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Ein Jugendlicher schießt in einem Stockholmer Vorort seinem besten Freund in den Hinterkopf. Wie konnte es dazu kommen?Billy und Dogge sind seit Kindesbeinen eng befreundet. Dass sie aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern kommen, hat sie nie gestört. Während Dogge meist von seinen wohlhabenden Eltern allein gelassen wurde, ist Billy, aus einer Einwandererfamilie stammend, umgeben von einer Bastion der Liebe aufgewachsen. Als kriminelle Banden Billys Wohnviertel mehr und mehr beherrschen, werden sowohl Dogge als auch Billy rekrutiert. Allzu gerne schließen sich die beiden an - angelockt ...
Ein Jugendlicher schießt in einem Stockholmer Vorort seinem besten Freund in den Hinterkopf. Wie konnte es dazu kommen?Billy und Dogge sind seit Kindesbeinen eng befreundet. Dass sie aus sehr unterschiedlichen Elternhäusern kommen, hat sie nie gestört. Während Dogge meist von seinen wohlhabenden Eltern allein gelassen wurde, ist Billy, aus einer Einwandererfamilie stammend, umgeben von einer Bastion der Liebe aufgewachsen. Als kriminelle Banden Billys Wohnviertel mehr und mehr beherrschen, werden sowohl Dogge als auch Billy rekrutiert. Allzu gerne schließen sich die beiden an - angelockt durch schnelles Geld und leichten Zugang zu Drogen. Doch dann will Billy mit Hilfe seiner Mutter aussteigen ...Der Nr. 1-Bestseller in Schweden
Malin Persson Giolito wuchs in Stockholms auf. Sie ist Juristin und arbeitete einige Jahre bei der EU in Brüssel. Dort lebt sie auch heute mit ihrer Familie. Wegen des sensationellen Erfolgs ihres Romans QUICKSAND - IM TRAUM KANNST DU NICHT LÜGEN widmet sie sich inzwischen ganz dem Schreiben. Ihr neuer Roman, MIT ZITTERNDEN HÄNDEN, stand wochenlang auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste und ist die Vorlage für eine NETFLIX-Serie.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: I dina händer
- Artikelnr. des Verlages: 2833
- 1. Aufl. 2023
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 28. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 141mm x 43mm
- Gewicht: 608g
- ISBN-13: 9783785728338
- ISBN-10: 3785728336
- Artikelnr.: 66269888
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Doch eigentlich ist das Buch eine Gesellschaftsstudie, mit viel Sog und Nachhall." Debora Schnitzler, ZEIT Newsletter Was wir lesen, 11.05.2023 "Sensibel und bewegend." Meike Dannenberg, BÜCHERmagazin, 08/2023 "Ungewöhnliche Stockholm-Spannung." Für Sie, 06/2023
Nachts in einem Vorort in Stockholm. Kalt ist es, nass, ungemütlich, als bei der Notrufzentrale ein Anruf eingeht. Ein Kind ruft an und spricht von Schüssen, fordert einen Rettungswagen an und legt dann auf. Kurz darauf wird das Opfer gefunden, es ist Billy Khalid Ali und schnell wird …
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Nachts in einem Vorort in Stockholm. Kalt ist es, nass, ungemütlich, als bei der Notrufzentrale ein Anruf eingeht. Ein Kind ruft an und spricht von Schüssen, fordert einen Rettungswagen an und legt dann auf. Kurz darauf wird das Opfer gefunden, es ist Billy Khalid Ali und schnell wird ermittelt, dass der Anrufer Douglas Arnfeldt, genannt Dogge, war, sein bester Freund seit über zehn Jahren. Der vierzehnjährige Dogge wird kurz darauf festgenommen unter dem dringenden Verdacht, auf seinen besten Freund geschossen zu haben. Bei einer ersten Vernehmung stellt sich heraus, dass die Dinge komplizierter sind, Beschuldigungen werden ausgesprochen, Aussagen widerrufen und die Mahlen der Justiz in den Gang gesetzt. Die Spuren führen zu einer Bande, der nichts nachzuweisen ist und die unschuldige Kinder für ihre Zwecke missbraucht. Da verschwindet Dogge aus dem Heim, in dem er untergebracht wurde.
