Åsa Avdic
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Hinters Licht
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»Noch immer kein Zeichen von dir. Nicht mal ein klitzekleines. Langsam werde ich nervös.«Die begabte Mathematikerin Ruth Doran hat ihren Traum von einer wissenschaftlichen Karriere bereits aufgegeben, als sie im Frühsommer 1919 auf eine Anzeige stößt, die ihr Leben verändern wird: Der Spiritist Thomas Bradford will mit Experimenten beweisen, dass man mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann, und sucht eine Assistentin. Eigentlich ist Ruth weit davon entfernt, an Geister zu glauben, doch die wissenschaftliche Herangehensweise reizt sie, und sie spürt vom ersten Augenblick an eine Seelenv...
»Noch immer kein Zeichen von dir. Nicht mal ein klitzekleines. Langsam werde ich nervös.«
Die begabte Mathematikerin Ruth Doran hat ihren Traum von einer wissenschaftlichen Karriere bereits aufgegeben, als sie im Frühsommer 1919 auf eine Anzeige stößt, die ihr Leben verändern wird: Der Spiritist Thomas Bradford will mit Experimenten beweisen, dass man mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann, und sucht eine Assistentin. Eigentlich ist Ruth weit davon entfernt, an Geister zu glauben, doch die wissenschaftliche Herangehensweise reizt sie, und sie spürt vom ersten Augenblick an eine Seelenverwandtschaft zu ihrem neuen Vorgesetzen. Die beiden stürzen sich in ihre Studien und verlieben sich heftig ineinander. Ruth fühlt sich wie neugeboren, noch nie zuvor hat sie so intensiv gelebt.
Doch ein schwerer Schicksalsschlag ändert für Thomas alles: Seine Forschung wird zur Obsession,er entwickelt immer extremere Methoden, bis er eines Tages tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Ist er wirklich bis zum Äußersten gegangen, um den ultimativen Beweis zu erbringen?
Nur ihrem Tagebuch kann die sonst so kontrollierte und rationale Ruth ihre komplizierten Gefühle anvertrauen. Und dann bleibt ihr nichts mehr übrig, als auf eine Nachricht von Thomas zu warten. Genau so, wie sie es vereinbart hatten ...
Die begabte Mathematikerin Ruth Doran hat ihren Traum von einer wissenschaftlichen Karriere bereits aufgegeben, als sie im Frühsommer 1919 auf eine Anzeige stößt, die ihr Leben verändern wird: Der Spiritist Thomas Bradford will mit Experimenten beweisen, dass man mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann, und sucht eine Assistentin. Eigentlich ist Ruth weit davon entfernt, an Geister zu glauben, doch die wissenschaftliche Herangehensweise reizt sie, und sie spürt vom ersten Augenblick an eine Seelenverwandtschaft zu ihrem neuen Vorgesetzen. Die beiden stürzen sich in ihre Studien und verlieben sich heftig ineinander. Ruth fühlt sich wie neugeboren, noch nie zuvor hat sie so intensiv gelebt.
Doch ein schwerer Schicksalsschlag ändert für Thomas alles: Seine Forschung wird zur Obsession,er entwickelt immer extremere Methoden, bis er eines Tages tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Ist er wirklich bis zum Äußersten gegangen, um den ultimativen Beweis zu erbringen?
Nur ihrem Tagebuch kann die sonst so kontrollierte und rationale Ruth ihre komplizierten Gefühle anvertrauen. Und dann bleibt ihr nichts mehr übrig, als auf eine Nachricht von Thomas zu warten. Genau so, wie sie es vereinbart hatten ...
Åsa Avdic ist Journalistin und war jahrelang Moderatorin und Redaktionsleiterin verschiedener Magazine im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Derzeit moderiert sie Schwedens wichtigste Morgensendung The Morning Studio. 2017 gab sie ihr literarisches Debüt mit dem Thriller "Isola", der in elf Sprachen übersetzt wurde.
