu, dass er sich von so viel Sex belästigt fühle, einmal im Monat sei doch genug; und im Übrigen solle man mehr Aufhebens vom Essen und dem Wohnen und weniger von der körperlichen Liebe machen. Oje, möchte man da stöhnen, so genau wollte ich es aber gar nicht wissen, mir reichen schon Ihre Geschmacksurteile. Und zugleich spricht es eher für als gegen Charlotte Roche, dass selbst die Verrisse gewissermaßen Fortschreibungen ihrer Prosa sind, Indiskretionen von Leuten, die ihr einen Mangel an Diskretion und Delikatesse vorwerfen.
Es scheint da eine Kraft zu wirken, es findet sich, wenn man an der Oberfläche der Floskeln kratzt, eine Substanz: Es ist, wenn man ein wenig Distanz zu all den Beschreibungen und Behauptungen gewinnt, als schaute man dem Text dabei zu, wie er langsam zu sich selber kommt - und den Anfangsverdacht, dass dieses Buch nur einen selbstbewussteren Lektor hätte brauchen können, einen, der den Anfang verknappt und manchen Absatz der Autorin zum Nochmalschreiben zurückgegeben hätte, diesen Anfangsverdacht möchte man auch nicht aufrechterhalten, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, schon weil zum Schluss hin der Verdacht aufkommt, dass der Text womöglich klüger als seine Autorin sei. Es ist evident, dass da viel Geschwätz ist. Und es ist extrem schwer zu unterscheiden, wo das Geschwätz nur Geschwätz bleibt - und wo es die poetische Strategie bedeutet.
Man darf dieser Erzählerin kaum ein Wort glauben, nicht, dass sie ihren Mann so sehr liebt, dass sie immer weiter an der Vervollkommnung ihrer Oralsextechnik arbeite; nicht dass sie sich um ihr Kind sorge, noch nicht einmal dass sie, wenn sie Lust empfinde, den Schmerz, der ihr Leben ist, vergessen könne. Jeder dieser Sätze wird ein paar Seiten später relativiert, vergessen, aufgehoben durch sein Gegenteil, und die einzige Behauptung, die man diesem Ich tatsächlich glauben möchte, ist das immer wiederkehrende Motiv, dass Elizabeth nachts, wenn sie im Bett liegt und nach oben schaut, einen Riss in der Decke sieht, und nur sie kann ihn sehen, und die Furcht, dass die Decke einstürzen und alles begraben könnte, die bleibt die ganze Nacht.
Elizabeth, das ist die Erinnerung, die nicht verblassen will, Elizabeth war gerade gelandet in England, wo sie heiraten wollte, und dann rief der Vater an und erzählte von dem Verkehrsunfall, den die Mutter, schwer verletzt, überlebt hatte, die Schwägerin auch, und die drei Brüder hatten nicht überlebt, und das Schlimmste daran, erzählt Elizabeth, ist, dass sie nicht weiß, ob sie sich beim Aufprall das Genick gebrochen haben. Oder ob sie erst verbrannt sind, als das Auto explodierte. Von so einem Unglück kann man nicht in Floskeln erzählen, das ist so knapp beschrieben, dass nur schweigen knapper wäre.
Und später, wenn Elizabeth von ihrem immer wiederkehrenden Wunschtraum erzählt, wonach die Brüder vor der Explosion entkommen sind; dass sie sich in den Wald geflüchtet haben, wo sie jetzt leben, wie glückliche, unbewusste Tiere, da ist dieser Text so zart und diskret, wie man es seiner Autorin bis dahin nicht zugetraut hätte.
Vielleicht mussten ja nur diese beiden Dinge geschrieben werden, und alles andere ist bloß sprachliches Verpackungsmaterial, was irgendwie verständlich wäre - auch wenn es trivial und ein bisschen dämlich klingt, wie Charlotte Roche fröhlich grinsend in Interviews erzählt, dass sie jetzt, da sie es hingeschrieben habe, von diesen Dingen befreit sei. Jetzt sollen die Leser weinen, und sie könne wieder lachen.
