Valentina D'Urbano
Broschiertes Buch
Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
Roman. Deutsche Erstausgabe
Übersetzung: Neumann, Constanze
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Eine Liebe unter falschen VorzeichenNächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der "Festung", jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo...
Eine Liebe unter falschen Vorzeichen
Nächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der "Festung", jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo "die Zwillinge" genannt, später wurde aus der Freundschaft Liebe. Eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster, und mit einem jähen Ende ...
Mit sprödem Charme erzählt Valentina D'Urbano von einer bitteren Liebe und von einem Lebensmut, der sich wie wilde Blumen durch eine betonharte Kruste aus Gewalt, Elend und Dreck schiebt.
Nächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der "Festung", jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo "die Zwillinge" genannt, später wurde aus der Freundschaft Liebe. Eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster, und mit einem jähen Ende ...
Mit sprödem Charme erzählt Valentina D'Urbano von einer bitteren Liebe und von einem Lebensmut, der sich wie wilde Blumen durch eine betonharte Kruste aus Gewalt, Elend und Dreck schiebt.
D'Urbano, Valentina
Valentina D Urbano, geboren 1985, stammt aus Rom und wuchs in einem Viertel auf, das dem in ihrem Buch beschriebenen sehr ähnlich ist. Ihr in kürzester Zeit verfasster Roman Il rumore dei tuoi passi war ihr Beitrag für einen Schreibwettbewerb - Lo Scrittore, der Schriftsteller -, für den als erster Preis eine Buchveröffentlichung ausgeschrieben war. Sie gewann und der Verlag Longanesi veröffentlichte den Roman umgehend. "Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung" ist ein Roman, der einer ganzen Generation eine Stimme geben wird: den Opfern jener korrupten, raffgierigen Machtelite, die das Land an den Abgrund gebracht hat. Es ist aber auch die Generation, die sich jetzt laut und beherzt zur Wehr setzt.
Valentina D Urbano, geboren 1985, stammt aus Rom und wuchs in einem Viertel auf, das dem in ihrem Buch beschriebenen sehr ähnlich ist. Ihr in kürzester Zeit verfasster Roman Il rumore dei tuoi passi war ihr Beitrag für einen Schreibwettbewerb - Lo Scrittore, der Schriftsteller -, für den als erster Preis eine Buchveröffentlichung ausgeschrieben war. Sie gewann und der Verlag Longanesi veröffentlichte den Roman umgehend. "Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung" ist ein Roman, der einer ganzen Generation eine Stimme geben wird: den Opfern jener korrupten, raffgierigen Machtelite, die das Land an den Abgrund gebracht hat. Es ist aber auch die Generation, die sich jetzt laut und beherzt zur Wehr setzt.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.24999
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Il rumore dei tuoi passi
- Seitenzahl: 280
- Erscheinungstermin: 24. Januar 2014
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 135mm x 26mm
- Gewicht: 346g
- ISBN-13: 9783423249997
- ISBN-10: 3423249994
- Artikelnr.: 38068205
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Atemlos wie ein Sprinter begegnet einem dieses Buch." -- Johan Dehoust, Kultur SPIEGEL 01.02.2014
Vielleicht ein wenig Verarbeitung der eigenen Kindheit, Jugend der Autor? Auf jeden Fall wuchs sie in einem ähnlichen Viertel auf, wie im Roman beschrieben. In einem armen Viertel.
Es wird die Geschichte zwischen Beatrice und Alfredo erzählt, wie sie zusammen kamen, die kurze Zeit ihrer …
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Vielleicht ein wenig Verarbeitung der eigenen Kindheit, Jugend der Autor? Auf jeden Fall wuchs sie in einem ähnlichen Viertel auf, wie im Roman beschrieben. In einem armen Viertel.
Es wird die Geschichte zwischen Beatrice und Alfredo erzählt, wie sie zusammen kamen, die kurze Zeit ihrer Jugend in der sie zusammen sind, und das Ende. Genannt werden die Beiden die Zwillinge, und es scheint, dass sie eine Art Hassliebe verbindet. Alfredo wird von seinem Vater immer wieder schlimm verprügelt. Doch er kann sich irgendwie nicht von ihm befreien, Beatrice hätte es gekonnt. Und Alfredo hat einen Bruder.
