Julie Heiland
Broschiertes Buch
Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
Roman Ein emotionales Epos rund um die Frauenkirche von 1938-2005
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Eine Stadt, die in Trümmern liegt.Eine Liebe, die Hoffnung schenkt.Eine Vergangenheit, die alles überschattet.Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends einen jungen Mann vor dem Tod bewahrt, kehrt ihre Zuversicht zurück: Jakob weckt in ihr Gefühle, die sie verloren geglaubt hatte. Doch das Schicksal greift auch nach dieser Liebe, und erst Jahrzehnte später wird Lottes Enkelin Hannah ...
Eine Stadt, die in Trümmern liegt.
Eine Liebe, die Hoffnung schenkt.
Eine Vergangenheit, die alles überschattet.
Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends einen jungen Mann vor dem Tod bewahrt, kehrt ihre Zuversicht zurück: Jakob weckt in ihr Gefühle, die sie verloren geglaubt hatte. Doch das Schicksal greift auch nach dieser Liebe, und erst Jahrzehnte später wird Lottes Enkelin Hannah die Wahrheit über ihre tragische Familiengeschichte erfahren...
Eine Liebe, die Hoffnung schenkt.
Eine Vergangenheit, die alles überschattet.
Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends einen jungen Mann vor dem Tod bewahrt, kehrt ihre Zuversicht zurück: Jakob weckt in ihr Gefühle, die sie verloren geglaubt hatte. Doch das Schicksal greift auch nach dieser Liebe, und erst Jahrzehnte später wird Lottes Enkelin Hannah die Wahrheit über ihre tragische Familiengeschichte erfahren...
Julie Heiland wurde 1991 geboren. Sie hat Journalistik studiert und eine Rhetorik- und Schauspielausbildung gemacht. Sie lebt in der Nähe von München.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Extra / Ullstein Paperback
- Auflage
- Seitenzahl: 566
- Erscheinungstermin: 14. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 134mm x 45mm
- Gewicht: 580g
- ISBN-13: 9783864932540
- ISBN-10: 3864932548
- Artikelnr.: 69175884
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Paperback
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Geschichte wiederholt sich
1939 entwickeln sich zwischen der jungen Lotte und dem jüdischen Musikstudenten Leo in Dresden zarte Bande.
1945 ist Leo verschwunden und Lotte sieht sich der Bombardierung Dresdens ausgesetzt, die Frauenkirche geht in Flammen auf.
1993 arbeitet Hannah am …
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Geschichte wiederholt sich
1939 entwickeln sich zwischen der jungen Lotte und dem jüdischen Musikstudenten Leo in Dresden zarte Bande.
1945 ist Leo verschwunden und Lotte sieht sich der Bombardierung Dresdens ausgesetzt, die Frauenkirche geht in Flammen auf.
1993 arbeitet Hannah am Wiederaufbau der Frauenkirche mit und entdeckt die alte Fotografie eines Paares und ist von der Ähnlichkeit der abgebildeten Frau mit ihr selbst erschüttert.
Ein ganzes Paket deutscher Geschichte hat Julie Heiland hier für uns geschnürt. Natürlich sind die historischen Fakten und Zusammenhänge hinlänglich bekannt, doch hier erleben wir mit Lotte geradezu körperlich spürbar die grenzenlosen Schrecken der Bombennacht, die harten Nachkriegsjahre und die Knochenarbeit als Trümmerfrau. Voller Entsetzen müssen wir mit ansehen, wie der Judenhass der Nazizeit übergangslos in der Ostzone fortgeführt wird, ohne dass eine Aufarbeitung stattfindet. Und blanke Wut packt mich beim Lesen, wenn ehemalige Nazischergen nahtlos Karriere bei den Kommunisten machen. Da wird das Fähnchen einfach umgehängt und die Weste mit ein paar Unterschriften reingewaschen.
Die Autorin schafft es wahnsinnig gut, all diese Emotionen zu transportieren. Der Roman berührt und packt einen beim Lesen. Manche Szenen sind kaum auszuhalten, weil sie dermaßen schmerzhaft sind. Allerdings weist der knapp 600 Seiten umfassende Roman auch einige Längen auf. Dadurch wurde der Lesefluss stellenweise leider etwas zäh.
Was sich jedoch deutlich zeigt: Die Geschichte wiederholt sich! Und zwar in historischer Hinsicht, wenn aus Fehlern partout nicht gelernt wird. Aber auch familiär! Ich fand es wahnsinnig spannend, wie sich Konstellationen und Verhaltensmuster über die Generationen hin wiederfanden.
Ein packender und berührender Roman.