Vielleicht ist es ja so, dass, neben dieser Erinnerung und der wunderbaren Rettungsvision, alles andere, was Elizabeth so tut und zu fühlen und meinen und denken behauptet, so ungeheuer unwichtig und banal ist, dass es nur in der Form des Geschwätzes beschrieben werden kann.
Und vielleicht sind die "Schoßgebete" tatsächlich ein Werk der allerschwärzesten Ironie, in welchem man kein Wort beim Nennwert nehmen kann. Und alles nur der Lärm ist, der die Stille vertreiben, die Lüge, welche die Wahrheit erträglich machen, der Text, der das Gefühl betäuben soll.
Ein schreckliches Buch. Man muss es lesen.
CLAUDIUS SEIDL
Charlotte Roche: "Schoßgebete". Piper-Verlag, 283 Seiten, 16,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das ist auch kein Buch über Charlotte Roche - obwohl die Autorin in fast jedem Interview ganz offen und ohne einen großen Unterschied zu machen, über all die Dinge spricht, welche sie, Charlotte Roche, mit ihrer Heldin und Erzählerin Elizabeth Kiehl gemeinsam hat. Und das sind nicht nur Alter, Körperbau, Haarfarbe und die englische Herkunft; das sind auch die furchtbaren Unglücksfälle in der Familie, die das eigentliche Thema der Erzählung sind; und es ist der starke Hass, den beide, Frau Roche und Frau Kiehl, seitdem gegen die "Bild"-Zeitung (die im Buch ein Pseudonym hat) und den Vorstandsvorsitzenden des Springer-Konzerns empfinden, was an der Art liegt, wie "Bild" über diesen Unfall berichtet hat.
Wer die "Schoßgebete" aber als einen Bericht über das Leben und die Meinungen der Charlotte Roche lesen will, wirft damit sofort die Frage auf, wer diese Charlotte Roche eigentlich sei und was diese Autorin ihn kümmern müsse, und die Antwort ginge ungefähr so: Charlotte Roche war früher mal beim Fernsehen, wurde aber viel berühmter durch ihr erstes Buch "Feuchtgebiete", einen Roman über die Meinungen, Gefühle und den Körper einer Achtzehnjährigen, den die meisten Leser anscheinend auch als die Selbstauskunft der Autorin gelesen haben. Man müsste Charlotte Roche über Charlotte Roche also vor allem deshalb lesen, weil Charlotte Roche über Charlotte Roche schreibt.
Wem das zu tautologisch ist, der kann ja mal versuchen, den Text seiner Autorin zu entreißen, was schon deshalb ein grausamer Akt ist, weil Charlotte Roche anscheinend das Gegenteil will; sie krallt sich fest an diesem Buch, und in jedem Interview kämpft sie darum, die Deutungshoheit über ihren eigenen Text zu retten. Es hilft aber alles nichts, wenn die Werke sprechen, müssen deren Schöpfer die Klappe halten. Und der Text wird umso interessanter, je weniger man auf das Interviewgeplapper seiner Autorin hört. "Schoßgebete" ist nämlich ein Buch über den Tod - was man anfangs auch deshalb nicht merkt, weil man dauernd fürchtet, dass hier als allererstes die Sprache krepiert, so egal scheinen Charlotte Roche die eigenen Begriffe zu sein. Über die Therapeutin der Erzählerin heißt es einmal: "Sie hat mir psychisch ganz oft das Leben gerettet." Aha, möchte man da sagen: Wer rettet aber die deutsche Sprache vor solchen Labersätzen.
