Sally Rooney
Gebundenes Buch
Intermezzo
Roman Der globale Bestseller der Autorin von 'Normal People' 'Ihr bester Roman.' FAS
Übersetzung: Beck, Zoë
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"Anders als Rooneys frühere Romane. Wärmer. Nachsichtiger. Komplexer. Und reifer." - Süddeutsche ZeitungIntermezzo ist die Geschichte zweier ungleicher Brüder. Peter, Anfang dreißig, ist ein charismatischer, desillusionierter Menschenrechtsanwalt; Ivan, zehn Jahre jünger, ein ernsthafter und introvertierter Schachspieler. Als Ivan klein war und Peter ein Teenager, standen die beiden sich nahe, später wurden sie einander immer fremder. Nun haben sie ihren geliebten Vater verloren, was alte Wunden aufs Neue aufreißt.Dann lernt Ivan Margaret kennen, deren Ehe gerade zerbrochen ist. Die Zu...
"Anders als Rooneys frühere Romane. Wärmer. Nachsichtiger. Komplexer. Und reifer." - Süddeutsche Zeitung
Intermezzo ist die Geschichte zweier ungleicher Brüder. Peter, Anfang dreißig, ist ein charismatischer, desillusionierter Menschenrechtsanwalt; Ivan, zehn Jahre jünger, ein ernsthafter und introvertierter Schachspieler. Als Ivan klein war und Peter ein Teenager, standen die beiden sich nahe, später wurden sie einander immer fremder. Nun haben sie ihren geliebten Vater verloren, was alte Wunden aufs Neue aufreißt.
Dann lernt Ivan Margaret kennen, deren Ehe gerade zerbrochen ist. Die Zuneigung zwischen ihnen ist echt, doch ihr Altersunterschied droht ihre Liebe zu zersprengen. Unterdessen verliert Peter seinen Halt. Er ist mit Naomi zusammen, einer jungen Studentin, doch er kann das frühere Leben mit Sylvia, seiner ersten Liebe, nicht hinter sich lassen. Entwurzelt, verletzt, voller Reue, erscheint das Leben ihm schal und kaum zu ertragen.
Ihre Schuldgefühle, ihre Suche nach Sinn und Nähe treiben beide, Ivan und Peter, zu den Frauen in ihren Leben. Doch jeder von ihnen muss einen Weg finden, eine übermächtige Aufgabe zu meistern: wirklich zu trauern. Und wirklich zu lieben.
Mit ihrem neuen Roman lässt Sally Rooney, eine der prägenden Autorinnen ihrer Generation, alle Zuschreibungen hinter sich und beweist, dass sie wie kaum jemand sonst wahrhaft menschliche Charaktere zu zeichnen versteht. Menschliches Begehren, menschliche Verzweiflung, menschliches Erkennen, das Geheimnis menschlicher Verbindung: Intermezzo ist aufwühlend und tröstend, eine Geschichte von Brüdern und Liebenden, erzählt mit der Spannung eines lang angehaltenen Atemzugs, der sich schließlich zu einer Auflösung von außergewöhnlicher emotionaler Wucht öffnet.
Intermezzo ist die Geschichte zweier ungleicher Brüder. Peter, Anfang dreißig, ist ein charismatischer, desillusionierter Menschenrechtsanwalt; Ivan, zehn Jahre jünger, ein ernsthafter und introvertierter Schachspieler. Als Ivan klein war und Peter ein Teenager, standen die beiden sich nahe, später wurden sie einander immer fremder. Nun haben sie ihren geliebten Vater verloren, was alte Wunden aufs Neue aufreißt.
Dann lernt Ivan Margaret kennen, deren Ehe gerade zerbrochen ist. Die Zuneigung zwischen ihnen ist echt, doch ihr Altersunterschied droht ihre Liebe zu zersprengen. Unterdessen verliert Peter seinen Halt. Er ist mit Naomi zusammen, einer jungen Studentin, doch er kann das frühere Leben mit Sylvia, seiner ersten Liebe, nicht hinter sich lassen. Entwurzelt, verletzt, voller Reue, erscheint das Leben ihm schal und kaum zu ertragen.