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Das Buch "Schicksalsjahre" von Julie Heiland hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Die Frauen der drei Generationen sind in ihren Persönlichkeiten sehr gut herausgearbeitet und fassetenreich dargestellt. Der gesamte Schreibstil ist detailiert und lässt beim Lesen …
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Das Buch "Schicksalsjahre" von Julie Heiland hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Die Frauen der drei Generationen sind in ihren Persönlichkeiten sehr gut herausgearbeitet und fassetenreich dargestellt. Der gesamte Schreibstil ist detailiert und lässt beim Lesen einen inneren Film entstehen. Vor allem Lotte, die älteste der drei Damen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ihr Leben ist von den kriegs und Aufbaujahren geprägt. Alle drei Frauen haben Power und viel Gefühl und auch Probleme mit den Männern. So unterschiedlich wie sie sind verbindet sie doch viel. Das macht Spaß zu lesen. Zugleich lernt man einiges zur Dresdener Geschichte und auch der Geschichte von gesamt Deutschland. Das Buch liest sich so weg. Und doch bleibt es in Erinnerung und hinterlässt Spuren. Daher von mir fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung.
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Der Roman "Schicksalsjahre" von Julie Heiland spielt in Dresden und erzählt die Familiengeschichte von Lotte, Marlene und Hannah.
1947 arbeitet Lotte als Trümmerfrau in Dresden und ist auf der Suche nach ihrer großen Liebe Leo, von dem sie nicht weiß, ob er den Krieg …
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Der Roman "Schicksalsjahre" von Julie Heiland spielt in Dresden und erzählt die Familiengeschichte von Lotte, Marlene und Hannah.
1947 arbeitet Lotte als Trümmerfrau in Dresden und ist auf der Suche nach ihrer großen Liebe Leo, von dem sie nicht weiß, ob er den Krieg überlebt hat. Eines Abends trifft sie auf Jakob, den sie davor bewahrt sich das Leben zu nehmen und mit der Zeit entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden.
1993 hilft Hannah dabei die Frauenkirche in Dresden wieder aufzubauen, als sie zufällig auf ein Foto von einer Frau und einem Mann stößt. Die Frau sieht ihrer Mutter Marlene zum verwechseln ähnlich und sie beginnt zu recherchieren.
Ich kann nur sagen wow, was für ein tolles und emotionales Buch. Mich hat die Geschichte von Lotte, Marlene und Hannah sofort gefesselt und tief bewegt. Julie Heiland gelingt es, dass der Leser sich mit den Protagonisten identifizieren kann und mit ihnen zusammen leidet, hofft und mitfiebert.
Das Buch ist in zwei Zeitsträngen verfasst, wovon einer die Geschichte von Lotte und der andere die Geschichte von Hannah erzählt, bis diese sich irgendwann treffen. Dabei hat mich vor allem die Geschichte von Lotte sehr ergriffen, die in den Zeiten des Krieges alles verloren und trotzdem nie die Hoffnung aufgegeben hat. Wie schwer diese Nachkriegszeit gewesen sein muss, kann man sich heutzutage kaum vorstellen.
Für mich auf jeden Fall eines der besten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und eine ganz klare Leseempfehlung.
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Toller historischer Roman
Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends …
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Toller historischer Roman
Dresden ist vollkommen zerstört. Die junge Lotte gehört zu den Frauen, die die Stadt mit bloßen Händen wieder aufbauen. So sehr sich Lotte nach einem Neuanfang sehnt, so verzweifelt ist sie auf der Suche nach ihrem Geliebten. Als sie eines Abends einen jungen Mann vor dem Tod bewahrt, kehrt ihre Zuversicht zurück: Jakob weckt in ihr Gefühle, die sie verloren geglaubt hatte. Doch das Schicksal greift auch nach dieser Liebe, und erst Jahrzehnte später wird Lottes Enkelin Hannah die Wahrheit über ihre tragische Familiengeschichte erfahren.
Julie Heiland hat mich mit „Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt“ wirklich begeistert und mitgenommen. Die Autorin erzählt die Geschichte einer der Trümmerfrauen der Nachkriegszeit direkt aus zwei Perspektiven. Einmal aus Lottes Sicht selbst, wie sie den Angriff auf Dresden erlebt hat und wie es ihr in den Zeiten danach ergangen ist und aus der Sicht ihrer Enkelin, die Jahre später die Dresdner Frauenkirche wieder aufbaut.
Die Autorin konzentriert sich vor allem auf die Vergangenheit und auf die Ereignisse damals. Als Leser erfahren wir von der Arbeit der Trümmerfrauen, von der Zerrüttung, der Furcht, der Trauer aber auch der Hoffnung und dem wiederkehrenden Leben in den Menschen.