Und, kleine Stichprobe auf der gegenüberliegenden Seite: "Bei uns wird vor dem Kind aus Vorbildfunktion kein Alkohol getrunken, und alle Getränke aus Zucker sind bei uns verboten, zum einen aus ganz normaler Amerikafeindlichkeit und weil sie auch sehr ungesund sind." Ein paar Seiten vorher hat Elizabeth Kiehl davon erzählt, dass sie gern koche, aber niemals mit Glutamat, weil das Kind und der Mann sich nicht an geschmacksverstärktes Essen gewöhnen dürfen. Charlotte Roches Sprach-Glutamat ist aber das Wörtchen "ganz", das sie in jeden dritten oder vierten Satz hineinschreibt - wo immer eine Menge oder eine Intensität beschworen werden soll und die Autorin aber gerade keine Zeit oder keine Lust hatte, sich ein bisschen Mühe zu geben mit der Suche nach einem einigermaßen präzisen Begriff dafür.
Klar, das ist Rollenprosa, und die Rolle, welche das Ich hier spielt, ist die der Nervensäge, der Dauerüberforderten und, wenn man dann tiefer hineinhört in den Text, die Rolle einer Verzweifelten, die schon deshalb immerfort mit sich selber sprechen muss, weil, wenn es einen Moment lang still wäre in diesem Kopf, sofort die fürchterlichsten Bilder kämen, die Erinnerungen, mit denen Elizabeth Kiehl nicht fertig wird.
Was aber auch nichts daran ändert, dass dieser Text, gerade auf den ersten vierzig, fünfzig Seiten, dort, wo Charlotte Roche sich gewissermaßen warm zu schreiben und in Schwung zu bringen versucht, so häufig läppisch, unkonzentriert, geschwätzig klingt. Und damit dieser Befund nicht mit dem Genörgel der notorischen Abendlandsverteidiger verwechselt wird, mit dem Hohn jener Kritiker, die Charlotte Roche nicht hereinlassen wollen in die deutsche Literatur und die dauernd den hohen Ton fordern, ohne ihn selbst je zu treffen: Damit solche Missverständnisse gar nicht erst entstehen, muss hier auf den wunderbaren Autor Wolfgang Herrndorf verwiesen werden, auf den (im vergangenen Herbst erschienenen) Roman "Tschick", dessen ganze Schönheit und poetische Kraft daher rührte, dass Herrndorf den beschränkten Wortschatz und den pubertären Jargon eines 14-Jährigen zum Rohstoff nahm und daraus seine präzise Prosa formte. Selbst Helene Hegemann rang, in den besseren Passagen von "Axolotl Roadkill", den mauligen und redundanten Dialogen des Berliner Nachtlebens etwas ab, das man wohl ihren Stil nennen muss.
Nein, einen Stil hat Charlotte Roches Prosa nicht, es ist mehr so, wie man halt plappert, wenn einem keiner widerspricht - und womöglich ist ja genau das, diese Formlosigkeit und Ungeschliffenheit der Sprache, vielleicht ist das die wichtigste Ursache des Erfolgs. Es sind barrierefreie Sätze, man kommt da ohne Schwierigkeiten hinein, weiß sofort, was gemeint ist, hat hundert Referenzen aus dem eigenen Alltag, man kann, wo der Text endet, problemlos im gleichen Tonfall weitersprechen, weiterschreiben - und vermutlich ist das auch der Grund dafür, dass in den vielen Interviews von Sprache, Stil, von Literatur eigentlich nie die Rede ist. Und umso mehr von Sex und Nicht-Sex, von Männern, Kindern und natürlich von Charlotte Roche. Es ist, als würden die "Schoßgebete" auf Magazinseiten und vor Fernsehkameras immer weitergeschrieben. Der Kritiker der "Zeit" bekannte, er habe den Anfang des Buchs wie eine Gebrauchsanleitung gelesen (und seine Sätze kicherten dabei). Der Kritiker der "Süddeutschen Zeitung" gab zu, dass er sich von so viel Sex belästigt fühle, einmal im Monat sei doch genug; und im Übrigen solle man mehr Aufhebens vom Essen und dem Wohnen und weniger von der körperlichen Liebe machen. Oje, möchte man da stöhnen, so genau wollte ich es aber gar nicht wissen, mir reichen schon Ihre Geschmacksurteile. Und zugleich spricht es eher für als gegen Charlotte Roche, dass selbst die Verrisse gewissermaßen Fortschreibungen ihrer Prosa sind, Indiskretionen von Leuten, die ihr einen Mangel an Diskretion und Delikatesse vorwerfen.