Ihre Schuldgefühle, ihre Suche nach Sinn und Nähe treiben beide, Ivan und Peter, zu den Frauen in ihren Leben. Doch jeder von ihnen muss einen Weg finden, eine übermächtige Aufgabe zu meistern: wirklich zu trauern. Und wirklich zu lieben.
Mit ihrem neuen Roman lässt Sally Rooney, eine der prägenden Autorinnen ihrer Generation, alle Zuschreibungen hinter sich und beweist, dass sie wie kaum jemand sonst wahrhaft menschliche Charaktere zu zeichnen versteht. Menschliches Begehren, menschliche Verzweiflung, menschliches Erkennen, das Geheimnis menschlicher Verbindung: Intermezzo ist aufwühlend und tröstend, eine Geschichte von Brüdern und Liebenden, erzählt mit der Spannung eines lang angehaltenen Atemzugs, der sich schließlich zu einer Auflösung von außergewöhnlicher emotionaler Wucht öffnet.
Sally Rooney, geboren 1991, studierte am Trinity College und lebt in Dublin. 2017 erschien ihr gefeierter Debütroman Gespräche mit Freunden . Ihr zweiter Roman Normale Menschen wurde 2018 zum weltweiten Bestseller und literarischen Ereignis - er ist die Vorlage für die international erfolgreiche TV-Serie 'Normal People', deren Drehbuch sie mitverfasste. Sally Rooney gehört zu den herausragendsten Autorinnen der Gegenwart und gilt als ausdrucksstärkste Stimme ihrer Generation. Schöne Welt, wo bist du ist ihr dritter Roman.
Produktdetails
- Verlag: Claassen Verlag
- Originaltitel: Intermezzo
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 24. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 134mm x 45mm
- Gewicht: 554g
- ISBN-13: 9783546100526
- ISBN-10: 3546100522
- Artikelnr.: 70058953
Herstellerkennzeichnung
Claassen-Verlag
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Paula Keller hält Sally Rooneys neuen Roman für ihren bislang besten. Denn die Autorin geht hier weiter als in ihren bisherigen Werken und ist dabei reifer geworden, meint Keller. Sie lässt ihre Figuren nicht mehr lediglich mit "Sex und Klassenkampf jonglieren", sondern traut sich, größere Themen in Angriff zu nehmen, so Keller, auch Alter und Trauer. Worum gehts genau? Zwei sehr ungleiche Brüder müssen den Tod ihres Vaters verarbeiten, Ivan ist sozial etwas inkompetent und nerdig, sein Bruder Peter ein gutaussehender erfolgreicher Anwalt. Gerade diese Figur ist für die Rezensentin faszinierend, denn Rooney schaffe es diesem eigentlich gar nicht sympathischen Charakter, "Seelentiefe" zu verleihen. Manchmal liest Keller noch einen Hauch "marxistischer Zuversicht" aus dem Text heraus, aber auf "große Manifeste" verzichtet Rooney, schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Rooneys Roman erzählt von Menschen, die unter Zugzwang stehen. Ihnen als Leserin oder Leser bei ihren Seelenverstauchungen, Hirnverrenkungen und Liebesakten Gesellschaft leisten zu dürfen, ist ein erhellendes, berührendes Vergnügen.« Wolfgang Höbel spiegel.de 20240925
Sally Rooney hat sich als Autorin weiterentwickelt - und zwar sehr. So ist zumindest meine Meinung, denn ihren ersten Roman - “Gespräche mit Freunden” - mochte ich überhaupt nicht. Die beiden nachfolgenden Bücher habe ich trotz des sich aufbauenden Hypes komplett …
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Sally Rooney hat sich als Autorin weiterentwickelt - und zwar sehr. So ist zumindest meine Meinung, denn ihren ersten Roman - “Gespräche mit Freunden” - mochte ich überhaupt nicht. Die beiden nachfolgenden Bücher habe ich trotz des sich aufbauenden Hypes komplett ignoriert. Und jetzt, fünf Jahre nach meiner ersten Leseerfahrung, habe ich mich dazu entschlossen, wieder zu Sally Rooney zurückzukehren. “Intermezzo” hat mich einfach angesprochen, trotz meiner Rooney-Skepsis: Das Schach-Thema, der Titel, das Cover und letztlich die Aussicht, dass es nicht in erster Linie um ein Liebespaar gehen würde, sondern um zwei Brüder - das alles hat mich davon überzeugt zuzugreifen. Und ich sage jetzt schon mal: Ich habe es diesmal nicht bereut.
