Maddalena Vaglio Tanet
Gebundenes Buch
In den Wald
Roman Was macht man mit einer vermissten Frau, die nicht gefunden werden will?
Übersetzung: Kopetzki, Annette
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
»Gleich mit dem ersten Satz hat uns Maddalena Vaglio Tanet gefangen - und dann entführt sie uns mit ihrer olivgrünen Sprache und erzählt mitreißend von der Tiefe der Ängste und der Weite des Herzens. Als seien Elena Ferrantes Heldinnen in das karge Norditalien gekommen, um sich zwischen zarten Sehnsüchten und herben Enttäuschungen am Ende doch selbst zu finden.« Florian IlliesEines Morgens verschwindet die Lehrerin im Wald. Während das Klassenzimmer leer bleibt und ihre Verwandten Straßen und Bäche absuchen, scheint sie immer mehr mit der sie umgebenden Natur zu verschmelzen. Um si...
»Gleich mit dem ersten Satz hat uns Maddalena Vaglio Tanet gefangen - und dann entführt sie uns mit ihrer olivgrünen Sprache und erzählt mitreißend von der Tiefe der Ängste und der Weite des Herzens. Als seien Elena Ferrantes Heldinnen in das karge Norditalien gekommen, um sich zwischen zarten Sehnsüchten und herben Enttäuschungen am Ende doch selbst zu finden.« Florian Illies
Eines Morgens verschwindet die Lehrerin im Wald. Während das Klassenzimmer leer bleibt und ihre Verwandten Straßen und Bäche absuchen, scheint sie immer mehr mit der sie umgebenden Natur zu verschmelzen. Um sie herum streifen Keiler durch das Unterholz, über den Wipfeln der Birken erklingt der Gesang wilder Vögel. Immer tiefer versinkt sie in einer Decke von Moos und Erinnerungen - sie muss um alles in der Welt den tragischen Tod ihrer Lieblingsschülerin vergessen, der sie in den Wald trieb.
Hinter den geschlossenen Fensterläden und in den Straßen des piemontesischen Ortes Biella ist man unterdessen ratlos: Was ist mit Silvia geschehen? Und wer ist sie wirklich? Die gutmütige Lehrerin, für die sie alle halten, oder doch eine Außenseiterin, die etwas zu verbergen hat? Als ein Junge aus der Schule bei einem Streifzug durch den Wald auf die Lehrerin stößt, scheint die Suche ein Ende zu nehmen. Aber was macht man mit einer vermissten Frau, die nicht gefunden werden will?
In den Wald ist ein schillernder Roman über unausgesprochene Wahrheiten. Mit perfekt kalibrierter Spannung erzählt Maddalena Vaglio Tanet von dem Kampf einer Frau gegen ihre Geister - und von einem Wald, der Phantasmen heraufbeschwört und Wunden heilt.
Eines Morgens verschwindet die Lehrerin im Wald. Während das Klassenzimmer leer bleibt und ihre Verwandten Straßen und Bäche absuchen, scheint sie immer mehr mit der sie umgebenden Natur zu verschmelzen. Um sie herum streifen Keiler durch das Unterholz, über den Wipfeln der Birken erklingt der Gesang wilder Vögel. Immer tiefer versinkt sie in einer Decke von Moos und Erinnerungen - sie muss um alles in der Welt den tragischen Tod ihrer Lieblingsschülerin vergessen, der sie in den Wald trieb.
Hinter den geschlossenen Fensterläden und in den Straßen des piemontesischen Ortes Biella ist man unterdessen ratlos: Was ist mit Silvia geschehen? Und wer ist sie wirklich? Die gutmütige Lehrerin, für die sie alle halten, oder doch eine Außenseiterin, die etwas zu verbergen hat? Als ein Junge aus der Schule bei einem Streifzug durch den Wald auf die Lehrerin stößt, scheint die Suche ein Ende zu nehmen. Aber was macht man mit einer vermissten Frau, die nicht gefunden werden will?