Es scheint da eine Kraft zu wirken, es findet sich, wenn man an der Oberfläche der Floskeln kratzt, eine Substanz: Es ist, wenn man ein wenig Distanz zu all den Beschreibungen und Behauptungen gewinnt, als schaute man dem Text dabei zu, wie er langsam zu sich selber kommt - und den Anfangsverdacht, dass dieses Buch nur einen selbstbewussteren Lektor hätte brauchen können, einen, der den Anfang verknappt und manchen Absatz der Autorin zum Nochmalschreiben zurückgegeben hätte, diesen Anfangsverdacht möchte man auch nicht aufrechterhalten, wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, schon weil zum Schluss hin der Verdacht aufkommt, dass der Text womöglich klüger als seine Autorin sei. Es ist evident, dass da viel Geschwätz ist. Und es ist extrem schwer zu unterscheiden, wo das Geschwätz nur Geschwätz bleibt - und wo es die poetische Strategie bedeutet.
Man darf dieser Erzählerin kaum ein Wort glauben, nicht, dass sie ihren Mann so sehr liebt, dass sie immer weiter an der Vervollkommnung ihrer Oralsextechnik arbeite; nicht dass sie sich um ihr Kind sorge, noch nicht einmal dass sie, wenn sie Lust empfinde, den Schmerz, der ihr Leben ist, vergessen könne. Jeder dieser Sätze wird ein paar Seiten später relativiert, vergessen, aufgehoben durch sein Gegenteil, und die einzige Behauptung, die man diesem Ich tatsächlich glauben möchte, ist das immer wiederkehrende Motiv, dass Elizabeth nachts, wenn sie im Bett liegt und nach oben schaut, einen Riss in der Decke sieht, und nur sie kann ihn sehen, und die Furcht, dass die Decke einstürzen und alles begraben könnte, die bleibt die ganze Nacht.
Elizabeth, das ist die Erinnerung, die nicht verblassen will, Elizabeth war gerade gelandet in England, wo sie heiraten wollte, und dann rief der Vater an und erzählte von dem Verkehrsunfall, den die Mutter, schwer verletzt, überlebt hatte, die Schwägerin auch, und die drei Brüder hatten nicht überlebt, und das Schlimmste daran, erzählt Elizabeth, ist, dass sie nicht weiß, ob sie sich beim Aufprall das Genick gebrochen haben. Oder ob sie erst verbrannt sind, als das Auto explodierte. Von so einem Unglück kann man nicht in Floskeln erzählen, das ist so knapp beschrieben, dass nur schweigen knapper wäre.
Und später, wenn Elizabeth von ihrem immer wiederkehrenden Wunschtraum erzählt, wonach die Brüder vor der Explosion entkommen sind; dass sie sich in den Wald geflüchtet haben, wo sie jetzt leben, wie glückliche, unbewusste Tiere, da ist dieser Text so zart und diskret, wie man es seiner Autorin bis dahin nicht zugetraut hätte.
Vielleicht mussten ja nur diese beiden Dinge geschrieben werden, und alles andere ist bloß sprachliches Verpackungsmaterial, was irgendwie verständlich wäre - auch wenn es trivial und ein bisschen dämlich klingt, wie Charlotte Roche fröhlich grinsend in Interviews erzählt, dass sie jetzt, da sie es hingeschrieben habe, von diesen Dingen befreit sei. Jetzt sollen die Leser weinen, und sie könne wieder lachen.
