Berna Gonzalez Harbour
Broschiertes Buch
Roter Sommer
Comisaria Ruiz ermittelt in Madrid. Kriminalroman
Übersetzung: Kirsten, Brandt
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Comisaria María Ruiz ermittelt in MadridDer Sommer in Madrid ist rot: Von den Flaggen bis zu den Trikots, überall bekennt man Farbe für La Furia Roja, die spanische Nationalmannschaft. Auch Comisaria María Ruiz lässt sich von der Stimmung mitreißen. Doch ausgerechnet am Tag eines wichtigen Spiels wird eine Leiche gefunden und María wird zum Tatort gerufen. Die eigenwillige Comisaria hat bislang jeden ihrer Fälle gelöst und ist bekannt dafür, mit allen Regeln zu brechen. Das rätselhafte Tattoo des Toten führt sie zu einer katholischen Schule, hinter deren Türen sie düstere Geheimn...
Comisaria María Ruiz ermittelt in Madrid
Der Sommer in Madrid ist rot: Von den Flaggen bis zu den Trikots, überall bekennt man Farbe für La Furia Roja, die spanische Nationalmannschaft. Auch Comisaria María Ruiz lässt sich von der Stimmung mitreißen. Doch ausgerechnet am Tag eines wichtigen Spiels wird eine Leiche gefunden und María wird zum Tatort gerufen. Die eigenwillige Comisaria hat bislang jeden ihrer Fälle gelöst und ist bekannt dafür, mit allen Regeln zu brechen. Das rätselhafte Tattoo des Toten führt sie zu einer katholischen Schule, hinter deren Türen sie düstere Geheimnisse wittert. Kaum haben die Ermittlungen begonnen, wird eine zweite Leiche gefunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
»Roter Sommer« (»Verano en Rojo«) wurde 2023 in Spanien prominent verfilmt. Der Roman »Roter Sommer« ist seit dem 27.6.2024 in Deutschland unter dem Filmtitel "Blutroter Sommer - Im Bann des Killers" als DVD und Stream erhältlich.
»Das Thema kann aktueller nicht sein, der Spannungsbogen ist großartig aufgebaut. Berna González Harbour gehört für mich zu den interessantesten Stimmen der aktuellen spanischen Literatur« Walter Vennen Buchhandlung Schmetz am Dom, Aachen
Der Sommer in Madrid ist rot: Von den Flaggen bis zu den Trikots, überall bekennt man Farbe für La Furia Roja, die spanische Nationalmannschaft. Auch Comisaria María Ruiz lässt sich von der Stimmung mitreißen. Doch ausgerechnet am Tag eines wichtigen Spiels wird eine Leiche gefunden und María wird zum Tatort gerufen. Die eigenwillige Comisaria hat bislang jeden ihrer Fälle gelöst und ist bekannt dafür, mit allen Regeln zu brechen. Das rätselhafte Tattoo des Toten führt sie zu einer katholischen Schule, hinter deren Türen sie düstere Geheimnisse wittert. Kaum haben die Ermittlungen begonnen, wird eine zweite Leiche gefunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
»Roter Sommer« (»Verano en Rojo«) wurde 2023 in Spanien prominent verfilmt. Der Roman »Roter Sommer« ist seit dem 27.6.2024 in Deutschland unter dem Filmtitel "Blutroter Sommer - Im Bann des Killers" als DVD und Stream erhältlich.
»Das Thema kann aktueller nicht sein, der Spannungsbogen ist großartig aufgebaut. Berna González Harbour gehört für mich zu den interessantesten Stimmen der aktuellen spanischen Literatur« Walter Vennen Buchhandlung Schmetz am Dom, Aachen
Berna González Harbour, geboren 1965, startete ihren beruflichen Werdegang als Journalistin bei der spanischen Zeitung El País, wo sie später Chefredakteurin wurde. Ihre Karriere war schon immer mit internationalem Journalismus verbunden und sie war als Sonderberichterstatterin in mehreren Ländern unterwegs. Ihre Liebe für Krimis ließ sie 2012 ihr erstes Werk schreiben, 'Verano en Rojo' ('Roter Sommer '). Im Pendragon Verlag ist bereits erschienen: 'Goyas Ungeheuer'.
