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Wien, 1906: In einem Hotel wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der auffällige Schmuck der jungen Frau führt Ermittler Max von Krause erneut zur Wiener Werkstätte, wo er Lili Feigl wiedertrifft. Als Lili auf eigene Faust nach dem Käufer des Schmucks sucht, stößt sie auf ein Netz aus Lügen und Intrigen, das bis in die höchsten Kreise Wiens reicht. Gemeinsam versuchen sie, den Täter zu entlarven, doch die Zeit scheint gegen sie zu spielen, denn schon bald geschieht ein weiterer Mord ..."Gold aus der Wiener Werkstätte" von Beate Maly enthüllt die dunkle Seite des historisc...
Wien, 1906: In einem Hotel wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der auffällige Schmuck der jungen Frau führt Ermittler Max von Krause erneut zur Wiener Werkstätte, wo er Lili Feigl wiedertrifft. Als Lili auf eigene Faust nach dem Käufer des Schmucks sucht, stößt sie auf ein Netz aus Lügen und Intrigen, das bis in die höchsten Kreise Wiens reicht. Gemeinsam versuchen sie, den Täter zu entlarven, doch die Zeit scheint gegen sie zu spielen, denn schon bald geschieht ein weiterer Mord ..."Gold aus der Wiener Werkstätte" von Beate Maly enthüllt die dunkle Seite des historischen Wien. Der Kriminalroman besticht durch tiefgründige Charaktere, eine spannende Handlung und lebendige Einblicke in die Wiener Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Muss für Fans historischer Krimis und starker Ermittlerinnen.
Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren, wo sie bis heute lebt. Zum Schreiben kam sie vor rund 20 Jahren. Sie widmet sich dem historischen Roman und dem historischen Kriminalroman. 2019 und 2023 war sie für den Leo-Perutz-Preis nominiert, 2021 gewann sie den Silbernen Homer. www.beatemaly.com
Produktdetails
- Lili Feigl und Max von Krause 2
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 22. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 202mm x 132mm x 22mm
- Gewicht: 314g
- ISBN-13: 9783740823733
- ISBN-10: 3740823739
- Artikelnr.: 71997502
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
In einem Wiener Hotel wird die Leiche einer Prostituierten gefunden. Kein schöner Anblick für den leitenden Ermittler Max von Krause. Merkwürdig bei der Tatortbesichtigung ist, dass im Zimmer der Toten eine sehr filigran gearbeitete, wertvolle Goldkette gefunden wird. Alles deutet …
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In einem Wiener Hotel wird die Leiche einer Prostituierten gefunden. Kein schöner Anblick für den leitenden Ermittler Max von Krause. Merkwürdig bei der Tatortbesichtigung ist, dass im Zimmer der Toten eine sehr filigran gearbeitete, wertvolle Goldkette gefunden wird. Alles deutet darauf hin, dass diese Kette in den Wiener Werkstätten gefertigt wurde…
Ich habe den vorherigen Teil nicht gelesen, was für das Lesen des zweiten Teils aber nicht abträglich war. Dieser historische Krimi führt den Leser in das Wien um 1900. Es hat mir gefallen, wie gut es der Autorin gelingt, die unterschiedlichen Charaktere lebendig zu beschreiben. Am besten hat mir die Mutter von Max von Krause gefallen. Mangels Geldes mehr Schein als Sein, aber immer noch nach alten Werten lebend. Auch wenn man sie sich eigentlich gar nicht mehr leisten kann. Wie spitzfindig und raffiniert sie versucht ihre Kontakte für sich und ihren Sohn zu nutzen, ist einfach wunderbar unterhaltsam.
Aber auch die Schattenseiten der damaligen Zeit sind in meinen Augen gut widergespiegelt. Ich mochte Lili, diese fleißige, rechtschaffende und mutige junge Frau. An einigen Stellen sind die Geschehnisse zwar vorhersehbar, was ein wenig zu Lasten der Spannung geht, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.
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Wieder einmal erschafft Beate Maly die perfekte Kulisse für ihre spannenden und gleichzeitig unterhaltsamen Krimis im historischen Wien. Bereits zum zweiten Mal steht die „Wiener Werkstätte“ im Mittelpunkt der Handlung, eine real existierende Gemeinschaft von Künstlern und …
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Wieder einmal erschafft Beate Maly die perfekte Kulisse für ihre spannenden und gleichzeitig unterhaltsamen Krimis im historischen Wien. Bereits zum zweiten Mal steht die „Wiener Werkstätte“ im Mittelpunkt der Handlung, eine real existierende Gemeinschaft von Künstlern und Kunsthandwerkern, gegründet 1903.