Vielleicht ist es ja so, dass, neben dieser Erinnerung und der wunderbaren Rettungsvision, alles andere, was Elizabeth so tut und zu fühlen und meinen und denken behauptet, so ungeheuer unwichtig und banal ist, dass es nur in der Form des Geschwätzes beschrieben werden kann.
Und vielleicht sind die "Schoßgebete" tatsächlich ein Werk der allerschwärzesten Ironie, in welchem man kein Wort beim Nennwert nehmen kann. Und alles nur der Lärm ist, der die Stille vertreiben, die Lüge, welche die Wahrheit erträglich machen, der Text, der das Gefühl betäuben soll.
Ein schreckliches Buch. Man muss es lesen.
CLAUDIUS SEIDL
Charlotte Roche: "Schoßgebete". Piper-Verlag, 283 Seiten, 16,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Eher nach Sport als nach Sex hören sich für Sabine Vogel Charlotte Roches "Schoßgebete"an, deren erwartungsgemäß detailreichen Sexschilderungen sie allerdings nicht vom Hocker rissen. Laut Vogels Schilderungen kann man sie zwischen neuer sexueller Sachlichkeit und Ratgeberliteratur verorten. So therapeutisch wie neurotisch ist nach Vogel aber nicht nur das Verhältnis zwischen Sex und Text; zwischen Bekenntnis und Beratung schwankt auch die Haltung des schreibenden Selbst. Anstelle von Handlung gibt es deshalb Lebenssituation - diesmal im kratzigen Nervenkostüm der Hauptfigur Elisabeth, die an ihrer Rolle als erfolgreiche Supermutter natürlich glanzvoll zu Grunde gehen muss. Für Sabine Vogel sind die "Schoßgebete" alles in allem eher Beschwörungsformeln, überspannt wie immer, aber ein wenig humorlos.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Meine Sicht auf das Buch:
Schonungslos ehrlich. Schwieriger Schreibstil. Denkanstoss.
Das sind die ersten drei Kurzbeschreibungen die mir einfallen wenn ich das Buch beschreiben müsste.
Es geht um Elizabeth Kiehl, Mutter, Selbstständig und Psyche kaputt. Durch einen schweren …
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Meine Sicht auf das Buch:
Schonungslos ehrlich. Schwieriger Schreibstil. Denkanstoss.
Das sind die ersten drei Kurzbeschreibungen die mir einfallen wenn ich das Buch beschreiben müsste.
Es geht um Elizabeth Kiehl, Mutter, Selbstständig und Psyche kaputt. Durch einen schweren Schickalsschlag in der Familie, wird ihre geglaubte heile Welt zerstört, und auf einmal sieht sie ihr Leben aus einem anderen Blickwinkel, einen düsteren Blickwinkel. Es scheint fast als läge ihr gesamtes Leben in Scherben, und obendrein kommt auch noch ein Kind, aber zum Glück dauert es nicht lange bis ihr Georg da ist. Ihr Leben ist von da an gezeichnet von Therapie, Umweltdenken, Kind versorgen und Sex.
Es ist schon faszinierend wie Elizabeth Kiehl von ihrem Leben berichtet, insgesamt werden 3 Tage im Leben der jungen Frau beschrieben. Wie schon oben erwähnt ist der Schreibstil sehr eigenwillig, er erinenrt an das Gedankenwirrwarr, denn wir täglich im inneren Monolog mit uns selbst halten. Die Geschichte selbst ist faszinierend, aber sehr speziell. Vor allem werden Themen angesprochen (wer Feuchtgebiete kennt weis was ich meine), die man selbst niemals laut aussprechen würde, aber man ertappt sich doch dabei, dass man bereits selbst daran gedacht hat.
Mein Fazit:
Es ist schwer ob man das Buch empfehlen soll oder nicht, mir selbst hat es Spaß gemacht im Kopf von Elizabeth reinzulesen. Es sei jedoch jeder gewarnt, dass es nicht nur heile Welt gibt.