Auch der Hass gegen Juden und die sich wieder verschlechternden Bedingungen durch die Mauer sind ein wichtiger Teil dieses Buches.
Die Autorin hat wirklich gut recherchiert und bringt sowohl die Figuren als auch die damalige Geschichte sehr gut rüber. Ich war gefesselt und traurig, als das Buch schon zu Ende war.
Von mir gibt’s eine klare Empfehlung für dieses Buch!
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Der Roman Schicksalsjahre von Julie Heiland hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich hierbei um einen historischen Roman der in Dresden spielt. Durch die Karte auf der ersten Seite hat man immer einen tollen Überblick wo man sich gerade befindet. Dresden ist durch den Krieg völlig …
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Der Roman Schicksalsjahre von Julie Heiland hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich hierbei um einen historischen Roman der in Dresden spielt. Durch die Karte auf der ersten Seite hat man immer einen tollen Überblick wo man sich gerade befindet. Dresden ist durch den Krieg völlig zerstört. Lotte, die Hauptdarstellerin ist eine junge Frau die mit anderen Frauen versucht die Stadt wieder aufzubauen und das ohne Maschinen sondern mit bloßen Händen. In all der Verzweiflung und aussichtslosen Lage lernt Lotte Jakob kennen. Sie rettet ihn vor dem Tod und sie schöpft Hoffnung auf eine neue Liebe nach dem der Krieg ihr ihren Geliebten genommen hat. Der Roman gibt einen guten und ergreifenden Einblick in das damalige Leben und lässt einen nicht mehr los. Man kann das Buch nur schwer weg legen. Das ist aber auch dem tollen Schreibstil zu verdanken der sich einfach toll lesen lässt.
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Hannah hilft in den 90er Jahren beim Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Dabei findet sie ein Foto, das eine Frau zeigt, die ihrer Mutter sehr ähnlich sieht. Handelt es sich dabei um ihre Großmutter, zu der sie nie Kontakt hatte? Hannah beginnt nachzuforschen und kommt dabei der …
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Hannah hilft in den 90er Jahren beim Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Dabei findet sie ein Foto, das eine Frau zeigt, die ihrer Mutter sehr ähnlich sieht. Handelt es sich dabei um ihre Großmutter, zu der sie nie Kontakt hatte? Hannah beginnt nachzuforschen und kommt dabei der Geschichte ihrer Familie auf die Spur...
Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen. Daduch, dass immer zwischen den beiden Zeitebenen hin und hergewechselt wird, besteht immer eine gewisse Spannung. Man erfährt, was Hannah erlebt und gleichzeitig wird erzählt, was Lotte in der Vergangenheit durchmachen musste. Dabei bekommt man Einblicke in düstere Kapitel deutscher Geschichte, die man vielleicht bisher nicht so genau kannte. Man erfährt, dass Juden nicht nur im Nazideutschland verfolgt wurden, sondern auch später noch. Und man erfährt vieles über das Leben in der DDR, was man sich so gar nicht vorstellen konnte.
Alles in allem ein wahnsinnig spanndener Roman, der absolut lesenswert ist.
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SpannenDie Autorin entwirft in ihrem Roman eine interessante Sicht auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und beginnt mit der Zerstörung der Dresdner Frauenkirche, wobei das Ausmaß durch Bilder der damaligen Zeit eindrücklich auch den Nachfolgegenerationen bekannt ist.
Zudem zeigt sie …
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SpannenDie Autorin entwirft in ihrem Roman eine interessante Sicht auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs und beginnt mit der Zerstörung der Dresdner Frauenkirche, wobei das Ausmaß durch Bilder der damaligen Zeit eindrücklich auch den Nachfolgegenerationen bekannt ist.
Zudem zeigt sie mit Hilfe der Charaktere von Lotte, Marlene und Hannah den Alltag der nachfolgenden Jahre, insbesondere in der DDR auf und nach.
Lotte, die älteste der drei Frauen, hat nicht nur diese Bombennacht miterlebt, sondern auch ein Leben gerettet: den lebensmüden Juden Jakob. Da wird nicht nur die Nachkriegszeit lebendig, sondern auch das Ausmaß der tödlichen Bedrohung gegenüber der jüdischen Bevölkerung.
Marlene, Lottes Tochter, hat bereits früh den Kontakt mit ihrer Mutter abgebrochen. In der Romanhandlung fällt ihr die geringste Aufmerksamkeit zu und es wird ihr erst gegen Ende ein wenig mehr Raum gegeben.