“Intermezzo” ist das perfekte Buch für die “melancholische” Jahreszeit. Beginnend im Oktober und Ende Dezember endend, spielt sich die Handlung vor allem in Innenräumen und im Inneren der Personen ab. Ein reflexives, nachdenklich machendes Buch, in dem die in Dublin lebenden irisch-slowenischen Brüder Ivan und Peter Koubek den Verlust ihres Vaters betrauern, der im Frühherbst an Krebs verstarb. Und dabei denken sie über ihre Zukunft, aber vor allem über ihre Vergangenheit und Gegenwart nach. Ivan ist gerade mit dem Studium fertig, er verdient sich was nebenher in einem It-Job, seine Leidenschaft gilt aber vor allem dem Schachspiel, in dem er zunehmend Erfolge aufweisen kann. Bei einem Turnier in der Provinz lernt er Margaret kennen, die Leiterin eines Kulturzentrums und verliebt sich in sie. Peter ist Jurist und als Rechtsberater tätig. Er steht mitten im Leben - und ist doch ziemlich verloren darin. Außerdem steht er zwischen zwei Frauen, der jungen Naomi und seiner Ex-Freundin Sylvia - und kämpft mit seinen Süchten…
Man kann von Sally Rooney halten, was man will. Aber sie ist eine brillante Chronistin unserer Zeit, die “Marcel Proust” unserer Tage. Was sie hier in ihren Figuren zum Ausdruck bringt, ist nichts weniger, als das Lebensgefühl der Generationen Y und Z. Die Handlung spielt im ausgehenden Pandemie-Jahr 2021, Ivan ist 1999 geboren und damit “Generation Z”, sein älterer Bruder Peter Jahrgang 1989, was ihn zum “Millennial” oder zum Angehörigen der “Generation Y" macht. Das Lebensgefühl dieser beiden Generationen zeichnet sich aus, durch eine scheinbar unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, das eigene Leben zu gestalten. Dies geht einher mit einer Wehmut, all die verpassten Möglichkeiten betreffend und außerdem mit einem Gefühl der Orientierungslosigkeit. Darüberhinaus geht es in diesem Roman auch viel darum, wie stark unser Alter uns definiert und determiniert. Allein durch das Geburtsjahr in unserem Ausweis werden wir in eine “Lebensphase-Schublade” gesteckt, aus der wir bestenfalls nicht ausbrechen sollten, weil sonst allerlei Probleme auf uns zukommen. Durch ihre Beziehung mit 14 Jahren Altersunterschied und der Besonderheit, dass die Frau die ältere ist, tun Ivan und Margaret genau das: Sie brechen aus den gesellschaftlichen Erwartungen an sie aus und müssen mit den Konsequenzen leben. Sally Rooney versteht es brillant den Schmerz zu schildern, der uns ereilt wenn wir erkennen, dass unsere Wünsche für uns nicht mit denen unseres Umfelds und unserer Gesellschaft zusammenpassen. Dass das Thema Liebe auch in Form der Liebe zwischen einem Menschen und einem Tier daherkommt, fand ich sehr schön und überraschend. Die innige Beziehung zwischen Ivan und seinem Hund, der nach dem Tod des Vaters herrenlos wird, hat mich sehr berührt und dem Roman nochmal eine andere Komponente verliehen.
Lasst uns über die Sprache sprechen, die in “Intermezzo” verwendet wird, denn hier kommt meines Erachtens schon eine gewisse Wortmagie zum Vorschein. Sally Rooneys enigmatische und gleichsam energische Prosa zu lesen, ist, wie mit der Hand über ein Stück Samt zu gleiten. Hier gibt es keine direkte Rede, keine Anführungszeichen, die den Fluss der Wörter einschränken. Sie sind nicht nötig, da man immer weiß, wer gerade denkt und wer spricht.