Produktdetails
- Verlag: Pendragon Verlag
- Originaltitel: El sueño de la razón
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2024
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 135mm x 40mm
- Gewicht: 401g
- ISBN-13: 9783865328816
- ISBN-10: 3865328814
- Artikelnr.: 70378950
Herstellerkennzeichnung
Pendragon Verlag
Stapenhorststraße 15
33615 Bielefeld
»Ein gut geschriebener und interessanter Krimi, in dem die spanische Autorin Kunstgeschichte mit einer spannenden Handlung verbindet. Es gelingt ihr, die Geschichte immer mehr zuzuspitzen und zugleich die Hin- und Hergerissenheit ihrer Hauptfigur in verschiedener Hinsicht vor Augen zu führen.« Heiko Buhr Lesart im Norden über Goyas Ungeheuer
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Das hat großen Spaß gemacht, bekennt Rezensentin Katharina Granzin nach der Lektüre dieses in Madrid spielenden Krimis aus der Feder von El-Pais-Chefredakteurin Berna González Harbour. Dabei sind die Morde, um die es hier geht, ziemlich gruselig: Zwei gefesselte 17-jährige Jungen werden tot aus dem Wasser gefischt. Die Spur führt zu einem katholischen Sommerlager... Granzin kommt lesend ziemlich rum in Madrid, lernt die Ermittler näher kennen und die Angehörigen der Opfer. Alles sehr überzeugend beschrieben, ausgenommen der Täter, dessen Motive ihr eher wirr erscheinen. Doch all die kleinen Sozialdramen, die sich am Rande abspielen, entschädigen sie offenbar reichlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Spaniens Hauptstadt brodelt. Die Fußballweltmeisterschaft 2010 hält ganz Spanien in Atem, alle stehen fest hinter „La Furia Roja“ und fiebern dem nächsten Spiel entgegen. Doch kurz vor Beginn des Viertelfinales wird Comisaria Maria Ruiz zu einem Madrider Stadtpark …
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Spaniens Hauptstadt brodelt. Die Fußballweltmeisterschaft 2010 hält ganz Spanien in Atem, alle stehen fest hinter „La Furia Roja“ und fiebern dem nächsten Spiel entgegen. Doch kurz vor Beginn des Viertelfinales wird Comisaria Maria Ruiz zu einem Madrider Stadtpark gerufen. In einem See hat man hier die Leiche eines Jugendlichen gefunden, dessen markantes Tattoo die Ermittler zu einer katholischen Schule führt.
Was dort vor sich geht erschüttert selbst hartgesottene Ermittler.
„Roter Sommer“ von der spanischen Autorin Berna González Harbour ist der erste Band einer vor einigen Jahren in Spanien erschienenen Krimireihe, die nun vom Pendragonverlag herausgebracht wurde.
Schon nach den ersten Seiten wird klar, dass dies kein Krimi ist, den man nebenher lesen kann. Dazu ist nicht nur das Thema zu bedrückend, sondern die vielen Charaktere und plötzlichen Perspektivwechsel erfordern einiges an Aufmerksamkeit.
Hat man sich erstmal daran gewöhnt, kann man sich ganz der Handlung widmen, die aufwühlt und entsetzt, obwohl Missbrauch in der katholischen Kirche leider nichts Neues ist.
Die Autorin hat diese ohnehin schon erschreckende Thematik in einen absolut fesselnden Kriminalfall gepackt , der es in sich hat. Vieles bleibt lange Zeit undurchsichtig und steigert so die Spannung mehr und mehr. Völlig sprachlos liest man über die Scheinheiligkeit der Geistlichen, die wirklich glauben, sich ausschließlich vor Gott verantworten zu müssen.
Sehr authentisch dargestellt fand ich auch die Bedeutung des Glaubens im Alltag bzw. in der Familie. Hier wird an mancher Stelle tatsächlich noch weggeschaut, da nicht sein kann, was nicht sein darf.
Vor allem die Hauptfiguren des Romans sind sehr interessant, die eigenwillige Maria Ruiz und der Journalist Luna, der sich mit manch fragwürdigen Aktionen Informationen beschafft.
Allerdings fand ich den Krimi sprachlich manchmal schwierig;immer wieder wirken einige Sätze etwas hölzern, was ich aber mal der Übersetzung zuschreiben würde. Dadurch sind leider auch die Charaktere für mich etwas auf Distanz geblieben, von denen ich aber gern mehr lesen würde.
