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Nora Fraisse
Broschiertes Buch
Marion, für immer 13
Der Tag, an dem meine Tochter nicht mehr leben wollte
Übersetzung: Buchgeister, Monika
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Marion ist eine engagierte Schülerin mit guten Noten und dem Berufswunsch Architektin. Doch mit dreizehn Jahren nimmt sie sich völlig unerwartet das Leben. In ihrem Abschiedsbrief erklärt sie, sie habe die Beleidigungen in der Schule nicht mehr ausgehalten. Marions Mutter Nora will verstehen, warum sich ihre Tochter umgebracht hat. Sie durchforstet Facebook-Nachrichten und SMS, die Marion von ihren Klassenkameraden erhalten hat, und kommt nach und nach dem wahren Ausmaß des Mobbings auf die Spur.
Nora Fraisse ist 43 Jahre alt. Ihre Tochter Marion beging im Jahr 2013 mit nur dreizehn Jahren Suizid, weil sie in der Schule gemobbt wurde. Nach dieser Tragödie entschloss sich Nora Fraisse, für die Opfer von Mobbing an Schulen zu kämpfen. Neben der Veröffentlichung ihres Buchs hat sie einen Verein zur Aufklärung über Mobbing gegründet.
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 61011
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: Marion, 13 ans pour toujours
- Artikelnr. des Verlages: 61011
- 1. Aufl.
- Seitenzahl: 203
- Erscheinungstermin: 26. Oktober 2018
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 123mm x 22mm
- Gewicht: 204g
- ISBN-13: 9783404610112
- ISBN-10: 3404610113
- Artikelnr.: 52596386
Herstellerkennzeichnung
Bastei Lübbe AG
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
www.luebbe.de
+49 (0221) 8200-0
Wie man eine Mutter allein gelassen hat
Es ist mir noch nie so schwer gefallen zu einem Buch mit einer realen Erfahrungsgeschichte eine Rezension zu schreiben, wie diesmal.
Marion Fraisse ist gerade mal 13 Jahre alt, als sie nach den verschiedensten Mobbingattaken einiger ihrer …
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Wie man eine Mutter allein gelassen hat
Es ist mir noch nie so schwer gefallen zu einem Buch mit einer realen Erfahrungsgeschichte eine Rezension zu schreiben, wie diesmal.
Marion Fraisse ist gerade mal 13 Jahre alt, als sie nach den verschiedensten Mobbingattaken einiger ihrer Mitschüler keinen anderen Ausweg sieht und sich in ihrem Kinderzimmer das Leben nimmt. Für eine Mutter, in diesem Fall Nora Fraisse, ist das das Schlimmste, was passieren kann. Doch diese starke, von Schuldgefühlen, Trauer und Wut gebeutelte Frau will unbedingt wissen, warum ihre kleine Tochter diesen letzten grausamen Schritt gewählt hat.
Nora Fraisse schildert eindringlich, was sie bei der Suche nach der Wahrheit alles erlebt hat. Wie sie gerade von Marions Schule, vor allem dem Direktor, immer wieder Ablehnung und Ignoranz erfahren hat. Die den "Fall" als familienintern abtun. Nach dem Motto: Was nicht sein darf, ist auch nicht. Aber auch bei den Behörden stößt sie immer wieder auf Ablehnung. Hilfe kann sie anfangs von keiner Seite erwarten.
In diesem Buch bekomme ich keine interessante Familiengeschichte geliefert, sondern einen Tatsachenbericht über die Gründe des Tod eines kleinen Mädchens und der verzweifelten Suche einer Mutter nach Gerechtigkeit und Wahrheit.
Noras und Marions Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und tief berührt. Ich habe beim Lesen immer wieder den Kopf geschüttelt, weil ich bis jetzt nicht begreifen kann, wie man eine trauernde Mutter, die doch nur verstehen will, so allein und sich selbst überlassen kann.
Was mich anfangs etwas gestört hat, sind die vielen Wiederholungen. Aber ich denke, Nora Fraisse brauchte diese immerwiederkehrenden Erinnerungen, die sie hier niederschreibt, um mit ihrem Leid und ihrer Trauer besser fertig werden zu können. Schlimm finde ich auch, dass sie über der Suche nach der Wahrheit ihre beiden anderen Kinder fast vergessen hat. Dass sie das aber zugibt, hat mich wiederrum sehr berührt.