Hannah, Marlenes Tochter und Lottes Enkelin, ist im Jahr 1993 in den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche eingebunden und so schließt sich der Kreis am gleichen Ort, an dem die Romanhandlung begonnen hat.
Lotte und Hannah fallen die tragenden Rollen im Romangeschehen zu. Es gelingt der Autorin auf gelungene Weise, die damaligen Lebensumstände sehr informativ, aber auch authentisch wiederzugeben. Wobei gerade der Beginn der DDR und die damals herrschenden bzw. sich entwickelnden Lebensverhältnisse eine ansprechende und informative Berücksichtigung finden.
Ein Roman, der mich nicht nur auf Grund seines flüssigen Schreibstils sofort angesprochen hat. Eine spannende Handlung mit lange verschwiegenen Familiengeheimnissen sorgten für einen ungetrübten Lesegenuss. Zudem für mich ganz neue und auch unbekannte Aspekte über die Zeit der DDR vermittelt wurden.
de und abwechslungsreiche Zeitreise
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Die Geschichte umspannt das Leben dreier Generationen. Es beginnt mit der jungen Lotte, die während der Kriegszeit in Dresden lebt. Abwechselnd wird ihre Geschichte, von der Bombennacht bis in die 1960er Jahre und das Leben ihrer Enkelin Hannah, die Anfang der 1990er Jahre am Aufbau der …
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Die Geschichte umspannt das Leben dreier Generationen. Es beginnt mit der jungen Lotte, die während der Kriegszeit in Dresden lebt. Abwechselnd wird ihre Geschichte, von der Bombennacht bis in die 1960er Jahre und das Leben ihrer Enkelin Hannah, die Anfang der 1990er Jahre am Aufbau der Frauenkirche beteiligt ist, erzählt. Im Laufe der Geschichte nähern sich die Geschichte immer mehr an und verschwimmen am Ende ineinander. Die Geschichte ist spannend erzählt und hat immer wieder unerwartete Wendungen. Wenn man über kleinere historische Ungenauigkeiten wegsieht (die 1939 17jährige Lotte kann sich noch genau an die Zeit der Inflation 1993 erinnern) ist es eine schöne, romantisch-traurige Geschichte, die viel über das Leben und die Grausamkeiten im Nachkriegsdeutschland und der DDR erzählt. Auch wenn es überspitzt sein dürfte, dass all das einer einzigen Frau passiert, sind solche Dinge in der DDR wirklich geschehen. Streckenweise war es für mich eine zu detaillierte Beschreibung der Umgebung. Hier hätte etwas weniger auch genügt nach meinem Empfinden. Dennoch klare Leseempfehlung!
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Nachkriegsjahre in Dresden
Drei Frauen – Großmutter, Mutter und Tochter - stehen im Mittelpunkt dieses historischen Schmökers von Julie Heiland. Ihre Geschichten erzählen von der wechselvollen Historie Deutschlands ab 1945 und den Schwierigkeiten, mit den Traumata der …
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Nachkriegsjahre in Dresden
Drei Frauen – Großmutter, Mutter und Tochter - stehen im Mittelpunkt dieses historischen Schmökers von Julie Heiland. Ihre Geschichten erzählen von der wechselvollen Historie Deutschlands ab 1945 und den Schwierigkeiten, mit den Traumata der Vergangenheit umzugehen.
Den größten Raum nimmt Lottes Geschichte ein, die in den Nachkriegsjahren als Trümmerfrau arbeitet und in einer schicksalhaften Nacht den Juden Jakob davon abhält, Suizid zu begehen. Sie gibt ihm ein Zuhause und versucht hartnäckig, ihm wieder Freude am Leben zu vermitteln. Nach und nach entwickeln Lotte und Jakob Gefühle füreinander. Doch auch in der jungen DDR steht zu befürchten, dass es immer noch Antisemitismus gibt.
Lottes Enkelin Hannah arbeitet 1993 beim Wiederaufbau der zerstörten Dresdner Frauenkirche mit. Ihre Großmutter kennt sie nicht, doch ein Foto, das auf den Trümmerbergen der Nachkriegszeit aufgenommen wurde, weckt ihre Aufmerksamkeit. Sie versucht tiefer in ihre Familiengeschichte einzudringen und das bringt letztendlich die tragischen Entwicklungen zutage, die für die Zerwürfnisse in ihrer Familie verantwortlich sind. Denn Hannahs Mutter Marlene hat den Kontakt zu ihrer Mutter Lotte früh abgebrochen und seitdem ruhen die Familiengeheimnisse unter einer dicken Schicht Schutt und Asche…
Julie Heiland setzt in diesem Roman in den Bombennächten im Februar 1945 an, in denen die Dresdner Altstadt völlig zerstört wurde. Sie erzählt von den harten Jahren danach und dem beginnenden Sozialismus, aber auch von der turbulenten Nachwendezeit, in der vieles bunt, aber bei weitem nicht alles gut war.