Fazit
Ein wirklich spannender Krimi, der mich bis auf die sprachlichen Unstimmigkeiten komplett überzeugt hat.
Den vierten Band dieser Reihe gibt es mit „Goyas Ungeheuer“ schon, die anderen beiden folgen hoffentlich noch.
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Toller Krimi aus Spanien;
Dieser Krimi, der erstmalig 2012 auf Spanisch erschienen ist, ist ein gelungener Serienauftakt um die Kommissarin Maria Ruiz. Die Reihe hat bisher insgesamt vier Bände. Mir war die kompetente Comisaria ab dem Beginn sympathisch, ebenso wie ihr Ermittler-Team. Die …
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Toller Krimi aus Spanien;
Dieser Krimi, der erstmalig 2012 auf Spanisch erschienen ist, ist ein gelungener Serienauftakt um die Kommissarin Maria Ruiz. Die Reihe hat bisher insgesamt vier Bände. Mir war die kompetente Comisaria ab dem Beginn sympathisch, ebenso wie ihr Ermittler-Team. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und ist dadurch sehr spannend und interessant. Die Menge an Perspektivwechseln ist angenehm und ich hatte immer das Gefühl, den Überblick zu haben, was wann wo passiert. Die Geschichte hätte zwar überall spielen können, hat aber doch typisch spanische Elemente, was mir sehr gut gefallen hat, da es den Krimi besonders glaubhaft macht. Die jüngere spanische Geschichte spielt mit in die Handlung rein, ebenso wie der katholische Hintergrund und das macht die Mischung aus Story und Setting besonders. Die Charaktere fand ich sehr nachvollziehbar und einfühlsam geschildert und bei dem Ermittlerteam bleibt Raum für weitere Entwicklungen. Der Erzählstil ist sehr angenehm und ich habe das Buch an zwei Tagen ausgelesen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde mir die weiteren Bücher aus der Reihe noch zulegen.
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Machismo, Catolicismo, Abuso - Sexueller Missbrauch unter spanischen Talaren
Wer erinnert sich nicht an den Fußballsommer 2010? Überall in Europa ertönten Vuvuzelas und auch ganz Spanien ist vom Fußballfieber ergriffen. Zudem steht noch ein Pabstbesuch bevor. Nichts …
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Machismo, Catolicismo, Abuso - Sexueller Missbrauch unter spanischen Talaren
Wer erinnert sich nicht an den Fußballsommer 2010? Überall in Europa ertönten Vuvuzelas und auch ganz Spanien ist vom Fußballfieber ergriffen. Zudem steht noch ein Pabstbesuch bevor. Nichts fürchtet die katholische Kirche da mehr als schlechte Publicity. Ausgerechnet in dieser Gemengelage ereignen sich zwei Morde, der eine in Madrid, der andere in Kantabrien. Gibt es eine Verbindung zwischen diesen beiden Fällen? Schnell wird klar, dass beide Opfer gewissen Gemeinsamkeiten aufweisen, die ich hier nicht verraten möchte. Und dass es um sexuellen Missbrauch von Jungen in der katholischen Kirche geht.
Mit 12jähriger Verspätung wurde dieses Erstlingswerk der bekannten spanischen Journalistin Berna González Harbour nun auch in Deutschland veröffentlicht. Und das Thema ist brisant und aktuell wie damals. Der Schreibstil ist rasant und geprägt von häufigen Perspektivwechseln. Dass ich ihn doch ab und zu ein bisschen holprig fand, mag an der Übersetzung liegen; obwohl es sich bei Kerstin Brandt eigentlich um eine versierte Übersetzerin handelt. Die Perspektive des Täters war mir an manchen Stellen etwas zu verworren, sein handeln hat sich mir nicht völlig erschlossen.
Die ermittelnde Comissaria María Ruiz begibt sich auf die Jagd nach den Täter. Dabei werden ab und zu Klischees wie die der Ermittler als einsame Menschen, die nur mit ihrem Beruf verheiratet sind und an ihren Beziehungen scheitern, etwas zu stark ausgereizt. Hier kommt noch hinzu, dass Ruiz sich im vom Machismo geprägten Polizeiapparat besonders behaupten muss. Auch eine zweite Hauptperson, der Investigativjournalist Luna ist mir an manchen Stellen zu überzeichnet.
Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, denn "Roter Sommer" ist ein echter Pageturner. Spannend fand ich vor allem die Darstellung der Macht und des Einflusses der Katholischen Kirche auf die spanische Gesellschaft. Und das unglaubliche Selbstverständnis, mit der die klerikalen Würdenträger sich über die weltliche Macht und die Gesetze des Staates stellen. Sexueller Missbrauch an Kindern wird dabei nicht etwa als Verbrechen angesehen, sondern als Sodomie, als Sünde gegen das Gesetz Gottes. Das weckt Wut und Empörung in mir. Und das schafft die Autorin ganz ohne die Taten detailliert zu beschreiben. So wahrt sie die Würde der Opfer, auch wenn diese nur fiktiv sind. Ebenso erzählt sie vom Leid der Angehörigen, ohne dies auszuweiden. das hat mir sehr gefallen.
Ich vergebe voller Überzeugung 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐und eine eindeutige Leseempfehlung.
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Berna Gonzalez Harbour macht das Lesen nicht ganz einfach, man muß wirklich aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Aber das Buch ist alles andere als langweilig. Aus der Sicht der jeweiligen Personen geschrieben, muß man daher öfters die Sichtweise ändern, aber das …
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Berna Gonzalez Harbour macht das Lesen nicht ganz einfach, man muß wirklich aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Aber das Buch ist alles andere als langweilig. Aus der Sicht der jeweiligen Personen geschrieben, muß man daher öfters die Sichtweise ändern, aber das macht den Thriller nur noch spannender.
In den geistlich geführten Internaten geht bei den kleinen Zöglingen die Angst um, denn wer als letzter die Dusche verlässt, muß büßen.
In einem Park in Madrid wird eine Leiche gefunden. Comisaria Maria und ihr Team müssen, anstatt im TV das große Spiel der Spanier zu verfolgen, ausrücken, um einen Mörder zu fangen. Aber auch das geht nicht einfach über die Bühne, bald folgt Leiche Nr.2. Hier auch noch eine Verbindung zu erschließen, verlangt Maria und ihrem Team das Letzte ab, aber niemand gibt auf. Auch Luna, seines Zeichens Reporter will helfen, denn in seiner Erinnerung klingelt etwas, und das ist nichts Gutes.
Eine ganz besondere Tätowierung der beiden Toten hilft ebenfalls mit.
Am Cover eine geschmückte Straße in Madrid.
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Das Cover gefällt mir gut und hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Titel des Buches passt perfekt.
Die hnsldun g spielt 2010 zur Zeit der Fußball - WM in Spanien. Während sie alle freuen und in Feierlaune sind muss sich Comisaria Maria Ruiz mit einem Mord …
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Das Cover gefällt mir gut und hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Titel des Buches passt perfekt.
Die hnsldun g spielt 2010 zur Zeit der Fußball - WM in Spanien. Während sie alle freuen und in Feierlaune sind muss sich Comisaria Maria Ruiz mit einem Mord beschäftigen. Die Ermittlungen gestalten sich schwieriger als gedacht, immer wieder kommt es zu Sackgassen, dann wird eine weitere Leiche gefunden, die Gemeinsamkeit ist ein geheimnisvollen Tattoo. Die Spuren führen zu einer katholischen Schule, Maria muss sich beeilen, denn es wird schnell sehr gefährlich.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war interessant und lebhaft geschrieben. Comisaria Maria Ruiz ist ein eigenwilliger Charakter mit vielen Ecken und Kanten, man erfährt im letzten Teil einiges über sie, was mich sehr interessiert hat. Der erste Band dieser Reihe konnte mich komplett überzeugen und ich empfehle ihn auf jeden Fall weiter.
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*Fesselnde Ermittlungen im Schatten der Kirche*
Der Debütroman "Roter Sommer" der spanischen Journalistin und Autorin Berna González Harbour ist ein fesselnder Kriminalroman, der einen spannenden fiktiver Kriminalfall gekonnt mit einem hochbrisanten und dunklen Kapitel der …
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*Fesselnde Ermittlungen im Schatten der Kirche*
Der Debütroman "Roter Sommer" der spanischen Journalistin und Autorin Berna González Harbour ist ein fesselnder Kriminalroman, der einen spannenden fiktiver Kriminalfall gekonnt mit einem hochbrisanten und dunklen Kapitel der jüngeren Kirchengeschichte verknüpft.