Ich hoffe sehr, dass viele Jugendliche und Eltern dieses emotionale, erschütternde, aus dem Leben erzählende Buch lesen und sie dadurch sensibilisiert und aufgerüttelt werden, damit Mobbing schon in seinen Anfängen erkannt und abgewendet werden kann. Man darf seine Augen und sein Herz nicht davor verschließen.
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Nora Fraisse musste das Schlimmste erleben, was einer Mutter passieren kann. Ihre 13-jährige Tochter hat sich in ihrem Kinderzimmer selbst getötet, weil sie mit dem Mobbing in der Schule nicht mehr fertiggeworden ist. Im Buch lernt man eine starke Frau kennen, die ergründen muss, …
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Nora Fraisse musste das Schlimmste erleben, was einer Mutter passieren kann. Ihre 13-jährige Tochter hat sich in ihrem Kinderzimmer selbst getötet, weil sie mit dem Mobbing in der Schule nicht mehr fertiggeworden ist. Im Buch lernt man eine starke Frau kennen, die ergründen muss, warum ihre Tochter keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat. Sie erkennt erst nach und nach die Dimensionen des Mobbings und auch, wie wenig „Freunde“ und vor allem die Schule für ihre Tochter getan haben. Das Buch ist vieles in einem: Eine Abrechnung, ein Mahnmal, eine Erinnerung, eine Aufarbeitung und ein Appell an mehr Menschlichkeit.
Vorweg: Meine Worte werden dieser wahren Geschichte nicht gerecht werden können, das war mir schon nach wenigen Seiten des Buches bewusst, aber ich versuche es zumindest. Um die Rezension nicht aus allen Nähten platzen zu lassen, beschränke ich mich auch auf die wichtigsten Punkte.
Von Beginn an hat mich das Buch gefesselt und an vielen Stellen hat mich das Buch sehr tief berührt. Manchmal war ich den Tränen nah (was für mich sehr untypisch ist), manchmal schüttelte ich mit dem Kopf und sehr oft war ich auch einfach unheimlich wütend. Wütend auf Kinder/Jugendliche, die ihre widerlichen Spielchen tatsächlich so weit treiben, dass ein Mitschüler keinen anderen Weg mehr sieht, aber noch viel wütender war ich über diese Schule und ihren Direktor. Nicht nur wurde das Problem so lange verschwiegen, bis es zu spät war – nein, auch darüber hinaus ist das Verhalten der Schule schlicht untragbar. Und nicht nur die Schule hat versagt…
Zunächst erfährt man von Marions Selbstmord und den letzten Wochen ihres Lebens. Das war sehr, sehr emotional und man erkennt mit der Mutter gemeinsam so nach und nach die Gründe für diesen drastischen Schritt. Noras Kampf gegen die Behörden nimmt im zweiten Abschnitt die elementare Stellung ein und es ist furchtbar zu sehen, wie schwer ihr der Kampf gegen Mobbing gemacht wird.
Eigentlich war es sowieso klar, aber hier wird es noch einmal extrem deutlich: Mobbing muss einfach mehr bekämpft werden, denn die möglichen Folgen sind zu gravierend, als das man einfach mit einem „weiter so“ sich von der Sache abwenden kann. Es ist nicht damit getan die eine oder andere Schulstunde dem Thema zu widmen. Es müsste insgesamt viel ernster genommen werden, und das nicht nur an Schulen sondern ganz allgemein. Auch muss darüber nachgedacht werden, dass Mobbing härter zu bestrafen, um davon abzuschrecken.
Das Grauen, Entsetzen und auch die Zweifel sowie Schuldgefühle der Mutter sind von Beginn an greifbar und fesselte den Leser, obwohl man gleichzeitig das Buch, ob des ganzen Leids, eigentlich weglegen möchte. Der Schreibstil als solcher ist meist ansprechend, aber manche Wiederholung wäre mir bei einem fiktionalen Buch etwas too much gewesen, doch hier passt es. Es gibt nun mal Fragen, die man sich dann wahrscheinlich immer und immer wieder stellt – also machen es auch solche Dinge noch authentischer.