In den Wald ist ein schillernder Roman über unausgesprochene Wahrheiten. Mit perfekt kalibrierter Spannung erzählt Maddalena Vaglio Tanet von dem Kampf einer Frau gegen ihre Geister - und von einem Wald, der Phantasmen heraufbeschwört und Wunden heilt.
Maddalena Vaglio Tanet, 1985 im italienischen Biella geboren, ist Literaturscout und Autorin. Sie veröffentlichte Gedichte und Kinderbücher. In den Wald ist ihr gefeierter Debütroman und war für den Premio Strega nominiert. Tanet lebt mit ihrer Familie in Maastricht. Annette Kopetzki, geboren in Hamburg, hat u. a. Werke von Edmondo De Amicis, Pier Paolo Pasolini, Andrea Camilleri, Erri De Luca und Roberto Saviano ins Deutsche übertragen. 2019 wurde sie vom Deutschen Literaturfonds mit dem Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp
- Originaltitel: Tornare dal bosco
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 9. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 134mm x 30mm
- Gewicht: 400g
- ISBN-13: 9783518431986
- ISBN-10: 3518431986
- Artikelnr.: 70249741
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Maddalena Vaglio Tanets Debütroman lässt die Lehrerin Silvia nach dem Suizid einer Schülerin in die Waldeinsamkeit fliehen, wo sie mit Schuldgefühlen und traumatischen Erinnerungen konfrontiert wird, resümiert der begeisterte Rezensent Ulrich Rüdenauer. Der 'märchenhaft und rätselhaft' erzählte Roman, feinfühlig ins Deutsche übersetzt von Annette Kopetzki, schildert Silvias inneren Rückzug und die Begegnung mit Martino, einem Jungen, der ebenfalls am Rande der Gesellschaft steht. Martino wird zu Silvias heimlichem Retter, der ihr Essen bringt und Halt gibt. Während das Dorf nach ihr sucht und in 'archaischen sozialen' Strukturen verhaftet bleibt, so Rüdenauer, fängt Tanet ein zeitloses Bild menschlicher Verbindungen und innerer Kämpfe ein. Mit dichter Atmosphäre und kunstvollem Perspektivwechsel entsteht so eine Erzählung über Verlust, Überleben und die Kraft menschlicher Beziehungen, freut sich der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»[Ein] beeindruckendes Romandebüt ...« Carola Ebeling DIE ZEIT 20241108
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, ich wurde auch nicht enttäuscht, obwohl ich das Buch so nicht erwartet hatte.
Die Lehrerein Silvia ist unverheiratet und auch in keiner Beziehung. Sie hat früh die Eltern verloren, wuchs im Internat auf, wurde aber von den Großeltern geliebt …
Mehr
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, ich wurde auch nicht enttäuscht, obwohl ich das Buch so nicht erwartet hatte.
Die Lehrerein Silvia ist unverheiratet und auch in keiner Beziehung. Sie hat früh die Eltern verloren, wuchs im Internat auf, wurde aber von den Großeltern geliebt und regelmäßig dort besucht. Als Lehrerin war sie sehr auf ein bestimmtes Mädchen, Giovanna fixiert, diese tat ihr Leid, weil sie wegen ihrer Lernschwäche vom Vater geschlagen wurde. In der beginnenden Pubertät sprang das Mädchen aus dem Fenster in einen Bach und ertrank.
Silvia allerdings fühlte sich schuldig, weil sie die Eltern über Fehlstunden und schlechte Noten informieren musste.
Daraufhin verschwand sie und versteckte sich in einer verfallenen Hütte, auch sie wollte sterben.
Der Schüler Martino findet sie und versorgte sie mit Lebensmitteln.
Kann er sie aus ihren Tagträumen herausholen und sie zurück ins Dorf holen?