Produktdetails
- Verlag: Arche Verlag
- Originaltitel: Ett liv till
- 1. Auflage, Ungekürzte Ausgabe
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 12. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 132mm x 35mm
- Gewicht: 420g
- ISBN-13: 9783716000304
- ISBN-10: 3716000302
- Artikelnr.: 71777859
Herstellerkennzeichnung
Zeitfracht GmbH
Ferdinand-Jühlke-Str. 7
99095 Erfurt
kas-va@kolibri360.de
Detroit, 1921: Schon seit zwei Jahren forschen Professor Thomas Bradford und seine Assistentin Ruth Doran daran, Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen. Zwar gab es bei einigen Séancen schon erste Annäherungen, doch der Beweis der Existenz eines Lebens nach dem Tod steht noch aus. Als …
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Detroit, 1921: Schon seit zwei Jahren forschen Professor Thomas Bradford und seine Assistentin Ruth Doran daran, Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen. Zwar gab es bei einigen Séancen schon erste Annäherungen, doch der Beweis der Existenz eines Lebens nach dem Tod steht noch aus. Als Bradfords Tochter Annabelle nach kurzer Krankheit plötzlich verstirbt, macht der Professor sich schwere Vorwürfe. Wegen seiner Forschungen hat er sich kaum um das Kind gekümmert. Umso drängender ist sein Bestreben, Kontakt zu dem Mädchen herzustellen. Während Thomas einen aberwitzigen Plan schmiedet, macht sich Ruth Sorgen um den Mann, den sie so verehrt. Wie kann sie ihm nur helfen, ohne seinem Wahn zu verfallen?
"Hinters Licht" ist der neue Roman von Åsa Avdic, der in der deutschen Übersetzung aus dem Schwedischen von Stefanie Werner im Arche Verlag erschienen ist. Bereits in ihrem frechen Vorwort macht sie darauf aufmerksam, dass es sich bei den Hauptfiguren um historische Persönlichkeiten handele und einige der erzählten Dinge wirklich so vorgefallen seien. Allerdings habe sie sich für den Roman auch eine "fast haarsträubende Freiheit" beim Erzählen genommen. Und dies merkt man dem Buch im positiven wie im negativen Sinne an. Denn "Hinters Licht" glänzt zwar mit erzählerischen Überraschungen, hat aber auch die ein oder andere "haarsträubende" Unglaubwürdigkeit in petto.
Hervorzuheben ist in jedem Fall die Sprache, die vor allem durch eine sehr originelle Erzählstimme auffällt. Die allwissende Erzählerin kommentiert lapidar die Ereignisse, blickt schon mal voraus, wehklagt ob der Handlungen der Figuren, seufzt hier mal ein "Ach, Thomas" oder ein "Oh, Ruth" in die Handlung. Das sorgt einerseits für Spannung, andererseits auch für eine gewisse Distanz, da man von Beginn an das Gefühl hat, die spiritistische Forschung werde ohnehin nicht sonderlich ernst genommen. Sprachlich toll sind auch die Tagebucheinträge Ruths, die besonders zu Beginn des Romans eine große Rolle spielen. Völlig entfesselt schreibt Ruth darin über ihre Begehrlichkeiten und über die Liebe zu Thomas, der - so viel sei verraten - zu Beginn des Buches verschwunden ist und auf dessen Rückkehr seine Assistentin nun sehnlichst wartet. Die Wörter, die dabei entstehen, sind so voller überbordender Emotionalität, dass man sich manchmal in Zeiten des Sturm und Drang wähnt.
Leider hat "Hinters Licht" jedoch auch einige Schwächen. Dies fängt bei der Figurenzeichnung an. Die oben geschilderten Gefühle von Ruth bleiben nämlich völlig unverständlich. Thomas Bradford wird als ein Mann gezeichnet, der zu jedem anderen Menschen nett ist, doch woher die Liebe und die Faszination für ihn stammen, bleibt ein Geheimnis. Auch die Nebenfiguren bleiben vage, beispielsweise Thomas' Ehefrau, eine Schauspielerin, die gnadenlos unsympathisch überzeichnet wird. Oder Ruths mittlerweile verstorbener Ehemann Frederic, dem sich die Erzählstimme ähnlich respektlos nähert. Ein größeres Problem ist zudem die Struktur des Textes. Avdic springt nämlich ziemlich wahl- und ziellos zwischen den Jahren hin und her. Lasen wir eben noch in Ruths Tagebuch von 1921, befinden wir uns plötzlich in ihrer Vorgeschichte von 1905. Das kann man natürlich so machen, würde es nicht auch innerhalb des Tagebuchs selbst Zeitsprünge geben, die den Lese- und Erzählfluss doch erheblich stören.