Ein Erfahrungsbericht, der es in sich hat und den ich so schnell sicher nicht mehr vergessen werde. Ein starkes Buch, einer unheimlich mutigen Frau, dass ich gerne empfehle – allerdings sollten Jugendliche das Buch wohl besser höchstens von Eltern (und/oder Lehrer) begleitet lesen.
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Marion für immer 13 ist ein Buch bei dem mir einiges unter die Haut ging. Die Mutter hat dieses Buch für und über ihre Tochter geschrieben. Meiner Meinung nach, hat sie einiges in dem Buch verarbeitet und wollte die Menschen wachrütteln, damit so etwas nicht noch öfters …
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Marion für immer 13 ist ein Buch bei dem mir einiges unter die Haut ging. Die Mutter hat dieses Buch für und über ihre Tochter geschrieben. Meiner Meinung nach, hat sie einiges in dem Buch verarbeitet und wollte die Menschen wachrütteln, damit so etwas nicht noch öfters passiert.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es wird die tragische Geschichte von Marion erzählt, sie sich freiwillig erhängt hat. Die Mutter versucht in ihrem Schmerz und ihrer Trauer aufzuklären was passiert ist. Dabei kann der Leser die Mutter auf ihrem Weg begleiten auf wie viel Unverständnis sie trifft. In einigen Punkten konnte ich die Mutter gut verstehen. Dennoch wurde es an manchen Stellen etwas langatmig und einige Wiederholungen traten auf. Das war teilweise etwas unnötig.
Am besten fand ich den Schluss des Buches in dem die Mutter erklärt, warum sie dieses Buch geschrieben hat. Sie möchte andere dazu ermutigen, dass sie nicht einfach wegsehen sonder handeln sollen oder dass das Buch an Schulen gelesen wird usw.
Fazit:
Ein tragisches Ende für ein 13 jähriges Mobbingopfer, das sich selbst umgebracht hat. Ein guter Gedanke der Mutter, dass sie andere Menschen auf dieses Thema aufmerksam macht.
Ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ich konnte das Buch mit 4 von 5 Sternen bewerten, da es mir an manchen Stellen zu oft Wiederholungen gab.
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Dieses Buch ist leider eine wahre Geschichte!
Nora Fraisse`s Tochter Marion nimmt sich mit 13 völlig überraschend das Leben. Die Mutter kann es nicht fassen und macht sich auf die Suche nach dem Grund. Nach und nach kommt sie dem Ausmaß des Mobbings auf die Spur, dem ihre Tochter …
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Dieses Buch ist leider eine wahre Geschichte!
Nora Fraisse`s Tochter Marion nimmt sich mit 13 völlig überraschend das Leben. Die Mutter kann es nicht fassen und macht sich auf die Suche nach dem Grund. Nach und nach kommt sie dem Ausmaß des Mobbings auf die Spur, dem ihre Tochter ausgesetzt war.
In ihrem Buch versucht Nora Fraisse nicht nur die Hintergründe zu verstehen und die Wahrheit ans Licht zu holen, sonder sie versucht auch die Geschehnisse aufzuarbeiten.
Ein schweres Thema. Und das Schlimmste, was sich Eltern nur vorstellen können - ihr Kind begraben zu müssen.
Das Buch richtet sich an ihre Tochter und ist voll mit Gefühlen. Trauer, Wut, Unverständniss, all das überflutet einen beim Lesen. Zum Teil musste ich das Buch auf die Seite legen und eine Pause machen, da es mir sehr unter die Haut ging. Die vielen Fragen die der Autorin duch den Kopf gehen (und in so einer Situation vermutlich jedem) konnte ich ebenso absolut nachempfinden.
Der großteil des Buches handelt davon, wie Nora Fraisse versucht die Wahrheit herauzufinden und dies gestaltet sich sehr sehr schwer.,denn gerade die Schule stellt sich unglaublich stur. Mir fiel es beim Lesen unheimlich schwer ruhig zu bleiben, in Betracht von so viel Ingnoranz und Unmeschlichkeit.
Nora Fraisse ist eine starke Frau, die auch ihre eigenen Fehler nicht beschönigt und unter anderem durch dieses Buch aufrüttel möchte. Stark gegen Mobbing, nicht weg sehen, helfen, sensibilisieren, all das sind ihre Ziele.