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Waldesruhe
Das Buch "In den Wald" führt eine Idee aus, die sich ähnlich im winzigen Dorf Biella im Piemont etwa in den 70er Jahren zugetragen hat. Interessant ist, dass die Autorin selber dort geboren ist.
Ein Mädchen, Giovanni, 11 Jahre, das die dortige Internatsschule …
Mehr
Waldesruhe
Das Buch "In den Wald" führt eine Idee aus, die sich ähnlich im winzigen Dorf Biella im Piemont etwa in den 70er Jahren zugetragen hat. Interessant ist, dass die Autorin selber dort geboren ist.
Ein Mädchen, Giovanni, 11 Jahre, das die dortige Internatsschule besucht, sie von Nonnen geleitet wird, liegt eines morgens tot im Gebirgsbach. Sie hat sich wohl umgebracht. Ihre Lehrerin Silvia verschwindet noch am selben Tag im Wald, weil sie sich Vorwürfe macht. Sie hat die Mutter über das wiederholte Schule schwänzen von Giovanna informiert.
So die Handlung. Das Buch ist in einer angenehmen und verständlichen Sprache geschrieben.
Ich persönlich tue mich etwas schwer damit, dass es kaum befriedigende Erklärungen für all diese Vorfälle gibt. Die Vergangenheit bleibt vage. Und die Protagonisten bleiben vage und ohne Ausstrahlung. Keine einzige Figur ist mir sympathisch oder hat irgendeine Strahlkraft.
Vielleicht weil das Dorf insgesamt abgeschottet und voller Traurigkeit wirkt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Rückkehr aus dem Wald
Der Debütroman der italienischen Schriftstellerin Maddalena Vaglio Tanet ist sehr atmosphärisch gestaltet und interessant, denn es hat ein geheimnisvolles, rätselhaftes Element.
Die 42jährige Lehrerin Silvia verschwindet eines Tages ohne ersichtlichen …
Mehr
Rückkehr aus dem Wald
Der Debütroman der italienischen Schriftstellerin Maddalena Vaglio Tanet ist sehr atmosphärisch gestaltet und interessant, denn es hat ein geheimnisvolles, rätselhaftes Element.
Die 42jährige Lehrerin Silvia verschwindet eines Tages ohne ersichtlichen Grund aus ihrer Wohnung in den Wald. Die Handlung zieht ihren Reiz daraus, dass man als Leser natürlich erfahren will, was sie dazu veranlasst hat.
Eine zweite wichtige Figur ist die Schülerin Giovanna. Sie ist keine gute Schülerin, wird von ihrem Vater geschlagen und leidet darunter, in die Pubertät gekommen zu sein. Auf der Gebirgsalm ihres Onkels fühlt sie sich frei.
Gewalt ist verbreitet und wird fast wie normal wahrgenommen.
Eine weitere wichtige Figur ist der Schüler Martino, der neu in der Gegend ist und dem Biella am Fuße der Alpen zunächst nicht besonders gefällt. Doch er wrd es sein, der die Lehrerin, die sich im Wald versteckt, findet.
Die Gespräche zwischen ihnen enthüllen ein Stück Leben.
Die Autorin vermag es, die Situationen ihrer sensiblen Figuren nachdrücklich zu beschreiben und findet ausgezeichnete Formulierungen, die zu einer eigentümlichen Stimmung führen. Dazu gehört aber auch die ländliche Umgebung von Piemont.
Ein mehr als gelungener Roman!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zurück ans Tageslicht
Inspiriert von wahren Begebenheiten versucht dieser Roman, Geheimnissen zu enträtseln, die im Inneren der Menschen schlummern und oftmals so tief vergraben sind, dass sich die Betroffenen ihrer tragenden Kraft nicht einmal bewusst sind. Unterdrückte …
Mehr
Zurück ans Tageslicht
Inspiriert von wahren Begebenheiten versucht dieser Roman, Geheimnissen zu enträtseln, die im Inneren der Menschen schlummern und oftmals so tief vergraben sind, dass sich die Betroffenen ihrer tragenden Kraft nicht einmal bewusst sind. Unterdrückte Gefühle und längst vergangene Erinnerungen wirken wie Schatten, die das Leben der Protagonist:innen bestimmen.