Am Anfang steht die Tat, die unbegreiflich ist. Der Tag und das Datum stehen über den Kapiteln, die in der Gegenwart spielen, die Überschrift ‚Die Jungen‘ kündigt dagegen Ereignisse aus der Vergangenheit an, sodass es keine Unklarheit darüber gibt, in welcher Zeit sich die Erzählung abspielt. Es bleibt vorerst aber unklar, was genau passiert ist und warum, durch die Zeitsprünge erfährt man zuerst, wie es dazu kommen konnte, dass die Situation dermaßen eskaliert, was dazu geführt hat, dass diese Tat geschehen ist. Erst langsam finde ich in das Buch hinein, der zurückhaltende Schreibstil erfordert meine volle Konzentration, die Spannung schleicht sich erst langsam hinein, dann aber bin ich in der Geschichte drin und sauge alles in mich hinein.
Die Geschehnisse könnten so oder so ähnlich überall passiert sein, zwei Kinder aus unterschiedlichsten Verhältnissen, fehlende Beaufsichtigung, abwesender Vater, Langeweile und ein charismatischer Typ. Wenn man einmal in den Fängen solcher Banden gelandet ist, gibt es kaum Entkommen, ein Ausstieg ist meistens nicht drin. Die Ohnmacht von Jugendamt, Sozialamt, den Eltern und dem Staat sowie die fehlenden Mittel auf der einen Seite, auf der anderen Einschüchterung, Aggression, Kriminalität, Wut, Hass und Unterdrückung. Die Autorin zeigt hier einige Probleme auf, die in den letzten Jahren immer öfter diskutiert worden sind, unter anderem die steigende Kinder- und Jugendkriminalität, die dazu führt, dass man das Alter für die Strafmündigkeit anpassen will.
Es ist kein reißerischer Roman, leise und zurückhaltend steuerten wir auf den Ausgang zu, ich fühlte die Bedrohung, kontinuierlich steigerte sich die Nervosität, die Nerven lagen blank. Ich hatte mir Begründungen zurechtgelegt und lag meilenweit daneben. Eine großartige Sozialstudie, ein Drama, eine Gesellschaftskritik und ein Buch über Freundschaft, vereint in einem Roman, der mich entsetzt und sprachlos zurücklässt. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.
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Zuerst muss ich anmerken, dass das Buch für mich das erste war, welches ich komplett als Hörbuch gehört habe. Und ich bin absolut begeistert vom Sprecher, der zum tollen Hörerlebnis beigetragen hat. An dieser Stelle ganz große Sprecher-Liebe 🫶 Aber auch die Autorin war …
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Zuerst muss ich anmerken, dass das Buch für mich das erste war, welches ich komplett als Hörbuch gehört habe. Und ich bin absolut begeistert vom Sprecher, der zum tollen Hörerlebnis beigetragen hat. An dieser Stelle ganz große Sprecher-Liebe 🫶 Aber auch die Autorin war für mich Neuland, denn dies hier war das erste Buch von Malin, in welches ich abtauchen konnte. Wobei "abtauchen" wohl nicht so ganz passend ist. Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht packen, auch wenn sie ziemlich interessant war. Was vielleicht daran lag, dass die Thematik nicht neu ist. Im Gegenteil, sie ist stets präsent. Denn Kriminalität in jeglicher Form und damit das verbundene Leid findet man überall. Was man hingegen nicht überall findet, ist der direkte und auch brutale Stil, der sich über das ganze Buch hinzieht und dem Leser/Hörer Gänsehaut beschert. Es gab 1, 2 Szenen, die für mich persönlich wirklich sehr hart waren. Denn es muss noch erwähnt werden, dass der Fokus hier auf 2 Kindern liegt, ob jugendlich oder nicht, macht für mich keinen Unterschied. Sensible Themen bekommen hier sehr viel Raum. Drogenmissbrauch, Vernachlässigung Schutzbefohlener, Misshandlung und Mord. Eine interessante Geschichte, die mit Direktheit punktet, mich persönlich jedoch nicht emotional mitreißen konnte. Von mir gibt's 4/5⭐️
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"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito erzählt abwechselnd auf zwei Zeitebenen die Geschichte der beiden Teenager Douglas "Dogge" und Billy.