Ich kann nur sagen: ich bin von ihrer Entschlossenheit und ihrem Durchhaltevermögen sehr beeidnruckt!
In diesem Sinne: Lest das Buch, gebt es weiter, diskutiert darüber, schaut hin - damit unsere Kinder besser geschützt werden können, so dass keines aus lauter Verzweiflung diesen letzten grausamen Ausweg wählen muss!
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(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der Seite)
Mobbing und die dadurch extremsten Folgen
- enthält Spoiler, wenn man bei diesem Thema überhaupt davon sprechen kann -
meine ganz persönliche Meinung:
Am Anfang möchte ich ganz klar sagen, dass dieses Buch …
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(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der Seite)
Mobbing und die dadurch extremsten Folgen
- enthält Spoiler, wenn man bei diesem Thema überhaupt davon sprechen kann -
meine ganz persönliche Meinung:
Am Anfang möchte ich ganz klar sagen, dass dieses Buch keine Familiengeschichte ist die erzählt wird sondern ein Familiendrama welches sich wirklich leider genauso ereignet hat! Marions Mutter arbeitet mit diesem Werk die Geschehnisse noch einmal auf und rechnet mit den Verantwortlichen auf ihre Art ab! Sie möchte ein Mahnmal setzen für ihre Tochter und auf das große Übel Mobbing nicht nur aufmerksam machen sondern es in großen Leuchtbuchstaben in die Welt reflektieren, damit Alle aber auch wirklich Alle endlich die Augen aufmachen und diesem schlechten Keim sofort den Sauerstoff nehmen zum weiterwachsen!
Jedoch ist dieses Buch nicht nur Aufarbeitung sondern auch der Blick auf sich selbst in dieser Situation und ebenso nach Lösungen suchen für die noch Lebenden, denn Marions Mutter kämpft weiter.
Dieses Werk bringt den Leser zum Teil an seine Grenzen und man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus! Zumindest ist es mir so ergangen und auch vielen Leserinnen aus der Leserunde. Es ist einfach unvorstellbar, was alles schiefgehen kann und wie viele Menschen in der Lage sind die Augen und ihr Herz zu verschließen.
Ungeschönt, extrem emotional, erschütternd, aufrüttelnd und absolut real aus dem Leben erzählt, kann ich nur jedem Leser empfehlen sich Taschentücher bereit zu legen.
Es muss ein umdenken in den Köpfen stattfinden, denn Mobbing ist kein Kavaliersdelikt und muss härter bestraft werden. Vor allen Dingen muss aber endlich aufgehört werden wegzusehen, wenn man auf so ein Verhalten aufmerksam wird. Handeln kann Leben retten wie man in diesem tragischen Fall von Marion ganz deutlich sehen kann.
Leider haben hier sämtliche Stellen so abgrundtief versagt, dass man sich wirklich fragt wie so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch passieren kann und eine Ignoranz an den Tag gelegt, wo diese niemals sein dürfte! Man kann wirklich das Vertrauen verlieren in Institutionen, denen man das eigene Kind anvertraut und wo man sich eigentlich immer sicher war, dass so etwas niemals passieren kann/könnte. Marions Familie hat dafür den größten Verlust hinnehmen müssen, den man sich als Elternteil nur vorstellen kann aufgrund dessen, dass es keinen Informationsfluss zwischen Schule und Eltern gab, wodurch diese zu spät von allem wirklich Kenntnis bekommen haben, was im argen lag. Probleme wurden von schulischer Seite unter den Teppich gekehrt und selbst nach dieser Tragödie gab es keinerlei Einsicht für dieses mehr als falsche Verhalten. Im Gegenteil, es gab Lehrer die ohne Einverständnis der Eltern über das verstorbene Kind in der Öffentlichkeit gesprochen haben! Außerdem hat jemand seine Schweigepflicht gebrochen und wichtige Sachverhalte an die Presse weitergegeben, die noch nicht einmal in der Familie bekannt waren. Nachbarn die ohne jegliche Empathie die Familiengeschichte in den Schmutz gezogen haben, was fern jeder Realität ist/war. Man kann nur sagen, es ist ein rundum absolutes Desaster! Anders kann man es einfach nicht beschreiben. Alles aber auch wirklich alles was nicht funktionieren kann hat hier auch nicht funktioniert. Die Leidtragenden sind Familie und Angehörige.