Maddalena Vaglio Tanet greift auf eine reale Geschichte in ihrer eigenen Familie zurück und weist dennoch auf die Fiktionalität ihres Werkes hin.
Schauplatz der Erzählung ist die kleine Stadt Biella im Piemont. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Lehrerin Silvia sowie die beiden elfjährigen Kinder Giovanna und Martino, wobei Silvia als verbindendes Element fungiert. Eines Morgens verschwindet sie spurlos. Spurlos, jedoch keineswegs grundlos. Morgens erfährt sie auf dem Weg zur Schule vom tragischen Suizid ihrer Schülerin Giovanna. Von Schuldgefühlen zerfressen, begibt sich Silvia auf eine ziellose Wanderung durch den Wald, wobei längst vergessene Erinnerungen und unterdrückte Emotionen an die Oberfläche drängen. In einer einsamen Hütte verschmilzt sie förmlich mit der Natur und ihren eigenen Gefühlen. Bis Martino sie findet. Der Junge aus der Großstadt, ein Außenseiter und aus gesundheitlichen Gründen nach Biella gekommen, wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder nach Hause zu können; Silvia hingegen weiß nicht, ob sie überhaupt je zurückkehren möchte.
Währenddessen ist die Dorfgemeinschaft in Aufruhr: die Suche nach Silvia, die Frage, warum ein Kind sich das Leben nimmt.
In eindrucksvollen Episoden wird das Innenleben von Silvia und Martino entfaltet; zwei Seelen, die aus unterschiedlichsten Gründen unglücklich sind, doch vielleicht gemeinsam einen Ausweg aus dem dunklen Wald finden können? Parallel wird Giovannas Geschichte in Rückblenden erzählt.
Ein fesselnder Roman, der mit einer perfekten Mischung aus magischem Realismus, Nature Writing und Gesellschaftskritik aufwartet. Große Empfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein nachdenklicher, langsamer Roman
„In den Wald“ von Maddalena Vaglio Tanet startet wie ein Spannungsroman, entwickelt sich dann jedoch sehr langsam und behutsam in eine nachdenkliche Erzählung über Lebenswege und Träume, enttäuschte Hoffnungen und verborgene …
Mehr
Ein nachdenklicher, langsamer Roman
„In den Wald“ von Maddalena Vaglio Tanet startet wie ein Spannungsroman, entwickelt sich dann jedoch sehr langsam und behutsam in eine nachdenkliche Erzählung über Lebenswege und Träume, enttäuschte Hoffnungen und verborgene Sehnsüchte. Nicht reizlos, aber durchaus mit Schwächen.
In einem kleinen italienischen Ort begeht eine 11-jährige Schülerin Selbstmord. Ihre Lehrerin, Silvia, der das Mädchen ans Herz gewachsen ist, verkraftet diese grauenvolle Entwicklung überhaupt nicht und versteckt sich in einer Übersprungshandlung im Wald. Während ihre Familie und ihr Umfeld nach ihr suchen, reflektiert Silvia nicht nur über das, was zur Tat ihrer Schülerin geführt hat, sondern auch über ihr eigenes Leben – die Kindheit im Internat, das Verhältnis zur Familie, ihren Status als Alleinstehende.