Ich mag ihre Beobachtungsgabe in “Intermezzo”. Ich mag es, wenn Literatur es schafft die Alltäglichkeit des Daseins in Sprache zu bannen. Wenn Großes gesagt wird und auch das Kleine und Allerkleinste festgehalten wird: “Im Schneidersitz auf dem Boden neben ihm. Die Knöchelsocken mit dem Streifen. Sylvia kommt mit einem Tablett mit Tee aus der Küche zurück. Ringelblumenmuster.” (S. 446). “Intermezzo” ist letztlich ein philosophischer Roman über die kleinen Dinge, die das Leben und seine Flüchtigkeit ausmachen. Im besten Fall regt er uns dazu an, nicht allzu sehr in Melancholie und Tristesse angesichts dieser Tatsache zu verfallen, sondern genauer hinzuschauen auf die Kleinigkeiten, die uns glücklich machen - weil sie uns daran erinnern, dass wir am Leben sind.
Ein brillantes Gesellschaftsportrait einer verlorenen Zeit, die gerade versucht - wie wir alle - das Beste draus zu machen.
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Menschlich
In Intermezzo erzählt Sally Rooney über eine komplizierte Bruderschaft. Ivan und Peter trennen 10 Jahre voneinander und eigentlich verbindet sie nicht wirklich viel. Während Peter ein offener Anwalt ist, ist Ivan ein zurückhaltender professioneller Schachspieler. …
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Menschlich
In Intermezzo erzählt Sally Rooney über eine komplizierte Bruderschaft. Ivan und Peter trennen 10 Jahre voneinander und eigentlich verbindet sie nicht wirklich viel. Während Peter ein offener Anwalt ist, ist Ivan ein zurückhaltender professioneller Schachspieler. Auch in ihrem Datingverhalten zeigt sich ihre Grundverschiedenheit. Peter fällt es leicht, sich mit Frauen zu verabreden, während Ivan erst nach Unterstützung eine Frau kennenlernt. Doch nach dem Tod stehen beide vor einem einschneidenden Lebensabschnitt zwischen Trauer und Liebe.
Sally Rooneys Schreibstil ist auf jeden Fall sehr speziell, weswegen ich einige Zeit gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden und Interesse an den Charakteren zu entwickeln. Sie verarbeitet so viel in ihren Texten, dass sie es mir nicht leicht gemacht hat, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Nach einiger Zeit wird es aber besser, wenn man sich an ihren Schreibstil gewöhnt hat. Ich hatte dann auch großes Interesse daran, wie die beiden Brüder mit diesem Schicksalschlag umgehen und war interessiert an ihrer Prägung. Ivan und Peter haben auf mich gerade in ihrer Vielschichtigkeit auch überaus echt gewirkt. Wie von Rooney gewöhnt, liegt der Fokus der Geschichte ganz stark auf den Charakteren, dementsprechend würde ich das nur Personen empfehlen, die eine große Habdlungsebene nicht brauchen.
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Langweilig und schwierig zu lesen:
"Intermezzo", der neue Roman der gefeierten Autorin Sally Rooney, ist im Hardcover wunderschön gestaltet, mit wertigem, neugierig machendem Cover und Farbschnitt. Es war mein erstes Buch der Autorin, doch was ich bisher von ihr gehört habe, …
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Langweilig und schwierig zu lesen:
"Intermezzo", der neue Roman der gefeierten Autorin Sally Rooney, ist im Hardcover wunderschön gestaltet, mit wertigem, neugierig machendem Cover und Farbschnitt. Es war mein erstes Buch der Autorin, doch was ich bisher von ihr gehört habe, hat mich neugierig auf ein wirklich gutes, spannendes Buch mit tiefgehenden Charakterisierungen der Personen gemacht.
Vielleicht ist es ja wirklich ein gutes Buch... aber ich persönlich habe den Zugang dazu nicht gefunden. Es wird aus der Sicht der beiden Brüder Ivan, Anfang 20 und professioneller Schachspieler, Peter, zehn Jahre älter und Anwalt, und der Frau Margaret geschrieben.