Aber bereits mit zwanzig Jahren steht Beatrice an Alfredos Grab. Ist es eine Chance für sie?
Mit Sicherheit ein wichtige Geschichte, wo sich Arm und Reich immer mehr entfernen und die Jugend aus solchen Vierteln wenig Halt hat.
Die Darstellung der ambivalenten Gefühle der "Zwillinge" zueinander, zur Umgebung und allem.
Das Coverbild, passend und irgendwie schön. Die junge Frau im schwarzen Kleid vor einem alten Treppenaufgang.
Leider konnte ich mit dem Buch nicht richtig warm werden, es konnte mich nicht fesseln, viel-leicht weil das Thema, oder die Art, nicht unbedingt mein Lesestoff ist.
Es ist etwas distanziert geschrieben, ein wenig gefühllos. So, wie es vielleicht wirklich ist, wenn man in so einer Situation wie Bea und Alfredo lebt.
Ich kann dieses Buch von mir aus nicht empfehlen, aber ich kann es auch nicht negativ beurtei-len, nur weil es meinen persönlichen Geschmack nicht richtig getroffen hat.
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Bei der Beerdigung von Alfredo blickt Beatrice auf das bisherige Leben zurück. Es ist ein Leben voller Hoffnungslosigkeit.
Die beiden sind aufgewachsen in dem Viertel La Fortezza, das von den Bewohnern nur die Festung genannt wird. Alfredo wohnt mit seinem Vater und seinen Brüdern im …
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Bei der Beerdigung von Alfredo blickt Beatrice auf das bisherige Leben zurück. Es ist ein Leben voller Hoffnungslosigkeit.
Die beiden sind aufgewachsen in dem Viertel La Fortezza, das von den Bewohnern nur die Festung genannt wird. Alfredo wohnt mit seinem Vater und seinen Brüdern im gleichen Haus wie Beatrice. Die Jungen werden von ihrem alkoholsüchtigen Vater brutal verprügelt. So flüchtet Alfredo in Beatrices Familie, die trotz der schwierigen Verhältnisse Alfredo wie einen eigenen Sohn aufnehmen. Alfredo und Beatrice wachsen zusammen auf, so dass alle im Viertel sie die Zwillinge nennen. Sie sind stark miteinander verbunden, können sich das Leben ohne den anderen nicht vorstellen. Er ist besitzergreifend, sie tyrannisiert ihn.
Obwohl sie keine Perspektiven haben, Gewalt und Drogen zum Alltag gehören in dem Viertel, haben sie doch eine relativ schöne Kindheit. Schwierig wird es, als sie älter werden.
Die Geschichte ist traurig und sehr drastisch. Sie erzählt von einem sehr trostlosen Leben, aber auch von Freundschaft und Zueinanderstehen. Eigentlich passen die beiden Protagonisten gar nicht zueinander, machen sich gegenseitig das Leben noch schwerer, als es sowieso schon ist. Bea gibt nicht auf und will aus diesem Umfeld raus. Alfredo hat sich aufgegeben, er sieht keine Zukunft für sich. So kommt es wie es kommen muss in solch einem Viertel. Alfredo sucht das Vergessen in Drogen. Bea will ihn retten, muss aber einsehen, dass sie keine Chance hatte.
Am Anfang tat ich mich schwer, dieses Buch zu lesen, ist es doch zu deprimierend, aber dann nahm mich die Geschichte gefangen.