Enttäuschend ist auch der Umgang mit dem Thema Spiritimus. Schon Ulla Lenzes "Das Wohlbefinden" konnte das Interesse an diesem Thema nur in der ersten Hälfte wecken. Bei Åsa Avdic muss man fast die Hälfte des Buches gelesen haben, um zum ersten Mal überhaupt etwas über die Arbeit von Ruth und Thomas zu erfahren. Denn die ersten 140 der insgesamt 300 Seiten entpuppen sich letztlich als zwar emotional erzählter, aber im Grunde recht seichter Liebesroman mit Hang zum Kitsch. Und richtig ernsthaft wird auch in der zweiten Hälfte kein Spiritismus betrieben, die geschilderten Experimente gleichen eher einem bunten Hokuspokus. Das Finale wartet schließlich mit einer wahrlich überraschenden Wendung auf, die hier natürlich nicht verraten werden soll. Diese wirkt einerseits konsequent, andererseits fühlt man sich als Leser nicht bloß "hinters Licht" geführt, sondern aufgrund der Folgen dieses Ereignisses regelrecht veräppelt.
So ist "Hinters Licht" insgesamt ein zwiespältiges Vergnügen. Wer sich an originell und sprachlich fein erzählten Liebesromanen mit historischen Figuren erfreut, darf ohne zu zögern zugreifen. Wer sich einen unterhaltsamen, aber durchaus wissenschaftlich basierten Roman über Spiritismus lesen möchte, dürfte ein wenig enttäuscht sein.
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Zwischen Geisterbeschwörung und obsessiver Verehrung
Um 1920 in den USA. Ruth ist dreifache Mutter, Witwe und leidenschaftliche Mathematikerin, die sogar eine Weile studieren durfte. Nach dem Tod ihres Mannes sucht sie nach einer Arbeitsstelle und antwortet auf eine Stellenanzeige des …
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Zwischen Geisterbeschwörung und obsessiver Verehrung
Um 1920 in den USA. Ruth ist dreifache Mutter, Witwe und leidenschaftliche Mathematikerin, die sogar eine Weile studieren durfte. Nach dem Tod ihres Mannes sucht sie nach einer Arbeitsstelle und antwortet auf eine Stellenanzeige des charismatischen Spiritismus-Forschers Thomas Bradford als Labor-Assistentin.
Ist es möglich mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen? Nach einem tragischen Schicksalsschlag versucht Thomas Bradford alles, um Verbindung zur anderen Seite zu knüpfen. Aus Liebe zu ihm, ist Ruth zu allem bereit. Doch dann gerät die Situation außer Kontrolle …
„Hinters Licht“ ist ein atmosphärischer Roman, der aufgrund verschiedener Zeitstränge komplex aufgebaut ist. Es dauerte ein paar Seiten, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann war ich fasziniert. Leider blieb zwischen mir und den Figuren immer eine zu große Distanz, um sie wirklich verstehen oder auch nur mögen zu können.
Protagonistin Ruth verheddert sich in einer regelrechten Besessenheit in Bezug auf Thomas. Die Hälfte des Buches liest sich wie ein schwärmerischer Liebesbrief, gleichzeitig wird Thomas‘ Charakter dieser Obsession nicht gerecht. Ich hatte außerdem gehofft, dass Forschung, Experimente und Hintergrundinformationen mehr Raum einnehmen würden, doch das ist nicht der Fall. Im Mittelpunkt stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Auswirkungen auf die jeweiligen Figuren.
Gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf, doch ihr wird der Wind aus den Segeln genommen, da zu viele Informationen vorweggenommen werden. Hier wurde meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt. Ich mag Åsa Avdics Schreibstil und die Idee der Geschichte ist faszinierend. Außerdem finde ich es toll, dass sie sich an realen Persönlichkeiten und historischen Ereignissen orientiert. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber es fehlten Tiefe und Überraschungsmoment.