Das Buch beginnt mit einem Kapitel aus Peters Perspektive und da hätte ich schon fast abgebrochen, so mühsam war das zu lesen, wie ein aneinandergereihter Strom an Gedanken, manchmal auf eigenwillige Art interessant, überwiegend aber sehr mühsam zu lesen, sodass wenig Lesefreude aufgekommen ist. Die Peter-Kapitel im Buch sind alle in diesem Stil geschrieben.
Stilistisch sehr anders und deutlich einfacher zu lesen, für mich aber inhaltlich trotzdem nicht packender, waren die Kapitel aus Ivans und Margarets Perspektive.
Insgesamt geht es um den Tod des gemeinsamen Vaters, den die beiden Brüder, die sich sonst im Leben nicht viel zu sagen haben, verarbeiten, sowie deren schrägen Blick auf die Welt und diverse Beziehungen. Das hätte interessant sein können, hat mich aber emotional überhaupt nicht gepackt, sodass für mich das Buch überwiegend sehr zäh und langatmig zu lesen war.
Drei Sterne, weil man am Stil der Autorin merkt, dass sie durchaus schreiben kann, spannende Gedanken hat und treffende, interessante Metaphern findet, z.B. als Margaret über die Beziehung zum deutlich jüngeren Ivan nachdenkt (S. 199): "Margaret wird daran erinnert, wie sie sich fühlte, als sie Ivan kennenlernte: als hätte sich das Leben aus einem Netz befreit."
Solche tiefgründigen und philosophischen Betrachtungen finden sich einige im Buch, und diese sind, wie die Autorin im Anhang anmerkt, auch bewusst eingebaut. Daran merkt man die umfassende Bildung der Autorin, die das Buch sehr bereichern hätte können, wenn es mich inhaltlich mehr gepackt hätte und mich die Charaktere emotional nicht so gleichgültig gelassen hätten.
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Bücher der Bestseller-Autorin Sally Rooney gefallen mir nicht immer gut. Daher war ich gespannt, wie mir ihr neustes Werk "Intermezzo" in Übersetzung durch Zoë Beck gefallen wird. Und hier bin ich wirklich positiv überrascht worden.
Die Handlung wird aus der …
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Bücher der Bestseller-Autorin Sally Rooney gefallen mir nicht immer gut. Daher war ich gespannt, wie mir ihr neustes Werk "Intermezzo" in Übersetzung durch Zoë Beck gefallen wird. Und hier bin ich wirklich positiv überrascht worden.
Die Handlung wird aus der Perspektive der beiden Brüder Peter und Ivan berichtet, die sich mehr oder minder in der Erzählung abwechseln. Dabei gefällt mir besonders gut, dass die beiden Perspektiven stilistisch sehr klar voneinander abgrenzbar sind und jeder Bruder somit einen sehr eigenen und sofort erkennbaren Stil und Charakter inne hat.
Die Kapitel aus Peters Sicht sind deutlich abgehackter, stakkatoartig zu lesen, die Sätze sind kürzer, brechen mitten drin ab, wirken mitunter sehr wirr und ztusammenhanglos. Das liest sich für mich deutlich weniger flüssig und anstrengender, ist stilistisch jedoch gut gelungen. Daher wurde ich auch mit Peters Charakter nicht wirklich warum und ich konnte ihn bis zum Ende de sbuches kaum greifen - auch dies kann ein gewolltes Stilmittel sein...
Ivan hingegen war mir aber der ersten Seite sympathisch.
Die Handlung des Buches ist insbesondere in der Beziehungsarbeit zwischen den Brüdern und auch in der individuellen Bewältigung der Trauer über den Tod des Vaters zu sehen. Dabei spielt das Buch vor allem über die Atmosphäre und der Entwicklung der beiden Protagonisten. Spannungsgeladene Turning-Points finden sich in diesem Buch nicht.
Was meinen Lesefluss etwas gehindert hat war die fehlende Kennzeichnung der Dialoge.
Insgesamt ist "Intermezzo" ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe, das mich mit seiner Atmosphäre und zwei besonderen Protagonisten für sich gewinnen konnte.