Wer mit dem doch sehr besonderen Schreibstil klar kommt und ein Buch lesen will, welches uns die Psyche einer tief verletzten Frau zeigt ist hier genau richtig.
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Elizabeth Kiehl hat einige Probleme, diesbezüglich geht sie zu einer Therapeutin. Sie ist immer etwas übervorsichtig und erwartet in jeder Ecke Gefahr. Der Tod lauert immer in der nächsten Ecke, so zumindest in den Gedanken von Elizabeth.
Doch ihr Leben besteht nicht nur aus Angst …
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Elizabeth Kiehl hat einige Probleme, diesbezüglich geht sie zu einer Therapeutin. Sie ist immer etwas übervorsichtig und erwartet in jeder Ecke Gefahr. Der Tod lauert immer in der nächsten Ecke, so zumindest in den Gedanken von Elizabeth.
Doch ihr Leben besteht nicht nur aus Angst vor Gefahren. Elizabeth führt ein normales Leben. Sie ist verheiratet und Mutter. Das Beste an ihrem Leben? Der Sex! Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann unterschiedliche Sexfantasien aus. Hin und wieder laden sie noch eine andere Frau dazu ein. Ihr Mann ist strikt gegen einen Mann.
Elizabeth allerdings träumt immer wieder von Sex mit anderen Männern, am liebst mit einem aus ihren näheren Umfeld. Doch wie soll sie dies ihrem Mann nur begreiflich machen? Sie wird schon einen Weg finden, da ist sie sich sicher. Es muss nur der richtige Zeitpunkt kommen und dann würde sie zuschnappen.
Schoßgebete von Charlotte Roche, entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre leider zu denen, die mit der Geschichte überhaupt nichts anfangen konnte.
Der Anfang der Geschichte ekelte mich etwas an. Ich war kurz davor abzubrechen. Habe es aber doch noch bis zum Ende durchgezogen.
Elizabeth ist eine psychisch kranke Frau, die ihr Selbstwertgefühl mit Sex füllt. Ihre Gedankengänge und ihr Verhalten sind krankhaft und die Therapie, die sie macht, scheint überhaupt nicht zu fruchten. Sie lässt sich alles gefallen und macht alles mit, Hauptsache ihr Mann ist zufrieden. Eine Frau, die meiner Meinung nach, keine Würde hat.
Für mich ein kompletter Flop. Ich persönlich kann nicht verstehen, dass dieses Buch jemals ein Bestseller war.
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Broschiertes Buch
Über dieses Buch bin ich sehr enttäuscht. Es kommt überhaupt nicht an Feuchtgebiete heran. Geworben wird bei diesem Buch mit dem Übertitel 'Ehelichen Sex'. Naja, gleich zu beginn kommt eine Sexszene und am Ende kommt eine kurze Variante eines Dreiers im Bordell. Mit ehelichem Sex …
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Über dieses Buch bin ich sehr enttäuscht. Es kommt überhaupt nicht an Feuchtgebiete heran. Geworben wird bei diesem Buch mit dem Übertitel 'Ehelichen Sex'. Naja, gleich zu beginn kommt eine Sexszene und am Ende kommt eine kurze Variante eines Dreiers im Bordell. Mit ehelichem Sex hat dieses Buch aber nur sehr, sehr selten zu tun. Letztlich geht es bei diesem Buch ausschließlich um Traumaverarbeitung. Deutlich zeigt dieses Buch, wie die Trauer um geliebte Menschen ( hier der dragische tödliche Unfall der 3 Brüder) eine Familie, eine Beziehung und Freundschaften belastet. Sehr deutlich wird, wie schwer so ein Trauerfall eine starke Partnerschaft benötigt, bzw. dass eine Partnerschaft daran zugrunde gehen kann. Dieses Thema wird klar, deutlich, gründlich, verständlich, verständnisvoll bearbeitet. Anscheinend soll Roche hier ihren eigenen Verlust ihres Bruders verarbeitet haben. Ich hoffe sie ist mit diesem Buch ein Schritt weiter gekommen. Dennoch schreibt sie beeindruckend über die Schwierigkeiten bei einem Verlust, bzw. Trauma.