Das Hauptaugenmerk und der größte Erzählanteil liegt auf Lottes Geschichte. Recht wenig Anteil an der Geschichte hat Marlene, Lottes Tochter, die das Bindeglied zwischen den beiden Zeitebenen darstellt. Ihrer Geschichte werden vergleichsweise wenige Seiten ganz am Ende gewidmet.
Julie Heiland erzählt so packend, dass man jederzeit dranbleibt und mehr über Hannah und Lotte erfahren möchte. Da aber die Figuren so stark im Zentrum des Romans stehen, wird der Rahmen – hier also der Wiederaufbau der Frauenkirche und die Nachwendezeit in Dresden – weniger beleuchtet als ich erwartet hatte. Ich hätte gern noch mehr darüber erfahren, insbesondere über den Wiederaufbau. Das hätte für mich noch mehr mit geschichtlichen Details angereichert sein können, so dass das Buch dann auch wirklich eine Art „Lerneffekt“ gehabt hätte. Dass die Frauenkirche mit Spendengeldern aus aller Welt wieder aufgebaut wurde und hierfür auch die in den Ruinen noch vorhandenen Originalsteine mit verwendet wurden, ist ja allgemein bekannt – viel tiefer geht der Roman hier nicht.
Auch kam bei mir das Lebensgefühl der frühen 1990er Jahre nicht so an. Für viele Menschen war es eine extrem schwierige Zeit, da sämtliche bekannten Strukturen weggebrochen waren und durch ein neues, vielen absolut fremdes System ersetzt wurden. Man schwebte permanent zwischen Aufbruchsstimmung und riesigen Existenzängsten. Vielleicht bin ich in diesen Punkten aber auch überkritisch bzw. habe als Dresdnerin eine zu hohe Erwartungshaltung an den Roman gehabt.
Letztlich ist es trotzdem ein Roman, der sehr gut unterhält und die Verhältnisse insbesondere der Nachkriegszeit plastisch beschreibt. Wer gern Romane auf mehreren Zeitebenen liest, die Familiengeschichten aus mehreren Generationen aufgreifen, ist hier goldrichtig.
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Dieser historische Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da gibt es einmal die 17jährige Lotte, die in Leo Zucker verliebt ist. Doch der ist Jude und von heute auf Morgen verschwunden. Sie sucht ihn überall und entdeckt während ihrer Suche einen Mann auf der Elbbrücke, der …
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Dieser historische Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da gibt es einmal die 17jährige Lotte, die in Leo Zucker verliebt ist. Doch der ist Jude und von heute auf Morgen verschwunden. Sie sucht ihn überall und entdeckt während ihrer Suche einen Mann auf der Elbbrücke, der sich anscheinend in die Elbe stürzen will. Trotz ihrer eigenen Trauer versucht sie ihn abzuhalten. Mit viel Feingefühl und Geduld schafft sie es, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Gegen den Widerstand ihrer Tante gibt sie ihm sogar ein Zuhause. Sehr gefühlvoll beschreibt die Autorin wie es Lotte gelingt Jakob in seiner Trauer zu trösten. Sie schafft es, dass er sich ihr gegenüber öffnet. Sie nimmt ihn sogar mit zur Arbeit, hofft dass die Enttrümmerung Dresdens, bei der sie täglich hilft, seinem Leben wieder einen Sinn gibt. Mir ist das sehr zu Herzen gegangen.
Die zweite Zeitebene beginnt im Jahr 1993. Hier ist Hannah Spatz die Hauptfigur. Als Architektin arbeitet sie am Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Frauenkirche mit. Einem Mammutprojekt, das nur mittels riesiger, weltweiter Spenden nach der Wende in Angriff genommen werden konnte. Sehr anschaulich wird vermittelt, dass dieser Wiederaufbau dem Zusammensetzten eines riesigen Puzzles gleichkommt. Hannah ist Lottes Enkelkind. Doch beide haben keinerlei Verbindung, da ihre Mutter Marlene dies unterbunden hat. Warum das so ist und ob es vielleicht doch noch zu einer Annäherung kommt, wird im Buch sehr berührend beschrieben. Es sind die vielen kleinen historisch belegte Fakten, die von der Autorin eingearbeitet wurden, die Lottes und Hannahs Geschichte so realistisch wirken lassen. Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle es gerne weiter. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.
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