Ich persönlich kann nur meinen Hut ziehen vor Marions Mutter, dass sie den Mut hatte mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen damit keinem weiteren Kind so ein schreckliches Schicksal widerfährt!
Fazit: Lest gemeinsam, diskutiert über dieses komplexe Thema und sucht nach Lösungen! 5 traurige, tränenreiche Sterne gibt es von mir für ein Buch was in die Welt getragen werden muss, da Mobbing jeden treffen kann mit nicht absehbaren Folgen! Bietet den Mobbern die Stirn!
© by Lesesumm auf LB/Lesejury/Buchboutique/Vorablesen/mehrBüchermehr.... auf WLD?
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Das Buch wurde von Marions Mutter Nora Fraisse geschrieben. Sie beschreibt aus ihrer Sicht den Suizid ihrer Tochter. Das Buch beginnt fast unmittelbar bei den Geschehnissen am Todestag. Nora Fraisse richtet ihre Worte als Autorin dabei direkt an ihre Tochter – als würde sie einen Brief an …
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Das Buch wurde von Marions Mutter Nora Fraisse geschrieben. Sie beschreibt aus ihrer Sicht den Suizid ihrer Tochter. Das Buch beginnt fast unmittelbar bei den Geschehnissen am Todestag. Nora Fraisse richtet ihre Worte als Autorin dabei direkt an ihre Tochter – als würde sie einen Brief an Marion schreiben. Diese direkte Ansprache ist sehr eindringlich und emotional.
Ich habe bisher keinerlei Erfahrungsberichte gelesen, kann mir jedoch vorstellen, dass diese Art des Romans auch bei anderen Themen sehr aufwühlend ist. Hierbei geht es nun um Mobbing in der Schule. Ein junges Mädchen, das sich keinen Ausweg mehr denken kann und daraufhin den Tod gewählt hat. Sie erhing sich in ihrem eigenen Kinderzimmer.
Die Mutter von Marion wusste am Anfang nicht mal den Grund für den Freitod ihrer Tochter und begann deswegen zu recherchieren. Dabei taten sich einige schlimme Dinge auf, die Marion widerfahren sind. Auch gab es viele unglückliche Umstände – so erfuhren die Eltern beispielsweise über die Medien von einem Abschiedsbrief oder bekamen im Bekanntenkreis kaum oder keinerlei Anteilnahme gezeigt. Es zeigte sich auch im Verlauf der Recherchen, dass Marion ihre Eltern angelogen hat, um Vorkommnisse in der Schule zu vertuschen. Vermutlich weil sie sich schämte oder einfach nur selber damit zurechtkommen wollte – ohne Hilfe.
Ich finde dieses Thema überaus wichtig und hoffe, dass Mobbing weiter besprochen und nicht totgeschwiegen wird. Weder von Schülern, Eltern oder Lehrern. Wenn man etwas erfährt, was Mobbing auch nur ähnelt, sollte man eingreifen. Außerdem muss viel mehr für Prävention und Aufklärung in diesem Zusammenhang getan werden. Das Buch beleuchtet auch das.
Auch, wenn es ein sehr emotionales und wichtiges Buch ist, möchte ich dennoch einige Kleinigkeiten ansprechen, die mir weniger gut gefallen haben. Nora Fraisse ist keine Schriftstellerin und diesen Umstand merkt man dem Buch an einigen Stellen an. Zum Beispiel wiederholen sich einige Punkte des Öfteren. Außerdem wirkt das Buch etwas „unsortiert“. Damit meine ich, es gibt Kapitel, die ich mir an einer anderen Stelle gewünscht hätte. Außerdem behandelt das Buch nicht die Aufarbeitung des Verlusts in der Familie. Nora Fraisse schreibt fast ausschließlich von den Ereignissen und Personen, die ihr und ihrer Familie nach dem Suizid das Leben noch schwerer gemacht haben – als es die Situation sowieso schon war.