Viele Sätze, Abschnitte kommen merhmals vor. NIcht selten dachte ich mir:'hä, diese Zeilen habe ich doch schonmal gelesen'. Viele, viele Wiederholungen.
Die zwei Sexszenen wirken draufgesetzt, damit das Buch werbewirksam wird und gekauft wird.
Wer das Buch wegen beschriebenen Sexszenen kaufen möchte wird sehr enttäuscht sein.
Ich kann allerdings dieses Buch wärmstens empfehlen für Personen die mit einem Trauma, einem Schicksalsschlag oder einem Verlust zu kämpfen haben, oder in der Familie ein tragisches Schicksal erleben mussten, und einfach betroffene Personen, aber auch die Personen drumherum, besser zu verstehen.
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Antworten 9 von 13 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch Im Gegensatz zu "Feuchtgebiete" total langweilend...Es wird leichter Bezug auf Feuchtgebiete genommen, allerdings ist es nicht notwendig, es vorher gelesen zu haben. Meine Erwartungen wurden bei diesem Buch nicht erfüllt und ich hab mich geärgert, es gekauft zu haben. Schade!
Antworten 9 von 14 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch Sehr einfach und primitiv geschrieben, aber nicht weil sie wirklich alles ohne Tabu anspricht ....ich persönlich war nach den ersten Seiten schon verärgert, mir dieses Buch gekauft zu haben!
Antworten 10 von 17 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch das ist ein seher interesantes geschichte man erlebt es direkt mit
Antworten 17 von 31 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Ich bin eigentlich ein Charlotte-Roche-Fan, aber dieses Buch fand ich einfach nur öde, langweilig und langatmig. Es passiert eigentlich so gut wie gar nichts, es wird zwar immer wieder versucht ein paar Brocken Unterhaltung reinzuwerfen damit der Leser nicht gleich einschläft, aber …
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Ich bin eigentlich ein Charlotte-Roche-Fan, aber dieses Buch fand ich einfach nur öde, langweilig und langatmig. Es passiert eigentlich so gut wie gar nichts, es wird zwar immer wieder versucht ein paar Brocken Unterhaltung reinzuwerfen damit der Leser nicht gleich einschläft, aber wirklich interessant wird die Story deshalb trotzdem nicht. Für mich leider ein totaler Flop :(
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Antworten 13 von 24 finden diese Rezension hilfreich
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Charlotte Roches tabuloser Roman als Kinofilm mit Starbesetzung
Drei ganz normale Tage im Leben von Elizabeth Kiehl (Lavinia Wilson): Kindererziehung, Biokost und Therapie bei Dr. Drescher (Juliane Köhler) gehören ebenso dazu wie gemeinsame Bordellbesuche mit ihrem Mann Georg …
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Charlotte Roches tabuloser Roman als Kinofilm mit Starbesetzung
Drei ganz normale Tage im Leben von Elizabeth Kiehl (Lavinia Wilson): Kindererziehung, Biokost und Therapie bei Dr. Drescher (Juliane Köhler) gehören ebenso dazu wie gemeinsame Bordellbesuche mit ihrem Mann Georg (Jürgen Vogel). Doch Elisabeth, Anfang 30, ist hochneurotisch, ständig in Sorge und hat Angst vor allem – außer beim Sex …
Charlotte Roche, 1978 geboren, war Moderatorin u. a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2008 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, Feuchtgebiete, der mit seiner radikalen Offenheit eine gesellschaftliche Debatte auslöste und zum erfolgreichsten Buch des Jahres avancierte.
Am 18. September startete die hochkarätige Verfilmung von Charlotte Roches Bestseller in den deutschen Kinos.