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Man kann von ihr halten, was man will - aber Sally Rooney beherrscht einfach die Kunst des Schreibens, zumindest für mich. Auch in ihrem neuen Roman „Intermezzo“ passiert eigentlich gar nicht so viel, aber genau darin liegt auch der Reiz. Durch die so eindringlich, intim und …
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Man kann von ihr halten, was man will - aber Sally Rooney beherrscht einfach die Kunst des Schreibens, zumindest für mich. Auch in ihrem neuen Roman „Intermezzo“ passiert eigentlich gar nicht so viel, aber genau darin liegt auch der Reiz. Durch die so eindringlich, intim und einzigartig authentisch beschriebenen Protagonisten Peter und Ivan, die Brüder sind, aber unterschiedlicher nicht sein können, verschlingt man Seite um Seite und wird immer tiefer in den Strudel ddr Widersprüche und Zerrissenheiten der inneren Psyche der Brüder gezogen. Rooney vermag durch intensive Charakterzeichnungen eine Spannung herzustellen, wie es nur wenige können. Auch wenn für mich „Intermezzo“ nicht ihr stärkstes Buch ist und mir vor allem das Cover mit Farbschnitt überhaupt nicht zusagt, ist es trotzdem ein Roman, den ich nicht missen möchte und sicher das ein oder andere Mal verschenken werde.
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Ein eindrucksvolles Lesehighlight
Sally Rooneys „Intermezzo“ begeistert nicht nur durch seine tiefgründige Handlung, sondern auch durch das exquisite Cover, das mit seinem ansprechenden Design und dem gelungenen Farbschnitt neugierig macht. Die Geschichte folgt den ungleichen …
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Ein eindrucksvolles Lesehighlight
Sally Rooneys „Intermezzo“ begeistert nicht nur durch seine tiefgründige Handlung, sondern auch durch das exquisite Cover, das mit seinem ansprechenden Design und dem gelungenen Farbschnitt neugierig macht. Die Geschichte folgt den ungleichen Brüdern Peter und Ivan, deren Leben nach dem Tod ihres Vaters auf den Kopf gestellt wird. Peter, ein charismatischer Anwalt, kämpft mit seiner inneren Leere und der Erinnerungen an vergangene Beziehungen, während Ivan, der zurückhaltende Schachspieler, sich in einer reifen, aber komplizierten Liebesgeschichte wiederfindet.
Rooneys Schreibstil ist bemerkenswert: Durch den Verzicht auf Anführungszeichen in den Dialogen wird der Leser direkt in die emotionalen Turbulenzen der Protagonisten hineingezogen. Der Kontrast zwischen Peters chaotischen Gedanken und Ivans introvertierter Sichtweise schafft eine fesselnde Dynamik. Trotz gelegentlicher Längen in der Erzählung besticht „Intermezzo“ durch seine bewegende Darstellung menschlicher Beziehungen und die Suche nach Identität.
Ein absolutes Lesehighlight!
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Sally Rooney hat mit ihrem Roman "Intermezzo" erneut bewiesen, dass sie eine Meisterin darin ist, Charaktere zu erschaffen, die trotz ihrer Schwächen unglaublich sympathisch und nachvollziehbar sind. Die Hauptfiguren sind so lebendig und realistisch dargestellt, dass man sich …
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Sally Rooney hat mit ihrem Roman "Intermezzo" erneut bewiesen, dass sie eine Meisterin darin ist, Charaktere zu erschaffen, die trotz ihrer Schwächen unglaublich sympathisch und nachvollziehbar sind. Die Hauptfiguren sind so lebendig und realistisch dargestellt, dass man sich mühelos in ihre komplexen Gefühlswelten und Beziehungen hineinversetzen kann.
Der Roman ist tiefgängig und regt auf vielfältige Weise zum Nachdenken an. Er thematisiert die menschliche Natur und das Zusammenspiel von Nähe und Distanz in zwischenmenschlichen Beziehungen auf eine Art und Weise, die einem noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite im Gedächtnis bleibt.