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Anfang des 20. Jahrhunderts: Ruth Doran ist eine von vielen klugen Frauen, die sich mehr für die Wissenschaft als für den Haushalt interessieren - und sie darf sogar studieren, allerdings nur, bis ihr Vater einen Heiratsantrag für sie erhält und sie zwingt Hausfrau und Mutter zu …
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Anfang des 20. Jahrhunderts: Ruth Doran ist eine von vielen klugen Frauen, die sich mehr für die Wissenschaft als für den Haushalt interessieren - und sie darf sogar studieren, allerdings nur, bis ihr Vater einen Heiratsantrag für sie erhält und sie zwingt Hausfrau und Mutter zu werden. Nach dem Tod ihres Mannes - inzwischen ist der Große Krieg beendet - findet sie eine Stelle bei Thomas Bradford einem Wissenschaftler, der sich mit ihrer Hilfe dem Spiritismus zuwenden will. Ruth verliebt sich in ihre neue Tätigkeit, aber mehr noch in ihren Vorgesetzten: Sie fühlt sich von ihm als Wissenschaftlerin, aber auch als Frau ernst genommen und lebt mehr für die Zeit am Arbeitsplatz als für ihr Familienleben mit den drei Töchtern.
Für mich eine merkwürdige Leseerfahrung: den Stil der Autorin, ihren recht unkonventionellen Umgang mit Zeit und Raum habe ich sehr genossen, inhaltlich jedoch blieb für mich einiges auf der Strecke. Der Weg von der Wissenschaft zum Spiritismus wurde aus meiner Sicht unzureichend dargestellt, die dargestellten Seancen wirkten im Vergleich zur Präsentation inhaltilich eher hölzern und nicht ausreichend recherchiert. Darin war von der Wissenschaft, aus der sich das Interesse von Thomas Bradford, der im Übrigen eine reale Gestalt ist, am Übernatürlichen erst herausbildete, nichts zu spüren. Ich bin auch davon überzeugt, dass Åsa Avdic die Recherchen nicht vernachlässigt hat, eher war mein Eindruck, dass sie mit Aufbau und Darstellung ihr Pulver bereits verschossen hatte - leider, muss man sagen.
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Liebe und Spiritismus verpackt in einer fesselnden Geschichte
Sowohl zu Beginn, als auch im Nachwort von „Hinters Licht“ stellt Autorin Åsa Avdic klar das ihre Geschichte rein fiktiv ist und sie historische Authentizität nicht als Ziel hatte, auch wenn es einige Figuren …
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Liebe und Spiritismus verpackt in einer fesselnden Geschichte
Sowohl zu Beginn, als auch im Nachwort von „Hinters Licht“ stellt Autorin Åsa Avdic klar das ihre Geschichte rein fiktiv ist und sie historische Authentizität nicht als Ziel hatte, auch wenn es einige Figuren wohl tatsächlich gab und auch manches zeitgeschichtliche Detail stimmt. Im Großen und Ganzen ist die Handlung aber frei erfunden, was sie allerdings nicht weniger interessant macht. Der Erzählstil ist durchaus besonders, dadurch aber sehr reizvoll. Denn mit häufig wechselnden Perspektiven und Zeitsträngen, ja sogar mit einem variierenden Erzählton, sorgt die Autorin für ordentlich Abwechslung. Die Handlung zieht von Beginn an in ihren Bann, erst durch eine an Obsession grenzende Liebesgeschichte, dann durch die spiritistischen Experimente. Ein überraschendes Ende rundet das Leseerlebnis schlussendlich perfekt ab. Das gesamte Buch ist unterhaltsam und die originelle Thematik war mal etwas ganz anderes. Auch deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne und würde mich freuen in Zukunft noch anderes von der Autorin lesen zu können.
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Etwas wirr erzählt
„Hinters Licht“ konnte mich insgesamt ganz gut unterhalten und vermochte es durchaus, mich am Ball bleiben zu lassen. Im Rückblick bin ich aber nicht wirklich überzeugt.