In dem 2012 in Spanien erschienenen und erst 2024 auf Deutsch veröffentlichten Krimi thematisiert die Autorin den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche - ein erschütterndes Thema, das nach wie vor nichts an Aktualität eingebüßt hat und die Gesellschaft weiterhin bewegt.
Die Geschichte spielt in Spanien im Sommer 2010. Comisaria María Ruiz wird mit einem erschütternden Mordfall konfrontiert, als die Leiche eines jungen Mannes im Teich des Madrider Stadtparks entdeckt wird. Die Ermittlungen nehmen eine unerwartete Wendung, als sich Hinweise auf eine mögliche Verbindung zu einem weiteren vermissten Jugendlichen verdichten, denn beide Opfer waren Schüler derselben katholischen Bildungseinrichtung. María Ruiz und ihr Ermittler-Team stoßen auf eine erschütternde Spur, die sie in die dunklen Tiefen von Missbrauchsfällen und deren systematischer Vertuschung in der katholischen Kirche führt. Nach und nach verdichten sich die Hinweise auf ein weitreichendes Netzwerk des Schweigens und der Mittäterschaft, das die Ermittler auf der Suche nach dem Täter vor komplexe Herausforderungen stellt.
Die vielschichtige Erzählstruktur konfrontiert uns mit zahlreichen Puzzlestücken zu dem rätselhaften Fall sowie mit offenen Fragen, die zunächst schwer einzuordnen sind. Es offenbart sich ein komplexes Netzwerk von Geheimnissen, das die Ermittler zu entwirren versuchen. Die häufigen Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren sowie die oft sehr kurzen Passagen sind zwar anfangs etwas verwirrend, erzeugen aber eine intensive Spannung und ein rasantes Tempo. Die anspruchsvolle Erzählweise und der prägnante Schreibstil fesseln von Beginn an und lassen uns in die vielschichtige Geschichte eintauchen.
Der Autorin gelingt es sehr eindrucksvoll, die aufgeheizte Atmosphäre des heißen spanischen Sommers, die Euphorie anlässlich der damaligen Fußballweltmeisterschaft in Südafrika, bei der die spanische Nationalmannschaft um den Titel kämpfte und die gleichzeitige Anspannung angesichts der aufkommenden Missbrauchsvorwürfe und den Vorbereitungen auf den bevorstehenden Papst-Besuch einzufangen.
Es wird deutlich dass, González Harbour sich intensiv mit der heiklen Thematik des Missbrauchs auseinandergesetzt hat und auf ihre umfangreichen journalistischen Recherchen zurückgreifen kann. Ihr gelingt es hervorragend, das Thema im Rahmen der Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, was eine differenzierte Auseinandersetzung ermöglicht. Durch den investigativen Journalisten Luna erleben wir hautnah die bedeutsame Rolle der Medien bei der Aufklärung mit, der trotz vieler Widerstände und Einschüchterungen versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aus der Ermittlerperspektive erhalten wir aufschlussreiche Einblicke in die vielfältigen Herausforderungen und emotionalen Belastungen durch die Konfrontation mit den entsetzlichen Verbrechen. Eindringlich schildert sie in Rückblenden auch die leidvollen Erlebnisse und das Schicksal der Opfer und macht sehr einfühlsam auf die erschütternden Auswirkungen des Missbrauchs aufmerksam. Darüber hinaus gewährt uns die Autorin aufschlussreiche Einblicke in die befremdliche Gedankenwelt des Täters und dessen tragischer Vorgeschichte, die uns in menschliche Abgründe blicken lässt. Nicht zuletzt zeigt sie uns auch sehr eindringlich die schockierende Perspektive der spanischen Kirche auf die Missbrauchsfälle auf, die diese als interne Angelegenheiten und nicht als Straftaten behandelt, systematisch an institutioneller Vertuschung mitwirkt und eine juristische Aufarbeitung mit aller Macht unterbindet.