Besonders das Ende hat mir gut gefallen. Es bietet einen befriedigenden Abschluss und lässt zugleich Raum für eigene Interpretationen, was dem Leser die Möglichkeit gibt, seine eigenen Gedanken und Gefühle mit einfließen zu lassen. Rooney gelingt hier das Kunststück, sowohl einen großartigen Unterhaltungsroman zu schaffen, der gleichzeitig anspruchsvoll und tiefsinnig ist.
"Intermezzo" ist ohne Zweifel ein Werk, das in Erinnerung bleibt und eindrucksvoll zeigt, weshalb Sally Rooney zu den bedeutendsten Stimmen der zeitgenössischen Literatur zählt. Ein Muss für alle Fans von intelligentem und gefühlvollem Erzählen!
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Fantastisch! Sally Rooney hat bereits mit ihren Vorgängerromanen unter Beweis gestellt, wie gut sie ihr Handwerk versteht. In ihrem neuen, seitenstärkeren Roman "Intermezzo" präsentiert sich die Autorin noch um einiges gereifter. Meisterhaft versteht es Sally Rooney, …
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Fantastisch! Sally Rooney hat bereits mit ihren Vorgängerromanen unter Beweis gestellt, wie gut sie ihr Handwerk versteht. In ihrem neuen, seitenstärkeren Roman "Intermezzo" präsentiert sich die Autorin noch um einiges gereifter. Meisterhaft versteht es Sally Rooney, menschliche Seelen zu sezieren und Innenleben plastisch nachvollziehbar zu präsentieren; sie lässt ihre Figuren einander begegnen und in (Liebes-) Beziehung zueinander treten; dabei wird offenbar, wie jede der Hauptfiguren auf ihre spezielle Weise mit sich hadert, welche Wünsche und Sehnsüchte, Ängste und Unsicherheiten in die Kommunikation der Figuren einfließen... selten habe ich eine Autorin erleben dürfen, die einen derart datailreichen Tiefenblick auf das Zwischenmenschliche nimmt. Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten; der Jüngere, Ivan, verliebt sich in die ältere, frisch getrennte Margret; der Ältere, Peter, sucht Trost bei der wesentlich jüngeren Naomi, nachdem er von seiner langjährigen Partnerin Sylvia verlassen worden ist. Nach dem Tod des Vaters der Brüder wird ihnen die ganze Ambivalenz ihrer Beziehung klar. Liebe, Hass, Eifersucht... Gefühlsstrudel ereilen die Protagonist:innen... Eine Geschichte, wie sie sicher nicht das erste Mal geschrieben wurde, aber nicht in der Art, wie Sally Rooney sie erzählt. Fantastisch!!!
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Unkonventionelle Konstellationen
Man kommt schwer rein in diesen Roman „Intermezzo“ von Sally Rooney. Es ist nicht nur die Konstellation der Figuren ungewöhnlich, sondern auch der Schreibstil. Unvollständige Sätze, keine „An- und Abführung“ bei den …
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Unkonventionelle Konstellationen
Man kommt schwer rein in diesen Roman „Intermezzo“ von Sally Rooney. Es ist nicht nur die Konstellation der Figuren ungewöhnlich, sondern auch der Schreibstil. Unvollständige Sätze, keine „An- und Abführung“ bei den vielen Dialogen. So könnte man fast sagen, der Schreibstil passt zum Inhalt: unkonventionell. Da ich das Original nicht kenne, hat möglicherweise die Übersetzerin Zoë Beck eine Arbeit geleistet, die hervorragend zum Inhalt passt.
Es geht also um die beiden Brüder Ivan und Peter mit einem Altersunterschied von mindestens zehn Jahren. Christine, die Mutter, hat Kinder und Mann früh verlassen, um sich einem anderen Mann und anderen Kindern zuzuwenden. Das schmerzt. Da war nicht mal Peter, der Ältere, erwachsen. Und völlig überfordert mit der Situation, hat er sich dann entsprechend früh ins Jura-Studium und in die nachfolgende Karriere geflüchtet. Zu allem Überfluss hat die Liebe seines Lebens einen schrecklichen Unfall mit ebenso schrecklichen Folgen. Da kommt eine konventionelle Ehe mit Kindern nicht mehr in Frage.