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Die Charaktere werden sehr authentisch dargestellt. Eine drastische Sprache mit vielen Kraftausdrücken zeigt die Lebenssituation in diesem Slum. Die herrschende Armut, die allgegenwärtige Brutalität, Alkohol- und Drogensucht machen die Perspektivlosigkeit überaus deutlich. Man …
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Die Charaktere werden sehr authentisch dargestellt. Eine drastische Sprache mit vielen Kraftausdrücken zeigt die Lebenssituation in diesem Slum. Die herrschende Armut, die allgegenwärtige Brutalität, Alkohol- und Drogensucht machen die Perspektivlosigkeit überaus deutlich. Man kann sich gut in diese Gegend hineinversetzen und die bedrückende Atmosphäre wird zum Begleiter dieses Buches. Hier gibt es keine Chancen, nicht einmal für die Liebe.
Dabei ist mir der Charakter Beatrices absolut unsympathisch vorgekommen, sie hat den jungen Alfredo zwar geliebt, aber sich mit ihm gestritten und ihn auch als Kind gequält und selbst körperlich brutal behandelt. Vielleicht wusste sie es nicht besser, da auch diese Brutalität ihren Alltag bestimmte und es ihr so vorgelebt wurde.
Sie war von sich selbst überzeugt, hielt sich für etwas Besseres. Vielleicht ist das ihre Art von Bewältigung ihres Lebens und die Hoffnung auf Besserung.
Die Bewohner von La Fortezza haben schlechte Zukunftschancen, dass sich ihre Situation verbessert und dennoch verzweifeln sie nicht. Das bringt die Autorin mit diesem Buch gut zum Ausdruck. Hier werden verborgene Gefühle beschrieben, die trotz der Trostlosigkeit Hoffnung machen.
Dieses Buch zeigt ein Leben trotz Schmerz und Armut, ein realistisches Bild von Chancenlosigkeit und dem Leben, das dennoch statt findet.
Berührend, traurig und mal eine ganz andere Leseerfahrung.
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Oft habe ich von diesem Buch noch nicht gehört, doch was ich gehört habe, war nur Gutes. Deshalb bin ich auch wirklich traurig, dass es mich nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es erhofft hatte.
Die Geschichte an sich ist im Grunde echt interessant und hätte viel Potenzial …
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Oft habe ich von diesem Buch noch nicht gehört, doch was ich gehört habe, war nur Gutes. Deshalb bin ich auch wirklich traurig, dass es mich nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es erhofft hatte.
Die Geschichte an sich ist im Grunde echt interessant und hätte viel Potenzial gehabt, um emotional von der Freundschaft zwischen Bea und Alfredo zu erzählen. Auch das heruntergekommene und trostlose Setting hat dafür wirklich viel hergegeben. Doch leider konnte mich weder der Schreibstil noch die Geschichte selbst richtig packen. Die Autorin erzählt hier nämlich recht sachlich und ohne viel emotionalem Tiefgang von Beatrice und Alfredo, die in einer Art Ghetto im Italien der siebziger und achtziger Jahre groß werden und eigentlich von vornherein keine Chance im Leben haben. Dabei entwickelt sich zwischen den beiden erst eine tiefe Freundschaft und später auch Liebe, wobei beides aber nicht so richtig rüberkam. Vielmehr wirkt alles eher toxisch und der Umgang der beiden miteinander schwankt zwischen besitzergreifend, genervt voneinander und bösartig. Genauso gab es nicht wirklich viel Interaktion zwischen den beiden. Zwar verstehe ich, dass dies alles, ebenso der rotzige Umgangston von Bea und Alfredo, ihr ebenso unwirtliches, trostloses Leben widerspiegeln soll, doch dadurch gingen eben die Emotionen fast komplett verloren. Selbst das Ende, welches wirklich dramatisch war und sehr traurig, konnte mich genau deshalb nicht mehr schocken oder gar mitnehmen.
Die Charaktere konnte ich in Teilen leider auch nicht richtig greifen. Gerade Alfredo konnte mein Herz so gar nicht berühren. Für mich blieb er sehr oberflächlich und nicht wirklich sympathisch. Ebenso lernt man auch die meisten anderen Nebencharaktere nie richtig kennen, außer vielleicht Beas beste Freundin Arianna. Zudem fand ich schön, dass man zumindest erfährt, wie Beas Eltern, welche diese schon in sehr jungen Jahren bekommen haben, in La Fortezza gelandet sind. Am besten lernt man Beatrice kennen, ihre Gedanken und Gefühle, womit sie am besten greifbar ist, aber dennoch nicht die sympathischste Protagonistin. Das ist allerdings auch kein Wunder, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.