Trotzdem bewundere ich natürlich, den Mut, den die Autorin hier aufgebracht hat, um all das auf Papier zu bringen und somit ein Stück weit gegen Missstände in den Schulen vorzugehen. Ich finde es unheimlich schlimm, dass (junge) Menschen, anderen Menschen psychisch so weit treiben können, dass ein junges Mädchen keinen Ausweg mehr sieht. Allerdings kam auch hervor, dass ggf. von den Eltern aus zu wenig getan wurde. Es wurde um einen Klassenwechsel gebeten, der nie stattfand. Marions Mutter klagt dabei natürlich alle Instanzen an, die Fehler gemacht haben. Diese Anklagen wiederholen sich ziemlich häufig und verleiten irgendwann zum Überfliegen des Buchs, was ich etwas schade fand.
Ein absolut lesenswertes Buch über Mobbing und einen daraus resultierenden Suizid, der nie hätte stattfinden dürfen. Für mich ein höchst aktuelles und wichtiges Thema!
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In diesem Buch wird die authentische Geschichte der 13-jährigen Marion Fraisse erzählt, die nach heftigen Mobbingattacken Selbstmord begeht. Die Mutter selbst findet ihre Tochter und ist wie vor den Kopf geschlagen, da sie von der Heftigkeit der Belästigungen nichts geahnt hat. Ihr …
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In diesem Buch wird die authentische Geschichte der 13-jährigen Marion Fraisse erzählt, die nach heftigen Mobbingattacken Selbstmord begeht. Die Mutter selbst findet ihre Tochter und ist wie vor den Kopf geschlagen, da sie von der Heftigkeit der Belästigungen nichts geahnt hat. Ihr ganzes Streben zielt nach Aufklärung , wie es so weit kommen konnte und wie man es hätte verhindern können. Aus diesem Grunde schreibt sie auch dieses Buch, um ihre Leser wachzurütteln, damit sie Mobbing nicht ignorieren sondern bekämpfen.
Man sollte meinen, dass ihre Recherchen und ihre Präventionsansätze Unterstützung fänden, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, sie stößt auf Lügen, Verschleierung und Ignoranz, sowohl bei der Polizei als auch und ganz besonders in der Schule. Aber die Mutter kämpft energisch weiter, unter Einsatz der Medien, der Justiz und auch der Politik.
Es ist sehr beachtenswert und beinahe unglaublich, welche Energie sie aufbringt trotz ihres so schmerzhaften Verlustes. In ihrer abgrundtiefen Trauer legt sie ihre ganze Kraft in ihren Kampf, ihrer Tochter im Nachhinein Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wahrscheinlich hilft ihr das Schreiben auch dabei, den Schmerz zu verarbeiten und nicht daran zu verzweifeln.
Ich spreche der Mutter mein tiefstes Mitgefühl aus, denn der Verlust der eigenen Tochter muss unerträglich weh tun. Außerdem empfinde ich Respekt und äußerste Hochachtung dafür, dass sie sich so engagiert, um dem Mobbing, das sich überall und immer mehr und immer heftiger verbreitet, entgegenzuwirken.
Leider bleibt das Buch in meinen Augen etwas zu sehr an der Oberfläche und führt durch ständige Wiederholungen zu recht langatmigen Lesephasen. Ich hätte hier mehr Tiefgang zu Marions Problemen im Umgang mit ihren Mitschülern und Freunden erwartet und auch Hinweise, wie man frühzeitig dagegen hätte ankämpfen können. Denn dann wäre die Lektüre eine Hilfe für viele. Des weiteren habe ich mehr erwartet, wie das Familienleben nun weitergeht, wie die Mutter mit ihren verbleibenden Kindern umgeht und sie unterstützt, und welche Rolle der Vater spielt. Dazu erfahren wir leider wenig. Ich empfinde es so, dass es am Ende nur noch darum ging, alle möglichen Instanzen anzuklagen. Und was mir auch ein wenig fehlt ist Selbstkritik, denn es gab Hinweise auf soziale Probleme in der Schule, hätte die Mutter nicht im Vorfeld mehr unternehmen können? Sie hat zwar um Klassenwechsel gebeten, aber wäre da nicht mehr Insistenz angebracht gewesen?
Nichtsdestotrotz gilt mein ganzes Mitgefühl natürlich dieser Mutter und ihrer Familie. Und ich empfinde das Buch als Hilfeschrei, die Augen nicht zu verschließen, sondern dem Mobbing die Stirn zu bieten.
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