Das Buch spielt in den 1920er Jahren und nimmt mit den historischen …
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Etwas wirr erzählt
„Hinters Licht“ konnte mich insgesamt ganz gut unterhalten und vermochte es durchaus, mich am Ball bleiben zu lassen. Im Rückblick bin ich aber nicht wirklich überzeugt.
Das Buch spielt in den 1920er Jahren und nimmt mit den historischen Persönlichkeiten Thomas Lynn Bradford und seiner Laborassistentin Ruth Doran zwei Forscher und Spiritisten ihrer Zeit in den Fokus. Und hier muss ich auch schon meinen ersten Kritikpunkt anbringen: Es ist sicherlich Geschmacksache, aber ich vertrete die Meinung, dass man sich schon möglichst an die historischen Fakten halten sollte, wenn man über historische Persönlichkeiten spricht. Wenn man ein historisches Setting wählt ist man sicherlich frei, in diesem seine fiktive Geschichte zu platzieren. Aber das Leben von Menschen, die es wirklich gab, komplett umzuschreiben, finde ich komisch und störend.
So konzentriert sich das Buch überwiegend auf eine erfundene und eher schon obsessive Liebesgeschichte, anstatt die spannende Zeit des Spiritusmus im Detail zu beleuchten. Zwar werden auch Experimente zum Beweis von Telepathie und der Kontaktaufnahme mit Geistern geschildert - dies geschieht aber sehr oberflächlich.
Sprachlich lässt das Buch sich sehr gut und zügig lesen. Allerdings fehlte mir erzählerisch der rote Faden. So springt das Buch nicht nur zeitlich wild hin und her - was immer wieder dazu führt, dass Elemente zur Erinnerung wiederholt werden - sondern auch zwischen Fokus auf Ruth, Fokus auf Thomas und eingeschobenen Kommentaren des Erzählers. Diese ließen mich zeitweise sogar an den Stil eines Sachtextes denken.
Ich kann das Buch also nicht uneingeschränkt empfehlen. Wer sich ein historisch gut recherchiertes Buch wünscht, welches die Arbeit und das Leben von Bradford und Doran auch im gesellschaftlichen Kontext einordnet, wird enttäuscht sein.
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In Åsa Avdics Roman “Hinters Licht” geht es um die großen Themen Liebe, Eifersucht, Trauer, Tod und Spiritualität und im Zentrum stehen die Mathematikerin Ruth Doran, Witwe und Mutter dreier Kindern, und Thomas Bradford, einem verheirateten Wissenschaftler, welcher sich …
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In Åsa Avdics Roman “Hinters Licht” geht es um die großen Themen Liebe, Eifersucht, Trauer, Tod und Spiritualität und im Zentrum stehen die Mathematikerin Ruth Doran, Witwe und Mutter dreier Kindern, und Thomas Bradford, einem verheirateten Wissenschaftler, welcher sich mit Spiritismus beschäftigt. Letzterer ist überzeugt, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Möglichkeiten der Verbindung zwischen Leben und Tod gewonnen, einen Weg zwischen beiden gefunden zu haben, der von beiden Seiten aus gegangen werden kann. Ruth unterstützt ihn als seine Assistentin und eine schicksalsträchtige Liebesaffäre beginnt.
Im Jahr 1919 begibt sich Doran in ein Arbeitsverhältnis mit dem Professor, sie ist eine erstaunlich selbstbewusste und engagierte Wissenschaftlerin, die ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau kaum nachkommen kann. Im Laufe der Beziehung verändert sie sich aber und ihre Abhängigkeit vom angebeteten Mann lassen sie wie ein unsicherer Teenager erscheinen.