In diesen Werkstätten arbeiten Männer und Frauen, getrennt und doch zusammen. Aber die Frauen werden auch hier unterdrückt, die Männer allein heimsen den Ruhm und den Gewinn ein. Auch das thematisiert die Autorin wieder geschickt in die Handlung eingebunden.
Diese Handlung dreht sich um Morde an Prostituierten. Alle getöteten Frauen stehen in Beziehung zur realen historischen Figur Regine Riehl, eine Bordellbesitzerin, gegen die parallel zu den fiktiven geschilderten Ereignissen ein aufsehenerregender Prozess stattfand. Die Taten aufklären soll der Kommissar Max von Krause.
Der erste Mord geschieht in einem Hotel und soll unbedingt vertuscht werden. Das ordnet Max‘ Vorgesetzter an und setzt ihn damit gewaltig unter Druck. Doch Max lässt sich nicht beirren und dringt immer tiefer in die Geschehnisse ein, als bereits ein weiterer Mord geschieht.
Die Verbindung zur Wiener Werkstätte entsteht durch auffällige Schmuckstücke, die bei den Toten gefunden werden und welche aus der Werkstätte stammen. Hier trifft Max auf Lili Feigl, die er bereits im ersten Band (den ich leider verpasst habe) kennenlernen durfte. Zwischen beiden funkt es immer wieder sehr zart und nur behutsam angedeutet.
Lili selbst hat ihre eigenen Probleme dank ihres trunksüchtigen Vaters, der immer wieder für Schulden sorgt. Sie ist eigentlich nur Putzfrau in den Werkstätten, aber hoch künstlerisch begabt, weshalb sie durchaus auch eigene Schmuckstücke entwirft, die jedoch nie unter ihrem Namen, sondern als Werk eines der Männer verkauft werden. Ihre Freundin Helene, ebenfalls Künstlerin, versucht ihr zu helfen.
Der Roman erzählt die Handlung aus zwei Perspektiven, einmal sehen wir die Ereignisse aus der Sicht von Max, mal folgen wir Lili in die Werkstatt, bei der Unterstützung ihrer verarmten Nachbarin oder bei einer gefährlichen Mission. Bei dieser wird sie begleitet von Herbert Rossberg, einem Reporter, der ebenfalls mehr als nur dienstliches Interesse an ihr hat.
Die Geschichte ist kein Pageturner, doch durchaus spannend – auch wenn diese Spannung manchmal ein wenig mühsam konstruiert wirkt - und dazu sehr einfühlsam erzählt. Nie wird es überdramatisiert, auch wenn die Autorin ihre Leser nicht schont, denn die Morde an den Frauen sind wirklich sehr brutal. Diverse echte und falsche Spuren sind geschickt gelegt, Hinweise auf Motiv, Hintergrund und den Bezug zur Wiener Werkstätte werden gekonnt gestreut.
Dazu kommen die gelungen und niemals störend eingefügten Beschreibungen des historischen Wien, der Polizeistrukturen, der Wiener Werkstätte und der sozialen und gesellschaftlichen Zustände. So zeichnet Beate Maly mit Geschick die große Diskrepanz zwischen dem Haushalt der von Krauses und dem ärmlichen Zuhause von Lili und ihrem Vater.
Ein wieder rundherum empfehlenswerter Krimi, der historische Begebenheiten kunstfertig mit fiktiven Ereignissen verknüpft. Gerne mehr davon.
Beate Maly - Gold aus der Wiener Werkstätte
emons, Mai 2025
Taschenbuch, 245 Seiten, 18,00 €
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Empfehlenswerter, historischer Krimi;
Für mich war es das erste Buch der Autorin und demnach kenne ich auch den ersten Band aus dieser Reihe noch nicht. Aber ab der ersten Seite war ich im Geschehen und fand die Charaktere sympathisch und die Handlung packend. Die damalige Zeit wird in vielen …
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Empfehlenswerter, historischer Krimi;
Für mich war es das erste Buch der Autorin und demnach kenne ich auch den ersten Band aus dieser Reihe noch nicht. Aber ab der ersten Seite war ich im Geschehen und fand die Charaktere sympathisch und die Handlung packend. Die damalige Zeit wird in vielen kleinen Details gut geschildert, die gut in das Geschehen eingebaut sind und dadurch nicht zu offensichtlich oder aufdringlich sind, sondern die Atmosphäre ganz leicht transportieren. Die Perspektiven von Lili und Max waren interessant und abwechslungsreich und zeigen ganz unterschiedliche Lebenswelten. Der Plot passt in die damalige Zeit und verbindet spielerisch die verschiedenen sozialen Schichten. Mir hat sehr gut gefallen, wie das Buch Lebensläufe der unterschiedlichen Figuren erzählt und dabei historische Informationen mit spannender Handlung vereint.