Die erste Zeitebene spielt in der Gegenwart und brginnt mit einem Schuss auf Billy, die zweite …
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"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito erzählt abwechselnd auf zwei Zeitebenen die Geschichte der beiden Teenager Douglas "Dogge" und Billy.
Die erste Zeitebene spielt in der Gegenwart und brginnt mit einem Schuss auf Billy, die zweite erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen Billy und Dogge von Kindergartenalter bis zur Gegenwart und läuft auf den Anfang des ersten Erzählstranges zu.
Billy und Dogge kommen aus völlig verschiedenen sozialen Verhältnissen, wobei ich die familire Situation von Dogge als etwas zu dick aufgetragen und klischeehaft empfand. Sie haben mit unterschiedlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die dazu führen, dass beide ins kriminelle Milieu abrutschen und früh zu Intensivtätern werden. Der Weg der beiden in die Kriminalität wird sehr eindrücklich beschrieben. Der Roman beschränkt sich nicht auf die Perspektive der Kids, sondern zeigt auch die Blickwinkel von Farid, der als Jugendpolizist arbeitet, und von Sudden, einem Ladenbesitzer, der immer wieder Opfer der kriminellen Kids wird. Das Buch gibt erfreulicherweise keine einfachen Antworten, sondern zeigt ein komplexes Bild, bei dem mehrere unglückliche Faktoren und das Versagen Vieler in die Katastrophe führen.
Es fiel mir schwer, Sympathie für Billy und Dogge zu empfinden, so dass ich in einer gewissen emotionalen Distanz zu den Jungen und der Handlung des Buches blieb. Auch wenn beide auf ihre Weise schwierige Bedingungen hatten, so führten diese nicht zwingend in die Kriminalität, und die beiden Jungs hätten auch einen anderen Weg einschlagen können. Das klingt auch im Buch an, als Farid über seine eigene Jugend nachdenkt.
Im letzten Drittel des Buches gibt es einzelne Entwicklungen, die ich für recht unglaubwürdig halte und die den Gesamteindruck des Buches beeinträchtigten. Auch ein Widerspruch vom Anfang des Buches bezüglich einer Person, die sich vom Tatort entfernt, löste sich nicht auf.
Insgesamt ein interessantes, nachdenklich stimmendes Buch mit kleinen Schwächen gegen Ende.
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Ein Stück bedrückende Realität
Ein Stockholmer Vorort. Der 14jährige Dogge erschießt den gleichaltrigen Billy, seinen einzigen Freund, und lässt sich danach widerspruchslos festnehmen. Wie konnte es zu dieser regelrechten Hinrichtung unter Jugendlichen kommen?
Mit …
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Ein Stück bedrückende Realität
Ein Stockholmer Vorort. Der 14jährige Dogge erschießt den gleichaltrigen Billy, seinen einzigen Freund, und lässt sich danach widerspruchslos festnehmen. Wie konnte es zu dieser regelrechten Hinrichtung unter Jugendlichen kommen?
Mit schonungsloser Detailtreue wird der Leser in dieses Sozialdrama hineingezogen, erfährt nach und nach die perfiden Hintergründe und Wahrheiten einer Welt jenseits von Bullerbü. Dogge und Billy hatten niemals eine Chance.
Trotz des hochbelastenden Themas ist dieser Roman unterhaltsam und packend geschrieben, die zahlreichen Nebenfiguren treten ebenso authentisch auf wie die beiden Helden. Die Autorin verzichtet auf billige Schwarzweißmalerei.
„Mit zitternden Händen“ ist ganz sicher keine entspannende Lektüre, aber man kann sich seiner Intensität nicht entziehen.
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Bedrückende Geschichte mit hochaktuellem Bezug
Dogge und Billy sind beste Freunde. Kennenlernen tun sie sich im jungen Kindesalter auf einem Spielplatz in Rönnviken, einem Vorort Stockholms. Obwohl beide Kinder aus unterschiedlichen Lebensverhältnissen kommen, freunden sie sich an …
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Bedrückende Geschichte mit hochaktuellem Bezug
Dogge und Billy sind beste Freunde. Kennenlernen tun sie sich im jungen Kindesalter auf einem Spielplatz in Rönnviken, einem Vorort Stockholms. Obwohl beide Kinder aus unterschiedlichen Lebensverhältnissen kommen, freunden sie sich an und gehen seitdem durch dick und dünn zusammen.