Wir begegnen im Krimi einer Vielzahl interessanter Charaktere, die uns mit ihrer deren Gedanken- und Gefühlswelt weitgehend überzeugend nahegebracht werden. Allerdings hätte ich mir bei einigen Figuren eine etwas tiefgründigere Charakterentwicklung gewünscht. Besonders die differenzierte Darstellung der lebensnahen Hauptfigur Comisaria María Ruiz und die schrittweise Enthüllung ihres Privatlebens und ihrer Vorgeschichte sind gelungen und überzeugend.
Der Roman endet mit einer glaubwürdigen Auflösung des Falls und einem realistischen Ausklang, der zum Nachdenken über die aufgeworfenen moralischen und gesellschaftlichen Fragestellungen anregt.
FAZIT
Ein packender Kriminalroman, der nicht nur durch seine spannende Handlung überzeugt, sondern auch durch die tiefgründige Auseinandersetzung mit einem der drängendsten Themen der Gegenwart: dem sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche.
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Im Park Juan Carlos I in Madrid wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Während ganz Spanien vor dem Fernseher sitzt und der Nationalmannschaft zujubelt, ermittelt Comissaria Maria Ruiz. Bald schon gibt es einen zweiten Toten. Kannten sich die zwei? Und was hat es mit dem rätselhaften …
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Im Park Juan Carlos I in Madrid wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Während ganz Spanien vor dem Fernseher sitzt und der Nationalmannschaft zujubelt, ermittelt Comissaria Maria Ruiz. Bald schon gibt es einen zweiten Toten. Kannten sich die zwei? Und was hat es mit dem rätselhaften Tattoo auf sich, das beide trugen?
Den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig zu lesen. Die Story hat mir sehr gut gefallen. Spannend ist der Krimi auf jeden Fall, auch wenn mir die Spannung zwischendrin manchmal etwas zu kurz kommt. Das Finale ist dafür umso fulminanter.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven verschiedener Personen erzählt. Leider konnte ich mich mit niemandem so recht identifizieren. Ich fand die Kommissarin zwar nett, hätte aber gern noch mehr über ihre Gedanken und Gefühle gewusst, um mich mehr in sie hineinversetzen zu können.
Gleich zu Anfang wird aus Sichtweise eines Mannes geschrieben, von dem der Leser nicht weiß, welche Rolle er spielt. Dieser Mann taucht immer wieder auf. Das hat mir sehr gut gefallen. Es wird nicht zu viel verraten, man fragt sich aber natürlich immer, wie er in die Geschichte passt.
Ich war noch nie in Madrid, aber die Schauplätze sind so anschaulich beschrieben, dass ich mir alles bestens vorstellen kann. Das Buch macht richtig Lust in die spanische Metropole zu reisen und zu gucken, wo Maria ermittelt. Dass es zur Zeit der Fußball-WM spielt, die Spanien dann auch noch gewonnen hat, ist ein zusätzliches Plus. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Ausnahmestimmung im Land rüberzubringen.
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Roter Sommer ist ein Krimi, der die klassischen Kriminalroman Elemente beinhaltet und wirklich spannend geschrieben ist. Comisaria Maria Ruiz ermittelt während der Fußball WM 2010 in einer Mordserie, bei der 2 junge Männer brutal getötet wurden. Die Spuren führen sie zu …
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Roter Sommer ist ein Krimi, der die klassischen Kriminalroman Elemente beinhaltet und wirklich spannend geschrieben ist. Comisaria Maria Ruiz ermittelt während der Fußball WM 2010 in einer Mordserie, bei der 2 junge Männer brutal getötet wurden. Die Spuren führen sie zu einer katholischen Schule...
Der Schreibstil ist erst etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, die Sichtweisen springen oft hin und her. Aber nach kurzer Zeit hatte ich mich "eingelesen" und bin sehr mit der Handlung mitgegangen, die zunehmend einen Pageturner Effekt hatte.
Besonders hervorzuheben ist, wie atmosphärisch die Umgebung beschrieben wird - trotz der winterlichen Stimmung,in der ich gerade bin und mitten in der Vorweihnachtszeit habe ich mich beim Lesen im heißen Madrider Sommer wiedergefunden, die Vuvuzelas gehört, wenn Spanien einen Sieg errungen hat und mit den Protagonisten geschwitzt, wenn sie in heißen Parks eine schattige Stelle gesucht haben.
Für mich eine echte Neuentdeckung und klare Leseempfehlung!