Zu Wort kommen neben Silvia noch viele weitere Stimmen: Menschen aus dem Dorf wie auch Familienangehörige. Sie alle haben ihre eigenen Päckchen zu tragen, sodass die Geschichte immer wieder von der Handlung um Silvia abrückt und andere Pfade erforscht. Diese Vielstimmigkeit hat zwar ihren ganz eigenen Reiz, zeigt sie doch eine große Bandbreite von Biographien und den Wert eines Lebens, das auf viele unterschiedliche Arten verlaufen kann. Zugleich nimmt diese Vielfalt an Perspektiven dem Buch jedoch auch den Fokus. Hier geht es mal um Gewalt in der Familie, dort um Eheschwierigkeiten, dann wieder um Entwurzelung und Umzug in jungen Jahren, um Krankheiten und Mobbing. All diese Bereiche tangieren die Sphäre der Hauptfigur Silvia, aber eine echte Protagonistin ist sie nicht, wie sie dort passiv im Wald sitzt und über weite Strecken anderen Figuren das Feld überlässt.
„In den Wald“ ist ein durchaus interessanter Roman, der einen jedoch nach der Lektüre eher ratlos zurücklässt. Da der Text von hier nach dort mäandert, ist beim Zuschlagen des Buchs nicht so recht klar, welche Aussage es nun eigentlich transportieren wollte. Wer nachdenkliche Texte mag, wird „In den Wald“ aber vielleicht gerade aufgrund seiner unaufgeregten und beinahe dahinplätschernden Art zu schätzen wissen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ich liebe es „verrückte“ und außergewöhnliche Bücher zu lesen! Bücher deren Geschichten nicht abzusehen sind und die man am Ende weg legt und einfach über den gelesenen Inhalt staunt! In den Wald war für mich gleich ein außergewöhnliches …
Mehr
Ich liebe es „verrückte“ und außergewöhnliche Bücher zu lesen! Bücher deren Geschichten nicht abzusehen sind und die man am Ende weg legt und einfach über den gelesenen Inhalt staunt! In den Wald war für mich gleich ein außergewöhnliches Buch! Auf den Inhalt war ich sehr gespannt!
Silvia ist alleinstehend und kinderlos! Ihre Eltern sind früh gestorben und sie ist in einem Internat mit Nonnen aufgewachsen. Keine schöne Kindheit liegt hinter ihr! In ihrem Beruf als Lehrerin geht sie allerdings voll auf! Bis zu einem schrecklichen Tag! Ein Mädchen aus ihrer Klasse wird Tod aufgefunden! Die Welt bricht über Silvia ein und sie flüchtet! Flüchte in den Wald! Einen Wald der vergessen soll!
Das war seid Langen mal wieder ein Buch das mich rätselnd zurück lässt! Generell finde ich das Buch und die Idee super! Eine sehr spannende Idee! Leider hat mich nur die Umsetzung nicht so wirklich abholen können. Ich muss sagen das ich es super spannend fand das die Autorin die Geschichte auf Basis einen wahren Geschichte geschrieben hat! Die Lehrerin hat wirklich gegeben und sie sich wirklich in den Wald geflüchtet. Was dort allerdings geschehen ist ist unklar. Die Autorin hat versucht diese Lüke zu füllen. Generell liest sich das Buch flüssig. Aber ich hab einfach was anderes erwartet! Mehr Wald! Im ganzen Buch spielt die Lehrerin fast schon die kleinste Rolle! Es gibt Affären, Krankheiten, Probleme und alles was zum Leben dazugehört. Aber Silvia kommt zu kurz! Die Nebengeschichte mit den Jungs im Wald ( und der Meerjungfrau am Baum) beispielsweise fand ich echt absurd. Die Idee das jemand vor eigenen Ängsten und Dämonen flüchtet und Trost im Wald sucht war super! Aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen! Die verschwundene ist ja hauptsächlich in einer Hütte. Aber ich dachte es gibt grundsätzlich mehr Interaktion zwischen der Lehrerin und dem Wald. Die angesprochenen Themen im Buch sind tiefgründig und wichtig, aber leider hat mir das Buch nicht zu 100% zugesagt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Lehrerin
Ein beeindruckendes Romandebüt von Maddalena Vaglio Tanet.