Während sie noch die zweite Klasse besuchten, begannen sie mit den ersten „Laufarbeiten“ für den Kleinkriminellen Mehdi. Was am Anfang noch wie ein Zeitvertreib unter Kindern und Jugendlichen aussieht, verändert sich im Laufe der Jahre zu immer kriminelleren Aktivitäten wie Sachbeschädigung und ähnlich gelagerten Delikten.
Der Polizist Farid begleitet die beiden Jungen schon über einen längeren Zeitraum und versucht auf ihr Verhalten einzuwirken. Vom Ausstieg aus dem kriminellen Milieu ist die Rede. Doch dann ist Billy plötzlich tot. Erschossen durch einen Schuss in den Hinterkopf. Dogge gilt als Hauptverdächtiger!
Der Roman „Mit zitternden Händen“ von Autorin Malin Persson Giolito beschreibt ein düsteres Bild der heutigen Jugend in den Vororten einer Großstadt wie Stockholm. Stattfinden könnte er aber auch in jeder anderen größeren Stadt auf diesem Planeten.
Fast schon nüchtern, aber sehr angenehm zu lesen, erzählt die Autorin von der Orientierungslosigkeit, den Versuchungen und den falschen Entscheidungen der Hauptcharaktere seit Beginn ihrer Schulzeit. Es gibt wenig Licht, dafür umso mehr Schatten. Es ist so ein Reinrutschen in eine Szene, in der man sich nach einiger Zeit vielleicht gar nicht mehr wohlfühlt, aus eigener Kraft aber nicht mehr entkommen kann.
Das Verhalten von Billy und Dogge berührt auch andere Menschen im Umkreis und sorgt für Chaos, Unruhe und Trauer.
Farid zum Beispiel plagen Selbstzweifel, da er als Polizist helfen möchte, aber nicht an den Kern der Jugendlichen gelangt. Oder Leila, Billys Mutter, die es trotz all ihrer Liebe zu ihrem Jungen nicht schafft, dass er von den kriminellen Machenschaften ablässt.
Die Charaktere im Buch sind sehr authentisch und glaubhaft beschrieben. Es gibt die ein oder andere Länge beim Lesen, aber insgesamt packt einen die Geschichte und als Leser/in stellt sich weniger die Frage wer es war, sondern eher wie konnte es dazu kommen?
Fazit: Ein packender, aber zugleich auch erschreckender Roman. Sympathische Charaktere sind Mangelware, ein richtiger „Held“ nicht zu erkennen. Dennoch funktioniert das Buch sehr gut. Gerade weil es sich mit hochaktuellen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt. Leseempfehlung!
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Täter oder Opfer? Eindringlicher und bedrückender Brennpunktroman!
"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito ist als gebundenes Buch mit Schutzumschlag bei Lübbe erschienen und umfasst 448 Seiten.
Es handelt sich um einen bedrückenden, tragischen …
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Täter oder Opfer? Eindringlicher und bedrückender Brennpunktroman!
"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito ist als gebundenes Buch mit Schutzumschlag bei Lübbe erschienen und umfasst 448 Seiten.
Es handelt sich um einen bedrückenden, tragischen Roman über Jugendkriminalität, der in Stockholm, Schweden spielt, sich genauso gut aber fast überall auf der Welt zutragen könnte.
Billy und Dogge kennen sich, seitdem sie zusammen im Sandkasten gespielt haben. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten kommen, werden sie die besten Freunde.
Billy stammt aus einer Einwandererfamilie, die in einem "Ghettoviertel" lebt. Er wächst in Armut auf, aber seine Mutter Leila kümert sich liebevoll um ihre Kinder und trennt sich von ihrem Ehemann, als dieser regelmässig zu viel trinkt.
Dogge dagegen lebt mit seinen Eltern in einer Villa, hat immer die teursten Klamotten und bekommt materiell gesehen alles, was er nur haben möchte - allerdings haben seine Eltern nur wenig Interesse an ihm und widmen ihm kaum Aufmerksamkeit, so dass er vernächlässigt und in einer kalten, gefühlsarmen Atmosphäre aufwächst.