Die Liebesbeziehung steht im Zentrum und die pseudowissenschaftlichen Machenschaften stehen an der Peripherie und dienen als Staffage. Die Beziehung und die Gefühlsausbrüche der eigentlich reifen Ruth sind teilweise unerträglich und der Leser fragt sich, wie eine gestandene kluge Frau sich in eine derartige Abhängigkeit vom Geliebten, der sie sicherlich nicht auf Rosen bettet, begeben kann. Die Leidenschaft zu ihrem Chef nimmt einen zu großen Raum ein, die Handlung geht nur schleppend voran und ich werde von diesen häufig an der Grenze zum Kitsch stehenden Szenen gelangweilt. Es wird detailliert beschrieben wie sie guckt, was er sagt, was sie denkt, was die Ehefrau meint, wie die Tochter dasteht, wie sie als Mutter reagiert, welche Gefühlswallungen bestehen und die clevere Ruth ist zu gefühlsduselig und ihre Anwandlungen zu klischeehaft: „Du hast mir ein neues Leben geschenkt und jetzt habe ich furchtbare Angst, dass ich es wieder verliere."
In seiner Mission ist Thomas auf der Astralsuche nach seiner geliebten Tochter, er will sie zurückbringen oder ihr zum ewigen Frieden verhelfen und das große, unglaubliche Ziel ist die Überwindung des Todes.
Der Roman versucht durch die unterschiedlichen Zeitsprünge und Wechsel der Perspektive an Tiefe zu gewinnen, allerdings verwirrt er dadurch und teilweise schwirrt mir der Kopf. Die Tagebucheinträge sollen die unbedingte Liebe und die Zerrissenheit Ruths betonen, durch sie erfahren wir ihre Gefühlswelt aus erster Hand, trotzdem bleibt sie - wie auch alle anderen Charaktere - fremd und distanziert.
Der Abschluss hat etwas Thrillerhaftes, es bleibt aber verworren und man wird von einem wahren Knaller überrascht.
Eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen, obwohl mich das Thema interessiert, aber es ist keine Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Theorien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit Parapsychologie oder Psychoanalyse, sondern eine unglückliche, einseitige, fast toxische Liebesbeziehung, die zum Scheitern verurteilt ist.
Interessant ist, dass Ruth, die Hauptfigur eigentlich eine reale, relativ emanzipierte Person ist, aber Avdic betont im Nachwort auch, dass sie angelehnt an diese Frauenfigur einen fiktiven Charakter und einen Roman erschaffen hat. Wer historische Liebesromane mit einer gewissen Schauerromantik schätzt, wird vermutlich auf seine Kosten kommen und dieses Werk schätzen.
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Das Cover finde ich sehr harmonsich und ansprechend gestaltet. Die junge Frau schein mit sich im Reinen zu sein. Die Anordnung des Titels gefällt mir und die Haptik des Hardocver Buches ist hochwertig.
In diesem Roman geht es um die junge und begabte Mathematekerin Ruth, sie spielt in …
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Das Cover finde ich sehr harmonsich und ansprechend gestaltet. Die junge Frau schein mit sich im Reinen zu sein. Die Anordnung des Titels gefällt mir und die Haptik des Hardocver Buches ist hochwertig.
In diesem Roman geht es um die junge und begabte Mathematekerin Ruth, sie spielt in Detroit um 1921.Gemeinsam mit ihrem Professor Thomas Bradford erforschen sie die Existenz nach dem Tod. Es gibt bereits einige Hinweise aber einen wirklichen Beweis haben sie noch nicht gefunden. Dann verstirbt die kleine Tochter von Thomas Bradford überraschend und der Professor macht sich schwere Vorwürfe. Durch seine Forschung hatte er nur wenig Zeit für seine Tochter und so möchte er seine Arbeit nutzen um mit seiner Tochter in Kontakt zu kommen. Ruth ist dabei immer mit Begeisterung dabei. Ihr Professor und die Forschung wird ihr Lebensinhalt. Doch wann wird Arbeit zur Obsession? Und lässt sich Übernatürliches und Wissenschaft vereinen? Ruth gerät in einen Strudel und es wird alles immer verwirrender...
Der Schreibstil des Buches war unglaublich. Ich war von den ersten Kapiteln begeistert und die Autorin Åsa Avdic hat es immer wieder geschafft mich zu fesseln. Die Charaktere waren interessant aufgebaut, ich fand die Handlung interessant. Für mich ein sehr gutes Buch und ich empfehle es auf jeden Fall weiter.
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