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Im Prolog lernen wir die Prostituierte Constanze kennen, die aus dem ausbeuterischen Bordell flüchten konnte und nun im Hotel Freier trifft, aber nur, bis sie genug Geld zusammen hat, um Näherin zu werden. Aus dem Traum wird leider nichts. Ihr Tod soll vertuscht werden, das ist der Befehl …
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Im Prolog lernen wir die Prostituierte Constanze kennen, die aus dem ausbeuterischen Bordell flüchten konnte und nun im Hotel Freier trifft, aber nur, bis sie genug Geld zusammen hat, um Näherin zu werden. Aus dem Traum wird leider nichts. Ihr Tod soll vertuscht werden, das ist der Befehl des Vorgesetzen von Max von Krause, aber wie soll das gehen und vor allem, wie soll er da vernünftig ermitteln? Bei der Toten wurde ein Schmuckstück aus der Wiener Werkstätte gefunden, in der Lili Feigel als Putzfrau arbeitet, aber eigentlich auch als Künstlerin.
Ich kannte den ersten Fall nicht, aber hatte keine Probleme, mich einzufinden. Mir gefiel es sehr gut, wie die sozialgeschichtlichen Hintergründe eingebaut wurden und mit Lili und Max zwei Personen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten natürlich unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschehnisse haben. Die absolute Armut und Not bei der Nachbarin von Lili, der es selbst seit der Arbeit in der Werkstätte etwas besser geht und auf der anderen Seite die Mutter von Max, die alles tut, um den Schein zu wahren, es gibt nicht viel zu essen, damit sie ins Kaffeehaus gehen kann und sich in der Gesellschaft zeigt. Diese Einbindungen und weitere haben mir sehr gefallen.
Ein sehr gut recherchierter historischer Roman mit einem spannenden Kriminalfall, der aber auch die Zustände in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts gut beschreibt.
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Die Halskette
Max von Krause, kaiserlicher Polizeiagent, hat es diesmal mit einem pikanten Mord zu tun, liegt doch eine Prostituierte übel zugerichtet in ihrem Hotelzimmer, und das ausgerechnet im Hotel Kaiserkrone, dessen Besitzer mit dem Oberkommissar verwandt ist. Natürlich muss …
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Die Halskette
Max von Krause, kaiserlicher Polizeiagent, hat es diesmal mit einem pikanten Mord zu tun, liegt doch eine Prostituierte übel zugerichtet in ihrem Hotelzimmer, und das ausgerechnet im Hotel Kaiserkrone, dessen Besitzer mit dem Oberkommissar verwandt ist. Natürlich muss alles dafür getan werden, dass nichts an die Presse dringt, da wird schon eine zweite Leiche gemeldet. Und weil es sonst nicht halb so spannend wäre, führt eine Halskette in die Wiener Werkstätte, wo Krause zum zweiten Mal auf die selbstbewusste Putzfrau Lili Feigl trifft.
Bildreich und bisweilen mit dem passenden Dialekt präsentiert sich Wien im Jahre 1906. Nach genauester Recherche zu einem historisch belegten Verbrechen fügt Beate Maly nun wahre Grundlagen und einen fiktiven Mordfall zusammen, was beste Unterhaltung verspricht und tatsächlich auch hält. Sorgfältig charakterisierte Figuren und interessante Details zur Kunst in der Wiener Werkstätte bilden den Kern für Max von Krauses Ermittlungen, die nicht nur in erlesene Salons der „besseren“ Gesellschaft führen, sondern auch in dunkle Hinterhöfe, wo man kaum weiß, wie man den nächsten Tag überleben soll. Unglaubliche Gegensätze zwischen Arm und Reich prägen die Zeit, in der gerade Fotografie und Daktyloskopie Einzug halten in die Polizeiarbeit. Und so gibt es auch hier Spannungen zwischen jenen Ermittlern, die den Fortschritt begrüßen und jenen, welchen diesen strikt ablehnen. Aufgrund ihrer detailgetreuen, aber niemals fade ausschweifenden Beschreibungen findet sich der Leser rasch selbst mitten im Geschehen und weiß anhand unterschiedlicher Erzählperspektiven oft mehr als die handelnden Personen, sodass man gespannt darauf wartet, wie Max und Lili vorgehen werden. Nach wenigen Tagen und logischen Schlussfolgerungen ist – nach kurzer Aufregung – schließlich der Täter gefasst und Max‘ Mutter, die eine durchaus humorvolle Rolle spielt, mehr beteiligt als ihr selbst bewusst ist.