So ist es leider kaum verwunderlich, dass sich die beiden Jungen schon früh Mehdis Bande anschließen, wo sie akzeptiert werden und sich gebraucht fühlen. Als die kriminellen Handlungen jedoch mit der Zeit immer größere und schlimmere Ausmaße annehmen, will Billy aussteigen - und das hat tragische Folgen...!
Die Autorin hat einen sehr anschaulichen und detaillierten Schreibstil und versteht es zudem, eine ausgesprochen authentische Atmosphäre zu schaffen, die mich persönlich von Beginn an ganz tief mit ins Geschehen genommen und mit der lawinenartigen Entwicklung der tragischen Ereignisse quasi überrollt hat.
Der Plot ist so aufgebaut, dass gewisse Aspekte des tragischen Höhepunktes der Geschichte gleich zu Beginn offenbart werden, um dann in zwei unterschiedlichen, sich aufeinander zu bewegenden Zeitebenen und aus diversen Perspektiven ausführlich zu beleuchten, wie es dazu kommen konnte.
Es handelt sich hier um einen Brennpunktroman, dieser lässt sich flüssig lesen und zeigt die Defizite der Gesellschaft und die einfache Beeinflussbarkeit von Kindern und Jugendlichen eindringlich auf.
Dem Alter der Jungen entsprechend wird der Ton im Verlauf der Handlung rauer, obszöner, de Umgang mit Drogen selbstverständlicher, alles brutaler. Dadurch ist der Plot absolut realitätsnah.
Ihre Charaktere hat Malin Persson Giolito glaubhaft und überzeugend erschaffen, ich konnte stets mit ihnen mitfühlen und auch ich wenn weder für Billy noch für Dogge große Sympathien empfunden habe, hat mich das Ganze doch sehr beschäftigt.
Am liebsten mochte ich Farid und Sudden, die beide ganz spezielle Rollen innehaben.
Ich habe mich beim Lesen oftmals gefragt, wer hier Täter und wer Opfer ist. Kann man das überhaupt immer trennen? Oder wird ein Opfer zum Täter, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt?!
Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits: Zum Ende hin flaut die Spannung etwas ab, statt die Leserschaft nochmal zum Brennen zu bringen.
Mein Fazit: Ein eindringlicher und bedrückender Roman, der fesselt und zum Nachdenken anregt.
Eine wirklich lohnenswerte Lektüre!
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MEINUNG:
Mit zitternden Händen ist mir in Hände gefallen, weil ich einfach gerne skandinavische Spannungsliteratur lese. Es wird zwar als Roman betitelt, aber der Inhalt versprach doch einige Spannung.
Alles beginnt damit, dass ein Anruf bei der Polizei eingeht, dass ein Junge auf einem …
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MEINUNG:
Mit zitternden Händen ist mir in Hände gefallen, weil ich einfach gerne skandinavische Spannungsliteratur lese. Es wird zwar als Roman betitelt, aber der Inhalt versprach doch einige Spannung.
Alles beginnt damit, dass ein Anruf bei der Polizei eingeht, dass ein Junge auf einem Spielplatz erschossen worden ist. Dieser Junge ist Billy. Der Anruf kam von seinem besten Freund Dogge. Beide sind seit ihrer Kindheit befreundet, stammen aber aus sehr unterschiedlichen familiären Verhältnissen und auch Kulturen. Dogge stammt aus einer sehr wohlhabenden, weißen Oberschicht Familie und Billy ist eines von vielen Geschwistern aus einer Einwanderungsfamilie. Billy stammt aus Varinge, einem prekären Vorort von Stockholm. Sowohl Dogge als auch Billy werden für Drogenhandel rekrutiert. Doch eines Tages will Billy aussteigen...