Ivan, der Jüngere, hat sehr am in der Familie verbliebenen Vater gehangen. Aber der Krebs rafft den Vater dahin, da ist er erst etwa sechzig. Ivan hängt in der Luft und sein geliebter Hund Alexei muss erstmal zu Christine, wo er mehr schlecht als recht aufgenommen wird. Denn weder Christine, noch der Mann und die Stiefkinder können mit dem Hund etwas anfangen.
Ivan ernährt sich von Schach und von gelegentlichen IT-Aufträgen als freier Mitarbeiter. Bei einem Schachevent lernt er Margaret kennen, die wunderschöne, aber vierzehn Jahre ältere Frau.
Die sehr langen Kapitel kümmern sich immer abwechselnd um das Leben und Treiben der Brüder und deren Erlebnisse und Befindlichkeiten. Wie z. B. Peter, der immer noch mit Sylvias Unfall hadert und oft Selbstmordgedanken hat. „Dankbar, dass seine Verluste nur bis hierhin und nicht weiter gegangen sind. Dass ihm Gott in seiner unergründlichen Weisheit und Gnade das andere gelassen hat. Die Kühle ihrer Hand in seinem Gesicht. Das Aufblitzen von Kaugummi, die schwarze Strumpfhose. Seine Mutter, sein Bruder, gesund und wohlauf. Kalte, nasse, windgepeitschte Straßen. Bücher, die er noch nicht gelesen hat.“ (Seite 460)
Aber auch Systemkritik ist zu vermerken. „Anna (Margarets Freundin) spricht wieder von genetisch modifizierten Moskitos, die wie sie sagt, irgendwo in den USA in die Wildnis entlassen werden, um die alten, klassischen Moskitos, Gottes Originale, zu töten – oder vielleicht auch nur unfruchtbar zu machen …“ (Seite 93)
Was ich der Autorin auch hoch anrechne, ist, dass sie sich einem systemischen Verlag verweigert hat und lieber auf eine Veröffentlichung verzichtet, als ihre Weltanschauung gemäß Meinungsdiktatur umzukrempeln.
Fazit: Nach anfänglichen (Stil-)Schwierigkeiten habe ich den Roman mit wachsender Faszination und Begeisterung gelesen und mit großer Verblüffung, dass eine so junge Autorin so tief in die Gefühlslage ihrer Protagonisten eintauchen kann und so stimmig. Respekt. 4 verdiente Sterne. ****
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Zum Inhalt:
Hier wird die Geschichte von zwei Brüdern erzählt, die nicht nur 10 Jahre Altersunterschied haben, sie sind auch sonst völlig anders. Der ältere Peter ist ein Menschenrechtsanwalt, der jüngere Ivan ist Schachspieler. Während sie sich in der Jugend noch …
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Zum Inhalt:
Hier wird die Geschichte von zwei Brüdern erzählt, die nicht nur 10 Jahre Altersunterschied haben, sie sind auch sonst völlig anders. Der ältere Peter ist ein Menschenrechtsanwalt, der jüngere Ivan ist Schachspieler. Während sie sich in der Jugend noch nahestanden, sind sie sich jetzt eher fremd geworden. Der Tod des Vater reißt alte Wunden wieder auf.
Meine Meinung:
Das Buch besticht im Wesentlichen mit dem ungewöhnlichen Schreibstil, der völlig auf die normalen Zeichen für wörtliche Rede verzichtet und vielfach auch Sätze beinhaltet, die einfach enden, ohne dass es einen direkten Sinn ergibt. Das machte für mich das Buch schwer lesbar, weil man sich erstmal an den Schreibstil gewöhnen musste und dann auch noch Schwierigkeiten bereitete zu erkennen, was wirklich gesagt wurde oder nur gedacht wurde. Das alles machte das Buch zusätzlich zu der eher zähen Geschichte, die meiner Meinung nach deutlich hätte gestrafft werden können, das Buch zu einer anstrengenden Lektüre, auf die ich auch hätte verzichten könne, aber das weiß man ja am Anfang nicht wirklich.
Fazit:
Anstrengend
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