Der Roman spielt im Jahre 1970 im italienischen Piemont von Biella. Eine zweiundvierzigjährige Lehrerin verschwindet eines Morgens im Wald. Was veranlasst Silvia sich in den Wald zurückzuziehen? Eine ihrer …
Mehr
Die Lehrerin
Ein beeindruckendes Romandebüt von Maddalena Vaglio Tanet.
Der Roman spielt im Jahre 1970 im italienischen Piemont von Biella. Eine zweiundvierzigjährige Lehrerin verschwindet eines Morgens im Wald. Was veranlasst Silvia sich in den Wald zurückzuziehen? Eine ihrer Schülerinnen, die elfjährige Giovanna, hat den Freitod in einen Gebirgsbach gesucht und Silvia gibt sich die Schuld. Völlig kopflos verlässt sie das Dorf, ohne was mitzunehmen, nur ihre Lehrerinnentasche trägt sie bei sich.
Während der Leser in die Stille und die Geräusche des Waldes eintaucht, kämpft Silvia mit ihren inneren Dämonen. Familie und Dorfbewohner suchen sich Sie will nicht gefunden werden.
Maddalena Vaglio Tanet schreibt in einer klaren Sprache. Die Hauptprotagonistin ringt mit unausgesprochenen Wahrheiten, die von der Autorin sehr gut vermittelt werden. Die Geschichte entwickelt sich langsam, ist mysteriös und wirft Fragen auf. Leider konnte mich die Geschichte nicht durchgehend fesseln. In dieser emotionalen Reise in die menschliche Psyche lesen wir aber auch von Gewalt in diesem scheinbar idyllischen Dorf.
Interessant ist, dass die Autorin von einer wahren Geschichte zu diesem Roman inspiriert wurde. Auch in ihrer Familie verschwand eine Lehrerin für mehrere Tage und niemand weiß, was sie dazu veranlasst hatte.
Fazit: Ein Roman über Schuld, Verlust und letztlich auch Erlösung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Unausgesprochene bittere Wahrheiten
Eines Morgens geht die Lehrerin Silvia nicht wie immer in die Schule, sondern in den Wald. Dort bleibt sie, zerfressen von ihren Gedanken über den tragischen Tod einer ihrer Schülerinnen. Auch wenn Silvia gefunden wird, will sie doch nicht …
Mehr
Unausgesprochene bittere Wahrheiten
Eines Morgens geht die Lehrerin Silvia nicht wie immer in die Schule, sondern in den Wald. Dort bleibt sie, zerfressen von ihren Gedanken über den tragischen Tod einer ihrer Schülerinnen. Auch wenn Silvia gefunden wird, will sie doch nicht zurückkehren in ihr tägliches Leben. Was aber macht man mit einer Lehrerin, die sich verweigert?
Es ist zunächst eine unglaubliche Geschichte, denn wer macht das schon, in den Wald zu gehen und seinem eigenen alltäglichen Leben abzuschwören? Hat derjenige nicht eindeutig einen an der Klatsche? Nach und nach gibt das Buch die Hintergründe zu dieser Verweigerung frei, erzählt von unausgesprochenen Wahrheiten, die ein junges Mädchen das Leben gekostet haben. Etwas blass bleiben die Charaktere letztendlich, doch am Schluss der Erzählung kann man gut nachvollziehen, warum die Lehrerin sich in den Wald zurückzieht.
Diese Geschichte folgt zunächst so gar nicht den Erwartungen des Lesers, doch genau damit hat sie mich voll erwischt, so dass ich unbedingt mehr wissen wollte über die Hintergründe der verschwundenen Lehrerin. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Maddalena Vaglio Tanets Debütroman "In den Wald" ist eine gelungene literarische Leistung, die mich beeindruckt hat. Die Geschichte spielt im malerischen, aber zugleich unheimlichen Piemont, das als Setting eine perfekte Kulisse für die schaurige Thematik bietet.