Über allem schwebt die Frage, wie konnte das mit Billy passieren und ist Dogge der mögliche Täter. Falls ja, wie konnte die langjährige Freundschaft der beiden so enden. Billy lernt man nur noch über Erzählungen kennen. Es gibt immer wieder Rückblicke, in denen man erfährt, wie die Freundschaft der beiden begann und was die beiden ineinander gesehen haben. Es war sehr spannend, dass beide ganz unterschiedliche Dinge aneinander geschätzt haben. Dogge ist als Einzelkind nämlich scheinbar relativ einsam, denn sein Vater ist gestorben und seine Mutter ist schwer depressiv. Ich fand gegen Ende des Buche sehr stark, wie die Autorin Dogges Mutter zu Wort hat kommen lassen, so dass man auch verstanden hat, was ihre Beweggründe sind. Auch Dogge wird authentisch, verletzbar und mit aller Ehrlichkeit dargestellt, ohne allerdings zu Werten.
Die Autorin betrachtet auch das ganze gesellschaftliche Konstrukt zwischen dem Leben in Vororten als Personen mit Migrationshintergrund. Sie schildert schonungslos die Verhältnisse in diesen Orten und wie die organisierte Kriminalität dort Einzug gehalten hat. Nicht einmal andere Personen, die ebenfalls einen Migrationshintergrund besitzen, bleiben davon verschont. Es gibt einen weiteren Nebencharakter, der ein Lebensmittelgeschäft besitzt. Dogge und Billy klauen dort ganz offensichtlich und der Besitzer, Sudden, ist dagegen machtlos. Noch schlimmer ist es, dass auch aufgezeigt wird, wie machtlos die Polizei teilweise ist. Das zu lesen ist wirklich erschütternd. Erschütternd fand ich auch, was für "Lösungen" dafür gefunden werden, die nicht dem Täter schaden, sondern die vorsehen, dass Opfer und deren Familie in Sicherheit gebracht werden müssen.
FAZIT:
Mit zitternden Händen ist eine erschütternde Geschichte, die gleichzeitig eine gesellschaftliche Milieustudie darstellt, die erschreckt realistisch wirkt und gleichzeitig ist die Geschichte einer Freundschaft, die tragisch endet. Ich mochte vor allem den Erzählstil und dass die Autorin so viele Charaktere eingebracht hat, sodass man deren Sichten und Beweggründe auf die Geschehnisse bekommen hat.
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"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito ist ein eindrucksvoller Kriminalroman, der sich mit den Auswirkungen von fehlendem familiären Rückhalt, schwierigen sozialen Umfeldern und falschen Freunden auf das Leben von Kindern und deren Umgebung auseinandersetzt. Die …
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"Mit zitternden Händen" von Malin Persson Giolito ist ein eindrucksvoller Kriminalroman, der sich mit den Auswirkungen von fehlendem familiären Rückhalt, schwierigen sozialen Umfeldern und falschen Freunden auf das Leben von Kindern und deren Umgebung auseinandersetzt. Die Geschichte folgt in Zeitsprüngen den Ereignissen, die zur Tat führen, sowie den Geschehnissen danach.
Die Hauptfiguren Billy und Dogge könnten nicht unterschiedlicher sein. Billy wächst in einem Brennpunktviertel unter schwierigen materiellen Verhältnissen auf. Sein Vater ist kriminell, doch seine liebevolle Mutter versucht, ihn zu beschützen. Dogge hingegen lebt in einem gutbürgerlichen Viertel, doch seine Eltern sind distanziert und kümmern sich kaum um ihn. Die Autorin veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise, wie diese beiden unterschiedlichen Lebenssituationen und der Mangel an familiärer Unterstützung, kombiniert mit einem schwierigen sozialen Umfeld und falschen Freunden, zu einer verheerenden Katastrophe führen können.
Der Roman beleuchtet auch die Ohnmacht der Polizei und der Schulsozialarbeit, wenn nicht alle Beteiligten zusammenarbeiten. Giolito zeigt auf, wie selbst 10-jährige Kinder bereits erhebliche Auswirkungen auf ihre Umgebung haben können und wie wichtig es ist, die verschiedenen Institutionen und Menschen in ihrem Umfeld in den Lösungsprozess einzubeziehen.
Der Schreibstil der Autorin ist insgesamt sehr gut. Der Roman lässt sich gut lesen, auch wenn es in der Mitte einige Längen gibt. Giolito versteht es, die Gefühle und Gedanken der Charaktere authentisch darzustellen und schafft es, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen.