Alles in allem war das Buch nicht wirklich schlecht, aber eben enttäuschenderweise auch nicht gut. Es konnte mich nicht packen und emotional auch nicht berühren. Dennoch war die Geschichte interessant und wirkte sehr lebensnah. Überzeugt bin ich aber trotzdem nicht.
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Sehr bewegend und berührend
Geschildert wird die bisherige Lebensgeschichte der 20-jährigen Beatrice, die mit ihren noch jungen Eltern und dem jüngeren Bruder in einem Armenviertel lebt. Die Gegend dort ist allgemein heruntergekommen, die Bewohner der Häuser haben diese …
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Sehr bewegend und berührend
Geschildert wird die bisherige Lebensgeschichte der 20-jährigen Beatrice, die mit ihren noch jungen Eltern und dem jüngeren Bruder in einem Armenviertel lebt. Die Gegend dort ist allgemein heruntergekommen, die Bewohner der Häuser haben diese besetzt und nur selten verirrt sich die Polizei in diese Gegend, die man auch die "Festung" nennt. Beatrices Eltern haben keine Ausbildung und wurden schon früh Eltern, aber sie sind anständige Leute und versuchen aus ihrem Leben das Beste zu machen und sich immer irgendeine Arbeit zu suchen, um das Überleben der Familie zu sichern. Doch eine halbwegs gut bezahlte Arbeit zu finden ist für die Bewohner dieses Viertels sehr schwierig, denn sobald potentielle Arbeitgeber erfahren, woher der Arbeitssuchende kommt, wimmeln sie diese schon ab. Dies wird Beatrice später auch erfahren müssen, als sie die Schule beendet. Das Buch beginnt mit der Beerdingung des 19-jährigen Alfredo, an der Beatrice relativ beäubt teilnimmt und beschließt die "Festung" endgültig zu verlassen.Dann wechselt die Handlung in Beatrices Kindertage. Über ihnen ist ein verwitweter Vater mit seinen drei Söhnen eingezogen. Diese Familie kommt aus noch einer viel ärmeren Unterkunft. Ständig gibt es dort Lärm und Krach. Der Vater wird nicht mit dem Tod seiner Frau und seinem Leben fertig und die Söhne müssen es büßen. Oft müssen die Nachbarn erleben, wie er seine Kinder fast tot schlägt. Besonders Alfredo, den mittleren seiner Söhne, der im gleichen Alter wie Beatrice ist, erwischt es meistens und so kümmern sich Beatrices Eltern sehr häufig um Alfredo und seine Brüder. Alfredo findet hier eine Zuflucht, um dem tobenden, betrunkenen Vater zu entfliehen und er freundet sich mit Beatrice und ihrem jüngeren Bruder an. Da Beatrice und Alfredo unzertrennlich im Viertel erscheinen, nennt man sie bald die Zwillinge. Oft ist Alfredo Beatrice lästig und sie ist eifersüchtig auf ihn, da sie glaubt, er würde ihr einen Teil der Liebe ihrer Mutter wegnehmen und sie merkt erst in ihrer Jugend, wiewiel ihr Alfredo wirkich bedeutet und daß er ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Ihre manchmal kaltherzige Art machte es Alfredo nicht leicht, ihr seine Liebe zu gestehen und zwischen gewalttätigen Eifersuchsdramen der beiden, hofft man endlich, daß sie zusammenfinden. Doch die Zeichen stehen leider nicht gut für eine gemeinsame Zukunft. Alfredo rutscht immer tiefer in einen Sumpf ab, aus dem Beatrice ihn zwar mit allen Mitteln zu befreien versucht, aber dennoch scheitert. Der Schreibstil ist einfach gehalten und manchmal auch derb, symbolisiert aber so die Umgebung und das alltägliche Leben von Beatrice. Man kann sich sehr gut in sie hineinfühlen und leidet mit Beatrice, Alfredo und ihrer Familie. Während des Lesens hofft man immer noch, daß es zu einem guten Ende für Alfreod kommt, gerade da dieser junge Mensch einen so schrecklichen Start ins Leben hatte und sich keine Perspektive für ihn auftut. Dennoch ist das Buch auch hoffnungsvoll und zeigt, daß sich Beatrices Stärke auszeichnet und sie einen Ausweg aus der scheibaren Ausweglosigkeit ihres Lebens gefunden hat. Es ist ein sehr lesenswertes, unheimlich berührendes Buch, bei dem mir zum Schluß die Tränen kamen. Der jungen Autorin ist ein herausragendes Erstlingswerk gelungen und ich bin gespannt auf mehr von ihr.