Im …
Mehr
Maddalena Vaglio Tanets Debütroman "In den Wald" ist eine gelungene literarische Leistung, die mich beeindruckt hat. Die Geschichte spielt im malerischen, aber zugleich unheimlichen Piemont, das als Setting eine perfekte Kulisse für die schaurige Thematik bietet.
Im Mittelpunkt steht die Lehrerin Silvia, die nach einer bedrückenden Zeit in einem Nonnenkloster in eine Art Schockstarre verfällt. Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als ein elfjähriges Mädchen tot im Wald aufgefunden wird, vermutlich Selbstmord. Diese schreckliche Entdeckung setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die dazu führt, dass auch Silvia verschwindet. Geplagt von Schuldgefühlen, weil sie zuvor die Eltern des Mädchens über deren Schulschwänzen informiert hatte, taucht Silvia unter.
Tanets Erzählweise ist fesselnd und lässt den Leser tief in die düstere Atmosphäre eintauchen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und die Emotionen, die sie durchleben, sind authentisch und nachvollziehbar.
Trotz der spannenden Handlung bleiben am Ende einige Fragen offen. Dies hinterlässt einen bittersüßen Nachgeschmack, da man sich als Leser mehr Klarheit wünscht. Dennoch trägt gerade diese Ungewissheit zur Gesamtspannung des Romans bei und regt zum Nachdenken an.
"In den Wald" ist ein packendes Debüt, das trotz kleinerer Schwächen größtenteils überzeugt und Lust auf mehr von Maddalena Vaglio Tanet macht. Ein beeindruckender Einstieg in die Welt der Literatur, der mit vier Sternen absolut verdient ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Vielerlei Einsamkeit
Zwei eng miteinander verknüpfte Ereignisse bilden den Auslöser für eine Vielzahl von Miniaturen, die ein prägnantes Bild von den Lebensverhältnissen im italienischen Piemont der siebziger Jahre liefern.
Eine Elfjährige, lernschwach und …
Mehr
Vielerlei Einsamkeit
Zwei eng miteinander verknüpfte Ereignisse bilden den Auslöser für eine Vielzahl von Miniaturen, die ein prägnantes Bild von den Lebensverhältnissen im italienischen Piemont der siebziger Jahre liefern.
Eine Elfjährige, lernschwach und verstört durch die Wirren ihrer früh einsetzenden Pubertät, begeht Selbstmord. Ihre Lehrerin, ältlich, einsam, kinderlos, engagiert in ihrem Beruf, sieht sich verpflichtet, die Eltern über ihr fortgesetztes Schwänzen zu informieren und gerät angesichts der Folgen in einen emotionalen Ausnahmezustand und verbirgt sich über Tage in einem unzugänglichen Waldgebiet.
Im Folgenden lässt sich beobachten, wie die Umgebung auf dieses nie dagewesene Geschehen reagiert: Jung und Alt, Familienangehörige, Freunde und auch nur entfernt Bekannte sind involviert, Menschen aus Dorf, Kleinstadt und der nächsten Großstadt werden touchiert. Jede dieser menschlichen Miniaturen, dargestellt in kurzen Kapiteln, wird ergänzt durch eindringliche Schilderungen der in Verwirrung und Verwahrlosung versinkenden Lehrerin, bis ein Schüler, erst kürzlich aus gesundheitlichen Gründen aus der norditalienischen Metropole zugezogen, sich für sie verantwortlich fühlt und seine eigene Einsamkeit in der der erwachsenen Frau gespiegelt sieht.
Der Wald wird so zur Metapher für die umfassende Isolation des Individuums, der aber auch Schutz zu bieten vermag vor der Aggression und der Anspruchshaltung einer unbarmherzigen Gesellschaft.
Beeindruckend der Sprachgestus dieses Debüts: knapp, nüchtern, karg, dann wieder poetisch mit treffenden Sprachbildern, die lange im Leser nachklingen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für