Ein wunderbarer zweiter Teil rund um Mord und Wiener Werkstätte mit überaus sympathischen Charakteren, schönen und weniger heimeligen Plätzen (wie dem Ratzengrund) in Wien und spritzigen Dialogen, bisweilen mit passender Mundart. In der Kürze liegt die Würze, könnte man sagen, denn die etwa 250 Seiten lesen sich absolut kurzweilig und bieten beste Unterhaltung im Genre Historischer Kriminalroman. Leseempfehlung!
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Ich kann nur immer wieder betonen, wie sehr ich die Krimis aus dem alten Wien von Beate Maly liebe. Gold aus der Wiener Werkstätte macht da keine Ausnahme.
Es ist der zweite Fall für Max von Krause und die Putzfrau der Wiener Werkstätte Lilly. Nachdem im ersten Teil ein Mord in den …
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Ich kann nur immer wieder betonen, wie sehr ich die Krimis aus dem alten Wien von Beate Maly liebe. Gold aus der Wiener Werkstätte macht da keine Ausnahme.
Es ist der zweite Fall für Max von Krause und die Putzfrau der Wiener Werkstätte Lilly. Nachdem im ersten Teil ein Mord in den Werkstätten für Aufsehen erregte, gibt es diesesmal eine grausam zugerichtete Frauenleiche in einem Hotel. Was hat das ganze jetzt mit den Werkstätten zu tun? Die Tote hatte ein kostbares Schmuckstück aus deren Produktion bei sich.
Diesen Ansatz finde ich besonders gelungen. Durch die Recherche wer das Schmuckstück gekauft hat, kam Lilly wieder ins Spiel ohne erneut einen Mord an ihrem Arbeitsplatz zu haben.
Der Fall war richtig spannend und schwer durchschaubar. Natürlich hat aber auch dieses Buch wieder das Leben vob Max und Lilly belebt. Die Arbeit mit dem Schmuck, die ungerechte Art wie die Frauen in den Werkstätten behandelt werden und natürlich die unglaublichen Zustände in der Wiener Polizei.
Alles in allem wieder ein großartiger Roman .
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Als in einem Wiener Hotel eine Prostituierte ermordet wird, soll die Tat auf Befehl von Oberkommissar Sobotka, Max von Krauses Vorgesetztem, vertuscht werden. Der hält sich natürlich nicht daran und entdeckt, dass die Tote im Besitz einer wertvollen Halskette aus der bekannten Wiener …
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Als in einem Wiener Hotel eine Prostituierte ermordet wird, soll die Tat auf Befehl von Oberkommissar Sobotka, Max von Krauses Vorgesetztem, vertuscht werden. Der hält sich natürlich nicht daran und entdeckt, dass die Tote im Besitz einer wertvollen Halskette aus der bekannten Wiener Werkstätte rund um Josef Hoffmann ist. Ein Grund, die Werkstätte in der Lili Feigl, die er im ersten Fall kennengelernt hat, zu treffen. Lili arbeitet als Putzfrau in der WW und erkennt das Schmuckstück sofort: Es ist ihr Entwurf, den sie heimlich für einen Goldschmied angefertigt hat. Sie wird nur stutzig, dass die Signatur der Wiener Werkstätte, das doppelte W, ein wenig verfremdet ist und als Doppel M erscheint. Hat der Goldschmied entgegen der Absprache, nur Unikate herzustellen, verstoßen und gleich mehrere Colliers angefertigt? Noch bevor diese Frage beantwortet werden kann, wird eine weitere Prostituierte auf genau dieselbe Art und Weise ermordet, das Schmuckstück inklusive.
Wird es Max von Krause gelingen die beiden Frauenmorde aufzuklären? Und was hat Sobotka damit zu tun?