Hörspiel mit Lavinia Wilson, Jürgen Vogel, Juliane Köhler, Stephan Schad, u.v.a.
1 CD, 75 Minuten Laufzeit
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Nachdem ich 2010 bereits den ersten Roman von Charlotte Roche, “Feuchtgebiete”, mit einem gewissen Ekel gelesen hatte, musste ich mir nun auch ihr zweites Werk zu Gemüte führen.
Inhalt:
Elizabeth, ist 33 Jahre alt, und lebt in einer Beziehung mit einem älteren Mann. …
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Nachdem ich 2010 bereits den ersten Roman von Charlotte Roche, “Feuchtgebiete”, mit einem gewissen Ekel gelesen hatte, musste ich mir nun auch ihr zweites Werk zu Gemüte führen.
Inhalt:
Elizabeth, ist 33 Jahre alt, und lebt in einer Beziehung mit einem älteren Mann. Sie hat einen ausgeprägten Vaterkomplex und noch andere psychische Probleme. Sie schildert in “Schoßgebete” ihren Alltag mit ihrem Mann, dessen Vorlieben, und den wöchentlichen Gang zu ihrer Psychologin. Mit Frau Dr. Drescher spricht sie über alles …
Stil:
Der Stil von Roche ist unverändert derbe, aber auch tiefgründig und traurig. So schildert sie lange und ausführlich wie ihr Mann “es” gerne mag, aber auch das sie andere Vorlieben hat, die sie sich nicht auszuleben traut. Sie spricht über Eifersucht, Verlustängste und Depressionen. Die Thematik ist bedrückend und dann auch wieder humoristisch dargestellt, dass ich teilweise nicht wusste wo ich das Hörbuch einordnen sollte.
Charaktere:
Elizabeth ist eine sehr kranke Persönlichkeit. Mit ihrem Vaterkomplex und der großen Eifersucht gehört sie in Therapie. dort ist sie bereits, aber ob es wirklich etwas bringt? Sie macht alles für Georg, aber ich hatte das Gefühl, dass sie nicht glücklich ist.
Georg wäre kein Mann für mich, irgendwie Sexbesessen und egoistisch konnte ich ihn nicht leiden.
Cover:
Was das Cover mit dem eigentlichen Hörbuch zu tun hat frage ich mich noch immer …
Fazit:
Ein Buch mit vielen Facetten über Sexualität, Eifersucht, Depression und alltäglichem Familienstress. Mir war “Schoßgebete” zu depressiv und teilweise Frauen verachtend, daher nur 2 Sterne.
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eBook, ePUB
Vorab möchte ich sagen, da ich nicht gerne Bewertungen lese, in denen schon zu viel vom Buch geschrieben steht, daher werde ich auch hier keine Inhaltsangabe machen, sondern wirklich nur meine Empfehlung für oder gegen das Buch schreiben.
Eigentlich wollte ich nach Feuchtgebiete …
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Vorab möchte ich sagen, da ich nicht gerne Bewertungen lese, in denen schon zu viel vom Buch geschrieben steht, daher werde ich auch hier keine Inhaltsangabe machen, sondern wirklich nur meine Empfehlung für oder gegen das Buch schreiben.
Eigentlich wollte ich nach Feuchtgebiete dieses Buch nicht lesen, doch da ich dieses nicht selbst kaufen musste, sondern von einer Freundin bekommen habe, habe ich mich entschlossen, es doch zu lesen. Vielleicht ist es ja nicht so abstoßend wie Feuchtgebiete.
Also nach Seite 36 von 201 (Ebook) habe ich dieses Buch weg gelegt, denn das hat mir überhaupt nicht gefallen. Bisher habe ich jedes Buch, auch wenn es noch so langweilig war, trotzdem zu Ende gelesen, doch das ging bei diesem Buch nicht. Einfach zu langweilig. Aus meiner Sicht nicht zu empfehlen.
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