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Der Fußballsommer 2010 und ein mit dem Klerus verwobenes Verbrechen
2010, das Flair des spanischen Sommers vermischt sich mit der Fußballweltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Südafrika stattfindet. Das ganze Land fiebert mit und wird bald belohnt werden, mit dem Titel für …
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Der Fußballsommer 2010 und ein mit dem Klerus verwobenes Verbrechen
2010, das Flair des spanischen Sommers vermischt sich mit der Fußballweltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Südafrika stattfindet. Das ganze Land fiebert mit und wird bald belohnt werden, mit dem Titel für seine Mannschaft. Doch gerade steht das Viertelfinale an und fast alle schauen zu. Doch das Verbrechen ruht nicht und so wartet auf Comisaria María Ruiz statt des Spiels eine junge männliche Leiche. Bald darauf gibt es einen zweiten Mord und eine Verbindung, die zu der von beiden besuchten katholischen Schule führt. Und es gibt Beweisstücke, Bilder von Missbrauchshandlungen, auf denen einer der dortigen Lehrer zu sehen ist, ein Priester. Im klerikalen Umfeld zu ermitteln ist schwer und das Vordringen in diese Abgründe seitens der Comisaria werden abgeblockt. Doch der Investigativreporter Luna, gerade frisch ausgemustert und arbeitslos, bietet seine Hilfe an. Schon in den 1970er Jahren hat er zu diesem Thema Recherchen angestellt und bereits damals tauchte der Name des Geistlichen in einem solchen Zusammenhang auf.
Dies ist ein packender und wirklich heftiger Ermittlungsroman mit einer sehr eigenen Hauptfigur, eben dieser Maria Ruiz und einem Thema, das heute in einem noch viel größerem Maße aktuell ist, nicht weil erst jetzt solche schlimmen Dinge passieren, sondern weil es noch nicht so lange her ist, dass die Mauern des Schweigens eingerissen werden konnten, weitgehend nicht freiwillig von kirchlicher Seite. Aber, das muss man sagen, es tut sich inzwischen etwas, leider viel zu langsam. Es ist viel passiert. Vertrauen wurde missbraucht und das Handeln der Obrigkeit war skandalös. Nun, dieser Kriminalroman, er handelt davon. Und gerade die Begründungen, Ausflüchte, Entschuldigungen? der klerikalen Institutionen, die hier offenbart werden, machen einen fassungslos.
Ein sehr spannendes Debüt, das Potential zeigt für mehr und dies ja auch bereits eingelöst hat. Vier Bände umfasst diese spanische Krimireihe inzwischen. Der letzte davon wurde sogar mit dem spanischen Krimipreis Premio Hammett ausgezeichnet und sicherlich auch auf Grund dessen als Vorreiter für die ganze Serie ins Deutsche übersetzt.
Ich bin mir sicher, wir werden noch viel Weiteres erleben, wenn die Comisaria sich durchkämpft, durch neue Morde, durch das intensive Drumherum und ein bisschen auch durch ihr eigenes Leben.
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Ein wichtiges Fußballspiel steht an und alle freuen sich darauf. Doch für Comisaria Maria Ruiz und ihr Team spielt dies keine Rolle, denn sie werden zu einer Leiche gerufen. Ein rätselhaftes Tattoo vom Toten führt sie zu einer katholischen Schule. Maria vermutet dunkle …
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Ein wichtiges Fußballspiel steht an und alle freuen sich darauf. Doch für Comisaria Maria Ruiz und ihr Team spielt dies keine Rolle, denn sie werden zu einer Leiche gerufen. Ein rätselhaftes Tattoo vom Toten führt sie zu einer katholischen Schule. Maria vermutet dunkle Geheimnisse im Bereich der Schule. Doch kaum hat sie mit den Ermittlungen begonnen gibt es eine zweite Leiche - auch diese ziert ein Tattoo. Was bzw. wer steckt hinter den Morden?
Schon beim Lesen der ersten Sätze wird man in die Geschichte hineingesogen und man will unbedingt wissen wie sich alles weiterentwickelt. Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist gut zu lesen und das Thema Missbrauch von kirchlichen Würdenträgern lässt einen nicht kalt. Der Autorin ist es gelungen dieses heikle Thema in diesem spannenden und bewegenden Kriminalroman bestens zu verarbeiten. Der Krimi beschert einem ein spannendes und mitreißendes Lesevergnügen!
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