"Mit zitternden Händen" ist ein Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt und einen bedrückenden Eindruck hinterlässt. Er spiegelt das reale Leben mit all seinen Herausforderungen und Konsequenzen wider. Wer sich für spannende Kriminalgeschichten interessiert und gleichzeitig einen Einblick in gesellschaftliche Probleme erhalten möchte, wird von diesem Buch sicherlich fasziniert sein.
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„Mit zitternden Händen“ von Malin Persson Giolito ist ein Roman, der trotz seines ruhigen Schreibstils den Leser intensiv berührt. Dieser Plot handelt von den zwei Teenagern Billy und Dogge, die aus völlig unterschiedlichen sozialen Verhältnissen stammen und doch seit …
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„Mit zitternden Händen“ von Malin Persson Giolito ist ein Roman, der trotz seines ruhigen Schreibstils den Leser intensiv berührt. Dieser Plot handelt von den zwei Teenagern Billy und Dogge, die aus völlig unterschiedlichen sozialen Verhältnissen stammen und doch seit Kindesalter beste Freunde waren. Billy wächst in einer schlechten Gegend und unter schwierigen materiellen Verhältnissen auf, doch seine Mutter könnte nicht liebevoller sein und versucht ihn vor allem vor seinem kriminellen Vater zu beschützen. Dogge stammt dagegen aus einem guten Haus, allerdings kümmern sich seine Eltern wenig um ihn. Und so kommt es, dass die Beiden im Laufe ihrer Entwicklung aufgrund falscher Freunde und Drogen auf die schiefe Bahn geraten. Und dann kommt es zur Katastrophe und Douglas erschießt seinen Freund…..
Bereits das Cover der gebundenen Ausgabe fand ich sehr treffend zum Plot dargestellt, denn es zeigt Douglas, in seinem Hoodie und den Kopf unter der Kapuze versteckt. Die Autorin hat einen sehr angenehmen aber ruhigen Schreibstil und aufgrund ihrer Erzählform wurden die beiden Protagonisten sehr gut charakterlich als auch nahbar dargestellt. Die kurzen Kapitel trugen zum schnellen Lesefluss bei allerdings gab es hin und wieder einige Längen. Die Geschichte folgt in Zeitsprüngen zu dem Tathergang und den anschließenden Ereignissen danach. Man erfolgt gespannt und verzweifelt die Arbeit der Polizei, die doch auf so manchen Widerstand des Sozialamtes traf. "Mit zitternden Händen" ist ein nachdenklicher Roman, der mich als Leser geprägt hat.
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eBook, ePUB
Der Roman MIT ZITTERNDEN HÄNDEN von Malin Persson handelt von dem Jugendlichen Dogge, der seinen besten Freund Billy erschossen hat, obwohl die beiden seit Kindesbeinen eng verbunden waren.
Wie konnte es zu dem Mord im noblen Stockholmer Vorort kommen? Dieser Frage geht die Polizei Schritt …
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Der Roman MIT ZITTERNDEN HÄNDEN von Malin Persson handelt von dem Jugendlichen Dogge, der seinen besten Freund Billy erschossen hat, obwohl die beiden seit Kindesbeinen eng verbunden waren.
Wie konnte es zu dem Mord im noblen Stockholmer Vorort kommen? Dieser Frage geht die Polizei Schritt für Schritt nach und deckt immer mehr Informationen auf. Nicht nur, dass Dogge aus wohlha-bendem, aber lieblosem, Elternhaus stammte und Billy in beengten, aber liebevollen Umständen groß geworden ist – auch der Hang zur Kriminalität wird beiden zum Verhängnis, als sie mit kleinen Gaunereien beginnen und dann allmählich größere Aktionen gegen Drogen vornehmen. Billy wollte jedoch aussteigen – ist ihm das zum Verhängnis geworden?
Insgesamt ein gutes Buch mit interessanter Milieu-Studie und einem Blick hinter die Kulissen der Justiz. Auch der Wechsel zwischen heutigen Szenen und Rückblicken auf die Geschichte der beiden Jungen ist gut gelungen. Allerdings gibt es auch ein paar Längen, die ein wenig Lesefluss stören.
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