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Trostlos, gnadenlos! Hoffnungslos?
Zum Inhalt:
Die junge Beatrice beschreibt ihr Aufwachsen in einer Armensiedlung Italiens und das Verhältnis zu Alfredo, dessen Beerdigung titelgebend für diesen Roman ist.
Zum Cover: Ein Aufbruch in ein (besseres) Leben, zwar noch in schwarz und …
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Trostlos, gnadenlos! Hoffnungslos?
Zum Inhalt:
Die junge Beatrice beschreibt ihr Aufwachsen in einer Armensiedlung Italiens und das Verhältnis zu Alfredo, dessen Beerdigung titelgebend für diesen Roman ist.
Zum Cover: Ein Aufbruch in ein (besseres) Leben, zwar noch in schwarz und ohne Schuhe, dafür aber mit gepackter Reisetasche und lackierten Fußnägeln. Dieses Cover trifft die Gefühle der Hauptprotagonistin sehr gut.
Mein Eindruck: Im Klappentext erfährt man, dass die junge Autorin in einem ähnlichen Viertel wie die Personen ihres Romans aufgewachsen ist. Daher verwundert nicht, dass sie Sprache und Umgebung treffend wiedergeben kann. Sie versteht es zu zeigen, dass auch unter widrigen Umständen Würde und Geborgenheit in einer Familie vorherrschen können und Ehrgefühl kein Privileg der gutbürgerlichen Schicht ist.
Leider tun sich dennoch einige Ungereimtheiten auf: Woher haben Beatrice und Alfredo das Geld, um sich das Bier und Haschisch zu leisten, welches sie dauernd konsumieren? Warum sieht Beatrice keine andere Möglichkeit als Schläge, Kratzen, Beißen und Treten, um Alfredo ihre Zuneigung zu zeigen? Schließlich sind ihre Eltern zwar arm, gehen aber zumeist liebevoll mit dem Nachwuchs um. Ganz im Gegenteil zu Alfredos Familie, - dieser jedoch bedenkt Beatrice mit vielen Schimpfworten, bleibt aber (bis auf eine sehr unrühmliche Ausnahme) gewaltfrei und bestraft sich lieber selbst. Hier zeigt sich auch das Manko einer Ich-Erzählerin: Wenn sich Beatrice so gut gegenüber den Lesenden erklären kann, warum schafft sie dieses dann nicht ein einziges Mal bei Alfredo?
Die ganze Erzählung gerät sehr trist und reiht ein unangenehmes Erlebnis an die nächste Prügelszene, eine Beschimpfung an den nächsten Entzug, einen Rückfall an die Beschreibung von Dreck; nur unterbrochen von einem kurzen Ausflug ans Meer und einiger Bastelstunden, die etwas Freude am Leben bereiten.
Glücklicherweise beschließt Beatrice zum Schluss den Abflug in ein anderes Leben, sonst hätte diese doch so dunkle Geschichte eine wahre Herausforderung für suizidgefährdete Zeitgenossen werden können.
Fazit:
Es wird Trauer sein und Schmerz. Für mich zu viel davon. Taschentücher bereithalten oder einen Eisblock ums Herz legen.
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