Meine Meinung:
Ihrem zweiten Krimi rund um Max von Krause und Liliane Feigl liegt ein wahrer Kriminalfall zu Grunde, der 1906 zu einem Skandal und Prozess führte: Die Bordellbesitzerin Regine Riehl hat jahrelang 12 bis 15-jährige Mädchen ihren Eltern abgekauft, sie in ihrem Bordell eingesperrt und zur Prostitution gezwungen. Gedeckt wurde das Treiben von zahlreichen hoch angesehenen Persönlichkeiten, darunter auch zahlreiche Polizisten, die eigentlich gegen solche Verbrechen einschreiten sollten, bei Kontrollen des Bordells wegsahen und sich der Mädchen nach Wunsch bedienen konnten.
Beate Maly beleuchtet zudem auch die Wiener Werkstätte. Männern wird Kreativität in allen Sparten zugeschrieben, während Künstlerinnen sich mit filigraner Deko wie Keramikfiguren oder Entwürfen für Stoff begnügen müssen. Selbst wenn, wie man an Hand des Colliers sieht, der Entwurf von einer Frau stammt, wird die Designerin nicht genannt und auch nicht entsprechend entlohnt. Auch die bekannte Kunstschule „Staatliches Bauhaus“ (1919-1933) von Walter Gropius in Weimar gegründet, lässt Frauen zunächst nur weben und töpfern sowie kleine kunsthandwerkliche Gegenstände anfertigen. Architektur, Tischlerei und Metallverarbeitung blieb bis auf wenige Ausnahmen eine Männerdomäne.
Schmunzeln musste ich wieder über Max von Krauses Mutter, die ihren Sohn unter die Haube bringen will, natürlich standesgemäß und vermögend. Nach wie vor ist sie mit seiner Berufswahl nicht einverstanden und zieht im Hintergrund Fäden, um ihm einen höheren Posten zu verschaffen, was Max aber so gar nicht behagt. Er will es aus eigenem schaffen, befördert zu werden. Protektionskinder gibt es ja schon genug. Interessant auch, dass sie ihm unabsichtlich einen Hinweis geben kann, der in späterer Folge zum Täter führt.
Lili ist ein starker Charakter. Trotz der eigenen Probleme kümmert sie sich um die verarmte Nachbarin und deren Kinder. Gut gefällt mir die Entwicklung von Lili, die zwar nach wie vor als Putzfrau in der Wiener Werkstätte arbeitet, aber auch eigene Entwürfe anfertigt. Das Fälschen von Dokumenten lässt Lili trotz der Schulden der ihr alkoholsüchtige Vater immer wieder macht, nun bleiben. Dafür malt sie weibliche Akte, die sie an eine zwielichtige Gestalt am Spittelberg verkauft. Bei diesem Geschäft wird sie von Reporter Herbert Rossberg begleitet, der nicht nur ein berufliches Interesse an Lili hat. Ich bin schon neugierig, wann ihr Geheimnis über ihre Herkunft auffliegen wird und ob sich Helene, die ihr eine Freundin geworden ist, sich von ihr abwendet.
Dieser historische Krimi wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Zudem erhalten wir Einblick in das Leben der unterschiedlichen Bewohner Wiens um 1900: Reiche Bürger, verarmte Adelige und das Heer von kleinen Handwerkern und Tagelöhnern, die ein ärmliches Leben in feuchten Behausungen fristen.
Wie immer ist das Cover ein echtes Highlight. Es ist den Motiven der Wiener Werkstätte nachempfunden und wirkt durch die goldfarbenen Elemente ausgesprochen edel.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem zweiten Krimi rund um die Wiener Werkstätte eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
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Wien, 1906: In einem Hotel wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden.
Der auffällige Schmuck der jungen Frau führt Ermittler Max von Krause erneut zur Wiener Werkstätte, wo er Lili Feigl wiedertrifft.
Als Lili auf eigene Faust nach dem Käufer des Schmucks sucht, …
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Wien, 1906: In einem Hotel wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden.
Der auffällige Schmuck der jungen Frau führt Ermittler Max von Krause erneut zur Wiener Werkstätte, wo er Lili Feigl wiedertrifft.
Als Lili auf eigene Faust nach dem Käufer des Schmucks sucht, stößt sie auf ein Netz aus Lügen und Intrigen, das bis in die höchsten Kreise Wiens reicht.
Gemeinsam versuchen sie, den Täter zu entlarven, doch die Zeit scheint gegen sie zu spielen, denn schon bald geschieht ein weiterer Mord...
Lili, die mittlerweile in der Wiener Werkstätte fest als Putzfrau angestellt ist, ist bei den dortigen Künstlerinnen ausgesprochen beliebt, hat mit Helene sogar eine Art Freundin gefunden.
Da bei dem toten "Freimadel" im Hotel Kaiserkrone Schmuck gefunden wurde, bei dem Lili den herstellenden Goldschmied Alfred Pribil mit einer eigenen Zeichnung "unterstützt" hatte, fühlt sie sich persönlich betroffen.
Max von Krause wird derweil bei den Ermittlungen von seinem Vorgesetzten massiv behindert, gehört das Hotel Kaiserkrone doch dessen Cousin. Welch ein Skandal!
Als eine zweite tote Frau mit identischem Schmuck gefunden wird, muss Pribil Farbe bekennen: Gegen die Regeln von Koloman Moser verstoßend nur Einzelstücke anzufertigen, hatte er 3 weitere Ketten als Duplikate hergestellt und privat verkauft.
Wird es eine dritte Leiche geben?
Max und Lili ermitteln beide in ihrem jeweiligen Umfeld und wieder gerät Lili im dramatischen Finale in Lebensgefahr.
Als leichte Cliffhanger für Folgebände gab es ein paar Andeutungen: Steht für Max eine Beförderung an? Wird der Fotograf namens Tugend eine größere Rolle spielen und lernt Lili bei ihm wie man fotografiert?
Auch der zweite Band der Reihe hat wieder ein sehr schönes Cover, angelehnt an den Wiener Jugendstil.
Der Zeitgeist und die Atmosphäre sind auch innerhalb der Handlung, dem historischen Zeitrahmen entsprechend, sehr passend eingefangen.
Neben Lili und Max sind die Nebencharaktere (Max' verarmte, aber stets stilvolle Mutter, Lilis herzensguter, aber dem Alkohl verfallenede Vater oder Grete, Lilis alleinerziehende Nachbarin und Gelegenheits-Hure) sehr interessante Teile der Geschichte.
Ich freue mich auf eine Fortsetzung.
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Mit Gold aus der Wiener Werkstätte ist der zweite Fall der historischen Krimi-Reihe der Autorin Beate Maly. Schauplatz ist Wien um 1906 und das ungewöhnliche Ermittlerteam besteht aus dem kaiserlichen Polizeiagenten Max von Krause und der Putzfrau, Fälscherin und Künstlerin Lili …
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Mit Gold aus der Wiener Werkstätte ist der zweite Fall der historischen Krimi-Reihe der Autorin Beate Maly. Schauplatz ist Wien um 1906 und das ungewöhnliche Ermittlerteam besteht aus dem kaiserlichen Polizeiagenten Max von Krause und der Putzfrau, Fälscherin und Künstlerin Lili Feigl. Außerdem mischt noch der Reporter Herbert Rossberg mit. Ganz Wien wird von einem Prozess gegen eine Bordellbetreiberin in Atem gehalten, zu deren Gäste anscheinend alle Honoratioren der Stadt gehörten. Als dann auch noch eine Prostituierte in einem vornehmen Hotel bestialisch ermordet wird, hat Max von Krause alle Hände voll zu tun, vor allem weil ihm sein Vorgesetzter einen Maulkorb gegenüber der Presse verpassen will. Eine Spur führt ihn zu der Wiener Werkstätte und damit zu Lili. Sie kann es natürlich nicht lassen, selbst den Hinweisen nachzugehen und auch Rossberg stößt selbst auf eine heiße Spur. Zu dritt kommen sie dem Täter immer näher.
Die Autorin Beate Maly stellt einmal mehr ihre Kenntnisse über Wien und die Geschichte dieser Stadt unter Beweis, man spürt sofort ihre Liebe zu Wien. Wie schon im ersten Band bietet der Schauplatz der berühmten Wiener Werkstätte und ihrer Künstler und Künstlerinnen einen interessanten und historisch bedeutenden Hintergrund. Mit dem Prozess, der wie das Nachwort verrät, sich an einem echten Fall orientiert kommt ein weiterer, vor allem gesellschaftskritischer Aspekt hinzu, den historischen Teil der Geschichte besonders farbenprächtig macht. Zählt man dann auch noch einen verzwickten Mordfall mit mehreren überraschenden Wendungen hinzu, erwartet den Leser ein, in meinen Augen äußerst gelungener historischer Kriminalroman.
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